Ehefrau und Söhne nehmen Erlös des ... - Haldensleber SC
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Fußballer spielen für schwer erkrankten Sportfre<strong>und</strong> Herbert Wolter<br />
<strong>Ehefrau</strong> <strong>und</strong> <strong>Söhne</strong> <strong>nehmen</strong><br />
<strong>Erlös</strong> <strong>des</strong> Benefizspieles entgegen<br />
Velsdorf (aro). Ein Werbespiel<br />
eines Auswahlteams der<br />
besten Fußballer der Region<br />
gegen den Verbandsligisten<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> war im Rahmen<br />
<strong>des</strong> 50. Geburtstages der<br />
Sportgemeinschaft (SG) Velsdorf-Mannhausen<br />
ein Höhepunkt<br />
der Festlichkeiten.<br />
„Dieses Spiel war gleichzeitig<br />
eine Benefiz-Veranstaltung -<br />
gedacht für den schwer erkrankten<br />
Sportfre<strong>und</strong> Herbert<br />
Wolter aus Velsdorf", sagte<br />
Siegfried Dörheit, Vorsitzender<br />
der SG. Er erklärte: „Vielen<br />
Sportinteressierten der Region<br />
ist Herbert Wolter als Spieler<br />
<strong>und</strong> Trainer bestens bekannt.<br />
Er genießt hohes Ansehen <strong>und</strong><br />
Anerkennung. Ohne das Engagement,<br />
ohne die Hartnäckigkeit,<br />
ohne die Ideen, ohne seinen<br />
Mut kann man sich die<br />
heutige Präsenz <strong>des</strong> Vereins<br />
kaum vorstellen. Das wissen<br />
<strong>und</strong> schätzen alle Velsdorfer<br />
<strong>und</strong> Vereinsmitglieder." Leider<br />
war ihm die Teilnahme am Ju-<br />
biläum seines Vereins aufgr<strong>und</strong><br />
seiner Erkrankung nicht möglich.<br />
Letztlich nahmen aber<br />
seine beiden <strong>Söhne</strong>, Matthias<br />
<strong>und</strong> Andre, sozusagen stellvertretend,<br />
diese Ehrung an, indem<br />
sie im Regionalteam mitwirkten.<br />
Das Auswahlteam selbst<br />
wurde mit den besten Spielern<br />
aus Etingen, Klinze,<br />
Flechtingen, Süplingen, Potzehne,<br />
Letzlingen, Völpke <strong>und</strong><br />
Velsdorf gebildet. Die Teamleitung<br />
hatten die „alten Kämpfer",<br />
Erich Krümling <strong>und</strong> Gerald<br />
Dreyer, übernommen.<br />
Der H<strong>SC</strong> hatte ebenfalls die<br />
„volle Kapelle" aufgeboten, um<br />
diesem Gegner Paroli bieten zu<br />
können <strong>und</strong> seinem Anspruch<br />
als bestes Team <strong>des</strong> Bördekreiscs<br />
gerecht zu werden. Unter<br />
der Leitung <strong>des</strong> Schiedsrichters<br />
Peter Bree aus<br />
Ummendorf mit den beiden Assistenten,<br />
Rene Knopp <strong>und</strong><br />
Christian Klinzmann, entwickelte<br />
sich eine flotte Partie,<br />
Den <strong>Erlös</strong> <strong>des</strong> Benefiz-Spieles in Höhe von 1 000 Euro überreichten Mario<br />
Staats (l.), Siegfried Dörheit (2. v. r.) <strong>und</strong> Gerald Dreyer (r.) vom Vorstand<br />
der <strong>SC</strong> an Anneli Wolter <strong>und</strong> an die <strong>Söhne</strong> Andre <strong>und</strong> Matthias.<br />
indem die Auswahl schon früh<br />
in Führung ging. Der Ausgleich<br />
für den H<strong>SC</strong> erfolgte umgehend<br />
durch einen Elfmeter. Der H<strong>SC</strong><br />
übernahm zunächst das Kommando<br />
gegen den sichtbar nicht<br />
eingespielten Gegner. Die<br />
2:1-Führung <strong>des</strong> H<strong>SC</strong> konnte<br />
aber noch vor der Pause ausgeglichen<br />
werden. Danach gewann<br />
das Spiel der Auswahl<br />
zu<strong>nehmen</strong>d an Sicherheit, so<br />
dass unter dem Beifall der Zuschauer<br />
eine 5:2-Führung herausgeschossen<br />
wurde. Ein<br />
Aufbäumen der <strong>Haldensleber</strong><br />
brachte den 5:3-Endstand.<br />
„Mehr als 250 Gäste waren<br />
sich aber bestimmt einig über<br />
den fairen Verlauf der Partie<br />
<strong>und</strong> bereuten sicher ihr Kommen<br />
nicht", sagte Manfred<br />
Bäthge vom Vorstand <strong>und</strong> ergänzte:<br />
„Das Fest unter den Eichen<br />
erinnerte an gute alte Traditionen,<br />
die den Alteren sicher<br />
noch im Gedächtnis sind."<br />
Ein emotionaler Höhepunkt<br />
war die Übergabe <strong>des</strong> Dankeschön-Präsents<br />
<strong>des</strong> Vereins an<br />
<strong>Ehefrau</strong> Anneli Wolter <strong>und</strong> an<br />
die <strong>Söhne</strong> vor der Kulisse aller<br />
teil<strong>nehmen</strong>den Spieler. „Der<br />
Vorstand bedankt sich bei allen<br />
Helfern der gesamten Veranstaltung,<br />
egal, ob sie von der<br />
Feuerwehr, vom Schützenverein<br />
<strong>und</strong> aus den eigenen Reihen<br />
kamen", sagte Dörheit <strong>und</strong> ergänzte:<br />
„Besonderer Dank geht<br />
auch dem Sponsor <strong>des</strong> Trikotsatzes,<br />
Bernd Giggel von der<br />
Firma Prototypenbau in Bösdorf.<br />
" Ausdrücklich wurde<br />
aber den Spielern gedankt. Beide<br />
Mannschaften traten nur<br />
aus Freude am Fußballsport an<br />
- auch das gibt es heute noch",<br />
freute sich Bäthge.
Robin Schütte vom <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
Fans haben Spieler<br />
<strong>des</strong> Jahres gewählt<br />
Haldensleben (rsc). Vor<br />
dem Verbandsliga-Match gegen<br />
den TSV Völpke ehrten<br />
die Fußballfans <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> ihren Spieler der<br />
Saison 2008/09. Der nur<br />
1,65m große, aber beidfüßig<br />
agierende Abwehrspieler Robin<br />
Schütte vereinte deutlich<br />
die meisten Stimmen nach einer<br />
Umfrage auf sich.<br />
Der eher unauffällig <strong>und</strong><br />
Ulrich Künstler ehrte Robin<br />
Schütte. Foto: privat<br />
beständig als spektakulär<br />
spielende Außenverteidiger<br />
bestritt in der abgelaufenen<br />
Saison 32 von 33 Pflichtspielen<br />
<strong>und</strong> ist damit der Mann<br />
mit den meisten Einsätzen.<br />
Dabei kam er mit nur drei<br />
„Gelben" aus. Lediglich der<br />
eigene Torjubel blieb ihm in<br />
dieser Saison verwehrt.<br />
Nach seiner Geburt am 20.<br />
Oktober 1984 in Haldensieben<br />
wurde ihm der Ball mit in<br />
die Wiege gelegt, denn Vater<br />
<strong>und</strong> Opa spielten einst bei<br />
Lokomotive. Das H<strong>SC</strong>-Eigengewächs<br />
erlernte im Alter<br />
von sechs Jahren beim HSV<br />
Lok Viktoria das Fußball-<br />
ABC von seinen ersten Trainern,<br />
Dietmar Paul <strong>und</strong> Detlef<br />
Mainka. Er durchlief alle<br />
Altersklassen im Nachwuchs<br />
<strong>und</strong> spielte ab der D-Jugend<br />
immer auf Lan<strong>des</strong>ebene.<br />
Nahtlos gelang für die Saison<br />
2002/03 der Sprung aus dem<br />
A-Junioren- ins Männer-Verbandsligateam<br />
von Trainer<br />
Stephan Grabinski. Seitdem<br />
gehört er zum Stamm dieser<br />
Männermannschaft.
Testspiel: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - Helbra 6:2 (4:1)<br />
Madaus, Stallmann<br />
<strong>und</strong> Jacobs treffen<br />
Von Frank Renner<br />
Haldensleben. Nach nur<br />
dreiwöchiger Fußballpause<br />
startete der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
am Sonnabend mit einem<br />
ersten Testspiel in die Vorbereitung<br />
zur zweiten Verbandsliga-Saison.<br />
Gegen<br />
den SV Wacker Helbra hieß<br />
es 6:2. Der Gegner, Vierter<br />
der Lan<strong>des</strong>klasse 8, absolviert<br />
zur Zeit ein Trainingslager<br />
in Etingen. Bei sommerlichen<br />
Temperaturen<br />
entwickelte sich ein lockeres<br />
Spiel mit einem deutlichen<br />
Sieg <strong>des</strong> H<strong>SC</strong> gegen einen<br />
ehrgeizigen Gegner, welcher<br />
kurzzeitig per Elfmeter zum<br />
1:2 <strong>und</strong> später kurz nach<br />
dem Seitenwechsel auf 2:4<br />
verkürzen konnte. Die Torschützen<br />
<strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong><br />
Carsten Madaus (links) siegte<br />
mit dem H<strong>SC</strong> 6:2.<br />
<strong>SC</strong> waren Christian Madaus,<br />
Patrick Stallmann <strong>und</strong> Reiner<br />
Jacobs.
Patrick Stallmann (links) erzielte im Fußball-Testspiel <strong>des</strong> Haldensleben <strong>SC</strong> beim 6:1 gegen Union Wesenberg<br />
zwei Treffer. Fotos (3): Christian Besecke<br />
SV Union Wesenberg - <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> 1:6. (fre)Auch das<br />
zweite Vorbereitungsspiel gewann<br />
der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> gegen<br />
einen unterklassigen Gegner,<br />
wobei es in der ersten<br />
Hälfte noch nicht danach aussah.<br />
Weder individuelle Stärke<br />
noch spielerische Überlegenheit<br />
waren zu erkennen, selbst<br />
aus dem verletzungsbedingten<br />
Wechsel <strong>des</strong> Torwarts gegen einen<br />
Feldspieler bei den Wesenbergern<br />
nach gut einer halben<br />
St<strong>und</strong>e, konnte der H<strong>SC</strong> kein<br />
Kapital ziehen, zu ungenau<br />
wurde Richtung Union-Tor ge<br />
spielt.<br />
Das Wetter schien sich ebenso<br />
anpassen zu wollen, der Regen<br />
wurde immer stärker, einziger<br />
"Lichtblick" bis dahin:<br />
die musikalische Umrahmung<br />
beim Sportfest in Eimersleben.<br />
Sie hellte die Stimmung bei<br />
den wenigen Zuschauern etwas<br />
auf. Mit Beginn der zweiten<br />
Halbzeit schien es aus Sicht<br />
<strong>des</strong> H<strong>SC</strong> noch „dicker" zu<br />
kommen, der Bezirksligist<br />
(entspricht der Lan<strong>des</strong>klasse)<br />
aus Mecklemburg-Vorpommern<br />
ging 1:0 in Führung.<br />
Dieses Tor schien aber der<br />
nötige Weckruf zu sein, nun<br />
wurde schnell <strong>und</strong> präzise in<br />
die Spitze gespielt, der 1:1-<br />
Ausgleich folgte prompt. Danach<br />
lief das Spiel in erwarteten<br />
Bahnen ab - mit einem<br />
sicheren 6:l-Erfolg. Die Treffer<br />
für die <strong>Haldensleber</strong> erzielten<br />
Marcel Helmecke (3),<br />
Patrick Stallmann (2) <strong>und</strong> Felix<br />
Krause (1). Der Letztere<br />
kommt übrigens vom 1. FC<br />
Magdeburg II zu den Kreisstädtern.
Fußball-Testspiel: Bitterfeld - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 2:4 (0:1)<br />
Zwei späte Treffer stellen die<br />
Weichen auf verdienten Sieg<br />
Von Horst Kammel<br />
Haldensleben. Vier Treffer<br />
erzielte der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
(Fußball-Verbandsliga) gegen<br />
den VfL Eintracht Bitterfeld<br />
(Lan<strong>des</strong>liga Süd), zwei musste<br />
er einstecken. Zur Halbzeit lag<br />
die Elf um Trainer Stephan<br />
Grabinski 1:0 vorn.<br />
Der gastgebende Salzlandligist<br />
SV Rathmannsdorf hatte<br />
die Feier seines Vereinsjubiläums<br />
mit der Fertigstellung <strong>und</strong><br />
Übergabe einer neuen Spielfläche<br />
verb<strong>und</strong>en. Mit der Einladung<br />
<strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> <strong>und</strong><br />
dem VfL Eintracht Bitterfeld<br />
sorgte der Gastgeber anlässlich<br />
der Rasenweihe für einen zusätzlichen<br />
sportlichen Höhepunkt.<br />
Vor zahlreichen Zuschauern<br />
im Staßfurter Ortsteil<br />
entwickelte sich eine wechselvolle,<br />
gutklassige Partie mit<br />
mehrheitlich spielerischer <strong>und</strong><br />
optischer Dominanz <strong>des</strong> Verbandsligisten,<br />
der allerdings<br />
außer dem platzierten Flachschuss<br />
von Würlich zum 1:0 (18.<br />
Minute) weitere klare Chancen<br />
nicht nutzte. Auch das perfekt<br />
herausgespielte 2:0 für den H<strong>SC</strong><br />
Jens Akkermann (links) lieferte die Zuarbeit für das 2:0 <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong>.<br />
(60.) durch Helmecke, der nach<br />
einem Flügelsprint von Akkermann<br />
<strong>des</strong>sen präzise Eingabe<br />
direkt einschoss, bedeutete noch<br />
keine Spielentscheidung. Die<br />
einsatzstark aufkommenden<br />
Bitterfelder nutzten in der 68.<br />
<strong>und</strong> 78. Minute Ballverluste in<br />
der Vorwärtsbewegung sowie<br />
zwei Abseits-Fehlspekulationen<br />
der Grabinski-Elf zum Ausgleich.<br />
Im Schlussgang stellten<br />
Stallmann per Abstauber nach<br />
Kreibich-Eckstoß (83.) sowie<br />
Jacobs nach tollem Zuspiel von<br />
Neuzugang Burgdorf (86.) den<br />
am Ende verdienten 4:2-Erfolg<br />
gegen den einsatzstarken Kontrahenten<br />
sicher. Beim H<strong>SC</strong> kamen<br />
in dieser Partie alle Neuzugänge<br />
zum Einsatz, außerdem<br />
fehlten lediglich Carsten Madaus<br />
<strong>und</strong> Stefan Pientak. Am 16.<br />
Juli trifft der H<strong>SC</strong> um 18.45 Uhr<br />
in Alleringersleben auf den SSV<br />
Vorsfelde.
Verbandsliga, <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
Sieben Neue vorgestellt<br />
Landkreis Börde (cbe). Der<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> präsentierte<br />
am Dienstag offiziell<br />
seine Neuzugänge für die<br />
Fußball-Verbandsliga. Es<br />
sind Martin Geisthardt, Felix<br />
Krause (FCM), Steven<br />
Hahn (TuS Magdeburg), Mirco<br />
Burgdorf (Eintracht<br />
Braunschweig), Tim Kreibich<br />
(Halberstadt), Martin<br />
Friedrich sowie Eugen Schunaew<br />
(eigener Nachwuchs).<br />
Als Abgänge stehen Robin<br />
Schütte, Sebastian Deume-<br />
landt (O<strong>SC</strong>), Tobias Buchholz,<br />
Stephan Schulz, Maik<br />
Adrian (S<strong>SC</strong>) <strong>und</strong> Engler<br />
(unbekannt) fest. H<strong>SC</strong>-Coach<br />
Stephan Grabinski: „Wir haben<br />
den Kader von 30 auf 22<br />
Spieler ausgedünnt, um die<br />
Qualität zu erhöhen. Unser<br />
Ziel ist es, nichts mit dem<br />
Abstieg zu tun zu haben."<br />
Das Testspiel gegen den<br />
SSV Vorsfelde rindet übrigens<br />
am 26. August um 18.45<br />
Uhr in Alleringersleben<br />
statt.<br />
Die Neuen im Verbandsligateam <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>.
Fußball-Testspiel: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - Motor Eberswalde 2:1<br />
Zur Pause steht das Ergebnis fest<br />
Uthmöden (fre). Anläßlich<br />
<strong>des</strong> Reitercups in Uthmöden<br />
fand am Sonnabend ein Fußballtestspiel<br />
statt. Gegner <strong>des</strong><br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> (Verbandsliga)<br />
war der FV Motor Eberswalde<br />
aus der Brandenburg-<br />
Liga (entspricht Verbandsliga).<br />
2:1 (2:1) setzte sich Haldensieben<br />
durch.<br />
Nach kurzem Abtasten führte<br />
gleich die erste Chance zum<br />
Führungstreffer (1:0,10. Minute),<br />
Torschütze war Carsten<br />
Madaus. Gleicher Spieler verursachte<br />
zehn Minuten später<br />
einen Strafstoß für die Gäste,<br />
die durch Neumann zum Ausgleich<br />
kamen. In dieser flotten<br />
Partie dauerte es nur weitere<br />
zehn Minuten, bis der H<strong>SC</strong><br />
durch Neuzugang Felix Krause<br />
erneut in Führung ging. Die<br />
Vorarbeit mit präziser Flanke<br />
leistete hierzu Jens Akkermann.<br />
Reiner Jakobs hatte vor<br />
dem Pausentee noch eine Möglichkeit,<br />
welche aber nicht zum<br />
Torerfolg führte. 2:1 lautete die<br />
Halbzeitführung.<br />
Nach dem Wechsel wurde<br />
das Spiel noch offener, die<br />
starken Gäste drängten auf den<br />
Ausgleich, welcher in der 53.<br />
Minute knapp verfehlt wurde.<br />
Patrick Stallmann hatte in der<br />
75. <strong>und</strong> 82. Minute den Ausbau<br />
der Führung auf dem Fuß, vergab<br />
aber diese beiden guten<br />
Möglichkeiten.<br />
Patrick Stallmann vom H<strong>SC</strong> vergab<br />
einige gute Chancen.
Testspiel: Haldensleben - Mechterstedt 17:0<br />
H<strong>SC</strong> nach Kantersieg<br />
nun gegen Barleben<br />
Haldensleben (jka). Fußball-Verbandsligist<strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> gewann ein Testspiel<br />
gegen den SV Victoria<br />
Mechterstädt 17:0.<br />
Der Gegner zur besten<br />
Mittagszeit in Uthmöden<br />
Torhüter-Neuzugang Martin<br />
Geisthardt traf für den <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> per Elfmeter.<br />
war der Neunte der Kreisliga<br />
Gotha (Thüringen). Ein<br />
wahres Tore-Festival gab es<br />
zum Abschluss <strong>des</strong> „Reiter-<br />
Cups", sicher nicht der echte<br />
Prüfstein für den Verbandsligisten.<br />
Genug Selbstvertrauen<br />
wurde aber im Offensiv-Bereich<br />
getankt. Unter<br />
den Torschützen war auch<br />
die überwiegende Zahl der<br />
Neuzugänge. Im Einzelnen<br />
trafen: Carsten Madaus (4),<br />
Patrick Stallmann (3), Reiner<br />
Jacobs (2), Jens Akkermann,<br />
Mirko Burgdorf, Steven<br />
Hahn, Christian Madaus,<br />
Stephan Pientak, Martin<br />
Friedrich, Tim Kreibich, <strong>und</strong><br />
Torhüter Martin Geisthardt<br />
per Elfmeter.<br />
Ein ungleich größeres Kaliber<br />
stellte heute der nächste<br />
Testspielgegner dar. Dann<br />
nämlich ist der Lan<strong>des</strong> liga-<br />
Aufsteiger FSV Barleben<br />
1911 Gastgeber. Anstoß auf<br />
dem Anger ist 19 Uhr.
Die Fußballvereine <strong>des</strong><br />
Landkreises Börde stehen im<br />
Vorbereitungsstress. Testspiele<br />
liegen fast täglich an. Da<br />
taucht so manch überraschen<strong>des</strong><br />
Ergebnis auf. Das<br />
1:11 <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>ligisten<br />
Barleben gegen den <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> (Verbandsliga) reiht<br />
sich da nahtlos ein.<br />
Von Frank Renner<br />
<strong>und</strong> Christian Besecke_____<br />
Landkreis Börde. Die <strong>Haldensleber</strong><br />
ließen dem frischgebackenen<br />
Aufsteiger Barleben<br />
nicht den Hauch einer Chance.<br />
FSV Barleben 1911 - <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> 1:11 (0:8). Das<br />
Team von Trainer Stephan<br />
Grabinski begann wie die Feuerwehr<br />
<strong>und</strong> überrumpelte förmlich<br />
die Gastgeber schon in der<br />
Anfangsphase, Den Torreigen<br />
eröffnete Burgdorf mit dem 1:0<br />
(4.) aus dem Gewühl heraus.<br />
Zwei Minuten später folgte das<br />
2:0 durch Jacobs per Kopfball<br />
nach Vorarbeit von Kreibich.<br />
Danach fielen die Tore im Minutentakt:<br />
Pientak zum 3:0 (13.)<br />
nach Verwandlung eines Foulelfmeters,<br />
Akkermann zum 4:0<br />
(14.) nach Sololauf durch die<br />
Barleber Abwehr <strong>und</strong> Jacobs<br />
traf zum 5:0 (15.) nach Vorarbeit<br />
von Akkermann. Wer nun<br />
aus Barleber Sicht gehofft hatte,<br />
der H<strong>SC</strong> würde einen Gang<br />
herunter schalten, sah sich getäuscht.<br />
Bereits in der 20. Minute<br />
fiel das 6:0 durch Krause <strong>und</strong><br />
sieben Minuten später erhöhte<br />
Pientak sogar auf 7:0. Zum<br />
Glück für die Gastgeber traf Jacobs<br />
in der 40. Minute nur den<br />
Pfosten, jedoch machte es drei<br />
Minuten später Pientak nach<br />
Vorarbeit von Kreibich besser<br />
<strong>und</strong> traf zum 8:0-Pausenstand.<br />
Die zweite Hälfte begann, wie<br />
die Erste geendet hatte. Krause<br />
schoss (50.) zum 9:0 ein. Danach<br />
zeigte der Barleber Keeper bei<br />
Schüssen von Stallmann <strong>und</strong><br />
Jacobs sein Können, ehe er beim<br />
Doppelpack (65., 67.) von Jacobs<br />
wieder machtlos war. Dem<br />
ersten Barleber Torschuss in<br />
Hälfte zwei (75.) folgte wenigstens<br />
der Ehrentreffer durch Ölze<br />
zum 1:11-Endstand, „Das war<br />
eine Lehrvorführung in Sachen<br />
Fußball. Der H<strong>SC</strong> hat uns völlig<br />
überrannt", zeigte sich Barlebens<br />
Manndecker Andreas Ibe<br />
enttäuscht. Beim <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> fehlte übrigens Nils Thiele,<br />
der jetzt glücklicher Vater einer<br />
Tochter ist.<br />
FSV Barleben 1911: Anders - Herbst,<br />
Schlaugat, Ibe, Schindler, Härtl, Griesche,<br />
Spengler, Linke, Ölze, Wöhlert<br />
(E: Weiß,Jirsa, Erdmann, Witt).<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - C. Madaus,<br />
Würlich, Zöger, Akkermann, Pientak,<br />
Burgdorf, Kreibich, Jacobs, Krause,<br />
Hahn (E: Geisthardt, Schunaev, Ch.<br />
Madaus, Stallmann, Helmecke).
Fußball-Testspiel: VfB Germania Halberstadt- <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 3:2 (1:0)<br />
Die Entscheidung fällt in der 90. Minute<br />
Von Florian Bortfeldt______<br />
Haldensleben. Ein attraktives<br />
Fußball-Testspiel sahen<br />
die r<strong>und</strong> 130 Zuschauer am<br />
Sonnabend im Halberstädter<br />
Friedensstadion. Gastgeber<br />
VfB Germania setzte sich gegen<br />
die Gäste vom <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> (Verbandsliga) 3:2 (1:0)<br />
durch. Dabei sorgte der Oberligist<br />
allerdings erst Sek<strong>und</strong>en<br />
vor dem Schlusspfiff für die<br />
Entscheidung. Denn Alexander<br />
Kopp verwandelte einen Foulelfmeter<br />
in der 90. Minute zum<br />
insgesamt verdienten Heimsieg<br />
<strong>des</strong> VfB.<br />
Beide Mannschaften legten<br />
von Beginn an ein flottes Tempo<br />
vor, es gab nur wenige Unterbrechungen,<br />
so dass schnell<br />
eine attraktive Partie zustande<br />
kam. Die zahlreich mitgereisten<br />
<strong>Haldensleber</strong> Fans sahen<br />
dennoch in der ersten Hälfte<br />
einen Kontrahenten, der ihrem<br />
Verein überlegen war. Germania<br />
ließ dabei einige Chancen<br />
liegen. Mehrmals scheiterten<br />
die Halberstädter dabei am<br />
glänzend aufgelegten H<strong>SC</strong>-<br />
Neuzugang Geisthardt im Tor.<br />
Auch Testspieler Roy Blankenburg<br />
war das Glück nicht hold,<br />
sein Kopfball prallte von der<br />
Unterkante der Querlatte wieder<br />
zurück ins Feld. Eggert traf<br />
dann unhaltbar ins obere rechte<br />
Eck zum 1:0. Timm Kreibich,<br />
vor der Saison vom VfB zum<br />
H<strong>SC</strong> gewechselt, musste be-<br />
reits nach 30 Minuten verletzt<br />
vom Feld. Nach der Pause<br />
machte der H<strong>SC</strong> deutlich mehr<br />
Dampf <strong>und</strong> belohnte sich dafür<br />
bereits in der 49. Minute. Helmecke<br />
war nach einem Abwehrschnitzer<br />
<strong>des</strong> VfB zur Stelle<br />
<strong>und</strong> brachte das Leder gekonnt<br />
über Kischel ins Tor. Pientaks<br />
gescheiterte Chance zum möglichen<br />
1:2, nutzten die Hausherren<br />
mit dem Gegenangriff<br />
zur erneuten Führung. Von<br />
links flankte Binsker <strong>und</strong> Neuzugang<br />
Freimann schoss sicher<br />
ins lange Eck. Germania hatte<br />
nun wieder optisch mehr vom<br />
Spiel, scheiterte noch dreimal<br />
an Latte oder Pfosten. Als Halberstadt<br />
wiederum in der Defensive<br />
zu schülerhaft reagierte,<br />
war Würlich per straffem<br />
Distanzschuss zur Stelle. Wie<br />
schon die vorangegangenen<br />
drei Tore war auch dieses sehenswert.<br />
VfB Germania Halberstadt: Kischel -<br />
Sommermeyer (46. Pölzing), Kopp, Heit<br />
(46. Saalbach), Binsker - Rode (74. Krüger)<br />
- Neumann (74. Grimm), Gerlach<br />
(65. Freimann), Weichert (58. Mutschler)<br />
- Blankenburg, Eggert (79. Reitzig);<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt (60. Wulf)<br />
- Ca. Madaus, Thiele, Zöger (66. Schunaew)<br />
- Akkermann (66. Appel), Burgdorf,<br />
Hahn (74. Prosowski), Kreibich (29. Helmecke)<br />
- Pientak - Jacobs (46. Würlich),<br />
Krause (60. Stallmann);<br />
Tore: 1:0 Eggert (25.), 1:1 Helmecke<br />
(49.), 2:1 Freimann (69.), 2:2 Würlich<br />
(78.), 3:2 Kopp (90./FE); Schiedsrichter:<br />
Felix Benjamin Schwermer (Magdeburg);<br />
Zuschauer 127.<br />
Marcel Helmecke überwindet mit einem sehenswerten Heber den Keeper<br />
der Halberstädter, Sebastian Kischel. Foto: Florian Bortfeldt<br />
Trainerstimmen zum Spiel<br />
Stephan Grabinski (Haldensleben):<br />
„Es war ein Spiel mit vielen Torchancen<br />
auf beiden Seiten. Für uns war<br />
dieser Test zwei Wochen vor dem<br />
Punktspielstart schon sehr brauchbar.<br />
Die Fehler, wie vor dem 1:2 -<br />
auch einem Verbandsligisten darf so<br />
etwas nicht passieren - werden wir in<br />
den verbleibenden zwei Testspielen<br />
versuchen abzustellen. Wenn man<br />
aber gegen einen Oberligisten am<br />
Ende 2:3 verliert, darf man durchaus<br />
optimistisch in die neue Saison gehen."<br />
Andreas Petersen (Halberstadt):<br />
„Das war ein ganz ordentliches Spiel.<br />
In der ersten Halbzeit haben wir viele<br />
Chancen liegen gelassen. Unsere<br />
größte Baustelle, so meine Erkenntnis<br />
nach der Partie, ist die Abwehr. Da<br />
haben wir einige Böcke geschossen.<br />
Hier muss mehr Stabilität rein. Dieser<br />
H<strong>SC</strong> kann in der Verbandsliga mit um<br />
die Meisterschaft spielen."
Verbandsligist H<strong>SC</strong> zeigt sich in Torlaune<br />
Nach dem Härtetest beim<br />
Fußball- Oberligisten Germania<br />
Halberstadt, das Spiel<br />
endete 3:2, gastierte der<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> tags darauf<br />
in Süplingen. Dort gewann<br />
der Verbandsligist gegen<br />
das Lan<strong>des</strong>klasse-Team von<br />
Turbine Halle 9:1.<br />
Von Frank Renner<br />
Landkreis Börde. Auch wenn<br />
das letzte Spiel noch etwas in<br />
den Knochen steckte, übernahm<br />
der H<strong>SC</strong> sofort die Initiative<br />
<strong>und</strong> erzielte bereits in<br />
der fünften Minute die 1:0-<br />
Führung, Torschütze war Reiner<br />
Jacobs, wobei der Hallenser<br />
Torhüter eine unglückliche<br />
Figur abgab. Nach zehn Minuten<br />
stand es bereits 2:0 durch<br />
einen direkt verwandelten<br />
Freistoß von Neuzugang Prosowski,<br />
ehe Jacobs nach 18 Minuten<br />
mit dem Kopf auf 3:0<br />
erhöhte. Die Gäste versuchten<br />
zwar im Spiel zu bleiben, hatten<br />
aber angesichts der individuelle<br />
Stärke auf Seiten der<br />
<strong>Haldensleber</strong> kaum etwas entgegenzusetzen.<br />
Nach einem Foul im Strafraum<br />
(33.) <strong>und</strong> dem fälligen<br />
Elfmeterpfiff schritt wie immer<br />
Stefan Pientak zum Punkt,<br />
doch diesmal blieb er nur zweiter<br />
Sieger, der Torwart hatte<br />
die Ecke geahnt <strong>und</strong> parierte<br />
Pientaks Schuss. Kurz danach<br />
kam die Gäste bei einem der<br />
wenigen Vorstöße zum etwas<br />
TINO-TI<strong>SC</strong>HLER<br />
Münchenhofstr. 70<br />
39124 Magdeburg<br />
Mit abgespecktem Kader startet der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> in die Fußball-Verbandsliga. H<strong>SC</strong>-Trainer Stephan<br />
Grabinski hofft auf eine ähnlich erfolgreiche Saison wie zuletzt. Fotos (2): Christian Besecke<br />
überraschenden Anschlusstreffer.<br />
Mit dem 3:1 ging es in die<br />
Halbzeitpause.<br />
Gleich zu Beginn der zweiten<br />
Hälfte erhöhte Steven Hahn<br />
nach Lattenschuss von Jens<br />
Akkermann in Abstaubermanier<br />
zum 4:1 (47.), gefolgt vom<br />
5:1 (51.) durch Patrick Appel.<br />
Die Hallenser kamen nun kaum<br />
noch aus ihrer Hälfte <strong>und</strong> verursachten<br />
in der 53. Minute<br />
durch Eigentor selbst das 6:1.<br />
Nach dem Doppelpack von<br />
Carsten Madaus (62., 70.) erzielte<br />
sein Bruder Christian<br />
mit dem 9:1 (80.) den Endstand<br />
in dieser einseitigen, aber<br />
fairen Begegnung.
Fußball-Testspiel: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - SV Glück Auf Gebhardshagen 3:0<br />
H<strong>SC</strong>-Neuzugang Steven Hahn<br />
schießt das „Tor <strong>des</strong> Monats"<br />
Haldensleben (fre). Den letzten<br />
Test vor dem <strong>Haldensleber</strong><br />
Start in die Fußball-Verbandsligasaison<br />
gewann Gastgeber<br />
H<strong>SC</strong> gegen den SV Glück Auf<br />
1901 Gebhardshagen 3:0 (3:0).<br />
Während die Ligakonkurrenz<br />
am Wochenende bereits<br />
um Punkte stritt, hatte Trainer<br />
Stephan Grabinski letztmalig<br />
die Gelegenheit, seinen Kader<br />
vor dem Kreisderby gegen<br />
Oschersleben (am kommenden<br />
Sonntag, Anstoß 14 Uhr), einzuspielen.<br />
Gegner im Waldstadion<br />
war Bezirksligist Gebhardshagen<br />
(entspricht<br />
Lan<strong>des</strong>liga Sachsen-Anhalt).<br />
Wie schon in den letzten<br />
Testspielen zuvor fiel der Führungstreffer<br />
schon in der Anfangsphase,<br />
nach zehn Minuten<br />
köpfte Jens Akkermann nach<br />
Freistoß von Marcel Helmecke<br />
am langen Pfosten zur 1:0-<br />
Führung ein. Goalgetter Reiner<br />
Jacobs hätte eigentlich nach<br />
22 Minuten auf 2:0 erhöhen<br />
können: der Torwart war schon<br />
umspielt, aber ein Abwehrbein<br />
der Gebhardshagener verhinderte<br />
noch den Torerfolg, wie<br />
auch kurze Zeit später, als ein<br />
Schuss von Abwehrrecke Nils<br />
Thiele von der Linie gekratzt<br />
wurde. So dauerte es bis zur<br />
39. Minute, in der aus abseitsverdächtiger<br />
Position das verdiente<br />
2:0 durch Neuzugang<br />
Reiner Jacobs (rechts) <strong>und</strong> sein <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> freuten sich über ein<br />
3:0 im Fußball-Test.<br />
Mirko Burgdorf fiel. Nur eine<br />
Minute später fiel dann das<br />
wohl schönste Tor <strong>des</strong> Tages,<br />
Neuzugang Steven Hahn nahm<br />
im Mittelfeld Maß <strong>und</strong> zimmerte<br />
das „R<strong>und</strong>e" aus knapp<br />
35 Metern ins „Eckige", ein<br />
Tor, wofür sich das Kommen<br />
der Zuschauer schon allein gelohnt<br />
hätte. Nach einer Schusschance<br />
(45.) durch Jacobs wurden<br />
kurz danach die Seiten<br />
getauscht.<br />
Mit einer 3:0-Führung im<br />
Rücken begann die zweite<br />
Hälfte, wobei das Spiel nun et-<br />
was verflachte, die Genauigkeit<br />
im Zuspiel nahm bei den<br />
schwülwarmen Temperaturen<br />
etwas ab. Kurz vor Ende hatte<br />
der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> doch noch<br />
eine Chance zu verbuchen, eine<br />
Flanke von Akkermann kam<br />
für Neuzugang Felix Krause<br />
einen Tick zu hoch, so dass er<br />
den Kopfball nicht mehr richtig<br />
drücken konnte. Auch der<br />
Gast aus Niedersachsen hatte<br />
danach noch eine Gelegenheit.<br />
Am Ende blieb es aber beim<br />
verdienten 3:0-Sieg der Rolandstädter.
