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pix P6000 und Panasonic DMC-LX3. Sie sind deutlich größer und haben ein größeres ausfahrbares Objektiv. Bei der Panasonic fallen Knöpfe und Schalter handlicher aus, stehen aber auch mehr hervor und man möchte sie doch lieber in einem Etui statt lose in der Jackentasche transportieren. Der Monitor ist groß und hat eine hervorragendeAuflösung. Auch das Menü ist deutlich und übersichtlich. Der Brennweitenbereich ist mit 24–60 mm (Kleinbild) allerdings weitwinkliger als bei den anderen, ein Telebereich fehlt völlig. Trotz des namhaften und lichtstarken Leica-Objektivs bleibt die Bildqualität deutlich hinter der Nikon zurück, deren Bilder auch kontrastreicher und schärfer erscheinen. Hier lässt sich sicher noch mit den Einstellungen zu Schärfe und Kontrast etwas am Gesamteindruck verbessern. Bei der Nikon lassen sich Schärfe, Kontrast und Sättigung siebenstufig einstellen, bei der Panasonic fünffach. Die Nikon verfügt als Einzige auch über einen optischen Sucher. So kann das Display abgeschaltet und damit Strom gespart werden. Die Bildqualität ergibt sich nicht ausschließlich aus Sensorgröße und Computerleistung, sondern schon Das Wettrüsten um den Megapixelrekord ist kein Zeichen von Qualität immer aus Linsenqualität und Brennweitenbereich. Schon bei der analogen Fotografie war ein weit gespreizter Zoombereich problematisch für die Bildqualität, weshalb Profifotografen lieber auf Festbrennweitenzurückgreifen. Daher hätte die Panasonic eigentlich besser abschneiden müssen. Auch das Wettrüsten der Fotoindustrie um den Megapixelrekord ist kein Zeichen von Qualität. Bei den Kompaktkameras ist nicht viel Platz für einen großen Sensor. Daher drängen sich zu viele zu kleine Pixel auf zu engem Raum. Das führt nur zu vermehrten Bildstörungen, was sich im Rauschverhalten niederschlägt. Alle vorgestellten Kameras bieten noch eine Vielzahl von Motivprogrammen, manche eine Lächel-Erkennung, Make- Up-Funktion oder gar eine Szene-Erkennung (hier arbeitet die Motiverkennung automatisch). Inwieweit diese genutzt werden, hängt sicher von den individuellen Vorlieben ab. Was dem einen als Arbeitserleichterung erscheint, ist dem anderen Bevormundung. Aber man kann allen Automatismus auch gut abschalten. Und wer ernsthaft filmen möchte, wird mit den integrierten Videofunktionen auch nicht wirklich glücklich werden. Für ein paar Outdoor- oder Fahrszenen reicht es aber allemal. Das GPS-Feature der Nikon, bei dem die Aufnahme-Koordinaten in der Bilddatei mitgespeichert werden, wird auch nur die GPS-Fraktion glücklich machen und vielleicht noch die Vergesslichen oder die Tagebuch-Verweigerer. Im Lieferumfang der vorgestellten Kameras ist immer eine mehr oder weniger umfangreiche Anleitung in Papierform enthalten, sowie eine CD mit dem kompletten Benutzerhandbuch. Die Qualität dieser Kurzanleitung reicht von chaotisch bis übersichtlich: Casio fasst jeweils drei Sprachen zusammen, so dass jeder Satz auf Deutsch von der Übersetzung auf Holländisch und Finnisch begleitet wird – extrem unübersichtlich. Und die erläuternden Bilder sind so klein, dass man nicht wirklich etwas erkennen kann. Das Basic-Manual der Olympus ist recht kurz geraten. Die übrigen Kurzanleitungen sind ordentlich. Die ausführlichen Anleitungen auf CD sind zum Teil sehr umfangreich. Alle