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Download - beim Merscheider Männergesangverein 1861 eV

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<strong>Merscheider</strong><strong>1861</strong><strong>Männergesangverein</strong>2011


150 Jahre<strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong><strong>1861</strong> e.V.Festschrift und Programm1


Es grüßen Euch mit Herz und Hand …Grußwortdes geschäftsführenden Vorstandes des MMGVDer <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> besteht seit 150 Jahren. DerVorstand und alle Mitglieder freuen sich über dieses Jubiläum undwollen es angemessen würdigen. Das Jubiläum soll uns aber nicht nurein Anlass zur Freude und zum Feiern sein, sondern auch zum Innehalten,zu Rückbesinnung und Ausblick.Wesentlichen Anteil am Vereinsleben haben die öffentlichen Auftrittedes Chores. Wir meinen, dass unser Verein mit seinen Konzerten in beachtenswerter Weise zum Musiklebenunserer Stadt beigetragen hat. Als eine Bestätigung für diese Einschätzung sehen wir die großeZahl der regelmäßigen Besucher und die positiven Reaktionen aus kompetentem Munde an.Der feste Wille aller Sänger und ihr beharrlicher Probeneifer sind notwendige, aber nicht ausreichend<strong>eV</strong>oraussetzungen für das Gelingen solcher Musikerlebnisse. Diese Erfolge waren nur möglich, weil eineweitere Bedingung erfüllt war: unser Chor hatte immer überaus motivierte und hoch qualifizierte Chorleiter;bereits seit mehr als zehn Jahren nimmt jetzt Ralf Leßenich dieses Amt wahr und führt den Chor zugroßen Leistungen.Ein wichtiger Baustein für das in künstlerischer Hinsicht ertragreiche Vereinsleben ist schließlich, wieschon zu Gründungszeiten, der gesellige Teil unserer Aktivitäten. Die sängerischen Herausforderungen,denen wir uns stellen, verlangen konsequenten und gelegentlich anstrengenden Einsatz. Dieser erfährteinen wohltuenden Ausgleich durch frohes Beisammensein und gemeinsame Unternehmungen wieFeste, Fahrten und Ausflüge.Fragt man sich, wie sich in unserer Gesellschaft die Rahmenbedingungen für den Chorgesang besondersin der Zeit seit der Feier des ersten vollendeten Jahrhunderts unseres Vereins im Jahr 1961 weiterentwickelthaben, so kann man den Eindruck gewinnen, dass die Musikkultur in gewisser Hinsicht eineBlüte erlebt hat und erlebt. Es hat vermutlich noch niemals zuvor in unserem Land so viele, gut ausgebildete,professionelle Musiker gegeben. Noch niemals zuvor war es angesichts unserer Mobilität und desrelativen Wohlstands so leicht, hervorragende Aufführungen großer Musikwerke zu erleben. Ganz zuschweigen von der jederzeitigen Verfügbarkeit der zahllosen, in unterschiedlichen Medien angebotenenAufzeichnungen eines jeden Werks, nach dem es den Interessierten verlangt. All diese Umstände bedeutenaber zugleich, dass den Vereinen, die sich der Pflege der Musik und insbesondere des Chorgesangsverpflichtet fühlen, der Wind ins Gesicht weht. Es ist nicht leicht, Begeisterung für die erforderliche Probenarbeitzu wecken. Wir sehen es als eine Bestätigung der Vereinsarbeit in den vergangenen Jahrzehntenan, dass unser Verein trotz solcher, eher ungünstig erscheinender, Entwicklungen nicht nur überlebthat, sondern die bereits erwähnten Erfolge verzeichnen konnte, die an anderer Stelle in dieser Festschriftnäher dokumentiert sind.Glücklicherweise haben sich uns in den letzten Jahren auch jüngere Mitglieder angeschlossen. DerenBereitschaft im Chor mitzusingen, hängt auch damit zusammen, dass sich die Chance auf Musikerlebnissesolcher Art nicht alle Tage bietet und diese auch nicht zu kaufen ist. Es bleibt unsere ständige Aufgabe,neue Sänger als Zukunftssicherung zu gewinnen. Wir nehmen diese Herausforderung an. Mit Zuversichtgehen der Vorstand und alle Mitglieder des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>s in dieses Jubiläumsjahr.Wir wollen, aufbauend auf Tradition und Innovationsfreude, die Fortentwicklung unseres Vereinssicherstellen.Stefan Wassermann Christian Koch Manfred Verton Rainer Hellmann2


Grußwortdes Bundespräsidenten a. D. Walter ScheelSehr geehrte Freundinnen und Freunde des<strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>s, liebe Sänger,mein ganzes Leben ist von Musik und Gesang geprägt.Meine Mutter sang mit meinem Bruder und mir vonklein auf Volks- und Kinderlieder. Später war es mir einbesonderes Vergnügen, in den verschiedenen Gesangvereinenmeiner Umgebung mitzuwirken. Und natürlichwerden wir alle nicht vergessen, wie ich gemeinsam mitdem Düsseldorfer <strong>Männergesangverein</strong> das Lied„Hoch auf dem Gelben Wagen" aufgenommen habeund wir gemeinsam einen unvergessenen Fernsehauftrittbei Wim Thoelke hatten.Die Gründe für dieses Grußwort ließen sich noch endlos fortführen. Aber ich will es bei einem weiterenPunkt belassen: Im Alter gehen die Gedanken immer häufiger zu den Wurzeln zurück. Und meine elterlichenWurzeln liegen unweit Ihres heutigen Festortes, nämlich in Höhscheid. Nun verstehen Sie alsonoch besser, warum es mir wirklich eine große Freude bereitet, dieses Grußwort an Sie zu richten!Ich möchte Ihnen allen sehr, sehr herzlich zu dem bedeutenden Jubiläum gratulieren und Ihnen für dienächsten 150 Jahre alles Gute mit auf den Weg geben. Wer die ersten 150 Jahre geschafft hat, derschafft die nächsten wie im Fluge. Sie können jedenfalls sehr stolz auf Ihre Tradition sein.Als Jubiläumsständchen erlaube ich mir einen Wunsch zu äußern - es ist nicht „Hoch auf dem GelbenWagen", obgleich ich auch dieses Lied gerne aus Ihren Kehlen gehört hätte. Es ist das wunderschöneLied, das ich mir auch zum Abschied aus dem Amt des amtierenden Bundespräsidenten <strong>beim</strong> Zapfenstreichgewünscht habe: „Die Gedanken sind frei!" Das Lied von Hoffmann von Fallersleben ist so vielfältigund Strophe für Strophe anders interpretierbar. Doch für mich ist es vor allem die dritte Strophe,die mich auch mein Leben lang begleitet hat. Heute muss ich an das Glück der Wiedervereinigung denken,denn die Bürger der DDR haben damals die Mauern und Schranken entzwei gerissen, ganz wie imLied:Und sperrt man mich einim finsteren Kerker,das alles sind reinvergebliche Werke.Denn meine Gedankenzerreißen die Schrankenund Mauern entzwei:Die Gedanken sind frei!Lassen Sie uns gemeinsam singen.Ich grüße Sie sehr herzlich!Ihr Walter Scheel3


Grußwortdes Präsidenten des Deutschen ChorverbandesLiebe Freunde des Chorgesangs,liebe Sänger des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong> e. V.Sie feiern in diesem Jahr Ihr 150-jähriges Jubiläum. Zu diesembesonderen Ereignis gratuliere ich Ihnen - auch im Namen desgesamten Präsidiums des Deutschen Chorverbandes - ganzherzlich.Der <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>, von seinen Freunden undAnhängern auch gerne nur "die <strong>Merscheider</strong>" genannt, ist ein lebendigerChor mit einer langen Tradition. Ihnen ist es wichtig, dieureigenste Form des Musizierens, das Singen, vielen Menschennahe zu bringen. Jedes Jahr können Sie neue und auch junge Mitgliederin Ihrem Chor begrüßen - das ist ein wunderbares Zeichenin einer für Männerchöre oftmals schwierigen Zeit. Die jetzigeChorstärke beträgt 50 Sänger, eine gute Voraussetzung, dass derChor über viele Jahre hinaus wachsen und gedeihen wird. IhrChor, Träger der Zelterplakette, leistet mit seinen Konzerten undAuftritten auch in sozialen Einrichtungen und Kirchen einen wertvollenBeitrag zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben in Ihrer Region, da Spendengelder karitativenZwecken zur Verfügung gestellt werden. Auch kommt die Geselligkeit bei Ihnen nicht zu kurz. JährlicheChorfahrten mit Freunden, gemeinsam gestaltete Programme und das regelmäßig stattfindende Sommerfestfestigen die Freundschaft zwischen den Vereinen in Merscheid.Sie stellen einen großen Teil Ihrer Freizeit in den Dienst der Musik. Das ist eine schöne, eine erfüllendeAufgabe. Und Sie alle tragen dazu bei, dass vielen Menschen mit Ihrem Gesang Freude bereitet wird.Für dieses Engagement möchte ich mich bei Ihnen bedanken.Sich um die Wiedergabe eines musikalischen Werkes zu bemühen, die Stimmung eines Liedes zu erfassenund wiederzugeben - das ist mehr als Freizeitbeschäftigung. Es beglückt und bereichert unser Leben.Diese Erfahrung machen unzählige Menschen in aller Welt in den unterschiedlichsten Chören undSinggemeinschaften. Sie gehören dazu und sind damit zugleich Teil einer weltumspannenden Gemeinschaft.Möge die wunderbare Erfahrung des gemeinsamen Singens und Musizierens Ihnen noch viele weitereJahre erhalten bleiben.Dr. Henning ScherfBerlin, im Januar 20114


Grußwortdes Vorsitzenden der Kreis-Sängervereinigung Solingen e.V.Der <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong> e.V. feiert in diesemJahr sein 150jähriges Bestehen. Zu diesem schönen Jubiläum gratuliereich den Sängern und der gesamten Chorfamilie in Merscheidsehr herzlich.Auf solch ein Jubiläum kann der Chor zu recht auch sehr stolzsein: in den vielen Jahren gab es sicherlich auch manch kritischePhase zu meistern, aber mit dem folgerichtigen Schritt zur Wahleines jungen und engagierten Dirigenten hat der Chor letztendlichdie eigene Zukunft gesichert. Die Altersstruktur im Chor ist hervorragendund der Anteil jüngerer Sänger erfreulicherweise hoch. Im<strong>Merscheider</strong> MGV wird unter dem Dirigat von Ralf Leßenich in denwöchentlichen Proben hervorragende kulturelle Basisarbeit geleistet.Die Freude am Gesang und die Begeisterung im Chorselbst führt dann auch zu größeren Erfolgen. Mit seinen Konzertenbereitet der Chor den Besuchern große Freude und er bereichertdurch das Engagement der Sänger das kulturelle Leben unsererHeimatstadt. Der Chor verfügt über ein großes Repertoire undsingt Liedgut verschiedenster Epochen und Stilrichtungen.Dies alles zeugt von einem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement der Chormitglieder, des Vereinsvorstandsund den Qualitätsansprüchen Ihres musikalischen Leiters. Für diese hervorragende Leistungenin den vielen Jahren Ihres Bestehens möchte ich Ihnen im Namen aller Konzertbesucher und auchim Namen aller Sängerinnen und Sänger der Solinger Chöre herzlich danken. Ich wünsche Ihnen inIhrem Jubiläumsjahr 2011 viel Erfolg bei den zahlreichen Festveranstaltungen. Lassen Sie sich bei denKonzerten für die erfolgreichen vergangenen 150 Jahre ruhig auch - verdientermaßen - feiern!Andreas Imgrund5


Grußwortdes Oberbürgermeisters der Stadt SolingenDer <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> feiert ein nicht alltäglichesJubiläum: 150 Jahre ist es her, seit sich die ersten Freunde desGesangs im Merscheid zusammenfanden. Doch blickt der Chornicht nur auf eine lange und traditionsreiche Vergangenheit zurück,er ist auch in der Gegenwart so lebendig wie eh und je – mit45 Aktiven und einem rührigen Chorleiter, der es immer wiederversteht, auch neue Kräfte für das Singen zu begeistern. Das liefertGrund zur Freude und zu einem zuversichtlichen Blick in dieZukunft von Musik und Gesang in unserer Stadt.Bis heute wird der <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> getragenvon Menschen, die sich ein Leben ohne Musik kaum vorstellenkönnen und ihr einen großen Teil ihrer Freizeit widmen. Und wirkönnen uns unsere Stadt ohne sie kaum vorstellen: Der Vereinprägt das kulturelle Leben ganz besonders in „seinem“ Stadtteilund darüber hinaus – und das seit vielen Jahrzehnten.Im Laufe des Jubiläumsjahres dürfen wir uns auf einen ganzenReigen von Veranstaltungen freuen. Ein ganz besonderer Höhe-Punkt wird dabei das Festkonzert im Konzertsaal sein, zum dem der Chor im Mai den bekannten Opernsängerund Entertainer Gunther Emmerlich als musikalischen Gast begrüßen wird.Allen Veranstaltungen wünsche ich gutes Gelingen. Möge es dem <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>auch in Zukunft gelingen, viele Menschen für den Gesang zu begeistern.Norbert Feith6


