14.07.2015 Aufrufe

Rahmenlehrplan Chemie Sek. I - Berlin.de

Rahmenlehrplan Chemie Sek. I - Berlin.de

Rahmenlehrplan Chemie Sek. I - Berlin.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Rahmenlehrplan</strong>für die <strong>Sek</strong>undarstufe IJahrgangsstufe 7-10HauptschuleRealschuleGesamtschuleGymnasium<strong>Chemie</strong>


<strong>Chemie</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe IImpressumErarbeitungDieser <strong>Rahmenlehrplan</strong> wur<strong>de</strong> vom <strong>Berlin</strong>er Lan<strong>de</strong>sinstitut für Schule und Medien (LISUM)erarbeitet.HerausgeberSenatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport <strong>Berlin</strong>InkraftsetzungDieser <strong>Rahmenlehrplan</strong> wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport <strong>Berlin</strong>zum Schuljahr 2006/2007 in Kraft gesetzt.Printed in Germany1. Auflage 2006Druck: Oktoberdruck AG <strong>Berlin</strong>Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Die Herausgeber behaltensich alle Rechte einschließlich Übersetzung, Nachdruck und Vervielfältigung <strong>de</strong>s Werkes vor.Kein Teil <strong>de</strong>s Werkes darf ohne ausdrückliche Genehmigung <strong>de</strong>r Herausgeber in irgen<strong>de</strong>iner Form(Fotokopie, Mikrofilm o<strong>de</strong>r ein an<strong>de</strong>res Verfahren) reproduziert o<strong>de</strong>r unter Verwendung elektronischerSysteme verarbeitet, vervielfältigt o<strong>de</strong>r verbreitet wer<strong>de</strong>n. Dieses Verbot gilt nicht für die Verwendungdieses Werkes für die Zwecke <strong>de</strong>r Schulen und ihrer Gremien.Seite 2 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>Inhaltsverzeichnis1 Bildung und Erziehung in <strong>de</strong>r <strong>Sek</strong>undarstufe I.............................................. 51.1 Grundsätze ........................................................................................................ 51.2 Lernen und Unterricht ........................................................................................ 61.3 Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung .................................................. 82 Der Beitrag <strong>de</strong>s <strong>Chemie</strong>unterrichts zum Kompetenzerwerb .......................... 93 Standards ....................................................................................................... 133.1 Doppeljahrgangsstufe 7/8 ................................................................................ 143.1.1 Fachwissen...................................................................................................... 143.1.2 Erkenntnisgewinnung....................................................................................... 153.1.3 Kommunikation ................................................................................................ 153.1.4 Bewertung........................................................................................................ 163.2 Doppeljahrgangsstufe 9/10 .............................................................................. 163.2.1 Fachwissen...................................................................................................... 163.2.2 Erkenntnisgewinnung....................................................................................... 183.2.3 Kommunikation ................................................................................................ 193.2.4 Bewertung........................................................................................................ 204 Themen und Inhalte ....................................................................................... 214.1 Übersicht.......................................................................................................... 224.2 Doppeljahrgangsstufe 7/8 ................................................................................ 234.2.1 Pflichtbereich ................................................................................................... 234.2.2 Wahlbereich..................................................................................................... 294.3 Doppeljahrgangsstufe 9/10 .............................................................................. 324.3.1 Pflichtbereich ................................................................................................... 324.3.2 Wahlbereich..................................................................................................... 415 Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung ......................................... 536 Wahlpflichtfach <strong>Chemie</strong>................................................................................. 54Seite 3 von 57


<strong>Chemie</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe ISeite 4 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 1: Bildung und Erziehung in <strong>de</strong>r <strong>Sek</strong>undarstufe IThemenfel<strong>de</strong>rund InhalteSchulinterneCurriculaLernen ausgerichtet und bil<strong>de</strong>n einen wesentlichen Bezugspunkt für die Unterrichtsgestaltung,für das Entwickeln von Konzepten zur individuellen För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Schülerinnenund Schüler sowie für ergebnisorientierte Beratungsgespräche. Sie sind soverständlich und klar dargeboten, dass sie <strong>de</strong>n Lernen<strong>de</strong>n zunehmend als Referenzsystemfür die Bewusstmachung, Gestaltung und Bewertung von Lernprozessenund Lernergebnissen dienen.Für die Kompetenzentwicklung sind zentrale Themenfel<strong>de</strong>r und Inhalte von Relevanzausgewiesen, die sich auf die Kernbereiche <strong>de</strong>r jeweiligen Fächer konzentrierenund sowohl fachspezifische als auch überfachliche Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>utlich wer<strong>de</strong>nlassen. So erhalten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit zum exemplarischenLernen und zum Erwerb einer grundlegen<strong>de</strong>n, erweiterten o<strong>de</strong>r vertieftenallgemeinen Bildung. Dabei wird stets <strong>de</strong>r Bezug zur Erfahrungswelt <strong>de</strong>r Lernen<strong>de</strong>nund zu <strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen an die heutige wie die zukünftige Gesellschaft hergestellt.Anschlussfähiges und vernetztes Denken und Han<strong>de</strong>ln als Grundlage für lebenslangesLernen entwickeln Schülerinnen und Schüler, wenn sie in einem Lernprozesserworbenes Wissen und Können auf neue Bereiche übertragen und für eigene Zieleund Anfor<strong>de</strong>rungen in Schule, Beruf und Alltag nutzbar machen können.Diesen Erfor<strong>de</strong>rnissen trägt <strong>de</strong>r <strong>Rahmenlehrplan</strong> durch die Auswahl <strong>de</strong>r Themenfel<strong>de</strong>rund Inhalte Rechnung, bei <strong>de</strong>r nicht nur die Systematik <strong>de</strong>s Faches, son<strong>de</strong>rn vorallem <strong>de</strong>r Beitrag zur Kompetenzentwicklung berücksichtigt ist.Darüber hinaus bietet <strong>de</strong>r <strong>Rahmenlehrplan</strong> Orientierung und Raum für die Gestaltungschulinterner Curricula, in <strong>de</strong>nen auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Vorgaben <strong>de</strong>s <strong>Rahmenlehrplan</strong>s<strong>de</strong>r Bildungs- und Erziehungsauftrag von Schule standortspezifischkonkretisiert wird. Dazu wer<strong>de</strong>n fachbezogene, fachübergreifen<strong>de</strong> und fächerverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>Entwicklungsschwerpunkte sowie profilbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Maßnahmen festgelegt.Die Kooperation innerhalb <strong>de</strong>r einzelnen Fachbereiche bzw. Fachkonferenzen istdabei von ebenso großer Be<strong>de</strong>utung wie fachübergreifen<strong>de</strong> Absprachen und Vereinbarungen.Bei <strong>de</strong>r Erstellung schulinterner Curricula wer<strong>de</strong>n regionale und schulspezifischeBeson<strong>de</strong>rheiten sowie die Neigungen und Interessenlagen <strong>de</strong>r Lernen<strong>de</strong>neinbezogen. Dabei arbeiten alle an <strong>de</strong>r Schule Beteiligten zusammen und nutzenauch die Anregungen und Kooperationsangebote externer Partner.Zusammen mit <strong>de</strong>m <strong>Rahmenlehrplan</strong> ist das schulinterne Curriculum ein prozessorientiertesSteuerungsinstrument im Rahmen von Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung.Wenn in einem schulinternen Curriculum überprüfbare und transparenteZiele formuliert wer<strong>de</strong>n, entsteht die Grundlage für eine effektive Evaluation<strong>de</strong>s Lernens und <strong>de</strong>s Unterrichts.Lernkultur1.2 Lernen und UnterrichtLernen und Lehren in <strong>de</strong>r <strong>Sek</strong>undarstufe I tragen <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren EntwicklungsabschnittenRechnung, in <strong>de</strong>nen sich die Kin<strong>de</strong>r und Jugendlichen befin<strong>de</strong>n. DieLernen<strong>de</strong>n erhalten zunehmend die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen undsich aktiv an <strong>de</strong>r Gestaltung von Unterricht zu beteiligen.Beim Lernen konstruiert je<strong>de</strong>/r Einzelne ein für sich selbst be<strong>de</strong>utsames Abbild <strong>de</strong>rWirklichkeit auf <strong>de</strong>r Grundlage ihres/seines individuellen Wissens und Könnens sowieihrer/seiner Erfahrungen und Einstellungen. Diese Tatsache bedingt eine Lernkultur,in <strong>de</strong>r sich Schülerinnen und Schüler ihrer eigenen Lernwege bewusst wer<strong>de</strong>n,diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Lösungen reflektieren undselbstständig Entscheidungen treffen. So wird lebenslanges Lernen angebahnt unddie Grundlage für motiviertes, durch Neugier und Interesse geprägtes Han<strong>de</strong>ln ge-Seite 6 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>schaffen. Fehler und Umwege wer<strong>de</strong>n dabei als be<strong>de</strong>utsame Bestandteile von Erfahrungs-und Lernprozessen akzeptiert.Neben <strong>de</strong>r Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>de</strong>m Neuen sind Phasen <strong>de</strong>r Anwendung, <strong>de</strong>sÜbens, <strong>de</strong>s Systematisierens sowie <strong>de</strong>s Vertiefens und Festigens für erfolgreichesLernen von großer Be<strong>de</strong>utung, <strong>de</strong>nn nur in <strong>de</strong>r praktischen Umsetzung wird <strong>de</strong>rKompetenzerwerb <strong>de</strong>r Lernen<strong>de</strong>n geför<strong>de</strong>rt. Solche Lernphasen ermöglichen auchdie gemeinsame Suche nach Anwendungen für neu erworbenes Wissen und verlangeneine variantenreiche Gestaltung im Hinblick auf Übungssituationen, in <strong>de</strong>nenvielfältige Metho<strong>de</strong>n und Medien zum Einsatz gelangen.Beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit gilt <strong>de</strong>r Wahrnehmung und Stärkung von Mädchen undJungen in ihrer geschlechtsspezifischen Unterschiedlichkeit und Individualität. Siewer<strong>de</strong>n darin unterstützt, sich bei aller Verschie<strong>de</strong>nheit als gleichberechtigt wahrzunehmenund in kooperativem Umgang miteinan<strong>de</strong>r und voneinan<strong>de</strong>r zu lernen. Dazuträgt auch eine Sexualerziehung bei, die relevante Fragestellungen fachübergreifendberücksichtigt.Inhalte und Themenfel<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n durch fachübergreifen<strong>de</strong>s Lernen in größeremKontext erfasst, dabei wer<strong>de</strong>n Bezüge zu Außerfachlichem hergestellt und gesellschaftlichrelevante Aufgaben in ihrer Ganzheit ver<strong>de</strong>utlicht. Die Vorbereitung undDurchführung von fächerverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Unterrichtsvorhaben und Projekten för<strong>de</strong>rtdie Kooperation <strong>de</strong>r Unterrichten<strong>de</strong>n und ermöglicht allen Beteiligten eine multiperspektivischeWahrnehmung.Die vorliegen<strong>de</strong>n Rahmenlehrpläne bieten die Grundlage für die Bildung von Lernbereichen.Gemäß § 12 Absatz 2 <strong>de</strong>s Schulgesetzes von <strong>Berlin</strong> gibt es hierbei zweiGestaltungsmöglichkeiten. Zum einen können mehrere Unterrichtsfächer zu einemFach zusammengefasst wer<strong>de</strong>n, zum an<strong>de</strong>ren kann <strong>de</strong>r Unterricht in mehreren Fächerndurch enge Absprachen und schulinterne curriculare Festlegungen fachübergreifendgemeinsam gestaltet wer<strong>de</strong>n. Im schulinternen Curriculum wer<strong>de</strong>n die Zielsetzungen<strong>de</strong>s Lernbereichs, <strong>de</strong>r inhaltliche Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>n einbezogenenFächern und <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r jeweiligen Fächer festgelegt. Die in <strong>de</strong>n Rahmenlehrplänenangeführten Pflichtbereiche sind hierbei verbindlich.Die zunehmen<strong>de</strong> internationale Kooperation und <strong>de</strong>r globale Wettbewerb verän<strong>de</strong>rndie Erwartungen an Lernen<strong>de</strong>. Die Fähigkeit, Vorträge, Texte und Materialien zueiner Vielfalt von Themen in einer Fremdsprache verstehen und auch selbst präsentierenzu können, wird in international agieren<strong>de</strong>n Firmen und Institutionen vonqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwartet. Darüber hinaus ist im Kontextinternationalen Zusammenwirkens die Bereitschaft zum interkulturell sensiblenUmgang miteinan<strong>de</strong>r von großer Be<strong>de</strong>utung.Unterrichtssequenzen eines Faches in <strong>de</strong>r Fremdsprache können <strong>de</strong>n Lernen<strong>de</strong>nermöglichen, sich auf die neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen in einer globalisierten Welt vorzubereiten.Vertiefend können sie dies an Schulen tun, in <strong>de</strong>nen neben <strong>de</strong>m Fremdsprachenunterrichtmin<strong>de</strong>stens ein weiteres Fach in einer Fremdsprache unterrichtetwird.Der Sachfachunterricht in <strong>de</strong>r Fremdsprache erfolgt auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r curricularenVorgaben für die jeweiligen Unterrichtsfächer und wird durch Festlegungen inschulinternen Curricula präzisiert und erweitert. Die Leistungsfeststellung und Leistungsbewertungerfolgt auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r für das jeweilige Sachfach festgelegtenBewertungskriterien.Bilinguale Züge und Schulen arbeiten auf <strong>de</strong>r Grundlage beson<strong>de</strong>rer Regelungen,die u. a. Festlegungen bezüglich <strong>de</strong>r fremdsprachig erteilten Unterrichtsfächer treffen.Auch für diese Fächer gelten die Rahmenlehrpläne <strong>de</strong>r <strong>Berlin</strong>er Schule mit <strong>de</strong>njeweiligen schulspezifischen Ergänzungen in Form von Unterrichtsplänen, die Elemente<strong>de</strong>r jeweiligen Referenzkulturen einbeziehen.LernphasenMädchen undJungenLernmetho<strong>de</strong>nLernbereicheFremdsprachigerSachfachunterrichtSeite 7 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 1: Bildung und Erziehung in <strong>de</strong>r <strong>Sek</strong>undarstufe IProjektarbeitAußerschulischeErfahrungenDer Sachfachunterricht in <strong>de</strong>r Fremdsprache bietet in beson<strong>de</strong>rer Weise die Möglichkeitzum fachübergreifen<strong>de</strong>n und fächerverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Lernen. Er bezieht verstärktThemenbeispiele, Sichtweisen und methodisch-didaktische Ansätze aus <strong>de</strong>njeweiligen Bezugskulturen ein. Auf diese Weise för<strong>de</strong>rt er die multiperspektivischeAuseinan<strong>de</strong>rsetzung mit fachspezifischen Zusammenhängen und damit die Reflexionund Neubewertung <strong>de</strong>r eigenen Lebenswirklichkeit und <strong>de</strong>r eigenen Wertvorstellungen.Im Rahmen von Projekten, an <strong>de</strong>ren Planung und Organisation sich Schülerinnenund Schüler ihrem Alter entsprechend aktiv beteiligen, wer<strong>de</strong>n über Fachgrenzenhinaus Lernprozesse vollzogen und Lernprodukte erstellt. Dabei nutzen Lernen<strong>de</strong>überfachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten, wie z. B. Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Dokumentierensund Präsentierens. Auf diese Weise bereiten sie sich auf die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>rjeweils folgen<strong>de</strong>n Schulstufe sowie <strong>de</strong>r Lebens- und Arbeitswelt und damit auf einezunehmend aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben vor.Die Teilnahme an Projekten und Wettbewerben, an Auslandsaufenthalten und internationalenBegegnungen hat eine wichtige Funktion beim Lernen. Sie erweitert <strong>de</strong>nErfahrungshorizont <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler und trägt mit zu ihrer interkulturellenHandlungsfähigkeit bei. Dem Bedürfnis nach Orientierung und <strong>de</strong>r Klärungexistenzieller Fragen wird dabei ebenso Rechnung getragen wie <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntitätssucheund <strong>de</strong>r Suche nach einem Platz in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mokratischen Gesellschaft.LernberatungKriterienorientierungAnschlussfähigkeit1.3 Leistungsfeststellung und LeistungsbewertungKontinuierliche Rückmeldung und Lernberatung bil<strong>de</strong>n die Grundlage für eine individuelleLernentwicklung und stärken die Lernbereitschaft. Entschei<strong>de</strong>nd für das erfolgreicheLernen <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler ist eine fachkundige Diagnostik, mit<strong>de</strong>r anhand nachvollziehbarer Kriterien Lernentwicklung festgestellt und möglicherFör<strong>de</strong>rbedarf beschrieben wird.So entwickeln Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche die Fähigkeit, ihre eigenen Stärken undSchwächen sowie die Qualität ihrer Leistungen realistisch einzuschätzen und kritischeRückmeldungen und Beratung als Chance für die persönliche Weiterentwicklungzu verstehen. Sie lernen auch, an<strong>de</strong>ren Menschen ein faires und sachlichesFeedback zu geben, das für eine produktive Zusammenarbeit und erfolgreichesHan<strong>de</strong>ln unerlässlich ist. Hierzu wer<strong>de</strong>n im Unterricht vielfältige Möglichkeiten geschaffen.Leistungsbewertung ist an Kriterien gebun<strong>de</strong>n, die sich aus <strong>de</strong>m <strong>Rahmenlehrplan</strong>und <strong>de</strong>n Verwaltungsvorschriften ergeben. Sie wer<strong>de</strong>n in schulinternen Festlegungenkonkretisiert und allen Beteiligten bekannt gemacht.Aufgabenstellungen orientieren sich an <strong>de</strong>r Kompetenzentwicklung <strong>de</strong>r Schülerinnenund Schüler und <strong>de</strong>n Standards <strong>de</strong>r jeweiligen Doppeljahrgangsstufe.Die Leistungen können in mündlicher, schriftlicher und praktischer Form erbrachtwer<strong>de</strong>n. Traditionelle Formen mündlicher und schriftlicher Kontrolle wer<strong>de</strong>n um weitereVerfahren ergänzt wie z. B. Portfolio, Lernbegleitheft o<strong>de</strong>r mediengestützte Präsentation.Eine auf die Entwicklung von Handlungskompetenz ausgerichtete Lernkultur sichertdie Fähigkeit zum weiterführen<strong>de</strong>n und selbstmotivierten Lernen und bereitet damitauf die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r gymnasialen Oberstufe und auf <strong>de</strong>n Weg in eine beruflicheAusbildung vor. Sie ermöglicht Schülerinnen und Schülern zunehmend, selbstständigzu han<strong>de</strong>ln und Verantwortung in gesellschaftlichen Gestaltungsprozessenzu übernehmen.Seite 8 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>2 Der Beitrag <strong>de</strong>s <strong>Chemie</strong>unterrichts zum KompetenzerwerbDie Schülerinnen und Schüler erwerben in <strong>de</strong>r <strong>Sek</strong>undarstufe I naturwissenschaftlicheKompetenzen im Allgemeinen sowie biologische, chemische und physikalische Kompetenzenim Beson<strong>de</strong>ren.Die Naturwissenschaften bil<strong>de</strong>n die inhaltliche Dimension, d. h. <strong>de</strong>n KompetenzbereichFachwissen gemäß <strong>de</strong>n Bildungsstandards für die drei naturwissenschaftlichen Fächervom 16.12.2004, durch Basiskonzepte ab. Die übergeordneten Basiskonzeptevernetzen Fachinhalte und begünstigen kumulatives, kontextbezogenes Lernen. Siesind am En<strong>de</strong> dieses Kapitels fachbezogen erläutert.Die Handlungsdimension umfasst drei Kompetenzbereiche: Erkenntnisgewinnung,darunter wird experimentelles und theoretisches Arbeiten als grundlegen<strong>de</strong>s Elementnaturwissenschaftlicher Vorgehensweise verstan<strong>de</strong>n, Kommunikation und Bewertungnaturwissenschaftlicher Sachverhalte in anwendungsbezogenen, fachlichen undgesellschaftlichen Kontexten.Kompetenzen in diesen vier Bereichen (Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Kommunikation,Bewertung) ermöglichen es <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern, die natürliche undkulturelle Welt zu verstehen und zu erklären bzw. helfen ihnen dabei. Inhalts- undhandlungsbezogene Kompetenzen können nur gemeinsam erworben wer<strong>de</strong>n. Als Resultatentwickelt sich naturwissenschaftliche Handlungskompetenz.FachwissenMit naturwissenschaftlichenKenntnissen umgehenErkenntnisgewinnungMit naturwissenschaftlichenMetho<strong>de</strong>n Erkenntnisse gewinnenNaturwissenschaftlicheHandlungskompetenzKommunikationInformationen sach- und fachbezogenerschließen und austauschenBewertungNaturwissenschaftliche Sachverhalte inKontexten erkennen und bewertenSeite 9 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 2: Der Beitrag <strong>de</strong>s Faches zum KompetenzerwerbFachwissen - mit naturwissenschaftlichen Kenntnissen umgehenDie Schülerinnen und Schüler erwerben Kompetenzen in <strong>de</strong>r Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mitfachlichen Fragestellungen und Inhalten. Die Breite <strong>de</strong>r Naturwissenschaften, ihr Wissensstandund ihre Dynamik erfor<strong>de</strong>rn für <strong>de</strong>n naturwissenschaftlichen Unterricht eineReduktion auf wesentliche naturwissenschaftliche Inhalte und ein exemplarisches Vorgehen.Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten die Inhalte auf <strong>de</strong>r Grundlage von miteinan<strong>de</strong>rvernetzten Basiskonzepten. Diese dienen <strong>de</strong>r Strukturierung und Systembildung undlegen die Grundlagen für das Verständnis von naturwissenschaftlichen Phänomenenund Zusammenhängen.Die Lernen<strong>de</strong>n zeigen naturwissenschaftliche Handlungsfähigkeit, wenn sie bei <strong>de</strong>rBearbeitung naturwissenschaftlicher Fragestellungen flexibel die Systemebenen wechseln(vertikaler Perspektivwechsel) und unterschiedliche naturwissenschaftliche Perspektiveninnerhalb einer Naturwissenschaft und zwischen <strong>de</strong>n unterschiedlichen Naturwissenschafteneinnehmen (horizontaler Perspektivwechsel). Beim Aufbau von vernetztemWissen entwickeln die Lernen<strong>de</strong>n in beson<strong>de</strong>rem Maße systemisches undmultiperspektivisches Denken. Basiskonzepte ermöglichen <strong>de</strong>n Schülerinnen undSchülern auch <strong>de</strong>shalb eine interdisziplinäre Vernetzung von Wissen, weil die Lernen<strong>de</strong>nin <strong>de</strong>n drei Fächern Biologie, <strong>Chemie</strong> und Physik vergleichbare Strukturierungselementebenutzen.Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich ein strukturiertes naturwissenschaftlichesGrundwissen. Mit <strong>de</strong>ssen Hilfe verfolgen und bewerten sie naturwissenschaftlicheProblemfel<strong>de</strong>r in gesellschaftlichen Zusammenhängen und Diskussionen. DiesesGrundwissen ist außer<strong>de</strong>m Grundlage für eine Vertiefung naturwissenschaftlicher Bildungin weiterführen<strong>de</strong>n Bildungsgängen.Erkenntnisgewinnung - mit naturwissenschaftlichen Metho<strong>de</strong>n ErkenntnissegewinnenDie Naturwissenschaften nutzen als grundlegen<strong>de</strong> wissenschaftsmethodische Verfahrendie Beobachtung, <strong>de</strong>n Vergleich, das Experiment sowie die Mo<strong>de</strong>llbildung. Diesgeschieht im Unterricht vorwiegend im Rahmen <strong>de</strong>r problemorientierten Metho<strong>de</strong>, diesich an naturwissenschaftlicher Arbeit orientiert. Die Schülerinnen und Schüler beobachtenund beschreiben Phänomene, formulieren Fragestellungen und stellen Hypothesenauf. Sie planen ihr Vorgehen und erschließen sachgerechte Informationen mitHilfe entsprechen<strong>de</strong>r Untersuchungs- sowie Recherchemetho<strong>de</strong>n. Sie wen<strong>de</strong>n dabeifachspezifische und allgemeine naturwissenschaftliche Arbeitstechniken an: Zurückführenauf und Einordnen in bereits Bekanntes, Systematisieren, Vergleichen, Aufstellenvon Hypothesen, Experimentieren. Die Lernen<strong>de</strong>n werten gewonnene Daten bzw. Ergebnisseaus, überprüfen Hypothesen und beantworten die Fragestellungen.Mo<strong>de</strong>lle und Mo<strong>de</strong>llbildung kommen im naturwissenschaftlichen Erkenntnisprozessbeson<strong>de</strong>rs dann zur Anwendung, wenn komplexe Phänomene bearbeitet o<strong>de</strong>r veranschaulichtwer<strong>de</strong>n müssen. Lernen<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>n ein Mo<strong>de</strong>ll als eine i<strong>de</strong>alisierte o<strong>de</strong>rgeneralisierte Darstellung eines existieren<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r gedachten Objektes, Systems o<strong>de</strong>rProzesses. Die Auswahl eines geeigneten Mo<strong>de</strong>lls unter Beachtung <strong>de</strong>r Fragestellungund das kritische Reflektieren <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls sind be<strong>de</strong>utsamer Teil <strong>de</strong>r naturwissenschaftlichenErkenntnisgewinnung.Seite 10 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>Kommunikation - Informationen sach- und fachbezogen erschließen undaustauschenDie Fähigkeit zu adressatengerechter und sachbezogener Kommunikation unter Einbeziehunggeeigneter Medien ist ein wesentlicher Bestandteil naturwissenschaftlicherGrundbildung. Dazu ist eine sachgemäße Verknüpfung von Alltags- und Fachspracheerfor<strong>de</strong>rlich.In ihrer Lebenswelt begegnen <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern Phänomene, die sie sichund an<strong>de</strong>ren aufgrund ihrer Biologie-, <strong>Chemie</strong>- und Physikkenntnisse unter Nutzung<strong>de</strong>r Fachsprache erklären können. In <strong>de</strong>r anzustreben<strong>de</strong>n Auseinan<strong>de</strong>rsetzung erkennensie die Zusammenhänge, suchen Informationen und werten diese aus. Dazu ist esnotwendig, dass sie die entsprechen<strong>de</strong> Fachsprache verstehen, korrekt anwen<strong>de</strong>n undgegebenenfalls in die Alltagssprache umsetzen. Ergebnisse bzw. erarbeitete Teillösungenwer<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren mitgeteilt. Die Schülerinnen und Schüler stellen ihre Positionunter Orientierung auf das Fach dar, reflektieren sie, fin<strong>de</strong>n Argumente o<strong>de</strong>r revidierengegebenenfalls ihre Auffassung aufgrund <strong>de</strong>r vorgetragenen Einwän<strong>de</strong>. Kommunikationist Metho<strong>de</strong> und Ziel <strong>de</strong>s Lernens gleichermaßen.Bewertung - naturwissenschaftliche Sachverhalte in verschie<strong>de</strong>nen Kontextenerkennen und bewertenDas Heranziehen biologischer, chemischer und physikalischer Denkmetho<strong>de</strong>n undErkenntnisse zum Verständnis und zur Bewertung naturwissenschaftlicher, technischerund gesellschaftlicher Entscheidungen ist Teil einer zeitgemäßen Allgemeinbildung.Durch die Auswahl geeigneter Sachverhalte können die Schülerinnen und SchülerVernetzungen <strong>de</strong>r einzelnen Naturwissenschaften in Alltag, Umwelt und Wissenschafterkennen. Die gezielte Auswahl von Kontexten ermöglicht es <strong>de</strong>n Lernen<strong>de</strong>n, naturwissenschaftlicheKenntnisse auf neue Fragestellungen zu übertragen, Probleme inrealen Situationen zu erfassen, Interessenkonflikte auszumachen, mögliche Lösungenzu erwägen und <strong>de</strong>ren Konsequenzen zu diskutieren. Bei <strong>de</strong>r Betrachtung gesellschaftsrelevanterThemen aus unterschiedlichen Perspektiven erkennen die Schülerinnenund Schüler, dass Problemlösungen von Wertentscheidungen abhängig sind. Sieprüfen Argumente auf ihren sachlichen und i<strong>de</strong>ologischen Anteil und treffen Entscheidungensachgerecht, selbstbestimmt und verantwortungsbewusst.Sie differenzieren nach biologisch, chemisch und physikalisch belegten, hypothetischeno<strong>de</strong>r nicht naturwissenschaftlichen Aussagen in Texten und Darstellungen undkennen die Grenzen <strong>de</strong>r naturwissenschaftlichen Sichtweise.In diesem Rahmen nimmt das Fach <strong>Chemie</strong> folgen<strong>de</strong> Stellung ein:Die <strong>Chemie</strong> ist die Naturwissenschaft, die sich mit <strong>de</strong>r Untersuchung und Beschreibungvon Stoffen und <strong>de</strong>ren chemischen Reaktionen als Einheit