www.photovoltaik.eu | 2015 | 75212
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Energie
Gallisches Dorf in Franken
Die Krise
meistern: Hohe Qualität der Produkte und ertragreiche
Anlagen sind das Erfolgsrezept von IBC Solar.
Fachbeitrag aus
photovoltaik 06/2015
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Energie | Gewerbe & Kommune
Gallisches Dorf in Franken
Systemanbieter — Seit über 30 Jahren ist IBC Solar im Solargeschäft tätig. Viele Pioniere der
Photovoltaik sind mittlerweile verschwunden, aber die Franken halten sich wacker. Das Geheimnis
ihres Erfolgs: hohe Qualität der Produkte und ertragreiche Anlagen. Heiko Schwarzburger
Foto: IBC Solar
Lieferfähigkeit ist Trumpf: Um Bestellungen schnell zu bearbeiten, verfügt IBC Solar über mehrere Lieferzentren.
D
rei Jahre lang musste die Solarindustrie
eine schwere Krise durchstehen, wie das
Neugeborene den Scharlach. Viele Unternehmen
der Branche verschwanden aus dem
jungen Markt: mit Schlagzeilen oder klammheimlich.
Es wurde still um die erste Garde, um
die Pioniere der solaren Energiewende.
Der Tod von Hermann Scheer im Oktober 2010
war ein Omen, dass fortan ein neuer Wind aus
der Politik wehen würde: Innerhalb kurzer Zeit
würgte die konservative Koalition in Berlin die
Energiewende ab, später beerbt von der konservativen
Großen Koalition. Innerhalb weniger Jahre
verschwanden Solon, Centrosolar, Sunways,
Platinum, beinahe Q-Cells, beinahe SMA, beinahe
Solarworld und Solarwatt und viele Tausend
Solarteure.
Doch wenn der ICE von Thüringen nach Bamberg
rauscht, fliegt noch immer das rotweiße Signet
von IBC Solar vorbei. Beinahe wie ein kleines,
gallisches Dorf inmitten der Flut römischer
Legionen.
Sie halten sich wacker, die Franken. Denn
auch an IBC Solar ist die Krise nicht spurlos vorübergegangen.
Von ehemals 300 Mitarbeitern
in Deutschland mussten 80 gehen, das war bitter.
Immerhin 200 Arbeitsplätze wurden gerettet,
dazu etwa 100 im Ausland. „Mittlerweile müssen
wir ausgeschiedene Mitarbeiter wieder aktivieren“,
sagt Udo Möhrstedt, Gründer und Chef von
IBC Solar. „Im Augenblick schreiben wir mehr
Angebote, als wir Leute haben.“
Junge, wie die Zeit vergeht: 1982 hat Udo
Möhrstedt damit begonnen, Solaranlagen zu
bauen und auszutesten. Damals lebte Breschnew
noch, Gorbatschow war noch nicht in Sicht.
Vier Jahre später explodierte der Reaktor in
Tschernobyl. Fünf Jahre später stand Ronald Reagan
am Brandenburger Tor: „Mister Gorbachev,
tear down this wall!“ Ein Verrückter namens Mathias
Rust landete auf dem Roten Platz. Bad Staffelstein
in Oberfranken lag in Rufweite zum Eisernen
Vorhang, zur scharf bewachten Grenze
nach Thüringen. Schon vergessen?
Wer 1982 oder 1987 von Sonnenstrom sprach,
im Zeitalter der waffenstarrenden Atommächte,
galt leicht als Spinner. „Im Garten habe ich
damals ein Drehgestell für Solarmodule entwickelt“,
erinnert sich Möhrstedt. Eines der ersten
Büros befand sich über einem Fahrradgeschäft –
dort, wo heute noch der Firmensitz steht.
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Später füllte seine Firma immer mehr Räume,
baute an, überdachte den Innenhof. Mittlerweile
hat der Physiker schon fast ein halbes Jahrhundert
Photovoltaik gesehen. Und die Branche
hat sich kolossal entwickelt, ungeachtet aller Höhen
und Tiefen. „Schon damals habe ich die Module
genau ausgemessen. Mir ging es immer um
hohe Qualität in der Verarbeitung und um hohe
Erträge übers Jahr, nicht unbedingt um hohe
Spitzenleistungen in Watt.“
Anfang mit Batterietechnik
1982 wurde IBC Solar gegründet, als Ingenieurbüro
für Solartechnik und Batterien. Richtig gelesen:
Schon damals hatte Möhrstedt die Stromspeicher
auf dem Schirm, wie man heute sagen
würde. Denn nach dem Studium in Münster und
Gießen verdiente er sich erste Sporen als Leiter
des Bereichs Anwendungstechnik beim Batteriefabrikanten
Varta. Danach wechselte er zu Firma
Moll Akkumulatoren. Heute gehört IBC Solar
zu den führenden Mittelständlern in Bayern, drei
Mal wurde die Firma unter „Bayerns Best 50“ gekürt.
