Rettet die Delphine!

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Das Lesbenfrühlingstreffen Z Jedes Jahr zu Pfingsten kommen einige tausend Lesben, Undercover-Bis und heimliche Heteras aus ihrer Diskriminierungsheimat zum Lesbenfrühlingstreffen angerauscht, um ihre Artenvielfalt zu feiern. Wenn am Aschermontag dann alles vorbei ist, kollabieren sie an Reizüberflutung und Schlafentzug. Von Freitagabend bis Montagmittag werden Wein, Weib und Gesang, Kamillentee, Kreistänze und Workshops bis zum Abwinken angeboten. Das Programm quillt über von Aktivitäten wie Singen alter Amazonenlieder, Trommeln auf malaiischen Kultobjekten, Tucking for Beginners oder feministischer Unternehmensgründung. Freundschaften werden geschlossen oder aufgefrischt, Liebschaften begonnen oder beendet oder einfach eine gute Zeit miteinander verbracht. 81
Sogar Shopping gehört mit zum Programm. In separaten Räumen oder Hallen verkaufen die sogenannten Ständelesben ihre selbstgeschmiedeten oder -gebastelten Werke. Unzählige Büchertische machen sich friedlich Konkurrenz. Und sollte eine immer noch keine getöpferte Tasse mit einer Doppelaxt ihr eigen nennen, hier findet sie solche Erzeugnisse nebst Teestövchen in Vulvenform und Venus-von-Willendorf-Miniaturen. Aber natürlich hat lesbe auf solch einer Massenveranstaltung in Ermangelung großer SponsorInnen nicht nur Vergnügen, sondern auch Pflichten. Für recht stattliche Preise und miserablen Service darf frau stundenweise für einen Schlafplatz auf dem Fußboden einer Turnhalle oder eines Schulzimmers arbeiten, denn der ist im Preis der Dauerkarte selbstverständlich nicht inbegriffen. Wahlweise darf geputzt (sehr unbeliebt), geschützt (sehr unbeliebt zwischen 5 und 7 Uhr morgens) oder geschleppt werden (nur geschätzt bei Kessen Vätern). Auch für die Kinderbetreuung, d.h. Mädchenverziehung, wird gesorgt, denn Söhne sollte die lesbische Mutter lieber ganz zu Hause lassen. Frau kann nie wissen, welche sich zu diesem Dienst freiwillig gemeldet hat. In München gab es einen spitzen Aufschrei kollektiver Brutpflegeinstinkte, nachdem eine Aufpasserin nur den Mädchen ihre ganze Aufmerksamkeit und je ein Eis schenkte, ohne die daneben stehenden Jungen auch nur eines Blickes zu würdigen. „Ihr seid schuld, wenn aus meinem Sohn jetzt ein frauenmordender Psychopath wird!“ keifte eine Mutter, als sie ihren verheulten Sprößling ins Auto stopfte und wahrscheinlich zur nächsten Eisdiele kutschierte. Da natürlich auch die Umwelt geschont werden soll, geben an den fleischlosen Essenausgaben emsige Köchinnen statt nicht kompostierbaren Plastiks wiederverwertbares Eßgeschirr und Besteck gegen Pfand aus. Um die Säuberung dieser Utensilien muß sich jede selbst kümmern. In Hamburg 1995 stand neben den Spülwannen ein Schild mit der Aufschrift: „Bitte leckt die Teller ab. Dann wird das Wasser nicht so schnell dreckig, und wir müssen nicht ständig neues heranschleppen.“ Nicht wenige bremsten daraufhin ihren Waschzwang und rannten in den nächsten Supermarkt, um sich Pappteller zu besorgen. In einer sehr undurch- 82
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Seite 9 und 10: Ebenfalls mit dem Ausgrenzungs-U-Bo
Seite 11 und 12: Bedauerlicherweise kam es danach au
Seite 13: Ebenfalls meine Entschuldigung an d

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