Grußwortdes Chorleiters des MMGVLiebe Sänger,liebe Freunde der Chormusik,in diesem Jahr feiert der <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong>e.V. sein 150jähriges Bestehen. Über Generationen hinweg hat essich eine Gemeinschaft im kulturellen Leben Merscheids und Solingenszur Aufgabe gemacht, den Menschen die Freude zur Musikund zum Singen nahe zu bringen.Trotz unüberschaubarer Freizeitangebote finden sich auch heutenoch Menschen jeden Alters und Berufes zusammen, um in einerChorgemeinschaft die Freude am Singen zu erleben. Die "<strong>Merscheider</strong>"demonstrieren dies geradezu beispielhaft durch dasharmonische Miteinander von nahezu drei Generationen.Im Laufe meiner Amtszeit von nunmehr 15 Jahren hat sich dieZahl der Sänger fast verdoppelt und mit Zufriedenheit können wirauf die erfolgreichen Veranstaltungen der vergangenen Jahreblicken. Neben zahlreichen kleineren Auftritten gab es viele konzertanteHöhepunkte in der Geschichte des <strong>Männergesangverein</strong>s Merscheid <strong>1861</strong> e.V.. Seien es diezahlreichen Kirchenkonzerte mit den Schwarzmeer-Kosaken, Opern- und Operettenkonzerte mit namhaftenSolisten und Orchestern, oder auch die, vom <strong>Merscheider</strong> Publikum gern angenommenen, Motto-Konzerte der letzten Jahre. Ich erinnere mich hierzu an Konzerte wie: "Hört ihr Leut' und laßt euch laden,zu Wein und Sang der Sängerbarden", oder "Fröhlich eingeSchenkt" mit hervorragenden Solo-Einlagender <strong>Merscheider</strong> Sänger.Solche Leistungen sind jedoch nur durch zahlreiche Proben und unermüdlichen Fleiß und Einsatz derSänger und Dirigenten möglich. Ich danke allen Sängern für ihr Engagement und ihre Treue, die sie mirin all den Jahren entgegengebracht haben, recht herzlich.Möge die Treue der Mitglieder und Freunde durch gute Zusammenarbeit und Unterstützung der <strong>Merscheider</strong>bestehen bleiben.Es grüßt herzlich, IhrRalf Leßenich, Chordirektor FDB7


Hab’ oft im Kreise der Lieben …Aus der Geschichte des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong> e.V.(Teil 1; die ersten 125 Jahre)In der französischen Besatzungszeit unter Napoleonentstand 1808 die Bürgermeisterei Merscheid,die 1891 in Ohligs umbenannt wurde.Der erste hier gegründete <strong>Männergesangverein</strong>trug den Namen: "MERSCHEIDER MÄNNER-GESANGVEREIN". Die Gründungsunterlagensind trotz umfangreicher Nachforschungen beider Stadtverwaltung Solingen, im Stadtarchivund an anderen Stellen nicht mehr auffindbar.Erst durch den Zufallsfund der Vereinsfahnemit der Aufschrift "<strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>,gestiftet 1862" wurde das Gründungsjahrauf <strong>1861</strong> festgelegt und vom "DeutschenSängerbund" sowie den Behörden anerkannt.Der Verein wurde damals von sangesfreudigenMännern in Merscheid im Lokal "Weckshäuschen"gegründet, dessen Inhaber Daniel Weckhieß und selbst aktives Mitglied des Vereinswar. Das Gründungslokal war in einem Hausan der heutigen <strong>Merscheider</strong> Straße - EckeGeibelstraße, gegenüber der späteren "Kaiser´sSchmette" am Fürker Irlen. Die Gastwirtschafthatte im Obergeschoß einen Saal undseit 1887 eine Kegelbahn, wurde jedoch 1925in ein Wohnhaus mit Ladenlokal umgebaut.Aus den Anfangsjahren sind uns noch einigeGründernamen bekannt: Walter Kamphausen,Hermann Kamphausen (Garzenhaus), FranzHartkopf, Otto Rüttgers, Carl Rüttgers, KarlWeyrauch (1.Vorsitzender), Ernst Klaas, RobertFassbender, Karl Weber und Robert Weck (alleaus Merscheid), Louis Jansen (Ohligs), AugustBrune (Weyer) deren Nachkommen teils in derweiteren Vereinsgeschichte vorkommen oderzum Teil noch im Merscheid/ Ohligser Raumwohnten.Wie schon diese wenigen Namen erkennenlassen, wohnten nicht alle Mitglieder im engeren<strong>Merscheider</strong> Bereich, sondern auch in Ohligsund Weyer. Wenn man bedenkt, dass diedamalige Wochenarbeitszeit in der Regel 60Stunden betrug, es keine öffentlichen Verkehrsmittelgab und die Sänger trotzdem oft von derArbeit zur Singstunde eilten, muss man denalten Sangesbrüdern volle Anerkennung zollen.Laut Anzeige vom 1. Mai 1863 im "BergischenVolksblatt" finden wir als erstes öffentlichesAuftreten eine Mitwirkung am 3. Mai 1863 <strong>beim</strong>damaligen Gesangverein "Bergischer LiederkranzLimminghofen". Schon ein halbes Jahrspäter, am 15. November 1863 findet im damaligenVereinslokal "des Herrn Karl Stader" (späterHotel Kaisergarten) Merscheid, ein Stiftungsfest"durch Conzert und Ball" statt. Am 24.April 1864 konzertiert der Verein zugunsten derin Schleswig-Holstein kämpfenden Soldatender Gemeinde Merscheid. Ein Auszug aus demEtatbericht der Bürgermeisterei Merscheidschreibt hierzu u.a.:Walter Kamphausen(Vereinsgründer)Robert Weck, genannt Wecks Kruss, undLouis Jansen (Mitglieder der ersten Stunde)8


"Infolge e des zwischen Preußen, Österreich u.a. gegen Däne-mark ausgebrochenen Confliktes wurden Ende vorigen undAnfang diesen Jahres 19 Reservisten und Landwehrmänner,von denen 6 verheiratet waren, einberufen. Es bildete sichein Comite zur Unterstützung der r zurückgebliebenen Ange-hörigen, sowie auch, um den Kämpfenden von Zeit zu Zeiteine Ehrengabe zukommen zu lassen.Die vom Comite angestellten freiwilligen Sammlungen incl.eines später arrangierten Concertes, und der Ertrag einesConcertes des - hiesigen igen <strong>Männergesangverein</strong>s lieferten eineGesamteinnahme von 674 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf."In den nachfolgenden Jahren finden wir in fastgleichmäßigen Abständen von Jahr zu Jahrveranstaltete Stiftungsfeste und Konzerte mitBall bis zum Jahre 1900. Jedoch in der Zeit von1868 bis 1873 scheint der Verein eine Pauseeingelegt zu haben (evtl. durch Kriegseinwirkung),da in dieser Zeit weder im SolingerKreis- und Intelligenzblatt noch im BergischenVolksblatt eine Veranstaltungsvoranzeige odereine Kritik über Konzerte erscheint. Erst 1873beginnt wieder die Kette der Veranstaltungen.Als neuer Dirigent tritt Friedrich Hartkopf aufden Plan, ein Name, der um diese Zeit durchdas Quartett der Gebrüder Hartkopf weit überdie Grenzen Solingens hinaus bekannt wurde.Ein weiterer Bruder, W. Hartkopf, komponiertedas Berg. Heimatlied "Wo die Wälder nochrauschen". Unter der Leitung von FriedrichHartkopf nahm der Chor auch im Jahre 1879an einem Gesangswettstreit des Solinger Sängerbundesteil, hierzu schreibt die Presse wiefolgt:"Der <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> gehört zu den tüch-tigen und strebsamen Vereinen des bergischen Landes. Erhat in diesem Jahr 17 Mitglieder und errang damit denersten Preis und eine goldene Medaille."Man kann hier nicht von einem starken Chorsprechen, jedoch muss das Stimmenmaterialdieser 17 Sänger hervorragend gewesen sein,um überhaupt ein derartigen Erfolg erringen zukönnen. Der Chor sang u.a. das Chorwerk"Morgenlied" von Julius Rietz in einem 8-stimmigenSatz.Um die Zeit des 25jährigen Bestehens scheintes eine Krise im Verein gegeben zu haben. Dirigentenwurden gewechselt, Friedrich Hartkopferscheint nicht mehr. Zwischenzeitlicher Chorleiterwar ein Herr Schuster, dann folgte für langeZeit Willi Lorent aus Köln, ihm folgte KarlBeines, ebenfalls aus Köln und zum SchlussFranz de la Motte. Entsprechend den Chorleiternvollzog sich auch mit dem Vereinslokal9


verschiedentlich ein Wechsel, es werden das"Weckshäuschen" unter verschiedenen Inhabern,Karl Stader (später Hotel Kaisergartenund jahrzehntelang unser Vereinslokal), ErnstWitte vorher Gebr. Witte etwa ab 1895 amBahnhof Ohligs Rathausstraße 1, später HotelVictoria, welches im Februar 1986 abgerissenwurde, sowie Robert Weck genannt. Ende derachtziger Jahre droht der Verein vermutlichdurch nun auftretende Einflüsse der Gründerzeitfast endgültig auseinander zu fallen. Esführt zum Absprung vieler und maßgeblicherMitglieder, welche den <strong>Merscheider</strong> Männerchorgründen.<strong>Merscheider</strong> Männerchor 1890Wir lesen in seinem Gründungsprotokoll vom 9.Mai 1890 die Namen Ernst Klaas (Präsident),Carl Rüttgers (Cassierer), Robert Faßbender,Karl Weber. Vorher, am 22. April 1888 wurdebereits der <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>"Sängerbund" gegründet. Im Jahre 1891 entstanddann noch der <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>"Eintracht". Diese beiden Chöreexistierten nicht lange und gingen schon 1893im <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> 1890 auf,ihr Notenmaterial befindet sich noch heute inunserem Besitz. Der <strong>Merscheider</strong> Männerchorhatte bei seiner Fahnenweihe am 10. September1893 bei Stader in Merscheid schon diestattliche Anzahl von 150 Sängern aufzuweisen.Unter der künstlerischen Leitung von EmilReyl aus Köln wurde aus diesem Anlass einGesangswettstreit durchgeführt, der über denüblichen Rahmen dieser Veranstaltungenhinausging.Ebenfalls aus Splittergruppen des alten <strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong>s entstand imJahre 1900 der <strong>Merscheider</strong> Sängerbund, welcherjedoch nur 1 Jahr bestand. Ein weiterer<strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> mit dem Namen"Liedertafel" gründete sich 1902. Derverbliebene Rest des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>sgründete mit dem Quartettverein"Ossian" Ohligs 1893 den Städt. <strong>Männergesangverein</strong>Ohligs, (Gründungsdatum: 11Januar 1902).Zu Beginn dieses Jahrhunderts bestandensomit in Merscheid zwei <strong>Männergesangverein</strong>e,der <strong>Merscheider</strong> Männerchor 1890 und der<strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> "Liedertafel"1902.MGV Liedertafel Merscheid 1902(Bild 1927)Wenn auch über die Tätigkeit des <strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong>s aus den 60er Jahren10


des vorigen Jahrhunderts und dessen sukzessiverAuflösung leider keine Protokollaufzeichnungenaufzufinden sind, so ist das in Formvon alten Schriftstücken und Fotokopien vonZeitungsanzeigen zusammengestellte Materialzu einer interessanten Chronik über das <strong>Merscheider</strong>Gesangsleben geworden.Während der <strong>Männergesangverein</strong> "Liedertafel"1902 sich überwiegend auf dem geselligen undunterhaltenden Sektor bewegte, wurden dieLeistungen und Erfolge des <strong>Merscheider</strong> Männerchores1890 richtungsweisend für das Gesangwesenim <strong>Merscheider</strong> Raum. Künstlerischsich schnell einen Platz an der Sonne verschaffend,besuchte er 1892 den ersten Sängerwettstreitin Poppelsdorf bei Bonn, Erfolg: 2. Preis,2. Ehrenpreis, 2. Primeviste-Preis.1894 gab der Verein ein Wohltätigkeitskonzertzugunsten der Hinterbliebenen der verunglückten"Elbe", wobei in der Nordsee mehrere hundertMenschen ertranken, damals ein viel beachteterUnfall. Im selben Jahr ging es zuminternationalen Sängerwettstreit nach Düsseldorf,wo unter der Leitung von MusikdirektorEmil Reyl der 2. Preis und der 1. Ehrenpreiserzielt wurden.Von 1896 - 1899 war Musikdirektor AugustSchmitz, Düsseldorf, Dirigent des Vereins,welcher durch Musikdirektor Peter Haas, Köln,abgelöst wurde. Unter Herrn Haas sang derVerein 10 Jahre.Aus dieser Zeit sind nachstehende Erfolge zuerwähnen:1901 Wettstreit in Gelsenkirchen, Erfolg: 3.Preis, 3. Ehrenpreis, 2. Hauptehrenpreis und 1.Startpreis.1903 Sängerwettstreit des MGV "Concordia"Hecken in Wald/Rhld., Gegen starke Konkurrenzu.a. gegen den bedeutend geltenden MGV"Arion" Velbert wurde der 1. Preis, 1. Ehrenpreisund der 1. Kaiserpreis errungen.Das Solinger Kreis- und Intelligenzblatt vom 2.Juni 1903 schreibt hierzu u.a.:"Der Delegierte des MGV "Arion" Velbert, der in der erstenStadtklasse sämmtliche 2. Preise errungen hat, sprach sichdahin aus, dass seine Vereinsbrüder ihrem Besieger, dem<strong>Merscheider</strong> Männerchor, den schönen Erfolg von Herzengönnen."Es wurde folgendes Telegramm vom damaligenBürgermeister Heinrich der Stadt Wald an denKaiser gesandt:"An seine Majestät, den Kaiser in Berlin: nach glänzendverlaufenem Gesangswettstreit der "Concordia" Hecken inWald (Rheinland) danken Ew. Majestät die Vertreter von1500 Sängern unterthänigst für den vom <strong>Merscheider</strong> Män-nerchor errungenen Kaiserpreis und erbieten in unverbrüch-licher Treue echt bergischen Gruß.Im Auftrag:Bürgermeister Heinrich“11


