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26. Internationales Trachtenfest Schwalenberg vom 03. August bis ...

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Geschichte der Trachtengilde<br />

erstellt von Willy Drüke sen.<br />

Ehrenvorsitzender der Trachtengilde <strong>Schwalenberg</strong>/Lippe von 1912 e.V.<br />

In der Zeit um 1910 kam in der Ortsgruppe des Lippischen Bundes für Heimatschutz und<br />

Heimatpflege <strong>Schwalenberg</strong>, unter der Leitung des Pastors Alexander Zeiß, der Gedanke auf, die<br />

alten lippischen Trachten, wie sie in der Vorzeit bestanden, wieder zu erstellen.<br />

Eine eifrige Suche auch in anderen Gegenden Lippes nach vorhanden Resten der alten Trachten<br />

setzte ein. Fotografien um 1910 mit jungen Frauen der <strong>Schwalenberg</strong>er Spinnstube und Bilder von<br />

den Heimatfestspielen von 1906 und 1908 zeigten u.a. Akteurinnen in trachtenähnlicher Kleidung,<br />

bei denen die Spitzenhäubchen mit den heutigen Hauben noch fast identisch sind.<br />

Aus Truhen und Schränken kamen nun einzelne, wohlgehütet Erbstücke der alten Trachten zum<br />

Vorschein.<br />

Nach den alten Bildvorlagen sowie weiteren Studien ließen Pastor Alexander Zeiß und seine<br />

Mitarbeiter daraufhin die Trachten in der kunstgewerblichen Werkstatt Martha Lohmeyer in<br />

Detmold als Modell entstehen.<br />

Durch Verhandlungen des Pastors Alexander Zeiß und der Kunstgewerblerin Martha Lohmeyer mit<br />

Herrn Martin Filter, Fabrik für Theaterkostüme in Paderborn, zeigte sich diese bereit nach den<br />

Modellen die Trachten zu erstellen und sie ihrem großen Fundus zuzuführen. Diese Trachten<br />

basieren auf der historisch, wissenschaftlichen begründeten Rekonstruktion von Pastor Alexander<br />

Zeiß und sind seit dieser Zeit als <strong>Schwalenberg</strong>er Tracht bekannt geworden.<br />

Die Firma Filter stellte die Trachten gegen geringes Entgeld dem „Löblichen Festausschuss der<br />

vaterländischen Volks- und Heimatspiele in <strong>Schwalenberg</strong>“ anschließend zur Verfügung.<br />

Zum Festakt „Grafenhuld und Bürgertreu“ benötigte der Festausschuss der „Vaterländischen Volks-<br />

und Heimatspiele <strong>Schwalenberg</strong> 1912“ insgesamt einhundertsiebenundzwanzig Kostüme aus dem<br />

Fundus der Firma Filter. Darin waren zum erstenmal die neu entstandenen 16 Damen und 16<br />

Herrenkostüme der Trachtengruppe enthalten. Lt. Rechnung des Jahres 1912 der Firma Filter betrug<br />

die Leihgebühr 5 Mark pro Tracht.<br />

Die Firma Filter, Paderborn, anwesend Herr Martin Filter, und der Ausschuss der Heimatfestspiele<br />

<strong>Schwalenberg</strong>, anwesend Fräulein Martha Lohmeyer, schließen am 8.April 1929 einen Vertrag in dem<br />

unter anderem steht:<br />

- Das geistige Eigentum (Trachten) steht ausschließlich dem Ausschuss für die Heimatfestspiele<br />

in <strong>Schwalenberg</strong> zu.<br />

- Trachten können von der Firma Filter nur <strong>vom</strong> Ausschuss gegen Entgelt geliehen werden.<br />

Um nun nicht nur die rekonstruierten Trachten zu tragen und auszuführen wurden daher auch<br />

althergebrachte Tänze und die dazu passende Tanzmusik gesucht. Die fast 80-jährige Frau Christine<br />

Röhne und Frau Wöhning No. 59, die beide alte Tänze aus ihrer Jugend kannten waren bei der<br />

Erstellung und Einstudierung eine große Hilfe.<br />

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