13.07.2015 Aufrufe

Plexusbildung und periphere Nerven

Plexusbildung und periphere Nerven

Plexusbildung und periphere Nerven

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Plexusbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>periphere</strong><strong>Nerven</strong>


Begriffe• 1.1 <strong>Nerven</strong>wurzelin das ZNS ein- <strong>und</strong> austretenden <strong>Nerven</strong>fasern (Axonbündel)Im Rückenmarksbereich : 31 Wurzeln, segmental organisiert.In <strong>Nerven</strong>wurzeln befinden sich entweder efferente Axone (ventraleWurzel) oder afferente Axone (dorsale Wurzel), d.h. die motorische<strong>und</strong> sensible Leitungsfasern liegen getrennt.• 1.2 Peripherer NervIm <strong>periphere</strong>n Nerv sind die Qualitäten gemischt. Er besteht ausAxonen, die als Fortsätze motorischer Neurone zur Muskulatur ziehen;<strong>und</strong> aus Axonen, die als Fortsätze sensibler Neurone Information indas zentrale NS leiten.• 1.3 PlexusIn den Plexus werden <strong>Nerven</strong>wurzeln gebündelt <strong>und</strong> dann auf dieverschiedenen Nn. aufgeteilt. Plexus finden sich im Bereich von Hals,oberer Brust <strong>und</strong> Lenden (Plexus cervicalis, brachialis, lumbosacralis).Klinische Bedeutung: Durch die <strong>Plexusbildung</strong> wird erreicht, daß einMuskel aus mehreren Segmenten innerviert wird. Der Ausfall einesSpinalsegmentes führt daher (noch) nicht zu Lähmung eines Muskels;sie tritt (erst) nach Durchtrennung eines <strong>periphere</strong>n <strong>Nerven</strong> ein.Unterscheide: Wurzeln/Plexus!


• Da somit letztlich die meisten <strong>Nerven</strong> Ursprünge in mehreren Segementenbesitzen, werden auch die meisten Muskeln von mehreren Segmenteninnerviert. (Dies hat große Bedeutung für die Diagnostik von<strong>Plexusbildung</strong>• Insgesamt besteht das Rückenmark aus 8 Hals-, 12 Brust-, 5 Lenden-, <strong>und</strong>5 Kreuzbeinsegmenten.• Vom 4. Halssegment wird das Zwerchfell <strong>und</strong> somit derHauptatmungsmuskel versorgt,• 5. bis 8. Halssegment <strong>und</strong> die ersten beiden Brustsegmente versorgen dieArme,• die übrigen Brustsegmente innervieren Brust- <strong>und</strong> Bauchwandmuskulatur.• Die Beine werden von den Lenden- <strong>und</strong> den Kreuzbeinsegmenten versorgt.• Vermutlich im Laufe der Entwicklungsgeschichte wurde jedoch eineinfacher Verlauf der <strong>Nerven</strong> vom Austritt aus dem Rückenmark zu denEndorganen durch eine komplizierte Verknotung (<strong>Plexusbildung</strong>) ersetzt.• Insbesondere die kräftigen zu Armen <strong>und</strong> Beinen ziehenden Spinalnervenbilden nach kurzem Verlauf den Arm- <strong>und</strong> Beinknoten (Plexus brachialis<strong>und</strong> Plexus lumbosacralis).• Innerhalb der Plexus fügen sich Teile mehrerer Spinalwurzeln neu zuBündeln (Faszikeln) zusammen, die sich ihrerseits teilen <strong>und</strong> erneut zu denendgültigen <strong>Nerven</strong> zusammensetzen.


Das spinale Segment(Thorakalbereich)


Anordnung der sensiblen <strong>und</strong>motorischen Fasern in einem Segmentohne <strong>Plexusbildung</strong>


Jeder Muskel wird von nur einem <strong>periphere</strong>n Nerv versorgt, erhältaber in der Regel Fasern aus mehreren verschiedenenVentralwurzeln, welche aus Säulen von Motoneuronen ausunterschiedlichen Segmenten entspringen (polyradikuläre oderplurisegmentale Innervation)


Die sensiblen Fasern eines Dermatoms werden aufverschiedene <strong>periphere</strong> <strong>Nerven</strong> verteilt <strong>und</strong> in den Plexus sogruppiert, dass sie im Rückenmark auf ein Segmentkonvergieren


