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Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Hasso Gien Leiter Gasgeschäft Nord und Leiter ...

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1<br />

Gasbeschaffung für Stadtwerke <strong>und</strong> Industrie<br />

in Deutschland – Gasmarkt im Wandel<br />

Erdgasmarkttagung im Trafo Baden<br />

Baden, 25. Mai 2009<br />

<strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong> <strong>Dipl</strong>.-<strong>Wirt</strong>.-<strong>Ing</strong>. <strong>Hasso</strong> <strong>Gien</strong><br />

<strong>Leiter</strong> <strong>Gasgeschäft</strong> <strong>Nord</strong> <strong>und</strong> <strong>Leiter</strong> Industriek<strong>und</strong>envertrieb <strong>Nord</strong><br />

novogate GmbH <strong>und</strong> Bayerngas GmbH<br />

1


Gasmarkt im Wandel<br />

Überblick<br />

1. novogate <strong>und</strong> Bayerngas – wer sind wir?<br />

2. R<strong>und</strong>um sorglos – die alte Beschaffungswelt<br />

3. Was kommt danach? Der neue Gasmarkt<br />

4. Beschaffungsmodelle im neuen Gasmarkt<br />

5. Strategien der Beschaffung<br />

6. Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick<br />

7. Anhang<br />

2


1. novogate <strong>und</strong> Bayerngas GmbH – wer sind<br />

wir?<br />

3


novogate:<br />

Gasbeschaffungsplattform für Stadtwerke<br />

� Gründung: 2006<br />

� Gesellschafter ab 2009:<br />

Bayerngas, Gelsenwasser AG, SEL AG<br />

� novogate hat bisher ca. 10 TWh Erdgas an Stadtwerke<br />

vermarktet<br />

� Die K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partner der novogate profitieren von den<br />

Erfahrungen der Gesellschafter als etablierte Versorger<br />

in unterschiedlichen Regionen<br />

Neue Konstellation<br />

im deutschen Gasmarkt<br />

4


novogate Gesellschafter<br />

70% 20% 10%<br />

5


Produkte der novogate<br />

� Physische<br />

Produkte<br />

� Zielpreis-modell<br />

� Tranchen-modell<br />

� Bündelung<br />

� Einkaufsplattform<br />

in<br />

Entwicklung<br />

Physische Lieferprodukte<br />

Zugang zu<br />

Beschaffungsmengen<br />

<strong>und</strong><br />

-märkten<br />

in Kooperation mit den<br />

Gesellschaftern<br />

Dienstleistungs-produkte<br />

Mehrwert für Stadtwerke:<br />

Professioneller Aufbau einer optimierten Beschaffung<br />

� Seminare: Knowhow-Transfer<br />

� Prognose<br />

� ToBi-Gas<br />

� (Schatten-)<br />

Portfoliomanagement<br />

6


Bayerngas – Gas-Beschaffungsplattform für Deutschland<br />

�Zu 100% (unabhängig)<br />

�Ziel: Portfolio-Optimierung / kurz (1 Jahr) – langfristig (20 Jahre/upstream)<br />

�Großes Bündelungspotenzial (~ 70 TWh) verschafft gute Verhandlungs-<br />

position <strong>und</strong> Diversifizierungspotenzial<br />

�davon ca. 25 TWh-Industrieportfolio<br />

�Großer Untertagespeicher für Saisonausgleich <strong>und</strong> Strukturierung<br />