Nebenbei sitzt Möhrstedt für die CSU im
Stadtrat, mischt in der Regionalpolitik mit.
Rückblickend könnte man sagen: IBC Solar
war weder Fisch noch Fleisch, und genau das
hat die Firma durch schwere Zeiten gerettet. So
hat IBC Solar selbst nie eigene Module hergestellt,
hatte nie Fabriken wie Klötze an den Beinen.
„Angefangen haben wir mit Modulen von
Kyocera, die damals 43 Watt leisteten“, erinnert
sich Möhrstedt. „Mit Solarex haben wir später ein
Modul entwickelt, das 120 Watt leistete und auf
möglichst hohen Ertrag optimiert war. Das haben
wir 1997 eingeführt.“
Passend von A bis Z
Seitdem ist IBC Solar als Systemhaus unterwegs,
mit Solarmodulen, die von OEM-Lieferanten
produziert und unter der eigenen Dachmarke
vertrieben werden. „Bei uns muss das System
von A bis Z passen“, meint Möhrstedt. „Das ist der
richtige Weg. Unsere Anlagen haben hervorragende
Werte.“ Im Handels- und Projektgeschäft
vertreibt IBC Solar aber auch Module unter den
Marken der Hersteller.
Andererseits war IBC Solar nie ein reiner
Großhändler oder ein reiner Installateur. Zwar
bildet das Projektgeschäft ein wichtiges Standbein,
doch der Systemgedanke stand im Vordergrund.
Ein solches Geschäftsmodell erwies sich
als so robust, dass mittlerweile Unternehmen
wie Solarwatt oder Solarworld in eine ähnliche
Richtung streben.
In den zurückliegenden Jahren hat IBC Solar
rund 150 Megawatt allein in Solarfonds aufge-
Foto: IBC Solar
Die eingehenden Solarmodule werden begutachtet und überprüft.
ZAE Bayern
Modellversuch zum Smart Grid mit Solargeneratoren
Beim Modellversuch „Smart Grid Solar“ unter Federführung des ZAE Bayern wird die Integration von Photovoltaik ins Niederspannungsnetz
untersucht. Mit einem Quartierspeicher in der oberfränkischen Stadt Hof ging im Mai ein zentraler Baustein
des Projekts ans Netz. Lieferant und verantwortlich für die Netzintegration des Großspeichers mit 660 Kilowattstunden
Kapazität, von denen 330 Kilowattstunden ausgenutzt werden, war IBC Solar als einer der Industriepartner.
In Epplas, einem ländlich geprägten Ortsteil der Stadt Hof, haben sich fast alle Einwohner bereit erklärt, das Forschungsprojekt
zu unterstützen und in ihren Häusern Smart Meter installieren zu lassen. Das Besondere an diesem Standort ist, dass
hier auf 16 Haushalte 13 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 287 Kilowatt kommen. Epplas erzeugt übers
Jahr gesehen mehr als doppelt so viel Strom, wie es bezieht. Im örtlichen Niederspannungsnetz setzt das Forscherteam seit
April 2015 einen Quartierspeicher mit Blei-Gel-Technologie ein, um die bei der Einspeisung des Photovoltaikstroms auftretenden
Belastungen zu regulieren. Die Auswirkungen auf das Netz werden über die Smart Meter sekundengenau erfasst
und an die Hochschule Hof weitergeleitet, wo die Daten ausgewertet werden.
Verantwortlich für die technischen Komponenten und die Netzintegration des Quartierspeichers zeichneten Speicherexperten
von IBC Solar. Das Systemhaus wirkt bereits seit 2011 in einem Pilotprojekt mit einem Quartierspeicher im Ortsnetz
von Fechheim (Oberfranken) mit.
Bei der Auslegung des Quartierspeichers orientierten sich die Wissenschaftler an der Herangehensweise der Netzbetreiber.
Zur Planung ihrer Netze gehen sie davon aus, dass alle Solaranlagen gleichzeitig mit voller Leistung ins Netz einspeisen,
während kein Verbrauch abgefordert wird.