aus Stoff- und Energieumwandlung,Teilchenverän<strong>de</strong>rungen und Umbau chemischer Bindungen beschäftigt.Sie ist Alltag, Wissenschaft und Industrie zugleich.Gegenwärtige grundlegen<strong>de</strong> Probleme, aber auch zukünftige Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>rMenschheit können mit Beiträgen <strong>de</strong>r <strong>Chemie</strong> bewältigt wer<strong>de</strong>n. Dazu gehören eineausreichen<strong>de</strong> Ernährung aller Menschen, die effektive Nutzung von Energie, <strong>de</strong>r sinnvolleUmgang mit Rohstoffen, die Verbesserung von Lebensqualität unter Beachtungökologischer Grundsätze, das Heilen von Krankheiten, die Abfallentsorgung, das Fin<strong>de</strong>nneuer Technologien u. v. a. mehr.Seite 11 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 2: Der Beitrag <strong>de</strong>s Faches zum KompetenzerwerbIm <strong>Chemie</strong>unterricht entwickeln die Schülerinnen und Schüler bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Sek</strong>undarstufeI die hierfür erfor<strong>de</strong>rliche Kompetenz. D. h. insbeson<strong>de</strong>re, dass sie−−−−−−−−Phänomene <strong>de</strong>r Lebenswelt auf <strong>de</strong>r Grundlage ihrer Kenntnisse über Stoffe undchemische Reaktionen erklären, bewerten, Entscheidungen treffen, Urteile fällenund dabei adressatengerecht kommunizieren,mit Chemikalien aus Haushalt, Labor und Umwelt verantwortungsbewusstumgehen,sicherheitsbewusst experimentieren,die experimentelle Metho<strong>de</strong> als Mittel zum Erkenntnisgewinn nutzen,experimentelle Ergebnisse darstellen und interpretieren,die Fachsprache sachgerecht anwen<strong>de</strong>n,Mo<strong>de</strong>lle sinnvoll nutzen,Stoffeigenschaften und chemische Reaktionen auch auf <strong>de</strong>r Teilchenebene erklären.Mit <strong>de</strong>n Grundlagen <strong>de</strong>s chemischen Denkens, Wissens und Han<strong>de</strong>lns wird <strong>de</strong>n Lernen<strong>de</strong>nein wesentlicher Zugang zur Lebensumwelt eröffnet und ein Verständnis elementarerVorgänge <strong>de</strong>s Lebens ermöglicht.Die in <strong>de</strong>r Schule relevanten chemischen Fachinhalte lassen sich auf wenige Basiskonzeptezurückführen. Für <strong>de</strong>n <strong>Chemie</strong>unterricht in <strong>de</strong>r <strong>Sek</strong>undarstufe I sind folgen<strong>de</strong>von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung:Das Stoff-Teilchen-Konzept: Die erfahrbaren Phänomene <strong>de</strong>r stofflichen Welt und<strong>de</strong>ren Deutung auf <strong>de</strong>r Teilchenebene wer<strong>de</strong>n konsequent unterschie<strong>de</strong>n.Das Struktur-Eigenschaft-Konzept: Art, Anordnung und Wechselwirkung <strong>de</strong>r Teilchenbestimmen die Eigenschaften eines Stoffes.Das Konzept zur chemischen Reaktion: Bei chemischen Reaktionen wer<strong>de</strong>n Stoffesowie die Art, Anordnung und Wechselwirkung ihrer Teilchen verän<strong>de</strong>rt.Das Energie-Konzept: Alle chemischen Reaktionen sind mit Energieumsätzen verbun<strong>de</strong>n.Diese Basiskonzepte strukturieren die fachwissenschaftlichen Inhalte, ermöglicheneinen systematischen Wissensaufbau unter lebensweltlicher und fachlicher Perspektiveund dienen <strong>de</strong>r vielfältigen Vernetzung von im Unterricht erworbenen Wissens.Seite 12 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>3 StandardsDer vorliegen<strong>de</strong> <strong>Rahmenlehrplan</strong> weist Standards jeweils für das En<strong>de</strong> einer Doppeljahrgangsstufeaus und unterteilt diese in drei Niveaustufen, wobei das jeweils höhereNiveau das darunter liegen<strong>de</strong> voraussetzt:einfacher Standard (Hauptschule und Gesamtschule G/A-Kurse) mittlerer Standard (Realschule und Gesamtschule E-Kurse) erweiterter Standard (Gymnasium und Gesamtschule F-Kurse)Die Standards ver<strong>de</strong>utlichen pro Doppeljahrgangsstufe, welche Fähigkeiten und Fertigkeitendie Schülerinnen und Schüler in <strong>de</strong>r jeweiligen Schulform erwerben müssen.Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat Standards für <strong>de</strong>n mittleren Schulabschluss(und <strong>de</strong>n Hauptschulabschluss) formuliert. Der im vorliegen<strong>de</strong>n <strong>Rahmenlehrplan</strong> formuliertemittlere Standard für die Jahrgangsstufe 10 ( + ) entspricht <strong>de</strong>m durchdie KMK formulierten Niveau für <strong>de</strong>n mittleren Schulabschluss. Der einfache Standardfür <strong>de</strong>n erweiterten Hauptschulabschluss am En<strong>de</strong> von Jahrgangsstufe 10 () gehtüber das durch die KMK formulierte Niveau für <strong>de</strong>n Hauptschulabschluss am En<strong>de</strong> vonJahrgangsstufe 9 hinaus. Für <strong>de</strong>n Übergang in die gymnasiale Oberstufe sind alle dreiBereiche relevant.Die hier ausgewiesenen Standards setzen die Abschlussstandards <strong>de</strong>s FachesNaturwissenschaften <strong>de</strong>r Jahrgangsstufe 5/6 voraus und bauen auf diesen auf. Durchdas Fach Naturwissenschaften haben die Schüler u. a. folgen<strong>de</strong> Kompetenzen erworben,die als Voraussetzung für das Fach <strong>Chemie</strong> anzusehen sind:Die Schülerinnen und Schüler−−−−−−−−−−−−−−−−−−−beobachten naturwissenschaftliche Phänomene und beschreiben sie mithilfe <strong>de</strong>rAlltags- und Fachsprache,fin<strong>de</strong>n zu einfachen Fachbegriffen Beispiele aus Natur und Technik,unterschei<strong>de</strong>n bei naturwissenschaftlichen Aussagen zwischen Beobachtungenund Erklärungen,entwickeln einfache Untersuchungen und führen sie durch,unterschei<strong>de</strong>n bei Experimenten konstante und variable Bedingungen,nutzen Beobachtungs- und Messinstrumente korrekt und situationsgerecht,berücksichtigen beim naturwissenschaftlichen Arbeiten Sicherheits- und Umweltaspekte,protokollieren Messdaten und stellen sie in Tabellen und Diagrammen dar,fertigen naturwissenschaftliche Skizzen an,entwickeln und nutzen Mo<strong>de</strong>lle zur Erklärung naturwissenschaftlicher Phänomene,erschließen zielgerichtet Informationen aus verschie<strong>de</strong>nen Medien und Quellen,entwickeln gemeinsam naturwissenschaftliche Fragen und Vermutungen,beziehen sich bei <strong>de</strong>r Diskussion naturwissenschaftlicher Überlegungen aufeinan<strong>de</strong>r,halten vereinbarte Arbeitsregeln ein und treffen eigenständig Absprachen,nutzen geeignete Präsentationsformen zur Darstellung von Ergebnissen,beschreiben spezifische Eigenschaften von grundlegen<strong>de</strong>n Stoffen <strong>de</strong>s Alltags un<strong>de</strong>rklären ihre gezielte Verwendung,untersuchen und beschreiben die Verän<strong>de</strong>rung von Stoffen durch chemische Reaktion,untersuchen und beschreiben die physikalische Verän<strong>de</strong>rung von Stoffen,erklären <strong>de</strong>n Aufbau von Stoffen mit Hilfe eines einfachen Teilchenmo<strong>de</strong>lls.Seite 13 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 3: Standards3.1 Doppeljahrgangsstufe 7/83.1.1 FachwissenStoff-Teilchen-Konzept Die Schülerinnen und Schüler …benennen be<strong>de</strong>utsame Stoffe aus Haushalt, Industrie und Umwelt und beschreiben ihre typischenEigenschaften in <strong>de</strong>r Fachsprache.stellen <strong>de</strong>n Bau von Atomen mit Hilfe <strong>de</strong>s Kern-Hülle-Mo<strong>de</strong>lls dar.verwen<strong>de</strong>n einfache Bindungsmo<strong>de</strong>llezur Interpretationvon Teilchenaggregationen.verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen,räumlichen Strukturen und zwischenmolekularenWechselwirkungen.erklären die Bildung von Ionen.Struktur-Eigenschaft-Konzept Die Schülerinnen und Schüler …begrün<strong>de</strong>n Ordnungsprinzipien für Stoffe, z. B. mit ihren typischen Eigenschaften o<strong>de</strong>r mitcharakteristischen Merkmalen <strong>de</strong>r Zusammensetzung und Struktur <strong>de</strong>r Teilchen.schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften<strong>de</strong>r Stoffe auf ihreVerwendungsmöglichkeiten.beschreiben für wichtige Rohstoffedie Be<strong>de</strong>utung, Gewinnungund Herstellung.schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Stoffe auf ihre Verwendungsmöglichkeitenund umgekehrt.erläutern und beschreiben für wichtige Rohstoffe die Be<strong>de</strong>utung,Gewinnung und Herstellung.Konzepte <strong>de</strong>r chemischen Reaktion Die Schülerinnen und Schüler …wen<strong>de</strong>n ihre Kenntnisse über Stoffe, Reaktionen, Geräte und Sicherheitsregeln beim Experimentierenan.<strong>de</strong>finieren die chemische Reaktion als Vorgang, bei <strong>de</strong>m Stoff- und Energieumwandlungengleichzeitig ablaufen.<strong>de</strong>uten Stoff- und Energieumwandlungen hinsichtlich <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Teilchen.erstellen Reaktionsschemata und Reaktionsgleichungen auf<strong>de</strong>r Basis ihres Wissens über <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Atome und dieBildung konstanter Atomzahlenverhältnisse.wen<strong>de</strong>n ihr Wissen über die Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen an.beschreiben Stoffkreisläufe inNatur und Technik.beschreiben Stoffkreisläufe inNatur und Technik als Systemechemischer Reaktionen.Seite 14 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>Energie-Konzept Die Schülerinnen und Schüler …zeigen auf, dass sich bei chemischen Reaktionen auch <strong>de</strong>rEnergieinhalt <strong>de</strong>s Reaktionssystems durch Austausch mit <strong>de</strong>rUmgebung än<strong>de</strong>rt.interpretieren die Aktivierungsenergieauf <strong>de</strong>r Teilchenebene.führen energetische Erscheinungen bei chemischen Reaktionen auf die Umwandlung einesTeils <strong>de</strong>r in Stoffen gespeicherten Energie in an<strong>de</strong>re Energieformen zurück.beschreiben die Umwandlung von chemischer Energie in an<strong>de</strong>re Energieformen auch unter<strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r technischen Anwendung chemischer Reaktionen.wen<strong>de</strong>n Schritte aus <strong>de</strong>m experimentellen Weg <strong>de</strong>r Erkenntnisgewinnungan.beschreiben die Beeinflussbarkeit chemischer Reaktionendurch <strong>de</strong>n Einsatz von Katalysatoren.3.1.2 Erkenntnisgewinnung Die Schülerinnen und Schüler …erkennen und entwickeln Fragestellungen, die durch chemische Kenntnisse und Untersuchungsmetho<strong>de</strong>nzu beantworten sind.stellen Vermutungen undHypothesen auf.planen geeignete Untersuchungen zur Überprüfung von Vermutungenund Hypothesen.führen qualitative experimentelle und an<strong>de</strong>re Untersuchungen durch und protokollieren diese.experimentieren unter Beachtung von Sicherheits- und Umweltaspekten.nutzen geeignete Mo<strong>de</strong>lle um chemische Fragestellungen zu bearbeiten.3.1.3 Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler …recherchieren zu chemischen Sachverhalten zielgerichtet in unterschiedlichen Quellen.wählen themenbezogene und aussagekräftige Informationen aus Quellen aus.beschreiben, veranschaulichen o<strong>de</strong>r erklären chemische Sachverhalte unter Verwendung <strong>de</strong>rFachsprache und/o<strong>de</strong>r mit Hilfe von Mo<strong>de</strong>llen und Darstellungenstellen Zusammenhänge zwischeneinfachen chemischenSachverhalten und Alltagserscheinungenher und übersetzendabei Fachsprache inAlltagssprache und umgekehrt.stellen Zusammenhänge zwischen chemischen Sachverhaltenund Alltagserscheinungen her und übersetzen dabei Fachsprachein Alltagssprache und umgekehrt.protokollieren <strong>de</strong>n Verlauf und die Ergebnisse von Untersuchungen in angemessener Form.argumentieren fachlich korrekt und folgerichtig.Seite 15 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 3: Standards3.1.4 Bewertung Die Schülerinnen und Schüler …entwickeln aktuelle, lebensweltbezogene Fragestellungen, die unter Nutzung fachwissenschaftlicherErkenntnisse <strong>de</strong>r <strong>Chemie</strong> einsichtig wer<strong>de</strong>n und beantwortet wer<strong>de</strong>n können.erkennen Fragestellungen,die einen engen Bezug zuan<strong>de</strong>ren Unterrichtsfächernaufweisen.bin<strong>de</strong>n chemische Sachverhaltein übergeordnete Zusammenhängeein.erkennen Fragestellungen, die einen Bezug zu an<strong>de</strong>ren Unterrichtsfächernaufweisen und zeigen diese Bezüge auf.bin<strong>de</strong>n chemische Sachverhaltein übergeordnete Problemzusammenhängeein.bin<strong>de</strong>n chemische Sachverhaltein übergeordnete Problemzusammenhängeein un<strong>de</strong>ntwickeln Lösungsstrategien.3.2 Doppeljahrgangsstufe 9/10Die Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler in <strong>de</strong>r Doppeljahrgangsstufe 7/8 erworbenhaben, wer<strong>de</strong>n im Sinne <strong>de</strong>s kumulativen Lernens aufgegriffen, erweitert undvertieft.3.2.1 FachwissenStoff-Teilchen-Konzept Die Schülerinnen und Schüler …benennen be<strong>de</strong>utsame Stoffe aus Haushalt, Industrie und Umwelt und beschreiben ihre typischenEigenschaften in <strong>de</strong>r Fachsprache.beschreiben <strong>de</strong>n submikroskopischen Bau ausgewählterStoffe.beschreiben <strong>de</strong>n Bau von Atomen mit Hilfe verschie<strong>de</strong>nerMo<strong>de</strong>lle.verwen<strong>de</strong>n einfache Bindungsmo<strong>de</strong>llezur Interpretationvon Teilchenaggregationen.verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>llezur Interpretation von Teilchenaggregationen,räumlichenStrukturen und zwischenmolekularenWechselwirkungen.beschreiben <strong>de</strong>n Bau vonAtomen mit Hilfe verschie<strong>de</strong>nerMo<strong>de</strong>lle und verwen<strong>de</strong>ndabei auch ein strukturiertesMo<strong>de</strong>ll für die Atomhülle.machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagenzur räumlichen Anordnungvon Teilchen auf Grundvon zwischenmolekularenWechselwirkungen.erklären die Vielfalt <strong>de</strong>r Stoffe auf <strong>de</strong>r Basis unterschiedlicher Kombinationen und Anordnungenvon Teilchen.Seite 16 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>Struktur-Eigenschaft-Konzept Die Schülerinnen und Schüler …begrün<strong>de</strong>n Ordnungsprinzipienfür Stoffe, z. B. mit ihrentypischen Eigenschaften o<strong>de</strong>rmit charakteristischen Merkmalen<strong>de</strong>r Zusammensetzungund Struktur <strong>de</strong>r Teilchen.machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagenzur Struktur <strong>de</strong>r Teilchenbei Kenntnis <strong>de</strong>r Eigenschaften<strong>de</strong>r Stoffe.bin<strong>de</strong>n chemische Sachverhaltein übergeordnete Zusammenhängeein.wen<strong>de</strong>n ihr Wissen unter Nutzung<strong>de</strong>s induktiven, <strong>de</strong>duktivenund analogen Schließensan.bin<strong>de</strong>n chemische Sachverhaltein übergeordnete Problemzusammenhängeein un<strong>de</strong>ntwickeln Lösungsstrategien.schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Stoffe auf ihre Verwendungsmöglichkeiten.begrün<strong>de</strong>n die Zuordnung von Stoffen zu Stoffklassen.schätzen die Be<strong>de</strong>utung wichtigerRohstoffe ein und beschreibenihre Gewinnungund Herstellung.beschreiben ein Herstellungsverfahren im Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Zeit.erläutern und beschreiben für wichtige Rohstoffe die Be<strong>de</strong>utung,Gewinnung und Herstellung und beurteilen Technikfolgen.Konzepte <strong>de</strong>r chemischen Reaktion Die Schülerinnen und Schüler …führen chemische Experimenteauf <strong>de</strong>r Basis von Kenntnissenüber Stoffe, Reaktionen,Geräten und Sicherheitsregelndurch.planen selbstständig Experimente.beobachten, beschreiben, protokollieren und werten chemischeExperimente aus.interpretieren chemische Experimenteauch auf <strong>de</strong>r Teilchenebene.beschreiben die chemische Reaktion hinsichtlich <strong>de</strong>r Stoff- und Energieumwandlungen.