Interview mit Trainer Grabinski<br />
Die Erwartungen mit<br />
Platz vier übertroffen<br />
Mit dem vierten Tabellenplatz<br />
nach Abschluss der Fußball-<br />
Verbandsliga-Saison 2008/09<br />
hat der Haldcnsleber <strong>SC</strong> sein<br />
Ziel Klassenerhalt deutlich<br />
übererfüllt. Bis in die Schlussphase<br />
der Spielzeit war für<br />
Haldensleben sogar eine Medaille<br />
möglich. Vor dem Start<br />
in die bevorstehende Spielzeit<br />
sprach Volkstimme-Redakteur<br />
Detlef Eicke mit Stephan Grabinski,<br />
Trainer der <strong>Haldensleber</strong>.<br />
Volksstimmc: Ihr vordringliches<br />
Ziel war in der abgelaufenen<br />
Saison, mit der Mannschaft<br />
frühzeitig die Klasse zu<br />
halten. Nun wurde gar ein<br />
Platz im Spitzenfeld daraus.<br />
Zufrieden mit dem Ergebnis?<br />
Stephan Grabinski: Mit dem<br />
Tabellenplatz bin ich unter<br />
dem Gesichtspunkt eines Aufsteigers<br />
durchaus zufrieden.<br />
Leider konnte die Mannschaft<br />
nicht über die gesamte Saison<br />
ihre guten Ansätze abrufen.<br />
Guten Leistungen folgten in<br />
kurzen Abständen durchschnittliche<br />
Leistungen. Hier<br />
muss in der neuen Saison mehr<br />
Konstanz gefordert werden.<br />
Volksstimme: Wo sahen Sie<br />
Stärken, wo Schwächen Ihrer<br />
Mannschaft?<br />
Grabinski: In einer Vielzahl<br />
von Spielen stand die Mannschaft<br />
recht ordentlich in der<br />
Defensive, hat die Vorgaben in<br />
diesem Bereich gut umgesetzt.<br />
Verbessert werden muss das<br />
gesamte Offensiwerhalten der<br />
Mannschaft, einschließlich <strong>des</strong><br />
Herauserarbeitens von<br />
Torchancen <strong>und</strong> deren Vollendung.<br />
Volksstimme: Etliche Spieler<br />
haben den Verein verlassen.<br />
Wie ist diese Tatsache zu erklären?<br />
Grabinski: Ich bedauere als<br />
Verantwortlicher den Weggang<br />
eines jeden Spielers, doch muss<br />
man beachten, dass die Mehrzahl<br />
der Spieler aus privaten,<br />
beruflichen beziehungsweise<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen die<br />
Mannschaft verlassen hat. Ei<br />
nige Spieler suchten eine neue<br />
sportliche Herausforderung,<br />
andere wollten sich den Anforderungen<br />
in der neuen Saison<br />
nicht stellen.<br />
Volksstimme: Andererseits<br />
ist mit den Neuzugängen einem<br />
Aderlass entgegen gesteuert<br />
worden. Wie stark wird Ihre<br />
Mannschaft in der kommenden<br />
Spielzeit sein?<br />
Grabinski: Es sind Spieler<br />
dazugekommen, die die Qualität<br />
<strong>des</strong> Kaders erhöhen sollen<br />
<strong>und</strong> zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
der Vorbereitung ist zu<br />
erkennen, dass diese Spieler<br />
bestrebt sind, sich einen Stammplatz<br />
in der Mannschaft zu<br />
erkämpfen. Neben gestandenen<br />
Spieler sind auch wieder<br />
junge Spieler neu dabei, die gemeinsam<br />
mit dem bestehenden<br />
Kader die Saison angehen werden.<br />
Volksstimme: Orakeln Sie:<br />
wird die zuletzt erreichte sehr<br />
gute Platzierung in der neuen<br />
Saison 2009/10 zu wiederholen<br />
sein?<br />
Grabinski: Prognosen abzugeben<br />
fällt schwer. Es gibt in<br />
dieser Saison eine Vielzahl von<br />
Mannschaften, die aus meiner<br />
Sicht gleiche Leistungsfähigkeiten<br />
besitzen. Oft entscheidet<br />
die Tagesform über Sieg<br />
oder Niederlage. Die Liga wird<br />
sehr ausgeglichen sein.<br />
Volksstimme: Wie lautet das<br />
Saisonziel <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong>?<br />
Grabinski: Die Mannschaft<br />
soll sich in der Liga etablieren,<br />
verb<strong>und</strong>en mit der Hoffnung,<br />
die Platzierung der abgelaufenen<br />
Saison zu wiederholen.<br />
Volksstimme: Wie schätzen<br />
Sie die Konkurrenz in der Liga<br />
ein?<br />
Grabinski: Etliche Teams<br />
bewegen sich auf ähnlichem<br />
Niveau, daher ist ein klarer Favorit<br />
nicht auszumachen. Der<br />
O<strong>SC</strong> wird eine gute Rolle spielen,<br />
mit dem Rückenwind <strong>des</strong><br />
Aufstiegs. Bei Völpke ist die<br />
Voraussage schwierig.<br />
Mit diesem Kader geht der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> in die neue Verbandsligasaison. Da speckte der Verein im Vergleich<br />
zum Vorjahr erheblich ab. Fotos (2): Christian Besecke
Klassenerhalt zeitig unter Dach <strong>und</strong> Fach<br />
Carsten Madaus (links) ist einer der heraus ragen den Führungsspieler<br />
<strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
Jens Akkermann (links) gilt als pfeilschneller Stoßstürmer, der nahezu<br />
ein idealer Konterspieler ist. Foto: Detlef Eicke<br />
Über den angestrebten <strong>und</strong> bereits<br />
zur Winterpausc (Rang<br />
sechs) so gut wie gesicherten<br />
Klassenerhalt hinaus erreichte<br />
Wiederaufsteiger <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> auf Anhieb mit Rang vier<br />
sogar das zweitbeste Abschlussergebnis<br />
aller bisherigen sechs<br />
Fußball-Verbandsliga-Spielzeiten<br />
nach der Vize-Lan<strong>des</strong>meisterschaft<br />
2000.<br />
Von Horst Kammel<br />
Haldensleben. Das Team von<br />
Trainer Stephan Grabinski ließ<br />
die Ex-Oberligisten Sangerhausen,<br />
Völpkc, Stendal <strong>und</strong><br />
Zwangsabsteiger Dessau 05<br />
hinter sich <strong>und</strong> wurde bestplatzierter<br />
Aufsteiger. Außerdem<br />
etablierte sich das Team angesichts<br />
der zehn Punkte Abstand<br />
<strong>und</strong> beiden gewonnenen Direktvergleichen<br />
(4:0 Tore) als<br />
neue Nummer Eins auch im<br />
neustrukturierten Bördekreis<br />
gegenüber dem TSV Völpke.<br />
Rechnet man die beiden gewonnenen<br />
Partien gegen Stendal<br />
(3:0 Tore) hinzu, kam der H<strong>SC</strong><br />
sogar noch als Derbysieger unter<br />
diesen Lokalrivalen <strong>und</strong> ohne<br />
Gegentor in vier Spielen ins<br />
Ziel. Trotz dieser Erfolgsbilanz<br />
gestaltete sich analog zur Hinr<strong>und</strong>e<br />
auch der Verlauf der<br />
zweiten Halbserie wechselvoll.<br />
Reichte anfangs ein einziger<br />
Treffer in vier Begegnungen zu<br />
immerhin fünf Punkten, holte<br />
man in den darauf folgenden<br />
vier Partien mit zwölf Toren die<br />
doppelte Ausbeute, um danach<br />
wiederum drei Spiele in Folge<br />
mit 0:9 Toren abzugeben <strong>und</strong><br />
dennoch die Saison mit einem<br />
Sieges-Dreierpack würdig abzuschließen.<br />
Mittendrin brachte<br />
die Dessau-Insolvenz die Grabinski-Elf<br />
unerwartet bereits<br />
auf den vierten Tabellenplatz<br />
<strong>und</strong> ließ gar den Blick noch weiter<br />
nach oben zu. Aber eine<br />
nachlassende Konstanz in Spieleröffnung<br />
<strong>und</strong> Offensivverhalten<br />
wie auch teilweise Schnelligkeitsnachteile<br />
im Abwehr-<br />
verb<strong>und</strong> führten von mangelhafter<br />
Chancenverwertung über<br />
ab<strong>nehmen</strong>de Chancenerarbeitung<br />
bis hin zu vereinzelt sogar<br />
nur an einer Hand abzählbaren<br />
nennenswerten Torschüssen<br />
überhaupt. So waren neun Mitkonkurrenten<br />
torerfolgreicher<br />
als der H<strong>SC</strong> mit seinen 40 Treffern.<br />
Außerdem gab man daheim<br />
zu viele Zähler ab (7 Siege/4<br />
Remis/3 Niederlagen/25<br />
Punkte/23:13 Tore/Platz sieben),<br />
konsolidierte in der<br />
Rückr<strong>und</strong>e die bereits zu Saisonmitte<br />
positive Auswärts-Bilanz<br />
(7 Siege/2 Remis/5 Niederlagen/23<br />
Punkte/17:18<br />
Tore/Rang drei hinter den beiden<br />
Spitzenteams).<br />
Wenn bedacht wird, dass sich<br />
die Mannschaft allein mit den<br />
beiden deftigen Niederlagen in<br />
Sandersdorf <strong>und</strong> gegen Lan<strong>des</strong>meister<br />
VfL Halle mehr als ein<br />
Drittel sämtlicher Saison-Gegentreffer<br />
einfing (11), ist die<br />
restliche Defensivleistung bei<br />
insgesamt 31 Gegentoren in 28<br />
Spielen (Platz 4) durchaus bemerkenswert.<br />
In fast der Hälfte<br />
der Partien (13) - das beste Ergebnis<br />
aller Mannschaften -<br />
blieben die Rolandstädter ohne<br />
Gegentreffer, bei neun allerdings<br />
auch selbst ohne Erfolgserlebnis.<br />
Einzig gegen Bernburg<br />
verlor das Team beide Spiele,<br />
ansonsten gab es, auch gegen die<br />
Spitzenteams, zumin<strong>des</strong>t einen<br />
Zähler. Bedenklich allerdings,<br />
dass die Elf nur in zwei Spielen<br />
(in Merseburg <strong>und</strong> Amsdorf) einen<br />
eigenen Tore-Rückstand<br />
noch zum Spielgewinn drehte<br />
<strong>und</strong> dass (mit Ausnahme <strong>des</strong> 4:2<br />
in Merseburg) jedem anderen<br />
Gegner bereits 2 Treffer zum<br />
Sieg über den H<strong>SC</strong> reichten.<br />
Mit Stephan Pientak (11 Tore)<br />
<strong>und</strong> Rainer Jacobs (10) teilten<br />
sich die insgesamt effektivsten<br />
Offensivakteure auch die meisten<br />
Saisontore <strong>und</strong> platzierten<br />
sich unter den Top Zwölf der<br />
Staffel. Ausdrücklich positiv<br />
dabei ist zu vermerken, dass<br />
erstmals in der H<strong>SC</strong>-Geschichte<br />
mit Pientak ein Torschützenbester<br />
die Mehrzahl seiner Treffer<br />
(6) seinen makellosen Vollstrecker-Qualitäten<br />
vom<br />
Elfmeterpunkt aus verdankt.<br />
Die übrige Trefferausbeute teilten<br />
sich Marcel Würlich, Carsten<br />
Madaus <strong>und</strong> Jens Akkermann<br />
(je 3), Marcel Helmecke,<br />
Stephan Schulz <strong>und</strong> Patrick<br />
Stallmann (je 2) sowie Maik<br />
Adrian, Chris Kunau, Jens<br />
Meyenkoth <strong>und</strong> Marco Zöger.<br />
Außerdem waren im annullierten<br />
Dessau-Spiel Marcel Helmecke<br />
<strong>und</strong> der dabei dauerhaft<br />
ausscheidende Christoph Plock<br />
erfolgreich. Schließlich trugen<br />
sich in den beiden siegreichen<br />
Hauptr<strong>und</strong>en-Partien sowie<br />
beim Achtelfinal-Aus im Lan<strong>des</strong>pokal<br />
beim HFC II noch<br />
Stallmann (3), Carsten Madaus.<br />
Marcel Helmecke, Pientak,<br />
Würlich <strong>und</strong> Jacobs in die Torschützenliste<br />
ein.<br />
In diesem Spieljahr wurden<br />
Einsatzzeiten der H<strong>SC</strong>-Akteure<br />
von Verletzungsausfällen, aber<br />
auch durch wenig mannschaftsdienlicheZwangspausen<br />
(einmal Rot, viermal Gelb-<br />
Rot, 66 Gelbe Karten) beeinflusst,<br />
was im Fair-Play Platz<br />
fünf bedeutete. Als einziger Aktiver<br />
bestritt Robin Schütte,<br />
„Spieler der Saison", alle 23<br />
Begegnungen, gefolgt von Würlich<br />
(26). Jacobs (24), Buchholz<br />
<strong>und</strong> Pientak (je 23). Auch Stallmann<br />
(21), Appel (20) <strong>und</strong><br />
Schulz (19) kamen auf mehr als<br />
zwei Drittel Einsatzzeiten. Das<br />
Zuschauerinteresse hielt sich<br />
mit durchschnittlich 165 Besuchern<br />
(Heim: 157/Auswärts:<br />
173/jeweils Platz neun) nur unwesentlich<br />
oberhalb <strong>des</strong> Niveaus<br />
zu Lan<strong>des</strong>liga-Zeiten,<br />
profitierte von den bestbesuchten<br />
Begegnungen gegen Stendal<br />
(insgesamt 1002), in Staßfurt<br />
(254), Sandersdorf (223) <strong>und</strong><br />
Piesteritz (180), während die<br />
Spiele beim HFC II (68), gegen<br />
Ammendorf (83) <strong>und</strong> in Amsdorf<br />
(88) nur wenig Resonanz<br />
fanden.<br />
Ganz so viel dürfte auf der Bank <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> in der neuen Saison nicht los sein, Coach Grabinski hat<br />
den Kader doch erheblich abgespeckt Fotos (2): Christian Besecke
Das Heimspiel gegen den O<strong>SC</strong> gewinnen<br />
Von Christian Besecke<br />
Haldensleben. Der Haldensle<br />
ber <strong>SC</strong> hat seine Fußball-Verbandsligamannschaft<br />
zur neuen<br />
Saison gehörig umgekrempelt.<br />
Trainer Stephan Grabinski:<br />
„Wir hatten in der letzten Saison<br />
einen sehr großen Kader,<br />
was uns aber auch zu einem so<br />
guten Abschluss geholfen hat.<br />
Die Positionen waren doppelt<br />
besetzt. Ganz so ist es in der<br />
neuen Saison nicht, da wir doch<br />
erheblich ausgedünnt haben.<br />
Allerdings ist es uns gelungen,<br />
die Truppe sinnvoll zu verstär-<br />
Stephan Schulz (links) zog es in der<br />
neuen Saison zum Schönebecker<br />
<strong>SC</strong>.<br />
ken. Wir setzen auf junge Perspektivspieler<br />
<strong>und</strong> Talente."<br />
Spät in der Vorbereitungsstieß<br />
Sebastian Prosovsky zur<br />
Mannschaft.<br />
Der H<strong>SC</strong> hatte am ersten<br />
Spieltag der Verbandsliga spielfrei.<br />
Das Hauptaugenmerk gilt<br />
nun der Partie gegen den<br />
Oscherslebener <strong>SC</strong>, welche am<br />
Sonntag im Waldstadion ausgetragen<br />
wird. Die Gäste haben<br />
sich im Auftaktspiel gegen den<br />
TSV Völpke 2:1 durchgesetzt.<br />
Sie rechnen sich auch in der<br />
Kreisstadt etwas aus.<br />
H<strong>SC</strong>-Coach Stephan Grabinski:<br />
„Das ist doch völlig klar,<br />
wenn wir auflaufen, dann wollen<br />
wir natürlich auch gewinnen.<br />
In so einem Derby kann<br />
man im Vorfeld ohnehin ganz<br />
schlecht spekulieren, wie es<br />
denn ausgehen mag. Unsere<br />
Zielstellung ist eindeutig, wir<br />
wollen in diesem Jahr nichts mit<br />
dem Abstieg zu tun haben. Da<br />
muss man schon einmal zu Hause<br />
gegen einen Aufsteiger gewinnen.<br />
Dabei ist es völlig<br />
gleich, ob es nun ein Derby ist.<br />
Das Oschersleber Team ist mir<br />
bekannt. Ich weiß, was auf uns<br />
zukommt. Wir dürfen dem O<strong>SC</strong><br />
möglichst keine Chancen ermöglichen,<br />
die Deckung muss<br />
stehen. Wie schnell es gehen<br />
kann, das hat ja Völpke am letzten<br />
Wochenende sehen können.<br />
Nein, wir müssen konzentriert<br />
f-..- *• r.. .11. ..... ... ,.-.^.,.,......T?.— ^»^^Pl<br />
Reiner Jacobs (Mitte) ist mittlerweile ein sehr bekannter Stoßstürmer in der Fußball-Verbandsliga. Für einen<br />
Treffer ist er immer gut. Fotos (4): Christian Besecke<br />
zur Sache gehen <strong>und</strong> möglichst<br />
eine Führung vorlegen. Wenn<br />
Oschersleben erst einmal führt,<br />
dann wird es ganz schwer. Für<br />
ein Derby muss man die Mannschaft<br />
nicht großartig motivieren."<br />
Für den H<strong>SC</strong>, der übrigens<br />
auf den kompletten Kader<br />
zurückgreifen kann, wäre ein<br />
Heimsieg der optimale Start in<br />
die so schwere zweite Saison in<br />
der Verbandsliga,<br />
Haldenslebens Kapitän Carsten Madaus (links) ist einer der Kämpfer seiner Mannschaft. Einsatz bis zum letzten<br />
ist für ihn selbstverständlich.<br />
Die <strong>Haldensleber</strong> Angriffsabteilung bei einem Eckball.
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - Oscherslebener <strong>SC</strong> 2:0 (0:0)<br />
Krause <strong>und</strong> Burgdorf treffen für die Grabinski-Elf<br />
In der Fußball-Verbandsliga<br />
setzte sich am Sonntag der<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> gegen den<br />
Oscherslebener <strong>SC</strong> 2:0 durch.<br />
Zur Pause hieß es noch 0:0.<br />
Das Kreisderby lockte etwa<br />
500 Zuschauer in das <strong>Haldensleber</strong><br />
Waldstadion.<br />
Von Detlef Eicke_________<br />
Haldensleben. Die Partie begann<br />
verhalten, Oschersleben<br />
spielte eine ähnliche Taktik wie<br />
zuletzt gegen Völpke. Die Gäste<br />
machten die Räume eng <strong>und</strong><br />
sorgten mit nadelstichartigen<br />
Angriffen für Gefahr. Haldensleben<br />
baute langsam auf <strong>und</strong><br />
versuchte es oft „hintenrum",<br />
da das massierte Mittelfeld der<br />
Gäste auf der Hut war. Über<br />
Außen kam dann erst einmal<br />
wenig Gefahr auf. Den ersten<br />
echten Aufreger gab es in der<br />
16. Minute, als Felix Krause<br />
den Ball an den O<strong>SC</strong>-Pfosten<br />
setzte. In der 30. Minute ging<br />
der H<strong>SC</strong> dann nach einer Ecke<br />
in Führung - der Schiri<br />
gab diesen Treffer jedoch nicht.<br />
Reiner Jacobs hatte den Ball<br />
mit dem Kopf verlängert <strong>und</strong><br />
Die Situation vor dem <strong>Haldensleber</strong> „Abseitstor" in der ersten Hälfte.<br />
Reiner Jacobs verlängert das Leder.<br />
Jens Akkermann schob ein.<br />
Im Abseits stand der nicht -<br />
dennoch hieß es weiter 0:0. Auf<br />
der anderen Seite musste H<strong>SC</strong>-<br />
Keeper Martin Geisthardt einmal<br />
energisch zugreifen. Die<br />
erste Hälfte über hielten sich<br />
dann die Kräfte die Waage, somit<br />
ging das Remis in Ordnung-<br />
Aus den Kabinen kamen die<br />
Hausherren dann mit mehr Mut<br />
zum Angriff. Bei ihnen liefen<br />
die Kombinationen jetzt besser.<br />
Dennoch hatte Oscherslebens<br />
Rene Hasse das 1:0 auf dem<br />
Fuß. Martin Geisthardt klärte<br />
(48.) im letzten Moment. Drei<br />
Minuten später jubelten die<br />
Fans, sofern sie denn für den<br />
H<strong>SC</strong> waren. Krause nutzte einen<br />
Pass von Jacobs <strong>und</strong> schob<br />
den Ball am herausstürzenden<br />
Oscherslebens Sven Hieronymus (links) setzt dem Leder nach <strong>und</strong><br />
drängt seinen Gegenspieler ab.<br />
Keeper Deumeland vorbei ins<br />
Netz. In der Folgezeit kamen<br />
die Gastgeber stärker auf. Jacobs<br />
schoss (54.) am Tor vorbei.<br />
Das 2:0 war ein Fall für Mirko<br />
Burgdorf. Nach einem Freistoß<br />
von Steven Hahn köpfte er nahezu<br />
unbedrängt ein. Der O<strong>SC</strong><br />
war nun gefordert <strong>und</strong> legte einen<br />
ganzen Zahn zu. Die <strong>Haldensleber</strong><br />
lauerten nun auf<br />
Fehler der Gäste. Bei ihnen<br />
sorgte Shamal Meran für ein<br />
Achtungszeichen, als er Geisthardt<br />
zu einer Glanzparade<br />
(65.) zwang. Immer wieder jedoch<br />
unterbrachen die <strong>Haldensleber</strong><br />
die Angriffsbemühungen<br />
der Gäste. In den letzten<br />
zehn Minuten vergaben die<br />
Gäste dann noch zwei gute Torgelegenheiten.<br />
Sven Lehmann<br />
traf den Ball in der 84. Minute<br />
optimal aus etwas 20 Metern<br />
Torentfernung. Er riss schon<br />
jubelnd die Hände empor, doch<br />
Geisthardt verdarb ihm den<br />
Spaß mit einer Riesenparade. In<br />
der 87. Minute herrschte ein<br />
chaotisches Durcheinander im<br />
H<strong>SC</strong>-Strafraum. Es durfte jeder<br />
einmal gegen den gesch<strong>und</strong>enen<br />
Lederball treten, letztendlich<br />
landete er jedoch im<br />
Nirvana. Damit blieben alle<br />
drei Punkte im Waldstadion.<br />
H<strong>SC</strong>-Coach Stephan Grabinski:<br />
„Mit der zweiten Halbzeit<br />
war ich zufrieden. Das 2:0 geht<br />
am Ende in Ordnung, da wir<br />
noch gute Chancen hatten."<br />
Shamal Meran (O<strong>SC</strong>): „Ich<br />
bin etwas traurig. Wenn wir<br />
unsere Chancen nutzen, dann<br />
steht es am Ende Unentschieden."<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Ch.<br />
Madaus, Pientak, Burgdort, Jacobs,<br />
C. Madaus, Thiele, Helmecke, Hahn,<br />
Akkermann, Krause (E: Edeling,. Zöger,<br />
Stallmann).<br />
Oscherslebener <strong>SC</strong>: Deumeland - Klare,<br />
Schütte, Rasch, Zydorek, Lehmann,<br />
Girke, Hieronymus, Hasse, Linzert,<br />
Schütze (E: Meran, Huth).
Da hatte der O<strong>SC</strong> Glück. Bei einer Ecke tummeln sich Patrick Stallmann (26) <strong>und</strong> Christian Schütze rechts.<br />
während Christian Madaus völlig freistehend den Ball am Pfosten vorbeisetzt (links).<br />
In der Schlussphase waren beide Torhüter sehr gefragt. Hier angelt sich Oscherslebens Sebastian Deumeland<br />
einen Schussversuch von Stefan Pientak. Fotos (5): Christian Besecke
Die Deckung <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> stand in Eisleben.<br />
Fußball-Verbandsliga: MSV Eisleben - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 0:0 (0:0)<br />
Die Hitzeschlacht endet ohne Zählbares<br />
Von Dr. Jens Kammel<br />
Haldensleben. Für das zweite<br />
Verbandsliga-Punktspiel der<br />
Fußball-Saison reiste der <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> (H<strong>SC</strong>) in den<br />
Neukreis Mansfeld-Südharz.<br />
Beim MSV Eisleben ertrotzte<br />
sich die Elf um Trainer Stephan<br />
Grabinski ein torloses<br />
Unentschieden.<br />
Im letzten Jahr gab es noch<br />
eine 0:2-Niederlage. Diesmal<br />
ließ sich das Grabinski-Team<br />
aber nicht bezwingen. Gegen<br />
eine starke <strong>und</strong> junge Eisleber<br />
Mannschaft war der H<strong>SC</strong> in<br />
der ersten Hälfte noch zumeist<br />
in der Abwehr gefordert. Die<br />
zweite gestaltete der H<strong>SC</strong> mutiger,<br />
verwertete aber seine<br />
Möglichkeiten nicht <strong>und</strong> hatte<br />
letztlich noch Martin Geisthardt,<br />
der mit großartigen Paraden<br />
den Punkt rettete. Noch<br />
immer fehlte den <strong>Haldensleber</strong>n<br />
Timm Kreibich, der nach<br />
seinem Muskelfaserriss die nötige<br />
Fitness noch nicht hatte,<br />
auch Jacobs, Würlich <strong>und</strong> Prosovsky<br />
waren aus den unterschiedlichsten<br />
Gründen nicht<br />
auf der Bank. Stallmann wirkte<br />
als zweite Spitze neben Krause.<br />
Eine Viertelst<strong>und</strong>e war gespielt,<br />
als Pientak gefährlich<br />
vor dem Gehäuse der Eisleber<br />
auftauchte. Sehr viel Dusel für<br />
den H<strong>SC</strong> aber in der 20. Minute.<br />
Eine Unstimmigkeit in der<br />
Abwehr <strong>und</strong> der Tscheche Kriz<br />
tauchte völlig frei vor Geisthardt<br />
auf, lupfte den Ball aber<br />
über den <strong>und</strong> den Kasten hinweg.<br />
Nach einer halben St<strong>und</strong>e<br />
neutralisierte sich das Spiel,<br />
die Gangart wurde langsam<br />
rauer, doch Schiri Deliagyris<br />
ließ die Karten noch stecken<br />
<strong>und</strong> übersah bis dahin nichts.<br />
Mit dem Beginn der zweiten<br />
Halbzeit schafften es die Gäste<br />
etwas mehr, das Spiel in die<br />
Eisleber Hälfte zu verlagern.<br />
Die Abwehr stand sicher <strong>und</strong><br />
Marco Zöger verlor keinen<br />
Zweikampf mehr. So entstanden<br />
auch folgerichtig Torchancen.<br />
Eine herrliche Eingabe<br />
von Carsten Madaus landete<br />
hinter dem bereits überflankten<br />
Keeper am langen Pfosten,<br />
wo sich Helmecke <strong>und</strong> Krause<br />
beim Kopfball so behinderten,<br />
dass der aus vier Metern nur<br />
über die Latte ging.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Edeling, Zöger, C. Madaus, Ch. Madaus,<br />
Burgdorf, Akkermann (59. Appel), Pientak,<br />
Stallmann (59. Helmecke), Krause<br />
SR: Deliagyris (Magdeburg). Zuschauer<br />
114.
DER MANN<strong>SC</strong>HAFTSKAPITÄN<br />
Stephan Pientak<br />
Oben mitspielen <strong>und</strong><br />
sich dort festsetzen<br />
Der neue Mannschaftskapitän<br />
<strong>des</strong> Fußball-Verbandsligisten<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> heißt<br />
Stephan Pientak. Volksstimme-Redakteur<br />
Detlef Eicke<br />
sprach mit dem Spielführer.<br />
Volksstimme: Sie sind von<br />
Ihrer Mannschaft zum Kapitän<br />
bestimmt worden. Was<br />
glauben Sie: Ehre oder Bürde?<br />
Stephan Pientak: Natürlich<br />
freue ich mich darüber,<br />
dass mir das Team dieses<br />
Vertrauen entgegenbringt.<br />
Natürlich wächst die Verantwortung,<br />
doch der werde<br />
ich mich stellen. Ich möchte<br />
meine Erfahrung mit einbringen<br />
<strong>und</strong> die jüngeren<br />
Spieler führen. Zugleich<br />
möchte ich etwas für den<br />
Teamgeist tun.<br />
Volksstimme: Wie ist die<br />
Stimmung in Ihrer Mann-<br />
schaft nach dem doch guten<br />
Saisonstart <strong>und</strong> vier Punkten?<br />
Pientak: Wir hätten nur zu<br />
gern auch drei Punkte aus<br />
Eisleben mitgenommen, doch<br />
auch so ist die Stimmung in<br />
der Mannschaft gut.<br />
Volksstimme: Wie lautet Ihr<br />
persönliches Saisonziel?<br />
Pientak: Wir wollen oben<br />
mitspielen <strong>und</strong> so lange wie<br />
möglich auch dort bleiben.<br />
Wir schauen mal, was geht,<br />
ordnen aber all unser Tun<br />
dem Erfolg unter.<br />
Volksstimme: Wo landet<br />
Haldensleben am Ende der<br />
Saison?<br />
Pientak: Da lassen wir uns<br />
überraschen. Ich erwarte von<br />
uns eine gute Rolle. Favoriten<br />
auf den Meistertitel<br />
sind Halle II, der 1. FCM II<br />
<strong>und</strong> Wolfen.
DER TRAINER<br />
Stephan Grabinski<br />
Ich will einfach<br />
je<strong>des</strong> Spiel gewinnen<br />
Mit dem Trainer <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong>, Stephan Grabinski,<br />
sprach Volksstimme-<br />
Redakteur Christian Besecke<br />
über die Belange der Verbandsligamannschaft<br />
<strong>des</strong><br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
Volksstimme: Im Vorfeld der<br />
neuen Serie gab es ja böse<br />
Zungen, die die Abgänge <strong>des</strong><br />
H<strong>SC</strong> als Schwächung sahen.<br />
Stephan Grabinski: Nun,<br />
ich bin über jeden Spieler<br />
traurig, der uns verlässt. Allerdings<br />
mag es da verschiedene<br />
Gründe geben. Die sind<br />
ges<strong>und</strong>heitlicher, beruflicher<br />
<strong>und</strong> auch privater Natur.<br />
Wenn sich der Kader dann<br />
von 32 auf 23 verkleinert, ist<br />
das gewiss kein Beinbruch,<br />
sonder eher Normalität.<br />
Volksstimme: Dann tauchen<br />
plötzlich Spieler auf, die den<br />
H<strong>SC</strong> sportlich noch weiter<br />
bringen können. Eine gelungene<br />
Finte, möchte man meinen.<br />
Grabinski: (lacht) Ich rede<br />
schon beizeiten mit in Frage<br />
kommenden Spielern. Ich<br />
wusste schon, wer zu uns<br />
kommen wollte, hielt mich<br />
aber - wie eigentlich immer -<br />
etwas bedeckt. Wenn der Pass<br />
da ist, dann ist auch der Spie-<br />
ler da. Alles andere wären<br />
dann doch eher Zeitungsenten,<br />
da viel passieren kann,<br />
ehe die Fakten eingetreten<br />
sind.<br />
Volksstimme: Die Verpflichtung<br />
von Andreas Sommermeyer<br />
ist schon ein wenig<br />
überraschend. Hat der Trainerfuchs<br />
Grabinski noch mehr<br />
solcher Asse im Ärmel?<br />
Grabinski: Wir sind mittlerweile<br />
in aller M<strong>und</strong>e. Haldensieben<br />
ist eine gute Adresse,<br />
gerade was das Umfeld<br />
betrifft. Am Andreas war ich<br />
schon länger dran. Als gebürtiger<br />
<strong>Haldensleber</strong> ist er nun<br />
bei uns. Ich hatte mich auch<br />
mit Randy Gottwald unterhalten,<br />
aber er spielt ja nun<br />
woanders. Da gibt es schon<br />
noch einige Leute, mit denen<br />
ich so rede.<br />
Volksstimme: Wie sieht das<br />
ganz persönliche Ziel <strong>des</strong><br />
Trainers für die neue Serie<br />
aus?<br />
Grabinski: Am Anfang stehen<br />
für mich die Ges<strong>und</strong>heit,<br />
das Private <strong>und</strong> dann kommt<br />
auch schon der Fußball. Da<br />
bin ich mit 100 Prozent dabei.<br />
Es ist kein Geheimnis: Ich will<br />
je<strong>des</strong> Spiel gewinnen - das<br />
will aber jeder Sportsmann.
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - Hallescher FC II 1:0 (0:0)<br />
Martin Geisthardt ist der tragische Held<br />
Der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> gewann<br />
in der Fußball-Verbandsliga<br />
1:0 gegen den Halleschen FC II.<br />
In der Nachspielzeit musste der<br />
bis dahin tadellose Keeper<br />
Martin Geisthardt noch einmal<br />
Kopf <strong>und</strong> Kragen riskieren <strong>und</strong><br />
brach sich dabei mehrfach das<br />
Jochbein <strong>und</strong> den Augenring.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Für niemanden,<br />
der gekommen war, war<br />
das starke Auftreten der halleschen<br />
U23 eine Überraschung.<br />
Schließlich war deren A-Jugend<br />
gerade in die B<strong>und</strong>esliga aufgestiegen<br />
- auf Spielstärke durfte<br />
man also gefasst sein. Ausdruck<br />
dafür war die erste Gefahr, die<br />
ein Eckstoß mit anschließendem<br />
Kopfball gleich in der 5. Minute<br />
brachte. Doch eine breite Brust<br />
hatten auch die Gastgeber. Ein<br />
schneller Pass in die Spitze <strong>und</strong><br />
der eigentlich für die Abwehr<br />
vorgesehene Christian Madaus<br />
steuerte von halblinks auf HFC-<br />
Keeper Rosenau zu. Mit einem<br />
Schlenzer in die kurze Ecke<br />
hatte aber auch letzterer gerechnet.<br />
Schade um diese gute<br />
Möglichkeit, von deren Güte<br />
nicht mehr so viele kommen<br />
würden. Und die „Roten" machten<br />
so richtig Druck. Das Spiel<br />
breit angelegt, die Achse Butzmann<br />
- Horn - Siegel funktionierte.<br />
Auch der über rechts<br />
kommende Schulz mit seiner<br />
Kopfball- <strong>und</strong> Einwurfstärke<br />
ein ständiger Unruheherd. Seine<br />
Flanke aus der 20. Minute<br />
Haldenslebens Verbandsliga-Fußballer Jens Akkermann (links) lieferte gegen den Halleschen FC<br />
ausragende Leistung ab. Sein Team gewann 1:0 <strong>und</strong> verteidigte einen Spitzenplatz.<br />
rettete Geisthardt vor dem einschussbereiten<br />
Siegel. Felix<br />
Krause, mal auf den rechten<br />
Flügel ausgewichen, legte super<br />
für Stephan Pientak auf, <strong>des</strong>sen<br />
Schuss aber ein Abwehrbein im<br />
Wege war (32.). Und wieder ging<br />
es auf die andere Seite. Schulz<br />
hatte sich auf der rechten Seite<br />
davongeschlichen, ging allein<br />
aufs Tor zu, fand aber in Geisthardt<br />
seinen Meister, der mit<br />
Fußabwehr parierte. Ein starkes<br />
Spiel auch von Jens Akkermann<br />
auf der rechten Seite, der den<br />
offensivstarken Knaack nahezu<br />
vollständig in der Abwehr band.<br />
Carsten Madaus klopfte mit<br />
einem Fernschuss an, aber bis<br />
zur Pause blieb es torlos.<br />
Einen Knaller gab es auch<br />
gleich zum Auftakt der zweiten<br />
Hälfte. Beßler hatte aus 16 Metern<br />
abgezogen, verfehlte aber<br />
eine her-<br />
das H<strong>SC</strong>-Gehäuse. Die strittigste<br />
Szene spielte sich aber<br />
nach 48 Minuten auf der Gegenseite<br />
ab. Felix Krause hatte sich<br />
einen Ball erlaufen <strong>und</strong> hob ihn<br />
über den entgegengeeilten Rosenau<br />
hinweg ins Tor, wo er von<br />
einem HFC-Verteidiger herausgeschlagen<br />
wurde. Doch der<br />
sich überhaupt nicht auf Ballhöhe<br />
befindliche Schiri-Assistent<br />
Manecke hatte als einziger<br />
im Stadion den Ball nicht hinter<br />
der Linie gesehen. Jetzt hatte<br />
der H<strong>SC</strong> Übergewicht. Akkermann<br />
dribbelte sich durch die<br />
Abwehrreihe <strong>und</strong> scheiterte an<br />
Rosenau. Dann war wieder der<br />
quirlige HFC-Mittelstürmer<br />
Siegel Vorbereiter für Schulz,<br />
der mit dem Kopf scheiterte. 20<br />
Minuten vor dem Ende spürte<br />
man beim Gastgeber, dass es<br />
mit den Kräften zu Ende ging.<br />
Ein Abwehrfehler hätte in der<br />
72. Minute fast den Rückstand<br />
bedeutet. Schneider wollte mit<br />
dem Ball am Fuß noch Geisthardt<br />
umkurven, doch der stibitzte<br />
ihm den noch vor dem<br />
Torschuss. Kurz vor Schluss bekam<br />
der H<strong>SC</strong> einen Eckball.<br />
Nun strahlt ja der H<strong>SC</strong> dabei<br />
kaum Torgefahr aus, aber diesmal<br />
stand der „Abwehr-Turm"<br />
Thiele „in der Brandung" richtig<br />
<strong>und</strong> nickte das Leder zum<br />
umjubelten Siegtreffer haargenau<br />
ins Eck. Aufgr<strong>und</strong> der genannten<br />
Verletzung musste bei<br />
ausgeschöpftem Wechselkontingent<br />
Carsten Madaus für<br />
zwei Minuten ins Tor.<br />
Trainer Stephan Grabinski<br />
nach der Partie: „Zwar nehme<br />
ich den Sieg gern mit, aber Fuß- .<br />
ball ist angesichts der schweren<br />
Verletzung von Martin Geisthardt<br />
totale Nebensache."<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Edeling (55. Sommermeyer), Zöger, Ch.<br />
Madaus, Burgdorf, Akkermann (74. Appel),<br />
C. Madaus, Pientak, Krause (65.<br />
Helmecke), Jacobs.<br />
Tor 1:0 Thiele (88.).<br />
SR: Plaue (Stendal). Zuschauer: 150.