�Marktgebietsnetzbetreiber mit NCG (EEX) ab 1. Oktober 2008<br />

�Technischer Anwendungsservice: Effizienzanalysen <strong>und</strong><br />

Emissionsmessungen, Beratung<br />

HS/MI 2009<br />

7


HS/MI 2009<br />

Bayerngas GmbH: Gesellschafter<br />

REWAG Regensburger<br />

Energie- <strong>und</strong><br />

Wasserversorgung AG & Co.<br />

KG 8,6%<br />

SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 5,0%<br />

Stadtwerke <strong>Ing</strong>olstadt Beteiligungen<br />

GmbH / Stadtwerke <strong>Ing</strong>olstadt<br />

Eigenbetrieb Wasserversorgung<br />

4,2%<br />

Landshut 4,2%<br />

Stadtwerke Augsburg Energie GmbH<br />

27,5%<br />

8<br />

TIGAS-Erdgas Tirol<br />

GmbH 6,0%<br />

Stadtwerke München GmbH 44,5%


2. R<strong>und</strong>um sorglos – die alte Beschaffungswelt<br />

9


Überblick über<br />

die traditionelle Lieferkette<br />

Produktion<br />

Transport<br />

Verkauf<br />

Deutsche Produktion<br />

(20%)<br />

Ferngasgesellschaften<br />

(Import / Produktion)<br />

Importe<br />

(80%)<br />

Regionalgasgesellschaften<br />

(kein direkter Import / Produktion)<br />

Stadtwerke<br />

~15% ~18%<br />

~67%<br />

Gesamtverbrauch ~ 1.000 TWh<br />

47% 27%<br />

Haushalt <strong>und</strong> Gewerbe<br />

14%<br />

14%<br />

Kraft-<br />

Industrie<br />

werke<br />

Sonstiges<br />

E.ON-Ruhrgas, VNG, Shell,<br />

Exxon, Wingas, RWE<br />

Bayerngas, Erdgas Münster,<br />

GVS, SFG, E.ON-Avacon,<br />

E.ON-Hanse, Gas-Union, EWE<br />

etc.<br />

Source: Annual Report RWE<br />

10


Vollversorgung damals:<br />

R<strong>und</strong>um-Sorglos-Paket<br />

MW<br />

Okt<br />

Okt<br />

11


Gasbeschaffung vor der<br />

Marktöffnung<br />

gestern: � Ruhrgas heute: � Vielfalt & Europa<br />

� langfristig � lang & kurz<br />

� sorglos � Risiko & Volatilität<br />

� Vollversorgung = „R<strong>und</strong> um Sorglos“:<br />

- Einlieferantenmodell entlang Lieferkette<br />

- Ölpreisbindung / Rheinschiene<br />

- Ggf. günstiges „Kraftwerksgas“ oder „Industriek<strong>und</strong>engas“<br />

