SPORT BA
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
egionalsport // breitensport // persönliches // trends + gesundheit<br />
aug.sep<br />
2015<br />
www.sportecho-bamberg.de<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
in und um Bamberg<br />
ECHO<br />
Förderkreis<br />
goolkids e.V.<br />
Kinder helfen Kindern<br />
regional<br />
Fußball: SV Frensdorf - Elf<br />
Freundinnen sollt ihr sein<br />
Basketball: Brose Baskets –<br />
Wir brauchen keine Wildcard<br />
für Europa<br />
NACHHALL<br />
Was macht eigentlich ...<br />
... Gertrud Regus?<br />
IM FOKUS<br />
Rock and Roll<br />
Bamberg-Ost rockt und rollt
14.Immobilienmesse<br />
präsentiert von<br />
bauen wohnen immobilien in franken<br />
Franken<br />
Sonderthema 2016: Nachhaltig Bauen & Sanieren, Klima,<br />
Energie und Sicherheit Durchgehend Fachvorträge<br />
30.-31.1.2016<br />
Bamberg<br />
Hotline: 09505/8059-11<br />
www.immobilienmesse-franken.de<br />
Jetzt als Aussteller bewerben!<br />
12.Gesundheitsmesse<br />
Im Fokus:<br />
Gemeinsam fit:<br />
Gesundheit in<br />
jedem Alter<br />
In Kooperation mit der<br />
www.gesund-in-bamberg.de<br />
franken aktiv & vital<br />
Gesundheit, Sport, Bewegung,<br />
Reha, Mobilität, Bio-Produkte,<br />
gesunde Ernährung, Reisen,<br />
Freizeit, Wellness & Beauty<br />
Durchgehend Fachvorträge<br />
4.-6.3.2016<br />
Bamberg<br />
Hotline: 09505/8059-11<br />
www.franken-aktiv-vital.de<br />
2
stammplätze // editorial<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Liebe Sportfreunde,<br />
vor wenigen Wochen wurde der Förderkreis goolkids e.V. in Bamberg<br />
gegründet. Aus der Idee vor einem Jahr entwickelte sich innerhalb kurzer<br />
Zeit und mit den richtigen Leuten an Bord ein Projekt, das das Potenzial<br />
hat, eine Erfolgsgeschichte zu werden. Ziel von goolkids ist es, parallel<br />
zur Unterstützung bedürftiger Kinder hier vor Ort Hilfe für Paraguay<br />
anzuschieben. Es entstand der Slogan „Fußball baut Brücken“ – mit der<br />
Intention, erst kleine Brücken in der Region und dann gemeinsam große<br />
Brücken zu bauen und Kinder in Paraguay zu unterstützen. Um goolkids<br />
in die Öffentlichkeit zu bringen gelang es, die Fußballer des FC Eintracht<br />
Bamberg und der SpVgg Bayreuth für ein Benefizspiel zu gewinnen. Die<br />
Idee und das Konzept von goolkids lernen Sie in dieser Ausgabe kennen.<br />
Für die Rubrik Nachhall haben wir uns diesmal mit der ehemaligen Regionalliga-Schiedsrichterin<br />
Gertrud Regus, heute Gertrud Gebhard,<br />
getroffen. Sie gilt als Vorreiterin der Zunft, war sie doch nicht nur die erste<br />
Dame in der Schiedsrichtergruppe Bamberg, die im Herrenbereich pfiff,<br />
sondern auch die erste Frau, die in der Regionalliga (der Herren!) pfiff und<br />
die erste Frau, die ein Frauen-Länderspiel pfiff. Wie sie in Sachen Schiedsrichter<br />
weiterhin aktiv ist, lesen Sie in dieser Ausgabe.<br />
Wir schauen außerdem, wie sich der TC Bamberg nach seinem Aufstieg<br />
geschlagen hat, der sich im Vorfeld entschlossen hat, sich mit einheimischen<br />
jungen Spielern aus der Region ins Abenteuer Regionalliga zu<br />
stürzen.<br />
Ins kühle Nass stürzen sich in dieser Jahreszeit viele, die der Hitze für eine<br />
Weile entfliehen wollen. Eine Möglichkeit der positiven Abkühlung bietet<br />
der Bamberger Faltbootclub, der seit über 85 Jahren existiert. Woher der<br />
Name kommt, erfahren Sie ebenso wie, welcher der Kanuten des Vereins<br />
sich Europameister nennen darf.<br />
Im „Großen Sport“ beleuchten wir die Entwicklungen beim HSC Coburg<br />
im sportlichen wie im strukturellen Bereich und stellen Ihnen die Neuzugänge<br />
in Steckbriefen vor.<br />
Für unsere Rubrik „Im Fokus“ haben wir uns diesmal mit „Rocken“ und<br />
„Rollen“ befasst. Hierzu statteten wir der Rollkunstlauf-Gruppe des ERSC<br />
Bamberg und dem Rock ´n` Roll – Dancing Team des MTV Besuche ab und<br />
konnten herausfinden, welche speziellen Anforderungen an die beiden<br />
Sportarten gestellt werden und welche Voraussetzungen beiden gemeinsam<br />
sind.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihr Sportecho-Team<br />
3
inhalt<br />
REGIONAL<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
5<br />
// fußball<br />
SV Frensdorf – Elf Freundinnen sollt ihr sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
// basketball<br />
Brose Baskets: Wir brauchen keine Wildcard für Europa . . . . . . . . . . . . 34<br />
// ultimate frisbee<br />
Zu Besuch bei der Wurfkultur Bamberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
// tennis<br />
Bamberg gegen den Rest der Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
// kleiner sport<br />
Förderkreis goolkids e.V. – Kinder helfen Kindern . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
// faltboot<br />
Ins kühle Nass mit dem BFC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Nachhall<br />
// was macht eigentlich ...<br />
... Gertrud Regus? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
13<br />
Im FOKUS<br />
// rock and roll<br />
Bamberg-Ost rockt und rollt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
STAMMplätze<br />
30<br />
// großer sport<br />
HSC Coburg – die Mannschaft steht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
// kurzpässe<br />
Kurznachrichten aus den Vereinen und Verlosungen . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
// editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
// impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
34<br />
fotos: pixabay, sl, karin neubauer, bo<br />
titelseite: goolkids<br />
4
kleiner sport //<br />
Zu Besuch bei der Wurfkultur Bamberg<br />
Höher, Weiter ...Ultimate Frisbee!<br />
Bamberg ist weit über die Grenzen Frankens bekannt für seinen Basketball. Dank seiner Popularität verbindet jeder Sportfan<br />
„Freak City“ mit den Brose Baskets. Doch dass Bamberg bereits seit einiger Zeit auch in einer anderen Sportart - dem<br />
Ultimate Frisbee - Erfolge feiert, wissen die wenigsten Bamberger. Bambergs Ultimate Frisbee-Mannschaft, die Wurfkultur,<br />
gewann bereits einige Preise, aktuell holte sich das Team im Juni bei seiner ersten Teilnahme an der Deutschen Hochschulmeisterschaft<br />
den Spirit-Sieg. Zu erzählen gibt es viel über die in Bamberg noch recht unbekannte Sportart. Im Gespräch<br />
mit Christoph Kalzendorf und Sonja Meixner, zwei der Teammitglieder der Wurfkultur, erfahren wir mehr über die fliegende<br />
Scheibe, die viele wohl nur vom Strandurlaub kennen.<br />
5
egional // ultimate frisbee<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Eine Reise durch die Zeit<br />
Ultimate Frisbee gibt es bereits seit Ende der 60er Jahre.<br />
Seine Anfänge nahm Ultimate in den USA, wo es erstmals<br />
an den Universitäten gespielt wurde. Über die Universitäten<br />
verbreitete sich der Sport dort schnell über das ganze Land.<br />
Ende der 70er bzw. Anfang der 80er kam die Ultimate-<br />
Welle nach Europa. Der Überlieferung nach wurde Ultimate<br />
das erste Mal im Jahr 1979 in Deutschland gespielt. 1981<br />
wurde schließlich die erste offizielle Meisterschaft im Ultimate<br />
in Duisburg ausgetragen - die erste Fränkische Meisterschaft<br />
fand aufgrund der Initiative der Wurfkultur 2008<br />
in Bamberg statt. Ende der 80er institutionalisierte sich der<br />
Frisbeesport und 1990 wurde der Deutsche Frisbeesport-<br />
Verband e.V.(DFV) gegründet. Seitdem ist die „Fangemeinde"<br />
kontinuierlich gewachsen. Aktuell gibt es ca. 10.000<br />
aktive Frisbeesportler in Deutschland, die Zahl der Vereine<br />
steigt stetig und es wurden bereits erste Frisbeesport-Landesverbände<br />
gegründet.<br />
Bambergs Anfänge<br />
In Bamberg gibt es Ultimate seit Sommer 2006. Sonja lernte<br />
den Sport in Tours, Frankreich, während ihres Erasmus-<br />
Studiums kennen und dann in Bamberg, enttäuschtdavon,<br />
dass es hier noch kein Ultimate Team gab, rekrutierte sie<br />
über Kleinanzeigen weitere Spieler. Anfangs waren sie eine<br />
bu<br />
kleine Truppe von acht bis zehn Leuten, vorwiegend blutige<br />
Anfänger, die sich 1 bis 2 Mal die Woche im Hain am<br />
Sonnentempel zum Spielen getroffen haben. Als der Winter<br />
kam, sie nicht pausieren und sich außerdem vergrößern<br />
wollten, entschieden sie, die Uni zu fragen, ob sie einen<br />
Unisport-Kurs anbieten könnten. Dort stießen sie auf offene<br />
Ohren und wurden insbesondere von Waltraud Großmann<br />
sehr unterstützt. Doch die Trainingsbedingungen an<br />
der Uni waren suboptimal, beispielsweise konnte das Team<br />
in den Semesterferien nicht in die Halle und auf die Sportplätze.<br />
„Also haben wir uns nach einem Verein umgesehen,<br />
der uns bessere Trainingsbedingungen bietet“, sagt<br />
Sonja. „Nach kurzem Suchen sind wir auf den FC Wacker<br />
Bamberg gestoßen, der bereit war, uns aufzunehmen. Das<br />
war im Frühjahr 2008. Anfangs wurden wir „Neuen“ doch<br />
noch sehr von den Fußballern beäugt. Die Integration lief<br />
nicht immer problemfrei ab, doch die Vorstandschaft stand<br />
immer hinter uns. Mittlerweile haben wir uns beim FC Wacker<br />
fest etabliert und sind auch gut im Verein integriert.“<br />
Aktuell besteht die Wurfkultur aus 25 bis 30 aktiven Ultimate-SpielerInnen<br />
beim FC Wacker. Sie sind eine kunterbunt<br />
gemischte Truppe aus SchülerInnen, StudentInnen und<br />
Berufstätigen. An der Uni ist das Team natürlich weiterhin<br />
aktiv und bietet jedes Semester, insbesondere für Anfänger,<br />
einen Ultimate Frisbee Kurs an. „Wir verstehen das als einen<br />
Teil unserer Nachwuchsarbeit, die uns sehr wichtig ist“, so<br />
Christoph. Dieses Nachwuchsteam fährt auch etwa einmal<br />
pro Semester als „Bambies Bamberg“<br />
zu einem Anfängerturnier.<br />
Diejenigen, die dann etwas professioneller<br />
Ultimate spielen wollen,<br />
kommen schließlich zur Wurfkultur<br />
als Spieler in den Verein, wo sie<br />
herzlich willkommen sind.<br />
Hier geht`s rund!<br />
Im Juni gelang der Wurfkultur der Spirit-Sieg bei der deutschen Hochschulmeisterschaft<br />
Doch was genau versteht man unter<br />
Ultimate Frisbee, fragen sich<br />
jetzt sicherlich einige. Ultimate<br />
ist ein Mannschaftssport, bei der<br />
zum Spielen eine Frisbee-Scheibe<br />
verwendet wird. Der Sport vereint<br />
Elemente aus dem Football und<br />
Basketball und verlangt hohe athletische<br />
Leistungen, insbesondere<br />
Kondition und Sprintstärke, doch<br />
auch gute Wurftechnik, taktisches<br />
Denken und das Treffen richtiger<br />
6
egional // ultimate frisbee<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Entscheidungen im richtigen Moment sind gefragt. Ultimate<br />
wird ohne Schiedsrichter gespielt, auch bei den Europaund<br />
Weltmeisterschaften. Der „Spirit of the Game“ (SOTG)<br />
ist die oberste und wichtigste Regel im Frisbeesport. Sie ist<br />
vergleichbar zum Fairplay-Gedanken in anderen Sportarten,<br />
aber es wird vor allem beim Ultimate und Beach Ultimate<br />
ein weit größerer Wert darauf gelegt. Da es sich bei Ultimate<br />
um einen von den Spielern selbst geregelten Sport handelt,<br />
ist das Bewahren des Spirit of the Game wesentlich,<br />
damit das Spiel funktioniert. Zudem macht ein guter Spirit<br />
das Spiel weitaus erfreulicher. Als absolutes Minimum sollten<br />
Ultimate-Spieler denselben Verhaltenskodex befolgen<br />
wie dies entsprechend von Schiedsrichtern auf dem jeweiligen<br />
Spielniveau erwartet würde. „Viele Sportler anderer<br />
Sportarten können sich nicht vorstellen, dass Fairness ohne<br />
Schiedsrichter tatsächlich funktioniert. Meine Erfahrungen<br />
damit sind sehr gut. Absichtliches oder hartes Foulen gibt es<br />
nicht, wobei es natürlich beim Kampf um die Scheibe zum<br />
Körperkontakt kommen kann, doch der Kampf hält sich im<br />
Rahmen und die eigene Gesundheit bzw. die des Mitspielers<br />
hat stets Vorrang“, so Sonja. Dass es tatsächlich so fair<br />
zugeht, bestätigt die Auszeichnung im Jahr 2011: Der DFV<br />
hat für Ultimate Frisbee vom Bundesinnenministerium und<br />
dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) den „Fair<br />
Play des Deutschen Sports“ für die allgemeine Fairness im<br />
Teamsport Ultimate Frisbee erhalten.<br />
es trotzdem gelegentlich zu Karambolagen oder Fouls. Ein<br />
Schiedsrichter wird jedoch nicht benötigt, da der gefoulte<br />
Spieler einfach selbst „Foul“ ruft. Dabei wird der Spielfluss<br />
eingefroren („Freeze“), alle Spieler müssen stehen bleiben.<br />
Wenn der unmittelbar beteiligte Gegenspieler das Foul anerkennt,<br />
behält der gefoulte Spieler die Scheibe, bestreitet<br />
sein Gegenspieler ein Foulspiel („Contest“), geht die Scheibe<br />
zum Werfer zurück und das Spiel geht von dort weiter. In<br />
jedem Fall wird das „Freeze“ durch einen „Check“ aufgehoben<br />
und die Scheibe damit wieder freigegeben. Auch, ob<br />
eine Scheibe im Aus gefangen wurde oder ob ein „Travel“<br />
wie beim Basketball stattfand, obliegt der Entscheidung der<br />
Spieler. Das fördert die Fairness und es funktioniert auf dem<br />
Prinzip der Gegenseitigkeit.<br />
Ultimate Frisbee live erleben<br />
Wer gerne mal Zuschauer bei einem Ultimate Frisbee Turnier<br />
wäre, der hat hierzu überall die Gelegenheit. Turniere<br />
finden weltweit statt, sowohl auf Rasen als auch am Strand.<br />
„Im Winter wird auch in der Halle gespielt. Indoor-Turniere<br />
Wie funktioniert`s?<br />
Ultimate ist ein Laufspiel, bei dem sich zwei Teams mit jeweils<br />
sieben Spielern gegenüberstehen. Gespielt wird in der<br />
Regel auf einem Feld von der Länge und der halben Breite<br />
eines Fußballfeldes (100m x 37 m). An den langen Enden<br />
des Spielfeldes befinden sich wie beim American Football<br />
zwei 18 Meter tiefe Endzonen. Ziel des Spieles ist es, die<br />
Scheibe durch Zupassen in der gegnerischen Endzone zu<br />
fangen und damit einen Punkt zu erzielen. Wer fängt, bleibt<br />
