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Dankesrede von Corrado Di Benedetto zur Verleihung des

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<strong>Dankesrede</strong> <strong>von</strong> <strong>Corrado</strong> <strong>Di</strong> <strong>Benedetto</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verleihung</strong> <strong>des</strong> Ersten<br />

Integrationspreises <strong>des</strong> Kreises Offenbach am 05.12.2005<br />

im Kreishaus <strong>Di</strong>etzenbach<br />

-es gilt das gesprochene Wort-<br />

Verehrte Gäste,<br />

die vielen Worte <strong>des</strong> Lobes und der Anerkennung berühren mich tief.<br />

Ich fühle mich durch die heutige Auszeichnung sehr geehrt, meine Damen<br />

und Herren. Ihnen allen, danke ich für die große Wertschätzung <strong>von</strong> Herzen.<br />

Als ich im Februar 1986 mit meiner ehrenamtlichen Arbeit hier in unserem<br />

Kreis begonnen habe, hätte ich nie daran gedacht, einmal eine solche<br />

Anerkennung zu erfahren. Seit wenigen Wochen weiß ich, dass die Jury <strong>zur</strong><br />

<strong>Verleihung</strong> dieses Preises sich für mich ausgesprochen hat.<br />

Verehrte Gäste, ich habe mich sehr darüber gefreut, dennoch habe ich<br />

gleichzeitig daran gedacht, dass Hunderte <strong>von</strong> Personen, Verbänden und<br />

Organisationen in unserem Kreis hierfür in Frage kommen, die gewiss auch<br />

würdige Preisträger sind. <strong>Di</strong>eses stimmt mich sehr froh, weil dadurch<br />

deutlich wird, dass ich kein Einzelkämpfer bin und dass es in unserem Kreis<br />

inzwischen eine breite Front gibt, die tagtäglich systematisch und<br />

professionell an der großen gesellschaftlichen Herauforderung der Integration<br />

erfolgreich arbeitet.<br />

Es ist eine - wie ich meine - ausgesprochen erfreuliche Entwicklung und ich<br />

kann Ihnen nur weiter Mut zusprechen, mit Eifer daran weiterzuarbeiten.<br />

Es lohnt sich, denn es steht nichts Geringeres auf dem Spiel, als das hohe<br />

Gut <strong>des</strong> friedlichen Miteinanders in unserem Kreis, ja in unserem Zuhause,<br />

wenn Sie so wollen.<br />

Ich persönlich schaue mit gesundem Optimismus in die Zukunft, wenn ich<br />

sehe mit welcher Ernsthaftigkeit und Engagement sich unser Landkreis<br />

dieser Herausforderung stellt. Wir haben einen fruchtbaren Acker bestellt, auf<br />

dem viele, viele kleine aber auch einige große Pflanzen wachsen und<br />

gedeihen, die sich - Gott sei Dank - nicht mehr so leicht umwerfen lassen,<br />

wie z.B. das Integrationsbüro mit Frau Selver Erol an der Spitze.<br />

Hierfür will ich allen Akteuren und Verantwortlichen meinen Dank<br />

aussprechen.


Verehrte Gäste, es ist mir als Preisträger sehr daran gelegen, dass mit<br />

dieser ersten Preisverleihung für herausragende Leistungen im Bereich der<br />

Integration ausländischer Einwohnerinnen und Einwohner <strong>des</strong> Kreises OF<br />

eine Botschaft verbunden wird, die uns weiter zum Nachdenken anregen soll.<br />

Erlauben Sie mir hierzu, kurz auf einen Begriff einzugehen, der in mir Unmut,<br />

ja gelegentlich auch Wut hervorruft.<br />

Einige vor Ihnen, verehrte Gäste, können es schon erahnen, um welchen<br />

Begriff es sich hier handelt.<br />

Da hat uns die Wissenschaft - fast ein halbes Jahrhundert hat sie sogar<br />

dafür gebraucht - ein Terminus vor die Füße geworfen. Fast möchte ich<br />

sagen „hingerotzt“, meine Damen und Herren, und sie weiß wahrscheinlich<br />

selber nicht, was er bedeuten soll.<br />

Ganz abgesehen <strong>von</strong> den empirischen Sozialforschungsspielereien, die<br />

außer einer Teils sehr lukrativen Geldeinnahmequelle für viele<br />

Wissenschaftler, nichts anderes ist, als purer Unfug.<br />

Wenn ich mir manchmal die Statistiken anschaue und erfahren soll, wie viel<br />

Prozent der dunkelhäutigen Frauen einen Kopftuch tragen, und wie viele <strong>von</strong><br />

ihnen zugleich Schlitzaugen haben, dann frage ich mich allen Ernstes, wo die<br />