Ab 1909 übernahm August Schmitz wieder dieLeitung des Vereins, der inzwischen die stattlicheAnzahl von 100 Sängern erreicht hatte.Unter diesem künstl. Leiter wurde jedes Jahrein Konzert in der Düsseldorfer Tonhalle inGemeinschaft mit dem dortigen MGV "Sängerlust"Düsseldorf veranstaltet. Eins der bedeutendstenKonzerte aus dieser Zeit war dasMonstre-Konzert im Garten der Tonhalle am 5.August 1912. Mitwirkende waren 160 Sängeraus beiden Chören und 4 Regimentskapellen.Über 5000 Besucher und ein Reinerlös von RM2.667,40 (Goldmark) waren der Erfolg dieseshervorragenden Konzertes.Musikdirektor Willi GriesenbeckChorleiter von 1912 bis 1950(Ehrendirigent)Sängerwettstreit Erbach im Rheingau (1925)Im selben Jahr übernahm Musikdirektor WilliGriesenbeck, Gevelsberg, die Leitung des<strong>Merscheider</strong> Männerchor 1890. Während des 1.Weltkrieges sang der Verein ohne Unterbrechungund feierte 1915 sein 25. Stiftungsfest.Während des ganzen Krieges erhielten dieFrauen der eingezogenen Sänger monatlicheine Unterstützung von RM 6,00 und für jedesKind RM 4,00 sowie die Angehörigen der ledigenSänger RM 6,00 aus der Vereinskasse.Dies zeugt von einem hervorragenden finanziellenFundament des Vereins. Im Jahre 1925wurde der letzte Sängerwettstreit in Erbach imRheingau besucht. Erfolg: 2. Preis, 1. Ehrenpreis,1. Höchstenpreis, außerdem errangMusikdirektor Willi Griesenbeck den Dirigentenpreis.Inzwischen hatte sich am 12. Juni 1922 einneuer <strong>Männergesangverein</strong> mit dem Namen"Frohsinn" Merscheid gegründet. Dieser Chorsetzte sich ausnahmslos aus jungen, aber sehrguten Sängern zusammen, der auch am 3. Juli1932 unter der Leitung von Ernst Olbertz (demspäteren Kreischorleiter von Solingen) inErkrath bei Düsseldorf einen Sängerwettstreitbesuchte, wobei er den 2. Klassenpreis undden 3. Ehrenpreis gegen eine Konkurrenz wieMDV "Glocke" Velbert erringen konnte. DerChor zählte 40 Sänger.Im Jahre 1933 besuchte der MGV "Liedertafel"Merscheid einen Wettstreit in Weitersburg am –Rhein. Über Erfolge ist uns nichts bekannt.<strong>Männergesangverein</strong> „Frohsinn“ 1922Die drei existierenden <strong>Männergesangverein</strong>e inMerscheid wurden aufgrund der damaligen politischenVerhältnisse gezwungen, sich zusammenzuschließen.Bei der Vereinigung am 20.Januar 1935 wurde der Name des alten <strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong>s wieder aufge-12


griffen, in dem Wunsch, die allen bekannte Traditiondes Vereins aus den 60er Jahren desvorigen Jahrhunderts fortzusetzen.Zu diesem lebten noch drei Gründungsmitgliederund zwischenzeitlich Ehrenmitglieder des<strong>Merscheider</strong> Männerchors 1890, welche schonim alten <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> gesungenhatten: Carl Rüttgers, Karl Weber undRobert Faßbender. Leider waren zu dieser Zeitkeine Unterlagen über den alten Verein heranzuschaffen,so dass man dem <strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong> die Jahreszahl 1890 beifügte,da ab dieser Zeit lückenlose Protokollevorhanden waren. Die Wahl des Chorleiters fielzugunsten von Musikdirektor Willi Griesenbeck,Gevelsberg aus.Durch die Vereinigung war wieder ein stattlicherChor (1. Probe: 132 Sänger) mit nur einemDirigenten existenzfähig. Die chorischenund finanziellen Erfolge blieben nicht aus. Zumersten großen Konzert am 2. November 1935hatte man den großen Marschkönig H.L.Blankenburg aus Wesel engagiert, es war einüberwältigender Erfolg.Die Konzertreihe wurde jährlich fortgesetzt.Dabei wurde auch der gesellige Teil nichtvergessen.Vor allen Dingen bleibt die große Vereinsfahrtvom 16. bis 17. Juli 1938 mit der Besichtigungdes Luftschiffes "Graf Zeppelin" in der LuftschiffhalleFrankfurt/Main und des herrlichenPalmengartens in stetiger Erinnerung. Weiterhinist ein Konzert mit dem Leitgedanken"Musikdirektor Willi Griesenbeck 25 Jahre beiden <strong>Merscheider</strong>n" zu erwähnen.Chorfahrt nach Frankfurt (1938)<strong>Merscheider</strong> Männerchor 1890(Bild 1915)Der 2. Weltkrieg ließ die Aktivitäten leider wesentlicherlahmen. Trotzdem konnte am 3. November1940 eine würdige zeitgemäße Morgenfeieranläßlich des 50-jährigen Bestehens(basierend auf dem Gründungsjahr 1890) veranstaltetwerden. Auch die Proben konntenglücklicherweise die ganze Kriegszeit hindurchfortgesetzt werden, dank des unermüdlichenEinsatzes eines Willi Griesenbeck, der trotzFlieger- und Bombengefahr stets eine Möglichkeitzu seiner Fahrt von Gevelsberg nach Merscheidfand. Nach dem Krieg, in den Jahren1946-48 stand der Chor zeitweise unter derLeitung von Musikdirektor Werner Saam undMusikdirektor Otto Faßbender, welche beideaus Merscheid stammen und sich dem Chorverbunden fühlten. Wir konnten deshalb bereitsam 22. April 1946 unser erstes Nachkriegs-Konzert in der Ohligser Festhalle feiern. Von1949-1950 lag die Chorleitung wieder in denHänden unseres bewährten Chorleiters (inzwischenauch zum Ehrendirigenten ernannt), MusikdirektorWilli Griesenbeck, der ab 1951 ausgesundheitlichen Gründen unserem Vereinnicht mehr musikalisch vorstehen konnte undden wir am 7. März 1952 in Gevelsberg zuGrabe trugen. Das Band einer langen Sängerkameradschaftwurde durch den Tod getrennt.13


Im Januar 1951 erfolgte die Berufung vonMusikdirektor Bernhard Bittscheidt, Essen, zumneuen Chorleiter. Mit dem hervorragenden Musikpädagogenkonnten wir nahtlos an die früherenmusikalischen Erfolge anknüpfen.Ein bedeutendes Ereignis für Merscheid warder Besuch des holländischen <strong>Männergesangverein</strong>"AURORA" Utrecht vom 26.-28. Juli1952, der ganz im Zeichen der Verbrüderungmit unserem ehemaligen Gegner im Kriegestand. So konnte auch anläßlich der schwerenholländischen Flutkatastrophe vom Februar1953 eine große Sachspende in Form von SolingerStahlwaren durch den Vereinsvorstand inUtrecht übergeben werden, welche in dortigenRegierungskreisen und der Presse beachtlichenWiderhall fand. Vom 12. bis 14. September1953 erfolgte der Besuch unseres Choresin Utrecht, wo wir mit großer Herzlichkeit empfangenwurden. Ein Konzert im dortigen Konzertsaal"Tivoli" war der eigentliche Höhepunktunserer Reise, die mit 116 aktiven Sängernnebst Frauen gestartet wurde. Die Verbindungzu diesem holländischen Verein sollte auch soschnell nicht abreißen und so trafen die Freundevom MGV "AURORA" Utrecht im September1954 eine weitere Reise zu uns an.Musikdirektor Bernhard BittscheidtChorleiter von 1951 bis 1974(Ehrendirigent)In die Kette der vielen musikalischen Höhepunkteunter der musikalischen Leitung vonHerrn Musikdirektor Bittscheidt sei auf folgendehingewiesen:1954 Frühjahrskonzert mit dem <strong>Merscheider</strong>Musikverein, Ltg. Rudolf Hölterhoff, Merscheid,im Kaisergarten, Merscheid.1954 Herbstkonzert mit dem städt. Orchester,Solingen, Ltg. Mus.-Dir. Werner Saam,im Kaisergarten, Merscheid.Konzert im „Tivoli“, Utrecht (1953)Im Mai 1956 weilt der MGV "Freundesbund"Erbach/Rheingau 3 Tage zu Gast in Merscheid.Es ist noch eine alte Verbindung aus der Zeitdes erfolgreichen Abschneidens <strong>beim</strong> Sängerwettstreitim Jahre 1925. Ein Besuch, der vonuns bereits im Sommer 1950 in Erbachabgestattet wurde, sollte hiermit erwidertwerden.Okt./1956 Konzert mit dem KammersängerJosef Metternich, am Flügel: Mus.-Dir. Werner Saam, im KaisergartenMerscheid14


1957 Konzert mit Kenneth Spencer, amFlügel: Mus.-Dir. Eduard Martini, imKaisergarten, Merscheid.April/1959 Gemeinschaftskonzert mit demMGV "Eintracht" Solingen Kotten,Ltg. Mus.-Dir. Ernst Olbertz, demKammermusiktrio, Solingen mit denMusikern Hans Ernen, WernerSaam, und Willy Gareis im KaisergartenMerscheid.Die jungen Sänger 1953untere Reihe (v. links): Hans-Friedrich Schorn,Friedel Wörner, Karl Finkobere Reihe (v. links): Erwin Kröver, WernerMertens, Albert Wörder, Manfred Kerp, RudiBlitz, Helmut RothDez./1960 Sängerehrung für Richard Peiniger,welcher 60 Jahre als aktives Mitgliedim <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>wirkte und welchemhierfür die Ehrenmitgliedschaft verliehenwurde.Jan./1961 Gemeinschaftskonzert mit demLöhdorfer Männerchor e.V. 1889,Ltg. Mus.-Dir. Rudolf Müller, Solingenund dem weltberühmten"Schwarzmeer-Kosaken-Chor" inder Festhalle, Solingen-Ohligs.1962 Gemeinschaftskonzert mit demLöhdorfer Männerchor e.V. 1889,Solistin: Elfi Mayerhofer, in derFesthalle Solingen-Ohligs.1964 Herbstkonzert mit Werner Hollwegin der Aula der Geschw. Scholl-Schule, Solingen-Ohligs.1965 3-tägige Vereinstour zum MGV"Germania" Weidach/Coburg, derGegenbesuch erfolgte 1968.Nov./1965 Feierlichkeit zum 100-jährigenJubiläum in der Turnhalle des<strong>Merscheider</strong> Turnverein 1878 mit12 Chören der ArbeitsgemeinschaftOhligser Gesangvereine in derSängervereinigung Solingen.100 Jahre MMGVJubiläum in der <strong>Merscheider</strong> TurnhalleSämtliche, hauptsächlich von unsererVereinsjugend zusammengetragenenDokumente über unser<strong>eV</strong>ereinsgeschichte wurden in 3Instanzen geprüft, ihre Rechtmäßigkeitwurde anerkannt.15


Juni/1966 Verleihung der Zelterplakette aufSchloss Burg durch StaatssekretärDr. Kohlhaas in Vertretung desMinisterpräsidenten von NRW.Jan./1967 In der nach gründlicher Renovierungwieder eröffneten FesthalleSolingen-Ohligs, feierten wir anl.unseres 100-jährigen Bestehensein großes Freundschaftssingen inZusammenarbeit mit allen Chörender Arbeitsgemeinschaft OhligserGesangvereine in der SängervereinigungSolingen unter Mitwirkungvon Werner Hollweg.Okt./1971 Unser Sangesbruder und EhrenmitgliedRichard Peiniger wurde für71 Jahre Singetätigkeit mit derhöchsten Auszeichnung des DSB,der "Verdienstmedaille in Gold"ausgezeichnet.Mai/ 1974 Anl. der 600-Jahr-Feier der StadtSolingen wirkten wir an verschiedenenVeranstaltungen mit:"Bunter Abend" des Heimat- undVerkehrsvereins Merscheid in derTurnhalle des <strong>Merscheider</strong> Turn-Vereins,"Volksfest" auf dem Heinz-Peters-Platz in Merscheid,"Einer gegen alle", Hörfunksendungdes WDR mit Hans Rosenthal, ander ev. Kirche in Merscheid.Im August 1974 legte unser Chorleiter, Mus.-Dir. Bernhard Bittscheidt nach 23-jährigem Dirigataus gesundheitlichen Gründen den Taktstockaus der Hand. Im ev. Gemeindezentrum,Merscheid, wurden in einer Feierstunde di<strong>eV</strong>erdienste dieses hervorragenden Chorleitersgewürdigt, der nicht nur für die <strong>Merscheider</strong>,sondern auch für den Chorgesang in Solingenund Umgebung Unvergessliches geleistet hat.Musikdirektor Bittscheidt wurde anl. der Feierstundezum Ehrendirigenten des <strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong>s ernannt. Am 28.07.1975verstarb Bernhard Bittscheidt, ein großerMusikpädagoge, dem der Chorgesang Lebensinhaltwar.16


Nach dem Rücktritt Bittscheidts war es sehrschwer, wieder einen geeigneten Chorleiter zubekommen. Es dauerte einige Jahre bis wirMitte 1976 in Harald Rummler, Solingen, einenneuen Dirigenten fanden. Jetzt konnten wirwieder mit Konzerten und geselligen Veranstaltungenan die Öffentlichkeit treten.Aug./1974 Uraufführung "Der 13. Psalm" fürSoli, Männerchor , Frauenstimmenund Orchester von Werner Trenker,im Konzertsaal, Solingen.Apr./1978 Gemeinschaftskonzert "<strong>Merscheider</strong>singen und spielen für <strong>Merscheider</strong>"mit dem Kirchenchor"Cäcilia", Merscheid, Ltg. HelmutBaumeister, dem ev. SpielkreisMerscheid, Ltg. Detlef Seifert, Solisten:Marcio Takahaschi, Sopran,in der kath. Kirche Merscheid.Harald RummlerChorleiter von 1976 bis 19791979 wurde ein weiterer Chorleiterwechsel ausgesundheitlichen Gründen notwendig. Wir verpflichtetenHerrn Michael Beck, Wuppertal. Unterseiner Leitung übernahmen wir im September1981 die musikalische Ausgestaltung der"Zöppkes-Mahlzeit" im Clemenssaal Solingen.Wenn auch die Serie der folgenden Veranstaltungennicht vollständig wiedergegeben werdenkann, möchten wir doch auf einiges hinweisen:Dez./1982: Wohltätigkeitskonzert in der kath.Kirche, Merscheid, zugunsten der Lebenshilfe,Werkstatt für Behinderte unter der Mitwirkungdes "Bergischen Streichquartetts", FrauenchorWuppertal-Vohwinkel, MCH. Remscheid-Großberghausenund als Solist: Gheorge Emil Crasnatu,Bass, von der Staatsoper Wiesbaden.Michael BeckChorleiter von 1979 bis 1987Zöppkesmahlzeit imClemenssaal (1981)17