stehen, alle anderen dürfen sich frei bewegen. Die Person<br />
in Scheibenbesitz hat zehn Sekunden Zeit weiterzuspielen,<br />
für sie ist dabei nur ein Sternschritt erlaubt. Landet ein<br />
Pass auf dem Boden, im Aus oder wird von der gegnerischen<br />
Mannschaft abgefangen, wechselt der Scheibenbesitz<br />
(„Turnover“), und das andere Team greift sofort an. Je<br />
nach Turnier wird auf 13, 15 oder 17 Punkte oder auf eine<br />
vorher bestimmte Zeit gespielt. Nach jedem Punkt dürfen<br />
beliebig viele Spieler auswechseln. Was Ultimate zu einem<br />
besonderen Sport macht, ist die Selbstregulierung der Spieler.<br />
Prinzipiell ist es ein körperloser Sport, das heißt Tackling<br />
wie beim Football ist nicht erlaubt. Natürlich kommt<br />
7
egional // ultimate frisbee<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Im Sommer geht es raus auf den RasenHochschulmeisterschaft<br />
haben einen besonderen Reiz, da das Spiel dort schneller<br />
ist und der Wetterfaktor wegfällt. Gespielt wird auf Turnieren<br />
grundsätzlich in den Divisionen „Open“, „Mixed“ - das<br />
heißt drei oder vier Frauen und drei oder vier Männer auf<br />
der Linie, die angreifende Mannschaft entscheidet - und<br />
„Damen“. „ ´Loose Mixed` - das heißt z.B. mindestens zwei<br />
Damen auf der Linie - wird nur auf Spaßturnieren gespielt“,<br />
erzählt Sonja.<br />
Kommende Turnier-Höhepunkte sind die Junioren Ultimate-<br />
EM in Frankfurt am Main vom 3. bis 9. August und Mitte<br />
September die Deutsche Meisterschaft, Open und Damen,<br />
deren Austragungsort noch offen ist. „Die Universität Bamberg<br />
ist dieses Jahr das erste Mal mit einem Team bei der<br />
Deutschen Hochschulmeisterschaft (DHM) angetreten, natürlich<br />
auch mit SpielerInnen der Wurfkultur Bamberg. Allerdings<br />
war das Team verletzungs- bzw. krankheitsbedingt<br />
sehr dezimiert, u.a. fehlten unser Nationalspieler ´Jansen`<br />
und unser Trainer ´Joni`“, sagt Christoph.<br />
„Sportlich konnte es daher nicht unser Anspruch sein, dort<br />
gleich um den Turniersieg mitzuspielen, dafür holten wir bei<br />
unserer ersten DHM Teilnahme gleich den Spiritsieg!“<br />
Da die Wurfkultur in<br />
den letzten beiden Jahren<br />
sehr viele erfahrene<br />
SpielerInnen an andere<br />
Städte bzw. Teams aus<br />
verschiedensten Gründen,<br />
vor allem studium-<br />
und jobbedingt,<br />
verloren hat, befindet<br />
sich dasTeam gerade<br />
im Wiederaufbau. Eine<br />
Teilnahme an den Deutschen<br />
Meisterschaften<br />
ist daher zurzeit nicht<br />
möglich, doch es gibt<br />
deutschlandweit viele<br />
Spaßturniere, an denen<br />
die Wurfkultur<br />
teilnimmt. Diese sind<br />
eine große Chance für<br />
noch nicht so (turnier-)<br />
erfahrene SpielerInnen,<br />
Spielerfahrung zu sammeln.<br />
Der Spaß steht<br />
hier deutlich im Vordergrund<br />
und viele AnfängerInnern<br />
fangen sich mit dem ersten Spaßturnier, das sie<br />
spielen, den „Ultimate Virus“ ein. Bei der Wurfkultur stehen<br />
in diesem Jahr nach der DHM noch Spaßturniere wie<br />
das „Poolimate“ in Darmstadt Mitte August, aber auch ein<br />
Turnier in Sofia und ein Beach-Turnier in Barcelona auf dem<br />
Plan.<br />
„Seit 2009 richten wir in Bamberg ungefähr einmal jährlich,<br />
normalerweise im Frühjahr, auf dem Sportgelände unseres<br />
Vereins auch das „Subbä Bambärcher Durnierla“ (SBD), ein<br />
Spaßturnier, aus. Viele legendäre Partys wurden bereits im<br />
Rahmen des SBDs gefeiert. Dieses Jahr fand das SBD im Mai<br />
statt und wir haben sehr viel positive Resonanz erfahren.<br />
Für 2016 ist selbstverständlich wieder die Ausrichtung dieses<br />
Turniers geplant“, sagt Christoph.<br />
Erfolgreiche Zeiten<br />
Dass wie bereits anfangs erwähnt die Wurfkultur nicht nur<br />
sehr großen Spaß beim Spielen hat, sondern auch erfolgreich<br />
ist, zeigen die letzten Siege, die das Team einfahren<br />
konnte. Darauf sind die „Wukus“ natürlich besonders stolz.<br />
Man muss allerdings die offiziellen Turniere bzw. Meisterschaften<br />
von den Spaßturnieren unterscheiden“ betont<br />
8
egional // ultimate frisbee<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
dabei Sonja. Ein Highlight war der Gewinn der Deutschen<br />
Hallen-Meisterschaft in der Mixed-Division (1. Liga) im vergangenen<br />
Jahr. Bester Platz bei den Deutschen Outdoor-<br />
Meisterschaften in der Mixed-Division (1. Liga) war bislang<br />
der 6. Platz im Jahr 2013. Die damalige Nachwuchstruppe<br />
ist 2012 Deutscher Junioren-Outdoor-Vizemeister (U20)<br />
geworden und in 2013 holte sie sich den Titel Deutscher<br />
Indoor-Vizemeister (U20).<br />
Am schönsten ist der „Spirit-Sieg“<br />
Den Titel „Fränkischer Meister“ holte sich Bamberg erstmalig<br />
2012 in Würzburg. „Die Fränkische Meisterschaft ist<br />
immer sehr umkämpft" berichtet Sonja, „denn man spielt<br />
ausschließlich gegen befreundete Teams. Man kennt die<br />
Gegner sehr gut und hat mit vielen gegnerischen Spielern<br />
teilweise schon gemeinsam Turniere in einem Team bestritten."<br />
Einzelne Wurfkultur-SpielerInnen (mittlerweile teilweise<br />
ehemalige Wukus) haben darüber hinaus auch im Rahmen<br />
ihrer internationalen Auftritte mit ihrem Nationalteam<br />
(U20 Junioren und Juniorinnen, Masters) sehr erfolgreich<br />
gespielt, sind Europameister/innen, deutsche Meister und<br />
bestes europäisches Team bei der Weltmeisterschaft geworden.<br />
"Großartig war natürlich auch der Spirit-Sieg im Juni<br />
bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft, an der wir das<br />
erste Mal teilgenommen haben. Aber auch unsere „Bambies“<br />
sind dieses Jahr gut mit dabei: Bei Anfängerturnieren<br />
in Darmstadt und Stuttgart erreichten sie im Frühjahr den<br />
2. und 3. Platz. Die sehr gute Bamberger Nachwuchsarbeit<br />
macht sich bemerkbar“, erzählt Christoph stolz.<br />
Bei Spaßturnieren ist weniger die Platzierung wichtig, sondern<br />
viel wichtiger und auch schöner ist der „Spirit-Sieg“,<br />
der den alles verbindenden SOTG repräsentiert, ohne den<br />
das Spiel nicht funktionieren würde.<br />
einfach überwältigend! Dieser Sieg spricht deutlich für<br />
uns und steht für die tolle Stimmung bei uns im Team!"<br />
/ vk // fotos: wurfkultur bamberg<br />
ZUM VEREIN<br />
WURFKULTUR <strong>BA</strong>MBERG<br />
Gegründet 2006<br />
Mitglieder ca. 30-35<br />
Training montags und mittwochs 19 bis 21 Uhr<br />
beim FC Wacker, Margaretendamm 7,<br />
96052 Bamberg<br />
Kontakt info@wurfkultur.de<br />
www.wurfkultur.wordpress.com<br />
Er bezeichnet den Preis für die fairste Mannschaft, wobei<br />
die gegeneinander spielenden Mannschaften die Fairness<br />
des anderen Teams nach dem Spiel bewerten. Das Team,<br />
das von allen am Turnier teilnehmenden Mannschaften<br />
die meisten Punkte erhalten hat, wird zum Spirit-Sieger<br />
gekürt. Den Spirit-Sieg hat die Wurfkultur dieses Jahr nun<br />
insgesamt bereits dreimal hintereinander geholt, einmal<br />
im Mai in Ilmenau, das andere Mal im Juni in Jena, bei einem<br />
international besetzten Turnier mit 24 Mannschaften<br />
und schließlich bei der DHM. „Das ist der Wahnsinn" freut<br />
sich Christoph, „Bei 32 angetretenen Mannschaften ist es<br />
eine sehr große Auszeichnung, den Spirit-Sieg bei einem<br />
offiziellen Turnier zu gewinnen. Dass dies nun auch noch<br />
der 3. Spirit-Sieg in Folge innerhalb eines Monats ist, ist<br />
9
Im<br />
regional // tennis<br />
Hain<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
setzt man<br />
auf<br />
den<br />
eigenen<br />
Nachwuchs<br />
10
egional // Bamberg tennis gegen den Rest der Welt<br />
TC-Youngsters kämpfen gegen ATP-Profis<br />
um den Klassenerhalt in der Regionalliga<br />
Im Grunde ist es nahezu ein hoffnungsloses Unterfangen.<br />
Nach dem Aufstieg von der Bayernliga in die Regionalliga<br />
tritt der Bamberger Traditionsverein mit einer jungen, engagierten,<br />
lokalen Mannschaft an. Gegen – zumindest auf<br />
dem Papier – übermächtige, internationale Konkurrenz.<br />
Denn in den Meldelisten der Kontrahenten TC Weiß-Blau<br />
Würzburg, TSV 1860 Rosenheim, TC Amberg am Schanzl,<br />
SpVgg Hainsacker, TC Rot-Weiß Landshut, SV Wacker<br />
Burghausen und Freiberger Hockey- und Tennisclub finden<br />
sich meist vier, manchmal auch sechs oder mehr ausländische<br />
Spieler, die für gutes Geld das Racket schwingen.<br />
Der TC Bamberg hat in diesem Punkt aus Fehlern längst<br />
vergangener Tage gelernt. Und so setzt man auf den eigenen<br />
Nachwuchs und junge Bamberger Spieler. Setzt<br />
auf Emotionen, auf Lokalkolorit und ehrlichen Sport. Was<br />
vom Publikum sehr gut angenommen wird. Denn am Wochenende<br />
nutzten Viele Tennisfans die Möglichkeit, auf<br />
der herrlichen Anlage und gut 130 Jahre alten Anlage im<br />
schattigen Hain absoluten Spitzensport zu genießen. Auch<br />
wenn die Erfolge logischerweise rar gesät waren.<br />
So gab es beispielsweise gleich zum Auftakt bei tropischen<br />
Temperaturen eine letztendlich deutliche 9:0-Niederlage<br />
gegen das mehrheitlich aus Chilenen und Schweden bestehende<br />
Team von Weiß-Blau Würzburg. Doch schon im<br />
ersten Heimspiel verkaufte sich die „Bamberger Truppe“<br />
bestens, auch wenn im entscheidenden Moment der Spiele<br />
sich immer wieder die größere Routine und die Nervenstärke<br />
der Profis durchsetzte.<br />
Inwieweit der Traum vom Klassenerhalt in Erfüllung geht<br />
und ob die Bamberger Jungs überhaupt einen Sieg in dieser<br />
Saison feiern dürfen, stand bei Redaktionsschluss dieser<br />
Ausgabe noch nicht fest. Aber die Sportecho-Redaktion<br />
möchte die Verantwortlichen trotzdem zu dieser mutigen<br />
Entscheidung, welche aber von den Fans auf ungeteilte<br />
Zustimmung stößt, gratulieren. Sollte dieses Modell Schule<br />
machen und früher oder später alle Team mit ihrem Nachwuchs<br />
antreten, dann wird es richtig spannend und ein<br />
späterer Titel wäre auch ein Aushängeschild für die beste<br />
Nachwuchsarbeit. Was längerfristig sicher auch dem etwas<br />
in die Krise geratenen Tennissport in unserem Lande zu<br />
neuem Aufschwung verhelfen könnte.<br />
(Jahrgang 1999) und Marcel Strickroth (1996) sowie ihren<br />
Bamberger Kollegen Stefan Göllner, Erik Witzlinger, Christoph<br />
Drechsler, Maximilian Hofmann, Moritz Starke und<br />
Jullian Beil zuzusehen. Ehrlicher Spitzensport, ein Bamberger<br />
Team, keine Söldner-Truppe, Spieler mit engem Bezug<br />
zu ihrer Heimatstadt und den Fans.<br />
Bestes Beispiel hierfür ist auch Mannschaftskapitän Andreas<br />
Tattermusch, der schon vor gut zehn Jahren in der<br />
Bundesligamannschaft des TC Bamberg spielte, seit Jahren<br />
mit seiner Tennisschule für die Nachwuchsarbeit im Hain<br />
verantwortlich zeichnet und nun das junge Team an der<br />
Spitzenposition anführt. Als ein Lehrjahr für alle Beteiligten<br />
bezeichnete die TC-Vereinsführung das Projekt Regionalliga.<br />
Und vielleicht findet das ganze Projekt ja nächstes<br />
Jahr noch eine Fortsetzung. Spitzentennis mit dem eigenen<br />
Nachwuchs – da wird das Spiel mit der Filzkugel schnell<br />
wieder zu einem „weis(s)en Sport“! / bo // fotos: bo<br />
Game, Set & Match, TC Bamberg!<br />
Die Stimmung bei den Regionalliga-Spielen im Hain war<br />
jedenfalls sehr positiv. Denn es macht den Zuschauern<br />
einfach Spaß, Nachwuchsspielern wie Patrick Schmidt<br />
11
kurzpässe<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
HSC Coburg – THW Kiel<br />
Für das Highlight der Vorbereitung, das Spiel gegen<br />
den deutschen Meister THW Kiel am 3. August um 19<br />
Uhr, verlosen wir 1 x 2 Stehplatzkarten. Bitte senden<br />
Sie hierzu eine Mail an gewinnspiel@hsc2000.de mit<br />
dem Betreff „HSC vs. THW Kiel“. Einsendeschluss ist<br />
am 2. August, Gewinner werden vom Verein benachrichtigt.<br />
Bitte geben Sie Ihre Telefonnummer mit an. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Weitere Informationen<br />
zum HSC finden Sie unter www.hsc2000.de.<br />
KSV-Talente auf vorderen<br />
Plätzen<br />
Nachdem der Ringer-Nachwuchs des KSV Bamberg<br />
Ende Juni beim Grizzly Cup in Nürnberg bereits mit den<br />
beiden Jungs, die er ins Rennen schickte, Wadim Quiring<br />
und Alexander Baum, Bronze (Quiring) und Silber<br />
holte, war er beim Jean-Foeldeak-Turnier in Aichach<br />
Anfang Juni mit sieben Talenten am Start. Wadim Quiring<br />
belegte bei diesem hochkarätig besetzten Turnier<br />
diesmal Rang vier in seiner Gewichtsklasse. Die beiden<br />
in den jeweils nächst-höheren Gewichtsklassen angetretenen<br />
Muchmad Chakimow und Johann Engelhardt<br />
durften sich jeweils über eine Silbermedaille freuen.<br />
HSC Coburg<br />
– DHB-Pokal-Wochenende<br />
Für das DHB-Pokal-Wochenende der ersten Runde am<br />
15./16. August, bei dem der HSC am Samstag auf die<br />
HSG Konstanz trifft und bei Erfolg am Sonntag gegen<br />
den Sieger der Partie HSG Wetzlar – SG Kleenheim<br />
antreten würde, verlosen wir 3 x 2 Turniertickets.<br />
Bitte senden Sie hierzu eine Mail an gewinnspiel@<br />
hsc2000.de mit dem Betreff „HSC, DHB-Pokal“. Einsendeschluss<br />
ist am 10. August, Gewinner werden vom<br />
Verein benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Weitere Informationen zum HSC finden Sie unter<br />
www.hsc2000.de.<br />
Minigolf im market<br />
Pünktlich zum Sommerferienbeginn können vom 3.<br />
bis 14. August Schüler und natürlich auch Erwachsene<br />
in der Zeit von 12.00-18.00 Uhr im im market in<br />
Hallstadt auf 9 Bahnen Minigolf spielen. Mit einem<br />
geliehenen Schläger kann der Spaß losgehen. Wie<br />
bei festen Anlagen auch, gibt es auch im market die<br />
sogenannten Scorekarten, auf denen genau vermerkt<br />
wird, wie viele Schläge der einzelne Spieler gebraucht<br />
hat, um den Ball ins Loch zu bekommen. Am Ende hat<br />