Leistung und Kapazität des Speichers wurden mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 70 Kilowatt und einer Gesamtnennkapazität
von 660 Kilowattstunden so dimensioniert, dass die Einspeisespitzen oberhalb einer definierten Leistung
zwischengespeichert werden. So wird ein weiterer Zubau von Photovoltaik ermöglicht, ohne das Niederspannungsnetz
ausbauen zu müssen.
Das Forschungsvorhaben „Smart Grid Solar“ wird von der Europäischen Union aus dem Fonds für regionale Entwicklung und
vom Freistaat Bayern mit knapp sieben Millionen Euro unterstützt.
G
www.zae-bayern.de | www.smart-grid-solar.de
G: Hier bietet das E-Paper der photovoltaik zusätzliche Informationen und Funktionen an. Infos zum E-Paper: www.photovoltaik.eu/epaper
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Foto: IBC Solar
Foto: IBC Solar
Udo Möhrstedt ist einer der Pioniere der Photovoltaik.
Zwei Klimakammern in Bad Staffelstein unterziehen die Solarmodule langfristigen Stresstests.
baut. „Die werfen höhere Zinsen ab, als wenn
ich das Geld auf die Bank lege“, erklärt Udo
Möhrstedt. Vielleicht ist auch das ein Geheimnis
seines Erfolgs: nicht zu schnell wachsen,
eher konservativ ausbauen. Atmen, wenn es der
Markt erfordert. „Unsere Eigenkapitalquote liegt
über 80 Prozent“, sagt er, nicht ohne Stolz.
Bei den jüngsten Ausschreibungen der Bundesnetzagentur
hat IBC Solar zwei Megawattparks
gewonnen. Eine Anlage entsteht in Baden-Württemberg,
sie wird 1,7 Megawatt leisten. Der zweite
Park wird in Brandenburg errichtet, mit 7,5 Megawatt.
„Die Anlagen werden wir im ersten Halbjahr
2016 bauen“, nennt der Firmenchef die Termine.
„Hätten wir sie nach EEG-Einspeisevergütung gebaut,
wäre es billiger für den Staat geworden.“
Neue Rallye bis Ende August
Wie erwartet, hat die Ausschreibung die Solarparks
eher verteuert als die Preise gedrückt. Zudem
war die ausgelobte Menge von 150 Megawatt
mit Geboten von insgesamt 800 Megawatt
mehrfach überzeichnet. Projekte, die keinen Zuschlag
erhielten, müssen nun bis 31. August gebaut
werden.
Dann fällt der Hammer, dann erlaubt das EEG
keine Einspeisevergütung mehr für Anlagen mit
mehr als einem Megawatt, dann müssen neue
Parks in die Direktvermarktung. „Derzeit werden
wir mit Anfragen überschwemmt“, sagt
Möhrstedt. „Wie es nach dem August weitergeht,
weiß kein Mensch. Momentan haben wir kaum
genug Personal, um Angebote zu schreiben. Also
holen wir auch den ein oder anderen ehemaligen
Mitarbeiter zurück.“
Im Projektgeschäft konzentrieren sich die Franken
auf Anlagen unter zehn Megawatt, meist bis
fünf Megawatt. Den Hype in Großbritannien haben
sie nicht mitgemacht, zumal dort die große
Welle bereits wieder verebbt. „Ich halte überhaupt
nichts von gigantischen Solarparks mit 40
oder 50 Megawatt“, urteilt der Experte. „Photovoltaik
ist dezentral, sie braucht keine verstärkten
Stromleitungen. Wenn man kleinere Megawattanlagen
überall in Deutschland verteilt,
kann man die Stromversorgung intelligent und
zu geringen Netzkosten umbauen. Schauen Sie
sich doch Großbritannien an: Dort ballt sich die
Photovoltaik im Süden. Die Verbraucher sitzen
aber in London oder in Mittelengland.“
Niemand in Bayern will Windstrom vom Meer,
der über teure Kabel quer durch die Republik geschafft
werden muss. Niemand will Strom aus
Kohle. Dabei stammt Möhrstedt selbst aus einer
echten Bergmannsfamilie, aus dem Ruhrpott, wo
er am schwärzesten und staubigsten war.