20.-27. Mai/1982: Große Konzertreise nachSiebenbürgen/Rumänien mit Auftritten undKonzerten in Sibiu (Hermannstadt), in der dortigenev. Pfarrkirche, in Alba Julia (Carelsburg),in Brasoc (Kronstadt) u.a. in der weltberühmten"Schwarzen Kirche", in Ploiesti und in Bukarestmit einem Gemeinschaftskonzert mit einemrumänischen gem. Chor. Einen erlebnisreichenAbstecher machten wir nach Girbova (Urwegen),dem Heimatort unseres ChorleitersMichael Beck.Die Reihe der Veranstaltungen riss in den letztenJahren nicht ab. Wohltätigkeitskonzerte,hauptsächlich zugunsten der "Lebenshilfe fürgeistig Behinderte" folgten Tanz- und Unterhaltungsabendeoder auch gesellige Stunden mitunseren Frauen und Freunden des Vereins.Nicht zuletzt sei auf die unzähligen musikalischenBeiträge und Veranstaltungen hingewiesen,zu denen wir von unseren Freunden inMerscheid und Umgebung immer wieder eingeladenwerden und denen wir im Sinne einerguten Nachbarschaft, gerne nachkommen. Seienes Schützenfeste des <strong>Merscheider</strong> Schützenvereins1891 e.V, Stiftungsfeste des <strong>Merscheider</strong>Turnvereins 1878 corp., Sommerfesteder KG Prinzengarde "Blau-Gelb" Ohligs, Weihnachtsbasareder evang. KirchengemeindeKonzert in Ploiesti, Rumänien (1982)Merscheid, Pfarr- und Sommerfeste der kathol.Kirchengemeinde Merscheid, oder auch dieFeierstunden zum Volkstrauertag am Ehrenmalder evang. Friedhofes in Merscheid, die vomHeimat- und Verkehrsverein Merscheid ausgerichtetwerden.In diesem Sinne wollen wir die Tradition unsererGründer fortsetzten. Möge doch auch dieJugend wieder zum Gesang finden und unsereReihen stärken, so dass der <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong><strong>1861</strong> auch über das 20.Jahrhundert hinaus bestehen wird.Geschichte MerscheidsDie Geschichte des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>s ist eng mit der Lokal-Geschichte Merscheids verbunden.Daher darf hier auch ein kurzer historischer Rückblick nicht fehlen.Erste urkundliche Erwähnung fand Merscheid bereits im Jahre 1374 im Zusammenhang mit der Verleihungder Stadtrechte an Solingen. Danachtaucht der <strong>Merscheider</strong> Hof immer wieder inDokumenten auf und in direkter Nachbarschaftin der Hofschaft Dahl entstand der Amtssitz derRichter R. Vischer und J. G. Kyllmann (1636 –1719).Unter Napoleon erhielt das GroßherzogtumBerg eine Verwaltungseinteilung nach französischemVorbild: 1808 wurden aus den verstreutenHonnschaften Mairien gebildet; diese wurden1815 zu preußischen Bürgermeistereien.So wurden auch Merscheid, Barl, Schnittertsowie Teile von Bavert, Limminghofen undHackhausen zusammengelegt. Der Name fürdiese neue Ortschaft wurde von ihrem einwohnerstärkstenHof „Merscheid“ übernommen.18


In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung rasch an und mit über 6000 Einwohnernerhielt Merscheid am 24.10.1856 nach der preußischen Städteordnung die Stadtrechte. WährendMerscheid mit seinen zahlreichen Mühlen und Hämmern am Loch- und Viehbach bis dato neben derLandwirtschaft eher kleingewerblich strukturiert war, sorgte nun die industrielle Entwicklung für maßgeblich<strong>eV</strong>eränderungen. So entstanden jetzt u. a. die Schirmfurniturenfabrik C.-R. Hammerstein (1849), dieChirurgische Instrumentenfabrik Carl Melcher (1854), die Elektrochemische Fabrik Friedr. Blasberg(1885) sowie die Gesenkschmiede Hendrichs (1886). Parallel dazu führte das zunehmende BürgerlicheBewusstsein der Bewohner zur Gründung der <strong>Merscheider</strong> Traditionsvereine <strong>Männergesangverein</strong>(<strong>1861</strong>), Turnverein (1878) und Schützenverein (1891).Die Mitglieder des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>skamen aus allen Teilen der damaligenStadt zusammen und die Sänger mussten oft zuFuß weite Wege zurücklegen, um zum Probenlokalzu gelangen. Aufgrund dieser Entfernungen,des - auch heute noch weit verbreiteten –Lokalpatriotismus der Hofschaftsbewohner sowieder ausgeprägten Musikalität der BergischenBevölkerung wundert es nicht, dass in diesenJahren zahlreiche Gesangsgruppen und Musikvereinein unterschiedlicher Zusammensetzungin Merscheid auf sich aufmerksam machten.In diese Blütezeit Merscheids fällt schließlichauch der Bau der Bahnstrecke Solingen-Ohligs-Opladen (1864 – 1867) und der Stichbahn bisSolingen sowie die Errichtung des BahnhofsOhligs-Wald (heute Solingen Hbf). In Folgedessen konzentrierten sich weitere Ansiedlungenim Wesentlichen auf Ohligser Gebiet. Soerfolgte am 13. Mai 1891 ein Beschluss derStadtverordnetenversammlung von Merscheidzur Umbenennung der Stadtgemeinde auf denNamen Ohligs. 1929 schließlich erfolgte di<strong>eV</strong>ereinigung mit Gräfrath, Höhscheid, Solingenund Wald zur Großstadt Solingen.<strong>Merscheider</strong> Gesangvereine(Ende 19./Anf. 20. Jhd.):<strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>Bergischer Liederkranz Limminghofen<strong>Männergesangverein</strong> Fürker IrlenWaldheimer M. G. V. TiefendickM. G. V. Sängerbund Zur SchmalzgrubeBergischer Liederkranz Zu HoffnungBergischer Liederkranz Von zur Hübben<strong>Merscheider</strong> M. G. V. Sängerbund<strong>Merscheider</strong> Männerchor<strong>Merscheider</strong> M. G. V. Eintracht<strong>Merscheider</strong> Männer Quartett<strong>Merscheider</strong> SängerbundM. G. V. Cäcilia MerscheidEvang. Gemischter Chor Merscheid<strong>Merscheider</strong> Doppelquartett GemütlichkeitGemischter Chor Gemütlichkeit MerscheidFrohsinn MerscheidDoppelquartett Bergisches Echo Merscheid<strong>Merscheider</strong> Musikvereine:<strong>Merscheider</strong> MusikvereinMusikalische Vereinigung MerscheidInstrumental Conzert Gesellschaft„Almenrausch“ Merscheid<strong>1861</strong>186218641864-7918671879188118881890189119001900190019031904190519211923189519061910Heute ist Merscheid Teil des Stadtbezirks Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid. Als „Fürstentum“ hat es sichseine Eigenständigkeit in den Herzen seiner Bürger bewahrt und die Sänger des MMGV tragen als musikalischeBotschafter maßgeblich zu seinem Glanze bei.19


Aus der Geschichte des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong> e.V. (Teil 2; von 1986 bis 2010)Bei der Jahreshauptversammlung im Jahre1986 konnte der 1. Vorsitzende Gerd Kaiser mitseiner Vorstandsmannschaft und dem DirigentenMichael Beck die festgezurrten Termine mitden Veranstaltungen für das 125jährige Vereinsjubiläumbekannt geben. Als Schirmherr fürdie Aktivitäten des Jubilars sagte gerne derauch heute noch an dem Chorleben interessierteOberbürgermeister Gerd Kaimer zu.Doch bevor das Sängerjahr richtig begann,schwang erst einmal Prinz Karneval sein Zepter.Erstmals fand am 08.02 eine gemeinsameKarnevalsveranstaltung mit dem <strong>Merscheider</strong>Turnverein in der mit 350 Jecken gefülltenTurnhalle statt. Alle Beiträge wurden auseigenen Reihen gestaltet.Eine 9wöchige Ausstellung in den Räumen der<strong>Merscheider</strong> Sparkasse bildete den Auftakt fürdas Jubiläumsjahr. Danach wurde in den Maigetanzt, die Herrentour zelebriert und am31.05. fand eine ökumenische Gedenkfeier fürdie verstorbenen Sänger und Freunde desVereins statt.Einen Tag später fand im evangelischen Gemeindezentrumin Merscheid der offizielle Festaktzum Jubiläum statt. Gerd Kaiser konnteOberbürgermeister Kaimer, Vertreter der Politikund befreundeter Vereine sowie viele andereFreunde und Gönner des Vereines begrüßen.Künstlerisch Mitwirkende waren der kath. Kirchenchor„Cäcilia“, das Gräfrather Streichquartettund die junge Klaviervirtuosin JuliaDeutsch.Die Kollekte125 Jahre MMGVModeration: Dirk KerpZu einer Sammlung für ein Geschenk zum 125-jährigen Vereinsjubiläum riefen Hanni Kaiserund Ingeborg Jäger die anderen Sängerfrauenim Januar 1986 auf. Der Griff in die Haushaltskassenbrachte den Betrag von 675,-- DM zuTage. Das Geschenk muss dementsprechendtoll ausgefallen sein.Dass die Herren in den folgenden Wochen zumAusgleich bei Wasser und Brot darben mussten,ist ein Gerücht.Höhepunkt der Veranstaltungsreihe war zweifellosdas Benefizkonzert des Stabsmusikkorpsder Bundeswehr im Konzertsaal. OberstleutnantAndreas Lukacsy begeisterte mit seinen90 Männern das anwesende Publikum. Hervorzuhebenist, dass das Stabsmusikkorps kostenlosauftrat.Ein großes Freundschaftssingen in der OhligserFesthalle bildete den Abschluss des Jubiläumsjahres.11 Chöre boten dem Publikum einSpektrum aus 400 Jahren Chormusik. Dabeiwurde Herrn Oberbürgermeister Kaimer einScheck mit dem Betrag von 7530,29 DMüberreicht: der Erlös von dem Benefizkonzert.Der MMGV im Jubiläumsjahr 198620


Das Jahr 1987 begann mit einem Chorleiterwechsel.Michael Beck musste beruflich bedingtsein Amt aufgeben. Der Monheimer KurtSchacknies übernahm den Dirigentenstab. Seinerster großer Auftritt mit dem Chor fand <strong>beim</strong>Sängertreffen des M.G.V. St. Cäcilia Eynattenin Belgien statt. Konzertiert wurde in diesemJahr nicht, aber mit 13 Auftritten war der Chornicht unbeschäftigt. Abgeschlossen wurde dasJahr mit einem offenen Adventssingen in derev. Kirche Merscheid am 3. Advent, Urveranstaltungdes beliebten Advent-Singens der<strong>Merscheider</strong> Chöre.Kurt SchackniesChorleiter von 1987 bis 1996Das Jahr 1988 begann mit einer frühen zentralenSängerehrung: noch vor dem Karneval wurdedas <strong>Merscheider</strong> Urgestein Werner Jäger für30 Jahre Vorstandsarbeit ausgezeichnet. BeimKostümball in der Turnhalle beteiligten sich die<strong>Merscheider</strong> Sänger nicht nur mit 2 Liedern,Hans Opherden servierte als Oberkellner einesaftige Büttenrede, als Gesangstrio „<strong>Merscheider</strong>Schwaatlapppen“ brachten Alfred Hamels,Otto Rüttgers und Udo Herder die Jecken zumLachen.Nachbarschaftspflege heißt in Merscheid „Totternan der Eck“ und fand im Juni zum 3. Malestatt. Sieben Lieder wurden gesungen und diePreise von 1,-- DM für Bier und Würstchen treibeneinem heute die Tränen in die Augen.Am 09.01.1989 wurde Oskar Hellmann für 60Jahre Mitgliedschaft im Deutschen Sängerbundgeehrt. Im Mai nahm der Chor an einemFreundschaftssingen des Löhdorfer Männerchoresin der Ohligser Festhalle teil. Dem 100-jährigen „Jubilar“ wurde mit „Wandern im Mai“,„Pferde zu vieren traben“ und „La Montanara“gratuliert.Nachdem Michael Beck und Dirk Kerp es imVorjahr vorgemacht hatten, gab auch DirigentKurt Schacknies seiner Gabi Heine das Jawort.Der MMGV ließ es sich natürlich nicht nehmen,mit Auszügen aus der Deutschen Messe zurHochzeitsfeier beizutragen. Da bei den ZwillingenRudi und Günther Blitz meistens alles imDoppelpack passiert, heirateten nach Elternsitteauch die Töchter Christine und Carola gemeinsam.Der Chor nahm mit einem Ständchenteil. Bad Münster am Stein war Ziel einer zweitägigenSängerfahrt.<strong>Merscheider</strong> Adventskonzert 1987 und 2010Eine eigene Veranstaltung führte der MMGVam 25.11. mit einem Bunten Abend in der Turn-21


halle Merscheid durch. Mitwirkende warenAdelheid und Gudrun Riedel, Bundessieger vonJugend musiziert, sowie die VolkstanzgruppePommern.Am 21.01.1990 wurde Ehrenmitglied LiebrechtLöchner auf der Zentralehrung von OberbürgermeisterKaimer für 70 Jahre Gesang im DeutschenSängerbund geehrt.Den Eintritt in den „wohlverdienten“ Ruhestandmit nunmehr 60 Jahren wurde von Gerd Kaisergebührend gefeiert. Der MMGV und die Kallbackendurften diesem einmaligen Erlebnis natürlichnicht fernbleiben.der katholische Kirchenchor nahmen mit an derVeranstaltung teil.Das Jahr 1992 begann wie das Letzte: Jahreshauptversammlung(Oskar Hellmann und WernerJäger wurden zum Ehrenmitglied ernannt),Karneval (fand dieses Jahr statt), MusikalischerFrühschoppen im Bergischen Hof mit den gleichenProtagonisten wie im Vorjahr. Im Septemberein besonderes Ereignis: Merscheid hatwieder eine Pumpe. Nach 90 pumpenlosenJahren errichtete der Heimatverein ein neuesWasserfördergerät an alter Stelle ohne Funktion.Der MMGV und die Kallbacken nahmenan den Feierlichkeiten teil.Im August fand sich zum diesjährigen Sommerfestein alter „Bekannter“ ein: Ex-ChorleiterMichael Beck. Er hatte zum Frühschoppen seinBlasorchester „Bayer Wuppertal“ mitgebracht.Das Jahr 1991 brachte eine besondere Ehrungfür Gerd Kaiser mit sich: Er wurde mit der Verdienstplakettedes Sängerbundes NordrheinWestfalen in Bronze für 20 Jahre als 1. Vorsitzenderdes MMGV ausgezeichnet.Ein Wermutstropfen zum Anfang des Jahres:der Karneval fiel wegen des 1. Golfkrieges aus.Ausverkauft war der Saal des Bergischen Hofes,als der Löhdorfer Männerchor und derMMGV zu einem Frühkonzert einluden. Mit vonder Partie waren außerdem die Solinger Stadtkapelleund der Leichlinger Singkreis.1991 feierte auch der <strong>Merscheider</strong> Schützenvereinsein 100jähriges. Der MMGV gratuliertemit 3 Liedern in der <strong>Merscheider</strong> Turnhalle. Aufdem Schützenfest gestaltete der MMGV zusammenmit den Florian Musikanten den Frühschoppen.Die Vereinstour führte an die Mosel nach TrierZewen. Im Hotel Kugel gab man sich nicht dieSelbige, doch man gab so manchem Bitburgerden Rest.Zwei Weihnachtskonzerte bildeten den Jahresabschluss.Die ev. Gemeinde in Ohligs feierteihr 100jähriges Bestehen. Pfarrer Agurks konntesich über einen Erlös von 1000,-- DM freuen,der für das Kinderheim Kuckesberg und dieWilhelm-Hartschen-Schule bestimmt war. DasSingen der <strong>Merscheider</strong> Chöre war mittlerweilezur Tradition geworden. Der evangelische und22


