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Kapitelübersicht<br />

FRIEDRICH DÜRRENMATT<br />

»<strong>DER</strong> <strong>RICHTER</strong> <strong>UND</strong> <strong>SEIN</strong> <strong>HENKER</strong>« (1950/51)<br />

Erstes Kapitel<br />

Ein Dorfpolizist namens Alphons Clenin findet an einem frühen Morgen einen blauen Mercedes am<br />

Straßenrand und darin die Leiche des Polizeileutnants Ulrich Schmied aus Bern; dieser ist offenbar in<br />

der Nacht zuvor erschossen worden. Clenin fährt mit dem Mercedes samt Leiche nach Biel, wo die<br />

Untersuchung eingeleitet wird. Der Fall gerät an den Polizeikommissar Bärlach in Bern, der Schmieds<br />

Vorgesetzter gewesen ist. Bärlach sucht zunächst die Familie Schönler auf, bei der Schmied ein Zimmer<br />

bewohnte, um eine Akte zu holen. Der Vermieterin teilt er mit, dass Schmied dienstlich verreist<br />

sei.<br />

Zweites Kapitel<br />

Bärlach studiert die Akte, um kurz darauf bei seinem Vorgesetzten, dem Untersuchungsrichter Dr.<br />

Lucius Lutz, zu erscheinen. Bärlach h<strong>at</strong> bereits einen Verdacht, möchte diesen aber vorläufig noch<br />

nicht äußern; vielmehr bittet er Lutz um einen Stellvertreter, der ihm helfen solle, den Fall aufzuklären;<br />

Bärlach selbst scheint durch eine Krankheit stark beeinträchtig zu sein, sodass seine Bitte um<br />

Abstellung eines Assistenten glaubwürdig erscheint. Bewusst fordert er den gerade beurlaubten<br />

Tschanz an. Zusammen mit seinem Kollegen Bl<strong>at</strong>ter fährt er anschließend nach Twann, wo sie Clenin<br />

zum T<strong>at</strong>ort führt. Dort entdeckt Bärlach eine Revolverkugel.<br />

Drittes Kapitel<br />

Tschanz kehrt aus den Ferien zurück, um für den kranken Bärlach die Untersuchung durchzuführen.<br />

Bärlach räumt auch Tschanz gegenüber ein, bereits einen Verdacht zu haben, möchte diesen aber<br />

weiterhin nicht äußern, bis Tschanz die Untersuchungen abgeschlossen habe, damit vor allem er in<br />

seiner Ermittlungstätigkeit objektiv bleiben könne. Als man Schmied fand, trug dieser einen Gesellschaftsanzug;<br />

zudem h<strong>at</strong>te er sich ein „G“ in die Agenda seines Kalenders eingetragen. Tschanz<br />

schlägt vor, nach Lamboing zu fahren, um mehr über die Person herauszufinden, die sich hinter dem<br />

„G“ verberge.<br />

Viertes Kapitel<br />

Tschanz holt Bärlach ab und fährt mit ihm nach Twann. Auf dem Weg dorthin erkundigen sie sich bei<br />

verschiedenen Tankstellen, ob jemand Schmied am Abend seiner Ermordung beobachtet habe; dieser<br />

h<strong>at</strong>te seinen Wagen „Charon“ genannt. An einer Tankstelle finden sie die Bestätigung dafür, dass<br />

Schmied die etwas abwegige Route über Kerzers und Inn gefahren sein musste. Als sie auf die Straße<br />

von Twann nach Lamboing gelangen, halten sie an, um abzuwarten.<br />

Fünftes Kapitel<br />

Zwei Wagen tauchen auf und Tschanz folgt ihnen bis zu einem Haus, welches von Pappeln umgeben<br />

ist; und ein grosses G an der Gittertür h<strong>at</strong>. Tschanz ist zufrieden und sagt G stehe für Gastmann, was<br />

er im Telephonbuch nachgeschlagen habe.<br />

Sechstes Kapitel<br />

Bärlach und Tschanz gehen getrennt um das Haus, wobei Bärlach von einer Bestie von Hund angegriffen<br />

wird. Tschanz erschießt den Hund, um seinen Kollegen zu retten. Als am Fenster ein Herr auftaucht,<br />

der sagt, dass Gastmann nicht zu sprechen sei. Bärlach und Tschanz kehren zurück zum Eingang<br />

wo ein N<strong>at</strong>ionalr<strong>at</strong> Schwendi, der Oberst und Gastmanns Anwalt ist, auf sie wartet und sie<br />

zurechtweist. Erst als Bärlach den Mord erwähnt wird der Oberst vernünftig und sagt, dass er mit