<strong>de</strong>uten Stoff- und Energieumwandlungenhinsichtlich<strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Teilchen.kennzeichnen in Redoxreaktionendie Übertragung vonTeilchen.<strong>de</strong>uten Stoff- und Energieumwandlungen hinsichtlich <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung<strong>de</strong>r Teilchen und <strong>de</strong>s Umbaus chemischer Bindungen.kennzeichnen in Donator-Akzeptor-Reaktionen die Übertragungvon Teilchen und bestimmen die Reaktionsart.stellen quantitative Betrachtungen chemischer Reaktionen an.wen<strong>de</strong>n ihr Wissen über die Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen an.beschreiben Stoffkreisläufe inNatur und Technik.beschreiben <strong>de</strong>n Einflussausgewählter Reaktionsbedingungenauf eine chemischeReaktion.beschreiben Stoffkreisläufe inNatur und Technik auch alsSysteme chemischer Reaktionen.beschreiben Möglichkeiten<strong>de</strong>r Steuerung chemischerReaktionen durch Variationvon Reaktionsbedingungen.beschreiben Stoffkreisläufeunter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit.machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagenüber Verän<strong>de</strong>rungen<strong>de</strong>s Verlaufs chemischer Reaktionendurch die Variationvon Reaktionsbedingungen.Seite 17 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 3: StandardsEnergie-Konzept Die Schülerinnen und Schüler …zeigen auf, dass sich bei chemischen Reaktionen auch <strong>de</strong>rEnergieinhalt <strong>de</strong>s Reaktionssystems durch Austausch mit <strong>de</strong>rUmgebung än<strong>de</strong>rt.interpretieren die Aktivierungsenergieauf <strong>de</strong>r Teilchenebene.führen energetische Erscheinungen bei chemischen Reaktionen auf die Umwandlung einesTeils <strong>de</strong>r in Stoffen gespeicherten Energie in an<strong>de</strong>re Energieformen zurück.beschreiben die Umwandlung von chemischer Energie in an<strong>de</strong>re Energieformen auch unter<strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r technischen Anwendung chemischer Reaktionen.wen<strong>de</strong>n Schritte aus <strong>de</strong>m experimentellen Weg <strong>de</strong>r Erkenntnisgewinnungan.beschreiben die Beeinflussbarkeit chemischer Reaktionendurch <strong>de</strong>n Einsatz von Katalysatoren.3.2.2 Erkenntnisgewinnung Die Schülerinnen und Schüler …erkennen und entwickeln Fragestellungen, die durch chemische Kenntnisse und Untersuchungsmetho<strong>de</strong>nzu beantworten sind.stellen Vermutungen undHypothesen auf.führen qualitative experimentelle und an<strong>de</strong>re Untersuchungendurch und protokollieren diese.planen geeignete Untersuchungen zur Überprüfung von Vermutungenund Hypothesen.experimentieren unter Beachtung von Sicherheits- und Umweltaspekten.fin<strong>de</strong>n in erhobenen o<strong>de</strong>rrecherchierten Daten Trends,Strukturen und Beziehungenund erklären diese.nutzen geeignete Mo<strong>de</strong>lle um chemische Fragestellungen zu beantworten.führen einfache quantitativeUntersuchungen durch.fin<strong>de</strong>n in erhobenen o<strong>de</strong>rrecherchierten Daten Trends,Strukturen und Beziehungen,erklären diese und ziehengeeignete Schlussfolgerungen.Seite 18 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>3.2.3 Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler …recherchieren zu chemischenSachverhalten zielgerichtet inunterschiedlichen Quellen.recherchieren zu chemischen Sachverhalten zielgerichtet undselbstständig in unterschiedlichen Quellen.wählen themenbezogene und aussagekräftige Informationen aus Quellen aus.hinterfragen Darstellungen in Medien hinsichtlich ihrer fachlichenRichtigkeit.beschreiben, veranschaulicheno<strong>de</strong>r erklären chemischeSachverhalte überwiegendunter Verwendung <strong>de</strong>r Fachspracheund/ o<strong>de</strong>r mit Hilfevon Mo<strong>de</strong>llen und Darstellungen.stellen Zusammenhänge zwischeneinfachen chemischenSachverhalten und Alltagserscheinungenher und übersetzendabei Fachsprache inAlltagssprache und umgekehrt.protokollieren <strong>de</strong>n Verlauf unddie Ergebnisse von Untersuchungenin angemessenerForm.beschreiben, veranschaulichen o<strong>de</strong>r erklären chemischeSachverhalte unter Verwendung <strong>de</strong>r Fachsprache und/o<strong>de</strong>rmit Hilfe von Mo<strong>de</strong>llen und Darstellungen.stellen Zusammenhänge zwischenchemischen Sachverhaltenund Alltagserscheinungenher und übersetzen dabeiFachsprache in Alltagsspracheund umgekehrt.dokumentieren und präsentieren <strong>de</strong>n Verlauf und die Ergebnisseihrer Arbeit.vertreten ihre Standpunkte zuchemischen Sachverhalten.erkennen selbstständig chemischeSachverhalte in Alltagserscheinungenund erklärensie mit Hilfe ihres Fachwissens.protokollieren selbstständig <strong>de</strong>n Verlauf und die Ergebnissevon Untersuchungen, Diskussionen u.a. in angemessenerForm.dokumentieren und präsentieren<strong>de</strong>n Verlauf und die Ergebnisseihrer Arbeit situationsgerechtund adressatenbezogen.argumentieren fachlich korrekt und folgerichtig.vertreten ihre Standpunkte zu chemischen Sachverhalten undreflektieren Einwän<strong>de</strong> selbstkritisch.planen, strukturieren, reflektieren und präsentieren ihre Arbeitals Team.Seite 19 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 3: Standards3.2.4 Bewertung Die Schülerinnen und Schüler …nutzen grundlegen<strong>de</strong> fachtypischeKenntnisse und Fertigkeitenum lebenspraktischbe<strong>de</strong>utsame Zusammenhängezu erschließen und zubewerten.entwickeln aktuelle, lebensweltbezogeneFragestellungen,die unter Nutzung fachwissenschaftlicherErkenntnisse<strong>de</strong>r <strong>Chemie</strong> einsichtigwer<strong>de</strong>n.erkennen Fragestellungen,die einen engen Bezug zuan<strong>de</strong>ren Unterrichtsfächernaufweisen.bin<strong>de</strong>n chemische Sachverhaltein übergeordnete Zusammenhängeein.betrachten, diskutieren undbewerten gesellschaftsrelevanteAussagen.nutzen grundlegen<strong>de</strong> fachtypische und vernetzte Kenntnisseund Fertigkeiten um lebenspraktisch be<strong>de</strong>utsame Zusammenhängezu erschließen und zu bewerten.entwickeln aktuelle, lebensweltbezogeneFragestellungen,die unter Nutzung fachwissenschaftlicherErkenntnisse<strong>de</strong>r <strong>Chemie</strong> einsichtigwer<strong>de</strong>n und beantwortet wer<strong>de</strong>nkönnen.entwickeln selbstständig aktuelle,lebensweltbezogeneFragestellungen, die unterNutzung fachwissenschaftlicherErkenntnisse <strong>de</strong>r <strong>Chemie</strong>einsichtig wer<strong>de</strong>n und beantwortetwer<strong>de</strong>n können.erkennen Fragestellungen, die einen engen Bezug zu an<strong>de</strong>renUnterrichtsfächern aufweisen und zeigen diese Bezügeauf.bin<strong>de</strong>n chemische Sachverhaltein übergeordnete Problemzusammenhängeein.bin<strong>de</strong>n chemische Sachverhaltein übergeordnete Problemzusammenhängeein un<strong>de</strong>ntwickeln Lösungsstrategien.betrachten, diskutieren und bewerten gesellschaftsrelevanteAussagen aus unterschiedlichen Perspektiven.Seite 20 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>4 Themen und InhalteIn diesem Kapitel wer<strong>de</strong>n die verbindlichen Inhalte <strong>de</strong>s Pflicht- und <strong>de</strong>s Wahlbereichsfür die Doppeljahrgangsstufen 7/8 und 9/10 dargestellt. Fakultative Inhalte sind kursivgesetzt. Die einzelnen Tabellen entsprechen nicht zwingend Unterrichtseinheiten. Bei<strong>de</strong>r Konstruktion von Unterrichtseinheiten ist zu beachten, dass in <strong>de</strong>r Doppeljahrgangsstufeinsgesamt alle Inhalte <strong>de</strong>s Pflichtbereichs und in angemessener WeiseInhalte <strong>de</strong>s Wahlbereichs berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Es ist darauf zu achten, dass trotz<strong>de</strong>s exemplarischen Lernens auf notwendigen Grundlagen aufgebaut wird.Die in <strong>de</strong>n Pflichtmodulen aufgeführten Inhalte und Kompetenzen sind in <strong>de</strong>n jeweiligenDoppeljahrgangsstufen verbindlich. Eine Ausnahme bil<strong>de</strong>t das Pflichtmodul „QuantitativeBetrachtungen“, das an Gymnasien, Real- und Gesamtschulen auch in <strong>de</strong>rDoppeljahrgangsstufe 9/10 unterrichtet wer<strong>de</strong>n kann. An Hauptschulen muss diesesModul nicht behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Die Anzahl <strong>de</strong>r zu unterrichten<strong>de</strong>n Wahlmodule ist nichtfestgelegt.Die Kontexte sind Anregungen, die die Fachkonferenzen o<strong>de</strong>r die einzelnen Fachlehrkräfteje nach Schulart bzw. Schulprofil nach eigenem Ermessen bei <strong>de</strong>r Entwicklungvon Unterrichtsvorhaben o<strong>de</strong>r Unterrichtsprojekten berücksichtigen können.Es ist erfor<strong>de</strong>rlich, dass die Lehrkräfte auf <strong>de</strong>r Grundlage eines schulinternen Curriculumsein eigenes Unterrichtskonzept entwickeln, das neben <strong>de</strong>n vorgegebenen Inhaltendie Interessen <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler, das Schulprogramm, beson<strong>de</strong>re Gegebenheiten<strong>de</strong>r Schule sowie aktuelle Anlässe berücksichtigt. Hierfür ist die Kooperation<strong>de</strong>r Lehrkräfte notwendig.Der experimentellen Metho<strong>de</strong> kommt auf Grund ihrer exponierten Stellung im Fach<strong>Chemie</strong> eine tragen<strong>de</strong> Rolle zu. Das Experiment sollte <strong>de</strong>mnach stets im Mittelpunkt<strong>de</strong>s <strong>Chemie</strong>unterrichts stehen. Formen <strong>de</strong>s selbstständigen Lernens und Arbeitenssind zu favorisieren.Die vier Basiskonzepte ziehen sich wie ein roter Fa<strong>de</strong>n durch alle Themenfel<strong>de</strong>r.Die Schlüsselsymbole sind wie bei <strong>de</strong>n Standards zu interpretieren.Bei <strong>de</strong>r Bildung eines Lernbereiches müssen die Pflichtanteile <strong>de</strong>r beteiligten Fächervollständig berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Einer projektorientierten Vorgehensweise, die Themenund Inhalte <strong>de</strong>r beteiligten Fächer für <strong>de</strong>n Kompetenzerwerb problemorientiertmiteinan<strong>de</strong>r verzahnt, ist dabei <strong>de</strong>r Vorzug zu geben.Seite 21 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und Inhalte4.1 ÜbersichtDoppeljahrgangsstufe 7/8PflichtbereichWahlbereichP1 7/8 Am Anfang war das Feuer W1 7/8 E<strong>de</strong>lgase -Einzelgänger unter <strong>de</strong>n ElementenP2 7/8 Luftig leicht und schwer belastet W2 7/8 Schwefel -gelb und wan<strong>de</strong>lbarP3 7/8 Wasser -Element o<strong>de</strong>r Verbindung?W3 7/8 Silicium -vom Sand zum ComputerchipP4 7/8 Die Schätze <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> W4 7/8 Kohlenstoff -von weich bis megahartP5 7/8 Ordnung in <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>rElementeP6 7/8 Klare Verhältnisse -quantitative BetrachtungenDoppeljahrgangsstufe 9/10PflichtbereichP1 9/10 Säuren und Laugen -aus Er<strong>de</strong>, Feuer, Luft und WasserP2 9/10 Salze -Gegensätze ziehen sich anP3 9/10 Kohlenwasserstoffe -Brennstoffe und RohstoffeP4 9/10 Alkohole -Lust und LastP5 9/10 Kohlenhydrate -Energielieferanten und Baustoffevon LebensformenP6 9/10 Alkansäuren -richtige Säuren?P7 9/10 Aminosäuren und Eiweiße -Bausteine <strong>de</strong>s LebensWahlbereichW1 9/10Schwefelsäure und SulfateW2 9/10 Batterien und Akkus -mobile EnergieträgerW3 9/10Vom Ammoniak zum DüngemittelW4 9/10 Katalysatoren -Unwahrscheinliches wird möglichW5 9/10 Halogenkohlenwasserstoffe -Wun<strong>de</strong>rmittel und OzonkillerW6 9/10 Die Brennstoffzelle -Autoantrieb <strong>de</strong>r Zukunft?W7 9/10 Treibhausgase -Methan, Kohlenstoffdioxidund WasserP8 9/10 Ester - Fette - Seifen W8 9/10 Muskelkater und saure Früchte -CarbonsäurenP9 9/10 Kunststoffe -Moleküle ohne En<strong>de</strong>W9 9/10 Nahrungsmittelinhaltsstoffe -Biokost und FastfoodW10 9/10 Waschmittel -die fleißigen HelferW11 9/10 Duften<strong>de</strong> Stoffe -Al<strong>de</strong>hy<strong>de</strong> und EsterW12 9/10 Kosmetika -<strong>Chemie</strong> in Zahnpasta, Cremesund LippenstiftSeite 22 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>4.2 Doppeljahrgangsstufe 7/84.2.1 PflichtbereichP1 7/8Am Anfang war das FeuerKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Oxidation und Reduktion als Vorgänge, bei <strong>de</strong>nen Stoff- undEnergieumwandlungen gleichzeitig ablaufen,- <strong>de</strong>uten Stoff- und Energieumwandlungen hinsichtlich <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>rTeilchen,- erstellen Wortgleichungen,- zeigen auf, dass sich bei chemischen Reaktionen <strong>de</strong>r Energiegehalt <strong>de</strong>s Reaktionssystemsdurch Austausch mit <strong>de</strong>r Umgebung än<strong>de</strong>rt.- führen energetische Erscheinungen bei chemischen Reaktionen auf die Umwandlungeines Teils <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Stoffen gespeicherten Energie in an<strong>de</strong>re Energieformenzurück,- überprüfen die Gültigkeit <strong>de</strong>s Gesetzes von <strong>de</strong>r Erhaltung <strong>de</strong>r Masse experimentell,- erläutern, dass bei chemischen Reaktionen keine Stoffe (Massen) verschwin<strong>de</strong>no<strong>de</strong>r hinzukommen,- unterschei<strong>de</strong>n die Aktivierungsenergie von <strong>de</strong>r Reaktionsenergie.