Fußball: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - SSV Vorsfelde 1:1 (0:0)<br />
Testspiel endet unentschieden<br />
Von Frank Renner<br />
Haldensleben. In einem Fußball-Testspiel<br />
trennten sich der<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> (H<strong>SC</strong>/Verbandsliga)<br />
<strong>und</strong> der SSV Vorsfelde<br />
1921 1:1 (0:0) unentschieden.<br />
In der ersten Hälfte sahen<br />
die Zuschauer ein Spiel mit<br />
wenigen Höhepunkten, einen<br />
vermeldete Vorsfelde: ein direkt<br />
geschossener Freistoß touchierte<br />
das Lattenkreuz. Zuvor<br />
hatten sich Steven Hahn <strong>und</strong><br />
speziell Patrick Stallmann bei<br />
Torschüssen versucht, ohne<br />
aber zu treffen. Der H<strong>SC</strong> hatte<br />
ein optisches Übergewicht,<br />
trotzdem ging es 0:0-Unentschieden<br />
in die Halbzeitpause.<br />
Mit Beginn der zweiten Hälfte<br />
wechselte H<strong>SC</strong>-Trainer Stephan<br />
Grabinski durch, gleich<br />
fünf neue Spieler wurden ins<br />
Rennen geschickt. Zwei davon<br />
waren auch die Hauptakteure<br />
beim 1:0-Führungstreffer,<br />
Timm Kreibich schickte Carsten<br />
Madaus mit präzisem Pass<br />
auf die Reise. Der zog an zwei<br />
Gegenspielern vorbei in die<br />
Mitte <strong>und</strong> vollendete energisch<br />
zum 1:0 (47.). Die Vorsfelder<br />
hatten nicht vor, diesen Vergleich<br />
zu verlieren <strong>und</strong> erzielten<br />
in der Folgezeit Gleichwertigkeit.<br />
Nach Freistoß <strong>und</strong><br />
Haldenslebens Verbandsliga-Fußballer Steven Hahn (rechts) spielte<br />
mit seinem Team gegen Vorsfelde unentschieden.<br />
anschließendem Nachschuss<br />
eines freistehenden Spielers<br />
rutschte diesem, aus H<strong>SC</strong>-<br />
Sicht zum Glück, der Ball über<br />
den „Schlappen". Fast im Gegenzug<br />
hätte Stallmann nach<br />
einer St<strong>und</strong>e die Führung ausbauen<br />
müssen: freistehend aus<br />
Nahdistanz köpfte er den Ball<br />
nur an der Pfosten. Die nächste<br />
nennenswerte Chance hatten<br />
wieder die Gäste, Christian<br />
Wulff lenkte den Schuss aber<br />
glänzend über die Torlatte. In<br />
der 77. Minute fiel der Ausgleich,<br />
wobei dieser Torschuss<br />
haltbar schien.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Würlich, Zöger,<br />
Sommermeyer, Appel, Burgdorf,<br />
Akkermann, Helmecke, Hahn, Jakobs,<br />
Stallmann (E: Edeling, Krause, Thiele,<br />
Kreibich, C. Madaus).
Gregor Helmecke, <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
Co-Trainer gönnt sich<br />
schöpferische Pause<br />
Haldensleben (rsc). Die<br />
Abteilung Fußball <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> verabschiedete<br />
Gregor Helmecke.<br />
Sechs Jahre lang fungierte<br />
er als Co-Trainer <strong>und</strong> leitete<br />
gemeinsam mit Trainer Stephan<br />
Grabinski <strong>und</strong> Betreuer<br />
Rene Meier die Geschicke<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>des</strong> 1. Männerteams <strong>SC</strong>. Ab beim der<br />
Lan<strong>des</strong>liga Veranwortung<br />
übernommen, stieg er in der<br />
vergangenen Saison mit seinen<br />
Jungs in die Verbandsliga,<br />
höchste Spielklasse<br />
Sachsen-Anhalts, auf. Aus<br />
privaten Gründen nimmt er<br />
sich von seinem Amt eine<br />
Auszeit. Die Verantwortlichen<br />
der Mannschaft, die<br />
Mannschaft selbst, der Vorstand<br />
<strong>und</strong> die Fans werden<br />
ihn vermissen. Der heutige<br />
„Alt-Herren "-Spieler von<br />
Grün-Weiß Süplingen wurde<br />
am 25. Februar 1960 in Haldensleben<br />
geboren. Seine eigenen<br />
fußballerischen Aktivitäten<br />
begannen im<br />
Nachwuchs <strong>und</strong> später im<br />
Männerbereich bei Grün-<br />
Weiß Süplingen <strong>und</strong> in Hillersleben.<br />
Gregor ist verheiratet,<br />
hat zwei Kinder <strong>und</strong><br />
Gregor Helmecke nimmt eine<br />
schöpferische Pause.<br />
ist heimisch in Wedringen.<br />
Sein Sohn Marcel gehört<br />
zum Kader der Verbandsligaelf<br />
<strong>des</strong> H<strong>SC</strong>. Vor dem ersten<br />
Punktspiel der laufenden<br />
Saison gegen den O<strong>SC</strong> gab es<br />
von Fußball-Abteilungsleiter<br />
Ulrich Künstler <strong>und</strong><br />
Nachwuchsleiter Matthias<br />
Biggen ein Dankeschön für<br />
seine geleistete Arbeit, in der<br />
Hoffnung, ihn irgendwann<br />
wieder auf der Trainerbank<br />
begrüßen zu können.
Patrick Stallmann<br />
H<strong>SC</strong> an die Spitze.<br />
schießt den<br />
Foto: D. Eicke<br />
Fußball-Verbandsliga: Naumburger SV-<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 0:1 (0:0)<br />
Stallmann schießt den H<strong>SC</strong> an die Spitze<br />
Haldensleben (jka). Durch<br />
einen glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg<br />
beim Tabellenletzten Naumburger<br />
SV übernimmt der <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> am fünften<br />
Spieltag die Tabellenführung<br />
in der Fußball-Verbandsliga.<br />
Patrick Stallmann schoss in<br />
letzter Minute das Tor <strong>des</strong> Tages.<br />
Die Sorgenfalten auf dem<br />
Gesicht <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> Trainers<br />
Stephan Grabinski waren<br />
vor der Partie nicht zu verkennen,<br />
denn neben dem langzeitverletzten<br />
Geisthardt (der am<br />
Donnerstag aus dem Kranken-<br />
haus entlassen wurde <strong>und</strong> dem<br />
es den Umständen entsprechend<br />
geht) waren auch noch<br />
Jacobs, Ch. Madaus <strong>und</strong> Hahn<br />
(Arbeit) zu ersetzen. So spielte<br />
erstmals Würlich hinter der<br />
Spitze Krause, auch Kreibich<br />
nach seinem Faser-Riss <strong>und</strong><br />
Sommermeyer von Anfang an.<br />
Die erste Chance ergab sich für<br />
die Gäste, als Krause mal auf<br />
den rechten Flügel geschickt<br />
wurde. Doch der H<strong>SC</strong> schaffte<br />
es einfach nicht, das Spieltempo<br />
hoch zu halten. In Strafraumnähe<br />
verteidigte der H<strong>SC</strong><br />
aber gut <strong>und</strong> ließ wenig zu. Das<br />
Spiel verflachte, <strong>und</strong> zu allem<br />
Überfluss musste Appel nach<br />
seinem zweiten Foul den Platz<br />
verlassen (60.). Dann wurde es<br />
im <strong>und</strong> um den H<strong>SC</strong>-Strafraum<br />
turbulent. Wulff entschärfte<br />
erst ein Geschoss von M. Reinicke<br />
(73.), war dann gegen Dornau<br />
aus Nahdistanz mit einem<br />
Reflex da, wäre gegen den frei<br />
stehenden Stößel jedoch<br />
machtlos gewesen, der aus<br />
Nahdistanz über den Kasten<br />
drosch. Wenig Gefahr strömte<br />
der H<strong>SC</strong> aus. Einen Freistoß<br />
von Sommermeyer erwischte<br />
der eingewechselte Stallmann<br />
nicht richtig mit dem Kopf. Die<br />
„Blues" waren sicher mit dem<br />
Punkt zufrieden, als Stallmann<br />
endlich mal steil über links<br />
aufs Tor ging. Ein Haken um<br />
den Gegenspieler, der Schuss<br />
ins kurze Eck noch abgefälscht<br />
- die Führung war das Glücklichste<br />
am Spiel.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, Zöger,<br />
Appel, C. Madaus, Kreibich (63.<br />
Stallmann), Sommermeyer, Burgdorf,<br />
Pientak (71. Edeling), Würlich (63. Akkermann),<br />
Krause<br />
Tor 0:1 Stallmann (89.).<br />
SR: Kos (Halle). Vorkommnis: Gelb-Rot<br />
gegen Appel (Haldensleben/60.).
Fußball-Lan<strong>des</strong>pokal: Magdeburger SV 90 Preussen - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 4:1 (1:1)<br />
Grabinskis Team unter Wert bezwungen<br />
Von Dr. Jens Kammel<br />
Haldensleben. Chancenlos<br />
war der <strong>Haldensleber</strong> Fußball-<br />
Verbandsligist (H<strong>SC</strong>) trotz <strong>des</strong><br />
1:4 (1:1)-Ergebnisses beim<br />
Magdeburger SV Preussen beileibe<br />
nicht. Eine flotte <strong>und</strong> ereignisreiche<br />
Partie sah die<br />
Preussen nach einer Viertelst<strong>und</strong>e<br />
in Front. Postwendend<br />
fiel der Ausgleich durch Timm<br />
Kreibich mit einem fulminanten<br />
Freistoß. Doch in Halbzeit<br />
zwei ließ sich der H<strong>SC</strong><br />
nach dem erneuten Rückstand<br />
zu sehr beeindrucken, kassierte<br />
durch einen Elfmeter das<br />
dritte Gegentor <strong>und</strong> mit einem<br />
Konter in der Schlussminute<br />
Treffer Nummer vier.<br />
Diesmal musste beim H<strong>SC</strong><br />
Thiele (krank) passen, die Brüder<br />
Madaus bildeten damit die<br />
Innenverteidigung. Aufmerksamer<br />
Beobachter der Partie:<br />
Martin Geisthardt, dem es nach<br />
seiner schweren Gesichtsverletzung<br />
wieder entschieden<br />
besser geht.<br />
Die Magdeburger machten<br />
Betrieb, spielten anfangs richtig<br />
gut in die Spitze. Da brachte<br />
die <strong>Haldensleber</strong> Innenverteidigung<br />
mal nicht den Ball<br />
aus dem 16-er, das Geschenk<br />
fiel Röhl auf den Kopf, der zum<br />
1:0 in die Maschen drückte. Die<br />
Antwort folgte glücklicherwei-<br />
Auch Reiner Jacobs (links) <strong>und</strong> Christian Madaus vermochten Haldenslebens<br />
1:4-Pleite bei den Preussen nicht zu verhindern. Foto: privat<br />
se prompt. Der Freistoß von<br />
Kreibich aus gut 20 Metern<br />
Entfernung schlug unhaltbar<br />
unter der Latte ein (15.). Dadurch<br />
wurde die Partie noch<br />
ansehnlicher. Mit einem Abpraller<br />
ging anschließend Sommermeyer<br />
aufs Tor, doch Juckelandt<br />
hatte das kurze Eck<br />
gut zugemacht (23.), mit dem<br />
Schuss von Pientak hatte er<br />
ebenso kein Problem. Die andere<br />
Platzseite blieb <strong>des</strong>wegen<br />
nicht verwaist - Wulff rettete<br />
gegen den starken Röhl (30.).<br />
Wieder fünf Minuten später<br />
musste der H<strong>SC</strong> eigentlich in<br />
Führung gehen. Von rechts löffelte<br />
Pientak hervorragend auf<br />
den Kopf von Jacobs, der seinen<br />
„Hecht" aber zu platziert<br />
setzen wollte <strong>und</strong> das Tor<br />
denkbar knapp verfehlte. Die<br />
Abwechslung hielt an, denn<br />
mit der nächsten Möglichkeit<br />
revanchierte sich Jacobs mit<br />
seiner Vorlage auf Pientak, der<br />
aber wieder am großartig parierenden<br />
Juckelandt scheiterte.<br />
Und kurz vor der Pause<br />
setzte Dapkus den kleinen Göres<br />
auf halbrechts in Szene, der<br />
glücklicherweise nur das Außennetz<br />
traf.<br />
In der 62. Minute musste der<br />
tadelsfrei haltende H<strong>SC</strong>-<br />
Schlussmann Wulff doch einen<br />
Ball passieren lassen. Röhl<br />
wurde von Edeling nicht am<br />
Flanken gehindert <strong>und</strong> Knöfler<br />
spitzelte den Ball aus kürzester<br />
Entfernung ins Netz. Nun ließ<br />
das Grabinski-Team dann doch<br />
etwas den Kopf hängen. Dann<br />
nahm Röhl wieder Fahrt auf<br />
<strong>und</strong> kam im Strafraum zu Fall.<br />
Gegen den Elfer von Siemke<br />
hatte Wulff keine Chance (75.).<br />
Die Partie war nahezu entschieden<br />
- trotzdem wechselte<br />
Coach Grabinski noch einmal<br />
mit Stallmann <strong>und</strong> Würlich offensive<br />
Kräfte ein, nahm dafür<br />
Edeling <strong>und</strong> Appel vom Platz.<br />
Der schon kurz nach der Pause<br />
gekommene Krause hätte den<br />
H<strong>SC</strong> noch einmal heranbringen<br />
können, war aber in der<br />
Situation zu uneigennützig.<br />
Der Gast scheiterte bei seinen<br />
Versuchen zur Ergebniskosmetik,<br />
fing sich statt<strong>des</strong>sen noch<br />
einen Konter ein. Den versenkte<br />
erneut Siemke in letzter<br />
Sek<strong>und</strong>e zum 4:1-Endstand.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Ch. Madaus,<br />
C. Madaus, Edeling (78. Stallmann), Appel<br />
(78. Würlich), Sommermeyer, Kreibich,<br />
Burgdorf, Akkermann (52. Krause),<br />
Pientak, Jacobs.<br />
Tore: 1:0 Röhl (14.), 1:1 Kreibich (15.),<br />
2:1 Knöfler (63.), 3:1, 4:1 Siemke ( 7<br />
Schiedsrichter: Giggel.
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>-1. FC Magdeburg II 2:0(1:0)<br />
Sommermeyer mit einem Doppelpack<br />
Dank eines 2:0
Fußball-Verbandsliga: Union Sandersdorf - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 2:0 (1:0)<br />
Eine Niederlage beim neuen Spitzenreiter<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Wieder gab es<br />
keinen Punkt in Sandersdorf<br />
zu holen, denn der <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> verlor das Spitzenspiel<br />
der Fußball-Verbandsliga mit<br />
0:2. Für die Innenverteidigung<br />
stand diesmal neben Würlich<br />
auch Thiele wieder zur Verfügung,<br />
Jacobs konnte neben<br />
Krause stürmen <strong>und</strong>. Carsten<br />
Madaus hatte eine offensivere<br />
Rolle auf dem rechten Flügel.<br />
Einen weiten Einwurf von<br />
Carsten Madaus erwischte Felix<br />
Krause in der Mitte voll mit<br />
dem Kopf, doch der Aufsetzer<br />
landete denkbar knapp neben<br />
dem Torwinkel. Den hätte Sandersdorfs<br />
Keeper Bölke nie <strong>und</strong><br />
nimmer gesehen. Doch nach<br />
zehn Minuten zog die eingespielteste<br />
Mannschaft der Liga<br />
ihr Spiel auf. Lange Bälle in<br />
die Spitze, wo Bebber <strong>und</strong> Marose<br />
oft Zweikampf-Sieger waren<br />
<strong>und</strong> sich gegenseitig die<br />
Balle vorlegten. Das erste Tohuwabohu<br />
im Strafraum überstand<br />
der H<strong>SC</strong> noch unbeschadet,<br />
dann war es der lange<br />
Bebber, der eine Unstimmigkeit<br />
zwischen Würlich <strong>und</strong><br />
Wulff nutzte <strong>und</strong> mit einem<br />
Lupfer das 1:0 erzielte (17.).<br />
Auch Carsten Madaus (links) konnte die erste Saisonniederlage <strong>des</strong><br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> nicht verhindern.<br />
Doch damit gaben sich die<br />
Unioner nicht zufrieden. So<br />
musste Wulff gleich doppelt<br />
gegen Bebber retten <strong>und</strong> der<br />
Nachschuss wurde für ihn geblockt.<br />
In der nächsten Szene<br />
hatte er Glück, dass ein H<strong>SC</strong>-<br />
Verteidiger den Schuss mit<br />
dem Kopf über den Kasten<br />
lenkte. Langsam zog Stabilität<br />
in die Abwehrreihe ein, nur<br />
noch ein Fernschuss von Berger<br />
war zu notieren. Bis zur Strafraum-Grenze<br />
spielte der H<strong>SC</strong><br />
gefällig, aber im Bemühen, die<br />
Außen auch einzusetzen, wur-<br />
de das Spiel zu breit <strong>und</strong> zu<br />
langsam. Für Aufsehen sorgte<br />
nur Schiri Menz, der für die<br />
ersten Fouls drei gelbe Karten<br />
für die Gäste hatte, die Grätsche<br />
von hinten in die Beine<br />
von C. Madaus (Bebber) jedoch<br />
mit einem müdem Lächeln<br />
quittierte. Mit mehr Engagement<br />
kamen die Gäste aus der<br />
Kabine. Kreibich (48.) setzte<br />
mit einem straffen Freistoß<br />
gleich eine Duftmarke <strong>und</strong><br />
zwang Bölke zur ersten Parade.<br />
Die nächsten Schüsse von<br />
Krause <strong>und</strong> Burgdorf hatten<br />
Hunger, doch nicht den richtigen<br />
Biss. Grün-Weiß stellte<br />
sich hinten rein <strong>und</strong> verteidigte.<br />
Erst nach einer St<strong>und</strong>e gab<br />
es mal Betrieb vor dem H<strong>SC</strong>-<br />
Gehäuse. Das Drängen auf den<br />
Ausgleich wurde schwächer,<br />
<strong>und</strong> die Gastgeber waren noch<br />
ausgeruht genug für ihre Konter.<br />
H<strong>SC</strong>-Trainer Grabinski<br />
hatte mit Akkermann <strong>und</strong><br />
Stallmann noch mehr Offensiv-Kräfte<br />
gebracht, die Abwehr<br />
spielte schon fast Mann<br />
gegen Mann. Aus dem Sandersdorfer<br />
Mittelfeld wurde wieder<br />
Bebber geschickt, der aus stark<br />
abseits-verdächtiger Position<br />
nur noch Wulff zu umkurven<br />
hatte, von dem aber im „16-er"<br />
zu Fall gebracht wurde. Der<br />
H<strong>SC</strong>-Keeper sah zusätzlich<br />
zum Strafstoß noch den Roten<br />
Karton. Carsten Madaus - Keeper<br />
für die letzten Minuten -<br />
wurde von Berger verladen<br />
(83.). Damit war die Partie gelaufen,<br />
der neue Spitzenreiter<br />
hieß Sandersdorf.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, Würlich<br />
(23. Ch. Madaus), Zöger (56. Stallmann),<br />
Kreibich, Sommermeyer, C.<br />
Madaus, Burgdorf (69. Akkermann), Pientak,<br />
Jacobs, Krause.<br />
SR: Menz (Könnern) Tore: 1:0 Bebber<br />
(17.), 2:0 Berger (83./FE) RK: Wulff (82.).
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - Einheit Wernigerode 2:0<br />
Grabinski-Elf hält das Waldstadion sauber<br />
Im Waldstadion bleibt die<br />
Mannschaft von Trainer<br />
Grabinski in der Fußball-<br />
Verbandsliga weiter ohne<br />
Gegentor. Wernigerode brachte<br />
den <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> nicht<br />
wirklich in Bedrängnis, doch<br />
lange Zeit hielt die Abwehr<br />
den wenig konstruktiven<br />
<strong>Haldensleber</strong> Angriffen stand.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Mit einer neuen Angriffs-Variante<br />
warteten die „Oranjes"<br />
diesmal auf, denn Christian<br />
Madaus durfte neben Jacobs<br />
stürmen, während seine Abwehrrolle<br />
Patrick Appel übernahm.<br />
Gewarnt vor der Offensivkraft<br />
der Harzer um den<br />
Halberstädter Neuzugang<br />
Oberstadt, wirkte das Aufbauspiel<br />
<strong>des</strong> H<strong>SC</strong> zunächst vorsichtig.<br />
Zwar nahm sich Appel<br />
nach 8 Minuten aus 30 Metern<br />
mal einen straffen Schuss, doch<br />
diese Einzelaktion war Ausdruck<br />
eines statischen Angriffs-Spiels<br />
mit wenig Bewegung<br />
<strong>und</strong> Überraschungs-<br />
Momenten. Da es der Gast - <strong>und</strong><br />
vor allen Dingen Keeper Helmstedt<br />
- ruhig angehen ließ,<br />
drohte das Spiel bei spätsommerlichen<br />
Temperaturen einzuschlafen.<br />
Der Ball bewegte<br />
sich mehr im Seiten- <strong>und</strong> Toraus<br />
als auf dem grünen Rasen<br />
- ins Schwitzen kamen nur die<br />
Balljungen. Reiner Jacobs<br />
weckte die Zuschauer mit einer<br />
Strafraum-Szene, wo er aus<br />
dem Gewühl heraus aber neben<br />
den linken Pfosten zielte.<br />
Ansonsten blieb der Angriff<br />
blass, der sichere Wernigerö-<br />
Andreas Sommermeyer (vorn) vom <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> wird gleich von mehreren Wernigerödern bedrängt.<br />
Das half nicht viel, in der Fußball -Verbandsliga siegte der H<strong>SC</strong> 2:0. Fotos (2): Marcus Scholz<br />
der Kapitän Günther stand immer<br />
richtig <strong>und</strong> beförderte das<br />
Leder aus der Gefahrenzone.<br />
So brachte eigentlich der erste<br />
durchdachte Angriff die Führung.<br />
Jacobs spielte steil auf<br />
Pientak, der um den Verteidiger<br />
herum wenig Federlesen<br />
machte <strong>und</strong> von der Strafraumgrenze<br />
in den Kasten traf.<br />
Nun begann das Spiel endlich<br />
attraktiver zu werden. Vor dem<br />
Wechsel glänzte Burgdorf mit<br />
seinem Pass auf den durchge-<br />
starteten Sommermeyer, der<br />
mit seinem Abschluss aber am<br />
Torwart scheiterte - den Abpraller<br />
beförderte „Stürmer"<br />
Ch. Madaus per Kopf auf das<br />
gegnerische Gehäuse. So waren<br />
alle mit der Führung einverstanden<br />
<strong>und</strong> hofften auf die<br />
stärkere zweiten Hälfte.<br />
Christian Madaus war es<br />
auch, der nach einem weiten<br />
Einwurf seines tadelsfrei<br />
agierenden Bruders Carsten<br />
den Keeper mit seinem Kopf-<br />
ball zu einer weiteren Parade<br />
zwang (56.). Doch der knappe<br />
Spielstand hatte den bisher<br />
harmlosen Gästen noch keineswegs<br />
den Zahn gezogen. Ein<br />
Fernschuss aus der 63. Minute,<br />
von A. Werner abgefeuert,<br />
zwang H. Käther im Tor <strong>des</strong><br />
H<strong>SC</strong> zu seiner ersten großartigen<br />
Parade, als er das Leder<br />
mit den Fingerspitzen noch um<br />
das Tordreieck drehte. Sofort<br />
war der Gastgeber wieder in<br />
Person von Pientak zur Stelle,<br />
der von der Mittellinie ein Slalom-Solo<br />
durch die Harzer<br />
Beine startete. Der tankte sich<br />
auch wirklich bis in den 16-er<br />
durch, verzog aber letztlich mit<br />
seinem schwächeren linken<br />
Fuß. Den Applaus gab es von<br />
den Rängen sowieso, <strong>und</strong> dieser<br />
Ruck erreichte das Team.<br />
An der Strafraumgrenze stocherte<br />
Burgdorf mit seinen<br />
langen Beinen, die Vorlage<br />
kam an Helmstedt vorbei zum<br />
eingewechselten Felix Krause,<br />
der den Treffer dann auch<br />
machte (68.). Die Chancen, das<br />
Resultat noch auszubauen, waren<br />
durchaus vorhanden. Zunächst<br />
„versiebte" Krause eine<br />
Kopfball-Ablage von Jacobs,<br />
dann war letzterer zu eigensinnig,<br />
indem er den mitgelaufenen<br />
Sturmpartner am langen<br />
Pfosten übersah <strong>und</strong> endlich<br />
seinen ersten Saison-Treffer<br />
machen wollte, doch wieder<br />
am hervorragenden Helmstedt<br />
scheiterte. Der Torwart - ebenfalls<br />
aus Halberstadt nach<br />
Wernigerode gekommen - holte<br />
gegen einen Schuss von Ch.<br />
Madaus aus kurzer Distanz<br />
noch einen tollen Reflex heraus<br />
(82.). Mit einem Freistoß schnell<br />
geschickt vergab noch Akkermann<br />
eine Einschuss-Möglichkeit.<br />
Den Schlusspunkt hinter<br />
die Partie setzte H<strong>SC</strong>-Keeper<br />
Käther mit einer Glanzparade<br />
gegen einen straffen Schuss.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Käther - Thiele,<br />
Zöger, Appel (57. Krause), C. Madaus,<br />
Burgdorf, Sommermeyer (80. Hahn),<br />
Kreibich (66. Akkermann), Pientak, Ch.<br />
Madaus, Jacobs.<br />
SR: Stueken (Halle) Tore: 1:0 Pientak<br />
(39.). 2:0 Krause (68.).
FCH-Fans können auf der Seite<br />
www.fc-hansa.de („Der etwas<br />
andere Fragebogen") ihren<br />
Lieblingsspielern Fragen stellen.<br />
Eine Auswahl wird dann in der<br />
„Kogge" abgedruckt. Unter<br />
allen Einsendungen werden am<br />
Ende der Saison drei Jahreskarten<br />
verlost.<br />
Hansa-Fans fragen Kevin Schlitte<br />
Marvin Stetzka aus Neustrelitz: Warum<br />
hast Du in Rostock unterschrieben, obwohl<br />
Du mit Freiburg in die B<strong>und</strong>esliga aufge<br />
stiegen bist?<br />
Kevin Schlitte: Ich habe eine neue Heraus<br />
forderung gesucht. Nach einer Verletzung in<br />
der Winterpause hatte ich in Freiburg zuletzt<br />
meinen Stammplatz verloren <strong>und</strong> nicht mehr<br />
so oft gespielt. Zudem lief mein Vertrag dort<br />
nur noch ein Jahr, in Rostock dagegen wurde<br />
mir ein Dreijahresvertrag angeboten.<br />
Anja Richter aus Quedlinburg: Warum<br />
bist Du nicht schon früher nach Rostock<br />
gewechselt?<br />
Kevin Schlitte: Ich war ja vor ein paar Jahren<br />
schon einmal zum Probetraining, doch<br />
damals war der Sprung aus der Oberliga<br />
noch zu groß. Und auf meiner Position<br />
spielte mit René Rydlewicz noch jemand,<br />
an dem ich nicht vorbeigekommen wäre.<br />
Deshalb bin ich zunächst nach Jena in die<br />
Regionalliga gegangen <strong>und</strong> erst auf einem<br />
Umweg nach Rostock.<br />
Wilfried Kories aus Berlin: Mit welchen<br />
Erwartungen bist Du zum F.C. Hansa<br />
gekommen?<br />
Kevin Schlitte: Persönlich habe ich mir das<br />
Ziel gesetzt, Stammspieler zu werden, was<br />
mir durch meine Verletzung leider noch<br />
nicht gelungen ist. Mit der Mannschaft will<br />
ich in dieser Saison auf jeden Fall besser<br />
abschneiden als im vorigen Jahr <strong>und</strong><br />
perspektivisch natürlich auch wieder oben<br />
angreifen, um an frühere Erfolge anknüpfen<br />
zu können.<br />
Patricia Strehlow aus Güstrow: Wie fühlst<br />
Du Dich in Rostock <strong>und</strong> wie fin<strong>des</strong>t Du die<br />
Fans?<br />
Kevin Schlitte: Abgesehen von meiner<br />
Verletzung fühle ich mich sehr wohl. Und die<br />
Fans sind schon beeindruckend. Wie groß<br />
die Euphorie ist, wurde ja schon deutlich, als<br />
3.000 oder 4.000 Leute zu den Testspielen<br />
kamen. Jetzt liegt es an uns, wieder erfolg<br />
reicher zu spielen, dann wird auch das<br />
Stadion wieder richtig voll.<br />
Michael Gieger aus Lich: Was gefällt Dir<br />
besser, Freiburg <strong>und</strong> der Schwarzwald oder<br />
Rostock <strong>und</strong> die Ostseeküste?<br />
Kevin Schlitte: Beide Gegenden sind sehr<br />
schön. Von Freiburg aus war man auch<br />
schnell mal in der Schweiz oder in Frankreich.<br />
Hier in Rostock hat man das Meer praktisch<br />
vor der Haustür, was natürlich besonders im<br />
Sommer herrlich ist.<br />
Christian Arp aus Bergen:Tauscht Du Deine<br />
Schuhe nach Niederlagen aus oder hast Du<br />
ähnliche Rituale?<br />
Kevin Schlitte: Nein, das mache ich nicht.<br />
Deshalb komme ich auch mit zwei oder drei<br />
Paar Stollenschuhen <strong>und</strong> vier Paar Noppen<br />
schuhen pro Saison aus. Ich achte vor einem<br />
Spiel lediglich darauf, dass ich den rechten<br />
Schuh immer zuerst anziehe.<br />
Anna-Elisa Hönicke aus Rostock: Warum<br />
kommst Du mit einem Damenrad zum<br />
Training?<br />
Kevin Schlitte: Bei schönem Wetter fahre ich<br />
gern mit dem Fahrrad. Als mein Rad einmal<br />
kaputt war, habe ich das meiner Fre<strong>und</strong>in<br />
genommen. Und weil dort der Sattel etwas<br />
weicher ist, bin ich damit dann öfter mal<br />
gefahren.<br />
Florian Groß aus Gägelow: Du hast Ähnlich<br />
keit mit dem Drummer der Band Madsen.<br />
Was hörst Du eigentlich für Musik?<br />
Kevin Schlitte: Madsen kenne ich<br />
überhaupt nicht, wahrscheinlich bin ich<br />
ein Musik-Muffel. Ich höre Musik nur im<br />
Radio, habe keine Plattensammlung <strong>und</strong><br />
auch keine Lieblingsband oder bevorzugte<br />
Musikrichtung.<br />
Patrick Münchmeyer aus Haldensleben:<br />
Du stammst doch aus Haldensleben, schaust<br />
Du dort noch öfter mal vorbei?<br />
Kevin Schlitte: Wenn es die Zeit erlaubt,<br />
natürlich. Schließlich wohnen ja meine Eltern<br />
weiterhin dort. Und ich habe auch noch<br />
Kontakt zum Verein, zum Beispiel zu Trainer<br />
Stephan Grabinski <strong>und</strong> einigen Spielern,<br />
mit denen ich zusammen im Nachwuchs<br />
gespielt habe.<br />
Jens Pforte aus Halberstadt: Verfolgst Du<br />
noch Deinen langjährigen Verein Germania<br />
Halberstadt, der zur Zeit sehr erfolgreich in<br />
der Oberliga spielt?<br />
Kevin Schlitte: Ja. Ich habe auch nach<br />
Halberstadt weiterhin Kontakt <strong>und</strong> verfolge<br />
die Spiele, wenn ich es zeitlich einrichten<br />
kann, mit großem Interesse bei den Fernseh<br />
übertragungen im MDR.<br />
Klaus Wehlmann aus Teltow: Fin<strong>des</strong>t Du es<br />
gut, dass bei Hansa die meisten deutschen<br />
Spieler der 2. Liga spielen <strong>und</strong> vor allem so<br />
viele aus den neuen B<strong>und</strong>esländern?<br />
Kevin Schlitte: Letztendlich zählt natürlich<br />
nur der Erfolg, egal woher die Spieler<br />
stammen. Aber gerade bei uns haben wir<br />
ja besonders viele junge Spieler <strong>und</strong> wenn<br />
diese Talente hier ihre Chance erhalten, ist es<br />
natürlich gut für den deutschen Fußball. Dass<br />
sehr viele sogar aus der Region kommen, ist<br />
natürlich toll für die Fans, die sich dadurch<br />
mit der Mannschaft noch besser identifi<br />
zieren können.<br />
Sven Jähnichen aus Güstrow: Gibt es<br />
etwas, was du der großen Hansa-Familie<br />
noch mitteilen möchtest?<br />
Kevin Schlitte: Es wäre schön, wenn ihr uns<br />
weiterhin so tatkräftig unterstützt. Gerade zu<br />
Hause spielt es sich mit den Fans im Rücken<br />
viel leichter <strong>und</strong> es wäre schließlich für uns<br />
alle gut, wenn wir im eigenen Stadion wieder<br />
eine Macht werden.
Fußball-Verbandsliga: VfB Sangerhausen - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 1:2 (0:0)<br />
H<strong>SC</strong> landet sechsten Sieg im achten Spiel<br />
Von Dr. Jens Kammel<br />
Haldensleben. Der <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> behauptet dank <strong>des</strong><br />
2:1 (0:0)-Sieges beim VfB 1906<br />
Sangerhausen seinen dritten<br />
Platz unter den Spitzenteams<br />
der Fußball-Verbandsliga.<br />
Wie auch zuletzt war die<br />
zweite Hälfte die stärkere für<br />
den Gast, in der Stephan Pientak<br />
<strong>und</strong> Carsten Madaus zwei<br />
der zahlreichen Möglichkeiten<br />
zu Toren nutzten. Zwar machten<br />
die Rosenstädter durch den<br />
Anschluss die Schlussphase<br />
noch einmal spannend, aber<br />
die Mannschaft von Trainer<br />
Grabinski kämpfte verbissen<br />
<strong>und</strong> erfolgreich um das Geburtstagsgeschenk<br />
ihres nunmehr<br />
55-jährigen Torhüters<br />
Hubert Käther.<br />
Bis zur 20. Minute passierte<br />
nichts, nur das Schnappen der<br />
Abseitsfalle war zu hören. Für<br />
die spielerische Überlegenheit<br />
konnte sich der H<strong>SC</strong> nichts<br />
kaufen, die beiden Stürmer<br />
standen sich zu oft vor den Füßen,<br />
<strong>und</strong> der Gegner ließ sich<br />
auch mit den Querpässen Mitte<br />
Andreas Sommermeyer (links) stürmt mit dem <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> in die<br />
Spitzengruppe der Fußball-Verbandsliga. Foto: Marcus Scholz<br />
der eigenen Hälfte nicht herauslocken.<br />
Verbissen wurde in<br />
den verbliebenen 30 Metern<br />
gekämpft, ja man stand sogar<br />
beim Flügelspiel <strong>des</strong> Gegners<br />
zu weit entfernt vom Mann.<br />
Ein Foul an der H<strong>SC</strong>-Strafraumgrenze<br />
hätte dann beinahe<br />
das Spiel auf den Kopf gestellt.<br />
Neun Spieler in der<br />
Abwehrmauer, ein Lupfer von<br />
Krüger, den Käther bestimmt<br />
nicht hätte halten können, landete<br />
am Querbalken (36.). Noch<br />
vor dem Pausenpfiff bekam der<br />
H<strong>SC</strong> seine nächste Chance.<br />
Flügellauf von Sommermeyer,<br />
Eingabe vor das Tor, Krause<br />
verfehlte den Ball um Haaresbreite.<br />
Plötzlich wieder Gefahr<br />
vor dem H<strong>SC</strong>-Gehäuse: Eine<br />
Ecke, Kopfball <strong>und</strong> Käther rettete<br />
mit einer Hand (65.). Doch<br />
diesmal antwortete das Grabinski-Team<br />
gekonnt. Akkermann<br />
erwischte genau das<br />
richtige Timing für seinen Pass<br />
auf Pientak, der mit einem langen<br />
Schritt den Ball noch um<br />
Schwab zirkeln <strong>und</strong> zur Führung<br />
vollendete (69.). Carsten<br />
Madaus versuchte sich als<br />
Stürmer neben seinem Mannschaftskapitän.<br />
Dieser Trumpf<br />
sollte sofort stechen. Zusammenspiel<br />
bei einem Konter <strong>des</strong><br />
neuen mit dem alten Kapitän,<br />
<strong>und</strong> der sehenswerteste Angriff<br />
fand mit dem Tor von Carsten<br />
Madaus auch den verdienten<br />
Lohn (81.). Dann patzte der<br />
H<strong>SC</strong> einmal in der Abwehr,<br />
Timpe mogelte sich dazwischen<br />
<strong>und</strong> machte mit seinem Treffer<br />
die Endphase spannend.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Käther - Thiele, Ch.<br />
Madaus, C. Madaus, Appel, Sommermeyer,<br />
Burgdorf, Helmecke (59. Akkermann),<br />
Pientak, Krause (78. Edeling),<br />
Jacobs (46. Kreibich)<br />
Tore: 0:1 Pientak (69.). 0:2 C. Madaus<br />
(81.), 1:2 Timpe (84.) GR: Gollnow (89.).