Friedrich Dürenm<strong>at</strong>t · »Der Richter und sein Henker« (1950/51)<br />

Gastmann reden werde. Tschanz geht alleine in eine Gastwirtschaft, wo er den Polizisten von<br />

Lamboing, Jean Pierre Charnel, antrifft. Im Gespräch erfährt Tschanz von einem Schriftsteller, der G<br />

kennt und er möchte sich diesen vorknöpfen, weil er angeblich nichts von Schmied wusste. Zudem<br />

sagt Charnel, dass Gastmann ein reicher Philosoph sei und die Steuern für ganz Lamboing zahle, was<br />

ihn beliebt mache.<br />

Siebtes Kapitel<br />

Bärlach ist nicht mehr in der Gastwirtschaft, wo ihn Tschanz zurückgelassen h<strong>at</strong>te, sondern am T<strong>at</strong>ort.<br />

Tschanz erzählt Bärlach, was er in der Beiz erfahren h<strong>at</strong>te und bringt ihn nach Hause, wobei ihn<br />

der Kommissär nun duzt. Als Bärlach im Haus die Jacke auszieht, h<strong>at</strong> er Mühe, weil er den linken Arm<br />

in Tücher eingewickelt h<strong>at</strong>te, wie es Hundetrainer haben. Er muss also mit der Bestie gerechnet.<br />

Achtes Kapitel<br />

Am Samstag spricht von Schwendi bei Lutz vor und rügt diesen für den Vorfall mit dem Hund. Des<br />

Weiteren weist er ihn zurecht, dass Schmied auf Gastmann angesetzt worden sei und sagt, dass<br />

Gastmann dies nicht schätze und da von Schwendi sein Anwalt sei, möchte er nicht, dass dies wieder<br />

geschehe. Zudem verlangt er, dass die Polizei untersuchen solle, warum Schmied bei Gastmann unter<br />

falschem Namen und nicht dienstlich anwesend war, denn er vermute Spionage für eine fremde<br />

Macht. Von Schwendi gibt Lutz zu verstehen, dass die Polizei anzuklagen sei und nicht Gastmann,<br />

denn die Polizei müsse ihr Verhalten rechtfertigen. Daraufhin erhält Lutz eine Liste von ihm eingeteilt<br />

in drei Abteilungen (Künstler, Industrielle, dritte Abteilung), mit den Namen der Leute, die bei<br />

Gastmann anwesend waren. Von Schwendi weist Lutz darauf hin, dass die dritte Abteilung Leute<br />

sind, über die die Polizei keine Gewalt h<strong>at</strong> und die nicht mit den Industriellen zusammen genannt<br />

werden möchten und mit der Politik in Verbindung stehen. Es handelt sich um Leute die einer fremden<br />

Gesandtschaft angehören, auf Deutsch Diplom<strong>at</strong>en.<br />

Neuntes Kapitel<br />

Lutz begreift, dass die Diplom<strong>at</strong>en bei Gastmann geheime Verhandlungen abhielten und dass<br />

Schmied diesen beigewohnt h<strong>at</strong>te. Von Schwendi geht davon aus, dass da Schmied nicht im Auftrag<br />

der Polizei da war, ein Spion ist. Lutz sieht ein, dass er keine Chance h<strong>at</strong> und gibt nach. Er sagt, dass<br />

die Untersuchungen mehr auf Schmieds Leben ausgerichtet werden, das mit der Fremden macht an<br />

die Bundespolizei weitergeleitet wird und dass er das formelle Verhör mit Gastmann so abhalten<br />

werde, dass er keine Fragen beantworten muss, die ihm nicht vorher mitgeteilt werden. Zudem werde<br />

man Gastmann nicht mehr belästigen.<br />

Zehntes Kapitel<br />

Schmieds Beerdigung steht and und Bärlach und Lutz fahren zusammen hin. Auf der Beerdigung tauchen<br />

zwei schwarze, betrunkene Gestalten auf, die singen und einen Kranz hinwerfen, der für Dr.<br />

Prantl bestimmt war. Schmied h<strong>at</strong>te sich bei Gastmann als Dr. Prantl ausgegeben.<br />