- interpretieren die Aktivierungsenergie auf <strong>de</strong>r Teilchenebene.Inhalte• Verbrennungen als chemische Reaktionen• Brennstoffe, Oxidation, Verbrennungsprodukte• Oxi<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kohlenstoffs, Reduktion• Gesetz von <strong>de</strong>r Erhaltung <strong>de</strong>r MasseMögliche Kontexte• Kerze• Feuerwerk und Explosionen• Fossiler Brennstoff – KohleMögliche VernetzungenBi: Ernährung und Verdauung (P3 7/8);Atmung (P4 7/8)Ph: Wärme im Alltag - Energie (P3 7/8);Vom inneren Aufbau <strong>de</strong>r Materie (P2 7/8)Seite 23 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteP2 7/8Luftig leicht und schwer belastetKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- benennen die Bestandteile <strong>de</strong>r Luft und beschreiben ihre typischen Eigenschaftenin <strong>de</strong>r Fachsprache,- stellen <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Luftbestandteile mit Hilfe eines Teilchenmo<strong>de</strong>lls dar,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Luftbestandteile auf ihre Verwendungsmöglichkeiten,- benennen die Ursachen und Auswirkungen eines Luftschadstoffes.- verwen<strong>de</strong>n chemische Symbole und Formeln,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Luftbestandteile auf ihre Verwendungsmöglichkeitenund umgekehrt,- interpretieren Formeln als Ausdruck konstanter Atomzahlenverhältnisse.- diskutieren und beurteilen die Auswirkungen von Luftschadstoffen.Inhalte• Zusammensetzung <strong>de</strong>r Luft• Eigenschaften, Verwendung und Nachweise <strong>de</strong>r Luftbestandteile• Luftverschmutzung• Atome und Moleküle als Bausteine <strong>de</strong>r Stoffe• Atombindung (kann auch im Pflichtmodul Wasser eingeführt wer<strong>de</strong>n)• Chemische Symbole und Formeln• Kern-Hülle-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Atome (kann auch im Pflichtmodul Wasser eingeführt wer<strong>de</strong>n)Mögliche Kontexte• Gasförmig - hat ein Gas eine Form?• Luftballon = Luftballon?• Luft aus <strong>de</strong>r Flasche• Was macht die <strong>Berlin</strong>er Luft?Mögliche VernetzungenBi: Atmung - ohne Luft kein Leben (P4 7/8)Geo: AtmosphäreMa: Daten erheben und verstehen (P1 7/8)Ph: Vom inneren Aufbau <strong>de</strong>r Materie (P2 7/8)Seite 24 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>P3 7/8Wasser - Element o<strong>de</strong>r Verbindung?KompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>s Wassers auf seine Verwendungsmöglichkeiten,- weisen experimentell nach, dass sich Stoffe in Wasser unterschiedlich gutlösen,- kennzeichnen Wasser als chemische Verbindung aus Sauerstoff und Wasserstoff,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>s Wasserstoffs auf seine Verwendungsmöglichkeiten,- stellen Wasserstoff dar und weisen ihn nach.- erläutern die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Wassers,- stellen <strong>de</strong>n Aufbau eines Wassermoleküls dar,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>s Wassers auf seine Verwendungsmöglichkeitenund umgekehrt,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>s Wasserstoffs auf seine Verwendungsmöglichkeitenund umgekehrt.- stellen <strong>de</strong>n Aufbau eines Wassermoleküls dar und erläutern die chemische Bindung.Inhalte• Eigenschaften <strong>de</strong>s Wassers• Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Wassers• Lösemittel• Wasser ein Oxid, Bildung und Zerlegung• Wasser - ein molekularer Stoff• Chemische Bindung im Wassermolekül• Eigenschaften und Verwendung von Wasserstoff• Darstellung und Nachweis von Wasserstoff• Kern-Hülle-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Atome (kann auch hier eingeführt wer<strong>de</strong>n)Mögliche Kontexte• Wasser - ein Treibstoff <strong>de</strong>r Zukunft• Wassertröpfchens große Reise• Das Zeitalter <strong>de</strong>r Zeppeline• Das Geheimnis einer SchneeflockeMögliche VernetzungenBi: Wasser als Lebensraum (P2 7/8);Ernährung und Verdauung (P3 7/8)Ph: Schwimmen, schweben, sinken (P1 7/8);Atommo<strong>de</strong>ll (P7 7/8);Wetter und Klima (W3 7/8)Seite 25 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteP4 7/8Die Schätze <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>KompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- grenzen die Metalle gegenüber an<strong>de</strong>ren Stoffgruppen ab,- beschreiben die Eigenschaften von Metallen und schließen auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten,- <strong>de</strong>finieren die Redoxreaktion,- beschreiben die Gewinnung von Metallen aus Erzen,- kennzeichnen die Eigenschaften, Verwendung und Be<strong>de</strong>utung von Kochsalz,- kennzeichnen Natriumchlorid als Hauptbestandteil <strong>de</strong>s Kochsalzes.- ordnen die Metalle nach ihrer Affinität zu Sauerstoff,- weisen Metallionen durch Flammenfärbungen nach,- erklären <strong>de</strong>n Zusammenhang zwischen Aufbau und Eigenschaften <strong>de</strong>r Metalle,- formulieren Wortgleichungen für Redoxreaktionen und kennzeichnen die Teilreaktionenund Oxidationsmittel/Reduktionsmittel,- erklären die Bildung von Ionen,- weisen Chloridionen nach,- beschreiben <strong>de</strong>n Aufbau eines Ionenkristalls am Beispiel <strong>de</strong>s Natriumchloridkristalls,- erklären Eigenschaften von Natriumchlorid mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>s Natriumchloridkristalls.- weisen Bromid- und Iodidionen nach,- erklären die Eigenschaften <strong>de</strong>r Halogeni<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Bau ihrer Ionenkristalle.Inhalte• Edle und unedle Metalle: Eigenschaften, Aufbau, Verwendung• Affinitätsreihe• Oxidation/Reduktion/Redoxreaktion• Oxidationsmittel/Reduktionsmittel• Erze: Gewinnung von Metallen aus Erzen• Natriumchlorid/Halogeni<strong>de</strong>• Eigenschaften und Verwendung von Natriumchlorid• Kern-Hülle-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Atome• Ionenbindung, Ionenkristalle• NachweisreaktionenMögliche Kontexte• Es ist nicht alles Gold was glänzt• Münzmetalle• Das weiße GoldMögliche VernetzungenBi: Mineralstoffe in <strong>de</strong>r Nahrung (P3 7/8)Ge: Industrialisierung und gesellschaftlicher Wan<strong>de</strong>lGeo: Bo<strong>de</strong>nschätze, VersalzungPh: Wirkungen bewegter Ladungen (P8 7/8);Ladungen trennen (P7 7/8)Seite 26 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>P5 7/8Ordnung in <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>r ElementeKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Stoffe auf die Zuordnung zu Elementfamilien.- unterschei<strong>de</strong>n zwischen Eigenschaften <strong>de</strong>r Stoffe und Teilchenmerkmalen,- begrün<strong>de</strong>n die Ordnung <strong>de</strong>r chemischen Elemente mit Hilfe <strong>de</strong>s Baus ihrer kleinstenTeilchen,- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zur Struktur <strong>de</strong>r Teilchen bei Kenntnis <strong>de</strong>r Eigenschaften<strong>de</strong>r Stoffe.- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zur Struktur <strong>de</strong>r Teilchen bei Kenntnis <strong>de</strong>r Eigenschaften<strong>de</strong>r Stoffe und umgekehrt.Inhalte• Historische Entwicklung <strong>de</strong>s Perio<strong>de</strong>nsystems <strong>de</strong>r Elemente• Zusammenhang zwischen Bau <strong>de</strong>r Atome und Stellung <strong>de</strong>r Elemente im PSE• Kern-Hülle-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Atome (kann auch hier eingeführt wer<strong>de</strong>n)Mögliche Kontexte• Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Elemente• Von Döbereiners Tria<strong>de</strong>n zum PSE• Meyer und Men<strong>de</strong>lejew - unabhängig von einan<strong>de</strong>r zum gleichen Ergebnis• Unter Strom - die Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r unedlen Metalle (Sir H. Davy)Mögliche VernetzungenPh: Ladungen trennen (P7, 8 7/8)Seite 27 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteP6 7/8Klare Verhältnisse - Quantitative BetrachtungenDieses Modul muss an Hauptschulen nicht behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.KompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- erstellen Reaktionsschemata und Reaktionsgleichungen auf <strong>de</strong>r Basis ihresWissens über <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Atome und die Bildung konstanter Atomzahlenverhältnisse,- führen Massen- und Volumenberechnungen bei chemischen Reaktionen durch,- erläutern die Abhängigkeit <strong>de</strong>r Reaktionsgeschwindigkeit von verschie<strong>de</strong>nen Reaktionsbedingungen,- wen<strong>de</strong>n ihr Wissen über die Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen an.- untersuchen die Abhängigkeit <strong>de</strong>r Reaktionsgeschwindigkeit experimentell,- führen Betrachtungen zum unvollständigen Stoffumsatz bei chemischen Reaktionendurch.Inhalte• Stoffmenge• Molare Masse - Massenberechnungen bei chemischen Reaktionen• Gesetz <strong>de</strong>r konstanten Massenverhältnisse• Molares Volumen - Volumenberechnungen bei chemischen Reaktionen• Avogadro• Zeitlicher Verlauf chemischer Reaktionen• Reaktionsgeschwindigkeit und Reaktionsbedingungen• Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen• Unvollständiger Stoffumsatz bei chemischen ReaktionenMögliche Kontexte• Wie viel wiegt ein Atom?• Wie schnell ist eine Reaktion?Mögliche VernetzungenMa: Proportionalität (P2 7/8);Mit Variablen, Termen und Gleichungen Probleme lösen (P5 7/8)Seite 28 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>4.2.2 WahlbereichW1 7/8E<strong>de</strong>lgase - Einzelgänger unter <strong>de</strong>n ElementenKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- kennzeichnen die typischen Eigenschaften <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lgase,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lgase auf ihre Verwendungsmöglichkeiten.- kennzeichnen die typischen Eigenschaften <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lgase und stellen einen Zusammenhangzum Atombau her,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lgase auf ihre Verwendungsmöglichkeitenund umgekehrt,- begrün<strong>de</strong>n Ordnungsprinzipien für Stoffe mit typischen Eigenschaften und mit <strong>de</strong>rStruktur <strong>de</strong>r Teilchen.- leiten aus <strong>de</strong>r Stellung eines Elementes im PSE Aussagen über <strong>de</strong>n Atombau ab.Mögliche Inhalte• E<strong>de</strong>lgase als Bestandteile <strong>de</strong>r Luft• Eigenschaften und Verwendung <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lgase• Elementfamilie• Zusammenhang zwischen Bau <strong>de</strong>r Atome und Stellung <strong>de</strong>r Elemente im PSE• Kern-Hülle-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Atome (kann auch hier eingeführt wer<strong>de</strong>n)Mögliche Kontexte• Luftballon = Luftballon?• ZeppelineMögliche VernetzungenBi: Atmung - ohne Luft kein Leben (P4 7/8)Ph: Luft- und an<strong>de</strong>re Schiffe (W1 7/8)Seite 29 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteW2 7/8Schwefel - gelb und wan<strong>de</strong>lbarKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Gewinnung, Verwendung und Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Schwefels.- führen experimentelle Untersuchungen <strong>de</strong>s rhombischen, monoklinen und plastischenSchwefels durch,- begrün<strong>de</strong>n die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Rauchgasentschwefelung.- erklären, warum Kohle und Erdöl schwefelhaltig sind,- begrün<strong>de</strong>n die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Rauchgasentschwefelung und erläutern das Verfahren.Mögliche Inhalte• Erscheinungsformen (Modifikationen) <strong>de</strong>s Schwefels• Vorkommen und Gewinnung <strong>de</strong>s Schwefels• Verwendung <strong>de</strong>s Schwefels• Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Schwefels• Oxi<strong>de</strong> <strong>de</strong>s SchwefelsMögliche Kontexte• Schwarzpulver• Gummi• Gips: Vom Abgas zum BaustoffW3 7/8Silicium - vom Sand zum ComputerchipKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben das Vorkommen von Silicium,- erläutern die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Siliciums in Natur und Technik.- beschreiben die Herstellung von Silicium aus Quarzsand,- ordnen <strong>de</strong>m Silicium Verwendungsmöglichkeiten zu,- kennzeichnen die Herstellung von Silicium als Redoxreaktion,- ordnen Silicium <strong>de</strong>n Halbmetallen zu.- begrün<strong>de</strong>n die Zuordnung <strong>de</strong>s Siliciums zu <strong>de</strong>n Halbmetallen.Mögliche Inhalte• Vorkommen von Silicium• Herstellung von reinem Silicium aus Quarzsand als Redoxreaktion• Verwendung <strong>de</strong>s SiliciumsMögliche Kontexte• Computer, Glas und Solarzellen - alles aus einem Guss?• Siliciumverbindungen - Bausteine <strong>de</strong>r ErdkrusteSeite 30 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>W4 7/8Kohlenstoff - von weich bis megahartKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Gewinnung und Verwendung von Kohle,- erläutern die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Kohle als Energieträger und Rohstoff,- beschreiben Graphit und Diamant als Erscheinungsformen von reinemKohlenstoff,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften von Diamant und Graphit auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten.- führen die Eigenschaften von Graphit und Diamant auf die jeweilige Anordnung <strong>de</strong>rAtome zurück.- kennzeichnen Fullerene als weitere Erscheinungsform <strong>de</strong>s Kohlenstoffs mit Anwendungsmöglichkeitenin <strong>de</strong>r Nanotechnologie.Mögliche Inhalte• Entstehung, Vorkommen und Zusammensetzung <strong>de</strong>r Kohle• Verwendung und Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Kohle• Erscheinungsformen <strong>de</strong>s Kohlenstoffs• Eigenschaften und Verwendung <strong>de</strong>r Erscheinungsformen• Anordnung <strong>de</strong>r Kohlenstoffatome in <strong>de</strong>n ErscheinungsformenMögliche Kontexte• Kohle - zum Verbrennen viel zu scha<strong>de</strong>• Ist ein Diamant vergänglich?