Classic Journal Online 66.2010 - Deutscher Kegler

20 120 Wurf Rubrik Herren
18. Spieltag
Rot-Weiß Zerbst feiert fünften Titel in Serie
Rot-Weiß Zerbst –
KC Schwabsberg 7:1 (18:6, 3727:3373)
Mit einer tollen Vorstellung vor heimischem Publikum
verabschiedete sich der alte und neue deutsche Meister
im Classic-Kegeln über 120 Wurf, SKV Rot-Weiß
Zerbst, am Samstag in die lang ersehnte Spielpause.
Das letzte Spiel der Saison 2009/10 gegen den KC
Schwabsberg war zeitig entschieden. Obwohl Torsten
Reiser (566) seinen Mannschaftspunkt gegen
Alexander Stephan (617) abgeben musste, sprangen
seine Teamkollegen in die Bresche und ließen keinen
weiteren Punkt für die aufopferungsvoll kämpfenden
Schwabsberger zu.
Weltklasse-Leistungen boten vor allem Marcus Gerdau
(639), Ivan Cech (658) und Boris Benedik (685), der
die Zuschauer über ein wahres „Neuner-Feuerwerk“
und ein Top-Ergebnis im Abräumen jubeln ließ. Auch
die Leistungen von Martin Herold (565) und Thomas
Schneider, der gegen Jürgen Zeitler ausgewechselt
wurde (beide 614) reichten aus, um die Gäste nicht ins
Spiel kommen zu lassen.
Nach der Partie fiel eine große Last von Spielern und
Verantwortlichen, und die Mannschaft freute sich über
eine grandiose Saison, die nichts zu wünschen übrig
ließ: Weltpokal, Champions League und deutscher
Meistertitel, mehr geht nicht! Diese Leistungen wussten
dann auch etliche Kegelinteressierte aus Politik
und Sport sowie die Zuschauer und Fans zu würdigen.
Nach der offiziellen Übergabe der Medaillen durch das
Präsidiumsmitglied des DKBC, Thomas Schonst, ehrte
der Zerbster Bürgermeister die Leistungen der Kegler
und ihrer Betreuer mit dem Eintrag in das Ehrenbuch
der Stadt.
Schonst versprach dann auch in seiner Rede, dass er
sich für den Kegelsport im DKBC einsetzen wird. Gerade
im Hinblick auf das Debakel „Classic-Konferenz“
versprach Schonst: „Ich bin zwar nur ein kleines Licht
BU: BORIS BENEDIK, IVAN CECH und Betreuer
ANDREAS FÖRSTER freuen sich über die erneute
Meisterschaft. Fotos (2): Simone Zander
Staffelstein spielt gegen Bamberg
beste Heimleistung der Saison
im DKBC, aber ich lebe und liebe diesen Sport und
werde mich für die Befürwortung der 120 Wurf einsetzen.
Dass erstmalig deutsche Einzelmeisterschaften
über 120 Wurf beschlossen wurden, sehe ich als ersten
Schritt des Präsidiums“, so der DKBC-Jugendwart.
Auch der Präsident des Landesverbandes Sachsen-
Anhalt, Dieter Bär, überbrachte Glückwünsche und
machte deutlich: „Es kann nicht sein, dass international
gefasste Beschlüsse mit Füßen getreten werden.
Diese Regeln müssen weiter Fuß fassen und am Ende
erfüllt werden.“
Kapitän Timo Hoffmann und auch Präsident Lothar
Müller, der zu Tränen gerührt seine Emotionen auch
ohne große Worte zum Ausdruck brachte, dankten vor
allem der Mannschaft, den Betreuern, den Sponsoren
und dem treuen Zerbster Publikum für die Unterstützung.
„Meine Mannschaft hat sportliche Entscheidungen immer
akzeptiert. Es hat nie ein böses Wort gegeben.
Dies beweist vor allem die gegenseitige Akzeptanz, die
den Charakter jedes Einzelnen beschreibt“, so Hoffmann.
Bürgermeister Helmut Behrendt fand nur Lob und