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Methodenhandbuch – Teil Küstengewässer Gewässertypen

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Datenblatt C3.1 Probenahmeverfahren und Analysenmethoden<br />

Probenahmeverfahren und Analysenmethoden in <strong>Küstengewässer</strong>n<br />

A. Phytoplankton<br />

Beschreibung der Untersuchung<br />

1. Biologische Qualitätskomponenten<br />

Für das Phytoplankton ist die Artenzusammensetzung, Abundanz (darin<br />

enthalten Algenblüten) und Biomasse zu überwachen. Dazu werden entlang<br />

der Nordsee die <strong>Küstengewässer</strong> während der Vegetationsperiode<br />

(Mai bis Sept./Okt.) mittels Helikopter oberflächennah beprobt und zusätzlich<br />

auch die hydrographisch-chemischen Begleitparameter wie Temperatur,<br />

Salzgehalt, pH und diverse Nährstoffgehalte bestimmt. Um den Einfluß<br />

der Gezeitenströme zu minimieren finden die Probenahmen finden während<br />

des Hochwassers 14 tägig statt. Pro Station wird eine 5 l Wasserprobe<br />

aus 1 m Wassertiefe entnommen, die Planktonproben werden nach<br />

Messung der in-situ Parameter abgefüllt. Die restliche Wasserprobe wird<br />

jeweils in Kühltaschen bis zur Aufarbeitung der weiteren Parameter im<br />

Labor aufbewahrt. Im Winter werden die Proben in den Monaten monatlich<br />

durch die MS Haithabu genommen.<br />

Das Phytoplanktonmonitoring der Ostseeküstengewässer wird durch die<br />

MS Haithabu durchgeführt Auch hier findet die Beprobung in der Regel 14<br />

tägig statt, zeitweise nur monatlich.<br />

Aufbereitung Unterprobe aus Planktonprobeflaschen (laut HELCOM/Combine-Manual)<br />

in 10 ml (bzw. 25 oder 50 ml) Uthermöhlzählkammern. Filtration von Seewasser<br />

für Biomassebestimmung (Chlorophyll a ).<br />

Methoden zur Analyse Umkehrmikroskop nach Utermöhl mit Fluoreszenzmikroskopie, Photometrische<br />

Bestimmung von Chlorophyll a.<br />

Messfrequenzen mit<br />

Begründung<br />

Anmerkungen<br />

Das Vorkommen der Phytoplanktonarten weist eine hohe Variabilität im<br />

jahreszeitlichen Verlauf auf, welche sich besonders durch die ausgeprägten<br />

Gezeitenströmungen in der Nordsee begründet, aber auch sowohl<br />

durch die Verbindung der <strong>Küstengewässer</strong> der westlichen Ostsee mit der<br />

Nordsee als auch der windinduzierten Strömungen entlang der westlichen<br />

Ostseeküste. Insbesonders die Parameter Abundanzen/Algenblüten erfordern<br />

eine relativ hohe zeitliche Auflösung. Die Interkalibrierungs-AG der<br />

Nordsee hat hier bereits Vorgaben entwickelt anhand derer neben der<br />

Chlorophyllanteils Phaeocystis-Blüten ganzjährig und Abundanzen > 0,5<br />

Mio. Z/l für die Bestimmung der Wasserqualität bestimmend sein sollen.<br />

Diese Ansätze sind derzeit noch in der Diskussion. In der Ostsee wird<br />

neben Chlorophyll auch die Secchitiefe heranzuziehen sein. Nach eigenen<br />

Erfahrungen deckt eine 14tägige Beprobung der Nordseeküstengewässer<br />

die Erfordernisse ab. In den förde- und buchtenreichen <strong>Küstengewässer</strong>n<br />

der Ostsee kann von einer zukünftig erforderlichen wöchentlichen bis vierzehntägigen<br />

Beprobung ausgegangen werden. Der räumliche und zeitliche<br />

Umfang der Messungen kann im Moment noch nicht festgelegt werden, da<br />

Ergebnisse aus den Projekten zur Bewertung der WRRL abgewartet bzw.<br />

bewertet werden müssen, als auch Ergebnisse aus eigenen Untersuchungen.<br />

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