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Artikel «Bilanz» 19/2013 - Schweizer Geschäftsberichte-Rating

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Unternehmen <strong>Geschäftsberichte</strong>-<strong>Rating</strong> <strong>2013</strong>GesamtwertungSwisscom ist derTop-KommunikatorAuf dem Podest tummeln sich bewährteUnternehmen: Swisscom gewinnt vor Kuoniund Geberit.Das BILANZ-<strong>Geschäftsberichte</strong>-<strong>Rating</strong> vergibt insgesamt neunMedaillen. Ausgezeichnet wurdendiesmal sechs Unternehmen. In derGesamtwertung holt sich SwisscomGold vor Kuoni (Silber) undGeberit (Bronze).234 Berichte für drei Jurys. Die dreiErsten in der Gesamtwertung holengleich mehrere Medaillen ab. GesamtsiegerSwisscom schwingt inder Kategorie Value Reportingobenaus. Der Gesamtzweite Kuoniholt sich auch die Silbermedaille inder Kategorie Design. Hinter Geberit,die in der Gesamtwertung aufPlatz drei landet. Je eine Medaillegeht an Valora für Platz drei im BereichDesign sowie an Straumann(2) und Credit Suisse (3) im ValueReporting. Die Gesamtsieger mischenim Gegensatz zu den Vorjahressiegernauch in den Teilbereichenganz vorne mit.Das BILANZ-<strong>Rating</strong> der<strong>Geschäftsberichte</strong> ist das grösstedieser Art in der Schweiz. Es wirdorganisiert durch den Harbour-Club, die Vereinigung der <strong>Schweizer</strong>Chief Communications Officers.Im <strong>Rating</strong> aufgenommen wurden234 <strong>Geschäftsberichte</strong>. Bewertetwurden alle im SPI vertretenen Firmen.Dazu kamen die 50 umsatzstärkstenUnternehmen aus demJahr 2012, die 15 Versicherungen,die im Jahr 2011 die höchsten Bruttoprämienvolumenaufwiesen, undUnternehmenRang Gestaltung1 SwisscomPetranix, Adliswil2 KuoniBüroecco, Augsburg3 GeberitSchneiter Meier, Zürich,und EquityStory, Zürich62 BILANZ <strong>19</strong>/<strong>2013</strong>die 25 Banken mit der höchstenBilanzsumme. Nicht berücksichtigtwurden Unternehmen, die keinenGeschäftsbericht herausgaben.Dieses Sample wurde von dreiverschiedenen Jurys bewertet. DieDesignjury unter der Leitung vonPeter Vetter von der Zürcher Hochschuleder Künste beurteilte die <strong>Geschäftsberichte</strong>im Print wie auchim Bereich Online nach gestalterischenKriterien. Gleichzeitig untersuchtedie Jury des Instituts fürBanking und Finance der UniversitätZürich um Alexander Wagnersowohl die gedruckten <strong>Geschäftsberichte</strong>als auch die entsprechendenInvestor-Relations-Seiten auf ihrenInhalt (Value Reporting).Aus der Addition der Bewertungenging eine Liste mit den zwölfbestrangierten <strong>Geschäftsberichte</strong>n(Online und Print) hervor, aus derdie Schlussjury schliesslich die dreiGesamtsieger kürte. Die zwölf Bestenin der Endauswahl waren dieFolgenden: Barry Callebaut, Clariant,Credit Suisse, Geberit, GeorgFischer, Kuoni, LiechtensteinischeLandesbank, Sika, Straumann,Swiss Life, Swiss Re, Swisscom.Value-Reporting-Jury. Prof. AlexanderWagner, Institut für Bankingund Finance der Universität Zürich(IBF, Vorsitz); Mirko Reichlin (IBF,Research und Assistent); TimoBloch, (IBF, Research und Assistent),Studierende der UniversitätZürich: Zeynep Akbay, FeyyazAslan, Lucienne Brunner, LillyFan, Kübra Göcen, Janis Heibel,Jennifer Juvet, Safiye Karahan,Daniela Meyer, Esther Moosauer,Elena Sachs, Sascha Steiner(Print), Jan Kremmel, GianlucaScheidegger, Moritz Strobel, SandroTiefenthal (Online).