• Fußbälle im RußMögliche VernetzungenPh: Ladungen trennen (P7, P8 7/8)Seite 31 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und Inhalte4.3 Doppeljahrgangsstufe 9/104.3.1 PflichtbereichP1 9/10Säuren und Laugen - aus Er<strong>de</strong>, Feuer, Luft und WasserKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- unterschei<strong>de</strong>n in Haushaltschemikalien saure und alkalische Lösungen,- begrün<strong>de</strong>n die Zuordnung zu Säuren und Laugen auf Grund <strong>de</strong>s Vorhan<strong>de</strong>nseinscharakterisieren<strong>de</strong>r Teilchen ,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Säuren auf einige Verwendungsmöglichkeiten,- beschreiben die Darstellung einer sauren bzw. alkalischen Lösung,- beschreiben die Neutralisation.- verwen<strong>de</strong>n einfache Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation einiger Stoffeigenschaften,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen,- beschreiben die Darstellung von sauren bzw. alkalischen Lösungen,- beschreiben die Umwandlung von chemischer Energie in thermische und elektrischeEnergie unter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r technischen Anwendung chemischer Reaktionen.- nutzen differenzierte Teilchen- und Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Deutung und Voraussage <strong>de</strong>rEigenschaften von Stoffen,- erstellen Reaktionsschemata auch unter Verwendung <strong>de</strong>r Ionenschreibweise,- berechnen Konzentrationen saurer und alkalischer Lösungen.Inhalte• Säure - saure Lösung• Lauge - alkalische Lösung• Konzentration saurer und alkalischer Lösungen• Kern-Hülle-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Atome, Ionenbildung, Ionenbindung, (wenn nicht in <strong>de</strong>r 8. Jahrgangsstufe)• Eigenschaften, Verwendung, Herstellung ausgewählter Säuren und Laugen• Säurebegriff nach Arrhenius• Indikatoren• pH-Wert• NeutralisationMögliche Kontexte• Sauer macht sauber, Sauer macht lustig - was schmeckt eigentlich sauer?• Saurer Regen - saures Wasser - saurer Bo<strong>de</strong>n• Die Magensäure: Helfer <strong>de</strong>r Gerichtsmedizin?Mögliche VernetzungenPh: Systeme bewegter Ladungen (P1 9/10)Seite 32 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>P2 9/10Salze - Gegensätze ziehen sich anKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- unterschei<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>r Haushaltschemikalie Kochsalz und Natriumchlorid,- begrün<strong>de</strong>n die Zuordnung auf Grund <strong>de</strong>s Vorhan<strong>de</strong>nseins charakterisieren<strong>de</strong>rTeilchen,- verwen<strong>de</strong>n einfache Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation einiger Stoffeigenschaften,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften einiger Salze auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten,- beschreiben die Darstellung eines Salzes.- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zur Struktur von Teilchen bei Kenntnis <strong>de</strong>rEigenschaften <strong>de</strong>r Salze,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen,- beschreiben <strong>de</strong>n submikroskopischen Bau von Ionenkristallen,- beschreiben die Darstellung von Salzen,- erstellen für die Darstellung von Salzen Reaktionsschemata,- beschreiben die Umwandlung von chemischer Energie in thermische o<strong>de</strong>r elektrischeEnergie unter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r technischen Anwendung chemischer Reaktionen,- beschreiben <strong>de</strong>n Kalkkreislauf.- nutzen differenzierte Teilchen- und Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Deutung und Voraussage <strong>de</strong>rEigenschaften von Stoffen,- erstellen für die Darstellung von Salzen Reaktionsschemata auch unter Verwendung <strong>de</strong>rIonenschreibweise.Inhalte• Eigenschaften, Vorkommen und Gewinnung von Kochsalz• Kern-Hülle-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Atome(wenn nicht in <strong>de</strong>r 8.Klasse o<strong>de</strong>r in einem an<strong>de</strong>ren Stoffgebiet behan<strong>de</strong>lt)• Ionenbildung, Ionenbindung, Ionenkristalle, Kristallgitter• Salzbildungsarten• Elektrolyse, Elektro<strong>de</strong>nreaktionen, technische Anwendungen• Carbonate, Kalkkreislauf, WasserhärteMögliche Kontexte• Weißes Gold• Salzwasser - Süßwasser - Trinkwasser - hartes Wasser - weiches Wasser• Das Salz in <strong>de</strong>r Suppe• Tropfsteinhöhlen - ein Wechselspiel zwischen Kalkstein und (Regen)wasserMögliche VernetzungenBi: Pflanzen - nicht nur grün (P1 9/10)Geo: VersalzungPh: Struktur <strong>de</strong>r Materie (P5 9/10);Mit Energie versorgen (P7 9/10)Seite 33 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteP3 9/10Kohlenwasserstoffe - Brennstoffe und RohstoffeKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- unterschei<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>m Stoffgemisch Erdöl und seinen Bestandteilen,- schätzen die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Rohstoffe Erdgas und Erdöl ein und beschreibenihre Gewinnung und Trennung,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften einiger Erdölprodukte auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten,- beschreiben chemische Reaktionen <strong>de</strong>r Alkane,- beschreiben die Umwandlung von chemischer Energie in an<strong>de</strong>re Energieformenunter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r technischen Anwendung chemischer Reaktionen.- beschreiben chemische Reaktionen <strong>de</strong>r Alkane und Alkene,- erstellen für die chemische Reaktionen <strong>de</strong>r Alkane und Alkene einfache Reaktionsschemata,- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zur Struktur von Teilchen bei Kenntnis <strong>de</strong>r Eigenschaften<strong>de</strong>r Alkane und Alkene,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen,- beschreiben die Umwandlung von chemischer Energie in thermische o<strong>de</strong>r/un<strong>de</strong>lektrische Energie unter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r technischen Anwendung chemischerReaktionen.- stellen auch quantitative Betrachtungen chemischer Reaktionen <strong>de</strong>r Alkane auf,- erläutern und beschreiben für Erdöl und Erdgas die Be<strong>de</strong>utung, Gewinnung und Fraktionierungund beurteilen Technikfolgen,- nutzen differenzierte Teilchen- und Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Deutung und Voraussage <strong>de</strong>rEigenschaften von Stoffen.Inhalte• Erdöl und Erdgas: Vorkommen, fraktionieren<strong>de</strong> Destillation• Verwendung <strong>de</strong>r Destillationsprodukte• Alkane: Struktur, Eigenschaften, chemische ReaktionenMögliche Kontexte• Schwarzes Gold - zum Verbrennen zu scha<strong>de</strong>• Vom Erdöl zum Babyöl• Energie aus Biomasse?• Die Ressourcen wer<strong>de</strong>n knapper• Energie aus <strong>de</strong>r Sonne• Nachwachsen<strong>de</strong> Rohstoffe• Energie aus Müll und Mist?• Brennen<strong>de</strong>s Eis - MethanhydratMögliche VernetzungenGeo: Energiereserven, ZukunftsszenarienGe: Aktuelle weltpolitische Problemfel<strong>de</strong>rSeite 34 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>P4 9/10Alkohole - Lust und LastKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- unterschei<strong>de</strong>n zwischen Alkohol und Alkanol,- beschreiben die Gewinnung von Ethanol auf biotechnologischem Weg,- erklären die Funktionsweise eines Biokatalysators,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>s Ethanols auf <strong>de</strong>ssen Verwendungsmöglichkeiten,- beschreiben eine chemische Reaktion <strong>de</strong>r Alkanole.- begrün<strong>de</strong>n die Zuordnung auf Grund <strong>de</strong>s Vorhan<strong>de</strong>nseins <strong>de</strong>r funktionellen Gruppe,- beschreiben die Gewinnung und Reindarstellung von Ethanol auf biotechnologischemund technischem Weg,- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zur Struktur von Teilchen bei Kenntnis <strong>de</strong>rEigenschaften <strong>de</strong>r Alkanole,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen.- stellen auch quantitative Betrachtungen chemischer Reaktionen <strong>de</strong>r Alkanole auf.Inhalte• Alkoholische Gärung, Katalysator• Droge Alkohol• Ethanol: Herstellung, Eigenschaften und Verwendung• Funktionelle Gruppe• Chemische Reaktionen <strong>de</strong>r Alkohole• Glycerin: Struktur, Eigenschaften und VerwendungMögliche Kontexte• Droge Alkohol• Alcopops• Alkohole als Autoantriebe?• Lösemittel und Desinfektionsmittel in kosmetischen Produkten• Süße Alkohole - es ist nicht alles Zucker, was süß schmeckt!Mögliche VernetzungenBi: Nervensystem und Gehirn (P5 9/10)Seite 35 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteP5 9/10Kohlenhydrate - Energielieferanten und Baustoffe von LebensformenKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- unterschei<strong>de</strong>n zwischen Mono-, Di- und Polysacchari<strong>de</strong>n,- beschreiben die Gewinnung und Reindarstellung von Rübenzucker,- <strong>de</strong>uten mit einfachen Teilchenmo<strong>de</strong>llen einige Stoffeigenschaften,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften einiger Kohlenhydrate auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten,- beschreiben die Umwandlung von chemischer Energie in an<strong>de</strong>re Energienunter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r Energiegewinnung in Lebensformen.- beschreiben chemische Reaktionen ausgewählter Kohlenhydrate,- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zur Struktur von Teilchen bei Kenntnis <strong>de</strong>rEigenschaften <strong>de</strong>r Kohlenhydrate,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen,- beschreiben, veranschaulichen und erklären chemische Sachverhalte <strong>de</strong>r Kohlenhydratemit Hilfe von Mo<strong>de</strong>lldarstellungen und unter Verwendung <strong>de</strong>r Fachsprache,- entwickeln aktuelle, lebensweltbezogene Fragestellungen, die unter Nutzung fachwissenschaftlicherErkenntnisse <strong>de</strong>r <strong>Chemie</strong> einsichtig wer<strong>de</strong>n.- nutzen differenzierte Teilchen- und Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Deutung und Voraussage <strong>de</strong>rEigenschaften <strong>de</strong>r Kohlenhydrate,- beschreiben <strong>de</strong>n Kreislauf <strong>de</strong>s Kohlenstoffs in biologischen Systemen.Inhalte• Kohlenhydrate: Vorkommen, Eigenschaften und Verwendung• Monosacchari<strong>de</strong>: Glucose, Fructose• Disacchari<strong>de</strong>: Saccharose, Maltose• Polysacchari<strong>de</strong>: Stärke und Cellulose• Nachweis von ausgewählten KohlenhydratenMögliche Kontexte• Süß = süß - was schmeckt süß?• Zucker aus Zuckerrüben• Macht Zucker krank?• Papyrus – Papier• Holz - Energielieferant und RohstoffMögliche VernetzungenBi: Pflanzen und ihre Be<strong>de</strong>utung im Stoffkreislauf (P1 9/10);Fotosynthese - Grundlage <strong>de</strong>s Lebens (P2 9/10)Seite 36 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>P6 9/10Alkansäuren - richtige Säuren?KompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Gewinnung von Essig auf biotechnologischem Weg,- erklären die Funktionsweise eines Biokatalysators,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Essigsäure auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten,- begrün<strong>de</strong>n, dass Essigsäure eine typische Säure ist,- entwickeln aktuelle, lebensweltbezogene Fragestellungen zur Biotechnologie.- <strong>de</strong>uten mit einfachen Teilchenmo<strong>de</strong>llen einige Stoffeigenschaften,- verwen<strong>de</strong>n einfache Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation einiger Stoffeigenschaften,- erstellen für eine chemische Reaktion <strong>de</strong>r Essigsäure ein einfaches Reaktionsschema,- beschreiben die Gewinnung und Reindarstellung von Essigsäure auf biotechnologischemund technischem Weg,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen.- erläutern und beschreiben für Essigsäure die Gewinnung, Reindarstellung und beurteilendie Technikfolgen.Inhalte• Essigsäure: Herstellung, Eigenschaften und Verwendung• Funktionelle Gruppe• Chemische Reaktionen <strong>de</strong>r Alkansäuren als typische SäurenMögliche Kontexte• Säuerungsmittel = E ?• Sauer macht lustig?• Essig- und Zitronenreiniger = Bioreiniger = gesund?• Ameisensäure - Kampfstoff in <strong>de</strong>r NaturSeite 37 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteP7 9/10Aminosäuren und Eiweiße - Bausteine <strong>de</strong>s LebensKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- kennzeichnen Aminosäuren als Bausteine <strong>de</strong>r Eiweiße, beschreiben <strong>de</strong>n Baueines Aminosäuremoleküls,- erklären die Vielfalt <strong>de</strong>r Eiweiße durch unterschiedliche Kombinationen vonAminosäuren,- weisen Eiweiße experimentell nach.- beschreiben die Entstehung <strong>de</strong>r Peptidbindung als Kon<strong>de</strong>nsationsreaktion,- beschreiben die Gerinnung von Eiweißen.- erklären die <strong>Sek</strong>undär- und Tertiärstruktur <strong>de</strong>r Eiweißmoleküle,- erläutern die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r räumlichen Struktur <strong>de</strong>r Eiweißmoleküle,- erklären die Denaturierung von Eiweißen.Inhalte• Aminosäuren: Struktur und Eigenschaften• Peptidbindung• Eiweiße: Vorkommen und Eigenschaften• NachweisreaktionenMögliche Kontexte• Moleküle <strong>de</strong>s Lebens - Helix o<strong>de</strong>r Faltblatt• Das Haar - ein Riesenprotein• Milch• Enzyme - BiokatalysatorenMögliche VernetzungenBi: Zelluläre Grundlagen <strong>de</strong>r Vererbung (P6 9/10);Vererbung beim Menschen (P9 9/10);Hormone (W1 9/10);Allergien (W4 9/10)Seite 38 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>P8 9/10Ester - Fette - SeifenKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Darstellung eines Esters,- verwen<strong>de</strong>n einfache Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation einiger Stoffeigenschaften,- schließen aus typischen Eigenschaften ausgewählter Ester auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten,- beschreiben die Gewinnung von Fetten, Fettsäuren und Seifen.- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zur Struktur von Teilchen bei Kenntnis <strong>de</strong>rEigenschaften <strong>de</strong>r Ester und Seifen,- erstellen für eine chemische Reaktion eines Alkanols mit einer Alkansäure einReaktionsschema,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen.- nutzen differenzierte Teilchen- und Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Deutung und Voraussage <strong>de</strong>rEigenschaften von Stoffen.Inhalte• Bildung von Estern einfacher Alkansäuren• Kon<strong>de</strong>nsationsreaktion• Ester: Eigenschaften und Verwendung• Vorkommen und Zusammensetzung natürlicher Fette• Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Fette• Fette als Ester <strong>de</strong>s Glycerins• Fettsäuren• Hydrolyse <strong>de</strong>r Fette• Seifen als Salze <strong>de</strong>r Fettsäuren• EmulgatorMögliche Kontexte• Öl aus <strong>de</strong>r Sonne - Biodiesel• Macht Fett fett?