derjenige gewonnen, der die wenigsten Ballberührungen<br />
brauchte, um neunmal den Ball zu versenken. Die<br />
Scorekarten gelten gleichzeitig als Teilnehmerkarten<br />
für ein Gewinnspiel, an dem alle Minigolfer, die ihre<br />
Karte abgeben, teilnehmen. Es entscheidet also das<br />
Los über den Gewinn von fünf Centergutscheinen im<br />
Wert von je 25 Euro.<br />
Schnupperstudium bei der FHM<br />
Anfang August bietet die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) ihr traditionelles dreitägiges Schnupperstudium an.<br />
Vom 5. bis zum 7. August 2015 haben SchülerInnen sowie Abiturientinnen und Abiturienten die Möglichkeit, sich<br />
in einem umfassenden Workshop- und Vorlesungsprogramm interdisziplinär über die Studiengänge und das Hochschulleben<br />
am FHM-Standort Pestalozzistraße 10, Bamberg zu informieren. Angeboten werden die drei Thementage<br />
Gesundheit & Soziales, Medien und Pädagogik. In erstgenanntem Themenschwerpunkt wird unter anderem<br />
der Studiengang „Medical Sports & Health Management“ beleuchtet, der im Oktober startet.<br />
12
im fokus // tanzen<br />
Bamberg-Ost<br />
rockt<br />
und rollt<br />
... und das in vielfacher Hinsicht:<br />
Die Rollkunstlauf-<br />
Gruppe rockt auf den Rollschuhen;<br />
das Rock ´n` Roll<br />
Dancing Team (RRDT) macht<br />
seinem Namen alle Ehren<br />
und roll´t über das Parkett.<br />
Mit etwas Wortspielerei lassen<br />
sich beide also sehr gut<br />
unter einen Hut bringen.<br />
Darüber hinaus teilen sich beide Vereine ein Stadtviertel,<br />
Bamberg-Ost, wobei nur knapp 100 Meter Luftlinie zwischen<br />
ihnen liegen. Das RRDT als Abteilung des MTV in der<br />
Jahnstraße, ein Stück hinter dem Waldstück beim Stadionbad<br />
und inmitten des Selbigen die Rollkunstlauf-Gruppe als<br />
Abteilung des ERSC in der Pödeldorferstraße.<br />
Das SportEcho hat beiden Vereinsabteilungen einen Besuch<br />
abgestattet und sich von der tanzgestalterischen Vielfalt<br />
beider Sportarten mitreißen lassen. Das RRDT öffnete seine<br />
Türen und ermöglichte, bei einer Trainingseinheit der<br />
Hobbytanz-Gruppe dabei zu sein, wobei Markus und Julia<br />
Schwarzmann - das Trainerpaar der Rock ´n` Roll Jugend<br />
beim MTV - offenherzig auf alle Fragen antworteten, um<br />
uns ihren Sport etwas näher zu bringen. Der ERSC lud<br />
ebenfalls zum Training und zu einer äußerst gelungenen<br />
Aufführung des Musicals Arielle, wobei Wolfgang Matschl<br />
– 1. Vorsitzender des ERSC – sich die Zeit nahm, den Sport<br />
etwas genauer vorzustellen.<br />
13
im fokus // rock and roll<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Rock, rock, rock everybody; roll, roll, roll<br />
everybody!<br />
Diesem Appell Bill Haley´s, einem bekannten Rock ´n` Roll<br />
Musiker der Fünziger, wollen wir nun folgen (wenngleich<br />
das roll selbstverständlich nicht im ursprünglich intendierten<br />
Wortsinn verstanden werden sollte, denn beim ERSC<br />
wird tatsächlich gerollt) und die beiden Vereinsabteilungen<br />
mit ihrer jeweils ganz persönlichen, jedoch nicht ganz unähnlichen<br />
Art zu tanzen, etwas genauer in den Fokus rücken<br />
lassen:<br />
Rock ´n` Roll als Tanzstil<br />
Diese Betonung mag zunächst etwas seltsam anmuten;<br />
schließlich ist doch klar, was mit Rock ´n` Roll gemeint ist:<br />
der schon erwähnte Bill Haley, Elvis Presley, die 50er und<br />
60er des letzten Jahrhunderts, gemeinschaftliches Tanzen<br />
zu typischer Musik, Petticoats und massig Schmiere<br />
in den Haaren der Männer ... Ehrlich gesagt, weit gefehlt!<br />
Denn der Tanzstil hat mit den eben aufgelisteten<br />
Attributen nicht zwangsläufig etwas gemein, ist er doch<br />
wesentlich vielschichtiger und breitgefächerter, als das<br />
Klischee vermuten lässt. Sogar die Namen gebende Musikrichtung<br />
hat keinen alleinigen Anspruch auf den Tanzstil,<br />
denn theoretisch kann auf jedes Lied getanzt werden,<br />
das einen 4/4 Takt hat und vom Tempo her passt (z. B. aus<br />
der Hip-Hop/Pop Sparte: Whatever von Cro). Auch hat<br />
der moderne Tanzsport nicht mehr viel mit Social Dance<br />
(also dem Tanzen, bei dem das Miteinander im Fokus<br />
steht) gemein; sportliche und leistungstechnische Aspekte<br />
sind jetzt stärker im Fokus. Und Petticoats sind tatsächlich<br />
ziemlich unpraktisch, wenn so richtig getanzt werden<br />
möchte, da sie bei der Umsetzung akrobatischer Elemente<br />
sehr sperrig wären. Stattdessen bevorzugen die Tänzer<br />
elastische und eng anliegende Kleidung, die ihnen maximale<br />
Bewegungsfreiheit ermöglicht. Diese ist auch wirklich<br />
notwendig, da Rock ´n` Roll zum Teil sehr aufwendige<br />
und extravagante Komponenten besitzt: Sprünge, wilde<br />
und schnelle Drehungen, Hebefiguren und natürlich diverse<br />
akrobatische Einlagen. Schon das Zusehen macht ganz<br />
schwindelig, denn die Tanzgeschwindigkeit ist enorm. Doch<br />
genau das verleiht dem Tanz die Dynamik, die ihn auszeichnet.<br />
Für Zahlenfreunde: Die akrobatischen Elemente machen<br />
circa 20 Prozent einer Formation aus, die restlichen<br />
80 Prozent werden mit verschiedenen Abwandlungen des<br />
Grundschrittes gefüllt.<br />
Dieser sogenannte 9er-Schritt ist eine bestimmte Schrittfolge<br />
mit Kicks, mittels dem sich die einzelnen Figuren zusammenführen<br />
lassen. Die Kombinationsmöglichkeiten sind<br />
schier unendlich, das macht den Tanzsport auch so interessant:<br />
Beim Breitensport gibt es keine vorgeschriebenen<br />
Regeln, wie genau getanzt werden muss. Entsprechend viel<br />
Raum bleibt für die persönliche Gestaltung und individuelle<br />
Kreativität. Diese wird von eigenen Vorlieben beeinflusst,<br />
aber auch von der gewählten Musik, Tanzvorbildern aus<br />
Film und Fernsehen oder ganz anderen Tanzgenres (z. B.<br />
Jumpstyle). Aber natürlich gibt es auch zahlreiche Basisfiguren,<br />
die vor allem für Anfänger hilfreich sein können, die<br />
noch keinen eigenen Stil entwickeln konnten. In dieser Hinsicht<br />
ist jedes Paar anders: Viele wissen es insbesondere zu<br />
Beginn sehr zu schätzen, wenn die Trainer die Tanzschritte<br />
vorgeben und sie selbst "nur" nachtanzen dürfen, wohingegen<br />
andere es gar nicht erwarten können, ihre eigene<br />
Persönlichkeit in das Tanzen einzubringen.<br />
Wer mit dem Gedanken spielt, selbst damit anzufangen,<br />
kann davon ausgehen, nach circa sechs oder neun Monaten<br />
schon eine richtig flotte Sohle auf´s Parkett legen zu<br />
können - insofern fleißig geübt wird natürlich. Bei solchen<br />
regelmäßigen Trainings wird versucht, zumindest handhabt<br />
es das RRDT so, möglichst gut auf die Bedürfnisse der Teilnehmer<br />
einzugehen; sowohl hinsichtlich der Musikwahl als<br />
auch der Elemente einer Choreografie. Ihnen ist wichtig,<br />
dass ihre Mitglieder mit Spaß dabei sind, gerne zu den Trainings<br />
kommen und sich selbst gut mit dem identifizieren<br />
können, was sie machen!<br />
14
Rollkunstlauf – Belag statt Eis;<br />
Roll – statt Schlittschuhe<br />
Der Vergleich deshalb, weil die meisten eine genaue Vorstellung<br />
von der etwas bekannteren Sportart des Eiskunstlaufes<br />
haben. Es dauerte auch eine Zeit, ehe der Rollkunstlauf<br />
aus dem Schatten des Tanzens auf Eis hervortreten<br />
konnte: Früher war das Rollschuhfahren nämlich nur eine<br />
Möglichkeit, sich auch in wärmeren Monaten auf den Winter<br />
vorzubereiten und für die Fitness auf dem Eis zu trainieren.<br />
Dass das eine aus dem anderen hervorging, ist deutlich<br />
erkennbar; der Rollkunstlauf ähnelt dem Eiskunstlauf sehr<br />
stark, vollzieht sich aber auf klassischen Rollschuhen und<br />
auf festen Belägen auf Außenanlagen oder in Hallen. Diese<br />
Sportart kann als kompositorisch bezeichnet werden, da<br />
sie verschiedene Komponenten vereinigt: Es geht darum,<br />
sicher mit Rollschuhen laufen, also geradeaus und Kurven<br />
fahren zu können; natürlich mit einem gewissen Tempo und<br />
ohne dabei zu stürzen. Hier hört Rollkunstlauf jedoch nicht<br />
auf; die wichtigsten Elemente sind sicherlich die verschiedenen<br />
Sprünge, Drehungen und anderweitigen akrobatischen<br />
Figuren. All dies passiert in Abstimmung auf ein bestimmtes<br />
Musikstück, denn der künstlerische Aspekt ist nicht zu vernachlässigen<br />
- Grazie und Eleganz sind entscheidende Faktoren.<br />
Hinsichtlich der Musikwahl ist übrigens erlaubt, was<br />
gefällt. Prinzipiell ist jedes Genre geeignet, je nachdem, zu<br />
welchem Zweck man auf den Rollschuhen steht. Bei Wettbewerben<br />
gilt jedoch, dass nur Titel ohne Gesang gewählt<br />
werden dürfen. Die Sportart eignet sich für Individualsportler,<br />
Paare und Gruppen. Wird Rollkunstlauf professionell<br />
betrieben, dann sind die Regeln ziemlich strikt. Wer sich bei<br />
Meisterschaften und verschiedenen Wettkämpfen messen<br />
möchte, um seine Fähigkeiten auf den Rollschuhen unter<br />
Beweis zu stellen, muss viele Dinge berücksichtigen: Es geht<br />
um gute Haltung, Präzision beim Fahren, Springen und Pirouetten<br />
drehen sowie Disziplin, Kreativität und Taktgefühl<br />
bei der Demonstration der Kür. Hierbei muss im Hinterkopf<br />
behalten werden, dass die Jury sowohl die technische<br />
Schwierigkeit im Auge hat als auch den künstlerischen Wert<br />
und natürlich die Qualität der Ausführung. Rollkunstlauf als<br />
professionelle Sportart ist daher sehr zeit- und trainingsintensiv;<br />
mindestens dreimal wöchentlich auf den Rollen zu<br />
stehen ist unumgänglich. Allerdings ist die Sportart nicht<br />
nur auf Wettkämpfe fixiert, auch als lockeres Hobby ist der<br />
Rollkunstlauf bestens geeignet. Im Breitensport stehen vor<br />
allem die Faktoren Spaß, Gemeinschaft und Bewegung im<br />
Vordergrund. Dennoch ist wichtig, zumindest hinsichtlich<br />
des Sicherheitsaspekts, mit Ernst bei der Sache zu sein. Bei<br />
Geschwindigkeiten um die 15 km/h können Stürze äußerst<br />
unangenehme Folgen haben. Empfohlen ist, mit circa fünf<br />
Jahren anzufangen, da hier die richtige Mischung aus Hemmungsfreiheit<br />
und Vorsicht gegeben ist; denn es gehört<br />
schon eine Portion Mut dazu, sich auf den Rollschuhen<br />
wild zu drehen und herumzuspringen. Diejenigen, die es<br />
gut können, vermitteln nämlich sehr schnell den Eindruck,<br />
es sei ganz leicht, so grazil über den Belag zu schweben -<br />
wer jedoch schon einmal auf Rollschuhen stand, der weiß,<br />
dass es gar nicht so leicht ist. Aber mit Übung und Freude an<br />
der Sache lernt man, sich schnell zurechtzufinden!<br />
Was das Rocken und das Rollen fordern und<br />
befördern<br />
Sowohl beim Zusehen als auch beim Lesen wird klar, dass<br />
die beiden Tanzsportarten ziemlich viel gemeinsam haben:<br />
Musik und sich zu ihr zu bewegen ist entscheidend, die Akrobatik<br />
hat einen wichtigen Stellenwert, es geht um Dynamik,<br />
Ästhetik, Rhythmus und Spaß. Beim weiteren Differenzieren<br />
werden noch andere Gemeinsamkeiten deutlich. So<br />
ist es sowohl beim Rock ´n` Roll Tanzen als auch beim Rollkunstlauf<br />
unerlässlich, sich Schritte und Figurenabfolgen<br />
Zumba Fitness HipHop Jumpstyle KindertanzClub AgilandoTanzen ab 50+<br />
Discofox Salsa Boogie Rock‘n‘Roll Standard Latein im Welttanzprogramm für<br />
Paare und Jugendliche Ausbildungsschule für Tanzlehrer Zumba Fitness Hip-<br />
Hop Jumpstyle Kindertanz ClubAgilandoTanzen ab 50+ Discofox Salsa Boogie<br />
Rock‘n‘Roll Standard Latein im Welttanzprogramm für Paare und JugendlicheAusbildungsschule<br />
für Tanzlehrer Zumba Fitness HipHop Jumpstyle KindertanzClub<br />
AgilandoTanzen ab 50+DiscofoxSalsaBoogieRock‘n‘RollStandard<br />
Latein im Welttanzprogramm für Paare und Jugendliche Ausbildungsschule<br />
für Tanzlehrer Zumba Fitness HipHopJumpstyle Kindertanz ClubAgilando<br />
Die neuen Kurse beginnen Mitte<br />
September!<br />
Tanzen ab 50+ Discofox Salsa Boogie Rock‘n‘Roll Standard Zumba Fitness<br />
Tanzschule Scholz<br />
Ohmstraße 13<br />
96050 Bamberg<br />
Telefon (0951) 1 20 12<br />
info@tanzschule-scholz.de<br />
www.tanzschule-scholz.de<br />
15
im fokus // rock and roll<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
einzuprägen, um sie bei einem Auftritt wieder abrufen zu<br />
können. Beide Sportarten erfordern ein gewisses Gefühl für<br />
und eine Liebe zur Musik. Die Schritte beim Tanzen und Laufen<br />
sind sehr komplex und erfordern zum einen eine enorme<br />
Konzentrationsfähigkeit, die über Minuten, bei Auftritten<br />
vielleicht sogar über Stunden hinweg, aufrechterhalten<br />
werden muss. Zum anderen ist Koordination entscheidend,<br />
denn Hand, Fuß und Körper machen oft ganz unterschiedliche<br />
Bewegungen, die sich ohne ausreichende Übung gegenseitig<br />
blockieren würden. Rocken und Rollen trainieren<br />
den gesamten Körper; insbesondere beim Rock ´n` Roll, wo<br />
Hebefiguren und dergleichen eine wichtige Rolle spielen,<br />
ist Kraft von Nutzen und enorme Körperspannung gefragt.<br />
Wirft der Partner seine Partnerin in die Luft oder stemmt sie<br />
in die Höhe, dann gehört da, neben Mut, auch eine große<br />
Portion Vertrauen und Verlässlichkeit dazu. Das ist auch<br />
beim Rollkunstlauf wichtig, wenn auch auf andere Weise:<br />
Hier steht zwar jeder für sich auf den Rollen, allerdings ist<br />
es insbesondere bei Auftritten die Teamleistung, die darüber<br />
entscheidet, ob die Kür gut rüberkommt. Da muss sich<br />
jeder darauf verlassen können, dass alle anderen wissen,<br />
wo ihr Platz ist und was zu tun ist. Gleichgewichtsgefühl<br />
ist vor allem beim Rollschuhfahren wichtig, aber auch während<br />
eines Unterarmstandes auf den Schultern des Partners<br />
beim Tanzen nicht unerheblich. Tänzer und Läufer müssen<br />
beweglich sein, Kondition und Körperbeherrschung besitzen<br />
und fit sein. Alle genannten Aspekte sind essenziell für<br />
beide Tanzsportarten, aber nicht nur als Voraussetzungen<br />