� Quasi „Null Risiko“ beim Stadtwerk/Inustriek<strong>und</strong>e durch<br />

- Gesichertem Absatz<br />

- Gesicherte Margen<br />

12


3. Was kommt danach? Der neue Gasmarkt<br />

13


Großhandelsmarkt 2000<br />

Bacton<br />

Zeebrugge<br />

Lampertheim<br />

Nach Öffnung der nationalen<br />

Märkte war kaum „freies“ Gas<br />

für Händler verfügbar.<br />

Zeebrugge bzw. Bacton<br />

waren die einzigen liquiden<br />

Marktplätze.<br />

Erste Händlerlieferung in<br />

Deutschland ab Mai 2000:<br />

Lieferung aus Zeebrugge an<br />

die Stadtwerke Aachen.<br />

Enron versuchte verschiedene<br />

Handelsplätze zu entwickeln<br />

(z. B. Lampertheim <strong>und</strong><br />

Oberkappel).<br />

Diese Bemühungen<br />

scheiterten 2001 mit der<br />

Insolvenz von Enron.<br />

14


Großhandelsmarkt 2009<br />

NBP<br />

Bacton<br />

Balgzand<br />

Zeebrugge<br />

TTF<br />

Wallbach<br />

Eynatten<br />

Ell<strong>und</strong><br />

EEX-VP<br />

GUD-H<br />

EEX-VP<br />

NCG-H<br />

Waidhaus<br />

Zeebrugge / B<br />

- Leitungen aus UK, N, F, NL, D<br />

- LNG als Speicherersatz<br />

- Nur H-Gas<br />

- Anbindung an NBP über<br />

Interconnector<br />

TTF / NL<br />

- Leitungen aus D, B <strong>und</strong> GB<br />

- Handelssystem in NL<br />

- H-Gas <strong>und</strong> L-Gas<br />

- Anbindung an NBP über<br />

Interconnector<br />

Fazit: Gasangebot Wallbach<br />

hat sich in den letzten Jahren signifikant erhöht.<br />

EEX / D<br />

- EEX: GUD-H-VP <strong>und</strong> NCG-H-VP<br />

- Hubs wie z.B. Waidhaus,<br />

Wallbach verlieren an<br />

Bedeutung<br />

15


Vergleich Börsenprodukte<br />

Börsen EEX Endex (longterm)<br />

apx (shortterm)<br />

Virtuelle Punkt(e) GUD-H <strong>und</strong> NCG-H TTF<br />

Gasjahre nein nein<br />

Kalenderjahre max. 6 max. 3<br />

Sommer/Winter-Halbjahr nein ja<br />

Quartale max. 7 max. 4<br />

Monate max. 6 max. 3<br />

BOM (Restliche Tage des<br />

lfd. Monats)<br />

WDNW (Werktage der<br />

nächsten Woche)<br />

ja nein<br />

nein ja<br />

Day ahead ja + 2 days ahead ja<br />

Intraday nein ja<br />

Min. Handelsgröße 1 - 10 MW 10 – 30 MW<br />

16


TTF-Terminmarkt via Endex<br />

www.endex.nl<br />

17


TTF Spotmarkt via apx<br />

www.apxgroup.com<br />

18


EEX-Gas<br />

www.eex.com<br />

19


Platts<br />

Preistelegramm<br />

GO 0,1% fob barges<br />

Rotterdam [$/t]<br />

20


Handelsmenge <strong>und</strong><br />

physische Lieferung TTF<br />

(Churn-Rate = Handelsmenge / Physische Lieferung)<br />

21


Handelsvolumen GUD-VP<br />

monatliche Mengen in GWh<br />

9'000<br />

8'000<br />

7'000<br />

6'000<br />

5'000<br />

4'000<br />

3'000<br />

2'000<br />

1'000<br />

0<br />

GUD-VHP<br />

150'000<br />

125'000<br />

100'000<br />

75'000<br />

50'000<br />

25'000<br />

(Churn-Rate = Handelsmenge/ Physische Lieferung) ≈ 2<br />

0<br />

kumulierte Mengen in GWh<br />

Handel am<br />

virtuellen Punkt<br />

GWh H-Gas<br />

Handel am<br />

virtuellen Punkt<br />

GWh L-Gas<br />

Handel am<br />

virtuellen Punkt<br />

kumulative<br />

Mengen (GWh)<br />

22


Gehandelte Mengen an den<br />

Handelspunkten NCG, GUD <strong>und</strong> TTF<br />

120'000<br />

100'000<br />

GWh<br />

80'000<br />

60'000<br />

40'000<br />

20'000<br />

0<br />

Gehandelte Volumina an NCG, GUD <strong>und</strong> TTF<br />

*Churn rate = Gehandeltes Volumen / physisch geliefertes Volumen<br />

5.00<br />

4.50<br />

4.00<br />

3.50<br />

3.00<br />

Churn-Rate<br />

2.50<br />

2.00<br />

1.50<br />

1.00<br />

0.50<br />

0.00<br />

NCG gesamte<br />

gehandelte<br />

Menge in GWh<br />

GUD gesamte<br />

gehandelte<br />

Menge in GWh<br />

TTF gesamte<br />

gehandelte<br />

Menge in GWh<br />

EGT Churn-Rate<br />

TTF Churn-Rate<br />

23


4. Beschaffungsmodelle im neuen Gasmarkt<br />

24


Marktzugang über Aufbau eines<br />

Lieferantenportfolios möglich<br />

Gasbörse<br />

Anonymer Markt<br />

OTC<br />

Bilateraler Markt<br />

� Gasbörse: Derzeit geringe Liquidität, nur NCG <strong>und</strong> Gasunie<br />