Steilvorlagen der Wissenschaft in den letzten 50 Jahren der Immigration<br />

geblieben sind, die gerade die verantwortlichen Akteure vor Ort in der Tat gut<br />

gebrauchen könnten.<br />

Satt <strong>des</strong>sen ist ein neues Wesen geschaffen worden:<br />

Der Migrant - <strong>Di</strong>e Migrantin<br />

und, meine Damen und Herren, es würde mich auch keineswegs wundern,<br />

wenn mal einer auf die Idee käme, zu sagen:<br />

Das Migrant.<br />

Nebenbei bemerkt: „migrare“ kommt vom Lateinischen und heißt wandern.<br />

Nahezu acht Millionen Kaninchen hat die Wissenschaft auf dem<br />

Versuchsfeld, insbesondere die soziologischen und pädagogischen<br />

Fakultäten.<br />

In der Tat ist da die Versuchung groß, meine Damen und Herren, sich nach<br />

Belieben zu bedienen.<br />

<strong>Di</strong>e so genannten Migranten: sind es denn Nomaden, Nichtsesshafte, die mit


ihren Herden <strong>von</strong> Weidegrund zu Weidegrund wandern?<br />

Sind es denn Durchreisende, die ihr Glück am anderen Ende dieser Welt<br />

suchen und hier in Deutschland auf dem Absprung, auf Durchreise sind seit<br />

20, 30, 40 und auch schon fünfzig Jahre lang?<br />

Verehrte Gäste, meines Erachtens wird dieser Begriff all zu oft ohne Verstand<br />

benutzt. Da fallen mir die Lämingen ein. Allen voran, die Namensgeber <strong>des</strong><br />

so genannten und erst im Zuge <strong>des</strong> Zuwanderungsgesetzes neu<br />

geschaffenen „Bun<strong>des</strong>amt für Migration und Flüchtlinge“.<br />

Der Name ist einfach falsch, meine Damen und Herren. Es muss heißen:<br />

„Bun<strong>des</strong>amt für Immigration und Flüchtlinge“.<br />

Für mich persönlich, <strong>des</strong>sen Biographie durch und durch <strong>von</strong> eigener,<br />

40-jähriger Immigrationserfahrung geprägt ist, ist dieser Begriff schlichtweg<br />

eine Zumutung.<br />

Als ob es nicht schon an sich Zumutung genug wäre, vierzig Jahre als<br />

Ausländerin oder Ausländer in einem anderen Land zu leben.<br />

Und damit ich hier nicht missverstanden werde, verehrte Gäste, will ich gleich<br />

hinzufügen, dass ich Gott danke, dass meine Familie und ich in diesem<br />

großartigen Land leben dürfen.<br />

Und wie es im richtigen Leben so ist, gibt es zu diesem Begriff „Migrant“<br />

sogar eine Steigerung. Wenn ich Ihnen sage, dass ich das eine oder andere<br />

Mal beim Hören dieser Steigerung Gänsehaut bekomme, dann ist es<br />

wahrlich nicht gelogen.<br />

Das Wort heißt: Migrantenkinder.<br />

Für mich klingt das schon nach etwas „Außerirdischem“.<br />

Wenn man bedenkt, verehrte Gäste, dass der weitaus größere Teil dieser<br />

Kinder hier im Umkreis <strong>von</strong> nur 15 Kilometern in Langen, Seligenstadt,<br />

