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das-grose-interview-mit-eckhard-fahlbusch - CleanThinking

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5Das große <strong>CleanThinking</strong>.de Interview <strong>mit</strong> Eckhard FahlbuschCleanthinking.de: Von der Zukunft der Stromversorgung und -speicherung zurZukunft der Elektromobilität: Wie glauben Sie kann man <strong>das</strong> Interesse undVertrauen der Konsumenten an bzw. in die Elektromobilität stärken?Fahlbusch: Jeder, der es elektrisch probiert, ist begeistert. Egal ob <strong>mit</strong> Fahrrad, Roller oder Auto –trotz desfehlenden Motorgeräusches oder gerade deswegen. In jedem Fall muss der Konsument inder Praxis noch stärker an die Elektromobilität herangeführt werden. Dies gilt auch und besondersfür die nächste Generation der Autofahrer.In Deutschland werden in über 30.000 Fahrschulen jedes Jahr mehr als eine MillionFahrschüler für ihre Teilnahme am Straßenverkehr ausgebildet. Hier finden wir also einen idealenMultiplikator und Wegweiser, um die Elektromobilität in die Köpfe und Herzen der zukünftigenAutofahrer zu transportieren - vorausgesetzt die Autoindustrie und die Fahrschulen spielen <strong>mit</strong>. Diessetzt die Verfügbarkeit geeigneter Elektrofahrzeuge und Schulungsinhalte voraus.Firmen wie Audi, BMW, Daimler und VW sollten <strong>das</strong> Heft in die Hand nehmen und diedeutschen Fahrschulen schnellstmöglich <strong>mit</strong> elektrisch angetriebenen Fahrzeugen versorgen. DieFahrschulen warten nur darauf, wie ich in einem Gespräch <strong>mit</strong> dem Vorstand der Bundesvereinigungder deutschen Fahrlehrerverbände erfahren habe. Schließlich sind die Fahrschüler von heute dieAutofahrer und Konsumenten von morgen. Die begeisterungsfähigen Fahrschüler greifen dannspäter bei entsprechenden Kaufanreizen und elterlicher Unterstützung zu Plug-In oder kleineren Voll-Elektrofahrzeugen. Nach einer Studie des VDE haben vor allem die jüngeren Altersgruppen großesInteresse an Elektrofahrzeugen. Hiernach können sich 74 Prozent der 14- bis 19-Jährigen sowie69 Prozent der 20- bis 34-Jährigen vorstellen, zukünftig ein Elektroauto zu fahren.Teil 3: Fahlbusch über <strong>das</strong> Potenzial von Lithiumbatterien alsAntriebsbatterie und Speichermedium<strong>CleanThinking</strong>.de: Herr Fahlbusch, welche Rolle gestehen Sie als Experte fürBatterietechnologien und deren Anwendung der Lithiumbatterie alsAntriebsbatterie und Speichermedium zu?Fahlbusch: Der zukünftige Einsatz von Lithiumbatterien lässt sich am besten durch Fragen undAntworten zurSicherheit, Zuverlässigkeit, Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit beschreiben.SicherheitDas Thema Sicherheit beim Transport und der Anwendung steht gleichrangig neben denAnforderungsprofilen für die Energie- und Leistungsdichte sowie die Lebensdauer von großenLithiumbatterien. Da<strong>mit</strong> ist Sicherheit für den Markthochlauf von Lithiumbatterien einessentieller Parameter. Fragen zur Sicherheit von Lithiumbatterien stellen sich auch emotionalspätestens nach den Ergebnissen von Crashtests <strong>mit</strong> dem Chevrolet Volt von GeneralMotors im Jahr 2011 und dem Vorfall jüngst in China <strong>mit</strong> drei Verkehrstoten, bei dem einSportwagen in ein Elektroauto gerast ist - <strong>mit</strong> Tempo 200. Dabei ist die Lithium-Batterie explodiert.Sachlich betrachtet, sind <strong>mit</strong> Lithiumbatterien angetriebene Elektrofahrzeuge nichtgefährlicher als herkömmliche Autos <strong>mit</strong> Otto- oder Dieselmotor. In einem gefülltenKraftstofftank steckt sogar deutlich mehr Energie, die gefährlich werden kann. Bei Unfällen <strong>mit</strong>Elektrofahrzeugen ist es von entscheidender Bedeutung, <strong>das</strong>s die Lithiumbatterien überprüft und beiBedarf sofort entladen werden – so, wie dies von den Batterieherstellern vorgegeben wird. Hierdurchkönnen Kurzschlüsse in den Zellen und daraus resultierende Überhitzungen und Brändewirkungsvoll verhindert werden.Trotzdem lassen sich Brände von Lithiumbatterien durch unsachgemäße Handhabung oderübermäßige mechanische Beanspruchung beispielsweise im Rahmen von Unfällen nicht gänzlich

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