• verzichten. «Die Printausgabe wirdvon den Aktionären zurzeit noch nachgefragt.Wir beobachten genau, wie sichdies entwickelt.»Der Fokus auf die Online-Berichterstattunganstelle der klassischen Printausgabeentstand weniger der Kostenwegen. Ein Grossteil des Aufwands entfalleper se auf die Aufbereitung derInhalte, erklärt Huber. Diese sollen inden nächsten Jahren einen weiterenKanal füllen: die Social Media. Huber:«Ein stärkerer Einbezug von Social Mediawird für das nächste Jahr geprüft.» Mehrwill er nicht sagen. Aber die Jury wird dasgerne hören. Denn für ein Unternehmender Kommunikationsindustrie habeSwisscom gerade in den Bereichen Informationsserviceund Investor Relations2.0 noch Nachholbedarf, urteilt ZKB-Analyst Sven Bucher.Online dürfte der Geschäftsberichtder Swisscom künftig die eine oder andereLücke schliessen. Optisch bleibt sichder Konzern treu. «Unser Geschäft ist mitMilliardeninvestitionen in das Telco-Netzzum einen sehr langfristig ausgerichtet –zum anderen entwickeln sich die Märktemit neusten Anwendungen und Gerätenfür die Nutzer sehr dynamisch», soHuber. «Der Auftritt über den Geschäftsberichtsoll dies widerspiegeln.»Konsistenter und mit etwas wenigerSpektakel will die zweitplatzierte Kuoniin den nächsten Jahren das Podest entern.«Unser Transformationsprozess ist abgeschlossen»,erklärt KonzernsprecherPeter Brun. Der Reisekonzern kaufte inden vergangenen Jahren unter dem imJuni geschassten CEO Peter Roth welletwa den britischen Online-UnterkunftsdienstleisterGullivers Travel Associates,baute das Visa-Geschäft massiv aus undverabschiedete sich aus weniger profitablenBereichen. «Der Geschäfts bericht hatdiesen Prozess optisch und inhaltlichstark mitbegleitet», sagt Brun.Kuoni wagteoptisch erneutmehr als andere,ist aber auchonline absolut top.DesignKuonis Geschäftsbericht hob sich inden vergangenen Jahren stets ab vomPeloton und wagte optisch mehr als dieKonkurrenz. Letztes Jahr packte Kuoniihr Geschäftsjahr in ein aufwendiggebundenes Buch, zuvor hatte sich dieKommunikationsabteilung als Verlegergeübt und den Geschäftsbericht als Zeitunggedruckt. Die Kreativität soll künftignicht zu kurz kommen, doch derFokus wird stärker auf Inhalt und Nutzungliegen. Das diesjährige Konzept mitder Spiralbindung wird die nächstenJahre weitergeführt. Das Ziel: «praktisch,einfach, brauchbar», sagt Brun.Den Sprung auf den zweiten Rangschaffte Kuoni hingegen nicht nur überdas Design der Printausgabe. «Ausschlaggebendwar der erneut starkeOnline-Auftritt», sagt Michel Gerber,Präsident der Investor-Relations-Vereinigung.Kuoni sei eine hervorragendeBalance zwischen spielerischer Animationund benutzerfreundlicher Informationsvermittlunggelungen, urteilt dieJury. Abzug gab es hingegen in der SparteValue Reporting. Im Print rangiert derReisekonzern bloss auf Platz 36, onlineimmerhin auf dem 22. Rang.Sorgenkind Value Reporting. Die drittplatzierteGeberit schliesslich beweist,dass kein bestimmtes Format Erfolggarantiert. Swisscom und Kuoni kommen1/3_quer_reRA205x95 lFamily Office ForumZurich, 5th -6th November <strong>2013</strong>, Hotel Dolder Grand3.ValoraGestaltetvon HildaDesignMattersgrösser daher. Geberit setzt konsequentauf die Online-Publikation und drucktnur die Jahreschronik im Taschenbuchformat;Kennzahlen erscheinen erstmalsauf Seite 121 von insgesamt 130 Seiten.«Damit schafft Geberit Klarheit und Ordnungund bedient die unterschiedlichenAnspruchsgruppen trotzdem gut», bewertetJurymitglied Bernhard <strong>Schweizer</strong>von Sensus Investor & Public Relations.Aber auch der Sanitärtechniker hateinen Tolggen im Reinheft. Die Entschädigungspolitikist in den Augen der Jurynicht transparent genug ausgewiesen.Und «dass entgegen allen Zeichen derZeit ein Entschädigungsbericht (noch)nicht als selbständiges Kapitel aufbe- •ANZEIGEJoin us when over 100 Family Offices from all over the world meet under one roofThe Formula:More Family Officers on stage and in the audience thansolution providers. 