Hanau oder Offenbach das Licht dieser Welt erblickt haben und haben<br />

werden, und viele <strong>von</strong> ihnen nur Hessisch sprechen und noch nie in ihren so<br />

genannten Heimatländern waren, dann ist dieser Begriff nicht nur eine<br />

Zumutung. Ich meine, es ist ein Schimpfwort, das noch dazu sehr<br />

stigmatisierend ist.<br />

Im Rahmen einer sehr gelungenen Veranstaltungsreihe unseres Kreises<br />

über Bildung und Integration im europäischen Vergleich im vergangenen<br />

Jahr, hier in diesem Plenarsaal, haben sich die Teilnehmer darüber<br />

informieren können, wie in einigen europäischen Nachbarländern mit<br />

ausländischen Kindern in den Schulen umgegangen wird.<br />

Ein beeindruckender Vortrag eines ranghohen Vertreters <strong>des</strong> Zentralamtes<br />

für Unterrichtswesen in Helsinki über die Inklusion ausländischer Kinder im


finnischen Schulsystem hat gezeigt, dass es sehr wohl funktioniert, auch im<br />

Bildungsbereich Chancengleichheit tatsächlich zu gewährleisten.<br />

Das Besondere bei diesem Vortrag war auch der Referent selbst. Es war<br />

Herr Rainer Domisch, der als deutscher Emigrant im finnischen<br />

Bildungsministerium (wie gesagt in hoher Position) dort als „Immigrant“<br />

federführend für die Beschulung ausländischer Kinder verantwortlich<br />

zeichnet.<br />

Auf die Frage einer Tagungsteilnehmerin an Herrn Domisch, worauf es<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen sei, dass die Bildungsbeteiligung ausländischer Kinder in<br />

Finnland sich nicht <strong>von</strong> der der einheimischen Kinder unterscheidet, hat Herr<br />

Domisch eine sehr einfache Antwort gehabt.<br />

Ich zitiere ihn wörtlich: „Es sind unsere Kinder.“<br />

Zitat ende. Nicht mehr und nicht weniger.<br />

Und in diesem Geheimnis, verehrte Gäste, steckt auch die Kernaussage der<br />

Botschaft, <strong>von</strong> der ich mir wie Anfangs erwähnt wünsche, dass sie künftig mit<br />

dieser ersten Integrationspreisverleihung <strong>des</strong> Kreises Offenbach in<br />

Verbindung gebracht wird.<br />

<strong>Di</strong>ese so genannten Migranten sind:<br />

-Kinder dieser Gesellschaft<br />

-Jugendliche dieser Gesellschaft<br />

-Erwachsene dieser Gesellschaft<br />

-Senioren dieser Gesellschaft.<br />

Sie alle migrieren nicht. Sie sind - soweit hier nicht geboren - immigriert.<br />

Und das, meine Damen und Herren, ist ein gewaltiger Unterschied.<br />

Es gibt viele Personen, Organisationen und Verbände ohne deren<br />

Unterstützung und hervorragende Zusammenarbeit, ich heute hier nicht als<br />

Preisträger stünde.<br />

Da haben sich in den vergangenen 20 Jahren schon einige Namen<br />

angesammelt, und Sie verstehen, dass ich sie heute hier nicht alle nennen<br />

kann. Es würde sicherlich den Rahmen sprengen, dennoch will ich Ihnen<br />

allen <strong>von</strong> Herzen danken und einige stellvertretend erwähnen:<br />

Natürlich geht der erste Dank an den Kreis OF, nicht nur für die<br />

beispielhaften Integrationsbemühungen, sondern auch für die <strong>Verleihung</strong> <strong>des</strong><br />

Integrationspreises durch die Stiftung „Miteinander Leben“.<br />

Vielen Dank, Herr Landrat Walter, Frau Erste Kreisbeigeordnete Claudia


Jäger, die seit Mitte letzten Jahres für Integration verantwortlich zeichnet und<br />

Dank auch Herrn Kreisbeigeordneten Carsten Müller.<br />

Danke an die Stiftung „Miteinander Leben“ für die Auslobung <strong>des</strong><br />

Integrationspreis <strong>des</strong> Kreises Offenbach und an <strong>des</strong>sen Geschäftsführer,<br />

Herr <strong>Di</strong>eter Jahn, sowie der Jury, die sich für mich ausgesprochen hat.<br />

Danke an die demokratischen Fraktionen <strong>des</strong> Kreistages, die verstanden<br />

haben, wie wichtig Integration ist und entsprechende Mittel bewilligen, um<br />

überhaupt in diesem Bereich arbeiten zu können.<br />

Danke an die Verwaltung <strong>des</strong> Kreises Offenbach für die sehr gute und<br />

vertrauliche Zusammenarbeit, stellvertretend hierfür, Herrn Markus Härtter,<br />

