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Montageanleitung beMo Stehfalz

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<strong>Montageanleitung</strong> <strong>beMo</strong> <strong>Stehfalz</strong>


<strong>Montageanleitung</strong>inhaltLeninger Schule, D Schönberg1. einführung – Vorschriften 32. einführung 33. Profile 44. gerundete Profile 65. transport, lagerung, Kontrolle 75.1 Transport und Entladung 75.2 Lagerung auf der Baustelle 85.3 Materialeingangskontrolle 86. Verlege- und Montagerichtlinien 86.1 Montagevorbereitung 86.2 Korrosionsschutz 96.3 Haltereinteilung und Montage 96.4 BEMO-Montage 96.5 Festpunkt 106.6 Falzen der BEMO-Bahnen 106.6.1 Verfalzen der BEMO-Bahnen 106.6.2 Auffalzen der BEMO-Bahnen 116.7 Traufausbildung 116.8 Firstausbildung 116.9 Ortgangausbildung 126.10 Einbau von Lichtbahnen 126.11 Dachdurchdringungen 126.12 Schneefangsystem 136.13 Laufstege 137. oberfläche 148. allgemeine hinweise 149. <strong>beMo</strong>-Werkzeuge 14Stand 12.2010Alle bisherigen <strong>Montageanleitung</strong>en verlieren hiermit ihre Gültigkeit. Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung der<strong>beMo</strong> Systems gmbh ist es nicht gestattet, die <strong>Montageanleitung</strong> oder Auszüge davon, in jedweder Weise zu vervielfältigen.Eine aktuelle <strong>Montageanleitung</strong> können Sie jederzeit via Internet unter www.bemo.com abrufen.2


<strong>Montageanleitung</strong>1. einführung – VorSchriftenDiese <strong>Montageanleitung</strong> ist auf BEMO-Profile sowie derenBefestigungsmittel und Zubehörteile ausgelegt und beinhaltet alleVorgänge vom Transport bis zur Entladung des Materials, derLagerung an der Baustelle und der Verlegung.Die Zulassungs-Nr. Z-14.1-182 muss auf jeder Baustelle vorliegenbzw. jeder Verlegeobermonteur sollte ein Exemplar bei sichhaben. Der Inhalt der Zulassung sowie diese <strong>Montageanleitung</strong>enthalten wichtige Hinweise, die seitens des Montagepersonalsdringend zu beachten sind. Vorschriften der Bauaufsicht, Berufsgenossenschaftusw. werden als bekannt vorausgesetzt.Die bauaufsichtliche Zulassung setzt voraus, dass die Verlegungder BEMO-Profile nur von Fachfirmen ausgeführt wird, die vomHersteller bzw. Lizenznehmer angeleitet und bevollmächtigt sind.Die in der <strong>Montageanleitung</strong> aufgeführten Beispiele sind für dennormalen Anwendungsfall ausgelegt und basieren auf den Erfahrungendes Herstellerwerkes und der ausführenden Firmen. Siesind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und entbindenden Ausführenden nicht von einer Überprüfung.Klagbare Ansprüche irgendwelcher Art wie z. B. auf Mängel,Fehler oder Unvollständigkeit können deshalb nicht geltendgemacht werden.Um eine technisch und handwerklich einwandfreie Arbeit auszuführen,empfehlen wir für jedes Projekt einen Verlegeplan, einenMaterialauszug, eine Statik sowie eine Detailplanung vorliegenzu haben.Sollte ein Verleger kein eigenes technisches Büro haben, so kanner Verlegeplan, Materialauszug und Detailplanung gegen Entgeldbei uns anfertigen lassen.Bei Warmdächern, die nach den derzeit geltenden Vorschriftenauszubilden sind, ist beim Einbau von Wärmedämmung daraufzu achten, dass die Dämmung um 20% der Einbaudicke komprimiertwird. Dadurch wird zusammen mit einer fachgerechtverlegten Dampfsperre eine Kondensatbildung im Dachpaketvorgebeugt.2. einführungBEMO-Profile wurden speziell für flachgeneigte Dächer mitgroßer Dachtiefe entwickelt.Die Profile können in größeren Längen sowohl im Werk als auchauf der Baustelle, in speziellen Fällen sogar direkt auf dem Dachgefertigt werden, d. h. Längen von 100 m und mehr stellen fürBEMO kein Problem dar!Das besondere an BEMO-Profilen ist bei Dachneigungen unter1,5° eine maschinell einprofilierte Wulstendichtung, welcheNeigungen von 0,6° zulässt.Voraussetzung hierzu ist, dass die Profile ohne Querstoß verlegtwerden und alle einzubauenden Verwahrungen in die Dachhauteingeschweißt bzw. eingelötet werden.Das BEMO-Haltersystem erlaubt, unter Berücksichtigung derLängenausdehnung des jeweilig verwendeten Materials (sieheTabelle Nr. 2.1), eine einfache, zwängungsarme Ausdehnungin Kombination mit einer unsichtbaren Befestigung welche dieDachhaut von außen nicht durchdringt, d. h. ein Höchstmaßan Dichtigkeit ist geboten.Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Längenausdehnung derBEMO-Profile, auch in Verbindung mit anderen Bauteilen, nichtbeeinträchtigt wird.Unsere technischen Mitarbeiter unterstützen Sie gerne bei derAusführung Ihres BEMO-Daches.3