• Fettarme Nahrungsmittel - was ist da drin?• Geschichte <strong>de</strong>r Margarine• Seifen - selbst hergestelltMögliche VernetzungenBi: Sinneswahrnehmungen (P3 9/10)Seite 39 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteP9 9/10Kunststoffe - Moleküle ohne En<strong>de</strong>KompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- teilen die Kunststoffe nach ihren Eigenschaften ein,- unterschei<strong>de</strong>n zwischen Mono- und Polymeren,- beschreiben Herstellung und die Verarbeitung eines Kunststoffes,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften einiger Kunststoffe auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten,- beschreiben Möglichkeiten <strong>de</strong>s Kunststoffrecyclings.- beschreiben Herstellung und die Verarbeitung ausgewählter Kunststoffe,- verwen<strong>de</strong>n einfache Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation einiger Stoffeigenschaften.- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zur Struktur von Teilchen bei Kenntnis <strong>de</strong>r Eigenschaften<strong>de</strong>r Kunststoffe,- entwickeln aktuelle, lebensweltbezogene Fragestellungen zur Kunststoffchemie, dieunter Nutzung fachwissenschaftlicher Erkenntnisse <strong>de</strong>r <strong>Chemie</strong> einsichtig wer<strong>de</strong>n.Inhalte• Eigenschaften und Verwendung ausgewählter Kunststoffe• Monomer, Polymer, Makromoleküle• Polymerisation• Verarbeitung ausgewählter Kunststoffe, PyrolyseMögliche Kontexte• Leben wir in <strong>de</strong>r Kunststoffzeit?• Kunststoffe nach Maß?• Kondome• Da steckt Energie drin - Kunststoffe im Hausmüll• KunststoffrecyclingSeite 40 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>4.3.2 WahlbereichW1 9/10Schwefelsäure und SulfateKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Eigenschaften <strong>de</strong>r konzentrierten und verdünnten Schwefelsäure,- beschreiben die Wirkungsweise eines Katalysators,- schätzen die Be<strong>de</strong>utung wichtiger Rohstoffe ein und beschreiben ihre Gewinnungund Herstellung.- <strong>de</strong>uten mit einfachen Teilchenmo<strong>de</strong>llen die Stoffeigenschaften <strong>de</strong>r verdünnten undkonzentrierten Schwefelsäure,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen,- beschreiben die Darstellung von Schwefelsäure,- erstellen für die Darstellung von Schwefelsäure Reaktionsschemata,- beschreiben die Beeinflussbarkeit chemischer Reaktionen durch <strong>de</strong>n Einsatz vonKatalysatoren.- nutzen differenzierte Teilchen- und Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Deutung und Voraussage <strong>de</strong>rEigenschaften von Stoffen,- erstellen für die Darstellung Sulfaten und Schwefelsäure Reaktionsschemata auch unterVerwendung <strong>de</strong>r Ionenschreibweise,- erläutern und beschreiben für wichtige Rohstoffe die Be<strong>de</strong>utung, Gewinnung und Herstellungund beurteilen Technikfolgen.Mögliche Inhalte• Schwefelsäure - Eigenschaften und Verwendung• Technische Herstellung <strong>de</strong>r Schwefelsäure• Sulfate• KatalysatorMögliche Kontexte• Schwefelsäure - eine „Grundchemikalie“ - Weltjahresproduktion im Tonnenmaßstab• Saurer Regen• Die Mutter von Gips, Waschmitteln und Sulfonami<strong>de</strong>nSeite 41 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteW2 9/10Batterien und Akkus - mobile EnergieträgerKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- vergleichen freiwillige und erzwungene elektrochemische Reaktionen,- beschreiben die Umwandlung von chemischer Energie in an<strong>de</strong>re Energien auchunter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r technischen Anwendung chemischer Reaktionen,- kennzeichnen elektrochemische Reaktionen als Redoxreaktionen und als Donator-Akzeptor-Reaktionen,- formulieren zu <strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong>nreaktionen Reaktionsschemata.- formulieren Reduktions- und Oxidationsreaktionen in Batterien,- diskutieren Energie- und Stoffbilanzen bei unterschiedlichen Batterien auch im Vergleichzum Akku.Mögliche Inhalte• Elektronenübertragungsreaktionen• Elektrochemische Reaktionen: Elektrolyse, Galvanische Zellen• Technische Anwendungen: Batterien, AkkusMögliche Kontexte• Von <strong>de</strong>r Voltasäule zum Lithiumakku• Kabellose Energie• Herzschrittmacher und mobile InsulinpumpenMögliche VernetzungenPh: Systeme bewegter Ladungen (P1 9/10);Bewegung durch Strom (P2, 9/10);Energie aus <strong>de</strong>r Steckdose (W2 9/10)Seite 42 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>W3 9/10Vom Ammoniak zum DüngemittelKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- <strong>de</strong>uten mit einfachen Teilchenmo<strong>de</strong>llen die Stoffeigenschaften,- beschreiben die Wirkungsweise eines Katalysators,- schätzen die Be<strong>de</strong>utung wichtiger Rohstoffe ein und beschreiben ihre Gewinnungund Herstellung.- beschreiben die Darstellung von Nitraten und Ammoniak,- erstellen für die Darstellung von Nitraten und Ammoniak Reaktionsschemata,- beschreiben <strong>de</strong>n Stickstoffkreislauf,- beschreiben die Beeinflussbarkeit chemischer Reaktionen durch <strong>de</strong>n Einsatz vonKatalysatoren.- nutzen differenzierte Teilchen- und Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Deutung und Voraussage <strong>de</strong>rEigenschaften von Stickstoffverbindungen,- interpretieren die Aktivierungsenergie auf <strong>de</strong>r Teilchenebene,- erläutern und beschreiben für wichtige Rohstoffe die Be<strong>de</strong>utung, Gewinnung und Herstellungund beurteilen Technikfolgen.Mögliche Inhalte• Nitrate und Salpetersäure• Ammoniak - Ammoniaksynthese• Stickstoffkreislauf• KatalysatorMögliche Kontexte• Ammoniumnitrat - das Supersalz?• Erdbeeren und Salat zu je<strong>de</strong>r Jahreszeit?• Mineralstoffe - nur Pflanzennahrung?• Ammoniak - ein Kapitel <strong>de</strong>utscher (<strong>Chemie</strong>)GeschichteMögliche VernetzungenBi: Pflanzen und ihre Be<strong>de</strong>utung im Stoffkreislauf (P1 9/10)Seite 43 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteW4 9/10Katalysatoren - Unwahrscheinliches wird möglichKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- erklären <strong>de</strong>n Begriff Katalysator mit Hilfe <strong>de</strong>r Fachsprache in Abgrenzung von<strong>de</strong>r umgangssprachlichen Verwendung <strong>de</strong>s Begriffes,- beschreiben die Wirkungsweise eines Katalysators.- zeigen auf, dass sich bei chemischen Reaktionen <strong>de</strong>r Energiegehalt <strong>de</strong>s Reaktionssystemsdurch Austausch mit <strong>de</strong>r Umgebung än<strong>de</strong>rt,- interpretieren die Aktivierungsenergie auf <strong>de</strong>r Teilchenebene,- beschreiben die Beeinflussbarkeit chemischer Reaktionen durch <strong>de</strong>n Einsatz vonKatalysatoren.- beschreiben die Wirkungsweise von Katalysatoren als oberflächenaktive Stoffe.Mögliche Inhalte• Merkmale eines Katalysators• Biokatalysatoren,• Autokatalysator• Wirkungsweise eines Katalysators, AktivierungsenergieMögliche Kontexte• Die Döbereinersche Zündmaschine• Enzyme• Saubere Autos - saubere Luft?Mögliche VernetzungenBi: Biokatalysatoren - EnzymePh: Physik im Verkehr (W5 9/10)Seite 44 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>W5 9/10Halogenkohlenwasserstoffe - Wun<strong>de</strong>rmittel und OzonkillerKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Eigenschaften und Verwendung <strong>de</strong>r Halogenkohlenwasserstoffe,- beschreiben die Wirkungen von Ozon in <strong>de</strong>r Atmosphäre.- <strong>de</strong>uten mit einfachen Teilchenmo<strong>de</strong>llen die Stoffeigenschaften,- beschreiben die Reaktion <strong>de</strong>r Halogenkohlenwasserstoffe mit Ozon,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen.- beschreiben <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Halogenkohlenwasserstoffe auf die Atmosphäre auch mitHilfe von Reaktionsschemata,- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zu <strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Atmosphäre bei Än<strong>de</strong>rungihrer stofflichen Zusammensetzung.Mögliche Inhalte• Halogenkohlenwasserstoffe: Darstellung, Eigenschaften, Verwendung• Ozon in <strong>de</strong>r Atmosphäre• Schutz <strong>de</strong>r AtmosphäreMögliche Kontexte• Chemische Reinigung, Lösemittel?• Ozon - oben zu wenig, unten zu viel• CFKW contra Ozonschicht - die leisen Killer• VereisungsmittelMögliche VernetzungenGeo: AtmosphäreSeite 45 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteW6 9/10Die Brennstoffzelle - Autoantrieb <strong>de</strong>r Zukunft?KompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Bildung und Zersetzung von Wasser als chemische Reaktionen,- beschreiben die Umwandlung von chemischer Energie in an<strong>de</strong>re Energieformenunter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r technischen Anwendung chemischer Reaktionen,- formulieren zu <strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong>nreaktionen Reaktionsschemata,- kennzeichnen Redoxreaktionen als Donator-Akzeptor-Reaktionen.- formulieren Reduktions- und Oxidationsreaktionen zur Brennstoffzelle,- diskutieren Energie- und Stoffbilanzen alternativer Verfahren zur Energieumwandlung.Mögliche Inhalte• (Fossile)Energieträger• Elektrochemische Zersetzung von Wasser, Elektro<strong>de</strong>nvorgänge• Brennstoffzelle• „Stille Verbrennung“ im Vergleich zur Knallgasreaktion• Wasserstoff als EnergieträgerMögliche Kontexte• Wasserstofftechnologie• Energie aus <strong>de</strong>m WasserMögliche VernetzungenBi: Fotosynthese - Grundlage <strong>de</strong>s Lebens (P2 9/10)Ph: Systeme bewegter Ladungen (P1 9/10);Natur <strong>de</strong>s Lichts (W10 9/10)Seite 46 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>W7 9/10Treibhausgase - Methan, Kohlenstoffdioxid und WasserKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Entstehung und Wirkung von Treibhausgasen,- beschreiben <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Treibhausgase auf die Atmosphäre,- beschreiben Umwandlung von Energie im Zusammenhang mit <strong>de</strong>mTreibhauseffekt.- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zur Struktur von Teilchen bei Kenntnis <strong>de</strong>rEigenschaften <strong>de</strong>r Treibhausgase,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen.- machen begrün<strong>de</strong>te Voraussagen zu <strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Atmosphäre bei Än<strong>de</strong>rungihrer stofflichen Zusammensetzung,- diskutieren die möglichen Auswirkungen <strong>de</strong>s Treibhauseffektes auf einige Ökosysteme<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.Mögliche Inhalte• Treibhauseffekt, Treibhaus Er<strong>de</strong>• Treibhausgase : Entstehung und Wirkung• KohlenstoffdioxidkreislaufMögliche Kontexte• Wo bleibt das Kohlenstoffdioxid?• Massentierhaltung und Treibhauseffekt• „Ist ja bloß Wasserdampf“Mögliche VernetzungenBi: Fotosynthese - Grundlage <strong>de</strong>s Lebens (P2 9/10)Ph: Mit Energie versorgen (P7 9/10)Seite 47 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteW8 9/10Muskelkater und saure Früchte - CarbonsäurenKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- unterschei<strong>de</strong>n Alkansäuren und (an<strong>de</strong>re) Carbonsäuren,- benennen einige Carbonsäuren und beschreiben ihre typischen Eigenschaftenin <strong>de</strong>r Fachsprache,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften einiger Carbonsäuren auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten,- stellen Zusammenhänge zwischen chemischen Sachverhalten und Alltagserscheinungenher und übersetzen dabei Fachsprache in Alltagssprache undumgekehrt,- leiten aus <strong>de</strong>r Zutatenliste von Lebensmitteln Verbraucherinformationen ab.- begrün<strong>de</strong>n Ordnungsprinzipien für Stoffe mit charakteristischen Merkmalen <strong>de</strong>rZusammensetzung und Struktur <strong>de</strong>r Teilchen,- betrachten, diskutieren und bewerten <strong>de</strong>n Zusatz von Konservierungsstoffen,Säuerungsmitteln und Oxidationshemmern zu Lebensmitteln aus unterschiedlichenPerspektiven.- erkennen selbstständig chemische Sachverhalte in Alltagserscheinungen und erklärensie mit Hilfe ihres FachwissensMögliche Inhalte• Carbonsäuren• Fruchtsäuren, Milchsäure, Weinsäure• Säuren als Zusätze zu LebensmittelnMögliche Kontexte• Konservierungsstoffe• Säuerungsmittel• Oxidationshemmer - ist das noch gesund?• Milchsäure: Segen (Säuger) und Fluch (Muskelkater)• GummibärchenSeite 48 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>W9 9/10Nahrungsmittelinhaltsstoffe - Biokost und FastfoodKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- unterschei<strong>de</strong>n Nährstoffe, Wirk- und Ergänzungsstoffe und Zusatzstoffe in unsererNahrung,- vergleichen <strong>de</strong>n Beitrag <strong>de</strong>r Nährstoffgruppen zur Deckung <strong>de</strong>s Energiebedarfs,- untersuchen Nahrungsmittel experimentell,- lesen aus <strong>de</strong>r Zutatenliste von Lebensmitteln Verbraucherinformationen ab,- bewerten Lebensmittel unter gesundheitlichen Aspekten.- beschreiben <strong>de</strong>n submikroskopischen Bau <strong>de</strong>r Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate,- ordnen einige Zusatzstoffe von Nahrungsmitteln Stoffklassen zu,- betrachten, diskutieren und bewerten <strong>de</strong>n Zusatz von Lebensmittelinhaltsstoffen ausunterschiedlichen Perspektiven.Mögliche Inhalte• Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate• Mineralien, Vitamine• LebensmittelzusatzstoffeMögliche Kontexte• Astronautennahrung• Natürliche Nahrungsmittel contra Fastfood• Schokola<strong>de</strong>Mögliche VernetzungenBi: Fotosynthese - Grundlage <strong>de</strong>s Lebens (P2 9/10);Allergien - Fehlfunktionen <strong>de</strong>s Immunsystems (W4 9/10)Seite 49 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteW10 9/10 Waschmittel - die fleißigen HelferKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben die Zusammensetzung mo<strong>de</strong>rner Waschmittel,- erklären die Funktionen ausgewählter Inhaltsstoffe,- beschreiben die Funktion eines Emulgators,- schätzen die Be<strong>de</strong>utung wichtiger Rohstoffe ein und beschreiben ihre Gewinnungund Herstellung.