17.07.2015 Aufrufe

Familiengottesdienst für den Weltmissionsmonat

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Monat der<br />

Weltmission<br />

Oktober 2015<br />

Gastkirche<br />

Bolivien<br />

FAMILIENGOTTESDIENST<br />

FÜR DEN WELTMISSIONSMONAT<br />

Oktober 2015<br />

«LIEBE WIE JESUS» (Joh 13,34-35)<br />

Der <strong>Familiengottesdienst</strong> ist <strong>für</strong> ein beliebiges Wochenende im Oktober gedacht. Er<br />

geht über das Thema des <strong>Weltmissionsmonat</strong>s «Begeistert von Christus, engagiert <strong>für</strong> die<br />

Menschen» hinaus. «Liebe wie Jesus» ist eines der zehn Lebensgebote <strong>für</strong> die Kinder und<br />

Jugendlichen der Infancia y Adolescencia Misionera in Bolivien. Die bei<strong>den</strong> Mädchen auf<br />

dem Bild oben und <strong>den</strong> Plakaten zum Monat der Weltmission zeigen dieses Gebot.<br />

Selbstverständlich können Sie nur einzelne Elemente daraus verwen<strong>den</strong>, Elemente<br />

aus dem <strong>Familiengottesdienst</strong> mit der Messfeier kombinieren oder weitere, der Situation<br />

in Ihrer Pfarrei angepasste Elemente, hinzufügen.<br />

Der <strong>Familiengottesdienst</strong> soll uns feiern lassen, dass Gott auf uns zukommt und uns<br />

zu einer grossen, weltumspannen<strong>den</strong> Gemeinschaft verbin<strong>den</strong> will. Wie die Farben einer<br />

Blumenwiese, die Teile unseres Körpers oder die Regenbogenfarben der Wiphala – der<br />

Fahne der indigenen Völker Boliviens – verbindet er uns durch seine Liebe zu <strong>den</strong> Geschöpfen,<br />

die in der Nächstenliebe unter uns erfahrbar wird.<br />

In einem Predigtgespräch sollen die Kinder und ihre Eltern über ihren Beitrag – ihre<br />

«Farbe» – <strong>für</strong> unsere Menschenfamilie nach<strong>den</strong>ken.<br />

In der Einleitung und im Predigtgespräch sollen Bilder aus Bolivien zum Einsatz kommen,<br />

damit die Kinder und Erwachsenen einen Eindruck vom Land und von <strong>den</strong> Leuten<br />

erhalten. Die Bilder stehen auf unserer Website www.missio.ch zum Download zur Verfügung.<br />

Plakate, Postkartenflyer und die Musik-CD mit Liedern aus Bolivien können bei<br />

Missio bestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Für <strong>den</strong> <strong>Weltmissionsmonat</strong> 2015 stehen Ihnen ausser dem vorliegen<strong>den</strong> <strong>Familiengottesdienst</strong> die Messfeier <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Weltmissionssonntag vom 18. Oktober, eine Wort-Gottes-Feier sowie Predigtgedanken <strong>für</strong> alle Sonntage im Oktober zur<br />

Verfügung. Sie fin<strong>den</strong> alle Unterlagen zum Download auf www.missio.ch.


FAMILIENGOTTESDIENST<br />

«LIEBE WIE JESUS»<br />

Vorbemerkungen<br />

Der Gottesdienst ist inspiriert von der zweiten bolivianischen Nationalflagge, der sogenannten<br />

Wiphala. Sie ist aus 7 x 7 quadratischen Feldern in <strong>den</strong> Regenbogenfarben<br />

(Rot-Orange-Gelb-Grün-Blau-Violett) und Weiss zusammengesetzt. Seit 2009 ist diese<br />

quadratische Flagge, die schon <strong>den</strong> indigenen Völkern der An<strong>den</strong> bekannt war, ein<br />

Symbol <strong>für</strong> <strong>den</strong> Plurinationalen Staat Bolivien.<br />

Während des Gottesdienstes soll mit Quadraten aus Papier (z.B. 20x20 cm) in <strong>den</strong><br />

sieben verschie<strong>den</strong>en Farben eine Wiphala gemacht wer<strong>den</strong>.<br />