Lehren aus dem Ruhrpott
Der Vater war Fördermaschinist in der Steinkohlezeche,
die Großväter waren als Hauer oder Verwalter
gleichfalls in den Schächten oder den
Siedlungen unterwegs. Eine wichtige Erfahrung
hat er mitgenommen: „Eine Firma muss stark im
eigenen Land sein, dann hat sie eine Chance im
Ausland.“
Das ist ein eherner Grundsatz der Industrie,
der noch aus den Zeiten von Kohle und Stahl
stammt. Auch der Welterfolg eines Werner von
Siemens wäre ohne die Elektrifizierung Deutschlands
undenkbar.
IBC Solar war vorsichtig mit auswärtigen Engagements,
mit teuren Büros und Vertriebsstrukturen,
die sich vom zarten Pflänzchen der Hoffnung
nähren. Udo Möhrstedt erläutert: „Wir haben es
sogar geschafft, im sinkenden deutschen Photovoltaikmarkt
unsere Anteile zu erhöhen.“
Dabei stützt er sich auf bundesweit rund
600 Installateure, die bei ihm einkaufen und mit
ihm bauen.
Pioniere der Speichertechnik
Und noch etwas hat IBC Solar anders gemacht:
Das Unternehmen hat nie vergessen, dass die
Photovoltaik keine Kraftwerkstechnologie ist, die
nur durch das Stromnetz wirken kann. Das ist ihr
wesentlichster Unterschied zu den großen Windparks,
den Meilern für Kohle und nukleare Brennstäbe.
Doch will sie ihre Vorteile voll ausspielen,
braucht sie Speicher – und zusätzliche Erzeuger
für Strom und Wärme, beispielsweise Blockheizkraftwerke
(BHKW).
Deshalb gehörte IBC Solar nicht nur zu den
Pionieren der Photovoltaik, sondern stand auch
am Anfang der Entwicklung von stationären
Batteriespeichern vor drei oder vier Jahren. Seit
2012 hat das Unternehmen Jahr für Jahr rund
1.000 Speicher verkauft. „Wir laufen nicht jedem
Trend hinterher“, begründet Udo Möhrstedt.
„Deshalb bringen wir erst in diesem Jahr ein DCgekoppeltes
Speichersystem auf den Markt.“
Mit AC-gekoppelten Systemen war und ist IBC
Solar sehr erfolgreich. Die energieautarke Fabrik
(Enfa) beispielsweise in Neuenstadt am Kocher
bei Heilbronn verfügt über eine vollständig
unabhängige Energieversorgung. Lediglich eine
G: Hier bietet das E-Paper der photovoltaik zusätzliche Informationen und Funktionen an. Infos zum E-Paper: www.photovoltaik.eu/epaper
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Nach seiner Meinung ist der Umschwung bereits
im Gange. „In den Köpfen der Leute heißt es
noch immer, die Photovoltaik sei zu teuer. Dieser
Wandel in den Köpfen, das ist unsere Hauptaufgabe:
Man kann mit Photovoltaik keine schnelle
Rendite mehr machen, aber ordentlich sparen.“
Foto: IBC Solar
Rund 1,5 Megawatt wurden auf dem Dach dieser Ikea-Filiale in der Schweiz installiert, gemeinsam mit BE Netz AG.
Intersolar Award 2015
Autarke Fabrik ausgezeichnet
IBC SOLAR und sein zertifizierter Fachpartner Widmann Energietechnik haben den Intersolar Award 2015 in der Kategorie
„Solarprojekte in Europa” gewonnen. Ausgezeichnet wurde das gemeinsam eingereichte Projekt „EnFa – Die Energiefabrik”.
Der Büro- und Werkstattkomplex wird ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz komplett mit erneuerbaren
Energien versorgt. „Die Motivation für den Bau lag in der unsäglichen Diskussion um die Machbarkeit
und die Finanzierung der Energie wende“, so Friedhelm Widmann, Bauherr, Diplom-Ingenieur
und Fachpartner von IBC SOLAR. „Ich wollte zeigen, dass wir schon im Jahr 2014 in der Lage sind,
eine stabile und wirtschaftlich interessante Energieversorgung zu realisieren, welche ausschließlich
auf erneuerbaren Energien basiert.“ Das zukunftsweisende Design mit einem Mix verschiedener
Erzeugungs- und Speicherarten überzeugte die Fachjury und wurde mit dem Intersolar Award
2015 belohnt: Die Energiefabrik zeige in prototypischer Weise, wie ein vernetztes und intelligentes
Stromnetz funktionieren sollte.