1993 trat der langjährige 1. Vorsitzende GerdKaiser aus gesundheitlichen Gründen zurück.Als Anerkennung für seine Dienste ernannteihn der neu gewählte 1. Vorsitzende Otto Rüttgerszum Ehrenvorsitzenden.Bei der Zentralehrung wurde Oskar Hellmannfür 65 Jahre Singen im Chor mit der Verdienstplakettedes Sängerbundes NRW in Gold ausgezeichnet.Der musikalische Frühschoppen fand in gewohnterWeise mit großem Publikumsinteresseim Bergischen Hof statt.Der Allgemeine Konzert-Verein VolkschorOhligs wurde 100 Jahre alt. Der MMGV machte<strong>beim</strong> Freundschaftssingen im Walder Stadtsaalseine Aufwartung. Beim Jubiläumskonzert imOktober im Stadttheater war der MMGV mit vonder Partie.Auf einem neuen Festplatz am Kyllmannwegkonnten die <strong>Merscheider</strong> Schützen ihr 102.Schützenfest feiern. Die Sänger nahmen amFestumzug teil und gestalteten einen Teil desProgramms.Die Jahrestour ging nach Tabarz in den ThüringerWald. Das Hotel war das ehemalige FDGBErholungsheim Theo Neubauer, jetzt Am Buchholz.Kulturbeflissen wurde auch die Wartburgbesucht.Nach mehr als dreijähriger Umbauzeit wurde imMärz 1994 die Ohligser Festhalle wiedereröffnet.Dazu hatte sich eine „ArbeitsgemeinschaftOhligs-<strong>Merscheider</strong>-Aufderhöher-Chöre“ zusammengeschlossen.So kamen 300 Sängerauf die Bühne. Stargast war George-Emil Krasnaru.Der Orchesterverein unter dem Dirigatvon Michael Beck legte das instrumentale Fundament.Die Vereinstour ging nach Bad Ems.Karitativ zeigte der MMGV sich für den Restdes Jahres:12.10. Gemeindesaal Mankhaus; Weinfest desInitiativkreises für Körperbehinderte10.12. Gemarker Kirche Wuppertal zugunstender MS Ortsvereinigung10.12. Weihnachtsfeier <strong>beim</strong> Club derBehinderten und ihrer Freunde11.12. <strong>Merscheider</strong> Chöre singen zum Advent.Da Dirigent Kurt Schacknies lange erkrankte,wurden die genannten Veranstaltungen vonMichael Beck und den Vizechorleitern OttoRüttgers und Werner Jäger geleitet. Die Probenleitete Michael Beck.1995 nahm Kurt Schacknies den Dirigentenstabwieder in die Hand. Auf der Jahreshauptversammlungwurde Otto Rüttgers für 40 JahreSingen im MMGV geehrt.Der musikalische Frühschoppen wurde umeinen Programmpunkt bereichert: die „Kallbacken“waren das erste Mal dabei. Udo Herders„Herr Oberbürgermeister Kaimer, unsereStraßen sind im Eimer“ wurde vom Publikumgefeiert, soll aber von der Obrigkeit nicht gernegehört worden sein.Die Kallbacken (Bild 2004)23


Zum 50. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mailud der Rat der Stadt Solingen zu einer öffentlichenRatssitzung in den Konzertsaal ein. KreischorleiterUlrich Renner hatte mit 200 Sängernund Sängerinnen aus 13 Chören den „HymnusEuropa“ einstudiert.Kurt Schacknies verließ im Oktober den Chor,als Nachfolger konnte Ralf Leßenich gewonnenwerden. Ralf Leßenich dirigierte den Chor daserste Mal <strong>beim</strong> Singen der <strong>Merscheider</strong> Chöre.Einige Szenen aus dem Lokalkolorit: Im Maibekam die Freiwillige Feuerwehr Merscheidihre erste Fahne, die Sänger zogen natürlichbei dem feierlichen Umzug mit. Pater MathieuPouls feierte am 2. Juli sein 25jährigesPriesterjubiläum. Den Festakt für den bei seinerGemeinde sehr beliebten Seelsorger mit zu gestalten,war für den Chor eine freudige Pflicht.Beim Sommerfest trat zum ersten Mal der voreinem Jahr gegründete Frauensingkreis auf.Ein Großteil der Sängerinnen waren Ehefrauenvon den <strong>Merscheider</strong> Sängern. Den Chor leitetedie bekannte Sopranistin Rosel Gregorz-Thoma.Die Chortour führte für drei Tage ins Münsterland.85 Jahre wurde der Kirchenchor CäciliaLöhdorf alt. Beim Jubiläumskonzert beteiligtesich der MMGV mit zwei Sätzen aus Schuberts„Deutscher Messe“ und Bruckners „TrösterinMusik“. Zwei neue Chöre <strong>beim</strong> Singen der <strong>Merscheider</strong>Chöre im Advent: Der FrauensingkreisMerscheid und die Kallbacken.Zu der Jahreshauptversammlung 1996 konnteOtto Rüttgers Werner Jäger für 50 Jahre Mitgliedschaftim <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>ehren. Werner Jäger singt in dritter Generationim MMGV.Das Frühjahrskonzert im Bergischen Hof warein Erfolg. Zwei Jubiläen wurden gefeiert: 10Jahre Chor des Alpenvereins im GemeindesaalMankhauser Straße und 50 Jahre Kreissängerbundauf dem Fronhof. Eine Probe der besonderenArt genossen die Sänger am 2. Oktober.Professor Rizzi von der Folkwang-HochschuleEssen unterrichtete in Stimmbildung.Chordirektor Ralf LeßenichChorleiter seit 1996Auf der Jahreshauptversammlung 1997 verjüngtesich der Vorstand auf den Stellvertreterposten.Mit Michael Beck, Stefan Wassermannund Harald Günther traten drei Sänger der jüngerenGeneration ihr Amt an. Manfred Kerpund Karl Bölling wurden von Otto Rüttgers zuEhrenmitgliedern ernannt.Die Handschrift des neuen Chorleiters wurdeauf dem traditionellen Frühschoppen im BergischenHof deutlich. Der MMGV trat mit Spiritualsund russischen Volksweisen auf. Solistenwaren Stefan Wassermann, Dirk und ManfredKerp.Erstmals fand das Sommerfest des Vereins aufdem Gelände der kath. Kirche Merscheid statt.Bei der Vereinstour wurde der Harz unsichergemacht. Das Hotel Ascania in Ascherslebenwar Stützpunkt für Ausflüge in die Region.Chorfahrt nachAschersleben/Harz (1997)24


Den Abschlussgottesdienst der diesjährigenWallfahrtssaison gestalteten die Löhdorfer unddie <strong>Merscheider</strong> im Nevigeser Mariendom.Für die Bereitstellung des Festplatzes für dasSommerfest bedankten sich die Sänger mit einemBeitrag zum Gottesdienst zu Allerheiligen.Franz Schubert wäre in diesem Jahr 200 Jahrealt geworden. Zu einem Konzert zu seinen Ehrenluden die Löhdorfer und die <strong>Merscheider</strong> imev. Gemeindesaal Mankhaus ein. Mitwirkendewaren außerdem Rosel Gregorz-Thoma, derFrauensingkreis Merscheid und das StreichquartettPuyn.Der Kinderchor „Die Kirchenmäuse“ vom ev.Kindergarten erhielt den größten Beifall vonden Zuschauern des diesjährigen Singens der<strong>Merscheider</strong> Chöre im Advent.Drei eigene Konzerte standen auf dem Programmfür das Jahr 1998. Das bekannte Frühkonzertim Bergischen Hof mit den Löhdorfernund der Feuerwehrkapelle. Die <strong>Merscheider</strong> imRadio! In der Reihe der Konzerte im Klinikumtrat der Chor in der Eingangshalle auf. Übertragenwurde das Konzert in der Studiowelle 2. ImHerbst ein gemeinsames Konzert mit den Damendes Frauensingkreises. Als Dritte im Bundewirkte das Solinger Salonorchester unter derLeitung von Wilhelm Welzel mit. Die Pressehob die Solodarbietungen der Dirigenten (RoselGregorz-Thoma und Ralf Leßenich) hervor.Dazu kam natürlich noch das gemeinsameKonzert der <strong>Merscheider</strong> Chöre zum Advent.Ein Ständchen bei Leberecht Bayer, mit 90Jahren Nestor des Vereins, durfte natürlichauch nicht fehlen. Als neuer Sängerkönig wurdenach „fairem“ Wettkampf Gerd Kaiser.Die Vereinstour ging dieses Jahr für drei Tagein die Pfalz. Von Gleiszellen aus wurden attraktiveZiele an der südlichen Weinstraße angesteuert.Keine Tour ohne Singen in einem Dom,diesmal wurde die Ruhe der Staufer im Kaiserdomzu Speyer gestört.Der Männerchor Eintracht Kotten wurde 150Jahre alt. Bei einem Freundschaftssingen imWalder Stadtsaal nahm der MMGV mit 11 anderenChören teil. Hart für das Fürstentum: dieBezirksvertretung Merscheid ging ins Nirwanader BV Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid ein. BezirksvorsteherinUrsula Witte (uns auch heutenoch herzlich zugetan) lud zur letzten Sitzungdie Kallbacken und den MMGV ein.Zusammen mit den Löhdorfern wurde zweimalkonzertiert. Im Frühjahr zum MusikalischenFrühschoppen und im Herbst mit demSchwarzmeer Kosaken-Chor unter der Leitungvon Peter Orloff. Über 600 Zuhörer bekamen inder kath. Kirche Merscheid ein beeindruckendesKonzert geboten. Das gemeinsame Singender <strong>Merscheider</strong> Chöre beendete das offizielleJahr.Die Vereinstour war eine Rundfahrt an den Niederrhein.Ein Auftritt im Dom zu Xanten war einerder Höhepunkte des erweiterten Sonntagsausflugs.Das Jahr 1999 brachte eine weitere Verjüngungim Vorstand. Michael Beck wurde 1. Vorsitzender,sein Stellvertreter Stefan Wassermann.1. Schriftführer wurde Rüdiger Krah. AufGrund seiner Verdienste für den Verein wurdeOtto Rüttgers zum Ehrenmitglied ernannt. Mitkölschen Tönen beteiligte sich der Chor <strong>beim</strong>gemeinsamen Karnevalsfest mit dem <strong>Merscheider</strong>Turnverein.Erwähnung in der Presse fand die diesjährigeHerrentour. Zu den schönsten Stellen des Fürstentumsführte Sängerkönig Udo Herder die„Liebhaber der Natur und des Gerstensaftes“.Peter Orloff und die Schwarzmeer-Kosaken25