<strong>Montageanleitung</strong>zusammenbau von Metallen<strong>beMo</strong>-n 50-ProfileBeim Kontakt unterschiedlicher Metalle bildet sich in Verbindungmit einem Elektrolyten ein galvanisches Element mit der Gefahrder elektrochemischen Korrosion. Als Elektrolyt kann beispielsweiseKondenswasser oder Baufeuchte fungieren.Bestimmte Metalle (siehe Tabelle 3.1) dürfen sich deshalb nichtberühren. Der direkte Kontakt kann durch geeignete Beschichtungenoder durch Zwischenlagen von Kunststoff-Folien, Kautschuku. ä. vermieden werden.Die Tabelle zeigt, welche Kombinationen möglich (•) bzw. nichtmöglich (–) sind:<strong>beMo</strong>-n 65-Profiletabelle 3.1Möglicher zusammenbau von MetallenAL Pb Cu Zn NRS StAL • • – • • •Pb • • • • • •Cu – • • – • –Zn • • – • • •NRS • • • • • •St • • – • • •AL = AluminiumPb = BleiCu = Kupfer bzw. KupferlegierungenZn = TitanzinkNRS = Nichtrostender StahlSt = Feuerverzinkter Stahl<strong>beMo</strong>-Vf-ProfileTabelle: Möglicher Zusammenbauvon Metallen Quelle:ZVSHK (1985)5


<strong>Montageanleitung</strong>4. gerundete ProfileAlle BEMO-Profile, mit Ausnahme des Profils 65/600, könnengemäß Tabelle (siehe unten) walzgerundet werden.Unsere transportable Bombiermaschine erlaubt uns den problemlosenEinsatz auf der Baustelle.Die untenstehende Radientabelle zeigt einen Auszug über machbareRadien für verschiedenste Materialien bei optimaler Materialwahl.Bei dünneren Materialdicken können diese Radien nichterreicht werden. Weitere Kriterien sind z. B. Bahnenlänge undKombinationen verschiedener Radien.Dies garantiert die optimale Anpassung der Radien an die jeweiligenörtlichen Gegebenheiten.Unsere technischen Mitarbeiter stehen Ihnen jederzeit für Fragenzum Thema Materialwahl und Bombierung zur Verfügung.MaSchinell boMbierte ProfileMinimalradien normalprofil konvexProfil 65/305 65/333 65/400 50/40050/42965/500 50/50050/52965/600Materialstärke (mm) 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 1,2 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0Aluminium stucco (m) 8,0 4,0 2,5 8,0 4,0 2,5 8,0 4,0 2,5 2,0 6,0 2,8 2,5 8,5 4,0 3,0 6,5 3,0 2,8 9,0 4,5 2,5Aluminium beschichtet (m) 7,0 3,5 2,0 7,0 3,5 2,0 7,0 3,5 2,0 1,8 5,0 2,5 2,0 7,5 3,8 2,5 6,5 2,8 2,5 8,0 4,0 3,0Minimalradien normalprofil konkavProfil 65/305 65/333 65/400 50/40050/42965/500 50/50050/52965/600Materialstärke (mm) 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 1,2 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0Aluminium stucco (m) 20,0 19,0 13,0 00,0 19,0 13,0 20,0 19,0 13,0 15,0 19,0 18,0 12,0 25,0 22,0 20,0 19,0 18,0 12,0 19,0 18,0 12,0Aluminium beschichtet (m) 18,0 17,0 12,0 18,0 17,0 12,0 18,0 17,0 12,0 13,0 18,0 17,0 12,0 22,0 20,0 18,0 18,0 17,0 12,0 18,0 17,0 12,0Minimalradien Vf-Profil konvexProfil 65/305 VF 65/333 VF 65/400 VF 65/434 VF 65/500 VFMaterialstärke (mm) 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 1,2 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0Aluminium stucco (m) 11,0 6,5 5,0 11,0 6,5 5,0 11,0 6,5 5,0 5,5 12,0 7,0 6,0 12,0 7,0 6,0Aluminium beschichtet (m) 10,0 6,0 4,0 10,0 6,0 4,0 10,0 6,0 4,0 4,8 11,0 6,5 5,0 11,0 6,5 5,0Minimalradien Vf-Profil konkavProfil 65/305 VF 65/333 VF 65/400 VF 65/434 VF 65/500 VFMaterialstärke (mm) 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 1,2 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0Aluminium stucco (m) 18,0 16,0 15,0 18,0 16,0 15,0 18,0 16,0 15,0 16,0 20,0 18,0 16,0 20,0 18,0 16,0Aluminium beschichtet (m) 16,0 15,0 12,0 16,0 15,0 12,0 16,0 15,0 12,0 15,0 18,0 16,0 15,0 18,0 16,0 15,06