zu sehen, sondern auch als Resultat: Denn die geforderten<br />
Fähigkeiten können und werden sich im Laufe des Trainings<br />
ausbauen und immer weiter verbessern.<br />
Das Rock ´n` Roll Dancing Team des MTV<br />
Das vorher schon fast 30 Jahre unabhängig bestehende<br />
RRDT hat sich 2010 dem MTV angeschlossen und stellt<br />
seitdem eine eigene Abteilung, die noch weiter unterteilt<br />
werden kann: Es gibt eine Hobbygruppe, die Spaß am<br />
Rock ´n` Roll Tanzen hat und sich einmal wöchentlich zum<br />
gemeinsamen Training trifft – alles ganz locker, ohne den<br />
Leistungsgedanken zu sehr überzubetonen; eine Paartanz-<br />
Gruppe aus ehemaligen Turnier-Tanzpaaren, die etwas intensiver<br />
trainieren; eine Mädchenformation (wobei Mädchen<br />
nicht heißen soll, dass es eine Altersbegrenzung gäbe<br />
- jeder ist willkommen!), in der die Damen ohne festen Partner<br />
als Gruppe zusammentanzen und eine Jugend-Tanzpaar-Gruppe.<br />
Die Grenzen sind allerdings sehr durchlässig:<br />
Wenn beispielsweise ein öffentlicher Auftritt ansteht, dann<br />
tun sich Tänzer der verschiedenen Gruppen zusammen,<br />
um das Publikum mit Rock ´n` Roll zu unterhalten. Wettkampftechnisch<br />
ist das RRDT derzeit nicht aktiv tätig, die<br />
aktuellen Gruppen sind eher dem Breitensport zuzuordnen,<br />
was allerdings nicht heißt, dass entsprechend gewillte Paare<br />
nicht gerne gesehen wären. Ein Angebot für Kinder ist<br />
momentan in Planung und wird voraussichtlich ab Herbst<br />
stattfinden, wobei Kinder ab 7 oder 8 Jahren gerne mitmachen<br />
können. Auch vereinsextern bietet das RRDT Kurse<br />
an, beispielsweise im Rahmen des Uni-Sports oder auch<br />
der VHS. Nicht selten kommt es vor, dass Paare von diesen<br />
Angeboten so begeistert sind, dass sie sich dem Rock ´n`<br />
Roll dauerhaft zuwenden (so erging es auch drei Paaren der<br />
aktuellen Hobbygruppe).<br />
Die Rollkunstlauf-Abteilung des ERSC<br />
Die Sektion Rollkunstlauf ist eine von drei Abteilungen des<br />
ERSC; dazu gehören noch das Inline-Skater-/ bzw. Rollhockey<br />
und das Speedskating. Der Verein ist schon seit gut 80<br />
Jahren im Volksparkwäldchen ansässig und ein wichtiger<br />
Beitrag zur Sportlandschaft Bambergs. Das, obwohl viele<br />
nicht einmal von seiner Existenz wissen, aber ja: Bamberg<br />
hat tatsächlich eine Rollschuhbahn und der ERSC freut sich<br />
immer über Besucher. Sei es, um den Spielen der Hockey-<br />
Mannschaft zuzusehen, die in der Landesliga spielt; um zu<br />
einem Schnuppertraining der Rollkunstläufer zu kommen<br />
oder sich von der Showgruppe – der Skatergeneration – in<br />
die Welt der Musicals entführen zu lassen. Von dem Talent<br />
der Nachwuchsgruppe konnte sich das SportEcho selbst<br />
überzeugen: Die Aufführung verschaffte trotz sommerlicher<br />
Höchsttemperaturen die nötige Abkühlung, zog sie<br />
16
im fokus // rock and roll<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
den Zuschauer doch vollkommen in den Bann der Unterwasserwelt<br />
von Arielle und ihren Freunden. Zudem wird<br />
im Sommer fleißig von allen Abteilungen auf der Anlage<br />
trainiert, Interessenten können die genauen Trainingszeiten<br />
der einzelnen Mannschaften und Gruppen auf der Homepage<br />
oder im Schaukasten am Gelände nachlesen. Dass<br />
sich dieses Training auszahlt, stellen die Rollschuhläufer der<br />
Rollkunstlauf-Abteilung unter Beweis: Bei der bayerischen<br />
Meisterschaft haben die Bamberger vier Titel geholt!<br />
Möchte sich jemand Bill Haley´s Aufforderung anschließen?<br />
Rocken oder Rollen?<br />
Beide Vereine freuen sich selbstverständlich über neue Mitglieder!<br />
Hierfür einfach Kontakt mit den jeweils Zuständigen<br />
aufnehmen und zu einem Probetraining kommen. Die<br />
Abteilungen haben verschiedene Angebote für Anfänger,<br />
Schnupperkurse etc., sodass sich für jeden Interessenten<br />
das Richtige findet wird - egal ob rein aus Spaß oder mit<br />
Wettkampfzielen. Darüber hinaus treten sowohl das RRDT<br />
als auch die Showgruppe des ERSC zu verschiedenen Anlässen<br />
öffentlich auf und schaffen so die Möglichkeit, dass<br />
sich jeder, der Lust hat, vom Tanzen mitreißen und bestenfalls<br />
überzeugen lassen kann; beispielsweise bei den AOK<br />
Gesundheitstagen, Bamberg Zaubert oder diversen Kerwas.<br />
Wer möchte, kann sich sogar zu privaten Anlässen von den<br />
Showgruppen beider Abteilungen begeistern lassen und sie<br />
ganz exklusiv buchen - nähere Informationen hierzu stehen<br />
auf den jeweiligen Homepages bereit.<br />
Die nächste Möglichkeit, die Rollkunstläufer live zu sehen,<br />
bietet sich am 11. und 12. September, wenn die Skatergeneration<br />
auf dem Gelände des ERSC Starlight Express zum<br />
Besten gibt. Wie schon bei der Aufführung von Arielle, ist<br />
für das leibliche Wohl und beste Unterhaltung gesorgt; der<br />
Eintritt ist frei - eine gute Gelegenheit, daher: roll, roll, roll<br />
everybody! / sl // fotos: sl, ersc, rrdt<br />
KONTAKTE<br />
RRDT<br />
Vereinsgründung 1982<br />
Angliederung an MTV: 2010<br />
Mitgliederzahl 48 (im Alter von 14 bis 63)<br />
Trainer der Jugendgruppe<br />
Markus und Julia Schwarzmann, Stefan Römer<br />
Trainer der Hobbytanzgruppe<br />
Gabi und Dieter Bastian<br />
Abteilungsleitung: Frau Heike Eckenweber<br />
E-Mail kontakt@rr-dancing-team.de<br />
www.rr-dancing-team.de<br />
ERSC<br />
Vereinsgründung 1935<br />
Mitgliederzahl 250<br />
Mitgliederzahl Rollkunstlauf 50<br />
1. Vorsitzender Herr Wolfgang Matschl<br />
Abteilungsleitung: Frau Nicole Schneeberger-Ziegler<br />
E-Mail rollkunstlauf@ersc-bamberg.de<br />
www.ersc-bamberg.jimdo.com und speziell<br />
www.skatergeneration.de<br />
17
Was macht eigentlich...<br />
„Ich sage immer das gleiche zu den jungen Schiedsrichterinnen:<br />
Die Gertrud ist die Vorreiterin von euch allen. Und<br />
sie ist die, die am meisten für den Frauenfußball getan hat“,<br />
erzählt uns Günther Reitzner. Der Obmann der Schiedsrichter-Gruppe<br />
Bamberg muss es wissen, stammt er doch ebenso<br />
wie Getrud Gebhard aus Hallstadt und begleitet sie im<br />
Schiedsrichterwesen schon seit über drei Jahrzehnten.<br />
Mit Leib und Seele Schiedsrichterin<br />
Die ersten Erfahrungen mit dem runden Leder sammelte<br />
Gertrud Regus beim Kicken in der Freizeit mit ihren Brüdern.<br />
Im Verein fing sie erst mit 18 zu spielen an und begann<br />
gleichzeitig als Schiedsrichterin. „Wir spielten damals<br />
grundsätzlich samstags, sonntags pfiff ich dann.“ Mit dem<br />
SV Hallstadt spielte die Mittelfeldspielerin in der Bayernliga,<br />
und auch als Frau an der Pfeife schaffte sie es in hohe<br />
Klassen. Mit dem Landesliga-Aufstieg als Schiedsrichterin<br />
musste sie sich zwischen Spielen und Pfeifen entscheiden,<br />
Nachhall… nennt sich unsere Rubrik, in<br />
der wir einen Sportler porträtieren, der<br />
in Bamberg für Furore gesorgt hat.<br />
Diesmal haben wir uns mit der ehemaligen<br />
Regionalliga-Schiedsrichterin Gertrud<br />
Gebhard, geborene Regus, getroffen, die es<br />
als Linienrichterin sogar bis in die Bundesliga<br />
schaffte und auch bei der ersten Fußball-<br />
Weltmeisterschaft der Damen im Endspiel<br />
Linienrichterin war.<br />
weil Verletzungen beim Spiel auch einen Ausfall als Schiedsrichter<br />
bedeutet hätten. „Schiedsrichter hat mehr Spaß gemacht“,<br />
erinnert sie sich mit einem Lächeln zurück, also<br />
entschied sie sich für das Pfeifen.<br />
„Ich war mit Leib und Seele Schiedsrichterin!“ erzählt sie<br />
und verdeutlicht, was ihren Ehrgeiz besonders weckte:<br />
Es habe damals einen Schiedsrichter im Ort gegeben, der<br />
meinte, wenn sie ein Junge wäre, könne sie es schaffen,<br />
aber als Mädchen eher nicht, „daran hab ich mich immer<br />
wieder erinnert und wollte es ihm beweisen.“ Was ihr bestens<br />
gelang. Sie wurde die erste Dame, die in der Schiedsrichtergruppe<br />
Bamberg im Herrenbereich pfiff.<br />
Begonnen hat sie zunächst mit der Leitung von Jugendspielen,<br />
schon bald wurde sie auch im Seniorenbereich<br />
eingesetzt. Anfangs sei sie auf einigen Plätzen skeptisch<br />
empfangen worden. „Damals war es ja noch nicht so wie<br />
heute, dass die Vereine schon im Internet lesen konnten,<br />
welcher Schiedsrichter kommt“, erzählt uns Frau Gebhard<br />
von überraschten Blicken zu Beginn ihrer Karriere, „aber es<br />
hat sich ja dann recht schnell rumgesprochen, dass es mich<br />
gibt.“ Auch habe es außer anfänglichen Vorbehalten keine<br />
Probleme gegeben, „sie wussten ja, dass ich mich qualifiziert<br />
haben muss.“ Auch ihre Art, Spiele zu pfeifen, trug<br />
sicherlich dazu bei, dass es nie Schwierigkeiten gab. Sie sei<br />
ruhig, sachlich und konsequent 30 Jahre lang vorgegangen,<br />
erzählt uns Günther Reitzner, „egal, wo sie pfiff und selbst<br />
wenn sie auf manchem Platz mit Vorbehalten empfangen<br />
wurde.“ Ihre Erfahrung als Spielerin tat ihr Übriges dazu.<br />
„Dadurch, dass ich immer selbst gespielt habe, konnte ich<br />
schon entscheiden, ob es ein Foul war oder eine Schwalbe“,<br />
so Frau Gebhard. Außerdem werde man geschult, sammle<br />
Erfahrung und könne sich als Linienrichter viel vom jeweiligen<br />
Schiedsrichter abschauen.<br />
18
... Gertrud<br />
Regus?<br />
Die 90er: Bundesliga und Weltmeisterschaft – und ein<br />
Spielabbruch<br />
„Wenn man Regionalliga pfeift, muss man ja was draufhaben“, betont Günther<br />
Reitzner. Der 67jährige, selbst ein ehemaliger Bayernliga-Schiedsrichter und<br />
Bundesliga-Linienrichter, erzählt auch, dass der damalige DFB-Präsident Hermann<br />
Neuberger Gertrud Gebhard gefördert habe. So rief dieser damals Reitzner an<br />
und informierte ihn, dass er die Schiedsrichterin für ihre Leistungen belohnen<br />
wolle, weshalb er sie als erste Frau mit der Leitung eines Frauen-Länderspiels<br />
betraute, dem der Deutschen gegen die Schweizer 1991.<br />
In jenem Jahr reiste sie auch zur ersten Frauen-Weltmeisterschaft nach China - für<br />
sie im Rückblick das tollste Erlebnis ihrer Karriere. Sie kam auf insgesamt sechs<br />
Einsätze als Linienrichterin, unter anderem im Endspiel zwischen den USA und<br />
Norwegen vor 60.000 Zuschauern. Sagenhaft sei es gewesen. Schon zu Beginn,<br />
als die Nationalhymnen gespielt wurden, aber auch nach dem Spiel, als bei der<br />
Ehrung die Zuschauer aufstanden und skandierten, auch für die Schiedsrichter.<br />
„Man hat genau gesehen, sie applaudieren uns“, schwelgt sie in Erinnerungen.<br />
Auch als ein Jahr später die Nationalhymne beim DFB-Pokal-Finale der Frauen<br />
erklang, sei es wieder ein ganz tolles Gefühl für sie gewesen. In diesem Spiel war<br />
sie die Schiedsrichterin, als erste Frau, die das DFB-Pokalfinale der Damen leitete<br />
– unter anderem mit Elke Günthner, auch aus der Bamberger Schiedsrichter-<br />
Gruppe, als Linienrichterin.<br />
Ab 1993 war Gebhard in der Zweiten Liga als Linienrichterin im Einsatz, zwei<br />
Jahre später folgte die Premiere in der Bundesliga. Sie erinnert sich: „Beim ersten<br />
Spiel, einem Spiel der ersten Runde im DFB zwischen Sandhausen und Karlsruhe<br />
gab es sieben Kameras im Stadion. Und alle sieben waren auf mich gerichtet,<br />
weil erstmals eine Frau an der Linie war.“ In der Saison 1995/96 kam es bei ihrem<br />
Bundesliga-Debüt auf Schalke zur Begegnung dreier Hallstadter, wie sie sich erinnert:<br />
„Kurioserweise haben wir drei Hallstadter uns mal auf Schalke beim Spiel<br />
zwischen Schalke und Kaiserslautern getroffen. Harry Koch als Lautern-Spieler,<br />
Helmut Fleischer als Schiedsrichter und ich als Linienrichterin.“ Eine Woche zuvor<br />
hatte Frau Gebhard für Aufsehen gesorgt, als sie die Regionalliga-Partie zwischen<br />
Sandhausen und den Amateuren von Eintracht Frankfurt abbrach, nachdem ihr<br />
Linienrichter von einer vollen Bierdose am Kopf getroffen worden war. Von Dr.<br />
19
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Fleischer, so erfahren wir, habe sie am meisten gelernt. Sie<br />
war bereits Linienrichterin in seinem Gespann als er in der<br />
Bayernliga pfiff und als sie als Linienrichterin in die zweite<br />
Liga aufstieg, war er es, der sie als Assistentin auswählte. Er<br />
blieb dann auch der einzige, dem sie in den drei Jahren in<br />
den Bundesligen assistierte.<br />
Nur bei einem Schiedsrichter war sie in dieser Zeit in einem<br />
Spiel noch an der Linie – bei Dr. Merk beim legendären<br />
1:0-Pokalerfolg des TSV Vestenbergsgreuth gegen Bayern<br />
München. „Ich kann vor ihr nur den Hut ziehen“, erzählt<br />
uns Günther Reitzner, wie beeindruckt er davon ist, wie sie<br />
sich in der Männerdomäne durchsetzte. Ab 1994 pfiff sie<br />
selbst für zwei Jahre in der neu eingeführten Regionalliga,<br />
dann noch ein halbes Jahr in der Bayernliga, bevor sie ihre<br />
Karriere beendete. Zwischen der Leitung von Spielen in<br />
niedrigeren Klassen und in höheren Klassen gebe es sicherlich<br />
Unterschiede, man pfeife auch anders, wenn man höherklassig<br />
Erfahrung gesammelt habe. „Wenn unten einer<br />
auf die Socken kriegt, schreit er gleich `Foul´, in den höheren<br />
Klassen pfeift man vorausschauender, wartet ab, wie der<br />
Spielzug weiterläuft und ob es eine Vorteilsituation gibt.“<br />
Neue Aufgabe: Nachwuchs fördern<br />
Nach Ihrem überraschenden Rücktritt als Schiedsrichterin<br />
Anfang 1997 wurde sie als Schiedsrichter-Beobachterin<br />
tätig und brachte sich später auch in die Schiedsrichter-<br />
Ausbildung in ihrer Gruppe ein. Schließlich war es Obmann<br />
Günther Reitzner, an dessen Seite Gebhard ihre ersten<br />
Linienrichter-Erfahrungen sammelte, als sie ihm in der Bezirksliga<br />
assistierte. Ihre eigenen Erfahrungen hatte sie bereits<br />
während ihrer aktiven Zeit gerne an den Nachwuchs<br />
weiter gegeben. Sie hat, wie sie berichtet, grundsätzlich als<br />
sie Bayernliga-Jugend gepfiffen hat, als Assistenten Nachwuchsschiedsrichter<br />