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Unternehmen <strong>Geschäftsberichte</strong>-<strong>Rating</strong> <strong>2013</strong>Die Besten im VergleichDie Schönsten im PrintRang<strong>2013</strong> 2012 Unternehmen Punkte1 2 Implenia 81,32 1 Helsana 78,93 6 Geberit 77,53 3 Valora 77,55 13 Bachem 75,76 70 Clariant 73,07 5 Dottikon 72,28 64 Die Post 70,09 4 Kuoni 69,310 22 Barry Callebaut 68,811 33 Liechtenstein. Landesbank 67,912 30 Thurgauer Kantonalbank 67,713 27 Valartis 67,514 14 Bank Coop 67,415 8 Basler Kantonalbank 67,016 – SGS 66,417 25 SBB 66,018 49 Aryzta 65,118 – Autoneum 65,120 – Siegfried 65,0Die Schönsten onlineRang<strong>2013</strong> 2012 Unternehmen Punkte1 1 Geberit 79,02 3 Kuoni 70,33 36 Swiss Life 68,54 10 ABB 67,45 11 Züblin 61,46 2 Migros 61,07 5 Actelion 59,17 37 Valora 59,<strong>19</strong> – <strong>Schweizer</strong>ische Mobiliar 58,910 6 Liechtenstein. Landesbank 57,211 8 Allreal 56,611 23 Swiss Re 56,613 17 Generali 55,614 21 Swisscom 55,515 4 Adecco 55,416 – Goldbach 55,017 9 Syngenta 52,918 51 PubliGroupe 52,7<strong>19</strong> 28 Georg Fischer 50,520 34 Sulzer 50,1• reitet wurde, hat überdies erstaunt»,bilanziert <strong>Schweizer</strong>.Mit dem Value Reporting tut sich nichtbloss Geberit schwer. Es ist generell dieAchillesferse der meisten <strong>Geschäftsberichte</strong>.«Erstaunlich und fast schon besorgniserregendist, dass lediglich 59 von234 Unternehmen insgesamt beim <strong>Rating</strong>ihrer <strong>Geschäftsberichte</strong> als genügendeingestuft wurden», sagt AlexanderWagner, Jurypräsident des Value Reportings.Das ist zwar wenig, im langjährigenVergleich aber ein Quantensprung.Vor zehn Jahren waren gerade einmal diebesten drei <strong>Geschäftsberichte</strong> genügend.Trotzdem haben noch drei Viertel derUnternehmen Nachholbedarf – insbesonderedie Nichtkotierten.Vorbildliche Credit Suisse. Da der Investor-Relations-Auftrittzu einem Fünftelzum Value Reporting zählt, büssten vieleFirmen an Terrain ein. Ein Beispiel nehmenkönnten sie sich an Swisscom,Straumann und Credit Suisse. DiesesDie Besten im Value ReportingRang<strong>2013</strong> 2012 UnternehmenDie Gesamtsieger der letzten fünf JahreGeschäftsberichtRang 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong>1 Kuoni Kuoni Swisscom Roche Swisscom2 Credit Suisse Credit Suisse Straumann Swiss Re KuoniRangInternet InvestorRelations1 1 Swisscom 1 52 2 Straumann 2 133 3 Credit Suisse 5 74 5 Sulzer 3 205 10 Roche 11 66 14 Sika 4 357 7 Liechtensteinische Landesbank 9 178 9 Swiss Re 13 49 4 Geberit 6 3210 13 Syngenta 14 2311 11 Georg Fischer 16 2412 6 Novartis 20 1413 31 Holcim 10 5614 23 Givaudan 12 5215 18 Alstom 15 4216 12 Clariant <strong>19</strong> 2717 16 Galenica 8 7718 24 Nestlé 23 25<strong>19</strong> 17 Barry Callebaut 21 3420 21 UBS 32 33 Novartis Sarasin Novartis Geberit GeberitBloss 59 von 234Firmen erhieltenbeim <strong>Rating</strong> ihrerBerichte dieNote «genügend».Trio führt in dieser Reihenfolge wie bereitsim Vorjahr das Value Reporting an.Der Basler ZahnimplantateherstellerStraumann mag derzeit mit dem Marktumfeldkämpfen. Mit seinen detailliertenInformationen und Abbildungen zu einzelnenProdukten, der Übersicht der aktuellenInvestitionsprojekte und der klarenMarkenführung zeigen die Basler,was einen kompakten Geschäftsberichtausmacht. Und auch die Credit Suisse,Synomym für kiloschwere Wälzer, hatnochmals einen Schritt nach vornegemacht. Der Geschäftsbericht ist mitgenau 400 Seiten (ohne Anhang) etwasgekürzt, aber noch immer sehr ausführlichund informativ.Das sind Ausnahmen. Und es schmerztauch nicht bloss die erwähnte Achillesferse.Die Formkurve der diesjährigen •64 BILANZ <strong>19</strong>/<strong>2013</strong>

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