<strong>Montageanleitung</strong>zWangSboMbierte ProfileMinimalradien normalprofil konvexProfil 65/305 65/333 65/400 50/40050/42965/500 50/50050/52965/600Materialstärke (mm) 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 1,2 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0Aluminium stucco (m) 40,0 42,0 45,0 40,0 42,0 45,0 40,0 42,0 45,0 50,0 37,0 38,0 40,0 40,0 42,0 45,0 40,0 42,0 45,0 42,0 45,0 50,0Aluminium beschichtet (m) 38,0 40,0 45,0 38,0 40,0 45,0 38,0 40,0 45,0 48,0 36,0 37,0 38,0 38,0 40,0 45,0 38,0 40,0 45,0 40,0 42,0 45,0Minimalradien normalprofil konkavProfil 65/305 65/333 65/400 50/40050/42965/500 50/50050/52965/600Materialstärke (mm) 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 1,2 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0Aluminium stucco (m) 42,0 45,0 50,0 42,0 45,0 50,0 42,0 45,0 50,0 50,0 40,0 42,0 45,0 47,0 50,0 55,0 42,0 45,0 48,0 50,0 55,0 60,0Aluminium beschichtet (m) 40,0 43,0 45,0 40,0 43,0 45,0 40,0 43,0 45,0 50,0 38,0 40,0 42,0 45,0 48,0 50,0 40,0 42,0 45,0 47,0 50,0 55,0Minimalradien Vf-Profil konvexProfil 65/305 VF 65/333 VF 65/400 VF 65/434 VF 65/500 VFMaterialstärke (mm) 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 1,2 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0Aluminium stucco (m) 60,0 65,0 70,0 60,0 65,0 70,0 65,0 70,0 75,0 80,0 65,0 70,0 75,0 67,0 72,0 78,0Aluminium beschichtet (m) 55,0 60,0 70,0 55,0 60,0 70,0 60,0 65,0 70,0 75,0 60,0 65,0 70,0 65,0 70,0 75,0Minimalradien Vf-Profil konkavProfil 65/305 VF 65/333 VF 65/400 VF 65/434 VF 65/500 VFMaterialstärke (mm) 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 1,2 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0Aluminium stucco (m) 60,0 65,0 70,0 60,0 65,0 70,0 65,0 70,0 75,0 80,0 65,0 70,0 75,0 67,0 72,0 78,0Aluminium beschichtet (m) 55,0 60,0 70,0 55,0 60,0 70,0 60,0 65,0 70,0 75,0 60,0 65,0 70,0 65,0 70,0 75,05. tranSPort, lagerung, Kontrolle5.1 transport und entladungDer Transport der BEMO-Profile erfolgt in der Regel per Lkw.Hierzu sind vom Auftraggeber folgende Punkte unbedingt zuberücksichtigen:g Der Anliefertermin ist grundsätzlich mit dem Lieferwerkabzustimmen.g Bei Verspätung des Lkw’s ist diese nach Ablauf einer angemessenFrist unverzüglich dem Lieferwerk zu melden.Aus Verzögerungen entstehende Kosten können, sofern nichtunser Verschulden, nicht geltend gemacht werden (Grundlagehierzu sind die ADSp).g Die Zufahrt bis zur Entladestelle muss grundsätzlich fürStraßen-Lkw gewährleistet sein.g Durchfahrtshöhen und -breiten sind zu prüfen, im speziellenbei Sondertransporten mit Überlänge oder -breite. Eventuellist eine kostenpflichtige Prüfung durch den Spediteurerforderlich.g Paketgewichte können bis zu 3,5 t betragen – Krankapazitätbeachten!g Geeignete Entladegeräte, wie Kran, Stapler, Traverse,Gurte usw. sind bauseits vom Auftraggeber bereitzustellen.g Eventuell anfallende verkehrslenkende Maßnahmen beiSondertransporten gehen zu Lasten des Auftraggebers.7