mitgenommen, die damals nur Jugendspiele<br />
leiten durften, um diese frühzeitig an anspruchsvolle<br />
Aufgaben heranzuführen und ihnen die Möglichkeit<br />
zu geben, sich Kniffe abzuschauen. „Heute muss ja ein<br />
Bayernliga-Jugend-Linienrichter schon selbst Bezirksliga<br />
pfeifen.“ Als Schiedsrichterbeobachterin ist sei in der Kreisund<br />
Bezirksliga weiterhin unterwegs und kommt auf 6 bis<br />
8 Spiele pro Saison. Vor- und Nachbereitung der Beobachtung,<br />
erfahren wir, nähmen locker 2 Stunden in Anspruch.<br />
Man spreche vor dem Spiel mit dem Schiedsrichter und danach<br />
gebe es eine Analyse und dann werde Bewertungsbogen<br />
ausgefüllt mit einer Gesamtnote. Und dann sei der<br />
20
nachhall // was macht eigentlich ...<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Schiedsrichter entweder zufrieden oder nicht, „Meistens ist<br />
er nicht zufrieden mit der Bewertung“, berichtet sie uns mit<br />
einem Grinsen.<br />
Frau Gebhard verfolgt auch weiterhin die Bundesliga, aber<br />
ohne den Drang, jedes Wochenende die Sportschau sehen<br />
zu müssen. In der Zeit, als ihr Mann als Trainer tätig war, war<br />
sie auch da stets mit als Zuschauer dabei, im Moment sei sie<br />
froh, dass sie „nach dieser Zeit, in der man nie einen freien<br />
Sonntag hatte, mal den Sonntag auf der Couch verbringen<br />
kann.“<br />
Die Tochter wie die Mama<br />
Mittlerweile ist auch ihre Tochter als Schiedsrichterin aktiv,<br />
geht in diesem Monat bereits in ihre dritte Saison. Sie sei wegen<br />
der Kameradschaft Schiedsrichterin geworden, erzählt<br />
uns die Mutter. „Wir gehen mit der Schiedsrichter-Gruppe<br />
einmal im Jahr Skifahren. Vor ein paar Jahren habe ich sie<br />
mitgenommen. Und da fand sie die Kameradschaft so toll<br />
und hat gesagt, sie wolle auch Schiedsrichter werden.“ Gesagt,<br />
getan, sie fing an zu pfeifen, Gertrud Gebhard fuhr sie<br />
zu den Spielen und sieht auch da, wenn es die Zeit zulässt,<br />
zu. „Ich gebe ihr natürlich Tipps. Mal sehen, wohin ihr Weg<br />
führt.“ Und sogar im Gespann waren sie schon unterwegs:<br />
Beim Kick der Schiedsrichter-Gruppe Bamberg gegen die<br />
Schiedsrichter-Gruppe Forchheim, das Gertrud Gebhard<br />
pfiff, durfte ihre Tochter ihr assistieren. Sporadisch pfeift<br />
sie nach über 15 Jahren Pause auch wieder Pflichtspiele bis<br />
hoch zur Kreisklasse.<br />
Da sie weiterhin in der Schiedsrichter-Gruppe bei den<br />
Trainings der Schiedsrichtergruppe ist, kann sie auch den<br />
anderen Nachwuchsschiedsrichtern viel aus ihrer Erfahrung<br />
erzählen. „Man muss einfach etwas dafür tun, wenn<br />
man nach oben kommen will. Sich am Tag vorher auf das<br />
Spiel vorbereiten anstatt in die Disco zu gehen. Wenn ein<br />
Schiedsrichter wirklich hochkommen will, versucht er Alles“,<br />
weiß sie. Genauso war es bei ihr und ist es auch heute<br />
noch „Ich will immer mein Bestes geben.“ Sie beschreibt<br />
sich als gutmütig, um aber gleich einzuschränken: „Nein,<br />
auf dem Fußballplatz war ich nicht gutmütig. Ich habe<br />
immer versucht neutral und konsequent zu sein. Ich habe<br />
Die optimale Lösung für anspruchsvolle<br />
Reinigungsaufgaben in vielen Bereichen!<br />
Ohne<br />
Wasser<br />
Ohne<br />
Chemie<br />
Ihr Spezialist für Sportund<br />
Sammlerfahrzeuge:<br />
- Kfz-Service für Old- und Youngtimer<br />
- Fahrzeug- und Karosseriebau<br />
- Oldtimerrestauration<br />
- Trockeneisstrahlen<br />
- Mike-Sanders-Verarbeitungsstation<br />
21
nachhall // was macht eigentlich ...<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
einen Gerechtigkeitsfimmel.“ Eine Anekdote kann sie dazu<br />
von einem Bayernliga-Jugend-Spiel erzählen. „Grundsätzlich<br />
liegt die Möglichkeit, ein Spiel wegen Unbespielbarkeit<br />
des Platzes, abzusagen beim Verein. So lange bis der<br />
Schiedsrichter angereist ist, dann entscheidet er.“ So gab<br />
es ein Spiel zwischen Bayreuth und Bayern Alzenau am Faschingssonntag.<br />
„Das Spiel war auf halb elf angesetzt, ich<br />
bin um 7 losgefahren, weil es schon am Tag vorher heftig<br />
geschneit hatte. Die Alzenauer müssen also bestimmt noch<br />
eine Stunde vorher losgefahren sein.“ Als sie dort gewesen<br />
seien, wollte Bayreuth das Spiel absagen, weil hoher<br />
Schnee lag. „Der Schnee war aber genauso am Tag vorher<br />
gelegen. Deswegen habe ich entschieden, dass gespielt<br />
wird - mit rotem Ball und Hütchen zur Begrenzung. Es wäre<br />
dreist gewesen, die Alzenauer abreisen und nochmal anreisen<br />
zu lassen. Und Alzenau hat 1:0 gewonnen“, lächelt<br />
sie vielsagend.<br />
Insgesamt ist, wie wir von Günther Reitzner erfahren, ein<br />
deutlicher Rückgang der Schiedsrichterzahl zu verzeichnen,<br />
vor allem an der Basis mangele es nach seinen Angaben. Für<br />
die höheren Klassen sei mehr als genug guter Nachwuchs da.<br />
Deswegen sieht Gertrud Gebhard auch keine Möglichkeit,<br />
dass jemals eine Frau in der Ersten Liga pfeife. Es gebe ständig<br />
gute nachrückende Schiedsrichter, „und es wird schwer<br />
für eine Frau, besser zu sein. Frauen habe besonders bei<br />
der Größe und Schnelligkeit Nachteile.“ Warten wir es ab,<br />
vielleicht belehrt sie gerade ihre Tochter eines Besseren. Wie<br />
sagte doch die Mutter: „Mal sehen, wohin ihr Weg führt.“<br />
//mw / fotos: getrud gebhard archiv, mw<br />
STECKBRIEF<br />
Gertrud Gebhard<br />
GERTRUD GEBHARD<br />
Geboren 28.05.62 am 28.05.1962<br />
in Bamberg<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
➤<br />
Spielerin bis hoch zur Bayernliga<br />
1991 erste Frau, die ein<br />
Frauen-Länderspiel leitete:<br />
Deutschland-Schweiz<br />
1991 erste Frau, die als Linienrichterin<br />
in einem Frauen-WM-Finale<br />
aktiv war<br />
1992 erste Frau, die als Schiedsrichterin<br />
das Endspiel des Damen-<br />
DFB-Pokals leitete<br />
1993 erste Frau, die als Linienrichterin<br />
in der Zweiten Bundesliga<br />
(Herren) aktiv war<br />
1994 erste Frau, die in der Regionalliga<br />
(Herren) pfiff<br />
1995 erste Frau, die als Linienrichterin<br />
in der Bundesliga (Herren)<br />
aktiv war<br />
Gertrud Gebhard als Linienrichterin vor einem Bundesligaspiel<br />
22
HSC Coburg –<br />
die Mannschaft steht<br />
„Das Ziel ist, innerhalb der nächsten zwei Jahre aufzusteigen“, erzählt uns Geschäftsführer Wolfgang Heyder.<br />
Der Zwei-Jahres-Plan sei im Rahmen seiner Verpflichtung besprochen und von allen Seiten abgesegnet worden.<br />
Ein Blick auf die Neuzugänge zeigt, wie ernst es den Verantwortlichen<br />
mit dem Aufstieg in die Bundesliga ist. Beim<br />
Mediaday in der HUK-Coburg Arena durften wir uns ein<br />
Bild von den Neuen machen, die allesamt hochklassige Erfahrung<br />
mitbringen.<br />
Bundesliga-Aufstieg und<br />
Nachwuchsförderung<br />
Wichtig wird sein, den Spagat zwischen dem kurzfristigen<br />
Erfolg, dem Aufstieg in die Bundesliga bis 2017, und der<br />
strategischen Planung, der nachhaltigen Nachwuchsförderung,<br />
zu schaffen. Einen besseren als Heyder hätte der<br />
HSC dafür wohl nicht bekommen können, schaffte er diese<br />
Gratwanderung doch schon bei Bambergs Basketballern<br />
in herausragender Weise. Einerseits machte er Bambergs<br />
Nachwuchsprogramm zum besten in Deutschland, parallel<br />
dazu wurden die Korbjäger unter seiner Führung sechsmal<br />
deutscher Meister. Ob beim HSC bereits an den richtigen<br />
Stellschrauben gedreht wurde, wird sich bald zeigen. Jedenfalls<br />
bescheinigten die Neuzugänge allesamt, dass sie sich<br />
in den ersten Tagen bereits gut in Coburg eingelebt haben<br />
und in der Mannschaft gut aufgenommen worden seien.<br />
„Ich freue mich, dass es jetzt nach der Leistungsdiagnostik<br />
Zum Verein<br />
Vereinsname HSC 2000 Coburg e.V.<br />
Gegründet 2000<br />
Mitglieder ca. 400<br />
Homepage www.hsc2000.de<br />
Nächste Heimspiele<br />
03.08., 19:00: HSC – THW Kiel (Vorbereitungsspiel)<br />
15.08., 19:30: HSG Konstanz (DHB-Pokal),<br />
zuvor ab 17 Uhr: HSG Wetzlar - SG Kleenheim<br />
23
großer sport // hsc coburg<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
endlich mit dem Training in der Halle losgeht“, ließ Trainer<br />
Jan Goor im lockeren Pressegespräch wissen, und sprach<br />
von einer guten Mischung bei den Neuzugängen, von einem<br />
Adnan Harmandi – mehrfacher Meister in seiner Heimat<br />
Bosnien und zuletzt vier Jahre bei der HSG Wetzlar in<br />
der Bundesliga im Einsatz - , der ebenso wie Jan Kulhánek<br />
– Nachfolger des langjährigen Torwarts Havard Martinsen<br />
- viel Erfahrung mitbringe bis hin zu Lukas Wucherpfennig,<br />
der als Leistungsträger aus der 2. Mannschaft des Deutschen<br />
Meisters THW Kiel kommt, schon in die Bundesliga<br />
reinschnuppern durfte und hohes Potenzial mitbringe und<br />
die Chance suche, sich nun in Coburg zu beweisen.<br />
Tag des Sports am 21. November<br />
Pressesprecher Thomas Apfel verkündete beim Mediaday<br />
neben der Vorstellung der Neuzugänge noch den aktuellen<br />
Wechsel Philipp Seitles, der sich für einen langfristigen Vertrag<br />
in Zürich entschieden hat. Außerdem blickte Apfel bereits<br />
kurz voraus auf das DHB-Wochenende am 15. und 16.<br />
August, bei dem Coburg einer von 16 Austragungsorten<br />
der ersten Pokalrunde sein wird. Der neue Modus sieht vor,<br />
dass in der ersten Runde 64 Teams an 16 Standorten antreten<br />
und sich die 16 Sieger für das Achtelfinale qualifizieren.<br />
Die Spieler des HSC<br />
Girts Lilienfelds<br />
Alter: 32<br />
Größe:<br />
1,89 m<br />
Position: Rückraum – Rechts<br />
Herkunft: Dobele,Lettland<br />
Vorher: ThSV Eisenach<br />
Adnan Harmandic<br />
Alter: 32<br />
Größe:<br />
1,90 m<br />
Position: Rückraum – Mitte<br />
Herkunft:<br />
Zenica, Bosnien<br />
Vorher:<br />
HSG Wetzlar<br />
Jan Kulhánek<br />
Alter:<br />
33<br />
Größe:<br />
1,88 m<br />
Position:<br />
Torwart<br />
Herkunft:<br />
Roudnice nad<br />
Labem, Tschechien<br />
Vorher:<br />
SG BBM<br />
Bietigheim<br />
Romas Kirveliavicius<br />
Alter: 27<br />
Größe:<br />
2,00 m<br />
Position: Rückraum – Links<br />
Herkunft: Druskininkai,<br />
Litauen<br />
Vorher: SG BBM<br />
Bietigheim<br />
Lukas Wucherpfennig<br />
Alter: 19<br />
Größe:<br />
1,81 m<br />
Position: Rechtsaußen<br />
Herkunft:<br />
Preetz,<br />
Deutschland<br />
Vorher<br />
THW Kiel<br />
Markus Hagelin<br />
Alter: 26<br />
Größe:<br />
1,97 m<br />
Position:<br />
Kreisläufer<br />
Herkunft: Skövde, Schweden<br />
Vorher:<br />
IF Runar<br />
Sandefjord<br />
24
ARTIST MANAGEMENT<br />
großer sport // hsc coburg<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Der HSC empfängt zunächst den Drittligisten HSG Konstanz,<br />
bei einem Sieg würde im Finale Bundesligist HSG<br />
Wetzlar oder Oberligist SG Kleenheim warten. Zuvor allerdings<br />
steht das Highlight der Vorbereitung an, wenn am 3.<br />
August um 19 Uhr der deutsche Meister THW Kiel zu Gast<br />
in der HUK-Coburg arena ist. Sowohl für dieses Spiel als<br />
auch das Pokalturnier können Sie im Sportecho in den Kurzpässen<br />
auf Seite 12 Eintrittskarten gewinnen.Geschäftsführer<br />
Heyder ging noch auf den Tag des Sports ein, der am 21.<br />
November in der HUK-Coburg arena stattfindet. Er betonte,<br />
ihm liege der Breitensport am Herzen, man wolle in die Entwicklung<br />
des HSC auch andere Vereine und Sportarten aus<br />
der Region mit einbeziehen. Dafür sei der Tag des Sports<br />
eine gute Gelegenheit, bei dem sich alle Vereine präsentieren<br />
könnten und der Sport im Mittelpunkt stehe.<br />
Business Club: Know-how vermitteln und<br />
Nachwuchs unterstützen<br />
Mit Dirk van Elk hat der HSC Coburg einen erfahrenen<br />
Mann gewinnen können, der den neuinstallierten Business<br />
Club federführend etablieren möchte. Van Elk, zugleich 2.<br />
Vizepräsident des Bundes der Selbständigen Bayern, sieht<br />
zwei Schwerpunkte für den Business Club. Es gehe ihm<br />
nicht nur um lockere Treffen bei geselligen Veranstaltungen.<br />
Vielmehr wolle er einerseits den Mitgliedsunternehmen<br />
Know-how vermitteln und dazu regelmäßig Fachtagungen<br />
mit hochkarätigen Referenten anbieten, die mit<br />
für die Wirtschaftstreibenden relevanten Themen wie Existenzgründungen,<br />
Nachfolgeregelungen, Erben und Vererben,<br />
Compliance oder Finanzierungs-themen aufwarten.<br />
Zum anderen sieht er es auch als Aufgabe des Business<br />
Clubs an, sich in die Nachwuchsarbeit einzubringen. Nicht<br />
im sportlichen Bereich, vielmehr im sozialen. „Wir werden<br />
uns darum kümmern, dass die jungen Nachwuchsspieler<br />
bereits als Schüler Perspektiven gezeigt bekommen, sowohl<br />
Richtung Praktika, Richtung Jobs als auch Richtung<br />
Studium.“ Angedacht seien zu diesem Zweck auch Kooperationen<br />
mit Hochschulen, um möglichst viele Ansatzpunkte<br />
zu finden, den Nachwuchs in der Region zu halten.<br />
„Das sehe ich als elementare Aufgabe des Business<br />
Clubs!“mw / fotos: mw, andreas kücker/hsc coburg<br />
HIGHLIGHTS IN IHRER REGION<br />
Sichern Sie sich Ihre Karten an allen<br />
bekannten VVK-Stellen in Ihrer Region.<br />
TICKETHOTLINE: 0951/23837<br />
ONLINE: WWW.KARTENKIOSK-<strong>BA</strong>MBERG.DE<br />
www.open-air-sommer.de<br />
VORPROGRAMM:<br />
DROWN IN GRACE<br />
DR. WOO`S ROCK N`ROLL CIRCUS<br />
21.08.2015 SCHLOSSPLATZ COBURG<br />
SUPPORT:<br />
WIRTZ<br />
20.08.2015<br />
SCHLOSSPLATZ COBURG<br />
SUPPORT:<br />
ALEXA FESER<br />
22.08.2015 SCHLOSSPLATZ COBURG<br />
• IMMER IN BEWEGUNG •<br />
LIVE 2015<br />
WWW.REVOLVERHELD.DE • WWW.FACEBOOK.DE/REVOLVERHELD<br />
25<br />
Foto: Benedikt Schnermann — Gestaltung: studiochapeaux.com
Oberfrankenderby<br />
FC Eintracht Bamberg gegen die SpVgg Bayreuth. Der<br />
Rahmen hätte besser nicht sein können, um den Förderkreis<br />
goolkids ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.<br />