Die GottesdienstbesucherInnen erhalten deshalb zu Beginn des Gottesdienstes ein<br />

quadratisches Stück Papier, auf das sie dann ihre Farbe, d.h. ihren Beitrag an die Menschenfamilie<br />

schreiben können. Im Predigtgespräch wer<strong>den</strong> diese farbigen Quadrate auf<br />

einen vorgezeichneten Wiphala geklebt.<br />

Wenn Sie mehr als 49 farbige Quadrate benötigen, ist es besser, Sie erweitern die Wiphala<br />

auf 8x8, 9x9 oder mehr Felder. Es geht ja nicht um die exakte Reproduktion der<br />

bolivianischen Wiphala. Beachten Sie, dass die Diagonale in weisser Farbe von oben<br />

rechts nach unten links verläuft.<br />

Zusammen mit der Kollekte kann dann die Wiphala der GottesdienstbesucherInnen –<br />

und damit in gewisser Weise sie selbst – zum Altar gebracht wer<strong>den</strong>.<br />

Zur Vorbereitung<br />

• Beamer und Leinwand <strong>für</strong> Bilder aus Bolivien und Folien zur Liturgie.<br />

• Auf einem Papierbogen oder Brett die Quadrate und die Namen der Farben mit<br />

Bleistift vorzeichnen und mit einem Sprühkleber <strong>für</strong> das Aufkleben der farbigen Quadrate<br />

vorbereiten. Die übrig gebliebenen farbigen Quadrate bereithalten, um die Wiphala<br />

möglichst lückenlos zu gestalten. Den Papierbogen oder das Brett an einem geeigneten<br />

Ort aufstellen.<br />

• Papier (quadratisch) in <strong>den</strong> Regenbogenfarben + Weiss und Stifte zum Verteilen<br />

vorbereiten.<br />

• Postkartenflyer mit dem Gebet aus Bolivien (rechtzeitig gratis bestellen) am Eingang<br />

verteilen oder auflegen.<br />

Weitere Möglichkeiten:<br />

• Gaben <strong>für</strong> die Gabenprozession vorbereiten; ev. auch eine Wiphala mit <strong>den</strong> Kindern<br />

vorher basteln.<br />

• Eine aufblasbare Weltkugel.<br />

• Typische Nahrungsmittel aus Bolivien wie z.B. Quinoa, Mais, Kaffee, Rohrzucker,<br />

Kartoffel, Honig etc.<br />

• Typische Gegenstände wie z.B. Instrumente, Spiele, Kunsthandwerk etc.<br />

CD mit bolivianischer Musik <strong>für</strong> die Liturgie: «Encuentro de Amor»<br />

2


Begrüssung<br />

Liebe Kinder und Eltern,<br />

Liebe Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher<br />

Wir möchten Sie herzlich zum <strong>Familiengottesdienst</strong> willkommen<br />

heissen. In diesem Gottesdienst feiern wir gemeinsam unseren Glauben.<br />

Dieser Glaube verbindet uns mit allen Christinnen und Christen in<br />

der ganzen Welt. Er verbindet uns zum Beispiel mit <strong>den</strong> Menschen in<br />

Bolivien. Zusammen sind wir Christinnen und Christen, zusammen sind<br />

wir eine grosse Familie, die von Jesus Christus eingela<strong>den</strong> ist.<br />

In seinem Namen sind wir versammelt und wollen wir feiern.<br />

Bild 1<br />

Einstimmung<br />

Mit einigen Bildern wollen wir Bolivien besser kennen lernen.<br />

Bild 2<br />

Bolivien ist ein faszinierendes Land – und riesengross.<br />

Es ist wie aus drei Stockwerken gebaut. Ganz zuunterst ist das<br />

Tiefland, im Osten. Dort ist es heiss und feucht. Es gibt tropischen<br />

Urwald und weite Savannen. In diesem untersten Stockwerk wohnen<br />

nicht viele Menschen. (Bild 1)<br />

Das zweite Stockwerk ist wie ein Paradies: Dort ist es immer grün<br />

und alles wächst, blüht und gedeiht. Es ist die Gegend der Täler und<br />

Berge, die bis über 3000m hoch sind. (Bild 2)<br />

Bild 3<br />

Das dritte Stockwerk ist die Hochebene, die Altiplano heisst, mit<br />

Bergen, die über 6000m hoch sind. Dort sind die bei<strong>den</strong> grossen Städte<br />

El Alto und La Paz. Hier leben auch die meisten Menschen. Viele<br />

gehören zu <strong>den</strong> alten Völkern der Aymara und Quechua. (Bild 3)<br />

In der Hochebene gibt es <strong>den</strong> berühmten Titicacasee. Er ist an der<br />