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - FC Grün-Weiß Piesteritz 0:6 (0:3)<br />
Rabenschwarzer Tag für Grabinski-Team<br />
Bei dem deutlichen 0:6 (0:3) <strong>des</strong><br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> gegen den FC<br />
Grün-Weiß Piesteritz in der<br />
Fußball-Verbandsliga ist es<br />
schwer zu sagen, ob nun die<br />
H<strong>SC</strong>-Aktiven einen gebrauchten<br />
Tag erwischt hatten<br />
oder der Fußball-Regen-Gott<br />
dann doch eher ein grünweißes<br />
Trikot trug. Auf jeden<br />
Fall klappte an diesem Tag auf<br />
der einen Seite (fast) nichts,<br />
auf der anderen war (fast) jeder<br />
Schuss ein Treffer. Verw<strong>und</strong>ert<br />
rieben sich alle die Augen,<br />
denn von der Papierform her<br />
ging der H<strong>SC</strong> gegen den<br />
letztjährigen Vizemeister sogar<br />
als Favorit ins Rennen.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Die Anfangs-<br />
Viertelst<strong>und</strong>e verlief noch relativ<br />
ruhig, notierenswert allenfalls<br />
ein Schuss von Kreibich<br />
aus der 10. Minute. Dann deutete<br />
der Slowake Stefke das<br />
erste Mal seine Schnellig- <strong>und</strong><br />
Gefährlichkeit an - die H<strong>SC</strong>-<br />
Abwehr klärte. Aus etwas<br />
Rücklage köpfte H<strong>SC</strong>-Angreifer<br />
Krause eine Flanke von<br />
Carsten Madaus über den Kasten<br />
(18.). Dann aber wurde es<br />
bitter für den Gastgeber. Zacke,<br />
im letzten Jahr noch für<br />
Dessau am Ball, hatte sich über<br />
halbrechts durchgesetzt <strong>und</strong><br />
die lange Ecke anvisiert, doch<br />
das Leder landete abgefälscht<br />
in der kurzen. Nichts zu machen<br />
für Wulff im H<strong>SC</strong>-Tor.<br />
Viel diskutiert sind Ballverluste<br />
im Mittelfeld. Burgdorf passierte<br />
einer, Stefke lief steil al-<br />
Haldenslebens Andreas Sommermeyer (links) springt an Gegner <strong>und</strong> Ball vorbei. Die Truppe von Trainer<br />
Stephan Grabinski erwischte einen rabenschwarzen Tag <strong>und</strong> fing sich dabei sechs „Beulen" ein.<br />
len davon, Wulff parierte<br />
zunächst, aber der Nachschuss<br />
landete zum 0:2 nur drei Minuten<br />
später im Netz (27.). Der<br />
Jubel auf der Gästebank machte<br />
die Beine der Ohrestadter<br />
zusätzlich schwer. Nahezu<br />
nichts ging im Spiel nach vorn,<br />
dort stand die grün-weiße<br />
Mauer um den Turm Wellington<br />
bombensicher. Dann doch<br />
die Chance zum Anschluss, als<br />
Schiri Plaue den Piesteritzer<br />
Keeper zu lange mit dem Ball<br />
in den Händen sah. Den indirekten<br />
Freistoß jagte Kreibich<br />
symptomatisch in den dritten<br />
Stock. Aus ganz anderem Holz<br />
waren die Gäste geschnitzt, die<br />
längst eine Schwachstelle auf<br />
der heimischen rechten Abwehrseite<br />
erkannt hatten. Dort<br />
schickten sie wieder Stefke mit<br />
schönen Grüßen auf die Reise,<br />
der diesmal ohne Umwege knochentrocken<br />
zum 0:3 einnetzte.<br />
Spätestens jetzt - vier Minuten<br />
waren nur noch bis zur Pause<br />
auf der Uhr - war der Drops<br />
gelutscht, das Bemühen der<br />
Gastgeber drohte im Rasen zu<br />
versickern.<br />
Für das Fünkchen Hoffnung<br />
war es bereits zwei Minuten<br />
nach dem Seitenwechsel viel<br />
zu dunkel. Da hatte nämlich<br />
der Piesteritzer Schüler mal<br />
aus 18 Metern abgezogen -<br />
auch dieser Ball schlug unhaltbar<br />
im Kasten ein. Der bis dahin<br />
fünfte Torschuss wieder<br />
ein Volltreffer. Demoralisiert<br />
kämpfte das Grabinski-Team<br />
doch verbissen um den Ehrentreffer.<br />
Doch auch die schöne<br />
Vorarbeit von Pientak über<br />
rechts <strong>und</strong> seine Flanke auf<br />
Burgdorf hatten mit <strong>des</strong>sen<br />
Abschluss auch noch das Lattenkreuz<br />
gegen sich. Oder aber<br />
nach einer gespielten St<strong>und</strong>e<br />
die Flanke <strong>des</strong> auf die rechte<br />
Seite gewechselten Sommermeyer,<br />
die endlich auch für den<br />
Kanten Wellington zu hoch<br />
war - Felix Krause nahm sie<br />
volley, doch auch diesen Kracher<br />
aus Nahdistanz holte Keeper<br />
Lindemann mit einem Reflex<br />
noch von der Linie. So kam<br />
es, wie man ahnen konnte:<br />
Freistoß aus knapp 20 Metern<br />
auf der anderen Seite, Schüler<br />
trifft durch Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Feind<br />
hindurch flach ins lange Eck<br />
(72.). Auch das war noch nicht<br />
der Schlusspunkt. Denn zu<br />
guter Letzt räumten sich auch<br />
noch Wulff <strong>und</strong> Thiele gegenseitig<br />
aus dem Weg; Nutznießer<br />
war der eingewechselte Naujoks,<br />
der noch einen Verteidiger<br />
ins Leere rutschen ließ <strong>und</strong><br />
zum Endstand vollendete (83.)<br />
Thiele musste mit geprelltem<br />
Schienbein <strong>und</strong> Knie sogar<br />
vom Feld, <strong>und</strong> der H<strong>SC</strong> spielte<br />
die letzten Minuten in Unterzahl.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, Edeling<br />
(53. Appel), Hahn, Burgdorf, C. Madaus,<br />
Kreibich, Sommermeyer, Akkermann<br />
(46. Stallmann), Pientak, Krause<br />
(64. Ch. Madaus).<br />
Tore: 0:1 Zacke (24.), 0:2, 0:3 Stefke<br />
(27., 41.), 0:4, 0:5 Schüler (47., 72.), 0:6<br />
Naujoks (83.).<br />
Schiedsrichter Plaue (Stendal).
Fußball-Verbandsliga: 1. FC Romonta Amsdorf-<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 2:1 (0:0)<br />
Niederlage so überflüssig wie ein Kropf<br />
Haldensleben (jka). Der <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> fing sich beim<br />
1. FC Romonta Amsdorf eine<br />
unnötige 1:2 (0:0 (-Niederlage<br />
ein <strong>und</strong> rutschte auf Platz vier<br />
der Fußball-Verbandsliga.<br />
Der H<strong>SC</strong> wollte beweisen,<br />
dass er nach der Piesteritz-<br />
Pleite wieder aufstehen kann.<br />
So begannen die Mannen um<br />
Kapitän Pientak stark, setzten<br />
den Gastgeber unter Druck.<br />
Vier Eckbälle waren das Ergebnis,<br />
aus denen noch immer<br />
kein Kapital erwächst. Dabei<br />
wurde mit Stallmann ein kopfballstarker<br />
Spieler in die Spitze<br />
beordert. Krause hatte dagegen<br />
einen schweren Stand<br />
gegen den Amsdorfer Jahn, der<br />
wie eine Klette an ihm klebte.<br />
Grün-Weiß kam zunächst nur<br />
über einen Freistoß aus 18 Metern<br />
gefährlich vor das von<br />
Wulff gehütete Gehäuse. Die<br />
erste dicke Möglichkeit für die<br />
Gäste ergab sich nach Akkermanns<br />
präziser Hereingabe.<br />
Der Schuss von Carsten Madaus<br />
wurde geblockt, den Nachschuss<br />
schickte Helmecke in<br />
die zweite Etage (18.). Unverständlicherweise<br />
gaben die Rolandstädter<br />
das Zepter Mitte<br />
der ersten Hälfte an den Gast-<br />
Verbandsliga-Fußballer Andreas Sommermeyer (links) unterlag mit<br />
dem <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 1:2 in Amsdorf.<br />
geber weiter. Sie hatten sogar<br />
Glück, dass sie nach Czarnetzkis<br />
Pass auf Schuhmann nicht<br />
in Rückstand geriet (30.). Das<br />
Spiel nach vorn drohte ganz zu<br />
erlahmen, einzig ein Linksschuss<br />
von Madaus ging in<br />
Richtung Tor, der für Höllrigel<br />
aber kein Problem darstellte.<br />
Dann versuchte es Pientak mit<br />
einem Schlenzer, der auf dem<br />
Tornetz landete (39.). Torlos<br />
ging es in die Kabinen.<br />
Mit Eberhardt wechselte<br />
Amsdorf eine ordnende Hand<br />
ein, die aus dem Mittelkreis<br />
mit klugen Pässen agierte. Das<br />
erhöhte den Druck auf die<br />
H<strong>SC</strong>-Abwehrreihe. Eine Ecke<br />
brachte den Führungstreffer.<br />
Thiele befand sich nach Zweikampf<br />
mit Gliniorz plötzlich<br />
am Boden <strong>und</strong> gedankenschnell<br />
reagierte Czarnetzki, der das<br />
Leder unter die Latte beförderte<br />
(59.). Coach Grabinski<br />
brachte neben Hahn mit Prosovsky<br />
(erster Einsatz für ihn)<br />
noch den dritten Stürmer. Dort<br />
wurde es langsam eng, denn<br />
auch Thiele ging kaum noch in<br />
die Abwehr zurück. Zählbares<br />
sprang nicht heraus, im Gegenteil<br />
lud man die Gastgeber zum<br />
Kontern ein. Den ersten entschärfte<br />
Carsten Madaus, der<br />
zweite saß. Mewes ging auf<br />
rechts auf <strong>und</strong> davon, lange<br />
Flanke auf den eingewechselten<br />
Fengler, der im Nachfassen<br />
die Entscheidung besorgte<br />
(89.). Patrick Stallmann war<br />
mit einem Schuss aus 20 Metern<br />
in der Schlussminute noch<br />
zum 1:2 erfolgreich.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, C. Madaus,<br />
Zöger (69. Hahn), Sommermeyer,<br />
Helmecke (82. Kreibich), Burgdorf, Akkermann<br />
(69. Prosovsky), Pientak, Stallmann,<br />
Krause<br />
Tore: 1:0 Czarnetzki (59.), 2:0 Fengler<br />
(89.). 2:1 Stallmann (90.).<br />
SR: Päßler (Bobbau).
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - BSV Halle-Ammendorf 1:4 (1:1)<br />
Rolandstädter setzen ihre Pleitenserie fort<br />
Von Dr. Jens Kammel<br />
Haldensleben. Der <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> setzt seine Pleitenserie<br />
in der Fußball-Verbandsliga<br />
fort. Gegen den BSV<br />
Halle-Ammendorf verlor der<br />
H<strong>SC</strong> 1:4 (1:1). In dieser Verfassung<br />
schlägt das Grabinski-<br />
Team keinen Verbandsligisten<br />
mehr. Unterkühlt <strong>und</strong> ziemlich<br />
ideenlos präsentierte sich die<br />
Mannschaft im eisigen Waldstadion,<br />
wirkte verunsichert<br />
<strong>und</strong> kassierte damit die dritte<br />
Niederlage in Folge. Zehn Minuten<br />
Fußball reichten zum<br />
Versieben von zwei H<strong>und</strong>ertprozentigen,<br />
während beim<br />
Gegner wieder der erste Schuss<br />
ein Treffer war.<br />
Dabei spielte der H<strong>SC</strong> von<br />
Beginn an forsch auf den Ammendorfer<br />
Kasten. Im Mittelpunkt<br />
stand dabei der nominell<br />
einzige Angreifer Patrick Stallmann.<br />
Er hatte nach Vorarbeit<br />
von Akkermann (6.) das Führungstor<br />
auf dem Schlappen,<br />
legte aber aus zwei Metern den<br />
Ball neben das Tor. Wie man<br />
seine „halben" Torchancen<br />
nutzt, demonstrierte wieder<br />
einmal der Gegner. Eine weite<br />
<strong>und</strong> auch abgefälschte Flanke<br />
landete vor den Füßen <strong>des</strong> aufgerückten<br />
Kominek, der aus<br />
halbrechter Position haargenau<br />
die lange Ecke traf. Wieder<br />
hatten die Ohrestädter einen<br />
Felix Krause (links) <strong>und</strong> sein <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> unterlagen erneut zu<br />
Hause - dieses Mal gegen Ammendorf.<br />
Rückstand vor der Brust, wieder<br />
erstickte das Angriffspiel<br />
am Kloß im Hals. Die Verhältnisse<br />
hätten in der 18. Spielminute<br />
noch gerade gerückt werden<br />
können. Diesmal sorgte<br />
Sommermeyer für eine maßgerechte<br />
Flanke, doch Stallmann<br />
verzog den Kopfball in der<br />
Mitte diesmal aus drei Metern.<br />
Hallenser Angriffsbemühungen<br />
gab es nach dem Führungstreffer<br />
zunächst keine mehr. Dabei<br />
ging es auch robust zur Sache,<br />
viele Unterbrechungen ließen<br />
keinen ordentlichen Spielfluss<br />
zu, <strong>und</strong> auch Schiri Deliagyris<br />
hatte seine Aussetzer, als er für<br />
das grobe Foul von Keitel an<br />
Carsten Madaus keine Karte<br />
hatte. Das war jedoch nicht<br />
ausschlaggebend für die Pannenserie<br />
im <strong>Haldensleber</strong> Aufbauspiel.<br />
Ein Eckstoß brachte<br />
den Ausgleich: Steven Hahn<br />
brachte das Leder in den Strafraum<br />
<strong>und</strong> die Hallenser Deckung<br />
doch ins Rudern - Krei-<br />
bich schlug aus Nahdistanz<br />
den Ball über die Linie <strong>und</strong><br />
versüßte wenigstens den Pausentee,<br />
den der Schiri anschließend<br />
aufsetzen ließ.<br />
Doch die Lust am Fußballspielen<br />
kam nur beim Gegner<br />
aus der Kabine. Dort setzte zunächst<br />
Bloßfeld mit seinem<br />
Freistoß Konxheli in Szene,<br />
der seinen Kopfball noch neben<br />
den Kasten setzte. Damit<br />
war der Albaner aber richtig<br />
warm gelaufen. Eine Flanke<br />
wurde von der H<strong>SC</strong>-Innenverteidigung<br />
nicht aufgehalten,<br />
Konxheli stand frei, fragte<br />
Wulff noch nach der Ecke <strong>und</strong><br />
versenkte zur erneuten Führung.<br />
Ein w<strong>und</strong>erbarer Aufbau<br />
aus dem Mittelfeld, heraus gelegt<br />
auf rechts, punktgenaue<br />
Flanke <strong>und</strong> wieder machte<br />
Konxheli alles richtig <strong>und</strong> traf<br />
zum 1:3 ins Eck (67.). Eine<br />
Viertelst<strong>und</strong>e vor dem Ende<br />
machte es dann der Ex-Eisleber<br />
Bloßfeld noch bitterer, der<br />
eine lange Flanke von Caroli<br />
sogar zum vierten Treffer verwertete.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, Zöger,<br />
Hahn (60. Prosovsky), Appel (37. Krause),<br />
C. Madaus, Kreibich (55. Burgdorf),<br />
Sommermeyer, Akkermann, Pientak,<br />
Stallmann.<br />
Tore: 0:1 Kominek (10.), 1:1 Kreibich<br />
(45.), 1:2, 1:3 Konxheli (55., 67.), 1:4<br />
Bloßfeld (75.).<br />
Schiedsrichter Deliagyris (Magdeburg).
Fußball-Verbandsliga: Askania Bernburg - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 4:2 (1:0)<br />
Viele gute Chancen <strong>und</strong> dennoch verloren<br />
Haldensleben (jka). Die spielerische<br />
Steigerung <strong>des</strong> Fußball-Verbandsligisten<strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> reichte noch nicht<br />
für einen Teilerfolg beim TV<br />
Askania Bernburg. 2:4 (0:1) bezwungen,<br />
trat die Elf um Trainer<br />
Stephan Grabinski die<br />
Heimreise an. Mit einer starken<br />
zweiten Hälfte hatte der<br />
H<strong>SC</strong> sogar die Möglichkeiten,<br />
um als Sieger vom Platz zu gehen,<br />
scheiterte jedoch an den<br />
cleveren Gastgebern, die ihre<br />
Chancen bis auf einen Elfmeter,<br />
den Wulff parierte, konsequenter<br />
nutzten, als sie im eigenen<br />
Stadion konterten.<br />
Nach einer Viertelst<strong>und</strong>e<br />
wagte sich der H<strong>SC</strong> das erste<br />
Mal vor das Bernburger Gehäuse.<br />
Eine Flanke verpasste<br />
Akkermann in der Mitte um<br />
Haaresbreite. Bernburg war<br />
aber aggressiver, setzte konsequent<br />
den wieselflinken Weile<br />
auf der rechten Seite ein. Der<br />
flankte auf Duscha (23.), <strong>und</strong><br />
Wulff musste wieder in höchster<br />
Not retten. Dann passierte<br />
es doch. Zöger verlor das Leder<br />
an der Eckfahne an Weile, Pass<br />
in den Rücken der Abwehr, wo<br />
Schmidt mit der „Bande" eines<br />
H<strong>SC</strong>-Abwehrspielers beim 1:0<br />
Keeper Wulff keine Chance<br />
ließ. Es schien sich das gewohnte<br />
Bild der letzten Partien<br />
Die „Oranjes" <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> haben wieder verloren. Trotz guter<br />
Chancen blieben die Punkte beim Gegner. Foto: Christian Besecke<br />
abzuzeichnen, als das Grabinski-Team<br />
ständig einem Rückstand<br />
hinterher lief. Fortan<br />
war man aber keineswegs<br />
schlechter als der Gegner. Die<br />
Zweikämpfe nahm der H<strong>SC</strong><br />
nun doch an, hielt dagegen,<br />
ohne jedoch Gefahr in den gegnerischen<br />
Strafraum zu tragen.<br />
Dennoch ergab sich die Möglichkeit<br />
zum Ausgleich.<br />
Coach Grabinski stellte in<br />
der zweiten Hälfte um, brachte<br />
für Edeling Stallmann ins<br />
Team. Das sollte fruchten,<br />
denn Akkermann spielte genau<br />
im richtigen Moment den Steil-<br />
pass auf den langen Angreifer,<br />
der Keeper Trautmann zum<br />
Ausgleich tunnelte (47.). Nun<br />
war die Partie wieder offen, ja<br />
sogar die Führung lag in der<br />
Luft. Dann die 56. Minute: eine<br />
weite Flanke von der linken<br />
Angriffs-Seite der Askanen fiel<br />
am langen Pfosten inmitten<br />
zweier H<strong>SC</strong>-Abwehrspieler<br />
dem Bernburger Bauer auf den<br />
Kopf, der gegen die Laufrichtung<br />
<strong>des</strong> Keepers die erneute<br />
Führung erzielte. Doppelchance<br />
zum Ausgleich auf der Gegenseite:<br />
Pientak traf mit<br />
einem Schlenzer ohne Reak-<br />
tion <strong>des</strong> Torhüters den Pfosten,<br />
<strong>und</strong> Krause hob den Abpraller<br />
wenig später aus spitzem Winkel<br />
auf das Tornetz - Trautmann<br />
im Kasten der Gastgeber<br />
hätte keine Chance gehabt. Wie<br />
gehabt - der Ausgleich fällt<br />
dort nicht, dafür wird wieder<br />
Weile steil geschickt <strong>und</strong> im<br />
Strafraum festgehalten - Elfmeter.<br />
Den von Kapitän<br />
Schmidt getretenen (in Völpke<br />
noch mit dem Elfer kurz vor<br />
Ultimo erfolgreich) hielt Wulff<br />
fest <strong>und</strong> seine Mannschaft immer<br />
noch im Spiel. Bernburg<br />
konterte <strong>und</strong> erzielte zehn Minuten<br />
vor dem Ende durch den<br />
eingewechselten Duscha das<br />
3:1, erhöhte wenig später durch<br />
einen überlegt erzielten Treffer<br />
von Schmidt. Zwar verkürzte<br />
Prosovsky für den H<strong>SC</strong> mit seinem<br />
ersten Saisontreffer zum<br />
2:4, doch für einen Teilerfolg<br />
hätten die <strong>Haldensleber</strong> Fußballer<br />
ihre vielen klaren Möglichkeiten<br />
eben besser nutzen<br />
müssen.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, C.<br />
Madaus, Edeling (46. Stallmann), Zöger<br />
(66. Prosovsky), Hahn, Ch. Madaus (52.<br />
Appel), Burgdorf, Pientak - Akkermann,<br />
Krause.<br />
Tore: 1:0 Schmidt (26.), 1:1 Stallmann<br />
(47.), 2:1 Bauer (56.). 3:1 S. Duscha (80.),<br />
4:1 Schmidt (82.). 4:2 Prosovsky (84.).<br />
Schiedsrichter: Bock (Stendal)
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - Magdeburger SV 90 1:3 (1:2)<br />
Die Preussen stürmen das Waldstadion<br />
Von Dr. Jens Kammel<br />
Haldensleben. Wie auch in<br />
der vergangenen Spielzeit entführte<br />
der Magdeburger SV 90<br />
Preussen alle Punkte aus Haldensleben.<br />
3:1 (2:1) hieß es nach<br />
90 Minuten Verbandsliga-Fußball<br />
für den Gast. Mit der<br />
durchdachteren Spielanlage<br />
<strong>und</strong> auch zahlreichen Möglichkeiten<br />
verdiente sich das Hannemann-Team<br />
den Auswärtssieg,<br />
wobei der H<strong>SC</strong> bis kurz<br />
vor Ultimo am ersten Punkt<br />
nach einer langen Durststrecke<br />
schnupperte.<br />
Der schnelle Ausgleich nach<br />
der Sommermeyer-Führung<br />
verschaffte den Preussen Oberwasser,<br />
das sie kurz vor der<br />
Pause zur Führung nutzten,<br />
um am Ende mit einem Konter<br />
erfolgreich zu sein. Wenigstens<br />
Keeper Wulff hatte sich rechtzeitig<br />
vom Krankenlager zurückgemeldet,<br />
doch nach den<br />
Ausfällen von Thiele, Christian<br />
Madaus, Hahn, Appel <strong>und</strong><br />
Kreibich stand wieder eine<br />
völlig veränderte Abwehr auf<br />
dem Feld. Der Gastgeber begann<br />
engagiert, spielte das erste<br />
Viertel der Partie konzentriert<br />
<strong>und</strong> gefährlich auf das<br />
gegnerische Gehäuse. Nach einer<br />
Viertelst<strong>und</strong>e steckte Sommermeyer<br />
eine Eingabe unter<br />
Sträter hindurch, doch der allgegenwärtige<br />
Göres schlug den<br />
Ball noch von der Linie. So war<br />
Der Fußball geht den Spielern <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> im Augenblick nicht<br />
aus dem Kopf-auch gegen die Preussen gab es eine Niederlage.<br />
die Führung für das Grabinski-Team<br />
durchaus verdient:<br />
Krause war über rechts bis zur<br />
Gr<strong>und</strong>linie durchgebrochen,<br />
seine Eingabe verwertete Sommermeyer<br />
in die entlegene<br />
Torecke. Kurz darauf setzte<br />
Akkermann ein Solo an, legte<br />
für Stallmann auf, der den Direktschuss<br />
vermied <strong>und</strong> anschließend<br />
abgedrängt wurde.<br />
Der Eckball von Sommermeyer<br />
fand den Kopf von Krause, von<br />
dort aus ging er knapp über<br />
den Kasten. Jetzt ließen auch<br />
die Gäste aufhorchen: Siemke<br />
zog von halbrechts ab, <strong>und</strong><br />
Wulff bekam noch rechtzeitig<br />
die Fingerspitzen an das Leder,<br />
um den Weg ins Tor zu verwehren<br />
(22.). Ein Freistoß von<br />
halbrechts, ebenfalls von Siemke<br />
getreten, sollte den Ausgleich<br />
bringen. Am langen<br />
Pfosten wurde es eng, der Ball<br />
sprang an den Innenpfosten<br />
<strong>und</strong> von dort einem Magdeburger<br />
(wahrscheinlich Göres) vor<br />
die Füße, der ihn über die Linie<br />
stocherte. Der Ausgleich lahmte<br />
den H<strong>SC</strong>, denn das Feld gehörte<br />
wieder dem Gegner. Boßmann<br />
setzte seinen Kopfball<br />
nach Eckstoß noch auf das<br />
Tornetz. Doch dann kamen bei<br />
einem Flankenball von links<br />
die H<strong>SC</strong>-Verteidiger nicht, dafür<br />
Röhl ans Leder, der ein sehenswertes<br />
Tor erzielte. Damit<br />
wurden die Seiten gewechselt.<br />
Wieder kamen die Gäste mit<br />
breiter Brust aufs Feld, waren<br />
blitzschnell am ballführenden<br />
Spieler <strong>und</strong> wussten in der<br />
Vorwärtsbewegung mit ihrer<br />
Spielanlage zu gefallen. Sie<br />
verwalteten ihre Führung, was<br />
natürlich gefährlich wurde,<br />
wenn der H<strong>SC</strong> dann doch mal<br />
in den Strafraum kam. Dafür<br />
war jeder Standard der Preußen<br />
Auslöser für „Alarmstufe<br />
Rot" im H<strong>SC</strong>-Strafraum. So<br />
wurde es das bekannte Endspiel<br />
- der H<strong>SC</strong> drängte auf<br />
den Ausgleich, die Preussen<br />
konterten. Einmal rettete Wulff<br />
großartig gegen Röhl, den der<br />
eingewechselte Ginter freigespielt<br />
hatte. Im Gegenzug flog<br />
Krause in eine Flanke von Akkermann<br />
<strong>und</strong> verpasste. Das<br />
machten die Magdeburger mit<br />
dem letzten Konter besser.<br />
Röhl erlief sich einen Ball, versetzte<br />
noch zwei Gegenspieler<br />
<strong>und</strong> passte haargenau auf Ginter,<br />
der das Leder an<strong>nehmen</strong><br />
<strong>und</strong> zur Entscheidung versenkte.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Würlich,<br />
Burgdorf (52. Edeling), Zöger, C. Madaus,<br />
Sommermeyer, Akkermann, Pientak,<br />
Stallmann, Krause, Prosovsky.<br />
Tore: 1:0 Sommermeyer (20.), 1:1 Göres<br />
(27.), 1:2 Röhl (45.), 1:3 Ginter (89.).<br />
SR: Streich (Bottmersdorf).
Fußball-Verbandsliga: FC Grün-Weiß Wolfen - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 4:0 (1:0)<br />
Das Übergewicht bleibt ohne Zählbares<br />
Allmählich nimmt die Niederlagenserie<br />
<strong>des</strong> Fußball-<br />
Verbandsligisten <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> beängstigende Ausmaße an.<br />
Beim FC Grün-Weiß Wolfen<br />
musste der H<strong>SC</strong> beim 0:4 (0:1)<br />
die mittlerweile sechste Pleite<br />
in Folge hin<strong>nehmen</strong>.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Die Niederlage<br />
in Wolfen kommt sicher<br />
nicht überraschend. Auch<br />
strahlte das ehemalige Oberliga-Team<br />
um Trainer Rennert<br />
nicht gerade Angst <strong>und</strong> Schrecken<br />
aus. Doch wer spricht angesichts<br />
<strong>des</strong> klaren Ergebnisses<br />
davon, dass der H<strong>SC</strong> über weite<br />
Strecken der zweiten Hälfte<br />
das Übergewicht hatte. Die<br />
Tore fielen wie reife Früchte<br />
nur auf der einen Seite. Über<br />
die guten Ansätze <strong>und</strong> auch<br />
das mutige Spiel nach vorn<br />
kam das Grabinski-Team für<br />
ein Auswärtsspiel auch zu<br />
Möglichkeiten - Aufwand <strong>und</strong><br />
Nutzen standen aber erneut in<br />
keinem Verhältnis. Das nötige<br />
Selbstvertrauen kann sicher<br />
nur mit Torerfolgen wiedergewonnen<br />
werden.<br />
Der gerade erst 18-jährige<br />
Eugen Schunaew stand zum<br />
ersten Mal in der Startelf <strong>des</strong><br />
<strong>Haldensleber</strong> Verbandsligisten.<br />
Er <strong>und</strong> auch Marco Zöger<br />
machten ihre Sache durchaus<br />
ordentlich, Burgdorf (verletzt)<br />
Haldenslebens Verbandsliga-Fußballer Carsten Madaus (links) bot gegen Wolfen eine beherzte Partie. Die<br />
0:4-Niederlage konnte aber auch er nicht verhindern Fotos (2): Detlef Eicke<br />
<strong>und</strong> auch Thiele (krank) mussten<br />
ersetzt werden. Das Abtasten<br />
dauerte nur zehn Minuten,<br />
dann gab es die erste Szene für<br />
die Gäste. Ein Freistoß für<br />
Grün-Weiß brachte den ersten<br />
Aufreger. Bernard hatte den in<br />
die H<strong>SC</strong>-Mauer gesetzt, drosch<br />
den Abpraller dann an den<br />
Pfosten (28.). Nur kurz darauf<br />
bekam Mieth halbrechts ein<br />
Zuspiel, hatte viel zu lange Zeit<br />
für seine Flanke, die Jahnke im<br />
Strafraum annahm <strong>und</strong> zur<br />
Führung in die Maschen setzte.<br />
Vom Rückstand unberührt<br />
zeigte sich der H<strong>SC</strong> auch in der<br />
gegnerischen Hälfte, dennoch<br />
blieb es beim knappen Rückstand<br />
zur Pause.<br />
Der Stadionsprecher hatte<br />
noch nicht alle Zuschauer wieder<br />
auf den Stammplätzen, als<br />
die guten Vorsätze der Gäste<br />
im Keim erstickt wurden. Eckball<br />
für Wölfen, vom dritten<br />
Stürmer Lochmann getreten,<br />
<strong>und</strong> nahezu unbedrängt köpfte<br />
Routinier Bernard den Ball aus<br />
sieben Metern in die Maschen<br />
(47.). Nun begann die stärkste<br />
Phase <strong>des</strong> H<strong>SC</strong>, das Spiel verlagerte<br />
sich komplett in die<br />
gegnerische Hälfte. Die zweitbeste<br />
Abwehr der Liga wackelte,<br />
strauchelte, drosch das Leder<br />
aus der Gefahrenzone - aber<br />
sie fiel eben nicht. Zwar hatten<br />
die Grün-Weißen massenweise<br />
Eckbälle zu überstehen, pusteten<br />
mächtig, als Carsten Madaus<br />
immer wieder dynamisch<br />
mit nach vorn ging, doch bis<br />
auf eine Halbchance von Krause,<br />
der am kurzen Pfosten Hahn<br />
nicht überwand <strong>und</strong> später aus<br />
einiger Entfernung den leeren<br />
Kasten nicht traf, sprang eben<br />
nichts Zählbares heraus. Doch<br />
da gab es ja noch einen Sponer.<br />
Er war blitzschnell zur Stelle<br />
als ein Pass in den H<strong>SC</strong>-Strafraum<br />
gelangte. Wulff war wieder<br />
ohne Chance (74.). Nun war<br />
die H<strong>SC</strong>-Moral endgültig gebrochen,<br />
Jahnke <strong>und</strong> Sponer<br />
hätten erhöhen können. Letzterer<br />
tat es dann auch nach<br />
gutem Zuspiel <strong>des</strong> jungen Römling<br />
(85.). Selbst Schiri Schweinefuß<br />
hatte genug gesehen <strong>und</strong><br />
pfiff die Partie bereits drei Minuten<br />
vor Ende ab.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Würlich,<br />
Schunaew, C. Madaus, Zöger, Appel,<br />
Akkermann (53. Prosovsky), Sommermeyer,<br />
Pientak (78. Kreibich), Krause,<br />
Stallmann.<br />
Tore: 1:0 Jahnke (30.). 2:0 Bemard (47.),<br />
3:0, 4:0 Sponer (74., 85.).<br />
SR: Schweinefuß (Rieder).
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - 1. FC Lok Stendal 1 :0<br />
"Sambatänzer" aus der Altmark stolpern<br />
Ausgerechnet gegen den 1. FC<br />
Lok Stendal verbuchte der<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> den ersten<br />
Erfolg nach einer Durststrecke<br />
von sechs Niederlagen in Folge<br />
in der Fußball-Verbandsliga.<br />
Waren Trainer <strong>und</strong> Team noch<br />
vor der Partie mit einem<br />
Teilerfolg zufrieden, bedeutete<br />
das „goldene Tor" von Sebastian<br />
Prosovsky wichtige drei<br />
Punkte, um den Abwärtstrend<br />
zunächst zu stoppen.<br />
Von Frank Renner<br />
Haldensleben. In einem<br />
spannenden <strong>und</strong> kampfbetonten<br />
Spiel besiegte der H<strong>SC</strong><br />
den Tabellendritten aus Stendal<br />
1:0. Die Partie begann aus<br />
<strong>Haldensleber</strong> Sicht mit einem<br />
„Tiefschlag". Schon nach zwei<br />
Minuten musste Patrick Appel<br />
nach einem Zweikampf mit einer<br />
Gesichtsverletzung vom<br />
Feld, <strong>und</strong> Trainer Stephan<br />
Grabinski war somit schon<br />
früh zum Handeln gezwungen.<br />
für den Verletzten kam Timm<br />
Kreibich ins Spiel. In den ersten<br />
20 Minuten suchten beide<br />
Mannschaften nach ihrer Linie,<br />
das Spiel fand zumeist im<br />
Mittelfeld statt ohne nennenswerten<br />
Zug zum jeweils gegnerischen<br />
Tor, Ausnahme: Standardsituationen.<br />
Den Anfang<br />
dabei machte Lok Stendal in<br />
der 23. Minute mit einen Freistoß,<br />
welcher, wie auch auf der<br />
Gegenseite durch Kreibich<br />
(26.) getreten, knapp am Tor<br />
vorbei ging. Genauer machte es<br />
selbiger Spieler dann bei seiner<br />
Flanke von der linken Außen-<br />
Haldenslebens Sebastian Prosovsky (Mitte) umringt von der Deckung <strong>des</strong> 1. FC Lok Stendal, zu diesem Zeitpunkt<br />
war der H<strong>SC</strong>-Kicker den Gästen nach seinem 1:0 schon bestens bekannt. Fotos: Christian Besecke<br />
bahn in die Mitte, wo Prosovsky<br />
am Strafraum den Ball per<br />
Direktabnahme zum umjubelten<br />
1:0-Führungstreffer im<br />
Stendaler Kasten versenkte. In<br />
der Folgezeit hatte der H<strong>SC</strong> etwas<br />
mehr vom Spiel, zwingende<br />
Chancen waren aber<br />
nicht zu vermelden. Kurz vor<br />
der Pause kam Stendal noch<br />
einmal gefährlich in Tornähe,<br />
aber nach zwei Luftlöchern in<br />
Folge verpuffte diese Möglichkeit<br />
zum Glück für die Heimmannschaft,<br />
<strong>und</strong> es ging mit<br />
der knappen Führung in die<br />
Halbzeitpause.<br />
Kurz nach dem Seitenwechsel<br />
gleich eine Möglichkeit für<br />
den H<strong>SC</strong> (49.), der letzte Pass<br />
kam aber zu ungenau. In der<br />
Folgezeit erhöhte nun Stendal<br />
den Druck auf den Ausgleich<br />
<strong>und</strong> eröffnete dem H<strong>SC</strong> dadurch<br />
die Möglichkeit zum<br />
Kontern, wie in der 63. Minute,<br />
als Jens Akkermann von der<br />
rechten Außenbahn das Leder<br />
zu seinem mitgelaufenen Kollegen<br />
in die Mitte passen woll-<br />
te, der Ball aber von einem<br />
gegnerischen Abwehrbein aufgehalten<br />
wurde. Das Bild änderte<br />
sich auch in der Folgezeit<br />
nicht, Stendal drängte auf den<br />
Ausgleich, <strong>und</strong> der H<strong>SC</strong> spielte<br />
seine Konter nicht genau genug<br />
zu Ende - ein 2:0 zu diesem<br />
Zeitpunkt wäre wohl die Vorentscheidung<br />
gewesen. So aber<br />
mussten die heimischen Fans<br />
weiter um den so wichtigen<br />
Sieg zittern.<br />
Die Gangart wurde nun auch<br />
rauer <strong>und</strong> nach der Roten Karte<br />
(69.) für Thiago (gelbwürdiges<br />
Foul) drohte es noch „intensiver"<br />
zu werden; es blieb<br />
aber zu Glück in normalen<br />
Bahnen. Der H<strong>SC</strong> kämpfte<br />
weiter verbissen um diesen<br />
Sieg <strong>und</strong> war seinem Ziel nach<br />
75 Minuten ganz nah gekommen.<br />
Wiederum nach einem<br />
Konter wurde der Kopfball von<br />
Patrick Stallmann noch von<br />
der Linie geschlagen; das Zittern<br />
ging somit weiter. Stendal,<br />
in Unterzahl, gab ebenfalls Alles,<br />
spielte aber zu ungenau,<br />
um sich noch hochkarätige<br />
Chancen zu erarbeiten. So<br />
blieb es am Ende beim Sieg für<br />
den H<strong>SC</strong> im letzten Heimspiel<br />
der Hinr<strong>und</strong>e, welchen sich die<br />
gesamte Mannschaft für ihren<br />
Einsatzwillen hoch verdient<br />
hatte.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, Schunaew<br />
(Hahn), Appel (Kreibich), Zöger,<br />
C. Madaus, Akkermann, Würlich (Stallmann),<br />
Sommermeyer, Krause, Prosovsky.<br />
SR: Schwermer (Magdeburg) Tor 1:0<br />
Prosovsky (29.) RK: Thiago (Stendal/69.)