PlexusGeflechte aus ventralen Ästen derSpinalnerven.Jeder Muskel wird von nur einem<strong>periphere</strong>n Nerv versorgt, erhält aber inder Regel Fasern aus mehrerenverschiedenen Ventralwurzeln, welcheaus Säulen von Motoneuronen ausunterschiedlichen Segmenten entspringen(polyradikuläre oder plurisegmentaleInnervation)


Plexus• Somatische <strong>Nerven</strong>plexus Willkürmotorische <strong>und</strong> sensible <strong>Nerven</strong>fasern bilden aufjeder Seite einen:• Plexus cervicalis für die Muskulatur <strong>und</strong> Sensibilität von Hinterkopf <strong>und</strong> Hals,gebildet aus den <strong>Nerven</strong>wurzeln C1 bis C4• Plexus brachialis für die Muskulatur <strong>und</strong> Sensibilität von Schulter <strong>und</strong> Arm, gebildetaus den <strong>Nerven</strong>wurzeln C5 bis Th1• Plexus lumbosacralis, den man unterteilen kann in• Plexus lumbalis für Hüfte <strong>und</strong> Bein, gebildet aus den <strong>Nerven</strong>wurzeln Th12 bis L4• Plexus sacralis gebildet vor allem aus den <strong>Nerven</strong>wurzeln L5 <strong>und</strong> S1, mitmotorischen <strong>und</strong> sensiblen Fasern fürs Bein; die meisten Fasern des Plexus sacralisvereinigen sich zum Nervus ischiadicus• Plexus pudendus mit vegetativen <strong>Nerven</strong>fasern für Blase, Geschlechtsorgane <strong>und</strong>Enddarm, gebildet aus den <strong>Nerven</strong>wurzeln S2 bis S4• Beim Menschen haben Plexus cervicalis <strong>und</strong> Plexus brachialis keine Verbindung <strong>und</strong>werden daher nicht gemeinsam als Plexus cervicobrachialis bezeichnet.• Des Weiteren wird die Versorgung der Genitale über den Nervus pudendus reguliert,der beim Menschen aus dem Plexus sacralis abgeht. Die Regulation von Stuhl- <strong>und</strong>Harnentleerung (Defäkation <strong>und</strong> Miktion) steuert sich über Schließmuskeln sowie dieBeckenbodenmuskulatur. Abgesehen vom Sphincter ani internus (die Existenz einesinneren Schließmuskels für die Harnröhre beim Menschen ist umstritten), dervegetativ reguliert wird, erfolgt die Innervation aus einem kleinen Plexus coccygeus(Segmente Co1 bis Co2/Co3).


SegmentaleWurzelgliederung• Unterhalb der Hirnnerven, beginnend in Höhe des verlängertenMarkes ziehen aus jedem Rückenmarkssegment vorne unten hinten jeein Paar <strong>Nerven</strong>wurzeln.• Die vorderen Wurzeln enthalten Informationen aussendende<strong>Nerven</strong>fasern (motorisch <strong>und</strong> vegetativ), die hinteren Wurzeln leitenempfangene Informationen (sensibel, vegetativ) weiter.• Im Verlauf der hinteren Wurzeln findet sich eine Verdickung, die<strong>Nerven</strong>zelleiber sensibler <strong>Nerven</strong> enthält, das Spinalganglion.• Kurz nach dem Verlassen des Rückenmarks vereinigen sich segmentalvordere <strong>und</strong> hintere Wurzel auf beiden Seiten <strong>und</strong> bilden gemeinsamje einen Spinalnerven.• Hautareale <strong>und</strong> Muskeln sind entwicklungsgeschichtlich ebenfallssegmental aufgebaut, so daß segmentaler Nerv (Spinalnerv),dazugehörige Muskelgruppe (Myotom) <strong>und</strong> Hautareal (Dermatom)eine Einheit bilden.• Auch die inneren Organe lassen sich, allerdings meist etwas entferntliegend, einzelnen Segmenten zuordnen, wodurch es zu Interaktionenkommt: zum Beispiel kann die Erkrankung eines inneren Organesgleichzeitig eine Schmerzempfindung in einem bestimmten Hautarealhervorrufen. Dabei lassen sich Hautareale den entsprechendeninneren Organen diagnostisch zuordnen (übertragener Schmerz).