G www.ibc-solar.de
Hart getestete Module
Für die Installateure gibt es vielfältige Möglichkeiten,
mit IBC Solar zu kooperieren: als zertifizierte
Fachpartner, Fachpartner, Partner oder
Gelegenheitskäufer. „Wichtig ist: Die Installateure
haben die Sicherheit, dass sie mit einer Firma
arbeiten, die finanziell sehr gut ausgestattet ist“,
sagt Udo Möhrstedt. „Uns bläst so schnell nichts
um. Wir können auch mal ein schwaches Jahr
überstehen, das haben wir bewiesen.“
Sein Angebot reicht über die Komponenten
und Komplettsysteme hinaus. IBC Solar bietet
eigene Produktlisten und Garantiebedingungen
innerhalb der IBC Solar Line, der Hausmarke.
Dazu werden die Module der Lieferanten harten
Tests unterworfen. Regelmäßig inspizieren
die Ingenieure die Fabriken der Modulhersteller.
Die Ware wird in vier Hauptlagern angenommen.
Eigene Klimakammern erlauben aufwendige
Tests der Module, um Lufteinschlüsse oder Verfärbungen
auszuschließen. Ein eigener Flasher
mit integrierter Elektrolumineszenztechnik koppelt
den Blitzlichtgenerator mit einer hochauflösenden
EL-Kamera, beispielsweise zur Schnellprüfung
auf Transportschäden. Zudem gibt IBC
Solar eigene Messungen bei Instituten wie dem
Fraunhofer ISE oder dem TÜV in Köln in Auftrag.
Bei Wechselrichtern hat IBC Solar keine eigene
Marke mehr, dieser Aufwand lohnt sich heutzutage
kaum noch. Verbaut und verkauft werden
die Umrichter von SMA, Fronius und Sungrow.
Biogasleitung wird benötigt, um mit dem BHKW
die Lasten in der Heizperiode abzudecken.
Die Fabrik bietet 600 Quadratmeter Büros und
350 Quadratmeter Werkstattfläche. An der Fassade
stromen 68 Kilowatt, auf dem Dach 44 Kilowatt
Photovoltaikmodule. Das Biogas-BHKW
leistet 40 Kilowatt elektrisch und 80 Kilowatt
thermisch. Der Batteriespeicher mit Bleizellen
kann bis zu 400 Kilowattstunden aufnehmen.
Die Wärmepumpe erlaubt die modulierende
Leistungsaufnahme von drei bis 33 Kilowatt.
Auch drei Tankstellen für Elektrofahrzeuge
mit dem Lademanagement sind integriert. Ausgestattet
und geplant wurde die Enfa von Widmann
Energietechnik mit Unterstützung durch
IBC Solar. Sie läuft seit Herbst des vergangenen
Jahres. Der Mix der verschiedenen Energiesysteme
erlaubt Kosten von zehn Cent je Kilowattstunde
– ohne Netzgebühren, Steuern oder EEG-
Umlage.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der
Firmenchef: „Es wird sicher nicht schlechter als
2014.“ Im Handelsgeschäft als Systemhaus will
er 220 oder 230 Megawatt absetzen. „Jetzt müssen
erst einmal die Speicher in den Wohnhäusern
und kleinen Gewerbebetrieben ankommen“,
meint er. „Dann kann man sie vernetzen,
um Regelenergie aus dem Netz abzurufen.“ Auch
sei genug Geld vorhanden, um in Photovoltaik
und Speicher zu investieren. „Die Leute sitzen auf
ihrem Geld, das bei den Banken liegt und nichts
mehr einbringt.“
Bank und Lager der Installateure
Das zeichnet ein erfolgreiches Systemhaus aus: die
langjährige, mittlerweile jahrzehntelange Erfahrung
mit der Technik und den Komponenten. Wer
bei IBC Solar einkauft, bekommt getestete und
geprüfte Ware. Das fränkische Unternehmen bietet
zusammen mit dem TÜV Rheinland überdies
an, Installateure zu zertifizierten Gutachtern weiterzubilden.
Neu ist die vom TÜV zertifizierte Ausbildung
zum Speicherexperten, die gleichfalls in Bad
Staffelstein angeboten wird. Darüber hinaus
werden die Installationspartner durch Broschüren,
Aufkleber, Plakate und Verkaufshilfen unterstützt.
Udo Möhrstedt fasst zusammen. „Wir sind
die Bank und das Lagerhaus unserer Kunden. Bei
Großprojekten gewähren wir sogar finanzielle
Unterstützung.“
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G: Hier bietet das E-Paper der photovoltaik zusätzliche Informationen und Funktionen an. Infos zum E-Paper: www.photovoltaik.eu/epaper
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