Geschäftsstellenleiter <strong>des</strong> Verwaltungsvorstan<strong>des</strong>.<br />

Danke an das Hessische Sozialministerium für die wohlwollende<br />

Unterstützung unserer Projekte. Staatsministerin, Frau Silke Lautenschläger,<br />

hat in Bezug auf die heutige Preisverleihung in einem persönlichen Schreiben<br />

an mich, Ihre Wertschätzung übermittelt und bedauert, dass Sie heute nicht<br />

dabei sein kann. Sie benutzt übrigens in Ihrem Schreiben an mich das Wort<br />

„Migrant“ nicht. Sie spricht <strong>von</strong> Zuwanderer. Auf alle Fälle finde ich diesen<br />

Begriff treffender und bin ihr auch <strong>des</strong>halb sehr dankbar.<br />

Danke an die Mitglieder und Vorstandskollegen <strong>des</strong> Kreisausländerbeirates,<br />

sowie Semra Kanisicak, Geschäftsstelle KAB. Hier brauche ich wohl nichts<br />

weiter zu sagen. Jeder, der Frau Kanisicak kennt, weiß, dass Sie Arbeit<br />

leistet, die unbezahlbar ist.<br />

Meinen <strong>Di</strong>enstherren, Herrn Caritasdirektor Heinz-Martin Hofmann und<br />

Simon Tull Caritasdirektor a. D.<br />

Damit ich die verschiedenen Ehrenämter begleiten kann, wird da schon das<br />

ein oder andere Mal ein Auge zugedrückt, Danke auch an meinem<br />

<strong>Di</strong>enstvorgesetzten Herrn Bernd Bleines.<br />

Danke an Herrn Karl-Christan Schelzke, Geschäftsführender <strong>Di</strong>rektor <strong>des</strong><br />

Hessischen Städte und Gemeindebun<strong>des</strong>. Danke Herr Schelzke nicht nur<br />

für unsere freundschaftliche Zusammenarbeit. Sie wissen schon.<br />

Danke an Lan<strong>des</strong>polizeivizepräsident, Herrn Günter Hefner, sowie an<br />

Polizeipräsident, Herrn Bernhard, für die konstruktive und vertrauensvolle<br />

Kooperation.<br />

Ein herzliches Dankeschön auch an meine Heimatstadt Mühlheim, die heute<br />

durch die höchsten Repräsentanten hier dabei ist. Danke an die<br />

Stadtverordnetenvorsteherin, Frau Irmgard Sondergeld, und an Herrn


Bürgermeister Bernd Müller.<br />

Danke an Schulamtsdirektor, Herrn Dr. Peter Bieniussa, für die<br />

freundschaftliche und beispielhafte Zusammenarbeit und Hilfestellungen.<br />

Danke an Frau Elke Tomala-Brümmer, Stabsstelle Schule unseres Kreises,<br />

sowie Frau Gerlinde Wehner <strong>von</strong> der Leitstelle Älterwerden.<br />

Den Religionsgemeinschaften, die im Rahmen <strong>des</strong> interreligiösen <strong>Di</strong>aloges<br />

„Eine Stunde für den Frieden – Interreligiöser <strong>Di</strong>alog in Stadt und Kreis<br />

Offenbach“ dazu beitragen unser gutes Miteinander in Stadt und Kreis<br />

Offenbach zu stärken.<br />

Stellvertretend hierfür danke ich:<br />

• Herrn Dr. Jacob Kerem-Weinberger, Vorsitzender der Jüdischen<br />

Gemeinde Offenbach<br />

• Herrn Necati Hancer, Vorsitzender <strong>des</strong> türkisch-islamischen<br />

Kulturvereins, <strong>Di</strong>etzenbach<br />

• Herrn Geistlichen Rat, Don Paolo Manfredi für die christlichen Kirchen<br />

• Danke an die PRESSE für die wohlwollende und sehr wichtige<br />

Berichterstattung in den vergangenen Jahren.<br />

• Ein großes Dankeschön auch an meinen „ehrenamtlichen“ Beratern<br />

und Vertrauten, ohne deren Beistand ich in Sachen Integration, nicht so<br />

viel hätte bewegen können. Es sind:<br />

• Herr Luigi Masala, Leitstelle Zusammenleben der Stadt Offenbach<br />

• Herr Bernd Klotz, Referent für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit beim<br />