Aus privaten Gründen legten der 1. VorsitzendeMichael Beck und Dirigent Ralf Leßenich ihreÄmter nieder. Kommissarisch übernahm StefanWassermann die Geschicke des Vereins, nacheiner Zeit der Vakanz wurde Christopher Küppersfür die musikalische Leitung gefunden. Diegroße Chorfahrt führte den Verein nach Gleiszellenin die Pfalz. Das Singen der <strong>Merscheider</strong>Chöre brachte der Kinder-Krebsklinik Düsseldorfeine Spende von über 2000.-DM ein.„Singing in the rain“ auf dem Sommerfest 2000(v. links: Carsten Gruber, Michael Beck, RudiBlitz, Udo Clauberg, Willi Wegener, RainerHellmann, Siegfried Aust, Andreas Stephan)Rund zwölf Prozent Neumitglieder konnte der1. Vorsitzende Michael Beck bei der erstenJahreshauptversammlung des neuen Jahrtausendsbegrüßen. In Person drei Sänger, diedas erste Mal auf dem Muttertagskonzert imMai in der Cobra debütieren konnten. Als Gastsolistbrillierte der aufstrebende Tenor UweBuchmann. 100 Jahre jung wurde der KirchenchorCäcilia Merscheid. Mit sechs Liedern beteiligtesich der MMGV am Jubiläumskonzert,an dem vier weitere Chöre teilnahmen.Petrus hatte ein Einsehen, nachdem der ChorAnfang Juli <strong>beim</strong> Sommerfest des AKV Ohligsins Schwitzen kam, wurde zwei Wochen später<strong>beim</strong> eigenen Fest Glühwein ein gängiges Getränk.Die Jahrestour führte nach Limburg andie Lahn. Im November gab der SchwarzmeerKosaken Chor als Gast des MMGV in derkatholischen Kirche seine Visitenkarte ab.50 Jahre sangen Manfred Kerp und Karl Bölling2001 für den MMGV. Das erste eigene Konzertgestaltete der Frauen-Singkreis Merscheid inder evangelischen Kirche Sternstraße. DerMMGV trat als Gastchor auf. 16956 DM brachteein Benefizkonzert für die Kinder KrebsklinikDüsseldorf im Konzertsaal ein, bei dem derMMGV mitwirkte. Zu einem Shanty-Nachmittagim Konzertsaal konnte der SeniorenbeauftragtePeter Reisener Peter Petrel, Edith Neuring undals „Seemannschor" den MMGV verpflichten.Im Frühjahr 2002 lud der WDR zu einerPodiumsdiskussion in das Kölner Schauspielhaus.Moderator Heinrich Pachl und seineGäste diskutierten über Krieg und Frieden.Zusammen mit dem MGV Lützenkirchen sangendie <strong>Merscheider</strong> im Beiprogramm. Leiderwaren die Ziele des Chores und die des Dirigentenunterschiedlich. So trennte man sich imgegenseitigen Einvernehmen. Glücklicherweisekonnte Ralf Leßenich wieder für das Dirigatzurück gewonnen werden. So war dann <strong>beim</strong>Konzert mit dem Titel „Von Liebe und anderenKatastrophen" wieder alles im Lot.Die Vereinstour ging in die Eifel zum KlosterMaria Laach. Mit Tenor Uwe Buchmann sangder Chor <strong>beim</strong> Adventssingen ein gewaltiges„Jerusalem". Erstmals wurde der Erlös derSpenden in Euro angegeben: 1167,87 € kamenfür das Palliative Hospiz zusammen.Bei der Jahreshauptversammlung 2003 warHans Steinmetz für 50jährige Vereinstreue zuehren. Nach dem Karneval ging es tierisch weiter.Im gut besetzten Gemeindesaal Mankhauskonnte das Publikum eine musikalische Tierschaubewundern. Für Fischliebhaber gab eszehn Variationen gesungener Forelle.Die Waterkant war dann auch das Ziel der Vereinstour;Bremen und Bremerhaven wurdenunsicher gemacht. Von den Stufen des Petrusdomeswurde Roland ein Ständchen gebracht.Auf eine 125jährige Vereinsgeschichte konntendie <strong>Merscheider</strong> Turner zurückblicken; selbstverständlichfür den MMGV, die befreundetenJubilare mit einem Liedvortrag zu ehren. Dievierte Haaner Opernnacht veranstaltete derLions-Club Haan. Ein Dankesbrief der Lionswar das Ergebnis eines gelungenen Auftritts.Die Solinger Kinderstuben konnten sich über950 € freuen, die das Adventssingen der <strong>Merscheider</strong>Chöre erbrachte.26


2004 durften die <strong>Merscheider</strong> Sänger ein Chorerlebnisder besonderen Art miterleben: dasHörpanorama des Düsseldorfer KünstlersMarcus Kaiser. Ein Ton sollte in einer Sängerketterund um den Hauptbahnhof weitergegebenwerden. In die Südeifel und nach Luxemburgführte die Vereinstour die <strong>Merscheider</strong>Schwitte.Solinger Opern- und OperettenachtZehn Jahre bestand der Frauensingkreis Merscheid.Beim Jubiläumskonzert trugen dieYoung Voices und der MMGV zum Programmbei. Einen flotten Dreier bekam das Publikum<strong>beim</strong> Konzert der Schwarzmeer Kosaken in derkath. Kirche Merscheid zu hören. Denn auchder Kirchenchor Cäcilia und der MMGVnahmen teil und brauchten sich nicht zuverstecken.Otto Rüttgers diente 2005 neben vielen anderenÄmtern dem MMGV 50 Jahre als Vize-Chorleiter. Zum Einsatz kam er zum Beispiel indiesem Jahr bei der Vatertagstour, bei der erden Chor bei einem Auftritt in der AltenhilfeWald dirigierte. Die „Stöckener" waren Partnerder Solinger Opern- und Operettennacht, die imJuli im Konzertsaal stattfand. Begleitet wurdeder gemeinsame Chor vom Konzertverein. Dertrieb bei der ersten Probe den SängernSchweißperlen auf die Stirn, weil mit ihnen garnichts zu klappen schien. Michael Beck trimmtedie Musiker in drei Probenabenden auf konzertanteLeistung, so dass dem Konzert ein großerErfolg beschieden war. Das erste gemeinsameSommerfest feierten der Frauen-Singkreis undder MMGV auf dem Gelände der katholischenKirche.Großer Auftritt in der Klingenstadt: unser„Weller“ (Bundespräsident a. D. Walter Scheel)besuchte die Klingenstadt. Der geborene Höhscheiderwurde, wie die Zeitung berichtete,standesgemäß von den Wupperhofern mit seinemHit „Hoch auf dem gelben Wagen" begrüßt.Einen Tag später musste die Morgenpostsich korrigieren. Es waren wohl doch die<strong>Merscheider</strong>, die das Ständchen gesungenhatten.„Hoch auf dem gelben Wagen“ mitAlt-Bundespräsident Walter ScheelBei der Jahreshauptversammlung 2006 konnteStefan Wassermann Werner Jäger für 60 JahreSingen bei den <strong>Merscheider</strong>n gratulieren.Ebenfalls 60 Jahre alt wurde die Kreis-Sängervereinigung,was in der Eissporthalle gefeiertwurde.27


In den Süden verschlug es den Chor <strong>beim</strong> Konzertim Mai. Über Italien mit einem Abstechernach Jugoslawien ging die musikalische Reisenach Spanien. Uwe Buchmann verzückte dasPublikum mit seinen Canzonen. Die Lacher aufihrer Seite hatten die <strong>Merscheider</strong> mit demSingspiel „Die phantastischen Abenteuer desDon Quichote“.Die Vereinstour führte die <strong>Merscheider</strong> nachDetmold. Auch bei Regen bietet das westfälischeFreilichtmuseum interessante Einblicke indas Leben der Landbevölkerung der vergangenenJahrhunderte. Tierische Tiefflüge wareneine der Attraktionen der Adlerwarte Berlebeck.Zum Abschluss wurde dem CheruskerfürstenHermann die Aufwartung gemacht.Endlich nach Jahren der Abstinenz ein Vereinslokal.Der <strong>Merscheider</strong> Hof wurde neues Domizilder <strong>Merscheider</strong>. Mittlerweile konnte derMMGV Wirt Dieter Thomas auch als Sängeraktivieren.Der MMGV vor seinem Vereinslokal (2006)Ein adventliches Auftrittswochenende absolvierteder Chor am ersten Dezemberwochenende.Samstagnachmittag in der Ohligser Festhalle,wo der Seniorenbeauftragte der Stadt zuKaffee, Kuchen und Hörgenuss eingeladen hatte.Für letzteres sorgten der Juvenia Chor sowiedas Ensemble Mokkatässchen zusammenmit dem MMGV. Das Adventssingen der <strong>Merscheider</strong>Chöre erbrachte eine Spende von1158,64 €. Der Betrag sollte zur Renovierungder kath. Kirche beitragen.Der Schwarzmeer Kosaken-Chor war im Februar2007 Gast des Kirchenchores „Cäcilia“ unddes MMGV. 60 Jahre sang Siegfried Aust <strong>beim</strong>Deutschen Sängerbund, 30 Jahre davon beiden <strong>Merscheider</strong>n.Regina und Gustav Koiky feierten im Juni Goldhochzeit,Rita und Stefan Wassermann schafftenim August die Hälfte. Zu beiden Feiern wurdeder MMGV eingeladen und bedankte sichmit einem Ständchen.Ständchen zur GoldhochzeitDie Vereinstour führte dieses Jahr nach Lahnsteinund Umgebung. In der ev. Kirche Haannahm der Chor an einem Konzert mit denSchwarzmeer Kosaken-Chor teil. Bei der erstenNacht der offenen Kirchen reihte sich der Chorin der ev. Kirche in die große Zahl der Mitwirkendenein.Zu „Wein und Gesang der Fürstenbarden“ ludendie Sänger das werte Publikum ein. Liebe-28


voll war der „Hofe zu Mankhaus“ unter der Regievon Iris und Ralf Leßenich geschmückt worden,so dass sich das Auditorium rundum wohlfühlend den Gesangsvorträgen widmen konnte.Auf der Jahreshauptversammlung 2008 wurdenRudi Blitz und Wolfgang Huschens für je 50Jahre Singen geehrt. Für das 2011 anstehende150jährige Jubiläum wurde ein Arbeitskreisgebildet.Vereinsfahrt an die Mosel 2008Im Juni trat der Chor bei der Kreisjägerschaftim Jägerheim Tränke auf und bot Jagdhornbläsernund Alphörnern Paroli. Dem Publikumgefiel z.B. der Zottelmarsch oder die Diplomatenjagdund die Sänger bekamen herzlichenApplaus. Die Vereinstour ging dieses Jahr nachÜrzig an die Mosel.„Anker hoch und Leinen los“ war das Kommandovon Ralf Leßenich, Kapitän der „Ruhm undEhre der Fürsten von Merscheid“. Iris Leßenichund Mitstreiter/Innen hatten den ehrwürdigenMankhauser Gemeindesaal in ein prächtigesKreuzfahrtschiff verwandelt. Die Bordgästewurden auf das Beste von der Bordcrew mitnordischem Bier und Rollmöpsen versorgt. DieMatrosen sangen Lieder von der Waterkantund auch die Passagiere waren eingeladenmitzusingen und zu schunkeln.Ein Feuerteufel hatte im August den Unterstandmit den Außenspielgeräten der KindertagesstättePusteblume in Brand gesetzt. Ihnen kamdeshalb der Spendenerlös des Adventskonzertesder <strong>Merscheider</strong> Chöre zu.Auf 50 Jahre Vorstandsarbeit konnte Otto Rüttgersim Jahre 2009 zurückblicken. Fast alle zuvergebenen Ämter hat Otto in seinem Sängerlebenausgeübt.Heinz Schenks „Blauer Bock“ stand Pate fürdas Konzert „Fröhlich eingeschenkt“. Der alsÄppelwoi-Stube dekorierte Mankhauser Saalwar Auftrittsort vieler bekannter Schlagergrößenaus eigenen Reihen. Wieder ein Themenkonzert,das sehr gut <strong>beim</strong> Publikum ankam.„Fröhlich eingeschenkt“Doppel-Goldhochzeit im Fürstentum: Rudi undGünter Blitz brachten Hiltrud und Inge nach 50Jahren noch einmal zum Altar. Viele Sängerbeglückwünschten die Vier mit einem„Muogajaletta“ und dem Lied „Ich bete an dieMacht der Liebe“.29


Großer Auftritt<strong>beim</strong> Kommers in MeschedeDie Vereinstour ging in das Welcome-Hotel anden Hennesee. Wurde samstags ein Klosterbesucht und der Hennesee befahren, so konnteam Sonntag die Warsteiner Brauerei auf dasgenaueste inspiziert werden. Bemerkenswertauch der bunte Abend im Stil der 50er Jahre inder passenden Bar des Hotels.„Lieder und Legenden vom Missouri bis zumMississippi“ war das Motto zu einem Konzert imHerbst. Der Westernclub Rocky Mountains wargenialer Partner für das Gelingen des Abends.Square Dance, der schräge Deffe als Klavierspielerund ein zum Saloon umgebauter GemeindesaalMankhaus versetzten das Publikumin den Wilden Westen.Für die Versorgung Obdachloser kamen <strong>beim</strong>Singen der <strong>Merscheider</strong> Chöre zum Advent1049,59 € zusammen.2010 sang Rudi Blitz 50 Jahre im MMGV, dasgleiche Jubiläum konnten Udo Herder und AlfredHamels im Deutschen Sängerbund feiern.Seinen 80. Geburtstag feierte Gerd Kaiser inder Heidberger Mühle. Der Chor entrichteteeinen musikalischen Geburtstagsgruß.Nach Paderborn führte die Vereinstour imSeptember. Nach dem Besuch des Domes undeinem schönen bunten Abend ging die Tourweiter ins Gastliche Dorf und an den Möhnesee.Sein 20jähriges Chorleiter-Jubiläum feierte RalfLessenich mit einem Festkonzert in der Ohlig-Der wilde Westen liegt in Ohligs;als Gäste im Saloon dabei:Oberbürgermeister Norbert Feith mit seiner Gattinser Festhalle. Einen bunten Strauß beliebterMelodien hatte der im Frühjahr zum Chordirektorernannte mit seinen drei Chören zusammengestellt.Die Belohnung für lange intensiveProbenarbeit war ein restlos ausverkauftesHaus mit begeistertem Publikum.Ein Abschied für immer: im Oktober verstarbunser Ehrenmitglied Werner Jäger. Bis zu seinem80. Geburtstag war er über 60 Jahre invielen Funktionen (vor allem als Vize-Chorleiter)im Verein tätig.Bedürftigen Kindern regelmäßig eine warmeMahlzeit zukommen zu lassen, ist die Aufgabe,die sich die Organisation „Tischlein deck dich“gestellt hat. Da kamen die 1000,- Euro Spenden,die das Weihnachtskonzert erbracht hatte,bestimmt recht.30


Das im Besitz des MMGV befindliche, umfangreiche Notenmateriallegt ein beredtes Zeugnis ab über die Geschichtedes Männerchorgesangs in Merscheid und Umgebung. Obvon den Vorgängervereinen (wie z. B. der Liedertafel,dem MGV Frohsinn oder dem <strong>Merscheider</strong> Männerchor)übernommen oder von anderen, zwischenzeitlich aufgelöstenVereinen erworben - auf zahlreichen Notenblättern findensich noch Stempel aus vergangenen Zeiten.Durch den Zusammenschluss mehrerer Chöre schlug 1935die Geburtsstunde des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>s inseiner heutigen Form; dabei wurde zunächst das Gründungsdatumdes ältesten dieser Vereine, des <strong>Merscheider</strong> Männerchores1890, übernommen. Durch einen Zufallsfund tauchteeine alte Vereinsfahne wieder auf und auf Grundlageumfangreicher Recherchen konnten weitere 29 Jahr<strong>eV</strong>ereinsgeschichte nachgewiesen und das Gründungsdatumdes <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>s offiziell auf das Jahr<strong>1861</strong> zurückdatiert werden.31