Grenze zu Peru. (Bild 4)<br />

Bild 4<br />

Der überwiegende Teil der Bevölkerung gehört zur katholischen<br />

Kirche. In vielen Pfarreien wird besonderer Wert darauf gelegt, dass<br />

Kinder und Jugendliche mitmachen können. Schon Kinder ab vier<br />

Jahren können mitmachen. (Bild 5)<br />

Eingangslied<br />

– KG 42: Komm her, freu dich mit uns, tritt ein<br />

– rise up 205: Da nos un corazón (2x singen, ev. mit Gesten)<br />

– Liechtblick 1, Nr. 15: Sieben Farben hat das Licht<br />

Bild 5<br />

3


Betrachtung / Besinnung<br />

Zur Einstimmung hören wir eine Geschichte:<br />

In einem schönen Garten stan<strong>den</strong> eine Rose, eine Sonnenblume, ein Stiefmütterchen,<br />

eine Gladiole, ein Gänseblümchen und ein Vergissmeinnicht.<br />

Selbstbewusst stand die grosse Sonnenblume auf ihrem hohen Stängel und dachte:<br />

«So gross und stark wie ich ist niemand!» Darüber regte sich die Rose auf und sagte:<br />

«Aber wer duftet so herrlich und ist so schön wie ich?»<br />

«Pfh ...», dachte die Gladiole, «wie können die bei<strong>den</strong> so re<strong>den</strong>! Was heisst hier<br />

Grösse und Duft? Keine von bei<strong>den</strong> hat doch so viele schöne Blüten wie ich!»<br />

Das Stiefmütterchen, das Gänseblümchen und das Vergissmeinnicht wur<strong>den</strong> kleiner<br />

und kleiner, als sie das alles hörten. Da tröstete das Gänseblümchen das Vergissmeinnicht<br />

und sagte: «Zum Glück wer<strong>den</strong> wir von vielen Menschen sehr geliebt.» «Ja», sagte das<br />

Vergissmeinnicht, «nicht umsonst nennt man mich ‘Vergissmeinnicht‘.»<br />

Da sprach das Stiefmütterchen: «Wie könnt ihr nur so <strong>den</strong>ken! Wie könnt ihr euch<br />

messen nach Grösse und Stärke, nach Duft und Farbenpracht? Habt ihr vergessen: ob<br />

gross oder klein, ob stark oder schwach, jedem von uns gab der Schöpfer sein eigenes<br />

Kleid; in seinen Augen sind wir alle gleich schön. Jedem von uns schenkt er im gleichen<br />

Masse das Licht und die Wärme der Sonne. Je<strong>den</strong> von uns tränkt er in gleichem Masse<br />

mit seinem Regen. Das ist das Geheimnis seiner Güte.»<br />

Nach H. Bouwens / W. Pfeil<br />

Aus: Hofsümmer, Willi, Das grosse Buch der Schulgottesdienste, Freiburg (Herder) 2010.<br />

Kyrie<br />

V: Ich will die Farben und Talente der anderen wertschätzen.<br />

Herr, erbarme dich.<br />

A: Herr, erbarme dich.<br />

V: Ich will mich nicht von Stolz und Besserwisserei verführen lassen.<br />

Christus, erbarme dich.<br />

A: Christus, erbarme dich.<br />

V: Ich will meinen eigenen Farben und Eigenschaften annehmen.<br />

Herr, erbarme dich.<br />

A: Herr, erbarme dich.<br />

Der allmächtige Gott erbarme sich unser.<br />

Er lasse uns die Sün<strong>den</strong> nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen.<br />

Glorialied<br />

– KG 519: Laudate omnes gentes<br />

– rise up 106: Ich lobe meinen Gott<br />

– CD Encuentro de Amor 3: Gloria de la Pascua<br />

Gebet und Prozession mit dem Lektionar (nach WGF Nr. 85)<br />

Jesus hat zu vielen Menschen gesprochen.<br />

Er spricht auch heute zu uns.<br />

Allen hat er die Liebe Gottes gezeigt.<br />

Das ist noch immer so.<br />

Davon hören wir, wenn aus dem Buch gelesen wird,<br />

das wir jetzt in unsere Mitte holen.<br />

4


Lesungen und Evangelium vom Tag oder<br />

Lesung: 1 Kor 12,12-27<br />

Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber,<br />

obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bil<strong>den</strong>: So ist es auch mit Christus. Durch <strong>den</strong><br />

einen Geist wur<strong>den</strong> wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Ju<strong>den</strong> und<br />

Griechen, Sklaven und Freie; und alle wur<strong>den</strong> wir mit dem einen Geist getränkt. Auch der<br />

Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. Wenn der Fuss sagt:<br />

Ich bin keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib. Und wenn<br />

das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört es doch zum Leib.<br />

Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör<br />

wäre, wo bliebe dann der Geruchssinn? Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in <strong>den</strong><br />

Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach. Wären alle zusammen nur ein Glied, wo<br />

bliebe dann der Leib? So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib. Das Auge<br />

kann nicht zur Hand sagen: Ich bin nicht auf dich angewiesen. Der Kopf kann nicht zu <strong>den</strong><br />

Füssen sagen: Ich brauche euch nicht. Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinen<strong>den</strong><br />

Glieder des Leibes sind unentbehrlich. Denen, die wir <strong>für</strong> weniger edel ansehen, erweisen<br />

wir umso mehr Ehre und unseren weniger anständigen Gliedern begegnen wir mit mehr<br />

Anstand, während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber hat <strong>den</strong> Leib so zusammengefügt,<br />

dass er dem geringsten Glied mehr Ehre zukommen liess, damit im Leib<br />

kein Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig <strong>für</strong>einander sorgen. Wenn darum<br />

ein Glied leidet, lei<strong>den</strong> alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen<br />

mit ihm. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.<br />

Zwischengesang<br />

– KG 567: Herr gibt uns Mut zum Hören<br />

– CD Encuentro de Amor<br />

Evangelium: Joh 13,34–35<br />

Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch<br />

geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.<br />

Daran wer<strong>den</strong> alle erkennen, dass ihr meine Jünger (und Jüngerinnen)<br />

seid: wenn ihr einander liebt.<br />

Predigtelemente<br />

Das Thema von Vielfalt und Gemeinschaft kann gut anhand der anwesen<strong>den</strong> Gottesdienstbesucher<br />

aufgegriffen wer<strong>den</strong>. Es hat jüngere und ältere, grosse und kleine, solche<br />

mit blon<strong>den</strong> Haaren, aber auch solche mit braunen, schwarzen, roten oder grauen Haaren.<br />

Einige sind sportlich, andere eher weniger. Es hat solche, die schön singen können.<br />

Andere zeichnen gut; einige kennen sich in technischen Dingen aus. Es sind aufgeweckte<br />

da, redselige, aber auch eher ruhigerer, traurige oder fröhliche etc.<br />

Es gibt keine i<strong>den</strong>tischen Menschen, selbst Zwillinge unterschei<strong>den</strong> sich.<br />

Wie wäre es, wenn alle gleich wären? Stellt euch vor, alle könnten gut Volleyball,<br />

aber niemand ein Musikinstrument spielen. Alle wären strohblond und genau einen Meter<br />

einundachtzig gross. Alle hätten gerne blaue Kleider an und alle wären etwas scheu. Das<br />

wär ja schön langweilig! Deshalb hat Gott die Menschen und die ganze Schöpfung in<br />

einer bewundernswerten Vielfalt geschaffen.<br />

(Das kann auch dialogisch mit <strong>den</strong> Kindern erarbeitet wer<strong>den</strong>.)<br />

5


Wie können wir aber in dieser Vielfalt trotzdem gut zusammenleben, ohne dass es zu<br />

Streit kommt, wie in der Geschichte mit <strong>den</strong> Blumen zu Beginn dieses Gottesdienstes gehört<br />

haben? Der Apostel Paulus gibt eine erste Antwort dazu. Er sagt, kein Glied des Körpers<br />

kann <strong>für</strong> sich alleine leben: «Der Kopf kann nicht zu <strong>den</strong> Füssen sagen: Ich brauche<br />

euch nicht.» Da hat er recht. Was braucht es jedoch, damit das Zusammenleben klappt?<br />

(Hier könnten die anwesen<strong>den</strong> Kinder oder Eltern befragt wer<strong>den</strong>.)<br />

Jesus sprach im Evangelium von der Liebe. Sie ist wie der Kitt, der uns zusammenhält.<br />

Wenn wir einander – trotz aller Unterschiede – gern haben, wertschätzen und respektieren,<br />

dann beginnt die Vielfalt zu leben und wir können einander helfen und uns<br />

ergänzen. Die technisch Begabten erklären die neusten Geräte, die Starken schützen die<br />

Schwächeren, die Musikalischen begeistern durch ihre Musik, die modischen entwerfen<br />

coole Kleider und die Sportlichen liefern ein spannendes Fussballspiel und so weiter.<br />