<strong>Montageanleitung</strong>g Die maximale Last je Anhängepunkt sollte 0,8 t nichtüberschreiten.g Auskragungen über 4.500 mm bei Aluminium, bei Zink undKupfer über 2.500 mm, sind zu vermeiden. Bei der Anzahlder Gurte sollte die Bahnenlänge berücksichtigt werden.g Bei der Entladung von gerundeten Profilen ist mit einergrößeren Anzahl an Gurten zu rechnen. Unsere technischenMitarbeiter helfen Ihnen diesbezüglich gerne weiter.g Lichtbahnen sind vor Verschmutzung zu schützen und wennsie im Stapel liegen, zum Schutz vor direkter Sonneneinstrahlungimmer lichtundurchlässig abzudecken. Der Brennglaseffektkann sonst zu Verwerfungen und Verfärbungen führen.Für die korrekte Lagerung der Profile haftet ausschließlich der Verleger.Schäden, die durch fehlerhafte Lagerung entstehen sind vonuns nicht zu vertreten und können nicht geltend gemacht werden.5.3 MaterialeingangskontrolleAuskragunghinweis: Wegen der unterschiedlichen bördel mussbei der lagerung auf die Montagerichtung geachtetwerden, damit die <strong>beMo</strong>-Profile nicht auf dem dachgedreht werden müssen. die Montage erfolgt inrichtung der kleinen bördel.Bei der Produktion bzw. Walzrundung der Profile auf der Baustellegelten unsere „Allgemeinen Rollform- und Bombierbedingungen“,welche dem Auftraggeber bei Bedarf ausgehändigt werden.Alle angelieferten oder an der Baustelle hergestellten Profile sowiedie entsprechenden Zubehörteile sind vom Verleger, in Abstimmungmit den Lieferpapieren, auf Vollständigkeit sowie Mängelan Material und Verpackung zu prüfen.bei auftretenden Mängeln sind diese sofort demfrachtführer bzw. rollformpersonal zu melden,gegenzeichnen zu lassen und unverzüglich schriftlichan das lieferwerk weiterzuleiten; spätere reklamationensind ausgeschlossen.Zulässige Längentoleranzen für BEMO-Profile bei einer Produktionstemperaturvon + 20°C:Minustoleranz: 3 mm/m, max. jedoch 20 mm*Plustoleranz: 3 mm/m, max. jedoch 20 mm**Temperaturbedingt können diese Toleranzen größer werden.5.2 lagerung auf der baustelleg Bei Lagerung der Pakete auf dem Dach ist die Tragfähigkeitder Unterkonstruktion zu berücksichtigen.g Die Pakete sind so zu lagern, dass eindringendes Regenwasserwieder auslaufen kann, evtl. auf Querhölzern mit Gefälle.g Bei abgedeckten Profilen ist darauf zu achten, dass eine Luftzirkulationmöglich ist. Dadurch vermeiden Sie Flecken, diebeim Nichtaustreten der Feuchtigkeit entstehen.g Pakete und einzelne Profiltafeln müssen gegen Wind undAbrutschen gesichert werden.g Beim Öffnen der Pakete die im Gefälle lagern besteht dieGefahr, dass die Profile seitlich und in Gefällerichtungabrutschen.6. Verlege- undMontagerichtlinien6.1 MontagevorbereitungVor Montage empfehlen wir die Maße und die Geometrie derVorgewerke mit den geprüften Plänen zu vergleichen. Wichtig ist,dass das Mindestgefälle im Traufbereich nicht unterschritten wird.Dies kann z. B. durch Unebenheiten in der Unterkonstruktion hervorgerufenwerden.Abhilfe kann in diesem Fall durch niedrigere Halter, Z-Profileoder Holzbohlen geschaffen werden.abweichungen sind auf jeden fall schriftlich gemäßdin 1961, Vob teil b § 4 absatz 3 dem auftraggeberanzuzeigen.8