vorgestellten Kameras haben langlebige Lithium-Ionen-Akkus. Nicht enthalten sind dagegen Speicherkarten. Fünfzig Megabyte interner Speicher hört sich erst einmal viel an, aber bei maximaler Bildqualität reicht das kaum für zehn Bilder. Hier ist eine zusätzliche Investition notwendig. Katharina Pütz Die wichtigsten Begriffe der digitalen Bilderwelt Komprimierung/Bildqualität: Bei den Kameras wird nicht nur die reine Bildgröße in x mal y Pixel oder MB eingestellt, sondern es kann auch noch eine Datenkomprimierung für das JPEG-Format eingestellt werden. Im Allgemeinen heißen diese »Fein«, »Normal«, »Economy«. In dieser Reihenfolge nimmt die Bildqualität ab. Bildrauschen: Hier handelt es sich um eine Verschlechterung der Bildqualität durch Störungen der Bildsignale, die keinen Bezug zum aufgenommenen Bild haben. Die störenden Pixel weichen in Farbe und Helligkeit von denen des eigentlichen Bildes ab. Der Effekt hat Ähnlichkeit mit dem »Korn« bei der Fotografie auf echtem Film. Es tritt besonders bei dunklen Motiven und bei Detailvergrößerungen auf. Mittlere bis sehr dunkle homogene Flächen sind besonders rauschanfällig, weshalb unterbelichtete mehr rauschen, was auch durch nachträgliche Aufhellung am Computer nicht mehr ausgeglichen werden kann. Bildrauschen ist ein Qualitätskriterium für Digitalkameras. Entscheidend ist die Größe der einzelnen Pixel. Bei gleicher Bildauflösung hat ein kleiner Sensor im Allgemeinen ein höheres Rauschen als ein großer Sensor, bei dem die Pixel weniger dicht gepackt sind. Weiteren Einfluss auf Bildrauschen hat die eingestellte ISO-Empfindlichkeit. Eine Erhöhung bedeutet eine Verstärkung der Signale, wobei auch die Störungen in gleichem Maße mitverstärkt werden. Histogramm: Ein Histogramm ist die grafische Darstellung der Häufigkeitsverteilung von Grauwerten eines Bildes. Diese statistische Verteilung erlaubt eine Aussage über Kontrastumfang und Helligkeit. Der rechte Bereich stellt die Häufigkeit heller Werte dar, links befinden sich die dunklen. Bei guten Digitalkameras kann man während oder nach der Aufnahme das Histogramm einblenden und so Rückschlüsse zur Verbesserung des Bildes treffen, deutlicher als über die Betrachtung des Bildes am Kameramonitor. Typische Fehler wie Unter- oder Überbelichtung lassen sich an der Verschiebung der Kurven bzw. an Nullwerten erkennen und durch Eingabe von Belichtungskorrekturwerten beheben. 3/2009 MotorradABENTEUER 87
AUSRÜSTUNG SUCHERKAMERAS Weißabgleich: Weiß ist nicht gleich Weiß. Der Mensch hat gelernt, dass ein weißes Blatt Papier weiß zu sein hat, egal ob im warmen Sonnenuntergangslicht oder unter dem kalten Licht der Neonröhre. Damals, als man noch mit Filmen fotografiert hat, waren solche Unterschiede deutlich auf den Bildern zu erkennen. Heute wird ein solcher »Weißabgleich« automatisch von der Kamera vorgenommen. Sonnenlicht um die Mittagszeit mit klarem blauen Himmel sorgt beispielsweise für kaltes blaues Licht im Schatten und unnatürliches Grün. Hier könnte ein manueller Weißabgleich vorgenommen werden. Die meisten Kameras bieten hierzu Symbole an: z.B. eine Wolke für Schatten. Dann werden die Farben wieder wärmer und damit natürlicher dargestellt. Pixel und Auflösung: Pixel ist die Abkürzung für Picture Element, sie sind die kleinste Einheit des digitalen Bildes, welches aus einem Mosaik aus Pixeln besteht. Jedes Pixel kann eine bestimmte Farbe haben, entsprechend des Bildes, das man aufnehmen möchte. Wenn man das Foto nur auf dem PC-Monitor anschauen möchte, dann sollte das Bild so viele Pixel haben wie der Monitor, also z.B. 1.280 x 1.024. Um ein Bild drucken zu können, sollte es mindestens eine Auflösung von 200 dpi haben, also dots per inch, oder auch ppi, das sind pixel per inch (1 inch = 1 Zoll = 2,54 cm). 