Das Sportliche sollte in diesem Benefizspiel im<br />
Hintergrund stehen – Vorrang sollte die gute Sache<br />
haben.<br />
Der sportliche Aspekt und das 0:5 rückten tatsächlich in<br />
den Hintergrund. Allerdings auch bedingt durch zwei Platzverweise<br />
für Bamberger Spieler aufgrund von Disziplinlosigkeiten<br />
kurz vor und kurz nach der Halbzeit. Beide Trainer<br />
hatten vor Spielbeginn betont, das Spiel sehr ernst zu<br />
nehmen. Die Mannschaften hatten das jedoch scheinbar<br />
unterschiedlich verstanden und umgesetzt. Während die<br />
Oldstodt flüssig kombinierte, sich Chancen erarbeitete und<br />
diese auch verwertete - besonders Tayfun Özdemir erwischte<br />
einen Sahnetag- verwendeten die Gastgeber ihre Energie<br />
lieber auf Schiedsrichterbeschimpfungen.<br />
Gute Sache und super Vorbereitungsspiel<br />
2 Wochen vorher bei der Pressekonferenz betonten bereits<br />
beide Trainer, dass sich die Vereine gerne spontan bereit<br />
erklärt hatten, durch ein Benefizspiel mit als Startschuss<br />
für goolkids zu dienen. Es sei „wichtig, Leute zu unterstützen,<br />
die am Rande der Gesellschaft sind. Wir wollen Freude<br />
mitgeben“ so Eintracht-Trainer Norbert Schlegel. Auch<br />
Christoph Starke, Bayreuths Trainer, betonte, dass sich der<br />
Verein sofort entschloss, das Projekt zu unterstützen und<br />
zusätzlich sei es „ja auch für unsere Mannschaft ein super<br />
Vorbereitungsspiel“.<br />
Die Idee<br />
Die Idee zu goolkids entstand vor genau einem Jahr während<br />
der Weltmeisterschaft in Brasilien, erfahren wir von Initiator<br />
Robert Bartsch. Ein ehemaliger Arbeitskollege Bartschs, der<br />
nach Paraguay ausgewandert ist, habe ihm von den Zuständen<br />
in Paraguay berichtet, wo für Kinder oft weder Schuhe<br />
noch Bälle, geschweige denn Tore, vorhanden seien. In<br />
Bartsch reifte die Idee, Sport-Utensilien zu beschaffen und<br />
nach Paraguay zu schicken. Allerdings musste er schnell<br />
feststellen, dass die Frachtkosten in keinem Verhältnis zum<br />
Zweck stehen. „Ich habe dann festgestellt, dass es diese<br />
Probleme nicht nur in Paraguay, sondern auch hier bei uns<br />
gibt“, berichtet er vom weiteren Reifeprozess der Umsetzung.<br />
So entschloss er sich, in der Region und im Kleinen<br />
anzufangen mit dem Ziel, parallel zur Hilfe hier die Hilfe für<br />
Paraguay anzuschieben. Es entstand der Slogan „Fußball<br />
baut Brücken“ - aus dem Plan heraus, „erst kleine Brücke<br />
hier in der Region zu bauen, damit die Gruppen hier vor<br />
Ort wieder größer werden. Gemeinsam im Team mit den<br />
26
als Startschuss<br />
Kindern hier haben wir dann mehr Kraft, große Brücken zu<br />
bauen.“ Es wurde begonnen, zunächst zu klein gewordene<br />
Sport-Utensilien zu sammeln, und an bedürftige Kinder<br />
kostenlos weiterzugeben. Hierzu fand bereits im März mit<br />
dem Gratisbasar die erste Veranstaltung statt, bei der Sportsachen<br />
an Bedürftige verteilt wurden. Diese Veranstaltung<br />
fand auf dem Gelände von FV 1912 Bamberg statt und von<br />
diesem Verein ging auch die Idee zu Sammelaktionen unter<br />
dem Motto „Tore für Paraguay“ aus. Es handelt sich hierbei<br />
um Geldspenden zugunsten des goolkids-Patenvereins in<br />
der Region San Josemi. Anfang Juni war bereits eine goolkids-Mannschaft,<br />
die „Weltauswahl Bamberger Freunde“,<br />
beim Internationalen Fußballturnier des Migranten- und<br />
Integrationsbeirats vertreten, ausgerüstet mit Schuhen von<br />
Sport Wittke.<br />
MEXICAN GRILL & BURGER<br />
Die Freude, Gutes zu tun<br />
Um goolkids in die Öffentlichkeit zur bringen sollte es jedoch<br />
etwas ganz Besonderes sein.<br />
„Wir brauchten eine Kick-off-Veranstaltung für den Start<br />
des Projektes“, berichtet Sportmanager Wolfgang Heyder.<br />
Seine Idee war das Oberfrankenderby und mit seinen Verbindungen<br />
gelang es in kürzester Zeit, die beiden Vereine<br />
für das Benefizspiel zu begeistern.<br />
27
Das goolkids-Team: Anna Niedermaier, Wolfgang Heyder, Robert Bartsch und Thomas Heidenreich (v.l.)<br />
„Wichtig am Projekt ist, dass die Kinder selbst mit ins Boot<br />
genommen werden, ihnen nichts aufgezwungen wird, sondern<br />
sie freiwillig helfen“, so Robert Bartsch weiter, „so erleben<br />
sie Teilen und Fairness und sehen, wohin die Sachen<br />
gehen. Wenn sie dann mitbekommen, wie die Sachen ankommen<br />
und angenommen werden, erkennt man auch bei<br />
ihnen die Freude darüber, Gutes getan zu haben.“<br />
Bartsch hatte von Anfang an die Vision, das Projekt in Form<br />
einer Stiftung zu betreiben. Aus dem Förderkreis wurde<br />
mittlerweile ein eingetragener Förderverein und für die<br />
Umwandlung in eine Stiftung sei schon ein großer Teil des<br />
zur Gründung nötigen Stiftungsvermögens beisammen.<br />
Er und seine Mitstreiter akquirieren einerseits Gelder, aber<br />
auch Sportklamotten, initiieren Partnerschaften mit Wirtschaftsunternehmen,<br />
die auch in Paraguay tätig sind, mit<br />
dem Ziel, irgendwann „einen eigenen Kreislauf in Paraguay<br />
in Schwung zu bringen“. So soll dann direkt vor Ort<br />
die Möglichkeit bestehen, Sportsachen für Bedürftige zu<br />
beschaffen.<br />
Zum Team, dem er für das Engagement sehr dankbar ist,<br />
zählen unter anderem die 1. Vorsitzende Anna Niedermaier,<br />
der 2. Vorsitzende Thomas Heidenreich, Schatzmeister Herbert<br />
Pfister, Projektbeirat Wolfgang Heyder und Wolfgang<br />
Reichmann als Berater und „Türöffner“ bei Sportlern und<br />
Funktionären wie auch bei Firmen. „Er war der Erste, den<br />
ich gefragt habe und der sofort ja gesagt hat. Und dafür<br />
bin ich ihm sehr dankbar. Das war wie eine Initialzündung“,<br />
erzählt uns Bartsch von der Begegnung mit Reichmann, als<br />
er ihm von der Idee erzählte, „das ist etwas, worin der Wolfgang<br />
richtig aufgeht.“ Reichmann seinerseits, der die Moderation<br />
rund um das Benefizspiel übernahm, lobte Bartsch<br />
für die gesamte Umsetzung und schwärmte vor der Tribüne<br />
regelrecht von der 1.Vorsitzenden. „A Bessere hätt mer gar<br />
net kriegn könna, schaut sie euch an. Und net nur optisch,<br />
die Anna ist auch total engagiert bei der Sach.“ Bartsch<br />
pflichtete ihm bei. Die Floristmeisterin sei „von Anfang an<br />
begeistert“ gewesen als er ihr von der Idee erzählt habe.<br />
Als Schirmherren konnten Oberbürgermeister Andreas<br />
Schwarz, Landrat Johann Kalb und Bundestagsabgeordneter<br />
Andreas Schwarz gewonnen werden. Andreas Schwarz<br />
KONTAKT<br />
Förderkreis gookids e.V.<br />
Gegründet 24. Juni 2015<br />
Homepage www.goolkids.org<br />
Kontakt info@gookids.org<br />
Spendenmöglichkeit<br />
Sparkasse Bamberg<br />
I<strong>BA</strong>N: DE60770500000302797683<br />
BIC: BYLADEM1SKB<br />
28
egional // kleiner sport<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
ließ es sich beim Benefizspiel auch nicht nehmen, nach der<br />
Begrüßung der Zuschauer und dem Dank an das gesamte<br />
goolkids-Team den Anstoß auszuführen.<br />
Sicherheit, dass die Hilfe ankommt<br />
Andreas Schwarz war es auch, der den Kontakt zur Deutschen<br />
Botschaft in Paraguay vermittelte, über die der Geldtransfer<br />
läuft. „Somit ist sichergestellt, dass das Geld dort<br />
ankommt, wo es soll“, so Bartsch.<br />
Die Vorsitzende Anna Niedermaier zeigte sich vor Spielbeginn<br />
erfreut, dass das Oberfrankenderby den Startschuss<br />
bilden durfte für den Förderverein goolkids. Sie bedankte<br />
sich bei ihren Mitstreitern für die Unterstützung, allen voran<br />
bei Robert Bartsch, dem Initiator des Projektes. Besonders<br />
glücklich zeigte sie sich, dass auch Wolfgang Heyder trotz<br />
immer vollen Terminkalenders im Team dabei ist. Man wolle<br />
Brücken bauen und freue sich auf das Spiel. Robert Bartsch<br />
dankte dem FC Eintracht dafür, das Spiel im Stadion austragen<br />
zu dürfen und beiden Vereinen, dass sie sich spontan<br />
bereiterklärt hatten, zu Gunsten von goolkids das Oberfrankenderby<br />
zu bestreiten. „Mein erstes Fußballspiel“, so berichtete<br />
Bartsch, der in Bayreuth aufgewachsen ist, „habe<br />
ich auf der Jakobshöhe gesehen. Und ich freue mich, dass<br />
jetzt meine neue Heimat gegen meine ehemalige Heimat<br />
für den guten Zweck antritt.“ Er richtete seinen Dank außerdem<br />
an die Besucher, die trotz strahlenden Sonnenscheins<br />
gekommen waren. Unterstützung leiste außerdem<br />
das Sportamt Bamberg. Das Amt um Rainer Hennemann sei<br />
von Anfang an von der Idee begeistert gewesen und helfe<br />
unter anderem mit Mailsendungen, die goolkids-Veranstaltungen<br />
bei den Vereinen zu bewerben. Wie Bartsch uns<br />
weiter berichtet, lebt er seit 31 Jahren in Bamberg. Eigene<br />
Kinder hat er nicht, „aber jetzt mit goolkids habe ich viele<br />
Kinder. Wenn man ihnen etwas schenkt, sieht man gleich<br />
die Freude“, erzählt er, und auch über sein Gesicht huscht<br />
ein Strahlen. Ist er grundsätzlich sehr sachlich, merkt man<br />
ihm in Sachen goolkids an, wieviel Herzblut er in dieses Projekt<br />
steckt. Er finde es stark, „wie Anna und das gesamte<br />
Team sich engagieren. Deswegen bin ich optimistisch, dass<br />
der Baum auch dann weiterwächst, wenn ich in ferner Zukunft<br />
selbst nicht mehr so aktiv sein kann.“<br />
wolle einerseits die Kinder den Vereinen zuführen, außerdem<br />
auch mit Vereinen gemeinsam weitere Projekte aufziehen<br />
und auch Trainings mit Profitrainern veranstalten, mit<br />
denen goolkids bereits im Gespräch ist. „Vielleicht besteht<br />
auch die Möglichkeit, mit Kindern, die bedürftig sind oder<br />
welchen, die sich besonders engagieren, Bundesligaspiele<br />
zu besuchen. Wir wollen Kindern helfen, ihr Helfen zu<br />
belohnen“, so der Initiator weiter.Man wolle außerdem<br />
Ansprechpartner für Vereine sein, die mit Problemen oder<br />
Wünschen auf goolkids zukommen könnten. Man wolle<br />
sich aber nicht im reinen Sport verlieren, sondern auch weiterdenken,<br />
„auch die fernen Brücken im Auge haben“, wie<br />
es Bartsch nennt, „Anna Niedermaier denkt immer auch<br />
an ferne Brücken“, kommt er wieder auf die erste Repräsentantin<br />
des Vereins zu sprechen. Es gehe neben dem<br />
Sport auch um die Umsetzung, wie Kinder lernen könnten,<br />
Verantwortung zu übernehmen, ohne dass es ihnen aufgezwungen<br />
wird. „Das Ziel ist, dass die Kinder so viel Fairness,<br />
Toleranz und Respekt erleben, dass die nächste Generation<br />
gar nicht mehr darüber spricht, weil sie es verinnerlicht<br />
hat.“/ mw // fotos: mw, goolkids<br />
„Das Spiel heute war nur ein kleiner Anfang. Wetterbedingt<br />
konnte es kein großer werden. Aber wir sind glücklich,<br />
dass der Startschuss gemacht und der Name goolkids<br />
in die Öffentlichkeit gekommen ist.“ Man wolle neben den<br />
Kindern auch Vereine begeistern und unterstützen. Man<br />
29
Ins kühle Nass<br />
regional // faltbootclub<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Das kühle Nass klingt gerade nach den letzten heißen<br />
Wochen sehr verführerisch. Deutschland hat geschwitzt<br />
und – nachdem der heiß ersehnte Sommer<br />
endlich Einzug gehalten hat – letztendlich doch gelitten.<br />
Aber nicht Jeder. Der BFC verspricht Abkühlung<br />
der positiven Art. Die Rede ist nämlich vom Bamberger<br />
Faltboot-Club e.V.<br />
Früher eher abgelegen, mittlerweile – durch städtische Erweiterungen<br />
– ziemlich zentral, liegt der Verein am Beginn<br />
der Erba-Insel am Weidendamm. Will man im ER<strong>BA</strong>-Park<br />
spazieren gehen, kommt man fast automatisch am Vereinsgelände<br />
vorbei. Aber man sollte nicht nur daran vorbeilaufen,<br />
ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, allein schon wegen<br />
der idyllischen Lage. Aber fangen wir am Anfang an. Beim<br />
Namen.<br />
Ein Name mit Geschichte<br />
Der Bamberger Faltboot-Club e.V. existiert seit mehr als 85<br />
Jahren und ist damit zwar nicht so alt wie der Ruderverein,<br />
aber doch ein sehr alteingesessener Sportverein. Genauso<br />
alt ist auch der Name, denn der hat einen Hintergrund, den<br />
Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Steber nur zu gern erklärt.<br />
Damals gab es noch keine Autos, weshalb es nicht<br />
möglich war, das Boot auf dem Dach zu transportieren, so<br />
wie das heute üblich ist. Irgendwie musste das Kanu aber<br />
auch außerhalb des Wassers bewegt werden.<br />
Daher gab es sogenannte Faltboote. Wie der Name schon<br />
sagt konnte man sie zusammen falten. Das heißt, man hat<br />
sie zerlegt und verpackt und in der Bahn transportiert. Am<br />
Ziel angekommen hat man sie wieder zusammen gebaut,<br />
ist mit dem Boot gefahren und heimwärts hat man sie wieder<br />
schön verschnürt mit dem Zug zurück gebracht. Das<br />
war nicht nur praktisch, sondern in diesem Fall auch namensgebend.<br />
Da der Name so schön historisch ist, hat der<br />
Verein ihn kurzerhand behalten.Also ein alteingesessener<br />
Verein mit geschichtsträchtigem Namen. Das klingt schon<br />
mal beeindruckend, ist aber noch nicht alles. Denn was<br />
macht man da jetzt eigentlich?<br />
Sicher keine Boote mehr falten, denn so historisch es auch<br />
sein mag, die Boote sind mittlerweile doch modernisiert<br />
worden. Boote bedeutet in dem Fall Kanus. Denn das macht<br />
man als Mitglied im BFC, man fährt Kanu, unter anderem.<br />
Auf die Plätze, Kanu, los<br />
Mit 330 Mitgliedern ist der Bamberger Verein einer der<br />
größten Einspartenvereine Bambergs. Auch im Kajaksport<br />
ist er innerhalb Bayerns sehr gut vertreten und somit wohl<br />
der größte in ganz Nordbayern.<br />
Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Angebot nicht<br />
gerade klein ist. Denn der Faltbootclub legt sehr großen<br />
Wert auf Breitensport und hat somit eine Menge zu bieten.<br />
30
Spass beim Wildwasserfahren<br />
regional // faltbootclub<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