<strong>Montageanleitung</strong>6.2 KorrosionsschutzBeim Zusammenbau von verschiedenen Werkstoffen ist derKontaktkorrosion besondere Beachtung zu widmen.g Beim Zusammenbau verschiedener Metalle ist die Verträglichkeitzu prüfen. (Tabelle Nr. 3.1 auf Seite 5)g Farbanstriche sind auf ihre Verträglichkeit mit den in Kontaktkommenden anderen Werkstoffen zu prüfen.g Beton sowie andere alkalische Baustoffe und Aluminium dürfengrundsätzlich ohne Trennlage nicht zusammengebaut werden.g Beim Zusammenbau mit Holz sind besondere Maßnahmeninsbesondere dann erforderlich, wenn die Holzschutzmittelzu den Chlornaphtalin-Präparaten gehören, Kupfer- oderQuecksilbersalze oder Fluorverbindungen enthalten.Als Trennlagen, die keine Feuchtigkeit speichern dürfen, sindFolien, Kunststoff oder Korkplatten geeignet.6.3 haltereinteilung und Montageg Vor Montagebeginn sollten die Dach- und Wandflächenvermessen und mit dem Verlegeplan abgeglichen werden.g Im Normalfall wird immer von Ortgang zu Ortgang montiert,wobei der kleine Bördel in Verlegerichtung weist und dergroße Bördel den kleinen dann überdeckt.g Verlegerichtung der Halter entsprechend der Verlegerichtungder BEMO-Profile unbedingt beachten, wobei der langeSchenkel des Halterkopfes vom BEMO-Steg abweisend zumontieren ist (siehe Schaubild 1).Verlegerichtungder BEMO BahnenWetterseitedes GebäudesMontagerichtung der Halter – Nase zeigt in Verlegerichtungg beim Setzen der halter darf die nennbaubreiteder Profile auf keinen fall unterschritten werden,weil dadurch eine zwängungsfreie Ausdehnung nicht gewährleistetist, dagegen ist ein „Ziehen“ der Halter von biszu 3 mm möglich.g Bei gerundeten Dächern ist ein „Ziehen“ von 3 mm empfohlen.g Setzen Sie zuerst den Trauf- und den Firsthalter. Spannen Siezwischen beiden eine Schnur und bauen die dazwischenliegenden BEMO-Halter, unbedingt fluchtend, entsprechendden statischen Forderungen und dem Verlegeplan ein. Für dieBefestigungselemente, wie Schrauben oder Nieten, sind dieVerarbeitungsrichtlinien der Hersteller zu beachten, insbesondereBohrlochdurchmesser und Anzugsmomente, jedoch sindimmer mindestens zwei Befestiger pro Halter zu verwenden.g Bei engen Radien oder besonders langen Bahnen sollten dieKanten des Halterkopfes zusätzlich angeschrägt werden umein Verkanten zu vermeiden.Wichtig: Setzbolzen sind für die direkte befestigungder halter nicht erlaubt!6.4 Montage der <strong>beMo</strong>-bahnenempfehlung:Im First und Traufbereich sollen die Bahnenenden mit trittfesterDämmung gestützt werden.Im Bereich der später zu montierenden Schließbleche muss einetrittfeste Unterlage eingebaut werden.Auch während der Montage sollten häufig begangene Wege,über welche z.B. noch Material transportiert wird, mit einem provisorischenLaufsteg (z. B. Holzbohlen) geschützt werden. Diesekönnen mit Balkenklauen gegen Abrutschen gesichert werden.bei der Verlegung von bombierten bahnen ist daraufzu achten, dass zuerst der halter im zenit des radiuseingerastet wird. danach vom zenit aus die halter,einer nach dem anderen, von oben nach unten einrasten.grundregel:Sofort nach dem Verlegen muss jede bahn verbördeltwerden! nur so erhält das System sein tragvermögenund die erforderliche Sicherheit gegen Windkräfte.Schaubild 1: Bei dieser Montage verläuft die Deckrichtung vonrechts nach links, gegen die Hauptwetterrichtung.9