In Bolivien – das im Oktober unser Gastland ist – leben viele einheimische Völker<br />

zusammen. Die grössten Volksgruppen sind die Quechua, die Aymara und die Guaraní.<br />

Insgesamt sind es aber fast vierzig. Diese einheimischen Völker haben eine besondere<br />

Fahne, die inzwischen zur zweiten offiziellen Fahne von Bolivien gewor<strong>den</strong> ist:<br />

Die Wiphala: Sie besteht aus 7 x 7 farbige Felder wie der Regenbogen.<br />

Sie symbolisiert Vielfalt und Zusammenhalt. Die Diagonale<br />

bildet die weisse Farbe. Die anderen Farben sind die Farben des Regenbogens:<br />

Gelb-Orange-Rot-Violett-Blau-Grün.<br />

Alle Farben symbolisieren <strong>den</strong> Plurinationalen Staat Bolivien – ein<br />

Staat der vielen Nationen. (Bild 6-7)<br />

Wir, die wir in dieser Kirche Gottesdienst feiern, sind auch eine<br />

vielfältige, bunte Gemeinschaft. Jede und jeder von uns hat seine<br />

eigene Farbe, durch unser Aussehen, unsere Vorlieben und durch die<br />

Talente, die wir besitzen. Mit unserer Vielfältigkeit bereichern wir die<br />

Gemeinschaft und machen sie in gewisser Weise bunt.<br />

Wir geben uns einen Moment Zeit, um nachzu<strong>den</strong>ken, welchen<br />

Beitrag wir in die Gemeinschaft eingeben können, und schreiben sie<br />

dann auf das farbige Papier.<br />

Bild 6<br />

Nachdem alle etwas aufgeschrieben haben, wer<strong>den</strong> die GottesdienstbesucherInnen<br />

gebeten, die farbigen Blätter nach vorne zu<br />

bringen, wo sie auf das grosse Papier oder Brett wie eine Wiphala<br />

aufgeklebt wer<strong>den</strong>.<br />

Bild 7<br />

Lied zum Abschluss der Predigt<br />

– Hallelu II, 18: Mini Farb und dini<br />

Glaubensbekenntnis<br />

– KG 31.3: Apostolisches Glaubensbekenntnis<br />

– KG 264.3: Wir glauben an Gott<br />

Bitten<br />

Jesus hat die ganze Menschheit eingela<strong>den</strong>, ihm zu folgen<br />

und die Mitmenschen so zu lieben, wie er sie geliebt hat.<br />

Wir wollen Zeugen <strong>für</strong> diese Liebe sein und rufen zu dir:<br />

• Jesus, öffne die Augen der Menschen <strong>für</strong> die Vielfalt in unserm Leben.<br />

• Jesus, öffne die Hände der Menschen, damit sie einander beistehen und helfen.<br />

6


• Jesus, öffne die Lippen der Menschen, damit sie gut voneinander sprechen.<br />

• Jesus, öffne das Herz der Menschen, damit sie die anderen achten und gern haben.<br />

• Jesus, bewege die Füsse der Menschen, damit sie aufeinander zugehen.<br />

Wir bitten dich <strong>für</strong> unsere Anliegen, die wir vor dich gebracht haben. Auch <strong>für</strong> jene, die wir<br />

tief in uns tragen. Durch Jesus Christus unseren Herrn.<br />

Kollekte und Gabenbereitung<br />

Liebe Gläubige,<br />

Wie je<strong>den</strong> Sonntag nehmen wir auch heute eine Kollekte auf.<br />

Doch im Oktober tun wir es gemeinsam mit allen Pfarreien rund um<br />

<strong>den</strong> Globus: in Malawi, in <strong>den</strong> Philippinen, in Bolivien usw. Von dieser<br />

weltweiten, einzigartigen Kollekte profitieren die ärmsten Bistümer,<br />

die damit ihre pastoralen und sozialen Projekte umsetzen können.<br />

Jeder gibt, was er kann. Und es ist erstaunlich, wie auch in ärmeren<br />

Ländern die Menschen sich bemühen ihren Beitrag zu leisten.<br />

Letztes Jahr sammelten die Katholikinnen und Katholiken in Burkina<br />

Faso 250‘000 $, in Ecuador 330‘000 $, in Sri Lanka 30‘000 $, um nur<br />

einige zu nennen. Das sind reale Zeichen der Verbun<strong>den</strong>heit in unserer<br />