Haldenslebens Carsten Madaus (links) verteidigt den Ball gegen Kevin<br />
Assmann. Foto: Uwe Meyer<br />
Fußball: Goldbecker Sparkassen-Cup<br />
<strong>Haldensleber</strong> holen<br />
sich die Siegprämie<br />
Haldensleben (dei). Fußball-<br />
Verbandsligist <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> gewann das Turnier um den<br />
Sparkassen-Cup in der Sporthalle<br />
Goldbeck gegen Gastgeber<br />
Blau-Gelb Goldbeck 9:8<br />
nach Neunmeterschießen.<br />
Denkbar schlecht war der<br />
Start, im ersten Match unterlag<br />
Haldensleben dem Liga-<br />
Konkurrenten Stendal 1:2. Danach<br />
landete die Mannschaft in<br />
den anderen Spielen der Vorr<strong>und</strong>e<br />
ausnahmslos Siege. So<br />
wurde Saxonia Tangermünde<br />
3:0 bezwungen, Viktoria Uenglingen<br />
1:0 <strong>und</strong> Germania Tangerhütte<br />
4:1. So hatten sich die<br />
Ohrestadter durch das um ein<br />
Tor bessere Torverhältnis sogar<br />
als Gruppensieger vor<br />
Uenglingen durchgesetzt, während<br />
die favorisierten Stendaler<br />
nach der Vorr<strong>und</strong>e die<br />
Koffer packen mussten.<br />
Im Halbfinale hatte es der<br />
H<strong>SC</strong> mit dem Kreveser SV zu<br />
tun, der 3:2 bezwungen wurde.<br />
Die andere Halbfinalpartie sah<br />
in Goldbeck (3:1 nach Neunmeterschießen)<br />
ihren Sieger.<br />
Bevor es ins Finale ging, sicherte<br />
sich Krevese gegen<br />
Uenglingen ebenfalls nach<br />
Neunmeterschießen (4:3) den<br />
dritten Platz.<br />
Da vor dem Finale zwischen dem<br />
Gastgeber Blau-Gelb Goldbeck<br />
<strong>und</strong> dem <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> eine<br />
Bande zu Bruch ging, musste<br />
die Partie für einige Zeit unterbrochen<br />
werden. So fiel die<br />
Entscheidung, den Turniersieger<br />
durch Neunmeterschießen<br />
zu ermitteln. Hier war der H<strong>SC</strong><br />
das glücklichere Team <strong>und</strong><br />
setzte sich mit 9:8 durch. Die<br />
Siegprämie nahm die Mannschaft<br />
natürlich gern mit.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff, Edeling -<br />
Ch. Madaus (4), C. Madaus, Schunaew,<br />
Hahn (1). Krause (2), Sommermeyer (1),<br />
Zöger (2), Stallmann (2).<br />
Gruppe B<br />
Stendal - Haldensleben 2:1<br />
Tangermünde - Tangerhütte 1:2<br />
Stendal - Uenglingen 0:2<br />
Haldensleben - Tangermünde 3:0<br />
Tangerhütte - Stendal 1:1<br />
Haldensleben - Uenglingen 1:0<br />
Stendal-Tangermünde 1:2<br />
Uenglingen - Tangerhütte 3:0<br />
Tangermünde - Uenglingen 0:1<br />
Haldensleben - Tangerhütte 4:1<br />
Tabelle<br />
1.<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 9:3 9<br />
2. Viktoria Uenglingen 6:1 9<br />
3. 1. FC Lok Stendal 4:6 4<br />
4. Germania Tangerhütte 4:9 4<br />
5. Saxonia Tangermünde 3:7 3<br />
Halbfinale<br />
Goldbeck-Uenglingen 3:1. n. N<br />
Krevese - Haldensleben 2:3<br />
Neunmeterschießen um Platz drei<br />
Krevese - Uenglingen 4:3<br />
Finale (Neunmeterschießen)<br />
Goldbeck - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 8:9<br />
Die letzten Sieger<br />
2010: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>. 2009: SG Eintracht<br />
Mechau, 2008: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>.
Testspiel: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - Gardelegen 4:0<br />
Alle 20 Minuten ein<br />
Treffer für den H<strong>SC</strong><br />
Von Frank Renner<br />
Haldensleben. Das für Anfang<br />
Januar geplante Testspiel<br />
<strong>des</strong> Fußball-Verbandsligisten<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
gegen den SSV 80 Gardelegen<br />
(Lan<strong>des</strong>liga) fand nun<br />
Felix Krause siegte mit dem H<strong>SC</strong><br />
4:0 gegen Gardelegen.<br />
doch mit „Verspätung" statt<br />
<strong>und</strong> ging 4:0 (2:0) an den<br />
Gastgeber.<br />
Die Teams einigten sich<br />
auf eine verkürzte Spielzeit<br />
von zweimal 40 Minuten,<br />
<strong>und</strong> im regelmäßigen Abstand<br />
von 20 Minuten fielen<br />
dann auch die Tore für den<br />
Verbandsligisten. Der Lan<strong>des</strong>ligist<br />
hielt bei den schwierigen<br />
Bodenverhältnissen<br />
gut mit <strong>und</strong> erarbeitete sich<br />
auch Chancen, während auf<br />
der anderen Seite die Treffer<br />
markiert wurden. Sebastian<br />
Prosovsky sorgte für den<br />
Führungs-Treffer (20.), der<br />
Ex-Halberstädter Oliver<br />
Grimm sorgte für die Pausenführung<br />
(39.). Nachdem<br />
wiederum Sebastian Prosovsky<br />
für den dritten Treffer<br />
gesorgt hatte (58.), scheiterte<br />
Timm Kreibich mit<br />
einem Strafstoß am Gardelegener<br />
Torhüter (60.). In der<br />
Schlussminute gelang Mirko<br />
Burgdorf das Tor zum 4:0-<br />
Endstand.
Fußball-Verbandsliga: Halbserienrückblick <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
Die zwei Gesichter der Grabinski-Elf<br />
Während der Hinr<strong>und</strong>e seiner<br />
bereits siebenten Fußball-<br />
Verbandsliga-Spielzeit<br />
präsentierte sich der H<strong>SC</strong> mit<br />
„zwei Gesichtern": nach einem<br />
Kontrastprogramm von<br />
„Höhenflug" bis „freien Fall",<br />
zwischen Anspruch <strong>und</strong><br />
Wirklichkeit, landete die Elf<br />
von Coach Grabinski, Assistent<br />
Meyer <strong>und</strong> Neukapitän Pientak<br />
im Zwischenklassement vor<br />
der Winterpause - bei allerdings<br />
einem Spiel weniger -<br />
auf einem ihrem Potenzial<br />
eigentlich unangemessenem 10.<br />
Rang (Vorsaison: Platz sechs),<br />
damit aber noch vor dem<br />
Kreisrivalen Völpke <strong>und</strong> dem<br />
auch im Direktvergleich (2:0)<br />
bezwungenen O<strong>SC</strong>.<br />
Von Horst Kammel<br />
Haldensleben. Zwar kompensierte<br />
das Team den auch<br />
mit Substanzverlust verb<strong>und</strong>enen<br />
personellen Aderlass im<br />
Sommer (u. a. Schütte, Deumeland,<br />
Buchholz, Kunau) teils<br />
hochkarätig (unter anderem<br />
mit Geisthardt, Burgdorf,<br />
Kreibich, Sommermeyer), jedoch<br />
verhinderten verletzungsbedingte<br />
Einsatzverzögerungen<br />
<strong>und</strong> Langzeitausfälle (Prosovsky,<br />
Kreibich, Geisthardt) einen<br />
flüssigen Integrationsverlauf.<br />
Trotzdem schien die Mannschaft<br />
mit einer Startphase von<br />
Format das viel zitierte „schwere<br />
zweite Jahr" für den Wiederaufsteiger<br />
2008 ebenso abzuschütteln,<br />
wie bei gleicher<br />
Konstellation im Jahr 2000, als<br />
man am Ende mit der Vize-<br />
Lan<strong>des</strong>meisterschaft sogar die<br />
beste Nachwendeplatzierung<br />
verbuchte. So nährte man zunächst<br />
den Anspruch, über das<br />
primäre Saisonziel Klassenerhalt<br />
hinaus auch im Vorderfeld<br />
mitspielen zu können. Lediglich<br />
vier Tore reichten für zehn<br />
Punkte <strong>und</strong> am fünften Spieltag<br />
sogar zum dritten Mal<br />
(nach den jeweiligen Auftaktpartien<br />
2001 <strong>und</strong> 2008) für die<br />
„Pole-Position" in Sachsen-<br />
Anhalts höchster Spielklasse,<br />
die man auch noch eine R<strong>und</strong>e<br />
später - ungeschlagen <strong>und</strong><br />
ohne Gegentreffer - behauptete,<br />
was in der Verbandsliga<br />
überhaupt erst ein einziges Mal<br />
gab (2007 - Wolfen). Auch danach<br />
reichten zehn Treffer für<br />
19 Zähler <strong>und</strong> trotz Niederlage<br />
im Spitzenspiel in Sandersdorf<br />
noch für den dritten Platz. Die-<br />
~ ~ _ _ _ .. ~_. ..<br />
Haldenslebens Patrick Stallmann (rechts) verliert den Ball im eigenen Strafraum. Zwischenzeitlich leistete<br />
sich der H<strong>SC</strong> ein unerwartetes Tief in der Fußball-Verbandsliga. Fotos (2): Christian Besecke<br />
se Minimalismus-Effizienz ergab<br />
sich zwangsläufig aus dem<br />
mangels durchschlagskräftigen<br />
Offensivpotentials eher defensiv<br />
ausgerichteten Spielphilosophie<br />
<strong>des</strong> Trainers mit dem<br />
Faustpfand exzellenter Torhüter<br />
an der Spitze: von bereits<br />
im dritten Spiel langzeitverletzten<br />
M. Geisthardt über Chr.<br />
Wulff bis zum inzwischen 55jährigen<br />
unverwüstlichen Routinier<br />
<strong>und</strong> „Feuerwehrmann"<br />
H. Käther. Weiteres Indiz für<br />
diese „safety-first"-Strategie:<br />
letztendlich fielen nur acht der<br />
insgesamt 26 Gegentore sowie<br />
fünf der 16 selbst erzielten<br />
Treffer in der ersten Halbzeit.<br />
Man bleib zunächst auf diesem<br />
Weg auch daheim - <strong>und</strong> das sogar<br />
nach den spielerischen<br />
Highlights gegen die Regionalliga-Reservisten<br />
<strong>des</strong> HFC <strong>und</strong><br />
FCM - als einziges Team ohne<br />
Punktverlust <strong>und</strong> Gegentor<br />
<strong>und</strong> wurde folgerichtig auch<br />
von der Konkurrenz respektvoll<br />
als Spitzenteam eingestuft.<br />
Diese Erfolgsbilanz wurde<br />
mit dem abrupten Ende <strong>des</strong><br />
„Höhenflugs" am 10. Spieltag<br />
fast zum „Strohfeuer", denn<br />
die höchste Pflichtspiel-Heimniederlage<br />
seit sieben Jahren<br />
„Mister Zuverlässig" beim <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong>, Carsten Madaus<br />
(links) wird von einem Gegenspieler<br />
bedrängt.<br />
mit 0:6 gegen den amtierenden<br />
Vize-Lan<strong>des</strong>meister Piesteritz<br />
bescherte dem H<strong>SC</strong> nicht nur<br />
in einer einzigen Partie doppelt<br />
so viele Gegentore wie in den<br />
acht vorangegangenen Spielen<br />
zusammen, sondern man wurde<br />
kollektiv verunsichert, mit<br />
sechs Niederlagen am Stück<br />
<strong>und</strong> 5:23 Toren <strong>und</strong> der damit<br />
schwärzesten Serie seit 14 Jahren<br />
(seinerzeit ebenfalls sechs<br />
Pleiten in Folge in der Lan<strong>des</strong>liga)<br />
im „freien Fall" bis auf<br />
Platz zwölf „durchgereicht".<br />
Bereits im Vorjahr kassierte<br />
das Team ebenfalls um die<br />
höchste Saison-Niederlage<br />
herum (1:6 in Sandersdorf) aus<br />
sechs Partien nur magere zwei<br />
Zähler. Diesmal wurde mit<br />
einem wertvollen abschließenden<br />
Derby-Dreier gegen den<br />
Dritten, Stendal, der Schalter<br />
zum hoffentlichen Erfolgskurs<br />
wieder umgelegt.<br />
Weiteres Indiz für einen<br />
wechselvollen Hinr<strong>und</strong>enverlauf<br />
war auch das frühe Ausscheiden<br />
aus dem Lan<strong>des</strong>pokal<br />
bereits in der Hinr<strong>und</strong>e, als der<br />
offenbar auswärts gesetzte<br />
H<strong>SC</strong> nicht nur seinen bisher<br />
insgesamt 22. Auftritt auf Gegners<br />
Platz, sondern auch die<br />
vierte Partie in Folge <strong>und</strong> zudem<br />
die zweite hintereinander<br />
bei einem gleichklassigen Gegner<br />
zu absolvieren hatte. Trotz<br />
gleichem Resultat (1:4) wie im<br />
Vorjahr beim HFC II, wurde<br />
die Elf beim MSV 90 Preussen<br />
unter Wert geschlagen. Bedenklich<br />
bleibt, dass die Mannschaft<br />
bisher je<strong>des</strong> Spiel nach<br />
gegnerischem Führungstor am<br />
Ende auch verlor - einmal außerdem<br />
nach eigenem Vorsprung<br />
(MSV 90 Preussen). Die<br />
ausgeglichene Hinr<strong>und</strong>enbilanz<br />
mit 22 Punkten (bei einem<br />
Spiel weniger/Vorsaison: 24)<br />
aus sieben Siegen, einem Remis,<br />
sieben Niederlagen geht<br />
allerdings zum erst dritten Mal<br />
auch mit einer negativen Tordifferenz<br />
(- 10/Vorjahr: +2)<br />
einher, die sowohl in der durchwachsenen<br />
Heimausbeute (15<br />
Zähler aus fünf Siegen <strong>und</strong><br />
drei Niederlagen/10:13 Toren/<br />
Platz acht) als auch bei der negativen<br />
Auswärtsbilanz (sieben<br />
Punkte aus zwei Siegen/einem<br />
Remis/vier Niederlagen/6:13<br />
Toren/Rang 11) auftrat.<br />
Die seit sieben Jahren niedrigste<br />
Trefferausbeute zur Saisonmitte<br />
(16/Vorsaison: 21),<br />
die sich Stallmann <strong>und</strong> Sommermeyer<br />
(je 3), Pientak, Krause<br />
<strong>und</strong> Prosovsky (je 2) sowie C.<br />
Madaus, Burgdorf, Kreibich<br />
<strong>und</strong> Thiele teilten, wurden lediglich<br />
noch von den drei<br />
Letztplatzierten unterboten<br />
(einen weiteren Treffer erzielte<br />
Kreibich im Lan<strong>des</strong>pokalspiel)<br />
<strong>und</strong> belegt bei maximal zwei<br />
Toren in einer Partie das wesentlichste<br />
Defizit zum Vorderfeld<br />
der Tabelle. Dem gegenüber<br />
lässt die bis hierhin<br />
zweithöchste Zahl an Gegentoren<br />
seit Verbandsligazugehörigkeit<br />
kaum vermuten, dass<br />
trotzdem bei knapp der Hälfte<br />
aller H<strong>SC</strong>-Spiele in dieser Saison<br />
sogar die „Null hinten 1 '<br />
stand - übertroffen nur noch<br />
von Sandersdorf.<br />
Im Tabellenmittelfeld findet<br />
sich die Grabinski-Elf bei der<br />
Momentaufnahme vor der Winterpause<br />
auch im Fair-Play-<br />
Wettbewerb sowie bei der Zuschauerresonanz<br />
wieder.<br />
Während einmal Rot, einmal<br />
Gelb-Rot sowie 32 Gelbe Karten<br />
(Platz acht) zur Saisonhälfte<br />
bereits ziemlich grenzwertig<br />
erschienen, bleibt bei<br />
den Besucherzahlen im Waldstadion<br />
noch viel Luft nach<br />
oben, denn die Heimquote von<br />
193 Gästen war überwiegend<br />
einem einzigen Ausreißer beim<br />
Gästefan dominierten Saisonauftakt-Derby<br />
gegen den O<strong>SC</strong><br />
geschuldet (505) während die<br />
Partie gleichen Charakters gegen<br />
Stendal (205) noch vom<br />
Spitzenspiel in Sandersdorf<br />
(298) getoppt wurde. Insgesamt<br />
besuchten durchschnittlich 179<br />
Zuschauer die H<strong>SC</strong>-Spiele.
Fußball: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - FC Anker Wismar 4:1 (0:1)<br />
Gestärkte Offensivkraft zahlt sich aus<br />
Im Duell zweier Fußball-<br />
Verbandsligisten setzte sich<br />
der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> im Test<br />
gegen den FC Anker Wismar<br />
von 1997 auch in der Höhe<br />
verdient 4:1 (0:1) durch.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Am Sonnabend<br />
spielte der Verbandsligist<br />
aus Haldensleben auf dem<br />
Kunstrasen von Aschersleben<br />
gegen den Spitzenreiter der<br />
Verbandsliga Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Die Wismaraner<br />
um ihren Trainer Timo Lange<br />
sind in 14 Punktspielen dort<br />
noch ungeschlagen <strong>und</strong> haben<br />
mit nur vier Gegentoren die<br />
unbestritten beste Abwehr vorzuweisen.<br />
Die hielt sich nach<br />
ihrem Führungstreffer in der<br />
ersten Hälfte gegen den H<strong>SC</strong><br />
noch schadlos, musste aber in<br />
Hälfte zwei durch Stallmann,<br />
Kreibich <strong>und</strong> zweimal Herold<br />
eben diese vier Treffer kassieren<br />
<strong>und</strong> die deutliche spielerische<br />
Überlegenheit <strong>des</strong> Grabinski-Teams<br />
anerkennen.<br />
Wie bereits zwei Wochen zuvor<br />
erwies sich der SV Lokomotive<br />
Aschersleben mit seinem<br />
mustergültig präparierten<br />
Kunstrasen auch diesmal als<br />
gern angenommener Testspiel-<br />
Gastgeber für den <strong>Haldensleber</strong><br />
Verbandsligisten. Diesmal<br />
stand der Grabinski-Elf jedoch<br />
mit dem Ex-Oberligisten <strong>und</strong><br />
Wiederaufstiegs-Aspiranten<br />
Wismar ein ungleich härterer<br />
Konkurrent als beim 4:0-Erfolg<br />
gegen den heimischen<br />
Salzlandliga-Spitzenreiter gegenüber.<br />
Gegen das Abwehrbollwerk<br />
seines „Spezis" Timo<br />
Lange, der mit ihm gemeinsam<br />
in Brandenburg kickte <strong>und</strong> bei<br />
Hansa Rostock bekanntlich<br />
Spieler <strong>und</strong> Trainer war, setzte<br />
Stephan Grabinski seine mit<br />
Die orangenen <strong>Haldensleber</strong> Verbandsliga-Fußballer bezwangen im Testspiel den FC Anker Wismar deutlich<br />
4:1. In guter Form zeigten sich dabei die Neuzugänge beim H<strong>SC</strong>. Fotos (2): Christian Besecke<br />
den Neuzugängen Oliver<br />
Grimm <strong>und</strong> Felix Binsker gestärkte<br />
Offensivkraft.<br />
Die erste Viertelst<strong>und</strong>e hatte<br />
nur einen straffen Volleyschuss<br />
eines Wismaraners gesehen<br />
(11.), als der in der ersten Hälfte<br />
zwischen die H<strong>SC</strong>-Pfosten<br />
gestellte Christian Wulff seinen<br />
Vordermann Carsten Madaus<br />
mit seinem Zuspiel so in<br />
die Bredouille brachte, dass<br />
der seinen Gegenspieler knapp<br />
vor der Strafraumgrenze von<br />
den Beinen holen musste.<br />
Linksfuß Stefan Schwandt bestrafte<br />
diesen Fauxpas auch<br />
sofort <strong>und</strong> versenkte den Freistoß<br />
zur FCA-Führung im Netz.<br />
Drei Minuten nach dem Rück-<br />
stand hätte Oliver Grimm sofort<br />
ausgleichen können, scheiterte<br />
jedoch am Keeper. Noch<br />
hochkarätiger war die Möglichkeit<br />
nach 21 gespielten Minuten.<br />
Felix Krause hatte sich<br />
auf rechts bis zur Gr<strong>und</strong>linie<br />
durchgespielt, seine Maßflanke<br />
traf auch den Kopf von Grimm,<br />
doch das Leder verfehlte das<br />
lange Eck. Ziemlich früh musste<br />
der H<strong>SC</strong>-Innenverteidiger<br />
Nils Thiele gegen Marcel Würlich<br />
tauschen, der sich nach<br />
einem Eckball von „Wulle" abräumen<br />
lassen musste. Das<br />
Spiel wurde bissig <strong>und</strong> jederzeit<br />
interessant geführt. Während<br />
der H<strong>SC</strong> zumeist über die<br />
rechte Seite <strong>und</strong> den schnellen<br />
Sommermeyer zum Erfolg<br />
kommen wollte, waren die<br />
Wismaraner vor allem über<br />
Steffen Seering als Ballverteiler<br />
<strong>und</strong> Unruheherd Moussa<br />
gefährlich, der sich meistens<br />
mit Schunaew zu duellieren<br />
hatte. Trotz der besseren Chancen<br />
beim H<strong>SC</strong> nahm Wismar<br />
die Führung mit in die Pause.<br />
Bis auf Würlich <strong>und</strong> Patrick<br />
Stallmann, der gleichzeitig für<br />
Lars Hering ins Spiel gekommen<br />
war, wechselte Coach<br />
Grabinski die volle Mannschaft<br />
aus, in der nur Sven Prosovsky<br />
(Oberschenkel) <strong>und</strong> Christian<br />
Madaus (Arbeit) fehlten. Von<br />
einem „zweiten Anzug" konnte<br />
man angesichts der nun einset-<br />
zenden Offensive nicht sprechen.<br />
Der sich offensichtlich<br />
zentral hinter den Spitzen pudelwohl<br />
fühlende Tim Kreibich<br />
setzte w<strong>und</strong>erbar Stallmann<br />
steil in Szene, der den Ball am<br />
Keeper vorbei zum Ausgleich<br />
im Netz unterbrachte (46.). Das<br />
sollte aber nur ein Zwischenstand<br />
sein, denn über beide<br />
Flügel (rechts Andreverson,<br />
links Steven Herold) rollten<br />
nun Angriffe aufs gegnerische<br />
Tor, wobei Stallmann in der<br />
Mitte durch Jens Akkermann<br />
unterstützt wurde. Letzterer<br />
war es auch, der nach 61 Minuten<br />
- Steven Hahn hatte sich<br />
im Mittelfeld den Ball erobert<br />
<strong>und</strong> war von rechts zum Flanken<br />
gekommen - den Ball zum<br />
nachrückenden Kreibich<br />
spielte, der ihn von der Strafraumgrenze<br />
ohne Federlesen<br />
im linken Dreiangel versenkte.<br />
Der ehrgeizige Kreibich hatte<br />
seine Spiellaune noch nicht<br />
duschen geschickt <strong>und</strong> prüfte<br />
mit einem Fernschuss den Torwart,<br />
der den Ball noch an die<br />
Latte lenkte. Von dort sprang<br />
er aber vor die Füße von Herold,<br />
der seinen ersten Treffer<br />
für die H<strong>SC</strong>-Farben markierte<br />
(70.). Zwölf Minuten vor dem<br />
Ende war es wieder der überzeugende<br />
Herold, der 20 Meter<br />
vor dem Tor den Abschluss<br />
suchte. Der Ball landete im<br />
kurzen Eck. Der H<strong>SC</strong> absolvierte<br />
mit diesem Endstand einen<br />
couragierten Test, der den<br />
Beifall der wenigen Zuschauer<br />
mehr als verdient hatte.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff (46. Geisthardt)<br />
- Thiele (35. Würlich), C. Madaus (46. Zöger),<br />
Schunaew (46. Appel). Sommermeyer<br />
(46. Andreverson), Binsker (46. Herold).<br />
Burgdorf (46. Hahn). Pientak, Krause (46.<br />
Kreibich). Hering (35. Stallmann, 65. Edeling).<br />
Grimm (46. Akkermann).<br />
Tore: 0:1 Schwandt (11.), 1:1 Stallmann<br />
(46.), 2:1 Kreibich (61.), 3:1, 4:1 Herold<br />
(70., 78.).
LESERBRIEF<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
Kunstrasenplatz kein<br />
Privileg für den H<strong>SC</strong>?<br />
Leserbrief zur aktuellen<br />
Situation auf dem Kunstrasenplatz<br />
im Waldstadion.<br />
„Seit vielen Jahren unterstütze<br />
ich als H<strong>SC</strong>-Fan die<br />
Verbandsliga-Fußballer ehrenamtlich<br />
bei der Gewinnung<br />
von Testspielgegnern<br />
zur Saisonvorbereitung wahrend<br />
der Spielpausen - dabei<br />
mit Vorliebe <strong>und</strong> nach Möglichkeit<br />
auch mit Gegnern aus<br />
anderen B<strong>und</strong>esländern. Speziell<br />
in der Winterpause <strong>nehmen</strong><br />
diese Spielpartner mangels<br />
eigener Voraussetzungen<br />
das Angebot der Verfügbarkeit<br />
eines Kunstrasenplatzes<br />
in Haldensleben mit der damit<br />
verb<strong>und</strong>enen Aussicht auf<br />
hochprozentige Garantie aus<br />
Spielaustragung bei kompliziertenWitterungsbedingungen<br />
gern an. Schließlich<br />
besitzt der H<strong>SC</strong> gegenüber<br />
der mehrheitlichen Verbandsliga-Konkurrenz<br />
auch einen<br />
Wettbewerbsvorteil betreffs<br />
effektiver Vorbereitung in<br />
Trainings- <strong>und</strong> Spielpraxis.<br />
Gegenüber den Vorjahren<br />
scheint 2010 die Mannschaft<br />
dieses Vorteils beraubt zu<br />
sein: kein einziges der fünf<br />
geplanten Heimspiele gegen<br />
ansehnliche Konkurrenz aus<br />
Berlin, Brandenburg, Sachsen<br />
<strong>und</strong> Thüringen sowie auch<br />
Germania Halberstadt konnte<br />
bisher auf diesem Belag im<br />
Waldstadion ausgetragen<br />
werden. Zum Leidwesen der<br />
Gegner <strong>und</strong> vor allem <strong>des</strong><br />
Verbandsligisten selbst musste<br />
abgesagt <strong>und</strong> im Hotel<br />
„Landhaus Gabriel" in Bülstringen<br />
mit Stornierungen<br />
der Wochenendgäste vorlieb<br />
genommen werden. Es ist für<br />
mich wie sicherlich auch für<br />
alle H<strong>SC</strong>-Fans unverständlich<br />
<strong>und</strong> enttäuschend, dass<br />
Stadtverwaltung <strong>und</strong> Verein<br />
zusammen nicht in der Lage<br />
waren, im meteorologisch<br />
günstigen Zwischenraum<br />
zwischen dem Ende der<br />
stärksten Schneefälle <strong>und</strong><br />
einsetzendem Tauwetter einerseits<br />
<strong>und</strong> beginnendem<br />
Dauerfrost andererseits den<br />
Platz komplett zu beräumen<br />
<strong>und</strong> damit für mehrwöchige<br />
Periode den Freiraum für<br />
Trainings- <strong>und</strong> Spielbetrieb<br />
zu schaffen. Mustergültigen<br />
Anschauungsunterricht liefern<br />
Staßfurt <strong>und</strong> Aschersleben,<br />
wo der H<strong>SC</strong> dreimaliges<br />
Gastspielrecht erwerben<br />
musste, um überhaupt Spielpraxis<br />
zu erhalten. Außerdem<br />
droht dem H<strong>SC</strong> neben zwei<br />
Nachholspielen eine weitere<br />
Feiertags- oder Wochenpartie,<br />
wenn das bevorstehende<br />
Heimspiel gegen Eisleben am<br />
unvollständig beräumten<br />
Platz scheitern sollte. Ich<br />
halte diese Situation für ein<br />
Armutszeugnis für eine Stadt<br />
mit Verbandsliga-Fußball<br />
<strong>und</strong> verspreche mir Besserung<br />
für kommende Winterperioden<br />
nur dann, wenn vorsorglich<br />
<strong>und</strong> auch rechtzeitig eine<br />
konzentrierte Gemeinschaftsaktion<br />
von Technik <strong>und</strong><br />
Einsatzkräften der Stadtverwaltung<br />
mit manueller Unterstützung<br />
dazu aufgerufener<br />
<strong>und</strong> körperlich in der<br />
Lage befindlicher Mitglieder,<br />
Spieler <strong>und</strong> Fans <strong>des</strong> Vereins<br />
stattfindet. Das wünsche ich<br />
mir im Interesse der Unterstützung<br />
der weiteren sportlichen<br />
Aufwärtsentwicklung<br />
in unserer Kreisstadt."<br />
Horst Kammel,<br />
Staßfurt
Fußball-Testspiele: 1. FC Wolfsburg - Haldensleben 0:3 / Romonta Stedten - Haldensleben 2:3<br />
Stallmann sorgt für die Wende<br />
Nach dem spiellosen letzten<br />
Wochenende juckte es den<br />
<strong>Haldensleber</strong> Verbandsliga-<br />
Kickern vor dem Rückr<strong>und</strong>enstart<br />
in der kommenden Woche<br />
in den Beinen. In Wolfsburg<br />
gelang ein 3:0, gegen Stedten<br />
hieß es 3:2 für den H<strong>SC</strong>.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Für die Treffer<br />
beim 1. FC Wolfsburg<br />
sorgten Patrick Stallmann,<br />
Oliver Grimm <strong>und</strong> Stephan<br />
Pientak.<br />
SV Romonta 90 Stedten -<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 2:3 (1:2). Nur<br />
wenige St<strong>und</strong>en nach dem 3:0-<br />
Erfolg beim Wolfsburger Bezirksligisten<br />
gingen die Rolandstädter<br />
erneut auf Reisen.<br />
Die verschneiten beziehungsweise<br />
vereisten Spielflächen in<br />
Haldensleben zurücklassend,<br />
wurde das Grabinski-Team von<br />
einem „Namensvetter" ihres<br />
Verbandsliga-Konkurrenten in<br />
Stedten erwartet. Dort belegt<br />
die Romonta derzeit einen beachtlichen<br />
dritten Platz inmitten<br />
<strong>des</strong> illusteren Kreises ehemaliger<br />
Verbandsligisten.<br />
Nachdem Oliver Grimm für<br />
eine zeitige Führung gesorgt<br />
hatte, ging der H<strong>SC</strong> mit einem<br />
1:2-Rückstand in die Kabinen.<br />
Der eingewechselte Patrick<br />
Stallmann drehte mit seinen<br />
beiden Toren das Spiel zu<br />
Gunsten der hoch überlegenen<br />
Gäste. Zwar war der Kunstrasenplatz<br />
in Stedten von der Be-<br />
Der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> war in Fußball-Testspielen am Wochenende gleich<br />
zweimal erfolgreich. Fotos (2): Christian Besecke<br />
schaffenheit eine Augenweide,<br />
doch besaß das Spielfeld durch<br />
die Kleinheit (zwischen seitlicher<br />
Strafraumgrenze <strong>und</strong><br />
Außenlinie lagen allenfalls zwei<br />
Meter) eher Vorteile für die<br />
heimischen Romonta-Kicker.<br />
So konnte sich das spielerische<br />
Element gegen die von Anfang<br />
an defensiv orientierten Gäste<br />
kaum entfalten. Räume schienen<br />
ständig eng zu sein, der<br />
Spielaufbau geriet häufig ins<br />
Stocken. Bis auf Kreibich, Akkermann,<br />
Edeling <strong>und</strong> Christian<br />
Madaus hatte Coach Grabinski<br />
wieder die „volle Kapelle"<br />
mit. Und die begann sehr<br />
druckvoll <strong>und</strong> mit Erfolg. Steven<br />
Herold bekam über links<br />
einen Pass in den Lauf gespielt,<br />
seine Eingabe drückte Oliver<br />
Grimm ohne Mühe über die Linie<br />
(6.). Ein Ballverlust im defensiven<br />
Mittelfeld hatte den<br />
Ausgleich zur Folge. Christoph<br />
Zorn nahm das Leder auf, umkurvte<br />
ein paar Abwehrbeine<br />
<strong>und</strong> Martin Geisthardt im<br />
H<strong>SC</strong>-Tor <strong>und</strong> schob in der<br />
13. Minute zum Ausgleich in<br />
die Maschen. Stedten spielte<br />
weiter engagiert mit, eine Eingabe<br />
(29.) verpassten gleich<br />
drei Akteure um Haaresbreite.<br />
So kam es nicht überraschend,<br />
dass Romonta in der 35. Minute<br />
sogar in Führung ging. Einen<br />
Freistoß hatte Markus Richter<br />
verlängert, Carsten Madaus<br />
fälschte noch ab <strong>und</strong> der Ball<br />
senkte sich über Geisthardt<br />
hinweg ins Tornetz. Druckvolle<br />
Angriffe <strong>des</strong> H<strong>SC</strong> waren die<br />
Antwort. Hatte der H<strong>SC</strong> noch<br />
einen „Riesen" zehn Minuten<br />
nach der Pause liegen lassen,<br />
erreichte nur eine Minute später<br />
ein weites Zuspiel von<br />
Thiele Patrick Stallmann, der<br />
den Ausgleich erzielte. Das<br />
Spiel fand nahezu komplett in<br />
der Stedtener Hälfte statt, wo<br />
sich um Schadensbegrenzung<br />
bemüht wurde. Das machten<br />
die Gastgeber aber gekonnt,<br />
ließen kaum ein Zuspiel durch<br />
die Mitte zu <strong>und</strong> verteidigten<br />
robust das Unentschieden. Der<br />
Druck wurde gegen Ende der<br />
Partie immer stärker, Hering<br />
scheiterte erneut am Keeper<br />
aus Nahdistanz (77.). Als auch<br />
Felix Krause knapp verzogen<br />
hatte, wurde das Ergebnis fast<br />
schon ungerecht. Aber Patrick<br />
Stallmann hatte seine Uhr richtig<br />
gestellt. Zwei Minuten vor<br />
dem Abpfiff zog er mit dem Ball<br />
am Fuß über die linke Seite unwiderstehlich<br />
davon, hatte mit<br />
seinen langen Schritten ordentlich<br />
Meter gemacht <strong>und</strong> die<br />
Ruhe, mit einem straffen Flachschuss<br />
den 3:2-Endstand herzustellen.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Appel (46. Hahn), C. Madaus (46. Schunaew),<br />
Binsker, Burgdorf (46. Krause).<br />
Sommermeyer (46. Andreverson), Pientak<br />
(70. Hering), Herold (25. Zöger),<br />
Würlich (46. Stallmann), Grimm (58. Prosovsky).<br />
Tore: 0:1 Grimm (6.), 1:1 Zorn (13.). 2:1<br />
Richter (35.), 2:2. 2:3 Stallmann (55.,<br />
88.).