Marktgebiete, hohe Mindestkontraktgröße, Margining (Hinterlegung<br />

von Sicherheiten)<br />

� OTC: Hohe Liquidität, Unterschiedliche Bezugsverträge bspw.<br />

Abschluss von EFET Verträgen, bilaterale Verträge<br />

25


Gr<strong>und</strong>lage neue Beschaffungsmodelle:<br />

strukturierte Beschaffung<br />

MW<br />

Okt<br />

Jahresprognose<br />

Verbrauch<br />

Okt<br />

26


Modelle der neuen Gasbeschaffung<br />

Klassische Beschaffung<br />

Vollversorgung<br />

oder<br />

Band + offener Liefervertrag<br />

Produktmix<br />

Portfoliomanagement mit<br />

Spot-<br />

Standardprodukten<br />

marktSpotmarkt Terminprodukte +<br />

flexible Verträge +<br />

Spotoptimierung<br />

Terminprodukte +<br />

Spotoptimierung<br />

Verträge mit Flexibilitäten - bis hin zur Vollversorgung -<br />

werden auch zukünftig eine bedeutende Rolle spielen<br />

27


Darstellung der Struktur<br />

über den Spotmarkt - Zahlenbeispiel<br />

� Risikomanagement!<br />

28


Jede Form der Gasbeschaffung<br />

beinhaltet Risiken<br />

Modelle 1:<br />

Voll-/Residualvers.<br />

• Produkte: Bänder +<br />

Vollversorgung<br />

• Logik:<br />

• Pauschaler<br />

Lieferpreis<br />

• Geringe<br />

Komplexität<br />

• Nur ein<br />

Einkaufszeitpunkt!<br />

Einfach, aber riskant<br />

Model 2: Flexible<br />

Fahrplanlieferungen<br />

• Produkte: Tagesflex.,<br />

(St<strong>und</strong>enflex.)<br />

• Logik:<br />

• Pauschaler<br />

Lieferpreis<br />

• Größere<br />

Komplexität<br />

• Regelenergie!<br />

Unabhängigkeit +<br />

Regelenergie<br />

Model 3:<br />

Portfoliomanagement<br />

• Produkt: Einkauf/ggf.<br />

Verkauf von<br />

Standardprodukten<br />

• Logik:<br />

• Marktzugang<br />

erforderlich<br />

• Kleinteilige<br />

Beschaffung<br />

möglich<br />

• Hoher Aufwand!<br />

Risikostreuung, aber<br />

aufwendig<br />

29


Vorteile des Portfoliomanagements<br />

liegen in der Beeinflussbarkeit<br />

des Preises<br />

Hoch<br />

Beeinflussbarkeit<br />

der<br />

Preisstruktur<br />

vor <strong>und</strong><br />

während der<br />

Belieferung<br />

niedrig<br />

Vollversorgung<br />

Flexible<br />

Fahrplanlieferungen<br />

Portfoliomanagement<br />

niedrig hoch<br />

Abwicklungsaufwand<br />

30


Vergleich GÜP Gas <strong>und</strong> Spotpreise<br />

TTF<br />

� Risikomanagement!<br />

31


Erdgaspreis<br />

gestern <strong>und</strong> heute<br />

€/MWh<br />

All in one<br />

Marge<br />

Preisstruktur:<br />

Erdgassteuer<br />

Konzessionsabgabe<br />

Leistungspreis<br />

Arbeitspreis<br />

€/MWh<br />

Netzbetreiber<br />

Börse /<br />

Großhandel<br />

Gasbezug im<br />

Wettbewerb<br />

Handelsspanne<br />

Erdgassteuer<br />

Konzessionsabgabe<br />

Transportentgelte<br />

Strukturierung<br />

Marktpreis/<br />

Standardprodukte<br />

32


Tendenzen auf dem<br />

deutschen Gasmarkt<br />

Etablierung von Gas-Börsen + Liquidität bei OTC-Geschäften im<br />

NCG schon groß<br />

=> Steigende Wettbewerbsintensität im<br />

Stadtwerke/Endk<strong>und</strong>enmarkt<br />

Steigende Volatilität im Gas durch große Volatilität im weltweiten<br />

Ölmarkt<br />

Festpreise gewinnen gegenüber ölgeb<strong>und</strong>enen Preisformeln<br />

langsam an Bedeutung<br />

Es wird sich nur ein Gaspreis herauskristallisieren, d.h.<br />

mittelfristig ein Preisniveau für Kommunal-, Industrie- <strong>und</strong><br />