mit dem BFC<br />
Egal ob Kajak, also Doppelpaddel oder Canadier, sprich<br />
Stechpaddel, hier ist alles vertreten. Eine Errungenschaft,<br />
auf die der BFC stolz ist, sind die beiden Drachenboote. Hier<br />
finden je 20 Mann Besatzung Platz plus Trommler, der den<br />
Takt schlägt, und Steuermann. Trotz so vieler Leute liegt das<br />
Boot eigentlich stabil im Wasser, „wenn man nicht gerade<br />
auf den Rand steigt und mit Schwung ins Wasser springt“<br />
oder McAllister heißt, wie Herr Steber erklärt. Der Ministerpräsident<br />
ist nämlich im Jahr 2012 während der Drachenbootfahrt<br />
auf dem Zwischenahrer Meer mitsamt seinem<br />
Kabinett baden gegangen. Solche Zwischenfälle sind aber<br />
wohl eher unüblich, gerade wenn Profis am Werk sind.<br />
BFC goes Europameister<br />
Und mit Profis kann sich der BFC durchaus rühmen. Direkt<br />
wenn man am Bootshaus ankommt, strahlt er einen an.<br />
Felix Merklein. Er begann 2006 intensiv mit dem Training.<br />
Sein Weg war gespickt mit Rückschlägen, nicht zuletzt<br />
durch mehrere Verletzungen. Doch er ließ sich nicht von<br />
seinem Weg abbringen und 2013 war es dann schließlich<br />
so weit. Er wurde Jugend-Europa-Mannschaftsmeister im<br />
Kanuslalom!Kanuslalom ist der einzige Sport, der im Faltbootclub<br />
momentan als Leistungssport betrieben wird.<br />
Aber man setzt eben auch auf Breitensport. Ebenso wichtig<br />
wie Wettkämpfe ist für den Verein zum Beispiel der Wandersport.<br />
So sind Wanderfahrer auch jederzeit herzlich<br />
willkommen.<br />
Kanuslalom am Alten Rathaus<br />
31
egional // faltbootclub<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Breitensport – ein großes Angebot<br />
Auch der Canadiersport findet dort seinen Platz, sogar größere<br />
Canadier für Familien mit genügend Platz für vier bis<br />
fünf Personen.<br />
Trendsportarten und …<br />
Außerdem ganz groß vertreten ist natürlich der Wildwassersport.<br />
Es werden regelmäßig Fahrten zu Wildwasserflüssen<br />
organisiert. Hier darf allerdings nicht Jeder mit, aber das hat<br />
auch seine Gründe. Der Spaß soll zwar nicht zu kurz kommen,<br />
aber Sicherheit geht vor. Daher dürfen nur trainierte<br />
Mitglieder mit auf die Reise. Diese Entscheidung trifft der<br />
Übungsleiter und sie ist abhängig vom persönlichen Können<br />
und dem Schwierigkeitsgrad des Flusses.<br />
Da es dem Verein wichtig ist, ein möglichst breites Feld zu<br />
bieten, gibt es seit Neuestem<br />
nicht nur Stand-<br />
Up-Paddling, sondern das<br />
Ganze gemixt mit Yoga.<br />
Das bedeutet, man steht<br />
auf einem Stand-Up-<br />
Board, also einem Brett,<br />
das Ähnlichkeit mit einem<br />
Surfbrett hat, und praktiziert<br />
darauf Yogaübungen.<br />
Sehr interessant anzusehen<br />
und bestimmt<br />
wahnsinnig spaßig, aber<br />
es erfordert schon ein gewisses Maß an Gleichgewichtssinn.<br />
Trotzdem ein Angebot, nicht nur für Jüngere!<br />
Kanusport ist Sport für jedes Alter und im BFC auch für<br />
Jeden finanzierbar. Als Mitglied zahlt man summa sumarum<br />
circa 10 Euro Mitgliedsbeitrag im Monat – ein echtes<br />
Schnäppchen im Gegensatz zu anderen Sportarten, die weniger<br />
erfrischend sind. Dazu gibt es für Familien nochmal<br />
eine extra Mitgliedschaft, bei der alle minderjährigen Kinder<br />
kostenlos enthalten sind. Schülermitgliedschaften sind<br />
auch vergünstigt. Also nicht nur familienfreundlich, sondern<br />
ganz allgemein ein sehr mitgliederorientierter Verein.<br />
… Quereinsteiger<br />
Denn auch Quereinsteiger sind hier sehr gefragt und gewünscht.<br />
Um bei dem nassen Spaß für Groß und Klein<br />
mitmachen zu können, braucht man tatsächlich erst<br />
mal nichts weiter als Spaß und Zeit. Es werden Schnupperkurse<br />
angeboten, bei denen jeder einfach mal vorbeischauen<br />
und mitmachen kann. Außerdem bietet<br />
der Verein u.a. in Kooperation mit der VHS regelmäßig<br />
Kurse an, entweder unter der Woche oder samstags.<br />
Der BFC verfügt über vielfältiges Equipment, sodass man<br />
nicht viel Geld ausgeben muss. Egal ob man erst mal reinschnuppern<br />
möchte oder ob man als Mitglied diesen Sport<br />
als angenehme Freizeitbeschäftigung betätigen möchte.<br />
Auf die Ausrüstung legt der BFC auch sehr viel Wert, was einen<br />
beachtlichen Teil im Haushalt des Vereins einnimmt. Wie<br />
bei Sportvereinen üblich, gibt es auch beim Faltboot-Club<br />
SUP – Yoga<br />
32
egional // faltbootclub<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
ein Vereinsheim mit einer öffentlichen Gaststätte. „Das Faltboot<br />
am ER<strong>BA</strong>-Park“ wurde vor ein paar Jahren erneuert und<br />
kann sich nicht nur sehen, sondern auch schmecken lassen.<br />
Aber auch das Bootshaus kann sich sehen lassen. Hier ist<br />
wirklich für Jeden was geboten. Neben beispielsweise einem<br />
Jugendraum mit Kicker und Tischtennisplatte gibt<br />
es einen eigenen Fitnessraum, den die Mitglieder nutzen<br />
können. Für alle Nicht-Leistungssportler, die bei -10°C nicht<br />
aufs Wasser wollen, gibt es im Winter Gymnastikangebote<br />
und Sauna, sowie Training im Schwimmbad. Hier gibt es<br />
neben dem Eskimorollen-Training für alle Altersstufen auch<br />
eine Gruppe Freestyler, die regelmäßig im Bambados üben.<br />
Wer sich Kanu-Freestyle (Rodeo) mal anschauen möchte,<br />
kann sich einfach auf die Brücke am Alten Rathaus stellen<br />
und die Freestyler beim Rollen machen und Pirouetten drehen<br />
bewundern. Alle anderen, die Lust auf das Bootfahren<br />
bekommen haben, sind jederzeit bei den verschiedenen<br />
Schnupperangeboten willkommen. Mehr Infos dazu findet<br />
man auch auf der Homepage des Vereins unter www.faltbootclub.de<br />
/ es // fotos: es, fotos: karin neubauer, marion<br />
leimeister, matthias veth, gerhard loch, faltbootclub<br />
33
Wir brauchen keine<br />
Die Brose Baskets sicherten sich in einem an Spannung<br />
kaum noch zu überbietenden fünften Finalspiel die<br />
Deutsche Meisterschaft und entthronten gleichzeitig<br />
die Bayern als Titelträger. Freak City im Höhenflug!<br />
Ein Meistertitel sei ja immer die Krönung. Aber gegen die<br />
Bayern, das sei einfach nicht zu toppen. Diese Meinung hörte<br />
man am 21. Juni immer wieder. Verbunden mit „Meister-Gesängen“,<br />
der Sieger-Hymne „So ein Tag, so wunderschön<br />
wie heute“ oder den traditionellen „Heulsuse<br />
Pesic“-Sprechchören. Ja, die Nerven lagen blank, nach dem<br />
unvergesslichen 88:84-Erfolg im fünften Finalspiel der Play-<br />
Off-Serie. Zuvor hatte die „Rote Wand“, sprich die besten<br />
Fans der Liga, sich ebenfalls meisterlich präsentiert und die<br />
bis auf den letzten Platz ausverkaufte Brose Arena einmal<br />
mehr in die legendäre „Frankenhölle“ verwandelt. Gerade<br />
die Schlussphase sorgte für erhöhte Herzinfarktgefahr, das<br />
Blut stockte manchem Fan nicht zuletzt durch eine erfolgreiche<br />
Dreier-Serie von Lucca Staiger in der Schlussphase<br />
mehrmals in den Adern.<br />
34
Wildcard für Europa<br />
35
Zwei erfolgreiche Freiwürfe durch Dawan Robinson sorgten<br />
für die Entscheidung, die Schlusssirene war gleichzeitig<br />
die Zündung für einen einmaligen Partymarathon. Sektduschen<br />
auf dem Parkett und in der Kabine, MVP-Pokal<br />
für Brad Wanamaker, Konfetti-Regen, Eintrag ins Goldene<br />
Buch, Maxplatz-Celebration mit Radio Bamberg und vielen<br />
Tausend Freaks, Party pur in der City. Am Montag dann<br />
Fanfest mit Freibier und Bratwürsten, stundenlanges Autogrammschreiben<br />
und ein VIP-Empfang für die Mitglieder<br />
des Brose Baskets Business Clubs. Ja, die Bamberger können<br />
nicht nur sehr gut Basketball spielen, auch beim Feiern<br />
präsentiert man sich gerne meisterlich!<br />
Kaderplanung in fortgeschrittenem Status<br />
Viel Zeit zum Ausruhen blieb den Verantwortlichen aber<br />
nicht. Denn während sich viele Spieler in den Urlaub oder<br />
komplett aus Bamberg verabschiedeten – Danke, Trevor<br />
Mbakwe – wurden Verträge ausgehandelt, verlängert und<br />
neue Spieler verpflichtet. So wechselt der oben genannte<br />
deutsche Nationalspieler Lucca Staiger von München zum<br />
jetzt siebenmaligen Deutschen Meister und unterschrieb einen<br />
Dreijahresvertrag. Brose-Baskets-Sportdirektor Daniele<br />
Baiesi ist begeistert: „Lucca ist für mich ein junger Veteran,<br />
der sich bereits eine Menge Respekt im deutschen Basketball<br />
erarbeitet und gesichert hat. Obwohl er gerade einmal<br />
27 Jahre alt ist, bringt er viel Erfahrung mit, die unserem<br />
jungen Team helfen wird, in der kommenden Saison zu bestehen.<br />
Er wird unsere Offensive deutlich verbessern und<br />
sein Beitrag zur Verteidigung wird viele Zuschauer verblüffen.<br />
Er hat unser Angebot angenommen und weiß, was<br />
„Freak City“ von ihm erwartet. Ich freue mich sehr, dass wir<br />
Lucca an Bord haben.“Ein weiterer Neuzugang ist Patrick<br />
Heckmann. Der 23-jährige unterschrieb ebenfalls bis 2018.<br />
Heckmann wörtlich: „Nach drei Jahren in der NCAA ist es<br />
für mich wichtig, den nächsten Schritt in meiner Karriere zu<br />
machen. Ich hatte einige Angebote aus der BBL, habe mich<br />
aber für die Brose Baskets entschieden, da hier das Gesamtpaket<br />
passt. Ich kann auf extrem hohem Niveau spielen und<br />
mich weiterentwickeln. Mein Ziel ist es mit Bamberg Titel zu<br />
gewinnen.“<br />
Besonders erfreulich sind auch die Vertragsverlängerungen<br />
für MVP Brad Wanamaker und den lettischen Dreierschützen<br />
Janis Strelnieks. Für Brad Wanamaker ist es eine Ehre,<br />
auch nächste Saison hier spielen zu dürfen. „Ich will dieses<br />
Gefühl nochmal erleben. Daher: ich werde alles dafür<br />
tun, dass wir einen weiteren Titel in diese großartige Stadt<br />
holen“. Und Janis Strelnieks ergänzt: „Ich freue mich vor<br />
allem darauf, in der Euroleague zu spielen. Außerdem wird<br />
mich ein weiteres Jahr unter Andrea Trinchieri, der mit der<br />
ausschlaggebende Grund war, weshalb ich letzte Saison<br />
36
nach Bamberg gekommen bin, enorm weiterbringen.“ Das<br />
Schlusswort liegt dann noch einmal bei Sportdirektor Daniele<br />
Baiesi: „Nach Daniel Theis und Elias Harris können wir<br />
mit Janis und Brad zwei weitere, ganz wichtige Bestandteile<br />
der Meistermannschaft an uns binden. Das bestätigt<br />
uns in unserer Arbeit. Beide haben bewiesen, dass sie eine<br />
Mannschaft führen und in entscheidenden Phasen Verantwortung<br />
übernehmen können. Für uns ist die Vertragsverlängerung<br />
ein großer Schritt in die richtige Richtung.“<br />
Euroleague, wir kommen<br />
HIER IST IHR TRAUM<strong>BA</strong>D<br />
Willkommen bei Richter+Frenzel in der Welt des Badens:<br />
Entdecken Sie einzigartige Badkonzepte, aktuelle Trends<br />
und tolle Gestaltungsideen. Ob Pur, Classic oder Modern:<br />
Unsere drei Stilwelten werden Sie begeistern – lassen Sie<br />
sich von uns beraten.<br />
Richter+Frenzel Bamberg GmbH<br />
Kronacher Str. 100 • 96052 Bamberg<br />
www.richter-frenzel.de<br />
NEU: jetzt auch neu in Hirschaid, Industriestraße 20<br />
Die Brose Baskets stehen in der Turkish Airlines Euroleague<br />
vor schwierigen Aufgaben gegen alte Freunde. Der amtierende<br />
deutsche Meister trifft in der Vorrunde von Europas<br />
bedeutendstem Vereinswettbewerb in der Gruppe D auf<br />
ZSKA Moskau aus Russland, Maccabi Tel Aviv aus Israel,<br />
Unicaja Malaga aus Spanien, Darussafaka Dogus Istanbul<br />
aus der Türkei und Dinamo Banco di Sardegna Sassari aus<br />
Italien. Das ergab die Auslosung am 9. Juli in Barcelona.<br />
Die vier besten Teams jeder Sechsergruppe ziehen in die<br />
zweite Gruppenphase der besten 16 Mannschaften ein.<br />
„Wir müssen es natürlich nehmen, wie es kommt, aber es<br />
ist eine attraktive Gruppe, mit der ich zufrieden bin. Wir<br />
freuen uns mit den Fans auf Moskau und auf Maccabi. Mit<br />
Sassari haben wir außerdem noch eine Rechnung aus dem<br />
141008_AZ_Traumbad_88x130_4c_Bamberg.indd 1 08.10.2014 13:40:10<br />
37
Eurocup offen. Wir werden sicher attraktive Spiele<br />
erleben“, sagte Brose Baskets-Geschäftsführer Rolf<br />
Beyer direkt nach der Auslosung. „Unser Ziel sollte<br />
das Erreichen der Top16 sein. Das wird nicht leicht,<br />
aber ich hoffe, wir schaffen das“, so der Geschäftsführer<br />
weiter. Die Fans können sich nach aktuellem<br />
Stand auf ein Wiedersehen mit den ehemaligen<br />
Bamberger Spielern Kyle Hines (ZSKA Moskau), Trevor<br />
Mbakwe (Tel Aviv), Jamar Smith (Malaga) und<br />
Rakim Sanders (Sassari) freuen. Die Bamberger, die<br />
seit 2004 ununterbrochen an den verschiedenen<br />
europäischen Wettbewerben teilnehmen, treten in<br />
dieser Saison zum siebten Mal in der Euroleague an.<br />
Zweimal (2006, 2013) gelang der Einzug unter die<br />
besten 16 Teams Europas. Für Head Coach Andrea<br />
Trinchieri, der die Brose Baskets gleich in seiner ersten<br />
Saison in Bamberg zur Meisterschaft führte, ist<br />
es die dritte Euroleague-Teilnahme seiner Karriere.<br />
/ bo // fotos: bo, wolfgang spielberger<br />
Für Druckfehler keine Haftung.<br />
Köppl oHG<br />
Caspersmeyerstr. 6<br />
96049 Gaustadt<br />
Tel. 0951/9685560<br />
Fax: 0951/9685561<br />
www.job-ag.com<br />
Bei uns ist<br />
jeder Preis ein<br />
Korbleger!<br />
⁄⁄ Ihr Berufs- und Karriere-Coach!<br />
Das richtige Team entscheidet über den Erfolg – im Berufsleben wie im<br />
Sport! Als professioneller Partner auf lange Sicht, bringen wir Bewerber<br />
und Unternehmen individuell und lösungsorientiert zusammen.<br />
Personal Management<br />
Mitglied im<br />
Job Management<br />
Für Sie geöffnet: Montag - Samstag von 7 bis 20 Uhr<br />
www.rewe.de<br />
JOB AG Industrial Service GmbH<br />
Lange Straße 23 ⁄ 96047 Bamberg<br />
T 0951-509998-0 ⁄ bamberg@job-ag.com ⁄ www.job-ag.com<br />
KW11<br />
AZ_PRT_REWE_SU_Gaustadt_11-2015_23691760_001 2015-03-09T13:13:38Z 1 001<br />
38