Fußball-Verbandsliga: Hallescher FC II-<strong>Haldensleber</strong><strong>SC</strong> 3:1 (0:1)<br />
Zu viele Möglichkeiten bleiben ungenutzt<br />
Von Dr. Jens Kammel<br />
Haldensleben. Der Kunstrasenplatz<br />
am halleschen<br />
Sandanger sah ein gutes Fußball-Verbandsliga-Spiel<br />
mit<br />
zwei völlig unterschiedlichen<br />
Halbzeiten. Verwertete der<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> mit Sommermeyers<br />
Treffer zum 1:0 in der<br />
überlegen geführten ersten<br />
Hälfte nur eine seine zahlreichen<br />
Möglichkeiten, zeigte<br />
der bis zur Pause blasse Hallesche<br />
FC II danach eine starke<br />
Leistung <strong>und</strong> nutzte nahezu jeden<br />
Fehler in der Gäste-<br />
Deckung zum 3:1-Endstand.<br />
Martin Geisthardt parierte<br />
noch einen von ihm selbst verschuldeten<br />
Strafstoß.<br />
Mit den „Neuen" Grimm <strong>und</strong><br />
Binsker startete das Gäste-<br />
Team druckvoll. Nach einer<br />
verheißungsvollen Aktion von<br />
Felix Krause, der es vorzog,<br />
selbst abzuschließen, statt in<br />
den Rücken der Abwehr zu<br />
passen, war es wieder Grimm,<br />
der den Keeper noch umkurvte,<br />
aber aus zu spitzem Winkel<br />
scheiterte (14.). Die Hallenser<br />
waren durchaus überrascht<br />
<strong>und</strong> brauchten bis zur 21. Minute,<br />
ehe sie mit einer Kopfball-Verlängerung<br />
nach einem<br />
Verbandsliga-Fußballer Andreas Sommermeyer (links) traf zur 1:0-<br />
Führung für Haldensleben. Die Punkte aber blieben in Halle.<br />
Eckstoß mal gefährlich vor den<br />
H<strong>SC</strong>-Kasten kamen. Noch in<br />
der gleichen Minute vergab<br />
wieder Krause <strong>und</strong> machte es<br />
auch kurz danach frei aus elf<br />
Metern nicht besser, sondern<br />
zielte neben das Tor. In der<br />
29. Minute schaltete der Angreifer<br />
am schnellsten. Ein<br />
Eckball wurde zur Strafraumgrenze<br />
abgewehrt. Krauses<br />
scharfe Eingabe schlenzte Andreas<br />
Sommermeyer zur hochverdienten<br />
Führung ins lange<br />
Eck. Das Ergebnis hätte Krause<br />
sechs Minuten vor dem Seitenwechsel<br />
aufstocken müssen,<br />
brachte das Leder aber aus<br />
Nahdistanz nur an den Pfosten.<br />
Bis auf einen Fernschuss<br />
(42.) war vom HFC II nichts zu<br />
sehen. Danach - so schien es -<br />
hatten die Ohrestädter ihr Pulver<br />
verschossen.<br />
Die U 23 kam wie verwandelt<br />
aus den Kabinen, setzte<br />
sich sofort in der gegnerischen<br />
Hälfte fest <strong>und</strong> brachte die<br />
H<strong>SC</strong>-Abwehr im Minutentakt<br />
zum Wackeln. So geriet eine<br />
Kopfball-Abwehr in der<br />
58. Spielminute zu kurz, <strong>und</strong><br />
der Direktschuss landete unhaltbar<br />
für Geisthardt im Netz.<br />
Die Konfusion bei den Gästen<br />
nach dem Ausgleich versuchte<br />
das Team von Arvid Neumann<br />
sofort zu nutzen. Nur 120 Sek<strong>und</strong>en<br />
vergingen, bis Martin<br />
Geisthardt für einen freistehenden<br />
HFC-Akteur im Strafraum<br />
zu spät kam. Den fälligen<br />
Strafstoß parierte der Keeper,<br />
der Nachschuss landete zum<br />
Glück weit über dem Tor. Mehr<br />
Hunger auf den Sieg hatte aber<br />
die Mannschaft <strong>des</strong> Gastgebers.<br />
Als die H<strong>SC</strong>-Abwehr den<br />
Ball nicht aus der Gefahrenzone<br />
brachte, markierte der HFC<br />
das 2:1 (77.) Machtlos war der<br />
H<strong>SC</strong>-Torwart auch nach einem<br />
Abwehrfehler, denn der wurde<br />
mit einer Eingabe aus Nahdistanz<br />
postwendend bestraft.<br />
Damit war die Partie zehn Minuten<br />
vor Ultimo entschieden;<br />
Halle spielte die Zeit abgeklärt<br />
<strong>und</strong> unaufgeregt herunter.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Appel, C. Madaus, Binsker, Burgdorf,<br />
Sommermeyer, Kreibich (64. Stallmann),<br />
Krause (78. Thiago), Pientak, Grimm (31.<br />
Andreverson).
Fußball-Verbandsliga: 1. FC Magdeburg II - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 3:1 (1:0)<br />
Ein Eigentor stellt Weichen für spätere Niederlage<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Auf dem<br />
Kunstrasenplatz der MDCC-<br />
Arena wartete mit dem 1. FC<br />
Magdeburg II der unangefochtene<br />
Primus der Fußball-Verbandsliga<br />
auf den <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong>. Nach 90 Minuten hieß<br />
es 3:1 für den Gastgeber.<br />
Nur ein Remis aus ihren zehn<br />
Heimspielen hatte die U 23 der<br />
Lan<strong>des</strong>hauptstädter mit 42 daheim<br />
erzielten Treffern zu Buche<br />
stehen. Den Hauptanteil<br />
daran hatte die spielstarke Offensive,<br />
die der <strong>Haldensleber</strong><br />
Hintermannschaft einige Rätsel<br />
aufgab. Für den 0:1-Pausenstand<br />
sorgte noch ein Eigentor<br />
von Sommermeyer, ehe<br />
der FCM Mitte der zweiten<br />
Hälfte bei Abwehrschnitzern<br />
bis auf 3:0 davonzog. Für den<br />
Ehrentreffer sorgte Stephan<br />
Pientak mit einem verwandelten<br />
Foulelfmeter.<br />
Mit nur einem echten Stürmer<br />
(Grimm), dafür einem<br />
breiten Mittelfeld startete<br />
Trainer Grabinski in die Partie.<br />
Die erste Viertelst<strong>und</strong>e<br />
verging dann auch ohne nennenswerte<br />
Torraumszenen,<br />
denn beide Teams zeigten gehörigen<br />
Respekt voreinander.<br />
Dafür wäre FCM-Trainer Mid-<br />
dendorp ganz gut als Marktschreier<br />
durchgegangen; die<br />
Aktiven waren dann auch mehr<br />
mit dem M<strong>und</strong>werk als fußballerisch<br />
unterwegs. So hatte sogar<br />
der Gast aus Haldensleben<br />
die erste Möglichkeit, als Sommermeyer<br />
eine gute Flanke von<br />
rechts schlug, die Grimm in der<br />
Mitte nur um Haaresbreite verpasste<br />
(16.). Mitte der Halbzeit<br />
geriet der H<strong>SC</strong> nach Chancen<br />
weiter ins Plus - diesmal hatte<br />
Pientak den zweiten Ball in die<br />
Mitte gebracht, wo Thiele nach<br />
einem Eckball noch stand,<br />
doch <strong>des</strong>sen Kopfball war für<br />
den routinierten Beer zwischen<br />
den Magdeburger Pfosten kein<br />
Problem. Das Spiel plätscherte<br />
weiter dahin, der Club wurde<br />
aber über seine rochierenden<br />
Außen nun gefährlicher. Als<br />
dann über Rechtsaußen mehrere<br />
H<strong>SC</strong>-Abwehrbeine vernascht<br />
wurden <strong>und</strong> eine scharfe<br />
Flanke nach innen kam, verpasste<br />
Wulff, der den Vorzug<br />
vor Geisthardt bekommen hatte,<br />
das Leder, welches dann<br />
Sommermeyer so unglücklich<br />
gegen das Schienbein sprang,<br />
dass die FCM-Reserve völlig<br />
ohne eigenes Zutun zur Führung<br />
kam. Das war natürlich<br />
bitter, was der Körpersprache<br />
der Ohrestädter auch bis zum<br />
Verbandsliga-Fußballer Stephan Pientak (am Ball) erzielte den Ehrentreffer<br />
für Haldensleben. Er war vom Strafstoßpunkt erfolgreich.<br />
Seitenwechsel deutlich anzumerken<br />
war.<br />
Folgerichtig wechselte Coach<br />
Grabinski den zweiten Stürmer<br />
mit Krause ein. Die erste<br />
Aktion war ein guter Freistoß<br />
von Kreibich aus 20 Metern,<br />
der aber direkt auf den Torhüter<br />
kam. Dann brachte sich der<br />
H<strong>SC</strong> wieder selbst um den Erfolg,<br />
denn zum wiederholten<br />
Mal geriet der Rückpass auf<br />
den ohnehin verunsicherten<br />
Wulff zu kurz, <strong>des</strong>sen Fußabwehr<br />
auch, für die ein FCM-<br />
Spieler am 16-er goldrichtig<br />
stand <strong>und</strong> den in seinen Kasten<br />
zurückeilenden Keeper klassisch<br />
überlupfte. So hieß es 0:2<br />
aus H<strong>SC</strong>-Sicht nach 52 Minuten.<br />
Ein Schuss von Kreibich<br />
nur acht Minuten später strich<br />
knapp am Pfosten vorbei. Fast<br />
ohne nennenswerte Gegenwehr<br />
erzielte der Spitzenreiter das<br />
3:0. Eine Flanke aus dem Halbfeld,<br />
Könne wurde am Kopfball<br />
fast gar nicht gehindert<br />
<strong>und</strong> nutzte die Gelegenheit natürlich<br />
gnadenlos. Zwar schössen<br />
die Hausherren noch einmal<br />
aufs Tor (71.), aber den<br />
Rest der Partie bestimmte nun<br />
der H<strong>SC</strong>. Dabei zerrte vor allen<br />
Dingen Krause gegen seinen<br />
ehemaligen Verein richtig an<br />
den Ketten. Eine Viertelst<strong>und</strong>e<br />
vor dem Ende konnte er von<br />
drei Abwehrspielern im Strafraum<br />
nur unfair gestellt werden<br />
- den fälligen Foulelfmeter<br />
verwandelte Pientak gegen seinen<br />
ehemaligen Mannschafts-<br />
Kameraden Beer sicher. Der<br />
Treffer war dann auch ein Novum,<br />
denn „Beerchen" hatte<br />
sich in all seinen Partien gegen<br />
Haldensleben bisher schadlos<br />
gehalten. Bis zum Ende schaffte<br />
es die Mannschaft, den Gegner<br />
vom eigenen Strafraum<br />
fernzuhalten, doch eine Ergebniskorrektur<br />
gab es nicht.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, Appel,<br />
C. Madaus, Binsker (61. Stallmann),<br />
Burgdorf (46. Krause). Kreibich, Thiago<br />
(82. Prosovsky), Sommermeyer, Pientak,<br />
Grimm.<br />
SR: Schultes (Osterburg). Tore: 1:0<br />
Sommermeyer (38./ET), 2:0 (52.), 3:0<br />
Köhne (65.). 3:1 Pientak (74./FE).
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong><strong>SC</strong>-SG Union Sandersdorf 4:2 (1:1)<br />
Einwechsler stellt die Weichen zum Sieg<br />
Mit einigen starken Minuten<br />
in der zweiten Hälfte sicherte<br />
sich Fußball-Verbandstligist<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> beim 4:2 (1:1)<br />
gegen die SG Union Sandersdorf<br />
nun den so heiß ersehnten<br />
ersten Punktspiel-Dreier<br />
im neuen Jahr.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Jeweils unglücklich<br />
in Rückstand gera-<br />
Pientak ten, egalisierte per Elfmeter zuerst mit Stephan dem<br />
Pausenpfiff. Dann war es Oliver<br />
Grimm, der das Spiel binnen<br />
drei Minuten erneut drehte<br />
bevor Sebastian Prosovsky den<br />
Sack gegen Union zuband.<br />
Dass sich das Grabinski-<br />
Team den Sieg unbedingt vor<br />
genommen hatte, spürte man<br />
gleich in den Anfangsminuten<br />
„Einwurf-Ungeheuer" Carsten<br />
Madaus brachte mit den Händen<br />
eine nachgemachte Flanke<br />
auf Sommermeyer zustande<br />
der den Kopfball neben den<br />
Kasten setzte. Dann brachte<br />
ein langer Ball SGU-Keeper<br />
Roßberger in Bedrängnis, der<br />
das Leder mit den Füßen nicht<br />
mehr klären konnte, doch der<br />
nachsetzende Pientak wurde<br />
im letzten Moment noch geblockt.<br />
Die dritte Möglichkeit<br />
hätte es bereits nach sieben gespielten<br />
Minuten gegeben,<br />
wenn der Schiri aus der Altmark<br />
nicht den klaren Elfmeter<br />
geflissentlich übersehen<br />
hätte, als sich Kreibich von seinem<br />
Gegenspieler von den Beinen<br />
holen lassen musste. So<br />
brachte sich Union mit Dominik<br />
Witt in Erinnerung, <strong>des</strong>sen<br />
Neuzugang Thiago (rechts) freute sich mit dem <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> in der Fußball-Verbandsliga über einen<br />
Heimsieg gegen Union Sandersdorf. Fotos (2): Christian Besecke<br />
Schuss gerade noch geblockt<br />
wurde. Einen Fernschuss von<br />
Thiago gab es auf der anderen<br />
Seite in der 15. Minute. Richtig<br />
ansehnlich auch das Zuspiel<br />
von Pientak auf Stallmann, der<br />
aber an Torwart Roßberger<br />
scheiterte (21.). Doch der H<strong>SC</strong><br />
geriet trotzdem sehr unglücklich<br />
in Rückstand. Thiele<br />
fälschte eine Eingabe von der<br />
rechten Seite, im Bemühen zu<br />
klären, so unglücklich ab, dass<br />
sich der Ball über Geisthardt<br />
hinweg an den langen Pfosten<br />
senkte, wo Witt mit dem 0:1<br />
keine Mühe mehr hatte. Völlig<br />
unzufrieden auch die H<strong>SC</strong>-<br />
Defensive um Mittelmann Nils<br />
Thiele, die den in den ersten<br />
45 Minuten enttäuschenden<br />
Sandersdorfern nur diesen ei-<br />
nen Torschuss <strong>und</strong> gleich den<br />
Treffer gestatteten. Als auch<br />
Pientak seinen Distanzschuss<br />
neben den Kasten zimmerte<br />
(40.), wäre es mit dem Rückstand<br />
in die Kabinen gegangen.<br />
Doch Stallmann wurde von<br />
Stelzl im 16-er unfair gehalten<br />
- <strong>und</strong> diesmal gab der Schiri<br />
den Elfer, den Pientak gewohnt<br />
sicher im Netz unterbrachte.<br />
Das Bemühen der Gastgeber,<br />
das Spiel nach dem Wechsel<br />
endgültig herumzureißen, bekam<br />
sofort einen Dämpfer.<br />
Denn diesmal war Carsten Madaus<br />
der Unglücksrabe, der erneut<br />
eine Eingabe von rechts so<br />
abfälschte, dass sie ohne weiteres<br />
Zutun im langen Eck landete<br />
(48.). Der Rückstand saß<br />
tief im Mark der Gastgeber, die<br />
fortan gelähmt <strong>und</strong> lethargisch<br />
wirkten. Dann schlug diesmal<br />
der H<strong>SC</strong> wie aus dem Nichts<br />
zu. Ein Einwurf wurde vom<br />
eingewechselten Prosovsky auf<br />
den ebenfalls nach dem Wechsel<br />
ins Spiel genommenen<br />
Grimm verlängert, der mit seinem<br />
platzierten Kopfball unhaltbar<br />
in den Torwinkel traf<br />
(70.). Nur drei Zeigerumdrehungen<br />
später erlief sich wieder<br />
Oliver Grimm einen Ball<br />
auf der linken Seite, zog in den<br />
Strafraum <strong>und</strong> vollendete zum<br />
3:2. Nun kam die Schaller-Elf,<br />
die den Punkt wollte. Witt verzog<br />
in der 85. Minute knapp.<br />
So war es dem dritten von<br />
Coach Grabinski eingewechselten<br />
Angreifer vorbehalten,<br />
den Knockout aufzulegen. Thiago<br />
hatte sich links durchgespielt,<br />
seine Eingabe erwischte<br />
der Keeper vor Lars Hering,<br />
den Abpraller versenkte Prosovsky<br />
von der Strafraumgrenze<br />
mit Eiseskälte.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Appel, C. Madaus, Kreibich, Thiago,<br />
Sommermeyer, Krause (78. Hering),<br />
Pientak, Würlich (50. Grimm), Stallmann<br />
(63. Prosovsky).<br />
Tore: 0:1 Witt (27.), 1:1 Pientak (45./FE).<br />
1:2 C. Madaus (ET/48.), 2:2, 3:2 Grimm<br />
(70., 73.), 4:2 Prosovsky (87.).<br />
SR: Giggel (Jeggau).
Fußball-Verbandsliga: Einheit Wernigerode-<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>O:1 (0:1)<br />
Oliver Grimm markiert „goldenen Treffer<br />
Haldensleben (jka). Für den<br />
FC Einheit Wernigerode war es<br />
das erste Heim-Punktspiel im<br />
neuen Jahr <strong>und</strong> durch den vergrößerten<br />
Punkte-Abstand zu<br />
Naumburg ein erstes Endspiel<br />
gegen den Abstieg. Doch bis<br />
auf wenige mehr kämpferische<br />
als spielerische Ansätze geriet<br />
die Begegnung zu einer der<br />
schwächeren in der Fußball-<br />
Verbandsliga. Das lag auch<br />
daran, dass sich der <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> im Auslassen hochkarätiger<br />
Torchancen regelrecht<br />
überbot <strong>und</strong> bis auf den Treffer<br />
von Oliver Grimm aus der 17.<br />
Spielminute nichts Zählbares<br />
auf den Spielberichtsbogen<br />
kam.<br />
Die Anfangsviertelst<strong>und</strong>e<br />
wurde auf dem Rasen mit gegenseitigem<br />
Abtasten verbracht.<br />
Auffällig höchstens der<br />
offensive Harzer Kittke, der<br />
vor dem Anpfiff gleich mehrere<br />
Adrenalin-Cocktails getankt<br />
hatte <strong>und</strong> die H<strong>SC</strong>-Abwehr mit<br />
seiner Robustheit regelrecht<br />
überrennen wollte. Das konnte<br />
die verhindern <strong>und</strong> einen der<br />
aus zahlreichen Fouls resultierenden<br />
Freistöße endlich einmal<br />
nutzen. Kreibich hatte den<br />
in den 16-er geschlagen, aus<br />
der Spielertraube fiel der Ball<br />
Grimm vor die Füße, der das<br />
Kapitän Stephan Pientak (links) freute sich mit dem <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
über ein 1 :0 in Wernigerode. Fotos (2): Christian Besecke<br />
Leder noch nicht einmal voll<br />
traf. Trotzdem kullerte die Kugel<br />
zum Entsetzen der lautstarken<br />
(<strong>und</strong> äußerst „fachk<strong>und</strong>igen")<br />
Einheit-Fans über die<br />
Torlinie. Das Rezept der Harzer<br />
blieben zunächst lange Bälle,<br />
auch aus Freistößen von der<br />
Mittellinie. Einer, aus der 29.<br />
Minute stammend, suchte den<br />
langen Kapitän Blume, der seinen<br />
Strauß mit Nils Thiele auszufechten<br />
hatte. Letzterer<br />
konnte mit dem Kopf gerade<br />
noch an den Außenpfosten klären.<br />
Einen bitteren Wermutstropfen<br />
hatte die erste Hälfte<br />
dann doch noch im Glas. Eine<br />
„Blutgrätsche" holte Oliver<br />
Grimm so von den Beinen, dass<br />
für ihn ein Weiterspielen nicht<br />
mehr möglich war. Damit<br />
könnte der treffsicherste H<strong>SC</strong>-<br />
Angreifer am Mittwoch gegen<br />
Sangerhausen fehlen.<br />
Aus den Kabinen kamen die<br />
Gäste mit mehr Engagement,<br />
hatten aber hinten einen neuen<br />
Gefahrenherd mit Oberstadt<br />
vor die Nase gesetzt bekommen.<br />
Einen Kreibich-Freistoß<br />
lenkte der Keeper gerade noch<br />
über die Querlatte (56.). Dann<br />
wurde endlich mit Sommermeyer<br />
über die rechte Seite gespielt.<br />
Seine Flanke wurde aber<br />
vertändelt. Bei einem Eckball<br />
von Kreibich (63.) stand Sommermeyer<br />
sechs Meter vor dem<br />
Kasten eigentlich goldrichtig -<br />
der Ball sprang ans Knie <strong>und</strong><br />
von dort ins Toraus. Dann vergab<br />
Krause drei gute Möglichkeiten.<br />
Nachdem erst Haldenslebens<br />
Torhüter Martin Geisthardt<br />
durch ein Nachtreten am Kopf<br />
verletzt wurde, erwischte es<br />
kurz vor dem Ende Pientak bei<br />
einem Konter an der Mittellinie.<br />
Die „Sense" von Günther<br />
hatten alle gesehen, nur das<br />
Gespann um den bis dahin guten<br />
Schiri Fettback hatte „geschlafen",<br />
denn alle drei konnten<br />
den Sünder nicht benennen,<br />
so dass der um die „dunkelrote"<br />
Karte kam.<br />
Haldwisleber <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Appel, C. Madaus, Binsker (62. Thiago),<br />
Burgdorf, Kreibich, Sommermeyer, Pientak,<br />
Prosovsky (74. Würlich), Grimm<br />
(40. Krause).<br />
Tor 0:1 Grimm (17.).<br />
Schiedsrichter: Fattback (Stendal).
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>-VfB Sangerhausen 3:1 (2:0)<br />
Timm Kreibich mit einem Doppelschlag<br />
Den überhaupt ersten Verbandsliga-Heimsieg<br />
gegen den<br />
VfB Sangerhausen brachten<br />
die <strong>Haldensleber</strong> Fußballer<br />
unter Dach <strong>und</strong> Fach. Der VfB<br />
kam mit breiter Brust ins<br />
Waldstadion, denn das Team<br />
von Raik Olbricht hatte sich in<br />
der Rückr<strong>und</strong>e auf Tabellenplatz<br />
drei katapultiert. Doch<br />
drei Viertel der Partie waren<br />
die Hausherren dann doch<br />
stärker <strong>und</strong> hatten sich durch<br />
einen Doppelpack von Kreibich<br />
<strong>und</strong> einen Treffer von<br />
Stallmann einen beruhigenden<br />
Vorsprung herausgeschossen,<br />
ehe Gängel nach einer St<strong>und</strong>e<br />
mit dem Anschluss noch<br />
Spannung erzielte.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Die Achse<br />
Geisthardt - Pientak - Grimm<br />
musste als Hypothek eines teuer<br />
erkauften Sieges in Wernigerode<br />
verletzungsbedingt passen,<br />
doch Coach Grabinski meinte<br />
schon vor dem Spiel, dass die<br />
Positionen durch den großen<br />
Kader adäquat besetzbar seien.<br />
So startete der mit viel Freiraum<br />
ausgestattete Timm Kreibich<br />
mit einem sehenswerten<br />
Linksschuss in die Partie (3.),<br />
der schon andeuten sollte, dass<br />
sich der Mittelfeldspieler für<br />
diesen Abend viel vorgenommen<br />
hatte. Thiago war die ordnende<br />
Hand im Mittelfeld <strong>und</strong> wurde<br />
durch Burgdorf immer wieder<br />
unterstützt. Und hinten ließ der<br />
junge Zöger über seine linke<br />
Abwehrseite fast nichts anbrennen.<br />
Die Torannäherung erreichte<br />
in der 21. Spielminute<br />
ihren vorläufigen Höhepunkt,<br />
als sich Sommermeyer von<br />
rechts befreite <strong>und</strong> mit seinem<br />
Haldenslebens Andreas Sommermeyer (links) wird kurz vor dem eigenen<br />
Strafraum attackiert. Fotos (4): Christian Besecke<br />
Abschluss am Pfosten scheiterte.<br />
Doch der Führungstreffer<br />
war dadurch nur drei Minuten<br />
vertagt worden. Timm Kreibich<br />
jagte einen direkten Freistoß<br />
aus 18 Metern unhaltbar in den<br />
Torwinkel. Kurz nach dem Anstoß<br />
hatte dann Zöger für Prosovsky<br />
aufgelegt, der in letzter<br />
Sek<strong>und</strong>e am Torschuss gehindert<br />
wurde. Das Hadern mit der<br />
verpassten Möglichkeit dauerte<br />
wieder nicht lange. Wieder war<br />
es Kreibich, der aus 30 Metern<br />
einfach mal abzog. Das Leder<br />
setzte vor VfB-Keeper Schwab<br />
(un)glücklich auf <strong>und</strong> zappelte<br />
zum 2:0 in den Maschen. Chancen<br />
der Gäste gab es in der ersten<br />
Hälfte einfach nicht, auch<br />
als der H<strong>SC</strong> nach dem Vor-<br />
sprung die Zügel etwas schleifen<br />
ließ. Von einem Mann wie<br />
Janecek war nichts zu sehen -<br />
folgerichtig musste er in der<br />
Kabine bleiben. Die vom kleinlichen<br />
Schiri Kroll verwarnten<br />
Thiele <strong>und</strong> Prosovsky machten<br />
für Würlich <strong>und</strong> Stallmann<br />
Platz. Zunächst einmal klopfte<br />
Sangerhausen an. Ein Freistoß<br />
aus der 47. Minute brachte mal<br />
Gefahr vor das H<strong>SC</strong>-Gehäuse.<br />
Doch klingeln sollte es auf der<br />
anderen Seite. Stallmann fand<br />
den Platz für einen wirklich<br />
schönen Linksschuss, der den<br />
Weg zum 3:0 in die Maschen<br />
fand. Zehn Minuten Leerlauf<br />
folgten bei den Gastgebern (von<br />
einem Zuckerpass, mit dem Thiago<br />
Krause auf die Reise schick-<br />
Freude nach dem 3:0 beim <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>. Patrick Stallmann wird<br />
von allen Seiten beglückwünscht.<br />
te, mal abgesehen), die die Männer<br />
aus Mansfeld-Südharz<br />
nutzten, um den Gegner Stück<br />
für Stück weiter in die eigene<br />
Hälfte zu schieben. Unverständlicherweise<br />
wurde - wieder einmal<br />
- versucht, den Vorsprung<br />
ohne Eigeninitiative zu verwalten.<br />
Dahin das Kombinationsspiel,<br />
von Sicherheit keine Spur.<br />
Der H<strong>SC</strong> hatte darum gebettelt,<br />
<strong>und</strong> Gängel tat ihm den Gefallen.<br />
Sein Flachschuss aus der<br />
61. Minute passte genau ins<br />
rechte untere Eck. Der Anschluss<br />
machte die Partie spannend,<br />
denn Kapitän Trautmann<br />
kam im 16-er (nach einem von<br />
Kroll übersehenen Foulspiel) in<br />
gute Schussposition, doch<br />
Wulff war auf dem Posten. Der<br />
frischer wirkende VfB drängte,<br />
<strong>und</strong> der H<strong>SC</strong> spielte wieder seine<br />
Konter zu ungenau <strong>und</strong> umständlich.<br />
Hinten wurden die<br />
zahlreichen Freistoßeingaben<br />
mit Glück verteidigt, <strong>und</strong> vorn<br />
hatte Stallmann die Möglichkeit<br />
zum vierten Treffer, traf aber<br />
nur das Außennetz.<br />
Der H<strong>SC</strong> spielt am Ostermontag<br />
zu Hause gegen den MSV<br />
Eisleben. Die Partie wird um 14<br />
Uhr angepfiffen.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele (46.<br />
Würlich), Appel, Zöger, C. Madaus,<br />
Burgdorf, Thiago, Kreibich, Sommermeyer,<br />
Prosovsky (46. Stallmann), Krause<br />
(74. Hering)<br />
Tore: 1:0, 2:0 Kreibich (24., 28.), 3:0<br />
Stallmann (50.), 3:1 Gängel (61.).<br />
SR: Kroll (Thale) Zuschauer: 110.
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - Mansfelder SV Eisleben 6:0 (1:0)<br />
Ein halbes Dutzend „Ostereier" im Netz<br />
Ohne „König Fußball" kam<br />
auch das Osterwochenende in<br />
diesem Jahr nicht aus. Zum<br />
Abschluss der „englischen<br />
Woche" stellte sich Fußball-<br />
Verbandsligist Mansfelder SV<br />
Eisleben beim <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
vor. Die Mannschaft von Otto<br />
Stypa, der Henryk Lihsa in der<br />
Winterpause als Trainer bei<br />
den Eislebern ablöste, verlor<br />
nach dem 0:1-Halbzeitstand<br />
noch deutlich 0:6.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Gegen das<br />
harmlose Schlusslicht spielte<br />
der Gastgeber in der ersten<br />
Hälfte noch ziemlich ideen<strong>und</strong><br />
lustlos. Danach tat der<br />
H<strong>SC</strong> doch noch etwas für das<br />
Torverhältnis, <strong>und</strong> gewann die<br />
Nachholpartie <strong>des</strong> 20. Spieltags<br />
dann deutlich, als die Gäste<br />
mit ihren Kräften am Ende<br />
waren. Oliver Grimm wirkte<br />
nach seiner Knöchelverletzung<br />
aus dem Wernigerode-Spiel<br />
wieder mit <strong>und</strong> bildete zusammen<br />
mit Stallmann das Angriffs-Duo.<br />
Hinten spielte der<br />
H<strong>SC</strong> mit Dreierkette <strong>und</strong> Torhüter<br />
Wulff, der über die gesamte<br />
Spielzeit nicht einmal<br />
ernsthaft eingreifen musste. Zu<br />
Anfang hagelte es eine Ecken-<br />
Serie, in der die Chance für<br />
Thiago etwas unterging, der<br />
eine Flanke von Sommermeyer<br />
nicht richtig traf (7.). Eine halbe<br />
St<strong>und</strong>e gähnende Langeweile<br />
folgte. Natürlich standen<br />
die Mansfelder richtig tief <strong>und</strong><br />
waren von Beginn an auf Schadensbegrenzung<br />
bedacht. Einzig<br />
Janke sollte es Vorn richten,<br />
Mirko Burgdorf (am Ball) setzt sich im Mittelfeld durch. Er steuerte zum 6:0 <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> gegen den<br />
MSV Eisleben einen Treffer bei. Fotos (3): Christian Besecke<br />
den seine Mitspieler aber zu<br />
keiner Zeit mal mit einem Pass<br />
auf die Reise schickten, so dass<br />
der recht bald die Lust verlor.<br />
Und hinten stand aber „Altmeister"<br />
Schlolaut gegen so<br />
manche Eingabe goldrichtig<br />
<strong>und</strong> strafte das Lächeln von<br />
der Tribüne Lügen. Den Gegner<br />
auf die leichte Schulter zu<br />
<strong>nehmen</strong>, hemmte offenbar das<br />
sichere <strong>und</strong> tororientierte Angriffsspiel<br />
der Ohrestädter er-<br />
heblich. Krause brachte mit<br />
seiner Eingabe von rechts (35.)<br />
mal Schwung, doch Grimm hebelte<br />
das Leder aus zwei Metern<br />
auf das Tornetz. Für einen<br />
Ball von der Strafraumgrenze<br />
war sowieso Stallmann zuständig,<br />
der fünf Minuten später<br />
schon mal Maß nahm. Kurz vor<br />
dem Seitenwechsel gestattete<br />
ihm die Abwehr der Lutherstädter<br />
dann zu viel Platz. Einen<br />
Pass von Sommermeyer in<br />
den Rücken der Abwehr nahm<br />
er an <strong>und</strong> schoss aus dem Stand<br />
in die lange Ecke.<br />
Coach Stephan Grabinski<br />
gönnte Timm Kreibich eine<br />
Atempause <strong>und</strong> brachte Felix<br />
Binsker für die zweite Halbzeit.<br />
So probierte der es in der<br />
56. Minute mit einem straffen<br />
Schuss, den Einicke zwischen<br />
den Eisleber Pfosten großartig<br />
parierte. Die Verbesserung <strong>des</strong><br />
knappen Spielstan<strong>des</strong> hatte<br />
kurz darauf Friebe zu verantworten,<br />
der eine Kopfball-Verlängerung<br />
von Stallmann ins<br />
eigene Netz köpfte (60.). Weitere<br />
zehn Minuten später - Eisleben<br />
fand zu<strong>nehmen</strong>d keinen<br />
Weg in die gegnerische Hälfte<br />
<strong>und</strong> Binsker hatte es schon einmal<br />
aus 35 Metern mit einem<br />
Aufsetzer probiert - erhöhte<br />
der Ex-Halberstädter auf 3:0,<br />
als er den vom Keeper nach<br />
vorn abgewehrten Ball (Stallmann<br />
war gescheitert) über die<br />
Linie stolperte. Ein Abschluss<br />
<strong>des</strong> eingewechselten Hering<br />
wurde noch von der Linie geschlagen,<br />
aber schon beim<br />
nächsten Angriff machte der<br />
Angreifer mit einem Abstauber<br />
seinen ersten Saisontreffer<br />
perfekt. Sehenswerter noch das<br />
fünfte Tor durch Burgdorf, der<br />
ungehindert von der Strafraumgrenze<br />
mit dem Vollspann<br />
fast das Tordreieck traf. Nachdem<br />
Stallmann mit einem Freistoß<br />
aus Mittelstürmerposition<br />
in die Tormitte Einicke vor<br />
keine großen Probleme stellte,<br />
war der Torhunger der <strong>Haldensleber</strong><br />
gestillt, als Burgdorf<br />
eine scharfe Eingabe auf den<br />
langen Pfosten brachte, wo<br />
Grimm doch noch seinen Treffer<br />
markierte.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Appel, C. Madaus,<br />
Zöger, Thiago (74. Ch. Madaus),<br />
Burgdorf, Kreibich (46. Binsker), Sommermeyer,<br />
Krause (59. Hering), Stallmann,<br />
Grimm.<br />
Torfolge: 1:0 Stallmann (43.), 2:0 Friebe<br />
(ET/60.), 3:0 Binsker (70.), 4:0 Hering<br />
(76.), 5:0 Burgdorf (78.), 6:0 Grimm<br />
(82.).<br />
Schiedsrichter Schultes (Osterburg).<br />
Zuschauen 126.