…drum sei das Lied Euch dargebrachtKonzerte sind regelmäßige Höhepunkte der Vereinstätigkeit. Ob Stiftungsfestoder Maskenball, bei Matineen oder Abendveranstaltungen, bei eigenenKonzerten, auf Gemeinschaftsveranstaltungen oder als Gast, allein, gemeinsammit anderen Chören oder als Begleitung namhafter Solisten, mit klassischerChorliteratur, Liedgut aus Opern- und Operetten, Volksliedern und Schlagern, Gospels und Shanties– zu allen Zeiten konnten die Sänger sich und ihren Gesang immer wieder erfolgreich in Merscheid,der näheren und weiteren Umgebung bis hin ins Ausland ihrem Publikum präsentieren.32


Hab’ mein Wagen voll geladenGemeinsame Fahrten sind seitje her der gesellschaftlicheHöhepunkt im Vereinsleben.Kaum ein Verkehrsmittel wurdedabei noch nicht genutzt .VielgeliebteTradition ist mittlerweileder abendliche Kommers mitzahlreichen Vortragskünstlernund Unterhaltungskräften ausden eigenen Reihen.Ehefrauen der Sänger bei einem Ausflug an Rhein und Ahr(MGV Frohsinn Merscheid, 1926)Tour der Liedertafel 1933Ausflug in die Dechenhöhle(<strong>Merscheider</strong> Männerchor 1890)Erbach im Rheingau (1950)Reil/Mosel, Altenahr (1962)34


Rumänien (1982)„Ladies in red“(Mosel, 2008)Meschede (2009)35


Wandern im MaiHimmelfahrtstour der Liedertafel 1933Zu einem Verein von Männern gehört auch di<strong>eV</strong>atertags-Tour. Seit Erich Rüttgers 1953 eineKönigskette stiftete wird diese im alljährlichenWettstreit zu Himmelfahrt zwischen den Sängernausgespielt. Der erfolgreiche König darf ein Jahrregieren und die Tour im nächsten Jahr organisieren.Auch die Tradition, die Tour mit einem kleinenKonzert in einem Altenheim oder einer ähnlichensozialen Einrichtung zu beginnen, lebte in denletzten Jahren wieder auf – sehr zur Freude unsererdankbaren Zuhörerinnen und Zuhörer.Stumm schläft der Sänger(Eine Episode aus der „guten altenZeit“ des 19. Jahrhunderts, als sichdie Sangesbrüder nach getaner Arbeitnoch zu Fuß aus allen Teilen der BürgermeistereiMerscheid (s.a. Seite 18)nach Fürk ins Probenlokal „Sägerhain“aufmachten.)Es geschah auf dem Heimwegvon einer Chorprobe. Alle hattendem Alkohol gut zugesprochen,doch ein Sänger hatte die gedachteZahl wohl überschritten. ImLochbachtal angekommen, wollteer nun einfach nicht mehr weitergehenund legte sich auf denWaldboden, um dort einzuschlafen.Kein Bitten und Flehen derkleinen Sängerschar half. DerAlkohol tat seine Wirkung, und derSangesbruder schlief auf der Stellefest ein. Da waren die übrigenSänger nicht faul, sie bildeten umden sanft Entschlafenen einenKreis und sangen mitten in derNacht den "Schottischen Bardenchor"von Friedrich Silcher:Himmelfahrt 1952, WitzheldenStumm schläft der Sänger, dessen Ohrgelauschet hat an andrer Welten Tor…(Selbst von der Erzählerin, der Tochter(über 80 Jahre alt) von Walter Kamphausengehört und am 18.02.2011 aufgeschriebenvon Otto Rüttgers.)Beim Kartenziehen weiß er noch nichtsvon seinem Glück – Gustav Koiky,unser Sängerkönig 2010/1136


„Rein, rein muß das Herzdes Sängers sein“(Inschrift der Königskettedes MMGV; gestiftet 1953)Sängerkönig 1984/85 Siegfried Austmit AdjutantenSängerkönig 1997/98 Karl Bölling1953/54 Erich Rüttgers1954/55 Rudolf Claudi1955/56 Paul Maus1956/57 Erwin Kalze1957/58 Erich Mertens1958/59 Walter Knecht1959/60 Rudi Blitz1960/61 Eugen Thiel1961/62 Oskar Hellmann1962/63 Wilh. Loevenich1963/64 Günter Stoffel1964/65 Liebrecht Löchner1965/66 Manfred Kerp1966/67 Robert Franke1967/68 Paul Stüpp1968/69 Wolfgang Thiel1969/70 Lebrecht Beyer1970/71 Otto Rüttgers1971/72 Richard Peiniger1972/73 Alex NeuhoffUnsere Sängerkönige seit 19531973/74 Günter Jung1974/75 Manfred Kerp1975/76 Ulrich Stroh1976/77 Karl Bölling1977/78 Alfred Hamels1978/79 Max Rothenberg1979/80 A. Wichelhaus1980/81 Ernst Butz1981/82 Axel Kalski1982/83 Axel Kalski1983/84 K.-H. Lindner1984/85 Siegfried Aust1985/86 Dirk Kerp1986/87 Gerd Kaiser1987/88 Dirk Kerp1988/89 Michael Beck1989/90 Rainer Hellmann1990/91 Herbert Thoma1991/92 Christian Koch1992/93 Michael Beck1993/94 W. Eerenstein1994/95 Alfred Hamels1995/96 Peter Rauhaus1996/97 Horst Peters1997/98 Karl Bölling1998/99 Udo Herder1999/2000 Gerd Kaiser2000/01 Udo Clauberg2001/02 Horst Löhr2002/03 Udo Herder2003/04 Hans Opherden2004/05 Rüdiger Krah2005/06 Horst Peters2006/07 Lutz Littmann2007/08 Christian Koch2008/09 Manfred Kerp2009/10 Otto Rüttgers2010/11 Gustav Koiky37


Im Fürstentum<strong>beim</strong> MGV …Erstes Sommerfest 1951(1. Preis: 1 Fahrrad; 51.-56. Preis: je 1 Ztr. Kohle)Schlieperball im Kaisergarten (1953)SchützenfestFußballspiel MMGV Jugend vs.Alte Herren (Heinz-Peters-Platz, 1980)Pumpenfest am Stadersberg (1993)Vereinstour Ascherleben 1997MMGV Sommerfest 1990(Man beachte das modischeJacket des geneigtenFestbesuchers!)<strong>Merscheider</strong>-Hof-Sänger in der MTV-Turnhalle38


Kottenbutter holländischer ArtUnser niederländischer Sangesbruder Jan Hendrikxwar <strong>beim</strong> Sommerfest mit dem Ausschank von Weinund Bowle beauftragt. Außerdem war er für Herstellungund Vertrieb von Käsewürfeln und Kottenbutternzuständig. Für Ersteres herkunftsbedingt ein Fachmannerster Güte ließ er bei Letzteren Detailkenntnissevermissen. Statt wie im Bergischen Land und soauch in Merscheid üblichen Schwarzbrotes brachte erGraubrot mit.Bei der Produktion der Kühne(n) Senf, Bratwurst undGraubrot Kreation erhob sich in der Küche heftigerProtest, so dass noch nicht einmal ein Prototyp entstand.Eine sofort eingeleitete Einkaufsaktion erbrachtedie Hervorbringung des Vermissten und soentstanden die richtigen Kottenbuttern, nämlich dieBergischen.Zu Gast bei den Natur- undAngelfreunden auf der„<strong>Merscheider</strong> Seenplatte“(2010)Abholung des <strong>Merscheider</strong>Schützenkönigpaares 2010Sommerfest 20101. Tenor 2. Tenor 1. Bass 2. BassStändchen zum80. Geburtstag desEhrenvorsitzendenGerd Kaiser(Februar 2010)39


<strong>Merscheider</strong> Sänger, so sind wir genanntMein lieber Herr GesangsvereinEine liebe Pflicht sind den Sängern die regelmäßigen Auftritte in einer der <strong>Merscheider</strong> Kirchen.Beim gemeinsamen Weihnachtssingen mit anderen Chören, bei Hochzeiten und Jubiläen aberauch bei der Mitwirkung in Messen und Gottesdiensten an besonderen Festtagen erfreut dieSänger nicht nur die besondere Akustik sondern auch die Atmosphäre der Gotteshäuser.Außerdem stellt sich in der katholischen Kirche jedes Mal die spannende Frage: Begrüßt unsPater Matthieu wieder einmal als „<strong>Merscheider</strong> Männergesangsverein“?401. Tenor 2. Tenor 1. Bass 2. BassHamels, AndreasHendrikx, JanKoch, ChristianKonrad, HolgerNaffin, ReinholdVerton, ManfredWassermann, StefanCadenbach, MichaelBlitz, RudiHerder, UdoKaiser, GerdOpherden, HansRüttgers, OttoSteinmetz, HansPetke, PeterClauberg, UdoBreukmann, KarlheinzGörtz, KlausGünther, HaraldHamels, AlfredHellmann, RainerKerp, JulianKerp, DirkKerp, ManfredLöhr, WolfgangMüller, ManfredPohl, HansRauhaus, PeterRothstein, EdgarSchwedt, FritzThomas, DieterWagner, FabianBeck, MichaelBeckmann, MichaelBlitz, GünterBölling, KarlDisch, ThomasDreikhausen, ErnstHeinrichs, PaulHinck, ThomasHuschens, WolfgangKoiky, GustavKrah, RüdigerLittmann, LutzPeters, HorstSchnabowitz, DirkWassermann, Wilhelm


VorstandVorsitzender: Stefan Wassermann2. Vors.: Christian KochKassierer: Reiner Hellmann2. Kass.: Harald GüntherSchriftführer: Manfred Verton2. Schriftf.: Ernst DreikhausenEhrenvorsitzenderGerd Kaiser war viele Jahre Vorsitzender des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong><strong>1861</strong> e.V.. Seit fast fünfzig Jahren aktives Mitglied und bis heute ein unverzichtbarerSänger in den Reihen des 2. Tenors. Professionell und einzigartig sind seineAuftritte zu unseren Mottoabenden als Conférencier, wie hier auf dem Bild, entstandenwährend einer Veranstaltung in der restaurierten Bar "Kajüte" des HotelsHennesee in Meschede im Stil der 50er Jahre. Unter seinem Vorsitz konnten wir1986 unser 125jähriges Bestehen feiern.Ehrenmitglieder (aktiv)Karl Bölling, eher bekannt als „Jupp“ oder auch „DoktorBölling“, singt seit fast 60 Jahren im 2. Bass unseres Chores.Sein Humor und seine Zuverlässigkeit sind vielen von unsein Vorbild.Manfred Kerp, langjähriges Vorstandsmitglied, Chorsolistzahlreicher Aufführungen und seit fast 60 Jahren Stütze des1. Bass. Er hat es als einer der wenigen geschafft, Nachwuchsaus der Familie für unseren Chor zu aktivieren. Sosingen auch sein Sohn Dirk sowie sein Enkel Julian nebenihm im MMGV.Der Name Rüttgers ist seit Gründung des MMGV im Jahre <strong>1861</strong> mit dem Verein festverbunden. Bis heute haben bereits einige Generationen der Familie ununterbrochen dieGeschicke des Vereins mit bestimmt und sind somit Garanten für den Erfolg des Chores.Otto Rüttgers war viele Jahre Vorstandsmitglied, davon einige Jahre auch Vorsitzender.In seiner Freizeit hat er sich stets musikalisch weitergebildet, nahm unter anderem anFortbildungsseminaren zum Vizechorleiter teil und füllt diese Position bis heute als wichtigsterVertreter des Chorleiters aus.Ehrenmitglieder (passiv): Siegfried Aust und Ulrich Stroh41


Chorleiter Ralf LeßenichHerr Leßenich ist mit einer Pause von einemJahr seit 1996 Chorleiter des <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>s.Seit seiner Verpflichtung hatder Chor enormen Zuwachs, insbesondere jüngererSänger, erfahren und die Qualität steigtauch heute immer noch stetig. Seine kompetente,einfühlsame und freundliche Art uns dieMusik, insbesondere den gepflegten Gesang,zu vermitteln ist einzigartig.Schon während der Schulzeit erlernte RalfLeßenich die Grundlagen der Musik. Er sang indieser Zeit im Schulchor und im JungchorHästen in Solingen. Mit 17 Jahren begann ereine gesangliche Ausbildung zum Tenor, wurdezu zahlreichen Konzerten und Messen verpflichtetund sang fast zwanzig Jahre im bekanntenSolinger Quartett "Die Vier Sing-Phoniker"als 1. Tenor.Mit 18 Jahren nahm Ralf Leßenich an einer Fortbildung zum Chorleiter teil und war stellvertretenderChorleiter in mehreren Chören. Seminare und Fortbildungskurse des Deutschen Sängerbundes besuchter auch heute noch regelmäßig. 1990 übernahm er seinen ersten Chor, sechs Wochen vor dem Jubiläumskonzertund leitete ihn 17 Jahre. Inzwischen kann er auf über 20 Jahre erfolgreiche Chorleitertätigkeitzurückblicken.Zur Zeit leitet Ralf Leßenich freiberuflich zweiChöre und das Gesangensemble "De Kallbacken".Eine Mischung aus pädagogischerund musikalischer Ausbildung bilden heute denGrundstock einer erfolgreichen Chorleitertätigkeit,welche sich bei seinen Chören u.a. durchvielerlei Erfolge in Konzerten mit großen Künstlern(Don Kosaken, Günter Wewel, Schwarzmeer-Kosaken,Peter Petrel, Walter Scheel,u.v.m.) und namhaften Orchestern widerspiegelt.Am 10. April 2010 wurde ihm vom FachverbandDeutscher Berufschorleiter e.V. urkundlich,aufgrund seiner Ausbildung und seines künstlerischenWerdegangs, entsprechend der Verleihungsbestimmungender Titel "ChordirektorFDB" verliehen.42


Unser Jubiläumsjahr 201120. MärzFeierstundeim Gemeindesaal MankhausBeginn: 11.30 Uhrab 20. MärzWander-Ausstellung15. MaiSternlaufder Walder und <strong>Merscheider</strong> Jubiläumsvereineins Walder Stadion28. MaiJubiläums-Konzertim Konzertsaal der Stadt Solingen30. u. 31. JuliSommerfestgemeinsam mit dem Frauensingkreis Merscheidan der kathol. Kirche in Merscheid, Eifelstr.5. NovemberKonzert „So sind wir“im Gemeindesaal Mankhaus43