Kraftwerksgas.<br />

33


5. Strategien der Beschaffung<br />

34


Unterschiedliche<br />

Beschaffungsstrategien<br />

Varianten einer Beschaffungsstrategie:<br />

� Preisorientiert<br />

- Absatzmengen werden für die Zukunft geschätzt<br />

- Mengen werden zu günstigen Zeitpunkten für Zukunft eingekauft<br />

� Absatzorientiert<br />

- Durch eigenen Vertrieb abgesetzte Mengen werden im engen<br />

zeitlichen Zusammenhang entsprechend beschafft<br />

� Mischformen (z.B. nach K<strong>und</strong>ensegmenten)<br />

35


Beispiel A: Preisorientierte<br />

Beschaffung<br />

Marktpreis baseload<br />

Mögliche Einkaufszeitpunkte<br />

0 Zeitraum vor der Belieferung<br />

Lieferzeitraum<br />

Resultierender<br />

Durchschnittpreis im<br />

Lieferzeitraum<br />

36


Ölpreisformel mit<br />

Festpreis-Swap<br />

Marktpreisentwicklung<br />

Vertragsschluss Ölformel<br />

Festpreis-Swaps<br />

von Teilmengen<br />

0 Zeitraum vor der Belieferung<br />

Lieferzeitraum<br />

Resultierender<br />

Durchschnittspreis im<br />

Lieferzeitraum Ölformel<br />

Resultierender<br />

Durchschnittpreis im<br />

Lieferzeitraum Festpreis<br />

37


Beispiel B:<br />

Absatzorientierte Beschaffung<br />

Volumen (Mio m 3 )<br />

0<br />

Kurzfristiger<br />

Bezug<br />

mittelfristiger Bezug<br />

(2-5 Jahre)<br />

langfristiger Bezug<br />

(größer 5 Jahre)<br />

Erwartetes Absatzvolumen<br />

Absatzvolumen mit<br />

hoher Erfüllungswahrscheinlichkeit<br />

2 Jahre 5 Jahre<br />

Überwiegend Handel am<br />

Spotmarkt zur<br />

Bedarfsdeckung<br />

Standardprodukte<br />

Terminmarkt<br />

Ggf. flexible<br />

Langfristverträge<br />

Bilaterale Verhandlungen<br />

mit Upstream Produzenten<br />

Zeit bis zur Belieferung<br />

38


Interne Herausforderung<br />

Gasvertrieb<br />

Gaseinkauf<br />

39


Beispiel Abgleich Einkauf/Verkauf<br />

TTF<br />

Release Gas<br />

Einkaufsportfolio<br />

Fix<br />

260 GWh<br />

HS<br />

100 GWh<br />

HEL<br />

200 GWh<br />

� Risikomanagement!<br />

Verkaufsportfolio<br />

30 GWh TTF<br />

130 GWh<br />

HS<br />

100 GWh<br />

HEL<br />

300 GWh<br />

K u n d e n<br />

40


Beispiel C:<br />

K<strong>und</strong>ensegmentorientierung<br />

Aufteilung des Stadtwerke - Portfolio in ein<br />

SLP - K<strong>und</strong>ensegment<br />

Viele kleine K<strong>und</strong>en mit relativ<br />

hoher Trägheit => gute Mittel- <strong>und</strong><br />

Langfristprognose möglich<br />

„Rollierende“ Beschaffung in die<br />

Zukunft – Stadtwerke geht „long“<br />

(Portfolioaufbau)<br />

RLM - K<strong>und</strong>ensegment<br />

Relativ wenige K<strong>und</strong>en, jedoch große<br />

Mengen; hoch preissensibel <strong>und</strong> weniger<br />

träge => nur sehr unsichere Mittel- <strong>und</strong><br />

Langfristprognose möglich<br />

Beschaffung möglichst „back-to-back“, sehr<br />

zeitnah, keine „long“ oder „short“ Position<br />

41


Integrale<br />

Beschaffungsoptimierung<br />

Durch Synchronisation der Beschaffungsstrategien <strong>und</strong> Ergänzung<br />

durch einen Mehr-Lieferantenpool<br />

0<br />

SLP<br />

SLP<br />

Lieferanten-<br />

pool<br />

RLM<br />

42


Risiken in der neuen<br />

Beschaffungswelt<br />

Zusammenfassung Hauptrisiken:<br />

� Marktpreisrisiko bei der Beschaffung<br />

� z.B. Verteilung Einkaufszeitpunkte, Fixpreis-Swap<br />

� Abgleich Beschaffung/Vertrieb<br />

� Verzahnung<br />

� Mengenrisiko durch z.B. Abweichung Prognose<br />

/Ist-Verbrauch, K<strong>und</strong>enzugang/-verlust<br />

� Zukauf/Abverkauf<br />

43


6. Zusammenfassung <strong>und</strong><br />

Ausblick<br />

� Die meisten Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Tendenzen entwickeln sich<br />