- <strong>de</strong>uten mit einfachen Teilchenmo<strong>de</strong>llen die Funktion eines Emulgatormoleküls,- verwen<strong>de</strong>n Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Interpretation von Teilchenaggregationen undzwischenmolekularen Wechselwirkungen.- nutzen differenzierte Teilchen- und Bindungsmo<strong>de</strong>lle zur Deutung und Voraussage <strong>de</strong>rEigenschaften von Stoffen,- erläutern und beschreiben für wichtige Rohstoffe die Be<strong>de</strong>utung, Gewinnung und Herstellungund beurteilen Technikfolgen.Mögliche Inhalte• Zusammensetzung von Waschmitteln - Funktion <strong>de</strong>r Bestandteile• Tensi<strong>de</strong>• Waschvorgang• EmulgatorenMögliche Kontexte• Geschichte <strong>de</strong>r Seifenherstellung• Vollwaschmittel o<strong>de</strong>r Kompaktwaschmittel, Kochwäsche bei 60 °C?Mögliche VernetzungenBi: Sinneswahrnehmungen - Informationen aus <strong>de</strong>r Umwelt (P3 9/10);Allergien - Fehlfunktion <strong>de</strong>s Immunsystems (W4 9/10)Seite 50 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>W11 9/10 Duften<strong>de</strong> Stoffe - Al<strong>de</strong>hy<strong>de</strong> und EsterKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- benennen einige Al<strong>de</strong>hy<strong>de</strong> und beschreiben ihre typischen Eigenschaften in <strong>de</strong>rFachsprache,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften einiger Al<strong>de</strong>hy<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>ren Verwendungsmöglichkeiten,- recherchieren zu chemischen Sachverhalten zielgerichtet in Quellen,- beschreiben die Gewinnung und Reindarstellung von ausgewählten Duftstoffen,- schätzen die Be<strong>de</strong>utung wichtiger Rohstoffe ein und beschreiben ihre Gewinnungund Herstellung,- stellen Zusammenhänge zwischen chemischen Sachverhalten und Alltagserscheinungenher und übersetzen dabei Fachsprache in Alltagssprache und umgekehrt,- recherchieren zu chemischen Sachverhalten zielgerichtet und selbstständig in unterschiedlichenQuellen.- erkennen selbstständig chemische Sachverhalte in Alltagserscheinungen und erklärensie mit Hilfe ihres Fachwissens.Mögliche Inhalte• Al<strong>de</strong>hy<strong>de</strong>: Vorkommen, Eigenschaften, Verwendung,• Al<strong>de</strong>hydgruppe, Nachweisreaktionen• Aromastoffe, LebensmittelzusatzstoffeMögliche Kontexte• Duftstoffe - Lockstoffe in <strong>de</strong>r Natur• „Den kann ich nicht riechen“• Natürliche und naturi<strong>de</strong>ntische Aromastoffe - wo ist da <strong>de</strong>r Unterschied?Mögliche VernetzungenBi: Sinneswahrnehmungen - Informationen aus <strong>de</strong>r Umwelt (P3 9/10)Seite 51 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 4: Themen und InhalteW12 9/10 Kosmetika - <strong>Chemie</strong> in Zahnpasta, Cremes und LippenstiftKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- unterschei<strong>de</strong>n Öl-in-Wasser- und Wasser-in-Öl-Emulsionen,- untersuchen die Kennzeichnung <strong>de</strong>r Inhaltsstoffe auf verschie<strong>de</strong>nen Kosmetikverpackungen,- erklären die Wirkungen einiger Inhaltsstoffe,- untersuchen Kosmetikprodukte experimentell o<strong>de</strong>r/und stellen Kosmetikprodukteher.- diskutieren und bewerten <strong>de</strong>n Einsatz einiger Stoffe in Kosmetika aus unterschiedlichenPerspektiven.Mögliche Inhalte• Reinigen<strong>de</strong>, pflegen<strong>de</strong> und <strong>de</strong>korative Kosmetik• Inhaltsstoffe• Emulsionen – EmulgatorenMögliche Kontexte• Schuhcreme o<strong>de</strong>r Lippenstift - chemisch kein großer Unterschied!• Wer schön sein will, muss wissen!• Kosmetika - Pflege o<strong>de</strong>r Geschäft?• pH-neutrale Pflegemittel - was ist daran „neutral“?• Läuse im Lippenstift!Mögliche VernetzungenBi: Sinneswahrnehmungen - Informationen aus <strong>de</strong>r Umwelt (P3 9/10);Allergien - Fehlfunktion <strong>de</strong>s Immunsystems (W4 9/10)Seite 52 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>5 Leistungsfeststellung und LeistungsbewertungGrundlage für die Leistungsbewertung in <strong>de</strong>n Naturwissenschaften sind die in Kapitel 2ausgewiesenen und erläuterten Kompetenzbereiche. Es wer<strong>de</strong>n nicht nur Lernergebnisse,son<strong>de</strong>rn auch Lernprozesse sowie die fortschreiten<strong>de</strong> Ausbildung <strong>de</strong>r Kompetenzenbewertet.Leistungsfeststellungen sollen <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Grundsätzen entsprechen:• Die Abfrage von Kenntnissen und Fertigkeiten reicht nicht aus. Es soll zusätzlichüberprüft wer<strong>de</strong>n, inwiefern Schülerinnen und Schüler die erworbenen Kenntnisseund Fertigkeiten in unterschiedlichen Situationen und fachlichen Kontexten flexibeleinsetzen können.• Überprüfungen sollen so angelegt sein, dass sie das tatsächliche Verstehen einesZusammenhangs erfor<strong>de</strong>rn und nicht durch oberflächliche Anwendung eines Verfahrenszu bearbeiten sind.• Die gestellten Probleme sollen nach Möglichkeit verschie<strong>de</strong>ne Lösungswege erlauben.• Kompetenzen, von <strong>de</strong>nen erwartet wird, dass sie in <strong>de</strong>n jeweils vorangegangenenJahrgangsstufen nachhaltig erworben wur<strong>de</strong>n, sollen wie<strong>de</strong>rholt zur Anwendungkommen.• Die Basiskonzepte dienen <strong>de</strong>r Erschließung, Verknüpfung und Strukturierung vonInhalten im Sinne <strong>de</strong>s kumulativen Lernens. Die Schülerinnen und Schüler sollenzunehmend selbstständig mit diesen Basiskonzepten umgehen.Fehler sind nicht nur als Verstoß gegen die inhaltliche und fachsprachliche Richtigkeitzu bewerten, son<strong>de</strong>rn zugleich als Ausdruck eines Lernprozesses, <strong>de</strong>r auf eigenständigerHypothesenbildung durch die Lernen<strong>de</strong>n und ihren individuellen Vorstellungenberuht. Deshalb sollen die Schülerinnen und Schüler einerseits zur Risikobereitschaftermutigt wer<strong>de</strong>n, an<strong>de</strong>rerseits sollen sie frühzeitig an <strong>de</strong>r fairen und konstruktiven Verbesserungeigener und frem<strong>de</strong>r Leistungen mitwirken.Die Leistungsfeststellung ist so anzulegen, dass sie <strong>de</strong>n Lernen<strong>de</strong>n auch Erkenntnisseüber die eigene Lernentwicklung ermöglicht und bei kooperativen Leistungen nachMöglichkeit auch die Einschätzung durch die Lernpartner <strong>de</strong>utlich macht. Schülerinnenund Schüler wer<strong>de</strong>n in die Prozesse <strong>de</strong>r Leistungsfeststellung und Leistungsbewertungeinbezogen.Alternative Formen wie Lerntagebücher und Portfolios können zur Bewertung herangezogenwer<strong>de</strong>n. Bewertungskriterien, z. B. für Präsentationen, müssen <strong>de</strong>n Schülerinnenund Schülern im Voraus transparent gemacht wer<strong>de</strong>n.Seite 53 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 6: Wahlpflichtfach <strong>Chemie</strong>6 Wahlpflichtfach <strong>Chemie</strong>Der Wahlpflichtunterricht <strong>Chemie</strong> dient <strong>de</strong>r Erweiterung und Vertiefung <strong>de</strong>s Pflichtunterrichts.Das Wahlpflichtfach eröffnet in beson<strong>de</strong>rem Maße die Möglichkeit, projektartig,fachübergreifend o<strong>de</strong>r fächerverbin<strong>de</strong>nd zu unterrichten. Die Befähigung <strong>de</strong>r Schülerinnenund Schüler zu eigenständigem naturwissenschaftlichen Arbeiten unter Einbeziehungvon Experimenten ist eine Hauptaufgabe dieses Faches.Es darf kein Vorgriff auf Inhalte <strong>de</strong>r gymnasialen Oberstufe stattfin<strong>de</strong>n. Überschneidungenzum Pflichtbereich sind zu vermei<strong>de</strong>n. Wahlmodule, die laut schulinternemCurriculum in <strong>de</strong>r <strong>Sek</strong>undarstufe I nicht berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, können im Wahlpflichtfachunterrichtet wer<strong>de</strong>n.ÜbersichtWP1WP2WP3WP4WP5WP6Faserstoffe - Versponnenes aus Natur und LaborKriminalistische Untersuchungsmetho<strong>de</strong>nBaustoffeDuftstoffeNachwachsen<strong>de</strong> RohstoffeMüllSeite 54 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>WP1Faserstoffe - Versponnenes aus Natur und LaborKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- ordnen Faserstoffe Natur- bzw. Synthetikfasern zu,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Faserstoffe auf ihre Verwendungsmöglichkeiten,- ordnen <strong>de</strong>n Pflegesymbolen in Etiketten von Textilien Pflegemaßnahmen zu,- untersuchen Faserstoffe experimentell,- beschreiben die Gewinnung einer Natur- o<strong>de</strong>r Synthetikfaser,- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Faserstoffe auf ihre Verwendungsmöglichkeitenund erläutern damit verbun<strong>de</strong>ne Vor- und Nachteile,- beschreiben <strong>de</strong>n Ablauf einer Polykon<strong>de</strong>nsation.Mögliche Inhalte• Naturfasern - Aufbau, Eigenschaften, Pflege, Verwendung• Halbsynthetische Fasern - Aufbau, Eigenschaften, Pflege, Verwendung• Synthetikfasern - Aufbau, Eigenschaften, Pflege, Verwendung• Gewinnung eines Faserstoffes• Polykon<strong>de</strong>nsation - Polyester und Nylon• Textilvere<strong>de</strong>lungMögliche VernetzungenCh: Kunststoffe - Moleküle ohne En<strong>de</strong> (P9 9/10);Waschmittel - die fleißigen Helfer (W10 9/10)WP2Kriminalistische Untersuchungsmetho<strong>de</strong>nKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- erkennen und entwickeln Fragestellungen, die durch naturwissenschaftliche Kenntnisseund Untersuchungsmetho<strong>de</strong>n zu beantworten sind,- stellen Hypothesen / Vermutungen auf,- führen qualitative und quantitative Untersuchungen durch und protokollieren diese,- experimentieren unter Sicherheits- und Umweltaspekten.Mögliche Inhalte• Chromatographie u. a. Stofftrennverfahren• Analysen von Wasser- und Bo<strong>de</strong>nproben• Fingerabdrücke• Gipsabdrücke z. B. Schuhabdruck, Reifenabdruck• Aufbau, Eigenschaften, Wirkung und Nachweismöglichkeiten verschie<strong>de</strong>ner GifteMögliche VernetzungenBi: Vererbung beim Menschen (P9 9/10);Anwendungen <strong>de</strong>r Gentechnik (W6 9/10)Ch: Salze - Gegensätze ziehen sich an (P2 9/10)Seite 55 von 57


<strong>Chemie</strong> - Kapitel 6: Wahlpflichtfach <strong>Chemie</strong>WP 3BaustoffeKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben <strong>de</strong>n Aufbau und die Eigenschaften verschie<strong>de</strong>ner Baustoffe,- führen Experimente mit Baustoffen durch (z. B. Vergleich <strong>de</strong>r Wärmeleitfähigkeit verschie<strong>de</strong>nerMaterialien, Untersuchung <strong>de</strong>s Einflusses von saurem Regen auf Kalksteino<strong>de</strong>r Aufnahme von Feuchtigkeit durch verschie<strong>de</strong>ne Baustoffe, Verformung von Glaso<strong>de</strong>r Metallen),- schließen aus <strong>de</strong>n Eigenschaften von Baustoffen auf ihre Verwendungsmöglichkeitenund umgekehrt,- erläutern und beschreiben die Be<strong>de</strong>utung und Herstellung von Baustoffen,- beschreiben das Recycling von Baustoffen und begrün<strong>de</strong>n die Notwendigkeit <strong>de</strong>ssorgsamen Umgangs mit Ressourcen.Mögliche Inhalte• Holz• Glas• Kalkstein• Keramische Werkstoffe• Zement und Beton• Dämmstoffe• Kunststoffe• verschie<strong>de</strong>ne MetalleMögliche VernetzungenCh: Die Schätze <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> (P4 7/8);Salze - Gegensätze ziehen sich an (P2 9/10);Kunststoffe - Moleküle ohne En<strong>de</strong> (P9 9/10)WP 4DuftstoffeKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- beschreiben Vorkommen und Funktionen tierischer und pflanzlicher Duftstoffe,- beschreiben <strong>de</strong>n Aufbau ausgewählter Duftstoffe und ordnen diese chemischen Stoffklassenzu,- führen Experimente zur Gewinnung von Duftstoffen durch,- beschreiben die Zusammensetzung und Herstellung eines Parfüms,- diskutieren die heilen<strong>de</strong> Wirkung von Duftessenzen (Aromatherapie).Mögliche Inhalte• Vorkommen von Duftstoffen• Funktionen/Wahrnehmung/Wirkung von Duftstoffen• Gewinnung von Duftstoffen (z. B. Wasserdampf<strong>de</strong>stillation, Extraktion, Enfleurage etc.)• Parfüm• AromatherapieMögliche VernetzungenCh: Duften<strong>de</strong> Stoffe - Al<strong>de</strong>hy<strong>de</strong> und Ester (W11 9/10)Seite 56 von 57


<strong>Berlin</strong>er <strong>Rahmenlehrplan</strong> für die <strong>Sek</strong>undarstufe I - <strong>Chemie</strong>WP 5Nachwachsen<strong>de</strong> RohstoffeKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- grenzen die nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffe von an<strong>de</strong>ren Rohstoffen ab,- vergleichen nachwachsen<strong>de</strong> und fossile Rohstoffe,- recherchieren in geeigneten Quellen zur Geschichte <strong>de</strong>r Verwendung nachwachsen<strong>de</strong>rRohstoffe,- beschreiben Aufbau, Eigenschaften, Anbau und Verarbeitung ausgewählter nachwachsen<strong>de</strong>rRohstoffe,- diskutieren <strong>de</strong>n Einsatz nachwachsen<strong>de</strong>r Rohstoffe unter Umweltaspekten, wirtschaftlichenAspekten u. a.Mögliche Inhalte• Biomasse als regenerativer Energieträger• Biokraftstoffe wie Biodiesel, Pflanzenöl, Ethanol• Biogene Schmierstoffe• Dämmstoffe aus nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen• Einheimische Pflanzen als Rohstofflieferanten(z. B. Raps, Lein, Kartoffel, Weizen, Zuckerrübe, Sonnenblume)• HolzMögliche VernetzungenCh: Ester - Fette - Seifen (P8 9/10);Kohlenhydrate - Energielieferanten und Baustoffe von Lebensformen (P5 9/10)WP 6MüllKompetenzbezugDie Schülerinnen und Schüler- kennzeichnen Müll als Stoffgemisch mit variieren<strong>de</strong>r Zusammensetzung,- recherchieren in geeigneten Quellen zur Zusammensetzung <strong>de</strong>s Mülls (z. B. ihrer Schuleo<strong>de</strong>r ihres Haushaltes, Ortes),- beschreiben die Anwendung von Stofftrennverfahren bei <strong>de</strong>r Entsorgung <strong>de</strong>s Mülls,- nennen und begrün<strong>de</strong>n Maßnahmen zur Müllvermeidung,- unterschei<strong>de</strong>n „umweltfreundliche“ und „umweltfeindliche“ Verpackungsmaterialien ,- führen experimentelle Untersuchungen durch (z. B. Vorgänge bei <strong>de</strong>r Kompostierung,Vergleiche verschie<strong>de</strong>ner Verpackungsmaterialien).Mögliche Inhalte• Entstehung von Müll• Entsorgung von Müll, z. B. Deponierung, Müllverbrennung, Kompostierung• Stoffgemisch Müll, Müllsortierung, Trennverfahren, Mülltrennung im Haushalt• Biologisch abbaubare Kunststoffe• MüllvermeidungMögliche VernetzungenCh: Kunststoffe - Moleküle ohne En<strong>de</strong> (P9 9/10);Kohlenhydrate - Energielieferanten und Baustoffe von Lebensformen (P5 9/10)Seite 57 von 57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!