3 Vereinsfahnen befinden sich im Besitz des<strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>s. Neben derabgebildeten Ursprungs-Fahne (gestiftet 1862)sind dies die Fahnen des <strong>Merscheider</strong> Männerchores1890 sowie die 1935 zur Neugründungdes <strong>Männergesangverein</strong>s gestiftete. Letztereist noch heute bei Festakten im Gebrauch.44


Feierierststundezum 150jährigen Jubiläumdes <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>s reins <strong>1861</strong> e.V.mit geladenen Gästenam Sonntag, den 20. März 2011im Gemeindesaal MankhausFestfolge:Beginn 11.30(Einlass 11.00 Uhr)Musikalische Begrüßung durch die Sänger des MMGVBegrüßung durch den Vorsitzenden des MMGVMusikalische Einlage (De (Kallbackenallbacken)FestredeMusikalische Einlage ( MMGV)Glückwünsche und Grußworte der GästeGemeinsames Singen des bergischen HeimatliedesEnde gegen 14.00 Uhr(Ein Imbiss wird gereicht)45


Fahnen, Bänder, Pokale, Urkunden, Medaillen,Bilder, historische Plakate und Programmhefte,… aus der 150-jährigen Vereinsgeschichtedes <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>spräsentieren wir in einerWanderausstellung46


.Wir präsentieren zum Jubiläum150 Jahre<strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong> e. V.Samstag, 28. Mai 2011Konzertsaal SolingenEinlass 16.30 Uhr – Beginn 17.00 UhrGuntherEmmerlichundUweBuchmannModeration:Uta FußangelWeitere Mitwirkende:Klaus Bender, KlavierDr. Thomas Giebisch, KlavierRena Schlemper, Orgel<strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong> e. V.Leitung: Ralf Leßenich, Chordirektor FDB.48


Gunther Emmerlicheist im thüringischen Eisenberg geboren und absolvierte 1972 die Hochschulefür Musik "Franz Liszt" in Weimar in der Fachrichtung Operngesang. 20 Jahreagierte der Künstler als festes Ensemblemitglied der Semperoper Dresden,wo er als Bass große Erfolge verbuchen konnte. Zu seinen Paraderollenzählen: Sir John Falstaff (Die lustigen Weiber von Windsor), Sarastro(Die Zauberflöte), der Milchmann Tevje (Anatevka), Doolittle (My Fair Lady)und Sallah Shabati im gleichnamigen Musical. Sein Pianist Klaus Benderbegleitet ihn bei Liederabenden und bei Programmen mit seiner langjährigenDuettpartnerin Deborah Sasson. Mit Eva Lind gibt es seit 2010 das sehrerfolgreiche gemeinsame Programm „Frühling im Herzen“, mit beidengenannten Sopranistinnen aber auch große Klassik- und Opern-Galas mitrenommierten Orchestern.Gunther Emmerlich gastierte bisher in fast allen europäischen Ländern,Asien, Nord- und Südamerika (erst 2010 in der Carnegie Hall in NewYork), lebt in Dresden, ist verheiratet und hat zwei Kinder.Er ist Moderator von beliebten Fernsehsendungen verschiedener Genres, ist Botschafter der CarrerasLeukämie-Stiftung und wurde unter anderem mit dem "Bambi" und dem Bundesverdienstkreuz geehrt.150 Jahre <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong> e. V.Wir begehen unser Jubiläum unter anderem mit einem großen Festkonzert mit Gunther Emmerlichund Uwe Buchmann. Hochkarätige Instrumental-Künstler werden uns und die Solisten an diesemAbend unterstützen: Klaus Bender und Dr. Thomas Giebisch am Klavier, Rena Schlemper an derOrgel.Die charmante Uta Fußangel, bekannt als Moderatorinvon VOX, NBC, GIGA und WDR, führt durch dasabwechslungsreiche Programm.Sie erleben Chor und Solisten in gänzlicher Spannbreitevon Klassik bis zur Moderne, über Oper, Operette,Musical bis hin zu Spirituals.Freuen Sie sich auf ein außergewöhnliches Konzert!Uwe Buchmannwuchs mit sieben Geschwistern in Solingen auf und zeigte schon als Kind eineungewöhnliche, große musikalische Begabung. Für seinen Weg als Sängerwaren zwei Ereignisse bestimmend. Die Stimme von Fritz Wunderlich, beiseinem Onkel auf Schallplatten gehört, weckte in ihm erneut die ein wenigverschüttete Freude am Singen und er trat spontan in den Männerchor 1980Solingen ein, dem er bis heute treu geblieben ist. Vielmehr noch, er engagiertsich für den Erhalt und die Pflege des Männerchorgesanges so sehr, dass erseit einem Jahr den Vorsitz der „80er“inne hat. Unter der kundigen Hand seinesGesangmeisters, Prof. Crasnaru, blühte die Stimme von Uwe Buchmanngeradezu auf. Ein erster Paukenschlag war 2005 der Gewinn des Publikumpreises<strong>beim</strong> Robert-Stolz-Wettbewerb in Hamburg. Wenig später gewann erauch den nach Jan Kiepura benannten Wettbewerb. Mittlerweile bundesweitauf Konzert- und Opernbühnen zuhause, gelang ihm als Adam in „Der Vogelhändler“beispielsweise ein grandioses Debüt. Im vergangenen Jahr erlebtenihn die Zuschauer in vielen Konzerten unter namhaften Dirigenten wie z. B.Otto Groll und Gus Anton, und mit namhaften Künstlerinnen, wie z. B. DeborahSasson und Eva Lind.49


<strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong><strong>1861</strong> e.V.&laden ein zumgemeinsamenFrauensingkreisMerscheid1994Sommerfestam 30. und 31. Juli 2011an der katholischen Kirche Merscheid, EifelstraßeSamstag, 30.07., ab 16.00 UhrSonntag, 31.07., ab 11.00 UhrMusikalischer FrühschoppenUnter Mitwirkung befreundeter Chöream Samstag und Sonntag150 Jahre<strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong><strong>1861</strong> e. V.50


WebseiteHerzlich willkommen auf unserer !150 Jahre - Jubiläum! Ein Chor mit Tradition und der Ambition, als Kulturschaffender auch zukünftig einwichtiger Bestandteil vieler Menschen in Merscheid zu sein. Die Tradition, das Lied in all seinen Facettenzu pflegen, den Menschen nahe zu bringen und die Aufgabe, die sich unsere Gründerväter auferlegt haben,das Singen zum besonderen Kulturereigniszu erheben - dafür steht der <strong>Merscheider</strong><strong>Männergesangverein</strong> damals wie heute. Dabeinie den Zeitgeist aus dem Auge verlieren unddafür Sorge zu tragen, dass auch in der heutigenZeit sich Menschen für eine der schönstenSachen der Welt interessieren ist uns eingroßes Anliegen. "Die <strong>Merscheider</strong>", wie wir inSolingen gerne und kurz genannt werden, sindein junger Chor, ganz im Gegensatz zu denmeisten Männerchören im Land mit einem gesundenAltersdurchschnitt und annähernd 50Sängern. Lernen Sie uns kennen. Stöbern Siein unseren Webseiten und besuchen Sie uns!Ob als Gast in einem unserer Konzerte oder alsSänger, Sie sind uns herzlich willkommen. VielSpaß auf unseren Seiten!Über das Menue auf der Startseite erhalten Sie Zugang zu vielfältigen und umfangreichen Informationenüber unseren Verein.Unser ChorAktuellesPresseBilderServiceMusikChronikVereinslokalIn dieser Rubrik erzählen wir über Proben, die Sänger, stellen Ihnen unseren Vorstand vor, den Chorleiterund Ehrenmitglieder, und natürlich auch unsere fördernden Mitglieder, für deren Unterstützungdie <strong>Merscheider</strong> sehr, sehr dankbar sind.Hinweise zu unserem nächsten Konzert mit detaillierter Vorstellung der mitwirkenden Künstler unddem Programm, Beschreibungen und Anmeldemöglichkeit unserer bevorstehenden Chorreise, die bevorstehendenAuftritte des Chores, oder Veranstaltungen, wie z. B. das Sommerfest finden hier ausführlicheErwähnung.Was schreibt die Presse über den einzigen Männerchor des Fürstentums? Hier können Sie es nachlesen!Hier möchten wir Ihnen einen kleinen, visuellen Eindruck unserer Veranstaltungen und Konzerte geben.Die Bilder sind in verschiedene Kategorien unterteilt.Sie würden gerne Karten für eines der nächsten Konzerte vorbestellen? Sie benötigen einen Bringdienst?Oder Sie möchten Ihren Liebsten etwas ganz Besonderes schenken - z.B. ein Ständchen vomMMGV zum Jubiläum? Hier finden Sie den richtigen Ansprechpartner.Hier bieten wir, einzigartig bisher, unsere gesamte Repertoire-Palette in Listenform. Chöre, die aneiner Zusammenarbeit in Form von Notenaustausch, Leihgaben, etc. interessiert sind, sollten sich mitunserem Notenwart in Verbindung setzen. Natürlich veröffentlichen wir hier auch Hörproben!Wenn ein Chor schon so alt geworden ist, dann kann er auf eine bewegende Zeit mit vielen Höhen undTiefen zurückblicken. Welcher Chorleiter hat wann den <strong>Merscheider</strong> Chor geleitet? Welche Konzertewurden bisher veranstaltet? Lesen Sie hier mehr...Der <strong>Merscheider</strong> Hof ist seit 2006 das Vereinslokal des Chores. Proben wir auch seit langem im Gemeindezentrumder evangelischen Kirche Merscheid an der Hofstraße, so finden sich die Sänger gerneund oft, auch mit ihren Familien, hier ein.Ein Kontaktformular, eine Sammlung interessanter links rund um die Themen Chorgesang und Merscheid,eine Suchfunktion sowie das obligatorische Impressum runden unsere homepage ab.51


52Wir proben jeden Dienstagvon 20.00 bis 21.30 Uhr imevangelischen Gemeindezentrumin der Hofstraße.Interessierte Sangesfreundesind jederzeit zu einem Besuchherzlich eingeladen!


Pünktlichkeit ist (s)eine Zier …Der Normalbürger kann die exakte Zeit an den Bahnhofsuhrender Deutschen Bundesbahn erfassen, die von der -Atomuhr in Braunschweig gespeist werden. <strong>Merscheider</strong>Sänger haben eine zweite Möglichkeit der Zeitmessung.Pünktlich um 20:30 Uhr treibt die gefüllte Blase unserenSangesbruder W. Schmitz* auf das stille Örtchen. EinesAbends klang dem vom Ausscheidungsgange Wiederkehrendenein kleines, aus dem Stehgreif gedichtete Liedchenentgegen:„Des Abends um halb Neune,da geht der Schmitz * zum Klo; …“Über den Kommentar schweigt des Sängers Höflichkeit.*: Name von der Redaktion geändert53


Eine Festschrift zu einem 150 jährigen Jubiläum erstellt man nicht alle Tage. Hinzu kommt der Anspruchdes <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong>s ein „etwas anderer <strong>Männergesangverein</strong>“ zu sein. Na klar –schließlich kommen wir ja aus dem Fürstentum! Diese Festschrift sollte also auch eine „etwas andereFestschrift“ werden. Keine leichte Aufgabe – aber: frisch ans Werk!Als Erstes muss eine Idee her: Möglichst wenig Text (das lässt sich bei einem Rückblick leider nicht immervermeiden); dafür aber viele Bilder. Diese machen das Geschehen anschaulich und <strong>beim</strong> Betrachtenerwachen alte Zeiten schnell wieder zum Leben. Außerdem: Wir sind ein Gesangverein; da machen sicheinige Hörproben bestimmt auch ganz gut.Als Nächstes: Material sammeln. Glücklicherweise haben unsere Archivare in der Vergangenheit bereitshervorragende Arbeit geleistet. Gesammelt, sortiert, abgeheftet und registriert finden sich im SolingerStadtarchiv alle Unterlagen über unsere 150jährige Vereinsgeschichte. Dieses Material gilt es nun, ingeeigneter Form aufzubereiten. Und aufbereiten bedeutet hier zunächst einmal: für den Computer nutzbarmachen, also digitalisieren.Mit der Chronik zum 125jährigen Jubiläum hatten Gerd Kaiser und Otto Rüttgers schon ganze Arbeit geleistet;gerne greifen wir auf dieses Material zurück. Dennoch: weitere 25 Jahre Vereinsleben sind zu erforschenund zu beschreiben – eine Aufgabe, mit der sich unser 2. Schriftführer Lutz Littmann auseinanderzu setzen hat.Ohne eine Chronik ist Alles Nichts, aber dieser Rückblick ist nicht Alles. Wir wollen auch eine Bestandsaufnahmemachen und darstellen, wie der <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> aktuell so da steht und seineAktivitäten im Jubiläumsjahr dokumentieren. Was dies betrifft, so können wir auf unserer eigenenhomepage aus dem Vollen schöpfen.Dann heißt es Blöcke zu bilden, Schwerpunkte zu setzen, Überschriften und Textbeiträge zu formulierenund schließlich alles zu einem ansehnlichen Ganzen zusammen zu fügen. Doch halt: zum Schluss müssennoch ein paar Anekdoten aus dem Vereinsleben herbei und in die Festschrift eingestreut werden, umdas Lesen noch ein wenig unterhaltsamer zu machen.Alle diese Aufgaben müssen so zwischen den Redaktionsmitgliedern aufgeteilt werden, dass jeder seineIdeen und besonderen Fähigkeiten optimal einbringen kann und einer den anderen unterstützt.Wir hoffen, dass uns dies gelungen ist, und der Leser viel Freude an der Festschrift findet.Das RedaktionsteamHerausgeber (V.i.S.d.P):<strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong> e.V.Redaktion: H. Günther, G. Kaiser, I. Leßenich, L. LittmannSolingen-Merscheid, im Januar 2011 (V1.0pdf)Titelbild: <strong>Merscheider</strong> <strong>Männergesangverein</strong> <strong>1861</strong> e. V., August 2010Rückseite: „Dem <strong>Merscheider</strong> Männerchor 1890 e. V. zur 40jährigen Jubelfeier gewidmet von denDamen des Vereins“54


Für die freundliche Unterstützung bei derDurchführung unserer Jubiläumsfeierlichkeitendanken wir der Fa. Scalabrin55

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