Elftes Kapitel<br />

Bärlach kehrt nach der Beerdigung nach Hause zurück und trifft dort den Man der sich Gastmann<br />

nennt und der auf ihn wartet. Der Mann wusste, dass Bärlach Schmied auf ihn angesetzt h<strong>at</strong>te. Es<br />

stellt sich heraus, dass sich die beiden schon seit 40 Jahren kennen und damals eine Wette aufgestellt<br />

h<strong>at</strong>ten. Die Wette war, dass Gastmann vor Bärlachs Augen ein Verbrechen begehen kann, ohne<br />

dass es Bärlach je beweisen könne. Gastmann stiess einen Kaufmann von einer Brücke und dieser<br />

ertrank. Da dieser Kaufmann vor dem Konkurs stand, glaube das Gericht Gastmanns Version, dass es<br />

Unterrichtsreihe – Der Kriminalroman<br />

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Friedrich Dürenm<strong>at</strong>t · »Der Richter und sein Henker« (1950/51)<br />

Selbstmord war. Seither ist Bärlach auf der Jagt nach Gastmann. Gastmann geht und nimmt die<br />

Mappe mit den Beweisen mit ohne dass ihn Bärlach daran hindern kann.<br />

Zwölftes Kapitel<br />

Bärlach geht zu Lutz ins Büro, um zu hören, dass die Ermittlungen mehr in Richtung Schmied laufen<br />

sollen, denn Gastmanns Persönlichkeit stehe über jedem Verdacht, was man von Schmied nicht mehr<br />

sagen könne. Bärlach ist, überraschend für Lutz, damit einverstanden und bittet um eine Woche<br />

Krankenurlaub. Daraufhin fährt Bärlach mit Tschanz zum Schriftsteller.<br />

Dreizehntes Kapitel<br />

Der Schriftsteller empfängt Tschanz und Bärlach in einem Zimmer, wo das Gegenlicht so fällt, dass<br />

die beiden Gäste das Gesicht des Gastgebers nicht erkennen können. Tschanz fängt an Fragen über<br />

den Mord zu stellen, wobei der Schriftsteller ein Alibi besitzt und sagt, dass er nicht glaube, dass es<br />

Gastmann gewesen sein könnte, weil er sich 10 Minuten vor dem Mord von ihm verabschiedet habe.<br />

Obwohl der Schriftsteller von den Kochkünsten des Herrn Gastmanns angetan ist, hält er ihn für einen<br />

schlechten Mensch. Er bezeichnet ihn sogar als Nihilist und ist fasziniert, dieses Schlagwort in<br />

einer Person verkörpert, zu sehen zu bekommen.<br />

Vierzehntes Kapitel<br />

Sie fahren auf Bärlachs ausdrücklichen Befehl nach Bern zurück, denn er will den Wünschen seines<br />

Chefs, Gastmann in Ruhe zu lassen, Folge leisten. Tschanz kann das nur schwer nachvollziehen und<br />

möchte, da er jahrelang im Sch<strong>at</strong>ten von Schmied gestanden h<strong>at</strong>, jetzt ändern und dessen Mörder<br />

finden. Er bittet Bärlach, mit Lutz zu reden, doch Bärlach meint, dass sich Tschanz selber helfen müsse.<br />

Des weiteren teilt Bärlach ihm mit, dass er nächste Woche Krankenurlaub habe.<br />

Fünfzehntes Kapitel<br />

Bärlach besucht seinen Arzt Hungertobel, der ihm sagt, dass er innert drei Tagen operiert werden<br />

müsse, nach seinem letzten Anfall bei Gastmanns Hausbesuch, denn sonst werde er in vier Tagen an<br />

einem Anfall sterben. Bärlach erfährt, dass Gastmann Bärlachs Krankenakte eingesehen h<strong>at</strong> und daher<br />

über ihn Bescheid weiss. Nach der Oper<strong>at</strong>ion werde er noch ein Jahr zu leben haben.<br />

Sechzehntes Kapitel<br />

Bärlach wacht nachts um zwei auf und bemerkt einen Eindringling in seinem Haus. Mit einem Revolver<br />

bewaffnet macht er sich auf die Suche, doch der Täter zerstört die Lichter und der Kampf findet<br />

im Dunkeln st<strong>at</strong>t. Bärlach entschliesst sich durch das Fenster zu schiessen, um die Nachbarn auf sich<br />

aufmerksam zu machen, was den Täter zuerst dazu bringt, das Schlangenmesser Richtung Bärlach zu<br />

schleudern, diesen knapp verfehlend und dann die Flucht zu ergreifen.<br />

Siebzehntes Kapitel<br />

Bärlach nimmt ein Taxi, doch es stellt sich heraus, dass es eine Falle von Gastmann ist, der die gleichen<br />

Handschuhe trug, wie der Mann, der in der Nacht gekommen war, um Bärlach zu töten. Die<br />

beiden unterhalten sich über ihre Wette und Bärlach sagt, dass er Gassmann der Verbrechen nicht<br />