Spinalganglion-Spinalnerv• Die Dorsalwurzel ist sensibel <strong>und</strong> enthält einSpinalganglion.• Das Spinalganglion enthält die Zellkörper aller primärensensiblen <strong>Nerven</strong>zellen• Die Ventralwurzel ist motorisch.• Der Zellkörper des Motoneurons liegt im Vorderhorn desRückenmarks (mot. Vorderhornzelle).• Der eigentliche Spinalnerv ist gemischt <strong>und</strong> kurz <strong>und</strong> hatfolgenden Äste (alle gemischt):• Ramus ventralis• Ramus dorsalis• Ramus meningeus• Ramus communicans albus (zum sympathischen Ganglion)• Ramus communicans griseus (vom sympathischenGanglion)


Rückenmark – Spinalnerv• Definition „Spinalnerv“: der Spinalnerv ist eine Leitungsbahn zur(bidirektionalen) Informationsübertragung zwischen den <strong>periphere</strong>n Organen(einschließlich der Muskulatur) <strong>und</strong> dem Rückenmark.• Ein Rückenmarkssegment <strong>und</strong> der dazugehörige Spinalnerv sind eineuntrennbare funktionelle Einheit.• Rein deskriptiv wird ein zum ZNS gehöriges Rückenmarkssegment vom zumPNS gehörigen Spinalnerv abgegliedert.• Der Spinalnerv ist immer ein gemischter Nerv (Nervus mixtus), da erverschiedene Faserqualitäten enthält. Dies können sein:1. (somato-)motorische Fasern2. (somato-)sensorische Fasern3. autonome viszeromotorische Fasern4. autonome viszerosensorische Fasern• Der Spinalnerv im eigentlichen Sinn (Truncus n. spinalis) ist sehr kurz <strong>und</strong>entspricht der im Foramen intervertebrale gelegenen Vereinigungsstelle vonVorder- <strong>und</strong> Hinterwurzel. Sehr schnell teilt er sich in:1. Ramus anterior (vor allem somatomotorische <strong>und</strong> –sensorische Versorgungder ventralen <strong>und</strong> lateralen Rumpfwand sowie der Extremitäten)2. Ramus posterior (vor allem somatomotorische <strong>und</strong> –sensorische Versorgungder dorsalen Rumpfwand)3. Ramus meningeus (Innervation der Rückenmarkshäute)4. Ramus communicans (Weiterleitung von viszeroefferenter <strong>und</strong> –afferenterInformation)


Segmentale/<strong>periphere</strong>Innervation derSkelettmuskulatur:• Einzelne Skelettmuskeln (Ausnahme: Thorax)werden von mindestens 2 (maximal 4)Rückenmarkssegmenten <strong>und</strong> derenVorderwurzeln versorgt.• Diese multisegmentale Innervation wird durch die<strong>Plexusbildung</strong> der Rr. ventrales verursacht.• Daraus gehen <strong>periphere</strong>n <strong>Nerven</strong> mit motorischenFasern aus benachbartenRückenmarkssegmenten hervor.• Der Ausfall einer Vorderwurzel hat daher keinekomplette Lähmung (Plegie) sondern nur eineAbschwächung (Parese) eines Muskels zur Folge.• Andererseits werden mehrere Muskeln davonbetroffen.• Da aber in dieser multisegmentalen Innervationi.d.R. ein Segment dominiert, kann man durchTestung von so genannten Kennmuskeln eine