Fußball-Verbandsliga: Grün-Weiß Piesteritz - Haldensleben 4:1 (3:0)<br />
Robuste Gastgeber schlagen H<strong>SC</strong><br />
Nach vier Siegen in Serie<br />
stand Fußball-Verbandsligist<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> beim 1:4 (0:3)<br />
eigentlich schon zur Pause in<br />
Piesteritz weit entfernt von den<br />
Punkten.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. In der besseren<br />
zweiten Hälfte reichte es<br />
noch für den Anschluss von<br />
Binsker, aber einen Konter<br />
versenkte dann doch noch<br />
Grün-Weiß <strong>und</strong> bleibt damit so<br />
etwas wie ein Angstgegner.<br />
Die „Stefke"-Show aus dem<br />
Hinspiel hatte so mancher Akteur<br />
<strong>und</strong> Fan nicht vergessen -<br />
um so erstaunlicher die mutige<br />
Reaktion von Trainer Grabinski,<br />
den erst 18-jährigen Eugen<br />
Schunaew gegen den Topangreifer<br />
der Liga zu stellen.<br />
Schunaew machte seine Sache<br />
bis auf kleine Ausnahmen gut.<br />
Mit Pressing in der Anfangsphase<br />
hielten die Gäste auf<br />
dem gegnerischen Kunstrasen<br />
mit <strong>und</strong> kamen durch einen<br />
Kopfball von Grimm nach Vorarbeit<br />
von Schunaew sogar zur<br />
ersten Möglichkeit (13.). Dann<br />
kam Grün-Weiß wuchtig <strong>und</strong><br />
nicht immer mit fairen Mitteln<br />
nach vorn. Blitzsauber allerdings<br />
ein von Gerstmann auf<br />
den langen Pfosten getretener<br />
Freistoß, der aber zu Unrecht<br />
gegeben wurde. Nichts<strong>des</strong>totrotz<br />
segelte der Ball durch den<br />
Oliver Grimm schirmt das Leder ab. In Piesteritz legte er zur ersten<br />
Torchance für den <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> vor.<br />
Strafraum auf den langen Pfosten,<br />
wo drei Gastgeber das Geschenk<br />
annahmen. Buchholz<br />
war es letztendlich, der per<br />
Kopf die Führung erzielte (20.).<br />
Sichtlich unzufrieden mit dem<br />
Spielstand waren die ambitionierten<br />
Gäste, denn spielerisch<br />
unterlegen waren sie nur dann,<br />
wenn die raue Piesteritzer<br />
Gangart Eindruck hinterlassen<br />
sollte. Prosovskys Halbchance<br />
war das Aufbäumen <strong>des</strong> H<strong>SC</strong><br />
noch wert, dann stellte sich in<br />
der Abwehr zu<strong>nehmen</strong>d Konfusion<br />
ein. So wehrte Wulff mit<br />
der Brust einen Schuss von<br />
Gerstmann (40.) ab, war dann<br />
nach erneutem Lapsus seiner<br />
Vorderleute allein gegen Stefke,<br />
der ihn noch aussteigen <strong>und</strong><br />
sich ohne Berührung fallen<br />
ließ, was der Schiri aus seiner<br />
Perspektive sicher nicht sehen<br />
konnte. Der Slowake nahm<br />
sich den Elfer <strong>und</strong> anschlie-<br />
ßend das Leder, um zum denkbar<br />
ungünstigen Zeitpunkt<br />
(44.) auf 2:0 zu erhöhen. Die<br />
Köpfe der Hintermannschaft<br />
hingen noch so tief, dass sich<br />
auch noch Wulff bei einem<br />
darauffolgenden Eckball verschätzte<br />
<strong>und</strong> so Hinkelmann<br />
per Kopf die 3:0-Pausenführung<br />
ermöglichte.<br />
Die Kräfteverhältnisse verdeutlichten<br />
sich durch Standards.<br />
Sämtliche Ecken <strong>und</strong><br />
Freistöße vom FC brachten allein<br />
durch die Anwesenheit von<br />
Wellington <strong>und</strong>/oder Buchholz<br />
im H<strong>SC</strong>-Strafraum Alarmstufe<br />
Rot <strong>und</strong> wurden von Stefke auf<br />
das lange Tordreieck geschlagen,<br />
wo ohne Ballberührung<br />
schlecht zu verteidigen war.<br />
Die Partie bekam noch einmal<br />
Spannung, als Binsker frei vor<br />
Keeper Lindemann stand <strong>und</strong><br />
das 1:3 (60.) markierte. Am<br />
Ende fehlte die Puste bei einigen<br />
Akteuren <strong>und</strong> der Knockout<br />
folgte einem eigenen Eckball.<br />
Der brauchte nur aus der<br />
Gefahrenzone geschlagen werden,<br />
wo Zacke mit dem Ball am<br />
Fuß auf Wulff marschierte <strong>und</strong><br />
den Endstand erzielte.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, Appel,<br />
C. Madaus, Schunaew (77. Würlich),<br />
Thiago, Binsker, Kreibich, Sommermeyer<br />
(34. Krause), Prosovsky (60. Stallmann),<br />
Grimm.<br />
Tore: 1:0 Buchholz (20.), 2:0 Stefke (44./<br />
FE), 3:0 Hinkelmann (45.), 3:1 Binsker<br />
(60.), 4:1 Zacke (86.).<br />
SR: Dr. Frenck. Zuschauer 161.
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - 1. FC Romonta Amsdorf 1921 2:0 (1:0)<br />
Oliver Grimm macht es doppelt<br />
Diesmal hatte Romonta<br />
Amsdorf, Gegner <strong>des</strong> Fußball-<br />
Verbandsligisten <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong>, eine „englische Woche", an<br />
deren Ende der Auftritt im<br />
Waldstadion mit der dritten<br />
Niederlage stand. Der H<strong>SC</strong><br />
dagegen behält die weiße<br />
Weste auf eigenem Platz in<br />
2010 <strong>und</strong> kann sich das 2:0<br />
(1:0) nach den Toren von Oliver<br />
Grimm bereits zum fünften<br />
Mal (aus sieben Spielen) in die<br />
Statistik eintragen.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Lars Hering,<br />
Neuzugang aus Klinze, bekam<br />
zum ersten Mal das Vertrauen<br />
<strong>des</strong> Trainers für die Startformation.<br />
Das rechtfertigte er<br />
durch sein Laufspiel <strong>und</strong> seinen<br />
Einsatz genauso wie Marco<br />
Zöger als Außenverteidiger,<br />
der immer eng am Mann war<br />
<strong>und</strong> kaum etwas zuließ. Mehr<br />
als verheißungsvoll war der<br />
Beginn zu nennen, denn bereits<br />
nach vier Minuten fiel der Führungstreffer<br />
für den H<strong>SC</strong>.<br />
Carsten Madaus hatte einem<br />
Gegenspieler den Ball im Mittelfeld<br />
abgenommen <strong>und</strong> auf<br />
den durchstartenden Grimm<br />
weitergeleitet, der dann mit<br />
seinem Rechtsschuss Bärwald<br />
im Romonta-Kasten überwand.<br />
Nachdem sich dann Appel bei<br />
seinem Durchbruch auf der<br />
linken Seite nicht genügend<br />
Zeit nahm, um selbst noch in<br />
den Strafraum einzudringen,<br />
sondern die flache Eingabe<br />
mühelos geklärt werden konnte,<br />
stand wieder der „alte Haudegen"<br />
Bärwald im Mittelpunkt,<br />
als sich diesmal Carsten<br />
Madaus mit einem Flachschuss<br />
versuchte. Gut <strong>und</strong> gern hätte<br />
es hier schon nach einer Viertelst<strong>und</strong>e<br />
3:0 heißen können.<br />
Die in Rot gekleideten <strong>Haldensleber</strong> Verbandsliga-Fußballer gewannen im Waldstadion gegen Romonta<br />
Amsdorf mit 2:0. Beide Tore für den H<strong>SC</strong> erzielte Oliver Grimm. Foto: Christian Besecke<br />
Statt<strong>des</strong>sen hätte auf der anderen<br />
Seite Zöger fast ein Eigentor<br />
produziert, als man die<br />
Gäste um den technisch starken<br />
Eberhardt ins Spielen<br />
kommen ließ. Martin Geisthardt<br />
vereitelte aber gegen<br />
Czarnetzki die größte Möglichkeit<br />
der Grünen (18.). Der<br />
knappe Vorsprung stand auf<br />
tönernen Füßen, <strong>und</strong> Romonta<br />
sammelte in dieser Phase reichlich<br />
Gelb für derbe Fouls <strong>und</strong><br />
lautstarke Proteste. Übertrieben<br />
hatte seine „Einsatzfreude"<br />
Eberhardt, der noch vor<br />
dem Wechsel an der Ampel Rot<br />
sah.<br />
Unausgeschlafen <strong>und</strong> ohne<br />
die nötige Frische kam das<br />
Grabinski-Team aus den Kabinen.<br />
Dem Gegner wurde ohne<br />
Kommentar gestattet, die eigene<br />
Hälfte zu erobern, zu brav<br />
wirkten die Zweikämpfe. So<br />
verging ein Viertel <strong>des</strong> Spiels<br />
ohne Höhepunkte. Nun hielt es<br />
aber auch den physisch starken<br />
Carsten Madaus nicht mehr<br />
hinten. Ein ums andere Mal<br />
war er am ebenso schnellen<br />
Dell hängen geblieben, doch<br />
dann entwischte er ihm doch,<br />
brachte seine Flanke von rechts<br />
auf den langen Pfosten, wo<br />
Grimm aus einem halben Meter<br />
sein leichtestes Tor erzielte<br />
(65.). Romonta hatte nun fast<br />
nichts mehr entgegenzusetzen,<br />
selbst Goalgetter Czarnetzki<br />
fiel bis auf einen lahmen Torschuss<br />
nicht mehr auf. Die<br />
Räume um den gegnerischen<br />
Strafraum wurden in der Folge<br />
immer enger, Zuspiele in die<br />
Nahtstellen scheiterten spätestens<br />
am grätschenden Gliniorz<br />
oder Albrecht mit seiner Bierruhe.<br />
Die letzte Chance, um zu<br />
einem Anschluss-Treffer zu gelangen,<br />
vereitelte Geisthardt,<br />
der einen Freistoß von Teubel<br />
noch über die Latte lenkte<br />
(88.).<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Appel, C. Madaus, Zöger, Thiago, Würlich<br />
(66. Krause), Kreibich (74. Hahn),<br />
Binsker, Hering (56. Stallmann), Grimm<br />
Tore: 1:0. 2:0 Grimm (4., 65.).<br />
Schiedsrichter: Petri. Zuschauer: 95
Fußball-Verbandsliga: Halle-Ammendorf - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 0:0<br />
Sturmflaute bringt nur eine Nullnummer<br />
Haldensleben (jka). Ein 0:0-<br />
Unentschieden erkämpfte sich<br />
Fußball-Verbandsligist <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> beim BSV Halle-<br />
Ammendorf. Die Ammendorfer<br />
waren so etwas wie die Mannschaft<br />
der Rückr<strong>und</strong>e, haben<br />
dort noch kein Spiel verloren<br />
<strong>und</strong> standen bei einem Torverhältnis<br />
von 10:1, fünf Siege (unter<br />
anderem gegen Stendal, in<br />
Wolfen <strong>und</strong> Bernburg) sowie ein<br />
torloses Remis in Piesteritz eine<br />
beeindruckende Bilanz <strong>des</strong><br />
Teams um Rene Papst. Dass<br />
ausgerechnet die Mannschaft<br />
um den immer noch verletzten<br />
Kapitän Pientak diese Serie<br />
durchbrechen könnte, erschien<br />
angesichts der zuletzt eher bescheidenen<br />
Auswärtsauftritte<br />
vermessen. Umso wertvoller ist<br />
das torlose Remis einzuordnen,<br />
angesichts der überlegen geführten<br />
zweiten Hälfte waren<br />
sogar alle Punkte drin. Sieben<br />
Spieler waren für Trainer Grabinski<br />
nicht einsetzbar, doch<br />
auch so brachte man eine<br />
schlagkräftige Truppe auf den<br />
Rasen. Für den erkrankten<br />
Geisthardt hielt sich Wulff zwischen<br />
den Pfosten auf, Andreverson<br />
spielte von Anfang an<br />
<strong>und</strong> Prosovsky stürmte neben<br />
Grimm. Das Spiel selbst<br />
brauchte wenig Luft am Anfang,<br />
beide Teams gewöhnten<br />
sich zunächst an die sommerlichen<br />
Temperaturen. Die erste<br />
Szene (12.) hatte der Gast.<br />
Grimm setzte sich am rechten<br />
Flügel durch, für seine Eingabe<br />
kam Andreverson einen Tick zu<br />
spat. Der blau-weiße BSV blieb<br />
die Antwort nicht schuldig. Eine<br />
von Caroli geschlagene Flanke<br />
erwischte Kominek mit dem<br />
Kopf <strong>und</strong> scheiterte nur knapp.<br />
Noch brenzliger wurde es in der<br />
21.Minute. Bloßfeld trat einen<br />
Freistoß, der an Fre<strong>und</strong>, Feind<br />
Lars Hering (rechts) kam mit dem <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> nicht über ein 0:0<br />
in Ammendorf hinaus. Foto: Christian Besecke<br />
<strong>und</strong> Keeper Wulff vorbei an den<br />
Pfosten ging. Nach vorn ging<br />
bei den Ohrestädtern nicht sehr<br />
viel. Die Pässe ungenau, Ballannahme<br />
mangelhaft, die Laufwege<br />
verstellt <strong>und</strong> die langen<br />
Bälle landeten mehrfach im Seitenaus.<br />
Man kann nur ahnen, dass der<br />
<strong>Haldensleber</strong> Coach seinen<br />
Spielern den Torabschluss ans<br />
Herz gelegt hatte. Denn nur wenig<br />
nach dem Wiederanpfiff<br />
probierte es Thiago - der abermals<br />
gefallen konnte - mit einem<br />
Fernschuss. Die Führung hatte<br />
Krause (47.) auf dem Fuß. Herrlich<br />
freigespielt <strong>und</strong> mit tüchtig<br />
Freiraum allein vor Guth auftauchend,<br />
versuchte er „mit Ansage"<br />
ins Eck zu schlenzen, wo<br />
der Keeper faktisch schon lag.<br />
In dieser Liga <strong>und</strong> gar auf fremdem<br />
Platz war das die Verschwendung<br />
der besten Möglichkeit.<br />
Fortan spielte der H<strong>SC</strong><br />
überlegen, Ammendorf fand offensiv<br />
gar nicht mehr statt.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele, Appel,<br />
C. Madaus, Zöger, Thiago, Andreverson<br />
(60. Hahn), Binsker, Krause (76. Hering),<br />
Prosovsky (68. Stallmann), Grimm.<br />
Schiedsrichter Jeske (Queis). Zuschauer<br />
85.
Fußball-Verbandsliga: TSV Völpke - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 1:2 (0:2)<br />
Grabinski-Elf gelingt zum vierten<br />
Mal ein "Dreier" in der Fremde<br />
Es bleibt bei der Serie, dass der<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> in der<br />
Fußball-Yerbandsliga beim<br />
TSV Völpke nicht verliert. In<br />
einer Nachholpartie <strong>des</strong> 17.<br />
Spieltags besiegte das Grabinski-Team<br />
den Konkurrenten<br />
aus dem eigenen Kreis aufgr<strong>und</strong><br />
der besseren ersten<br />
Halbzeit mit 2:1 verdient.<br />
Von Dr. Jens Kammel<br />
Haldensleben. Zu einem frühen<br />
Zeitpunkt leistete sich die<br />
Völpker Deckung um Ingo Hermanns<br />
einen dicken Patzer, aus<br />
dem Felix Binsker Kapital<br />
schlug. Er umkurvte noch Keeper<br />
Tenneberg <strong>und</strong> schob zum<br />
0:1 (6.) ein. Die Verunsicherung<br />
wollten die Gäste gleich nutzen.<br />
Burgdorf kam an der<br />
Strafraumgrenze zum Schuss,<br />
der abgefälschte Ball verfehlte<br />
aber den Kasten. Dann wurde<br />
Grimm auf der rechten Seite<br />
geschickt, war auch schneller<br />
als sein Gegenspieler, scheiterte<br />
aber am Torwart (14.).<br />
Erstmals gefährlich wurde es<br />
auf der anderen Seite, als Heckeroth<br />
im Strafraum zum<br />
Kopfball kam, den Wulff über<br />
die Latte lenkte. Dabei verletzte<br />
sich der Ex-H<strong>SC</strong>-er am Auge<br />
<strong>und</strong> musste gegen Goebel ausgetauscht<br />
werden. Doch auch<br />
ohne ihn kombinierte der Gastgeber<br />
inzwischen gefällig bis<br />
an den H<strong>SC</strong> -Strafraum, weil<br />
sich der Gegner aufs Reagieren<br />
verlegt hatte. Gelegentlich -<br />
denn die Abwehr <strong>und</strong> davor<br />
der auffällige Hahn standen sicher<br />
- kamen dann auch die<br />
Kreisstädter wieder zu Möglichkeiten.<br />
Bei seinem Volleyschuss<br />
(39.) machte Grimm alles<br />
richtig, doch Tenneberg<br />
parierte. In letzter Zeit <strong>des</strong> öfteren<br />
für ihre Freistöße gescholten,<br />
sollten es die <strong>Haldensleber</strong><br />
kurz vor dem<br />
Der dribbelstarke Völpker Marco Behse war von den H<strong>SC</strong>-Spielern schwer in den Griff zu bekommen <strong>und</strong><br />
erzielte auch das 1:2 für den Gastgeber. Foto: Stefanie Brandt<br />
Seitenwechsel endlich besser<br />
machen. Kreibich brachte den<br />
Ball diesmal punktgenau auf<br />
den freistehenden Burgdorf,<br />
der ihn per Kopf zum beruhigenden<br />
Pausenvorsprung in<br />
den Maschen unterbrachte.<br />
Wer nun auf eine ähnlich<br />
starke zweite Hälfte wie vor<br />
Wochenfrist in Ammendorf gehofft<br />
hatte, sah sich getäuscht.<br />
Ein Tohuwabohu im H<strong>SC</strong>-<br />
Strafraum, bei dem Keeper<br />
Wulff den Ball nicht unter<br />
Kontrolle brachte, wäre schon<br />
fast der Anschluss gewesen.<br />
Auf der anderen Seite verstolperte<br />
Akkermann die perfekte<br />
Vorarbeit von Andreverson<br />
(51.). Dann hatte Grimm bei<br />
einem Kopfball auf Flanke<br />
Binsker Pech, der in Tennebergs<br />
Armen landete. Völpke<br />
investierte weiter in die Partie.<br />
Behse probierte es kurz vor<br />
dem 16-er - der Ball flog knapp<br />
am Gehäuse vorbei. Als dann<br />
Akkermann eine Eingabe von<br />
Grimm in den Rücken der Abwehr<br />
nicht erreichte <strong>und</strong> darauf<br />
einen Zweikampf im Mittelfeld<br />
verlor, reichte ein Pass<br />
auf die entblößte linke H<strong>SC</strong>-<br />
Abwehrseite, um den nimmermüden<br />
Behse auf die Reise zu<br />
schicken. Der drang mit dem<br />
Ball am Fuß in den Strafraum<br />
ein <strong>und</strong> ließ Wulff mit einem<br />
Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit<br />
(63.). Nun war<br />
Feuer in der Begegnung, <strong>und</strong><br />
der kleinliche Schiri sparte<br />
nicht mit gelben Karten. Weil<br />
der H<strong>SC</strong> es erneut versäumte,<br />
seine Zuspiele dem knochentrockenen<br />
Untergr<strong>und</strong> anzupassen,<br />
verpasste er auch die<br />
Möglichkeiten zur Entscheidung.<br />
Zunächst sprang Grimm<br />
ein Zuspiel von Burgdorf zu<br />
weit vom Fuß (75.). dann scheiterte<br />
Binsker mit seinem Freistoß<br />
(81.) am Völpker Keeper.<br />
Tore: 0:1 Binsker (6.), 0:2 Burgdorf (45.).<br />
1:2 Behse (63.).<br />
Schiedsrichter Benjamin Petri (Irxleben).<br />
Zuschauer 141.<br />
Trainerstimmen:<br />
Stephan Grabinski (Haldensleben);<br />
„In der ersten<br />
Halbzeit haben wir ein<br />
gutes Spiel gemacht <strong>und</strong><br />
zum richtigen Zeitpunkt die<br />
Tore erzielt. In der zweiten<br />
Spielhälfte hielt sich die<br />
Mannschaft nicht an die<br />
Vorgabe, so weiterzumachen.<br />
Deshalb gelangen<br />
uns auch keine zwingenden<br />
Aktionen mehr."<br />
Thoralf Bennert (Völpke):<br />
„Uns gelang es iri keiner<br />
Phase <strong>des</strong> Spiels, den Gegner<br />
zu stellen <strong>und</strong> Druck auf<br />
ihn auszuüben. Die Mannschaft<br />
war zwar bemüht,<br />
das Spiel noch zu drehen,<br />
aber dafür reichten unsere<br />
Mittel an diesem Tage nicht<br />
aus. Gegen Preussen am<br />
Freitag müssen wir uns<br />
steigern."<br />
So spielte Völpke:<br />
Tenneberg<br />
Hermanns Küllmei<br />
Noeske Güldner<br />
Heckeroth Müller<br />
Helmke Bläsing<br />
Behse N. Bremse<br />
Einwechslungen:<br />
Lazarian für Küllmei<br />
Goebell für Heckeroth<br />
So spielte Haldensleben:<br />
Wulff<br />
Thiele Appel<br />
Zöger<br />
Hahn Burgdorf<br />
Binsker Kreibich<br />
Andreverson<br />
Grimm<br />
Akkerrriann<br />
Einwechslungen:<br />
46. Krause für Kreibich<br />
59. Stallmann für Andreverson<br />
82. Würlich für Grimm
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>-TV Askania Bernburg 1:1 (0:1)<br />
Grabinski-Elf verballert zu viele Chancen<br />
Einwechsler Lars Hering<br />
erlöste den Fußball-Verbandsligisten<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> mit<br />
seinem Treffer zum hochverdienten<br />
1:1 (0:1) gegen Askania<br />
Bernburg. Dabei war für den<br />
H<strong>SC</strong> durchaus ein Dreier drin,<br />
doch viele hochkarätige<br />
Chancen blieben ungenutzt.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Die Askanen<br />
versteckten sich nicht <strong>und</strong><br />
nutzten gleich ihre erste Gelegenheit.<br />
Ein Freistoß wurde am<br />
langen Pfosten per Kopf in die<br />
Mitte verlängert, wo sich wie<br />
im Hinspiel der baumlange<br />
Bauer postiert hatte, den nie<br />
mand am Kopfstoß hinderte<br />
0:1 (9.). Andreverson brachte<br />
seinen Freistoß auf die entfernte<br />
Strafraumgrenze, wo<br />
Krause mit seinem Volleyschuss<br />
dem oberliga-erfahrenen<br />
Trautmann alles abverlangte,<br />
der das Leder noch über<br />
die Latte lenkte (14.). Auch<br />
sein Pendant auf der anderen<br />
Seite, Martin Geisthardt, bewies<br />
in der 21.Minute sein<br />
Können, denn der Freistoß <strong>des</strong><br />
Bulgaren Vargov hätte genau<br />
ins Eck gepasst. Die Standards<br />
brachten weiter die Torgefahr.<br />
Andreverson schaffte es also<br />
mit einem weiteren seinen<br />
Landsmann Thiago einzuset-<br />
Haldenslebens Verbandsliga-Fußballer Mirko Burgdorf zieht vor dem Tor <strong>des</strong> TSV Askania Bernburg einfach<br />
einmal ab, aber auch sein Schuss ging knapp daneben. Fotos (2): Detlef Eicke<br />
zen, der aus Nahdistanz Keeper<br />
Trautmann berühmt schoss<br />
(23.). Dann war Carsten Madaus<br />
mit Dynamik auf der linken<br />
Außenbahn durchgebrochen,<br />
doch seine Eingabe<br />
prallte an Mitspieler Grimm<br />
ab. Der flinke Weile war dann<br />
enteilt, <strong>und</strong> Geisthardt nahm<br />
dem Angreifer den Ball vom<br />
Fuß. Der Rückstand stand weiter<br />
als Hypothek, <strong>und</strong> von Beginn<br />
der zweiten Spielhälfte an<br />
ließ der Gastgeber keinen<br />
Zweifel daran, dass er mit Einsatzwillen<br />
<strong>und</strong> Kampfgeist auf<br />
ein Tor spielen wollte. Wenn<br />
die Askanen überhaupt außer-<br />
halb der eigenen Hälfte aktiv<br />
wurden, dann war Kapitän<br />
Schmidt Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt,<br />
der mit seinen Zuspielen<br />
<strong>und</strong> Dribblings nie gänzlich<br />
in den Griff zu bekommen war.<br />
Zunächst aber sollte Thiago<br />
eine Kopfballmöglichkeit haben<br />
(55.). Dann war es das Duo<br />
Andreverson/Grimm, das<br />
gleich doppelt für Gefahr vor<br />
dem gegnerischen Kasten<br />
sorgte. Die erste gute Hereingabe<br />
<strong>des</strong> Brasilianers geriet im<br />
Abschluss zur Rückgabe, bei<br />
der zweiten köpfte Grimm über<br />
den Kasten. Nun drängte der<br />
H<strong>SC</strong> mit Macht auf den Ausgleich,<br />
den Binsker nach einer<br />
Hereingabe auch erzielte. Doch<br />
der Schiri-Assistent hatte etwas<br />
zu bemängeln, das mit Abseits<br />
eigentlich nichts zu tun<br />
haben konnte. Was folgte, war<br />
ein Lattenkopfball von Burgdorf,<br />
der von der Unterkante<br />
vor der Torlinie landete, sein<br />
Nachschuss wurde noch zur<br />
Ecke abgefälscht. Für den<br />
nächsten Kopfstoß - diesmal<br />
war der Absender Thiago -<br />
fand sich ein Gegenspieler auf<br />
der Torlinie als Retter. Alles<br />
Anrennen schien vergeblich<br />
gewesen zu sein, als Hering einen<br />
Eckball aus unmöglichem<br />
Winkel dann doch noch mit<br />
dem Kopf ins Netz bugsierte.<br />
So stand für das immense Bemühen<br />
dann doch noch der<br />
eine Punkt auf der Habenseite.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - C. Madaus,<br />
Appel, Zöger (46. Hering), Hahn<br />
(73. Würlich), Burgdorf, Thiago, Andreverson,<br />
Binsker, Krause (77. Edeling),<br />
Grimm.<br />
Tore: 0:1 Sauer (9.), 1:1 Hering (90.).<br />
SR: Bock (Stendal). Zuschauer 81.
Fußball-Verbandsliga: Oscherslebener <strong>SC</strong> - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 0:1 (0:0)<br />
Der eingewechselte Felix Binsker<br />
markiert den „goldenen Treffer"<br />
Das Bordekreis-Derby am<br />
Vorabend <strong>des</strong> Himmelfahrts-<br />
Tages war nicht gerade ein<br />
Leckerbissen <strong>und</strong> hatte<br />
bestimmt kein gehobenes<br />
Verbandsliga-Niveau. Trotzdem<br />
war es über 90 Minuten<br />
spannend, kurz vor dem Ende<br />
kamen die Fußballer aus der<br />
Kreisstadt dann doch noch zum<br />
Siegtreffer, den Felix Binsker<br />
aus Nahdistanz erzielte.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Landkreis Börde. Sowohl<br />
O<strong>SC</strong>-Trainer Michael Steffen<br />
der sich auf dem Spielberichtsbogen<br />
als Ersatz-Torwart eintragen<br />
ließ - als auch Stephan<br />
Grabinski auf H<strong>SC</strong>-Seite traten<br />
quasi mit dem „letzten Aufgebot"<br />
an. So spielte Würlich in<br />
der Abwehr-Mitte, die gleich<br />
bei der ersten Angriffs-Aktion<br />
der Gastgeber im Mittelpunkt<br />
stand. Gegen den offensiv-starken<br />
Rasch war bestimmt ein anderer<br />
eingeteilt, denn der konnte<br />
fast mühelos per Kopf Linzert<br />
einsetzen, der es mit einem Heber<br />
gegen Geisthardt im H<strong>SC</strong>-<br />
Kasten versuchte (2.). Beide<br />
Mannschaften bemühten sich<br />
um Linie - Hieronymus hüben<br />
<strong>und</strong> Thiago drüben verteilten<br />
geschickt die Bälle im Mittelfeld.<br />
Andreverson hatte einen<br />
schweren Stand gegen Schütte,<br />
<strong>und</strong> Hampel auf der Gegenseite<br />
konnte sich kaum gegen Carsten<br />
Der ehemalige <strong>Haldensleber</strong> Robin Schütte unterlag mit dem O<strong>SC</strong> im<br />
Derby gegen seinen Ex-Verein. Foto: Stefanie Brandt<br />
Madaus durchsetzen. Doch in<br />
der 27. Minute entstand durch<br />
einen Ballgewinn im Mittelfeld<br />
eine Überzahl-Situation für den<br />
H<strong>SC</strong>. Mehrere Optionen gab es<br />
für den ballführenden Grimm,<br />
der sich für den eigenen Abschluss<br />
entschied, den Kasten<br />
von Deumeland jedoch deutlich<br />
verfehlte. Sek<strong>und</strong>en später Pech<br />
für die Gäste. Thiago hatte von<br />
links in den Strafraum geflankt,<br />
wo der kopfballstarke Grimm<br />
am höchsten stieg. Der Ball landete<br />
aber nur an der Querlatte.<br />
Bis zum Halbzeitpfiff wäre<br />
nichts mehr passiert, wenn nicht<br />
einer der vielen unnötig produzierten<br />
Freistöße Gefahr vor das<br />
H<strong>SC</strong>-Tor gebracht hätte. Hieronymus<br />
traf nur den Außenpfosten.<br />
Noch ereignisärmer begann<br />
die zweite Halbzeit. Die Abwehr-Reihen<br />
standen massiert<br />
<strong>und</strong> verteidigten relativ unaufgeregt<br />
die gegnerischen Offensivbemühungen.<br />
Das zerfahrene<br />
Spiel war von zahlreichen Fehlabspielen<br />
geprägt, die Ordnung<br />
ging etwas verloren. Dann ließ<br />
sich Andreverson in der 70. Minute<br />
mit einem Schuss aus der<br />
Drehung sehen. Ähnlich wie in<br />
der Partie gegen Bernburg hatte<br />
der H<strong>SC</strong> gegen Ende mehr zuzusetzen.<br />
Die Bo<strong>des</strong>tädter schienen<br />
dagegen mit zu<strong>nehmen</strong>der<br />
Spielzeit mit dem Punkt zufrieden<br />
zu sein, da auch die Abwehr<br />
um Kapitän Zydorek nicht viel<br />
anbrennen ließ. Einzig der technisch<br />
<strong>und</strong> einsatzstarke Thiago<br />
rüttelte noch einmal an den<br />
Ketten. Mit einem tollen Dribbling<br />
hatte er sich bis an die<br />
Strafraum-Grenze getankt,<br />
wollte jedoch den eingewechselten<br />
Hering bedienen, der mit<br />
seinem Gegenspieler' im<br />
Schlepptau den Weg für den<br />
Brasilianer geebnet hätte - vorbei.<br />
Burgdorf kam dann zum<br />
Flanken <strong>und</strong> der eingewechselte<br />
Binsker brachte aus Nahdistanz<br />
den Ball im Tornetz unter. Den<br />
Rest der Spielzeit überstanden<br />
die Ohrestädter ohne Aufregung<br />
<strong>und</strong> nahmen den fünften Auswärts-Erfolg<br />
gern mit.<br />
Oscherslebener <strong>SC</strong>: Deumeland - Klare,<br />
Schütte, Rasch, Zydorek, Schütze,<br />
Hoffmann, Hieronymus, Stich, Linzert,<br />
Hampel.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Schmidel,<br />
De Freitas, Appel, Burgdorf, Madaus<br />
(46. Binsker), Grimm (73. Akkermann),<br />
Hahn, Würlich, Zöger, Men<strong>des</strong> Gonzalves,<br />
Krause (60. Hering).<br />
SR: Deliagyris (Magdeburg). Zuschauer<br />
185. Tor 0:1 Binsker (88.).
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - Naumburger SV 0:0<br />
Graues Wetter färbt auf die Partie ab<br />
Dauerregen hatte für die<br />
Verlegung der Partie auf den<br />
Kunstrasen gesorgt, der wohl<br />
nicht der Untergr<strong>und</strong> <strong>des</strong><br />
Fußball-Verbandsligisten<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> ist. Mit der<br />
ersatzgeschwächten Mannschaft<br />
kam gegen den Naumburger<br />
SV kaum ein Spielfluss<br />
zustande, beide Abwehrreihen<br />
dominierten. Logische Konsequenz<br />
ist das torlose Unentschieden.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Nun hatte<br />
sich auch noch der derzeit beste<br />
Torschütze in H<strong>SC</strong>-Reihen,<br />
Oliver Grimm, in Oschersleben<br />
verletzt. Dafür erhielten Patrick<br />
Stallmann <strong>und</strong> Timm<br />
Kreibich ein wenig Einsatzzeit.<br />
Der Nieselregen machte den<br />
Kunstrasen nicht gerade einfacher,<br />
für einen geordneten<br />
Aufbau schien es bei beiden<br />
Mannschaften kaum Anzeichen<br />
zu geben. Das probate Mittel,<br />
einfach mal aus der zweiten<br />
oder dritten Reihe den Abschluss<br />
zu suchen, wurde einfach<br />
nicht genutzt. So war<br />
denn der Fernschuss von Hahn,<br />
kurz hinter der Mittellinie abgefeuert,<br />
schon eine rühmliche<br />
Ausnahme. Eine sehenswerte<br />
Kombination über die beiden<br />
Brasilianer Andreverson <strong>und</strong><br />
Thiago mit dem Abpraller, der<br />
Binsker erreichte, war dann<br />
schon das Highlight der ersten<br />
Hälfte. Doch stand dem Torerfolg<br />
Naumburgs Keeper Leger<br />
entgegen. Wie überhaupt die<br />
Naumburger mehr als ordentlich<br />
mitspielten, aus der gesi-<br />
Andreverson schirmt das Leder ab, während Jens Akkermann die<br />
Situation beobachtet. Fotos (3): Christian Besecke<br />
cherten Abwehr heraus bis an<br />
den gegnerischen Strafraum<br />
heran gefällig kombinierten.<br />
Hier organisierte Carsten Madaus<br />
als Mittelmann seine Leute<br />
vorbildlich, fand mit dem engagierten<br />
Hahn oft Unterstützung.<br />
Dafür lahmte das Flügelspiel,<br />
viel ging durch die Mitte<br />
mit Thiago, wo die Räume für<br />
Zuspiele nicht zu finden waren.<br />
Ein Freistoß von Andreverson<br />
(30.) senkte sich knapp über<br />
den Kasten, wie auch der tolle<br />
Volleyschuss von Binsker (39.)<br />
nicht sein Ziel fand. Das waren<br />
schon alle Höhepunkte einer<br />
langweiligen ersten Hälfte.<br />
Akkermann machte Platz für<br />
Stallmann, der im Hinspiel für<br />
den „Last-Minute"-Treffer gesorgt<br />
hatte. Die Möglichkeiten<br />
ergaben sich aber für die Gäste.<br />
Klang klopfte mit seinem<br />
Schuss (47.) mal an. Zwar war<br />
die Begegnung mit mehr Tempo<br />
ausgestattet, doch keine der<br />
Mannschaften beschwor Torgefahr<br />
herauf. Die weiten Abschläge<br />
von Geisthardt waren<br />
für die Naumburger Abwehr<br />
überschaubar, im Gestochere<br />
vor dem 16-er war mehr der<br />
Zufall als Absicht im Spiel. So<br />
Haldenslebens Marco Zöger (rechts) köpft den Ball vor dem eigenen<br />
Tor weg.<br />
musste wieder ein Standard<br />
für eine Tormöglichkeit sorgen.<br />
Krause zwang mit seinem Freistoß<br />
(70.) Martin Geisthardt zu<br />
einer Parade. Zehn Minuten<br />
danach war es erneut jener<br />
Krause, der im Strafraum freigespielt<br />
wurde. Die lange Ecke<br />
war schon anvisiert, als Hahn<br />
im letzten Moment den Schuss<br />
blockte <strong>und</strong> zur Ecke klärte.<br />
Einen hatte jedoch auch der<br />
Gastgeber noch im Köcher.<br />
Carsten Madaus, den es schon<br />
lange nicht mehr hinten hielt<br />
<strong>und</strong> der die meiste Luft zu haben<br />
schien, prüfte mit einem<br />
20-Meterschuss die Qualitäten<br />
<strong>des</strong> Naumburger Keepers.<br />
Kreibich, der von Hering die<br />
Mittelstürmerposition übernommen<br />
hatte, versuchte noch<br />
Schwung in das Offensivspiel<br />
der Grabinski-Truppe zu bringen,<br />
rieb sich aber in den Zweikämpfen<br />
mit Henneberg auf.<br />
Das triste Wetter hatte ein<br />
ebensolches 0:0 gesehen.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - C. Madaus,<br />
Appel, Zöger, Hahn, Burgdorf, Andreverson<br />
(68. Krause), Akkermann (46.<br />
Stallmann), Thiago, Hering (55. Kreibich),<br />
Binsker<br />
SR: Weiß (Sülzetal). Zuschauer 73.