HSGB<br />

• Herr Franco Marincola, hauptamtlicher Geschäftsführer <strong>des</strong> CGIL-<br />

Bildungswerkes und Mitglied dieses Kreistages<br />

• Herr Hüsamettin Eryilmaz, Ausländerbeauftragter beim PP-<br />

Südosthessen<br />

• Frau Vicky Pompizzi, ehemalige Geschäftsführerin <strong>des</strong> KAB und jetzige<br />

Projektleiterin beim CGIL-Bildungswerk


• Herr Abdelkader Rafoud, Vorsitzender <strong>des</strong> Ausländerbeirates Stadt<br />

Offenbach<br />

Zum Schluss, meine Damen und Herren, will ich es wie meine Tochter beim<br />

Essen machen. Sie hebt sich das Beste immer zum Schluss auf.<br />

Und, verehrte Gäste, ohne die bisher genannten Persönlichkeiten - nicht<br />

im Entferntesten abwerten zu wollen -, freut es mich ganz besonders, den<br />

heutigen Anlass auch dafür nutzen zu können, um meiner Familie <strong>von</strong><br />

Herzen zu danken (und hier will ich auch unsere Nachbarin Frau Braun<br />

erwähnen), für all das, was sie als Folge meiner Ehrenämter erdulden muss.<br />

Das ist gewiss eine ganze Menge, meine Damen und Herren.<br />

Jeder, der ehreamtlich tätig ist, weiß, dass ein Ehrenamt nur dann richtig<br />

ausgeübt werden kann, wenn die eigene Familie mit grenzenlosem<br />

Verständnis <strong>zur</strong> Seite steht, und dieses ehrenamtliche Wirken allein schon<br />

dadurch in hohem Maße mit trägt, auch wenn sie überhaupt nicht in<br />

Erscheinung tritt.<br />

Hierfür will ich in besonderer Weise meiner Frau Renata herzlichen Dank<br />

sagen.<br />

Ohne sie, würde Zuhause nicht nur Manches zusammenbrechen.<br />

Ich hätte die Kraft gar nicht, die ich durch sie und unsere Tochter Dunja<br />

erhalte, um überhaupt meiner Arbeit nachgehen zu können.<br />

Hvala Renata, grazie Dunja.<br />

Ihnen allen, verehrte Gäste, gebührt meinerseits auch Dank für die Ehre, die<br />

Sie mir heute Abend mit Ihrer Anwesenheit erweisen und all denen, die an<br />

dieser Preisverleihung mitgearbeitet haben.<br />

Lassen Sie mich zum Schluss, verehrte Gäste, Ihnen ein Zitat eines großen,<br />

deutschen Physikers und Nobelpreisträgers verlesen. <strong>Di</strong>eses, will ich Ihnen<br />

auch noch mit auf dem Weg geben.<br />

Der Naturwissenschaftler Werner Heisenberg - ein Glück, dass es auch<br />

diese Gattung gibt -, sagt:<br />

„Wahrscheinlich darf man ganz allgemein sagen, dass sich in der Geschichte<br />

<strong>des</strong> menschlichen Denkens oft die fruchtbarsten Entwicklungen dort ergeben<br />

haben, wo zwei verschiedene Arten <strong>des</strong> Denkens sich getroffen haben.<br />

<strong>Di</strong>ese verschiedenen Arten <strong>des</strong> Denkens mögen ihre Wurzeln in<br />

verschiedenen Gebieten der menschlichen Kultur haben oder in<br />

verschiedenen Zeiten, in verschiedener kultureller Umgebung oder


verschiedenen religiösen Traditionen.<br />

Wenn sie sich nur wirklich treffen, d.h. wenn sie wenigstens so weit<br />

zueinander in Beziehung treten, dass eine echte Wechselwirkung stattfindet,<br />

dann kann man hoffen, dass neue und interessante Entwicklungen folgen.“<br />

In diesem Sinne, meine Damen und Herren, danke ich Ihnen für Ihre<br />

geschätzte Aufmerksamkeit.<br />

<strong>Corrado</strong> <strong>Di</strong> <strong>Benedetto</strong><br />

<strong>Di</strong>etzenbach, den 5. Dezember 2005

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