<strong>periphere</strong>r Einzelnerv mitmuskulären <strong>und</strong> cutanenVerteilungsmustern• Gemeinsame Endstrecke des sensomotorischen <strong>und</strong> vegetativen<strong>Nerven</strong>systems ist der <strong>periphere</strong> Nerv, der sensible, motorische <strong>und</strong>vegetative Fasern vereint.• Während im Brustbereich aus einer Spinalwurzel auch jeweils einSpinalnerv entsteht, findet sich im Bereich der Extremitäten aufgr<strong>und</strong> der<strong>Plexusbildung</strong> eine Durchmischung, so daß einerseits die Ursprünge einerWurzel sich in mehrere <strong>Nerven</strong> verzweigen, andererseits jeder NervUrsprünge mehrerer Segmente enthält.• Im Verlauf zweigt sich der Nerv immer weiter auf, wobei sich die feinenÄste letztlich wieder gemäß ihrer Funktionen aufteilen, so daß esmuskuläre, cutane (Haut-) sensible <strong>und</strong> vegetative (z.B. Schweißdrüsen)-Äste gibt.• Der Aufbau der <strong>periphere</strong>n <strong>Nerven</strong> hat zur Folge, daß Schädigungen inseinem Verlauf ganz unterschiedliche Kombinationen von Störungen derverschiedenen Funktionen hervorrufen, so daß jede Kombination für einenbestimmten Läsionensort typisch ist.• So lassen sich auf der Haut verschiedene "Sensibilitätskarten" zeichnen,die die Verteilung der letzten Aufzweigungen der Hautnervenberücksichtigen. Genauso ist es möglich, eine segmentale, denverschiedene Rückenmarkssegmenten zuzuordnende Aufteilung erhalten,die sich deutlich von der "Kartierung" der <strong>periphere</strong>n <strong>Nerven</strong>unterscheidet.


Plexus cervicalis• Von den Rr. ventrales der 1. -4. Halsnerven gebildet.• Hautäste (sensible Äste)(treten am Punctumnervosum an die Oberfläche):1 N. occipitalis minor2 N. auricularis magnus3 N. transversus colli4 Nn. supraclaviculares• Muskeläste (motorischeÄste)(innervieren die tiefenHalsmuskeln): u.a.: R.sternocleidomastoideus, R.trapezius, (M. longus colli, M.longus capitis, Mm. Scaleni,Zwerchfell, infrahyale


• sensible <strong>Nerven</strong> des Plexus hinter M. sternocleidomastoideusdurch Fascie bilden Punctum nervosumPlexus cervicalis• aus Rami ventrales der Spinalnerven C1-C4 treten kurze<strong>Nerven</strong> direkt zu tiefen Halsmuskeln (Mm. recti capitis anterioret lateralis, M. longus capitis <strong>und</strong> M. longus colli) aus Vorderastvon C4 <strong>Nerven</strong> zum oberen Teil des M. scalenus anterior <strong>und</strong>M.scalenus medius• ventrale Äste aus C1-C3 bilden Ansa cervicalis prof<strong>und</strong>a:Fasern aus C1 <strong>und</strong> C2orübergehend an N. Hypoglossus angelagert verlassen ihn alsRadix superior (anterior)• Fasern für M. thyrohyoideus <strong>und</strong> M. geniohyoideus laufenweiter mit N. hypoglossus• Radix superior vereinigt sich mit Radix inferior (posterior) zurAnsa cervicalis Äste zur Versorgung der unterenZungenbeinmuskulatur (M. omohyoideus, M.sternothyroideus‚M. sternohyoideus)


• Verteilung über Kopf, Hals <strong>und</strong> Schulter: N. occipitalis minor C2-C3 zumHinterhaupt, N. auricularis magnus C3 Umgebung des Ohres (Ohrmuschel,Warzenfortsatz, Kieferwinkelgegend) N. transversus colli C3 obereHalsregion bis zum Kinn,Nn. supraclaviculares C3-C4 Schlüsselbeingrube <strong>und</strong> Schultergegend N.phrenius C3-C4 kreuzt M. scalenus anterior tritt vor A. subclavia in obereThoraxapertur ein durch Mediastinum bis zum Zwerchfell feine Äste zurVersorgung des Perikards Rami pericardiaci) an ZwerchfelloberflächeAufzweigung versorgt gesamte Zwerchfellmuskulatur feine Äste versorgensensibel dem Zwerchfell anliegenden Häute, kranial die Pleura, kaudal dasPeritoneum des Zwerchfells <strong>und</strong> den peritonealen Überzug derOberbauchorgane• Rami dorsales versorgen motorisch Nackenmuskeln (zur autochtonenRückenmuskulatur gehörend) <strong>und</strong> sensibel die Nackenhaut• erster dorsaler Zervikalast rein motorisch; zieht als N. suboccipitalis zukleinen Muskeln im Ber. von Os occipitale, Atlas <strong>und</strong> Axis• vom 2. Zervikalnerv zieht N. occipitalis major zum Hinterhaupt versorgtdessen Haut bis zur Scheitellinie• Ramus dorsalis des 3. Zervikalnervs ,N. occipitalis tertius, versorgt sensibeldie Nackengegend• Rami dorsales der übrigen Zervikalnerven versorgen sensibel das kaudal