<strong>Montageanleitung</strong>6.5 festpunktDer Festpunkt verhindert ein Abrutschen der Bahn.Für jeden Festpunkt muss die Anzahl der Nieten (Möglichkeit 1)bzw. der Schrauben (Möglichkeit 2) sowie der Haltertyp und dieBefestigung des Halters in dem Untergrund statisch nachgewiesenwerden.Jede <strong>beMo</strong>-bahn darf nur einen festpunkt haben!Möglichkeit 1: festpunktausbildung mit blindnieteDie <strong>Stehfalz</strong>bahnen werden mit Blindnieten im Kopf des <strong>Stehfalz</strong>haltersfixiert. Durch den kleinen Bördel wird in den Halterkopfein Sackloch zur Aufnahme der Blindnieten gebohrt. Die Nietewird in das Sackloch gesetzt. Der Nietkopf wird durch dengroßen Bördel der nächsten Bahn überdeckt.Möglichkeit 2: festpunktausbildung mit SchraubenDie <strong>Stehfalz</strong>bahnen werden mit metrischen Schrauben am Halterstegfixiert. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schrauben erstnach dem Verfalzen der <strong>Stehfalz</strong>bahnen montiert werden.empfehlung: Edelstahlschrauben M8 x 25 mm mit jeweils zweiDichtscheiben und selbstsichernder Mutter.zu beachten: Bei dünnwandigen Trapezblechen empfehlenwir als Unterlage ein Stahlblech (t=2,0 mm) in der minimalenBreite des Trapezblechobergurts.6.6 falzen der <strong>beMo</strong>-bahnen6.6.1 Verfalzen der <strong>beMo</strong>-bahnenVor dem Verfalzen ist zu überprüfen, ob alle kleinen Bördel imHalterkopf richtig eingerastet sind. Außerdem ist der Zustand derMaschine zu prüfen, insbesondere aufg die Einstellung des Spannbügels. Die Maschine muss vollgeschlossen werden können.g die Justierung der Führungs- und Seitenrollen ohne Spiel.g den Zustand der Bördelrollen, welche im speziellen bei beschichtetemMaterial sauber und gratfrei sein müssen.BEMO hält für beschichtete Bahnen spezielle Kunsstoffrollen fürSie bereit, welche mit jeder Wulstenfalzmaschine im Kofferversandt werden.Der Falzvorgang kann in beliebiger Richtung erfolgen, es seidenn, es wurde ein Stoß ausgebildet, dann nur in Richtung vonFirst zur Traufe.Bei unebenen oder gekrümmten Dächern kann die Führung derFalzmaschine durch eine Begleitperson erforderlich werden.Auf keinen Fall dürfen dabei die beiden miteinander zu verfalzendenBahnen im Untergurt / Spiegel begangen werden.Zum „Einfädeln“ der Falzmaschine gibt es zwei Möglichkeiten: Die ersten 20 - 30 cm mit der BEMO-Handfalzzangevorfalzen, dann die Maschine aufsetzen, Spannbügelschließen und im Tippbetrieb starten. Die Maschine ca. 60 - 80 cm vom Bahnende in RichtungBahnende ansetzen, dabei den Spannbügel auf Spannunghalten. Die Maschine im Tippbetrieb starten und den Spannbügelwährend der Fahrt voll schließen, bis zum Bahnendevoll verbördeln. Die Maschine auf den bereits verbördeltenSteg wieder aufsetzen, im Tippbetrieb starten und den Restder Bahn verfalzen.Das Auge ist korrekt geschlossen, wenn es nach dem Verfalzeneinen Durchmesser je nach Materialdicke von 20 - 23 mm hat.Falzdurchmesser nach dem Verfalzen:Materialdicke 0,7 mm; 0,9 mm 20 bis 22 mmMaterialdicke 0,9 mm bis 1,2 mm 21 bis 23 mm10