So sehen Siegerinnen aus! Pyramide nach dem Klassenerhalt<br />
Elf Freundinnen<br />
sollt ihr sein<br />
Die höchstklassigst spielende Fußballmannschaft in Bamberg und Umgebung ist ..? Richtig! Die Frauenmannschaft des SV<br />
Frensdorf. Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 ging es für das Team von Trainer Markus Spielberger, der früher selbst für den<br />
Verein spielte, steil bergauf. Zuerst spielte die Mannschaft in der Kreisliga. Nach mehreren Aufstiegen ist sie mittlerweile in<br />
der Landesliga angekommen und begeistert regelmäßig die Fans im Frensdorfer Failsbergstadion. Und welches Bamberger<br />
Sportmagazin hat seit seiner Gründung noch nicht ein einziges Mal über den örtlichen Frauenfußball berichtet? Genau, das<br />
Sportecho! Höchste Zeit also, die Parteien zusammenzubringen. In einem Bamberger Café trafen wir den Trainer Markus<br />
Spielberger und zwei seiner Toptalente, Verena und Nadine, zum Gespräch.<br />
Interview<br />
Die Frauen-WM ist gerade zu Ende gegangen, die<br />
Stadien waren gut gefüllt. Wie ist euer Eindruck<br />
zum gesellschaftlichen Stellenwert des Frauenfußballs?<br />
Markus: Der Stellenwert des Frauenfußballs ist in<br />
Deutschland zu Recht sehr hoch und hat sich deutlich<br />
verbessert.<br />
Nadine: Die Einschaltquoten der WM waren trotz der<br />
Abendspiele großartig. Auch Männer oder Nicht-Fußballaffine<br />
sind wach geblieben und haben zugeschaut.<br />
Es ist einiges passiert in den letzten Jahren. In den<br />
90ern war der Frauenfußball noch verpönt. Aber er hat<br />
viel an Ansehen dazugewonnen. Allerdings gab es bei<br />
der WM auch Probleme. Warum musste zum Beispiel<br />
der Kunstrasen bei einem großen Turnier zum ersten<br />
Mal bei den Frauen ausprobiert werden? Insgesamt bin<br />
ich aber zufrieden. Das Medieninteresse ist gewachsen<br />
und Frauenfußball ist die führende Sportart für Frauen.<br />
Was haltet ihr von der Leistung der deutschen<br />
Frauen bei der WM?<br />
Markus: Ein wenig enttäuschend. Die Erwartungshaltung<br />
war nach der gewonnenen EM sehr hoch und die<br />
Mannschaft konnte sie nicht erfüllen. Eigentlich hätte<br />
es schon gegen Frankreich zu Ende sein müssen. All die<br />
Förderungen des DFB haben sich nicht in der Leistung<br />
der Mannschaft niedergeschlagen, während andere<br />
Nationen immer stärker geworden sind. Die Kritik an<br />
Sylvia Neid kam vielleicht zu Recht.<br />
39
egional // sv frensdorf<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
Die Frauenmannschaft des SV Frensdorf wurde<br />
1998 gegründet, nachdem sich die Spielerinnen<br />
schon etwa ein Jahr zum gemeinsamen Trainieren<br />
zusammengefunden hatten. Was waren die<br />
schönsten Momente seitdem?<br />
Markus: Für mich war es der Gewinn der Hallenbezirksmeisterschaft<br />
2014. Der Aufstieg in die<br />
Landesliga war natürlich auch ein Highlight. Oder<br />
das Bezirkspokalendspiel – dort haben wir in einem<br />
sehr emotionalen Elfermeterschießen gewonnen.<br />
Allerdings sind wir ein bisschen verwöhnt mit<br />
Höhepunkten, weil es in den letzten Jahren immer<br />
bergauf ging. Der Traktorkorso durch Frensdorf und<br />
Umgebung nach dem Pokalgewinn ist auch so ein<br />
Moment. Wir haben zusammen mit der Männermannschaft<br />
gefeiert, die am gleichen Tag die Klasse<br />
gehalten hat. Einer der Sponsoren des Vereins ist eine<br />
ortsansässige Brauerei… es war eine lange Nacht.<br />
Wie steht es um die Unterstützung der Frauenmannschaft<br />
des SV Frensdorf? Wie groß ist euer<br />
Publikum?<br />
Markus: Unser Publikum ist sensationell! Peter Böck,<br />
der erste Vorsitzender des Vereins, schafft auch jede<br />
mögliche Bedingung, dass wir uns weiter entwickeln<br />
und den Fans tolle Spiele liefern können.<br />
Verena: Durchschnittlich haben wir 60 oder 70<br />
Zuschauer, was für den Frauenfußball großartig ist.<br />
Und das Publikum setzt sich auch nicht mehr nur aus<br />
Eltern und Freunden der Spielerinnen zusammen, so<br />
wie früher. Das ganze Dorf, sogar die Alteingesessenen,<br />
die ihr ganzes Leben eigentlich nur Männerfußball<br />
kannten, kommen zu den Spielen.<br />
Nadine: Ich war schon bei anderen Vereinen, aber so<br />
viel Begeisterung habe ich nur hier erlebt.<br />
Markus: Ja, unser Etat ist nahe Null, da können wir<br />
Spielerinnen nur mit Begeisterung halten. Die Frauenmannschaft<br />
ist im Verein richtig integriert. Manche<br />
fragen sich sogar, welches Team das Aushängeschild<br />
des Vereins ist. Die Frauen spielen höherklassig als<br />
die Männer. Aber eigentlich darf man Frauenfußball<br />
und Männerfußball nicht miteinander vergleichen. Es<br />
herrscht hier kein Neid – es ist ein Miteinander.<br />
Nadine: So wie die Akzeptanz für den Frauenfußball<br />
im ganzen Land gestiegen ist, so ist sie auch in Frensdorf<br />
größer geworden.<br />
Zurzeit ist Sommerpause und ihr habt die letzte<br />
Saison in der Tabellenmitte abgeschlossen (Platz<br />
6). Was waren die Ziele der Saison, wie ist das Fazit?<br />
Und was möchtet ihr in der nächsten Saison<br />
erreichen?<br />
Markus: Wir hatten uns vorgenommen, Fünfter zu<br />
werde, sind aber leider nur Sechster geworden. Aber<br />
das hat nicht unbedingt an unserer Leistung gelegen,<br />
wir hatten manchmal einfach Pech. Auf was es aber<br />
wirklich ankam und was extrem wichtig war: Wir<br />
wollten unser taktisches Verhalten verbessern und zum<br />
Beispiel weniger Gegentore bekommen als in der vorletzten<br />
Saison. Der Klassenerhalt war auch wichtig. All<br />
das haben wir gut umgesetzt. Nächste Saison wollen<br />
wir die Offensive verbessern. Außerdem hören sechs ältere<br />
Spielerinnen auf und wir haben vier Neuzugänge.<br />
Es wird interessant werden.<br />
Nadine: Wir wollen den fünften Platz angreifen und<br />
40<br />
Nadine in Aktion
egional // sv frensdorf<br />
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
mehr Spiele zu null gewinnen. Außerdem hoffe ich,<br />
dass alle verletzungsfrei bleiben.<br />
Wie würdet ihr das Innere der Mannschaft, ihre<br />
Einstellung beschreiben?<br />
Nadine: Wir haben wahnsinnig viel Spaß zusammen.<br />
Auf dem Platz, im Training, aber auch abseits davon.<br />
Verena: Der Kämpferwille in der Mannschaft ist unglaublich.<br />
Es gibt Keine, die nicht alles gibt. Wir sind<br />
eine Mannschaft, die wahnsinnig zusammenhält.<br />
Könnt ihr mir zum Schluss eure Lieblingsfußballweisheiten<br />
nennen?<br />
Verena: Fußballspielen macht erst dann Spaß, wenn<br />
das Laufen nicht mehr wehtut.<br />
Markus: Der Zweite ist immer der erste Verlierer.<br />
Oder: Es gibt keine alten und jungen Spieler, sondern<br />
nur gute und schlechte.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Ende August geht es für die Frensdorferinnen wieder los.<br />
Im heimischen Failsbergstadion findet das Pokalspiel gegen<br />
den Bayernligisten SPVG Eicha statt. Anpfiff ist am<br />
23.08. um 13 Uhr. Am Sonntag, 6. September wird um<br />
13 Uhr das erste Saisonspiel gegen den SV Reitsch ausgetragen.<br />
Ebenfalls am heimischen Failsberg. Bei diesem<br />
Oberfrankenderby freuen sich die Frensdorferinnen auf<br />
die zahlreiche Unterstützung ihrer Fans, aber auch über<br />
Interesse von neuen Frauenfußballfans aus der Bamberger<br />
Region. / sq // fotos: sq, andrea kleylein<br />
Melanie Friedel im Spiel gegen FV Obereichstätt<br />
41<br />
Trainer Markus Spielberger mit seinen Spielerinnen Nadine und Verena (rechts)
<strong>SPORT</strong> <strong>BA</strong><br />
ECHO<br />
impressum<br />
Herausgeber:<br />
Verlagsecho Bamberg e.K. – Inhaber: Manuel Werner<br />
Birkengraben 16, 96052 Bamberg<br />
Telefon: 09 51 / 18 51 70 27<br />
Fax: 09 51 / 93 72 10 31<br />
Mobil: 01 78 / 9 74 80 80<br />
www.sportecho-bamberg.de<br />
info@sportecho-bamberg.de<br />
Bankverbindung:<br />
VR Bank Bamberg eG, Willy-Lessing-Straße 2,<br />
96047 Bamberg (GENODEF1<strong>BA</strong>2),<br />
I<strong>BA</strong>N: DE19770601000001565885<br />
Redaktionsleitung:<br />
Manuel Werner [mw] (V.i.S.d.P.),<br />
redaktion@sportecho-bamberg.de<br />
Redaktion:<br />
Susanne Lorenz [sl] s.lorenz@sportecho-bamberg.de<br />
Bernd Oelsner [bo] bernd.oelsner@t-online.de<br />
Eva Schug [es] e.schug@sportecho-bamberg.de<br />
Sandra Trunk [st] s.trunk@sportecho-bamberg.de<br />
Vanessa Koch [vk] v. koch@sportecho-bamberg.de<br />
Sebastian Quenzer [sq] s.quenzer@sportecho-bamberg.de<br />
Grafik & Satz:<br />
Sandra Trunk, st@sandra-trunk.de<br />
Anzeigenleitung:<br />
Manuel Werner, m.werner@sportecho-bamberg.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2014 vom 01.09.2014<br />
Anzeigenschluss ist jeweils 14 Tage vor Erscheinung der<br />
Ausgabe.<br />
Auflage: 8.000 Stück, Erscheinungsweise: sechsmal jährlich<br />
Druck:<br />
Druckerei Distler GbR, Oberer Löserweg 2, 96114 Hirschaid<br />
Veranstaltungshinweise öffentlicher Veranstaltungen erscheinen<br />
kostenlos ohne Gewähr. Der Verlag übernimmt keine<br />
Haftung für Satz- und Druckfehler oder den Inhalt der Anzeigen.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos übernimmt<br />
der Verlag keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel geben die Meinung des Autors wieder, nicht unbedingt<br />
die des Herausgebers. Eigentums- und Nachdruckrechte für<br />
Anzeigen, Texte, Fotos, Layouts etc. liegen beim Verlag.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung, auch in Auszügen, Wiedergabe<br />
durch Film, Fernsehen, Rundfunk sowie Speicherung auf<br />
elektronischen Medien, ist nur nach schriftlicher Genehmigung<br />
und mit Quellenangabe des Verlags gestattet.<br />
sandra trunk<br />
untere königstraße 30a<br />
96052 bamberg<br />
tel 09 51 2 22 17 73<br />
mail: st@sandra-trunk.de<br />
© Copyright 2015 für eigens gestaltete Anzeigen und Texte<br />
beim Verlag.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Bamberg. Bei Nichterscheinen<br />
im Falle höherer Gewalt kann der Verlag nicht haftbar<br />
gemacht werden.<br />
42
Freiwilligen Wehrdienst Leistende/-r<br />
beim Heer<br />
Wenn Sie einen der attraktivsten und vielfältigsten Arbeitgeber in<br />
Deutschland kennenlernen möchten, ohne sich längerfristig zu binden,<br />
dann sind dazu die flexiblen Dienstzeitmodelle des freiwilligen<br />
Wehrdienstes hervorragend geeignet. Ihr Engagement für diesen Staat<br />
und die besonderen Herausforderungen des Heeres werden mit einem<br />
attraktiven Gehalt vergütet.<br />
Überzeugen Sie sich: bundeswehr-karriere.de<br />
Karriereberatungsbüro der Bundeswehr Bamberg<br />
Pödeldorfer Straße 136<br />
0 951 / 91 70 64 15<br />
karrbbBamberg@bundeswehr.org<br />
43
PREISWERT + KOMPETENT<br />
HALLSTADT/<strong>BA</strong>MBERG<br />
expert Bamberg GmbH*<br />
Michelinstr. 142<br />
96103 Hallstadt<br />
Tel. 09 51 / 40 73 62 - 0<br />
Mo. - Fr. 9 - 20 Uhr<br />
Samstag 9 - 20 Uhr<br />
LICHTENFELS<br />
expert Lichtenfels GmbH*<br />
Theodor-Heuss-Str. 59<br />
96215 Lichtenfels<br />
Tel. 095 71 / 94 96 40<br />
Mo. - Fr. 9 - 19 Uhr<br />
Samstag 9 - 18 Uhr<br />
ELEKTROFACHMÄRKTE<br />
*Sitz aller Firmen ist Porschestr. 12 · 97424 Schweinfurt<br />
FORCHHEIM<br />
expert Forchheim GmbH*<br />
Hafenstraße 2<br />
91301 Forchheim<br />
Tel. 091 91 / 9 78 77 - 0<br />
KRONACH<br />
expert Kronach GmbH*<br />
Hammersteig 1<br />
96317 Kronach<br />
Tel. 092 61 / 6 10 93 - 0<br />
Mo. - Fr. 9 - 20 Uhr Mo. - Fr. 9 - 19 Uhr<br />
Samstag 9 - 19 Uhr Samstag 9 - 18 Uhr<br />
Allnet FlAt l<br />
Telefonieren und Surfen<br />
in bester D-Netz-Qualität<br />
✔✔<br />
Sprachflat ins dt. Festnetz und<br />
in alle dt. Handynetze<br />
✔✔<br />
Datenflat<br />
✔✔<br />
1 GB/Monat mit HSDPA-Speed<br />
✔✔<br />
SMS Flat<br />
P8 lite<br />
Art.Nr. 15075520139<br />
1<br />
29, 99* €/Monat<br />
12,7 cm (5“)<br />
IPS-Display, 1280 x 720 Pixel<br />
13 MP Kamera<br />
4.160 x 2.336 Pixel, LED-Blitz,<br />
Full HD-Videoaufnahme, 5 MP<br />
Frontkamera, Perfect-Selfie<br />
Hybridslot<br />
für zweite Simkarte<br />
oder microSD-Card<br />
20% %<br />
Auf alle<br />
Fitness-Armbänder<br />
Gültig nur auf vorrätige Ware. Nur solange der Vorrat<br />
reicht! Abbildungen symbolisch. Ausgeschnittenen Coupon<br />
bitte bei Ihrem Einkauf vorlegen.<br />
20% %<br />
Auf das komplette<br />
Handy-Zubehör<br />
Gültig nur auf vorrätige Ware. Nur solange der Vorrat<br />
reicht! Abbildungen symbolisch. Ausgeschnittenen Coupon<br />
bitte bei Ihrem Einkauf vorlegen.<br />
1.-1<br />
1 Congstar Allnet Flat L Preis congstar Allnet Flat L: 29,99 €/<br />
Monat. Mindestvertragslaufzeit: 24 Monate. Standard-Verbindungen<br />
innerhalb Deutschlands sind inklusive. Der Tarif erlaubt das<br />
unbegrenzte Versenden von Standard-SMS innerhalb Deutschlands.<br />
Ausschließlich private Nutzung und persönliche Eingabe der SMS<br />
erlaubt. Massenversand, automatische Verfahren oder Dienste zur<br />
Erstellung und Versendung von SMS sowie Nutzung, die Auszahlungen<br />
oder andere Gegenleistungen Dritter an den Nutzer zur<br />
Folge hat, sind unzulässig. Surfen gilt nur für die paketvermittelte<br />
Datennutzung innerhalb Deutschlands. Ab einem Datenvolumen<br />
von 1 GB pro Monat wird die Bandbreite im jeweiligen Monat auf<br />
max. 64 Kbit/s (Download) und 16 Kbit/s (Upload) beschränkt<br />
(Abrechnung im 10-KB-Datenblock). Am Ende jeder Verbindung,<br />
mindestens jedoch einmal täglich, wird auf den begonnenen<br />
Datenblock aufgerundet. VoIP, BlackBerry-Nutzung und Peer-to-Peer<br />
sind nicht Gegenstand des Vertrages.<br />
44<br />
20% %<br />
Auf alle<br />
Docking-Stations<br />
Gültig nur auf vorrätige Ware. Nur solange der Vorrat<br />
reicht! Abbildungen symbolisch. Ausgeschnittenen Coupon<br />
bitte bei Ihrem Einkauf vorlegen.<br />
KEINE MITNAHMEGARANTIE. NUR SOLANGE VORRAT REICHT! SOFERN WARE NICHT VORHANDEN, BEMÜHEN WIR UNS, DIESE UMGEHEND FÜR SIE ZU BESCHAFFEN! Irrtum & Druckfehler vorbehalten.