Plexus brachialis• Der Plexus brachialis sorgt für die motorische Innervation derSchultermuskulatur sowie für die motorische <strong>und</strong> sensible Innervation desArms <strong>und</strong> der Hand.• wird durch Verschmelzung der Rr. ventrales der 4 unteren Hals- <strong>und</strong> desobersten Brustnerven gebildet• Nach strukturellen Gesichtspunkten kann man den Plexus brachialis grob indrei Abschnitte gliedern: die Trunci (Stämme), die Fasciculi (Bündel) <strong>und</strong>die daraus schließlich entspringenden Nervi (<strong>Nerven</strong>)• Die so genannten Trunci (Stämme) sind die direkt auf die vorderen<strong>Nerven</strong>wurzeln folgenden Hauptstämme des Plexus brachialis, welchezwischen den Skalenusmuskeln durch die senkrecht verlaufendeSkalenuslücke ziehen.• Aufgr<strong>und</strong> ihrer topographischen Anordnung unterscheidet man:* Truncus superior: Entsteht durch Vereinigung der <strong>Nerven</strong>fasern aus C5<strong>und</strong> C6* Truncus medius: Entsteht direkt aus den <strong>Nerven</strong>fasern aus C7* Truncus inferior: Ensteht durch Vereinigung der <strong>Nerven</strong>fasern aus C8 <strong>und</strong>Th1


Plexus brachialis-Aufbau• Im weiteren Verlauf nach distal gibt jeder Truncus einen vorderen <strong>und</strong>einen hinteren Ast ab (Divisiones anteriores et posteriores), diewiederum die Faszikel (Bündel) bilden. Diese lagern sichcharakteristisch um die Arteria axillaris an, so dass sich dieNomenklatur der Faszikel auf ihre Lage zur Arterie bezieht. Manunterscheidet:* Fasciculus lateralis: Dieser Faszikel entsteht durch die Vereinigungder Divisiones anteriores aus dem Truncus superior <strong>und</strong> dem Truncusmedius.* Fasciculus medialis: Er entsteht aus der Divisio anterior des Truncusinferior.* Fasciculus posterior: Dieser Faszikel entsteht aus den drei Divisionesposteriores aller Trunci.• Aus den einzelnen Fasciculi wiederum gehen, eventuell durchZusammenlagerung von Faseranteilen aus verschiedenen Faszikeln,die verschiedenen <strong>Nerven</strong> hervor


Plexus brachialis-Endäste• Nervus musculocutaneus:Er entsteht direkt aus dem Fasciculus lateralis <strong>und</strong> versorgt motorisch dieFlexoren des Oberarms <strong>und</strong> sensibel einen Hautbereich am Unterarm.• Nervus medianus:Er entsteht durch Vereinigung von Fasern aus den Fasciculi lateralis <strong>und</strong>medialis <strong>und</strong> innerviert motorisch verschiedene Flexoren am Unterarm, z.T.einige Muskeln der Hand <strong>und</strong> sensibel die Hohlhand (ohne denKleinfingerballen) <strong>und</strong> Teile der Finger I-IV.• Nervus ulnaris:Er entsteht direkt aus dem Fasciculus medialis <strong>und</strong> innerviert motorisch einigeFlexoren am Unterarm, große Teile der Handmuskeln <strong>und</strong> sensibel die ulnarenTeile des Handrückens, den Kleinfingerballen <strong>und</strong> die Finger IV (teilw.) <strong>und</strong> V.• Nervus cutaneus antebrachii medialis <strong>und</strong> Nervus cutaneus brachiimedialis:Diese beiden <strong>Nerven</strong>äste entstammen ebenso dem medialen Faszikel <strong>und</strong>versorgen sensibel die Medialseite von Oberarm <strong>und</strong> Unterarm.• Nervus axillaris:Er stammt aus dem Fasciculus posterior <strong>und</strong> innerviert motorisch Teile derMuskulatur des Schultergürtels <strong>und</strong> versorgt sensibel die Haut der Schulter.• Nervus radialis:Auch dieser Nerv entstammt dem hinteren Faszikel <strong>und</strong> innerviert motorischalle Extensoren des Arms, Teile der Handmuskeln <strong>und</strong> sensibel die Dorsalseite

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!