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Unterricht & Seminare Lehrer im Portrait Music Austria ... - Michlbauer

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Das Sheng<br />

WAS MAN ALS HARMONIkA-SPIELER WISSEN SOLLTE!<br />

Folge 2: Die geschichtliche Entwicklung der „direkten Vorläufer“<br />

der Steirischen Harmonika.<br />

Das Prinzip der Tonerzeugung durch freischwingende Durchschlagzungen war<br />

<strong>im</strong> ostasiatischen Raum bereits vor ca. 3.000 Jahren bekannt. Das SHENG ist<br />

die klassische chinesische Mundorgel und in Ostasien und Südostasien als he<strong>im</strong>isches<br />

Blasinstrument bekannt. Es besteht aus 1 bis 37 Bambus- oder Holzrohren<br />

verschiedener Länge, die in einem Windbehälter (meist aus Kürbis oder<br />

Holz) sitzen. Der Spieler bläst bzw. saugt die Luft durch ein Mundstück. Es erklingen<br />

nur die Rohre, deren seitlich zugängliche Löcher der Spieler mit den<br />

Fingern abdeckt.<br />

Erst am Ende des 18. Jahrhunderts entstanden in Europa die ersten Tasteninstrumente, bei denen durchschlagende<br />

Zungen verwendet wurden. So baute der St. Petersburger Orgelbauer Kirschnigk nach dem Vorbild<br />

des Shengs „freischwingende Pfeifen“ (Durchschlagzungen) in ein Orgelklavier, einer Kombination aus<br />

Hammerklavier und Orgel, ein.<br />

Aufbau der Mundharmonika<br />

oberer Deckel<br />

Sogzunge<br />

St<strong>im</strong>mplatte mit<br />

Tonlöchern<br />

Kanzellenkörper<br />

mit Kanzellen<br />

Druckzunge<br />

unterer Deckel<br />

Die Aeoline, die direkte Vorläuferin des Harmoniums, wurde um<br />

1810 von Bernhard Eschenbach zusammen mit seinem Cousin<br />

Johann Caspar Schl<strong>im</strong>bach entwickelt. Die Physharmonika<br />

wurde 1821 in Wien von Anton Häckl patentiert. Wien war am<br />

Beginn des 19. Jahrhunderts überhaupt die Hochburg des musikalischen<br />

Schaffens und der Instrumentenerzeugung.<br />

In den frühen 1820er Jahren tauchten erstmals Mundharmonikas<br />

auf. Ursprünglich besteht die Mundharmonika aus einem Holz-<br />

stück mit eingelassenen Windkanälen unterschiedlicher Länge (Kamm). An den Seiten befinden sich die metallenen<br />

St<strong>im</strong>mplatten mit den St<strong>im</strong>mschlitzen und den durchschlagenden St<strong>im</strong>mzungen. Für den äußerlichen<br />

Schutz und die Klangveredelung sind die beidseitig montierten Metallabdeckungen verantwortlich. Pro Windkanal<br />

gibt es ein oder zwei Zungen, die durch Hineinblasen bzw. Einsaugen der Luft zum Schwingen gebracht<br />

werden. Innerhalb kürzester Zeit erreichte der Bau von<br />

Mundharmonikas enorme Stückzahlen, und sie gilt<br />

heute als das meistgebaute Musikinstrument.<br />

Als Erfinder des „Accordions“ ist der Orgel- und<br />

Klavierbauer Cyrill Demian in die Musikgeschichte<br />

eingegangen. Bei seinem Patent vom 6. Mai 1829 verwendet<br />

Demian in Wien zum ersten Mal die Bezeichnung<br />

„Accordion“ für sein neuartiges Instrument,<br />

weil bei jeder Taste 3- bis 5-tönige Akkorde eingebaut<br />

waren. Dieses Instrument war wechseltönig (d. h. auf<br />

Zug und Druck klingen unterschiedliche Töne) und<br />

diatonisch (d. h. es können nur die Töne best<strong>im</strong>mter<br />

Tonleitern pro Reihe gespielt werden). Diese Wechseltönigkeit<br />

war ebenfalls neu.<br />

Aus der Bezeichnung Accordion wurde Ende des<br />

19. Jahrhunderts das Akkordeon und später die<br />

Harmonika bzw. Handharmonika.<br />

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