<strong>Montageanleitung</strong>6.6.2 auffalzen der <strong>beMo</strong>-bahnenZum Öffnen des geschlossenen Falzes hält BEMO ein speziellesAufbördelgerät bereit. Die Wulstenfalzmaschine an den Tellerfedern etwas öffnen,damit der Falz vor dem Öffnen nicht ein zweites Mal starkzugefalzt wird. Den großen Bördel mit einer Deckzange, einer Wasserpumpenzangeoder einem Schraubendreher etwas öffnen. Das Aufbördelgerät an der Rückseite der Falzmaschine befestigen.Das Aufbördelgerät soll so eingestellt werden, dassder Falz gerade noch aufgeht, ansonsten besteht die Gefahr,dass sich das Auge verdreht und nicht mehr schließen lässt. Falzmaschine im Tippbetrieb starten.Richtig!Falsch!6.7 traufausbildungAm Traufpunkt wird der Tropfkantwinkel angenietet, und zwar so,dass das BEMO-Profil ca. 15 - 20 mm über den Tropfkantwinkelvorsteht. Die Befestigung des Tropfkantwinkels hat neben den Aussteifungssickenzu erfolgen. Je nach Profilbreite sind zwei oderdrei Nieten erforderlich. Um bei verschieden langen BEMO-Bahnenoder auch bei Lichtbahnen die unterschiedliche Ausdehnungzu gewährleisten, ist der Tropfkantwinkel zu unterbrechen, amStoß der Tropfkantwinkel ca. 5 mm Luft lassen.Als Sicherheit gegen Treibwasser ist bei Dachneigungen unter 12°die wasserführende Ebene nach dem Festnieten des Tropfkantwinkelsnach unten abzukanten, siehe BEMO-Werkzeuge undZubehör, Abbiegeeisen.Traufendichtungen sind fortlaufend in Montagerichtung zwischenBEMO-Bahn und Tropfkantwinkel einzubauen.6.8 firstausbildung Die wasserführende Ebene der BEMO-Bahnen mit demBEMO-Aufbiegeeisen hochstellen, wobei besonders daraufzu achten ist, dass die Quetschfalten bis unter das Auge des<strong>Stehfalz</strong>es nach oben gezogen werden. Die Schließbleche mit den vorab eingelegten Füllerblocksfluchtgerecht in die BEMO-Bahnen einrasten und die übergreifendenAuflagerstücke mit je einem Niet im Bördelbefestigen. Montieren des Einhängestreifens für die Abdeckung. Montieren des Abdeckbleches mit Schiebenähten an denStoßstellen.Sollte der Festpunkt der BEMO-Bahnen nicht am First sondernin der Dachfläche liegen, so ist dies bei der Firstausbildung zuberücksichtigen. In einem solchen Fall muss mit längeren Einhängeschenkelngearbeitet werden und der Abstand der BEMO-Bahn zum An- oder Abschlusspunkt, entsprechend der Längenausdehnungder BEMO-Bahn, weit entfernt liegen.Bild 1: FirstAbstand „A“ ist abhängig von der zu erwartenden Längenausdehnung der BEMO-Bahnen.Die Längenänderung lässt sich nach dieser Formel berechnen: Δ = lo · a t ( t2 – t1)Bild 2: Aufstellen der BEMO-Bahn11


<strong>Montageanleitung</strong>6.9 ortgangausbildungBei Verwendung von Ortgangkappen: Am Ortgang mit dem Setzen der Halter beginnen. Den großen Bördel der ersten Bahn mit der Handfalzzangeschließen, damit das Ortgang-U-Profil sowie die Ortgangkappeaufgesetzt und befestigt werden können.Bei Verwendung von Ortganghaltern: Den großen Bördel der ersten Bahn mit der Handfalzzangeschließen, damit das Ortgang-U-Profil aufgesetzt und angenietetwerden kann. Den Ortganghalter über das U-Profil stecken und auf derUnterkonstruktion befestigen.Bei Verwendung von BEMO-Anschlussbahnen Das nach Aufmaß gekantete An- oder Abschlussblech mit derersten BEMO-Bahn der Dachfläche verfalzen und auf deranderen Seite so befestigen, dass sich das Kantteil ausdehnenkann. Schiebenähte sind an den Stößen auszubilden.Zu beachten ist, dass die BEMO-Bahnen in ihrer Längenausdehnungvon den Kantteilen nicht behindert werden!6.10 einbau von lichtbahnenGrundsätzlich sind Lichtbahnen nur in einer Baubreite von 305 mmlieferbar und nicht begehbar!Nur jede vierte Bahn darf eine Lichtbahn sein. BEMO-Bahnen auf beiden Seiten einer Lichtbahn verlegen(Halterabstand 305 mm für Lichtbahnen beachten). Den an die Lichtbahn angrenzenden großen Bördel mit derHandfalzzange schließen. Die Lichtbahn beidseitig auf die BEMO-Bördel auflegen. Die Lichtbahnschließleisten einrasten und unter Verwendungdes entsprechenden Rollensatzes verfalzen. An First und Traufe werden die Schließleisten durch einenNiet mit den Bördeln der BEMO-Bahnen verbunden um einRutschen zu verhindern. Da die Ausdehnung der Lichtbahnenetwa doppelt so groß ist wie die der BEMO-Bahnen müssendie Bördel der Lichtbahnen an den Nietpunkten ausgeklinktwerden.Beim Setzen der Nieten ist darauf zu achten, dass die Nietennicht in den Halter gesetzt werden. Die Schließbleche müssen vor Ort an die Stege der Lichtbahnenangepasst werden.Bild 3: Schließung Traufe6.11 dachdurchdringungenBesondere Aufmerksamkeit empfehlen wir allen sonstigen Anschlüssenund allen Dachöffnungen bzw. deren Verwahrungenhinsichtlich der Längenausdehnung der BEMO-Bahnen zu widmen.Sehr wichtig ist dabei, bei zweischaligen, wärmegedämmtenDächern, der diffusionsdichte Anschluss der Dampfsperre an dieDurchdringung sowie die Vermeidung von Kältebrücken.Beachten Sie ganz besonders die Verarbeitung bzw. Verbindungder Bleche untereinander. Für den Fall, dass geschweißt werdenmuss sind die Schweißstellen zu säubern, insbesondere beibeschichtetem Material ist die Farbe ca. 50 mm beidseits derSchweißnaht zu entfernen und später mit Ausbesserungslack wiederzu beschichten.12