Kirche. Herzlichen Dank <strong>für</strong> Ihren Beitrag!.<br />

Ein besonderer Akzent liegt auf der Gabenbereitung. Die Kinder<br />

bringen die Wiphala, die Kollekte und vielleicht noch weitere Symbolgegenstände<br />

– zusammen mit <strong>den</strong> anderen Gaben – zum Altar,<br />

wo sie vom Priester entgegen genommen wer<strong>den</strong>.<br />

Die Kinder können in der Gabenbereitung auch bringen:<br />

– Brot und Wein<br />

– ein Altartuch<br />

– <strong>den</strong> Altarschmuck: Blumen, Kerzen, bunte Tücher<br />

– einen (aufblasbaren) Globus, <strong>für</strong> alle Kinder in der Welt<br />

– die Flagge(n) von Bolivien, <strong>für</strong> die Menschen der Gastkirche<br />

– Artikel von Missio <strong>für</strong> einen anschliessen<strong>den</strong> Verkauf (Pfarrei-Basar),<br />

um <strong>den</strong> Worten Taten folgen zu lassen<br />

Folien 10 – 12<br />

– kann Musik aus <strong>den</strong> Bolivien gespielt wer<strong>den</strong>; z.B. von der CD<br />

Encuentro de Amor<br />

– kann die Kollekte mit der Missio-Box aufgenommen wer<strong>den</strong><br />

Gabenlied<br />

– KG 218: Aus vielen Körnern gibt es Brot<br />

– rise up 244: Wenn das Brot, das wir teilen<br />

– CD Encuentro de Amor 5: Traemos nuestros dones<br />

Sanctus / Heilig<br />

– KG 107: Heilig ist Gott in Herrlichkeit<br />

– rise up 176: Santo – santo es nuestro Dios<br />

– CD Encuentro de Amor 6: Santo<br />

7


Vaterunser<br />

Alle Kinder reichen sich die Hand und bil<strong>den</strong> einen Kreis um <strong>den</strong> Altar.<br />

Gott nahe zu sein heisst, auch unseren Brüdern und Schwestern im Glauben nahe zu sein.<br />

Wenn wir uns um <strong>den</strong> Altar versammeln, ist Gott in unserer Mitte. Zusammen sind wir<br />

Geschwister, Kinder des einen Vaters im Himmel.<br />

Deshalb lasst uns beten, wie Jesus uns gelehrt hat: Vater unser ...<br />

Frie<strong>den</strong>sgruss (WGF Nr. 100)<br />

Die Kinder tragen <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> vom Altar zur Gottesdienstgemeinde und gehen danach<br />

wieder an ihre Plätze.<br />

V: Jesus schenkt <strong>den</strong> Menschen Frie<strong>den</strong>. Auch uns.<br />

Wir empfangen seinen Frie<strong>den</strong> und geben ihn unter uns weiter:<br />

die Eltern <strong>den</strong> Kindern und die Kinder ihren Eltern.<br />

Wir geben <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> weiter an die Menschen neben uns<br />

und an die Menschen vor und hinter uns.<br />

Gebt einander ein Zeichen des Frie<strong>den</strong>s.<br />

Amen.<br />

Kommunion<br />

– rise up 157: Eingela<strong>den</strong> zum Fest des Glaubens<br />

– CD Encuentro de Amor 11: A tu mesa Señor<br />

Schlusslied<br />

– KG 596: Weit wie das Meer ist Gottes grosse Liebe<br />

– KG 47: Komm, Herr, segne uns<br />

– rise up 234: Du bist da wo Menschen leben<br />

Segen (WGF Nr. 103)<br />

V: Segne uns Gott, du unser Vater.<br />

Segne uns Jesus, du unser Freund.<br />

Segne uns Heiliger Geist, du unsere Stärke.<br />

Amen<br />

Folien 13 – 15<br />

www.missio.ch<br />

Auf unserer Webseite fin<strong>den</strong> Sie nicht nur<br />

Downloads zur Gestaltung und Vorbereitung des<br />

<strong>Weltmissionsmonat</strong>s, sondern auch <strong>den</strong> praktischen<br />

Online-Shop.<br />

Oder bestellen Sie das gedruckte Material per<br />

Telefon: 026 425 55 70<br />

Impressum<br />

Missio<br />

Internationales Katholisches Missionswerk<br />

Vignettaz 48, Postfach 187, 1709 Freiburg<br />

Tel.: 026 425 55 70 – Fax: 026 425 55 71<br />

Mail: missio@missio.ch, Internet: www.missio.ch<br />

Redaktionsschluss: 16. Juli 2015<br />

Auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!