positiv (Marktliquidität, Tagesbilanzausgleich, Marktzugang,<br />

Anbietervielfalt)<br />

� Beschäftigen Sie sich jetzt <strong>und</strong> frühzeitig mit Ihrer zukünftigen<br />

Gasbeschaffung, insbesondere:<br />

- Know-how-Aufbau<br />

- Prognoseaufbau<br />

- Integration neuer Beschaffungsprodukte<br />

- Schatten-Portfoliomanagement<br />

44


Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit<br />

Kontakt<br />

<strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. <strong>Dipl</strong>.-<strong>Wirt</strong>.-<strong>Ing</strong>.<br />

<strong>Hasso</strong> <strong>Gien</strong><br />

<strong>Leiter</strong> <strong>Gasgeschäft</strong> <strong>Nord</strong> <strong>und</strong> <strong>Leiter</strong><br />

Industriek<strong>und</strong>envertrieb <strong>Nord</strong><br />

novogate GmbH <strong>und</strong> Bayerngas GmbH<br />

hasso.gien@novogate.de<br />

Tel.: (0211) 169 736-20<br />

Fax: (0211) 169 736-10<br />

45


7. Anhang<br />

46


Neue Produkte für<br />

Vollversorgungsk<strong>und</strong>en<br />

� Ziel: Risikoreduktion!<br />

- Verlagerung von Teilbeschaffungen auf möglichst viele<br />

Einkaufszeitpunkte<br />

- Einbettung von Kurz-, Mittel- <strong>und</strong> Langfristprodukten<br />

� Im Wesentlichen durch 2 Varianten:<br />

1) Tranchenmodelle<br />

2) Ölpreisformel mit mehreren Festpreis-Swaps<br />

- Teilmengenbeschaffung im Lieferzeitraum (Spotmarkt)<br />

47


Das Tranchenmodell (1)<br />

MW<br />

70<br />

7<br />

Okt<br />

Flexibilität<br />

Sept<br />

Monatsbänder<br />

Mengenäquivalente Strukturierung des<br />

Stadtwerke-Lastgangs in gleiche 10 Monatsbänder<br />

48


Das Tranchenmodell …<br />

… als Vollversorgung:<br />

� Kopplung einer Tranchenbeschaffung an EEX-basierte Formel, z.B.:<br />

TP = A + B * base (Q1) + C * base (Q2) … + E * base (Q4)<br />

� Flexibilität + Ausgleichsenergie: Pauschalpreis<br />

� Monatsbandtranche: Arbeitspreis (Festpreis oder ggf. Ölformel)<br />

TP = Po(t) + 0,07 * (Hel [6-3-3] – 40)<br />

49


Ölpreisformel mit<br />

Festpreis-Swap<br />

Marktpreisentwicklung<br />

Vertragsschluss Ölformel<br />

Festpreis-Swaps<br />

von Teilmengen<br />

0 Zeitraum vor der Belieferung<br />

Lieferzeitraum<br />

Resultierender<br />

Durchschnittspreis im<br />

Lieferzeitraum Ölformel<br />

Resultierender<br />

Durchschnittpreis im<br />

Lieferzeitraum Festpreis<br />

50


Zielpreismodelle<br />

Po – Optimierung mit Zielpreismodellen:<br />

Ölformel = Kaufe Festpreise + Verkaufe Ölquartale<br />

Marktpreisentwicklung<br />

Preisentwicklung Ölformelindex<br />

Po<br />

Po<br />

Festpreis-<br />

Entwicklung<br />

(z.B. EEX)<br />

0 Beschaffungs-Zeitraum<br />

Po<br />

Po<br />

Beschaffungszeitpunkt<br />

Verkaufe Ölfutures<br />

Kaufe Festpreis-<br />

Forwards<br />

51

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