<strong>Montageanleitung</strong>6.12 Schneefang6.13 laufstege Montieren der Laschen (Anzahl gemäß Tabelle) Durchführen des Rohres,Justieren bzw. Ausrichten des Schneefangsystems Montage der Stopper (Anzahl gemäß Tabelle), wobeidarauf zu achten ist, dass der kurze Schenkel des Stopperszur Traufe weist.Zur Montage von BEMO-Laufstegen verwenden Sie bittedie Steghalter mit Balkenklaue.achtung: die anzahl der erforderlichen reihen ist abhängigvon der Schneelast, der dachneigung sowieder bahnenlänge. nähere angaben dazu bekommenSie von unseren anwendungsberatern oder aus unserertechnischen dokumentation.Laufrost auf BEMO-ProfilSchneefang auf BEMO-ProfilBei der Montage des Schneefangsystems ist, bei verschiedenlangen BEMO-Profilen, die unterschiedliche Längenausdehnungzu berücksichtigen und gegebenenfalls eine Entkoppelungherzustellen.Schneefangsystem bestehend aus:Haltelasche, Rohr 35 x 2, SchneestopperRegelfall:Profil haltelasche Stopper pro bahn65/250 jeder zweite Steg 1 Stck pro Bahn65/305 jeder zweite Steg 1 Stck pro Bahn65/333 jeder zweite Steg 1 Stck pro Bahn65/400 jeder Steg 2 Stck pro Bahn65/500 jeder Steg 2 Stck pro Bahn65/600 jeder Steg 2 oder 4 Stck pro Bahn13


7. oberfläche8. allgeMeine hinWeiSeBEMO-Bahnen, die beschichtet geliefert werden (Farbbeschichtung,unterseitige Anticondens- oder Antidröhnbeschichtung), sindbesonders rücksichtsvoll zu behandeln.Der Hersteller haftet nicht, wenn Profile bzw. Beschichtungen verkratztsind, z. B. durch unsachgemäßes Lagern, Abnehmen oderBegehen während der Montage.Bei Natur- als auch bei Farboberflächen können bei verschiedenenChargen produktionsbedingt Farbdifferenzen auftreten. Wir empfehlendeshalb, insbesondere bei Großobjekten, bei der Bestellungzu beachten, dass Material aus einer Charge eingesetzt wird.BEMO-Profile können aus verschiedenen Metallen hergestelltwerden. Dies bedeutet, dass dazu unterschiedliche Werkzeuge,Schweiß-, Löt- oder Biegegeräte erforderlich sind.9. <strong>beMo</strong>-WerKzeugeund zubehörDie BEMO-Wulstenfalzmaschine besteht aus zwei Teilen:a) dem Antriebb) dem FalzteilDie Maschine kann mittig getrennt werden, d. h. jeder Teil kanneinzeln ausgetauscht werden. Der Anschlusswert beträgt 220 V.Auf keinen Fall darf die Maschine verwendet werden, um denBördel von Hand zusammenzudrücken.Verwenden Sie dazu ausschließlich die BEMO-Handfalzzange.Die BEMO-Wulstenfalzmaschine kann durch eine Rändelschraubeauf die jeweilige Blechdicke eingestellt werden.Siehe Gebrauchsanweisung.Zulässige Differenzen nach „ECCA“-Normen, bzw. RAL, sind zuberücksichtigen.Für den Fall, dass die BEMO-Profile mit Schutzfolie geliefert werden,so ist diese innerhalb von 8 - 10 Tagen zu entfernen bzw.abzuziehen. Die Einwirkung der UV-Strahlung führt zu einer chemischenUmwandlung des Klebers und die Folie kann unter Umständennur mit großem Aufwand entfernt werden.Diese Punkte gelten auch für Kantteile.14


löSungen für dach, faSSade und decKe<strong>beMo</strong> SYSteMS gmbhFriedrich-List-Straße 25D-74532 Ilshofen-EckartshausenTel.: +49 7904 9714-70Fax: +49 7904 9714-246E-mail: info@bemo.comwww.bemo.com15

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