300 dpi wären besser. Für ein gedrucktes Bild von 10x15 cm sollte die Datei dann eine Größe von 1.181 x 1.772 Pixel haben. Das sind 2 Millionen Pixel. Soll das gedruckte Bild 30 x 45 cm groß werden, müsste die Datei 5.315 x 3.543 Pixel haben, das wären 18 Millionen Pixel. Da man so große Bilder aber meist mit größerem Abstand betrachtet, kann hier die Auflösung, also dpi, kleiner gewählt werden: bei 150 dpi ergeben sich 2.657 x 1.771 Pixel, entsprechend 4,7 Mio Pixel. Mit einer 8-Megapixel-Kamera lassen sich also problemlos solche Bilder aufnehmen. Liefert eine Kamera sehr große Dateien, können damit nicht nur größere Bilder gedruckt werden, sondern es sind auch qualitativ höherwertige Ausschnittsvergrößerungen möglich. Wobei die Angabe der Megapixel allein keine Aussage über die Qualität liefert. Werden zu viele Pixel auf einem kleinen Sensor angeordnet, sitzen sie also sehr eng beieinander, sind Störungen häufiger (Bildrauschen) als bei gleich vielen Pixeln auf einem größeren Sensor. Für diese kleinen Sensoren der Kompaktkameras definieren Fotoexperten ca. 8 Megapixel als optimalen Wert. Bildstabilisator: Schlechte Lichtverhältnisse führen zunächst zu verlängerten Belichtungszeiten und damit zu dem Risiko des Verwackelns. Erstes Mittel wäre eine Erhöhung der Empfindlichkeit, damit die Belichtungszeit verkürzt werden kann. Dadurch entstehen aber Bildstörungen und Bildrauschen. Inzwischen gibt es optische Bildstabilisatoren, die das Zittern der Fotografenhand durch bewegliche Linsen im Objektiv ausgleichen sollen. Für schnelle Objekte oder Personen im Bild ist dieses Verfahren jedoch zu langsam. Viele Hersteller erhöhen automatisch die Empfindlichkeit zu Lasten des Bildrauschens und nennen dies elektronischen Bildstabilisator, obwohl dies kein echter Bildstabilisator ist. Dabei könnte der Fotograf durchaus mit längeren Belichtungszeiten arbeiten: bei Benutzung eines Stativs. 88 MotorradABENTEUER 3/2009 10,1 Megapixel Casio Exilim EX-Z300 Bildsensor: 1/2,3 Zoll, Auflösung: 3.648 x 2.736 Pixel, Dateiformat: JPEG, DPOF, DCF Objektiv: Blende: 2,6–7, Zoomfaktor: 4x-Zoom entspr. 28–112 mm Kleinbild, Fokus: AF, Spot-AF, MF mit Lupe Aufnahmesteuerung: Verschlusszeiten: 1/2.000–4 s, Belichtungsmessung: mittig, Spot, Matrix, Empfindlichkeitseinstellung in ISO: auto: 64-400, man: 64-3.200 Sucher: Kein Sucher, Monitor: 3,0 Zoll-Monitor, 230.400 Pixel Einblendung bei Aufnahme: Histogramm, Gitter, Auflösung, Kompression, ISO, Weißabgleich, Zeit, Blende, Belichtungs-Korr., Blitz-Korr. Weitere Ausstattung: Bildstabilisator, Interner Speicher 38,5 MB Speicherkarte: SD, SDHC, MMC, MMCplus Video: 1280 x 720 Pixel Bildfolgezeit: 2,3 Sekunden Maße: (ohne Akku, ohne Karte) 96,9 x 57,6 x 23,0 mm, 131 g Preis: UVP 249 Euro / Marktpreis ca. 200 Euro
Seite 1: Fotos: K. Pütz, T. Güldenring AUS
Seite 5 und 6: AUSRÜSTUNG SUCHERKAMERAS 10,1 Mega

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