überführen konnte, die er begangen h<strong>at</strong>te, also muss er ihn eines überführen, welches er nicht begangen<br />

h<strong>at</strong> und zwar den Mord an Schmied. Weiter sagt Bärlach, dass er über Gastmann gerichtet<br />

habe und dass er ihm noch heute einen Henker schicken wird, der Gastmann umbringen werde, weil<br />

ihm Gastmann zuvor gedroht h<strong>at</strong>te, dass er Bärlach töten werde.<br />

Unterrichtsreihe – Der Kriminalroman<br />

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Friedrich Dürenm<strong>at</strong>t · »Der Richter und sein Henker« (1950/51)<br />

Achtzehntes Kapitel<br />

Tschanz trifft Anna, Schmieds Frau, und sagt ihr, dass er den Mörder ihres G<strong>at</strong>ten kenne und ob sie<br />

seine Frau werden möchte. Er geht zu Gastmann, wo einer der Diener Tschanz anschiesst und dieser<br />

wiederum auf Gastmann feuert.<br />

Neunzehntes Kapitel<br />

Tschanz war getroffen, doch h<strong>at</strong>te er Gastmann und dessen zwei Diener getötet. Lutz sagt, dass sie<br />

bei Gastmann Schmieds Akte gefunden hätten und dass das Motiv für den Mord an Schmied auch<br />

gegeben sei, da Gastmann Angst h<strong>at</strong>te, Schmied können ihm auf die Schliche kommen. Sogar von<br />

Schwendi ist nun überzeugt. Bärlach betritt die Totenkammer, wo sich von Schwendi und Tschanz<br />

unterhielten und sagt, dass er nun Tschanz befördern müsse und dass es so aussieht, als wären sie im<br />

Unrecht gewesen. Als die andern gegangen waren, deckt er Gastmanns Leiche ab, um seinen Feind<br />

das letzte Mal zu sehen. Das Leben ist für beide nun zu Ende, da der eine gestorben ist, der andere so<br />

gut wie tot ist und sein lange verfolgtes Ziel nicht erreicht h<strong>at</strong>te, sondern die Wette verloren h<strong>at</strong>te.<br />

Zwanzigstes Kapitel<br />

Tschanz geht zu Bärlach, wo ein Tisch mit einem Festessen für zwei Personen gedeckt ist. Bärlach isst<br />

wie ein Tier und das führt Tschanz zu der Annahme, dass Bärlach seinen Krankheit nur gespielt h<strong>at</strong>te<br />

und auch gewusst h<strong>at</strong>te, dass Tschanz Schmied getötet h<strong>at</strong>te. Bärlach sagt ihm, wie er Schmied umgebracht<br />

h<strong>at</strong> indem er seinen Wagen im Twannbachwald h<strong>at</strong> stehen lassen, um von dort auf die<br />

Strasse nach Lamboing zu ger<strong>at</strong>en. Dann h<strong>at</strong>te er Schmied ermordet. Die Kugel im Hund bestätigt,<br />

dass es die Dienstwaffe von Tschanz war, die Schmied getötet h<strong>at</strong>te und Bärlach h<strong>at</strong>te von Anfang<br />

gegen Tschanz ermittelt. Tschanz h<strong>at</strong>te Schmied umgebracht, weil Schmied all das h<strong>at</strong>te, was er gerne<br />

gehabt hätte und als er ihn umgebracht h<strong>at</strong>te, musste er einen Mörder finden und das war<br />

Gastmann. Tschanz h<strong>at</strong>te auch Bärlach überfallen, um an die Akte zu kommen, um Gastmann zu belasten.<br />

Schmied war von Bärlach auf Gastmann angesetzt gewesen und da Tschanz Bärlachs Pläne<br />

durchkreuzt h<strong>at</strong>te, benutzte er ihn, um Gastmann zu töten. Tschanz begreift, dass Bärlach über<br />

Gastmann gerichtet und Tschanz ihn gehenkt h<strong>at</strong>te. Bärlach sagt, dass er ihn nicht verr<strong>at</strong>en werde,<br />

denn er habe schon einen Menschen gerichtet und lässt ihn gehen.<br />

Einundzwanzigstes Kapitel<br />

Bärlach erfährt, dass Tschanz mit seinem Wagen unter einen Zug gekommen und gestorben ist. Der<br />

Kommissär ist todkrank und h<strong>at</strong> nun noch ein Jahr zu leben<br />

Quelle: http://www.burningboard.de<br />

Unterrichtsreihe – Der Kriminalroman<br />

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