Fußball: BSG Lok Haldensleben<br />
Ehemalige treffen sich an ihrer alten Wirkungsstätte<br />
Von Siegfried Hochfeld_____<br />
Haldensleben. Im Rahmen<br />
<strong>des</strong> 100-jährigen Vereinsjubiläums<br />
<strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong><br />
kam es den Verantwortlichen<br />
der Abteilung Fußball gerade<br />
recht, dass der Sportfre<strong>und</strong><br />
Peter Heuer zu einem Ehemaligentreffen<br />
geladen hatte. Der<br />
Zufall wollte es so, dass genau<br />
vor einem halben Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
wieder mal eine Lok Mannschaft<br />
<strong>Haldensleber</strong> Fußballgeschichte<br />
schrieb. Am Freitag<br />
feierten ehemalige Aktive<br />
nebst <strong>Ehefrau</strong>en an alter Wirkungsstätte,<br />
dem Sportplatz<br />
an der Friedrich-Ludwig-<br />
Jahn-Allee, die 50. Wiederkehr<br />
eines sportlichen Ereignisses,<br />
welches in der 100-jährigen<br />
Geschichte <strong>des</strong> <strong>Haldensleber</strong><br />
Fußballs einen würdigen Platz<br />
einnimmt. Teilweise hatte man<br />
sich über 40 Jahre nicht gesehen.<br />
Etliche Kilometer Anrei-<br />
Die erste Männermannschaft der B<strong>SC</strong> Lok Haldensleben 1959/60 beim<br />
Endspiel um die „Silberne Lok". Foto: Verein<br />
se wurden nicht gescheut, so Bernd Giese gar aus Berlin.<br />
Peter Heuer aus Magdeburg,<br />
Walter Preim aus der Altmark,<br />
Siegfried Hochfeld aus Wittenberg<br />
<strong>und</strong> der Sportfre<strong>und</strong><br />
Der Einladung gefolgt waren<br />
die Familien Baumeister, Lippe,<br />
Dreyer, Reitzig, König,<br />
Pohlensänger, Riecke, Frau<br />
Frischmuth, Gotthardt Matzel<br />
<strong>und</strong> Rainer Schütte.<br />
Auch in der Spielzeit<br />
1959/60 beteiligte sich die 1.<br />
Mannschaft von Lokomotive<br />
<strong>Haldensleber</strong>i, die in der Bezirksliga<br />
Magdeburg spielte,<br />
am DDR-offenen Pokalwettbewerb<br />
„Silberne Lok". Neben<br />
dem Punktspielbetrieb<br />
wurden im K. o.-System zunächst<br />
im Bezirksmaßstab gespielt.<br />
Schließlich wurde im<br />
Hallenser Kurt-Wabbel-<br />
Stadion am 29. <strong>und</strong> 30. Juli<br />
1960 der Sieger <strong>des</strong> Pokalwettbewerbs<br />
im DDR-Maßstab<br />
ermittelt.<br />
Die Elf von der Jahnallee erreichte<br />
das Endspiel <strong>und</strong> verlor<br />
gegen Lok Halle 0:3. In dieser<br />
Mannschaft spielten mit<br />
Werner Dettmer, Heinz Lippe,<br />
Heinrich Dreyer, Werner Konrad,<br />
Peter Heuer, Ernst Baumeister,<br />
Hans Heinrich Röhde,<br />
Werner Jahn <strong>und</strong> Egon Sasse<br />
neun Aktive, die 1956/57 den<br />
Aufstieg in die 2. DDR-Liga<br />
erreicht hatten. Ergänzt wurde<br />
die Mannschaft durch fünf<br />
Anschlusskader - Bernd Giese,<br />
Jürgen Heuer, Walter<br />
Preim, Werner Reitzig, Hans<br />
Jürgen Schmidt - aus dem sehr<br />
guten eigenen Nachwuchs.<br />
Den verstorbenen Sportfre<strong>und</strong>en<br />
galt im Laufe <strong>des</strong> Abends<br />
ein stiller Gruß. Bis in die<br />
Abendst<strong>und</strong>en saß man in gemütlicher<br />
R<strong>und</strong>e, fachsimpelte<br />
<strong>und</strong> manche Erinnerungen<br />
lebten wieder auf.<br />
Rainer Schütte, Pressewart<br />
beim H<strong>SC</strong>: „Unser Dank gilt<br />
allen Beteiligten, die zum Gelingen<br />
der Veranstaltung beigetragen<br />
haben. Stellvertretend<br />
sollen Werner Reitzig,<br />
Peter Heuer, Gastwirt Ulli Michael<br />
sowie Conny Kunkel <strong>und</strong><br />
Heiko Etzold für die fre<strong>und</strong>liche<br />
Bedienung genannt werden."
Fußball-Verbandsliga: Magdeburger SV Preussen - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 2:3 (1:1)<br />
Vorgabe <strong>des</strong> Trainers wird übererfüllt<br />
Haldensleben (jka). Am Freitag<br />
bestritt der <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> sein viertletztes Spiel der<br />
laufenden Fußball-Verbandsliga-Saison.<br />
Gegner war im Germer-Stadion<br />
mit den Magdeburger<br />
Preussen einer, der dem<br />
Grabinski-Team in der jüngsten<br />
Vergangenheit bereits zwei<br />
Niederlagen beigebracht hatte.<br />
Die Vorgabe <strong>des</strong> Trainers, min<strong>des</strong>tens<br />
einen Punkt aus Sudenburg<br />
mitzu<strong>nehmen</strong>, erfüllte<br />
die Mannschaft über <strong>und</strong> gewann<br />
durch Treffer von Thiago<br />
<strong>und</strong> einem Doppelschlag von<br />
Grimm Mitte der zweiten Hälfte<br />
mit 3:2 (1:1) ihr drittes Auswärtsspiel<br />
in Folge.<br />
Vorweg: Es war ein rassiges,<br />
interessantes <strong>und</strong> spannen<strong>des</strong><br />
Spiel. Der in der letzten Partie<br />
schmerzlich vermisste Grimm<br />
wurde dann auch gleich von<br />
Krause auf dem rechten Flügel<br />
eingesetzt (2.), seine Eingabe<br />
klärte Göres. Die Preussen waren<br />
auch nicht untätig, spielten<br />
ihren Angreifer Podehl frei,<br />
doch <strong>des</strong>sen Abschluss war<br />
dann so schwach, dass Geisthardt<br />
zwischen den H<strong>SC</strong>-Pfosten<br />
keine Mühe hatte. Die sollte<br />
sich aber noch einstellen.<br />
Einen Freistoß von Röhl (13.)<br />
wehrte er nur nach vorn ab, wo<br />
Knöfler mühelos zum 1:0 abstaubte.<br />
Da war es der allgegenwärtige<br />
Göres, der in die<br />
Nahtstelle der Abwehr passte,<br />
wo Siemke mustergültig eingelaufen<br />
war. Dessen Flachschuss<br />
entschärfte Geisthardt mit dem<br />
Fuß. Zuvor war der Gast nur<br />
Der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> gewann das schwere Auswärtsspiel in der Fußball-Verbandsliga<br />
bei den Magdeburger Preussen 3:2.<br />
mit zwei Einwürfen von Carsten<br />
Madaus aufgefallen, die<br />
zwar im gegnerischen Strafraum<br />
für Verwirrung, jedoch<br />
nichts Zählbares sorgten. Die<br />
Kombinationen der Preussen<br />
nahmen sich besser aus. Wieder<br />
wurde Podehl geschickt,<br />
wieder rettete der H<strong>SC</strong>-Keeper.<br />
Ein „Drüber-Halten" gegen<br />
den Schuss von Thiago<br />
(38.) ließ der Schiri im Strafraum<br />
auf der Gegenseite ungeahndet.<br />
Bei einem Eckball von<br />
Binsker griff MSV-Torwart Juckelandt<br />
dann mal daneben,<br />
Thiele war für den Kopfball-<br />
Abstauber zu überrascht. Doch<br />
die Mannschaft von Coach<br />
Grabinski schien nun wacher,<br />
spielte intensiver auf den Aus-<br />
gleich. Der sollte in der Nachspielzeit<br />
der ersten Hälfte<br />
durch eine brasilianische Co-<br />
Produktion noch fallen. Andreverson<br />
brachte seine Eingabe<br />
von rechts, Thiago setzte sich<br />
energisch ein <strong>und</strong> durch <strong>und</strong><br />
verwandelte ins lange Eck.<br />
Die Abwechslung blieb dem<br />
Spiel auch weiter erhalten.<br />
Hatten sich Grimm <strong>und</strong> Krause<br />
zunächst bis in den 16-er getankt<br />
<strong>und</strong> waren noch nicht<br />
zum Abschluss gekommen<br />
(48.), so war der MSV mit seinen<br />
Standards stets gefährlich.<br />
Siemke (53.) war der Absender<br />
für einen auf den Torwinkel<br />
gezielten Ball, den Geisthardt<br />
aus dem Strafraum faustete.<br />
Das blieb für einige Zeit der<br />
einzige Aufreger in dieser<br />
Spielhälfte, denn die starken<br />
Minuten <strong>des</strong> H<strong>SC</strong> sollten folgen.<br />
Andreverson, der schon<br />
die Vorlage zum Ausgleichs-<br />
Treffer gegeben hatte, fand<br />
Gefallen an seinen Eingaben,<br />
nachdem er seinen Gegenspieler<br />
erneut düpierte. Diese verwertete<br />
Grimm zum Führungs-<br />
Treffer (63.). Schon mit dem<br />
nächsten durchdachten Angriff<br />
umging der Angreifer die Abseitsfalle,<br />
steuerte allein auf<br />
Juckelandt zu <strong>und</strong> ließ ihm nur<br />
drei Minuten später wieder<br />
keine Abwehrmöglichkeit. Die<br />
unnötigen Standards nahmen<br />
zu, der H<strong>SC</strong> hatte Mühe, sich<br />
dabei zu ordnen. Einer machte<br />
die Partie dann wieder spannend,<br />
der den Kopf von Knöfler<br />
<strong>und</strong> anschließend den Weg ins<br />
Netz fand (72.). Natürlich<br />
brannten die Preussen auf den<br />
Ausgleich, ebenso natürlich<br />
versuchte der Gast die Konterräume<br />
zu nutzen. Für den Pass<br />
nach innen von Grimm (79.)<br />
stand Kreibich nicht richtig.<br />
Ausgleichschance auf der anderen<br />
Seite: Der eingewechsel-,<br />
te „Willi" Dapkus verfehlte<br />
mit einem wuchtigen Kopfstoß<br />
(89.) das Gehäuse nur knapp.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Appel, C. Madaus, Hahn, Burgdorf,<br />
Thiago, Andreverson (75. Schunaew),<br />
Binsker (83. Stallmann), Krause(56.<br />
Kreibich), Grimm.<br />
Tore: 1:0 Knöfler (13.), 1:1 Thiago (45.),<br />
1:2, 1:3 Grimm (63., 66.), 2:3 Knöfler<br />
(72.).<br />
Schiedsrichter Biermann (Ballenstedt).<br />
Zuschauer: 88.
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> - FC Grün-Weiß Wolfen 4:2 (3:1)<br />
Grabinskis Elf verteidigt Heimnimbus<br />
Mit einer starken kämpferischen<br />
Leistung verdiente<br />
sich Fußball-Verbandsligist<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> gegen<br />
Oberliga-Absteiger Grün-Weiß<br />
Wolfen den 4:2 (3:1)-Sieg.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Die Zuschauer<br />
sahen eine spannende <strong>und</strong><br />
ausgeglichene Partie, in der die<br />
Chancenverwertung beim<br />
Gastgeber (Torschützen: Thia-<br />
Trainerstimme<br />
Stephan Crabinski (Trainer<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>): Ich<br />
bin natürlich sehr zufrieden<br />
mit dem Ergebnis <strong>und</strong> auch<br />
mit der Art <strong>und</strong> Weise, wie<br />
wir uns präsentiert haben.<br />
Mit den drei Punkten<br />
kommen wir unserem Ziel<br />
- vierter Tabellenplatz zum<br />
Saisonabschluss - stetig<br />
näher. Gewiss war die Partie<br />
relativ ausgeglichen, aber<br />
dank unserer ordentlichen<br />
Chancenverwertung geht<br />
der Sieg auch in dieser<br />
Höhe in Ordnung. Dass wir<br />
vor dem Halbzeitpfiff noch<br />
das dritte Tor nachlegen<br />
konnten, hat uns natürlich<br />
ins Blatt gespielt. Dennoch<br />
war Wolfen zu jeder Zeit<br />
gefährlich, mussten wir stets<br />
auf der Höhe sein. Ich denke<br />
aber, dass die Zuschauer ein<br />
spannen<strong>des</strong> wie unterhaltsamesFußball-Verbandsligaspiel<br />
erlebt haben.<br />
go (2), Kreibich, Thiele) diesmal<br />
besser war. Damit hat der<br />
H<strong>SC</strong> 2010 auch weiterhin noch<br />
kein Heimspiel verloren.<br />
Nach einer guten Viertelst<strong>und</strong>e<br />
wähnten sich die Gäste<br />
sogar in Führung. Wieder ein<br />
Freistoß, diesmal von Mieth<br />
getreten, landete auf dem Kopf<br />
von Lochmann, der damit auch<br />
das Tor traf. Doch das Aufstützen<br />
hatte das Schiri-Gespann<br />
gesehen. Jetzt hatte das Rennert-Team<br />
wieder mehr vom<br />
Spiel <strong>und</strong> brachte sich der H<strong>SC</strong><br />
selbst in die Bredouille. Grimm<br />
vertändelte das Leder vor dem<br />
16-er, die Flanke kam auf den<br />
langen Pfosten, wo Weimann<br />
den Kopfball zwar am Keeper<br />
vorbeilegte, Zöger dennoch auf<br />
der Linie klärte. In die Drangphase<br />
der Wolfener hinein gab<br />
der H<strong>SC</strong> die sinnvollste Antwort.<br />
Einen Freistoß bugsierte<br />
Kreibich als Aufsetzer ins Eck<br />
(27.). Der Gast hatte sich noch<br />
gar nicht davon erholt, als der<br />
Ball schon wieder (31.) im Netz<br />
zappelte. Diesmal war es ein<br />
Eckstoß von Kreibich, den Thiago<br />
aus vollem Lauf mit dem<br />
Kopf erwischte <strong>und</strong> wie einen<br />
Schuss ins Toreck jagte. Fast<br />
hätte es auch noch gleich den<br />
dritten Treffer (33.) gegeben:<br />
Burgdorf hatte das Leder in die<br />
Gasse gelegt - Kreibich verzog<br />
aus spitzem Winkel knapp. Sofort<br />
rächte sich das auf der anderen<br />
Seite. Erneut konnte nur<br />
auf Kosten eines Freistoßes geklärt<br />
werden. Gohla nahm<br />
diesmal genau Maß <strong>und</strong> ließ<br />
Geisthardt keine Chance (37.).<br />
Der H<strong>SC</strong> behielt jedoch die<br />
Ruhe <strong>und</strong> setzte den Gegner<br />
besser unter Druck. Psychologisch<br />
im günstigsten Moment<br />
stellte das Grabinski-Team vor<br />
dem Pausenpfiff den alten Abstand<br />
wieder her. Aus dem Gewühl<br />
nach einem Eckstoß heraus<br />
erzielte Kapitän Nils Thiele<br />
das 3:1.<br />
Weimanns Freistoß kurz<br />
nach dem Wechsel parierte der<br />
H<strong>SC</strong>-Keeper, ein weiterer<br />
(Gohla, 59.) strich knapp über<br />
den Kasten. Dass es auch aus<br />
dem Spiel heraus ging, zeigte<br />
diesmal der Gastgeber. Gerade<br />
war Stürmer Grimm ausgewechselt<br />
worden <strong>und</strong> Thiago<br />
dadurch etwas weiter nach<br />
vorn gerückt, als der aus dem<br />
Konter heraus w<strong>und</strong>erbar eingesetzt<br />
wurde. Vor Keeper<br />
Hahn behielt er auch die Nerven<br />
<strong>und</strong> besorgte seinen zweiten<br />
Treffer (61.). Der Vorsprung<br />
war nicht lange ein beruhigender.<br />
Schiri Wesemann hatte<br />
nach dem Anstoß ein Foul am<br />
in den Strafraum gedribbelten<br />
Sponer gesehen - Elfmeter. Für<br />
das 2:4 wurde Geisthardt von<br />
Mieth verladen (63.). Einmal<br />
wurde es noch brenzlig für den<br />
H<strong>SC</strong>. Einen Schuss von Mieth<br />
rettete Appel für Geisthardt<br />
mit letztem Körper-Einsatz.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Appel, Zöger, Burgdorf, C. Madaus,<br />
Kreibich, Thiago (75. Hering), Binsker,<br />
Krause (83. Akkermann), Grimm (59.<br />
Hahn).<br />
Tore: 1:0 Kreibich (27.), 2:0 Thiago (31.),<br />
2:1 Gohla (37.), 3:1 Thiele (45.), 4:1 Thiago<br />
(61.), 4:2 Mieth (63./FE).<br />
Schiedsrichter Christian Wesemann<br />
(Quenstedt) - Marcus Peter/Kay Schröter.<br />
Zuschauer 78.<br />
Thiago beim Kopfball. Der Brasilianer überzeugte beim 4:2-Sieg gegen<br />
Wölfen als Doppeltorschütze. Fotos (2): Christian Besecke
Verbandsliga<br />
Wernecke wechselt<br />
nach Haldensleben<br />
Wechselt zum H<strong>SC</strong>: Christian<br />
Wernecke. Foto: Christian Meyer<br />
Haldensleben/Mechau<br />
(cme). Christian Wernecke<br />
von Lan<strong>des</strong>ligist SG Eintracht<br />
Mechau wird in der<br />
kommenden Saison den Fußball-VerbandsligistenHaidensleber<br />
<strong>SC</strong> verstärken. Der<br />
technisch versierte Stürmer,<br />
der zudem über einen star-,<br />
ken Abschluss verfügt,<br />
spielte seit der Saison<br />
2007/2008 im Sportpark.<br />
Werneckes frühere Stationen<br />
waren Eintracht Braunschweig<br />
(A-Jugend) <strong>und</strong> der<br />
FSV Heide Letzlingen. „Haldensleben<br />
ist eine reizvolle<br />
Aufgabe für mich. Zudem<br />
bestand schon mehrere Jahre<br />
Kontakt zu Stephan Grabinski",<br />
sagte der Neuzugang.
Fußball-Verbandsliga: 1. FC Lok Stendal - <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> 0:1 (0:0)<br />
Nils Thiele schießt das „goldenen Tor''<br />
Während die Club-Reserve den<br />
Aufstieg in Amsdorf perfekt<br />
machte, ging es für den<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> in Stendal<br />
noch um den angestrebten<br />
vierten Tabellenrang der<br />
Fußball - Verbandsliga.<br />
Entsprechend engagiert lieferte<br />
das Grabinski-Team eine<br />
überzeugende, aber torlose<br />
erste Hälfte ab. In der zweiten<br />
sorgte Spielführer Nils Thiele<br />
für den entscheidenden Treffer<br />
vorn <strong>und</strong> ließ in seinem<br />
Abwehr-Verb<strong>und</strong> wieder kein<br />
Stendaler Tor zu. Gelingt am<br />
nächsten Sonnabend ein Erfolg<br />
gegen Völpke, erreichen die<br />
Ohrestädter den Platz aus der<br />
Vorsaison.<br />
Von Dr. Jens Kammel______<br />
Haldensleben. Herrliches<br />
Sommerwetter empfing die<br />
Akteure r<strong>und</strong> um den in diesem<br />
Spiel verabschiedeten<br />
Stendaler Kapitän Jörn<br />
Schulz. Beim H<strong>SC</strong> fehlten<br />
Krause (Gelbsperre) <strong>und</strong> weiterhin<br />
die verletzten Pientak,<br />
Prosovsky <strong>und</strong> Stallmann.<br />
Wulff war verhindert <strong>und</strong> der<br />
angeschlagene Grimm nahm<br />
auf der Bank Platz. Im Training<br />
hatte sich außerdem der<br />
gerade genesene Herold eine<br />
Kreuzband-Verletzung zugezogen,<br />
die wahrscheinlich wieder<br />
eine lange Spielpause nach<br />
sich ziehen wird. Ungeachtet<br />
<strong>des</strong>sen begannen die Gäste mit<br />
Binsker <strong>und</strong> dem Ex-Stendaler<br />
Thiago offensiv. Ein<br />
Fehler <strong>des</strong> Stendalers Panelli<br />
(3.) bescherte dem blitzschnell<br />
schaltenden Binsker die erste<br />
Möglichkeit. Aus mehr als 30<br />
Metern versuchte er Keeper<br />
Boy mit einem Heber zu überlisten,<br />
der Ball landete knapp<br />
über der Querlatte. Überhaupt<br />
ließ der H<strong>SC</strong> die Lok nicht ins<br />
Rollen kommen, machte über<br />
die Außen Kreibich <strong>und</strong> Sommermeyer<br />
das Spiel breit, ohne<br />
an Tempo zu verlieren. Zwanzig<br />
Minuten vergingen ohne<br />
Nennenswertes, dann leiteten<br />
die Blau-Schwarzen einen<br />
schönen Spielzug über Sommermeyer<br />
ein. Letztendlich<br />
rauschte Binsker in der Mitte<br />
knapp am Hechtflug-Kopfball<br />
vorbei, <strong>und</strong> die Flanke von<br />
Hahn verpasste C. Madaus in<br />
der Nähe der Torlinie. Ein lascher<br />
Rückpass auf der anderen<br />
Seite <strong>und</strong> sofort war<br />
Nellessen in aussichtsreicher<br />
Position, spielte aber Geisthardt<br />
in die Arme. Carsten<br />
Madaus prüfte nur Sek<strong>und</strong>en<br />
später die Fähigkeiten von<br />
Boy mit einem Distanzschuss.<br />
Dem Tor noch näher kam ein<br />
von Kreibich getretener Freistoß<br />
(26.), den der Stendaler<br />
Keeper wahrscheinlich unterschätzt<br />
hatte - hier rettete die<br />
Latte. Die Dominanz <strong>des</strong> Tabellenvierten<br />
hielt an, doch<br />
die letzte Möglichkeit vor dem<br />
Seitenwechsel hatten die<br />
Haldenslebens Abwehrchef <strong>und</strong> Torschütze Thiele (rechts) spitzelt hier<br />
das Leder vor Lok-Angreifer Nellessen weg. Foto: Wolfgang Seibicke<br />
Hausherren. Nellessen, der<br />
einzige, der aus dem<br />
Sandhowe-Team zu überzeugen<br />
wusste - setzte das Leder<br />
auf das Tornetz.<br />
Zunächst schien es, als ob<br />
Stendal in Hälfte zwei den<br />
Spieß umdrehen wollte. Unterbrochen<br />
von einem weiteren<br />
Standard von Kreibich, der<br />
zielstrebig in den Armen von<br />
Boy landete, zielte zunächst<br />
Schulz knapp neben den Kasten<br />
(47.), <strong>und</strong> Nellessen fand<br />
aus 30 Metern Geisthardt auf<br />
dem Posten. Letzterer parierte<br />
mit dem Fuß den Abschluss<br />
von Kriebitzsch, der nach einer<br />
schönen Kombination im<br />
Strafraum vor ihm aufge-<br />
taucht war. Doch dieses Aufflackern<br />
war von kurzer Dauer,<br />
dann übernahmen die<br />
Gäste wieder das Kommando<br />
<strong>und</strong> brachten mit dem technisch<br />
versierten Thiago erneut<br />
Sicherheit in ihr Aufbauspiel.<br />
Folgerichtig fiel dann auch der<br />
Treffer nach einem Kreibich-<br />
Eckball, der ihm - die zweite<br />
Flanken-Möglichkeit vor die<br />
Füße fallen ließ. Diesmal stand<br />
Thiele richtig <strong>und</strong> drückte das<br />
Leder über die Linie (65.). Den<br />
knapp 200 Zuschauern<br />
schwante nichts Gutes, denn<br />
zu harmlos <strong>und</strong> ungenau kombinierte<br />
die Lok. So beorderte<br />
Coach Sandhowe Abwehrchef<br />
Panelli in das Sturmzentrum,<br />
wo sich der Torschütze seiner<br />
annahm. Relativ unaufgeregt<br />
verteidigte der H<strong>SC</strong>. Dem eingewechselten<br />
Akkermann, der<br />
wie in der Vorsaison auf halbrechts<br />
durchgestartet war, gelang<br />
noch ein gefährlicher<br />
Konter. Doch diesmal hieß der<br />
Sieger Boy (85.). Nachdem<br />
auch Thiago (88.) neben das<br />
Gehäuse gezielt hatte, besiegelte<br />
Schiri Giggel wenig später<br />
die vierte Heim-Niederlage<br />
der Stendaler mit dem Schlusspfiff.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Geisthardt - Thiele,<br />
Appel, Zöger, C. Madaus, Hahn, Burgdorf<br />
(55. Akkermann), Kreibich, Sommermeyer<br />
(75. Würlich), Binsker (67.<br />
Hering), Thiago.<br />
SR: Giggel (Jeggau). Zuschauer 197.<br />
Ton Thiele (65.).
Fußball-Verbandsliga: <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> -TSVVölpke 5:0 (3:0)<br />
Das Saisonziel mit Derbysieg erreicht<br />
Der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> ließ auch<br />
im letzten Saison-Spiel keinen<br />
Zweifel daran aufkommen,<br />
dass er noch etwas erreichen<br />
wollte. Mit einem 5:0 gegen in<br />
der ersten Hälfte überfordert<br />
wirkende Völpker sicherten<br />
sich die Männer um Nils Thiele<br />
den vierten Tabellenrang <strong>und</strong><br />
wiederholten damit die<br />
Platzierung aus dem Vorjahr.<br />
Von Dr. Jens Kamme!______<br />
Haldensleben. Die Gastgeber<br />
spielten Pressing <strong>und</strong> überwiegend<br />
sehenswert nach vorn.<br />
Der erste Treffer fiel kurios.<br />
Ein langer Ball von Carsten<br />
Madaus setzte vor dem aus dem<br />
Strafraum geeilten Völpker<br />
Keeper Tenneberg noch auf,<br />
der ihn per Kopf so nicht mehr<br />
erreichte. Hering hatte richtig<br />
spekuliert <strong>und</strong> machte ihn<br />
großartig rein. Davon hatte<br />
sich das Bennert-Team noch<br />
nicht erholt, als es der schönste<br />
Spielzug <strong>des</strong> H<strong>SC</strong> schon wieder<br />
klingeln ließ (12.). Kreibich<br />
gab per Hacke die Vorlage für<br />
Thiago, der mit Auge lang auf<br />
den aufgerückten C. Madaus<br />
flankte - kurze Annahme <strong>und</strong><br />
ein straffer Volleyschuss ins<br />
lange Eck. Hering hatte von<br />
der Strafraum-Grenze (17.)<br />
schon den dritten Treffer auf<br />
dem Fuß. Dass auch andere<br />
„<strong>Haldensleber</strong>" auf Völpker<br />
Seite Fußball spielen können,<br />
zeigte ein- ums andere Mal<br />
Rene Heckeroth. Sein Schuss<br />
landete knapp neben dem Kasten.<br />
Das nächste Tohuwabohu<br />
im anderen Strafraum über-<br />
standen die Grünen mit viel<br />
Glück. Die Vorentscheidung<br />
war aber nur vertagt. Die genaue<br />
Vorarbeit kam wieder von<br />
Thiago, der Grimm in der Gasse<br />
fand. Der schob das Leder<br />
am Torwart vorbei in die Maschen<br />
(23.). Da der Völpker<br />
Trainer Bennert ohne Ersatzspieler<br />
angereist war, konnte<br />
ihm zu diesem Zeitpunkt nichts<br />
Gutes schwanen. Denn den<br />
wertvollsten Treffer hätte ohne<br />
Zweifel Grimm nach einer halben<br />
St<strong>und</strong>e erzielt, wenn nicht<br />
Tenneberg <strong>des</strong>sen Seitfallzieher<br />
toll pariert hätte. Die<br />
Zuschauer, sofern sie denn mit<br />
den Gastgebern waren, sahen<br />
ihre Mannschaft unaufhörlich<br />
im Vorwärtsgang <strong>und</strong> Thiago<br />
nach einem Eckball völlig frei<br />
zum Schuss kommen. Die Stollen<br />
schienen im Rasen steckengeblieben<br />
zu sein, denn der Abschluss<br />
kam einer Rückgabe<br />
gleich. Das Schludern mit den<br />
Großchancen blieb. Minuten<br />
vor dem Halbzeitpfiff wieder<br />
„Alarmstufe Rot" im Völpker<br />
Strafraum. Christian Wulff<br />
zwischen den H<strong>SC</strong>-Pfosten bekam<br />
in Halbzeit eins dagegen<br />
keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen.<br />
Würlich rückte dann für<br />
Thiele ins Abwehrzentrum,<br />
vorn blieb alles beim Alten.<br />
Akkermann legte für Grimm<br />
auf (47.), der knapp verzog,<br />
dann ging eine weitere Flanke<br />
von Thiago per Kopf neben den<br />
Pfosten setzte. Mit Torriecher<br />
ausgestattet war an diesem Tag<br />
auch Sturmpartner Hering.<br />
Eine Uneinigkeit in der Völp-<br />
ker Hintermannschaft nutzte<br />
er, stibitzte das Leder <strong>und</strong> vollendete<br />
gekonnt zum 4:0. An<br />
das Spiel vor 14 Tagen erinnert<br />
wurden die Zuschauer, als sich<br />
Kreibich einen Freistoß nahm.<br />
Diesmal verfehlte er aber mit<br />
viel Effet das Gehäuse, So richtig<br />
Arbeit bekam der Gastgeber<br />
nur, wenn Behse zu seinen<br />
Dribblings ansetzte. Da fand er<br />
mal zu einer Flanke, die „Hecki"<br />
mit dem Kopf aufs Tor<br />
brachte (62.). Ein Offensiv-<br />
Kopfball <strong>des</strong> Abwehr-Strategen<br />
Ingo Hermanns nach Flanke<br />
Bremse (75.) war noch die<br />
beste Möglichkeit zur Ergebnis-Korrektur<br />
für die Gäste.<br />
Doch die Musik spielte weiter<br />
in die andere Richtung. Ohne<br />
jemanden aus dem geschlossenen<br />
Team besonders loben zu<br />
wollen - Mirko Burgdorf hatte<br />
einen guten Tag erwischt <strong>und</strong><br />
immer noch Luft für Offensiv-<br />
Aktionen. Zunächst vergab<br />
Akkermann seine gute Vorarbeit,<br />
dann tankte er sich wieder<br />
bis zur Gr<strong>und</strong>linie durch,<br />
ging in den Strafraum <strong>und</strong><br />
Krause brauchte nur noch den<br />
Fuß für den fünften Treffer<br />
hinzuhalten.<br />
<strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong>: Wulff - Thiele (46.<br />
Würlich), Appel, C. Madaus, Zöger,<br />
Burgdorf, Akkermann, Kreibich, Thiago,<br />
Hering (66. Krause), Grimm (59. Sommermeyer).<br />
TSV Völpke: Tenneberg - Hermanns,<br />
Müller, Kassebaum, Heberlein, Helmke,<br />
Noeske, Heckeroth, Behse, Lazarian,<br />
Bremse.<br />
SR: Päßler (Bobbau). Zuschauer: 65<br />
Tore: 1:0,4:0 Hering (9., 52.), 2:0 C. Madaus<br />
(12.), 3:0 Grimm (23.), 5:0 Krause<br />
(86.).<br />
Melkon Lazarian (9) <strong>und</strong> Marco Zoeger (H<strong>SC</strong>) im Kampf um den Ball.<br />
Haldensleben siegte gegen Völpke. Fotos (4): Christian Besecke
Fußball-Verbandsliga: der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> im Spieljahr 2009/10<br />
H<strong>SC</strong> zeigt Charakter - Saisonziel erreicht<br />
Nach Achterbahnverlauf der<br />
Hinr<strong>und</strong>e mit einem eher<br />
deplatzierten zehnten Tabellenrang<br />
bescherte Fußball-<br />
Verbandsligist <strong>Haldensleber</strong><br />
<strong>SC</strong> mit Charakterstärke, kämpferischem<br />
Engagement <strong>und</strong><br />
Stehvermögen in den mehrheitlich<br />
„engen" Partien sich<br />
selbst, seiner Fangemeinde <strong>und</strong><br />
nicht zuletzt dem Verein<br />
insgesamt zum 100. Gründungsjubiläum<br />
am Ende mit<br />
Platz vier doch noch sein<br />
Saisonziel <strong>und</strong> gleichzeitiges<br />
„Double" zur Vorsaison.<br />
Von Horst Kammel<br />
Haldensleben. Die Mannschaft<br />
überbot mit der viertbesten<br />
Rückr<strong>und</strong>enbilanz <strong>und</strong> sogar<br />
zweitbesten Serie 2010 (36<br />
Punkte/36:19 Tore) deutlich die<br />
Ausbeute der ersten Halbserie<br />
(22 Zähler/16:26 Tore) <strong>und</strong> erreichte<br />
damit insgesamt 58<br />
Punkte aus 32 Spielen (Vorjahr:<br />
48 Zähler aus 28 Begegnungen<br />
durch 18 Siege, vier Remis <strong>und</strong><br />
zehn Niederlagen mit 52:45<br />
Toren). Dabei ergab sich im Gefolge<br />
komplizierter Winterbedingungen,<br />
aber auch hausgemachter,<br />
mit<br />
Verbandsligaansprüchen kaum<br />
verträglicher zweimonatiger<br />
Unbespielbarkeit der <strong>Haldensleber</strong><br />
Sportstätten die bisher<br />
wohl unausgewogenste Rückr<strong>und</strong>envorbereitung<br />
<strong>des</strong> Vereins,<br />
wo lediglich sporadische<br />
Auswärtsauftritte weder für<br />
normalen Trainingsbetrieb noch<br />
zur Heranbildung einer Stammformation<br />
mit den Neuzugängen<br />
Grimm, Binsker, Hering, Herold<br />
sowie den Brasilianern Thiago<br />
<strong>und</strong> Andreverson geeignet waren.<br />
Nach zusätzlichem Ausfall<br />
von vier Rückr<strong>und</strong>enpartien bescherte<br />
der Spielplan der Grabinski-Elf<br />
ausgerechnet auch<br />
noch aufeinander folgende Auftaktbegegnungen<br />
bei den spielstärksten<br />
Teams, den Regionalliga-Reserven<br />
vom FCM <strong>und</strong><br />
HFC, die sich dann auch prompt<br />
für die jeweiligen Hinspielniederlagen<br />
schadlos hielten. Mit<br />
danach erzieltem eigenen Revancheerfolg<br />
gegen Sandersdorf<br />
beendeten die Rolandstädter<br />
dann jedoch nicht nur ihre bislang<br />
einmalige Negativserie von<br />
nur drei Punkten aus neun<br />
Punktepartien am Stück, son-<br />
Der <strong>Haldensleber</strong> <strong>SC</strong> belegte in der Fußball-Verbandsligasaison 2009/10 wie im Vorjahr einen beachtlichen<br />
vierten Platz. Foto: Christian Besecke<br />
dern starteten gleichzeitig mit<br />
36 Zählern aus den folgenden 15<br />
Spielen den über einstellige Tabellenregionen<br />
bis in die Spitzengruppe<br />
führenden Aufwärtstrend.<br />
Dabei stand einer<br />
passablen Heimbilanz (35<br />
Punkte/elf Siege, zwei Remis,<br />
drei Niederlagen, 35:19 Tore/<br />
Platz drei) eine in der zweiten<br />
Halbserie noch ausgeglichen gestaltete<br />
Auswärtsausbeute gegenüber<br />
(23 Zähler/je sieben<br />
Siege <strong>und</strong> Niederlagen, zwei<br />
Remis, 17:26 Tore/Rang sechs).<br />
Auch nach dieser Saison behauptete<br />
der H<strong>SC</strong> seine Spitzenposition<br />
im Bördekreis, gewann<br />
alle Direktvergleiche mit<br />
Völpke <strong>und</strong> dem O<strong>SC</strong> (10:1 Tore)<br />
<strong>und</strong> distanzierte beide Rivalen<br />
auch tabellarisch mit beträchtlichem<br />
23- beziehungsweise 21-<br />
Punkteabstand. Außerdem wurde<br />
man, wie schon im Vorjahr,<br />
im prestigeträchtigen Börde/<br />
Altmark-Duell mit Stendal<br />
„Doppelsieger" - <strong>und</strong> das sogar<br />
abermals ohne einen Gegentreffer<br />
(2:0 Tore). Bemerkenswert<br />
auch, dass der H<strong>SC</strong> zum „Bronze<br />
"-Platz Ammendorfs lediglich<br />
durch einen einzigen Zähler getrennt<br />
blieb <strong>und</strong> selbst zum<br />
Vize-Lan<strong>des</strong>meister HFC II mit<br />
nur sieben Punkten Rückstand<br />
in Schlagdistanz lag. Mit diesem<br />
wie auch Lan<strong>des</strong>meister FCM II<br />
<strong>und</strong> Oberligaabsteiger Wolfen<br />
teilte man sich die Punkte, fünf<br />
Vereine besiegte man sogar<br />
„doppelt", während gegen Bernburg<br />
nur ein Zähler heraussprang<br />
<strong>und</strong> gegen Piesteritz als<br />
einzigem Gegner doppelt verloren<br />
wurde (mit 1:10 Toren).<br />
Trotz aufgestocktem Offensivpersonals<br />
hielt sich die Trefferausbeute<br />
<strong>des</strong> H<strong>SC</strong> mangels<br />
Chancenverwertung in doch<br />
überschaubaren Grenzen, so<br />
dass beide Komponenten der<br />
für ein Spitzenteam eigentlich<br />
untypisch nur knapp positiven<br />
Tordifferenz den Saisonverlauf<br />
widerspiegeln: Zum einen erzielte<br />
man in 26 von 32 Begegnungen<br />
maximal zwei Treffer<br />
pro Spiel, pulverisierte diese<br />
Magerausbeute jedoch schon<br />
obligatorisch mit einem halben<br />
Dutzend gegen Absteiger Eisleben<br />
<strong>und</strong> fünf Treffern gegen<br />
Völpke sowie mit immerhin<br />
nicht alltäglichen drei Toren gegen<br />
Ex-Oberligist Sangerhausen<br />
<strong>und</strong> jeweils vier Treffern<br />
gegen Oberligaabsteiger Wolfen<br />
<strong>und</strong> die seinerzeit beste <strong>und</strong> am<br />
Ende zweitstärkste Defensive<br />
der Liga aus Sandersdorf. Zum<br />
anderen wurde - auch wegen<br />
der Auswärts-Niederlagen beim<br />
FCM II, HFCII <strong>und</strong> in Piesteritz<br />
- die Gegentreffer-Hypothek<br />
aus der Hinr<strong>und</strong>e nicht wesentlich<br />
abgemindert; trotzdem<br />
blieb der H<strong>SC</strong> in fast der Hälfte<br />
aller Begegnungen (15) ohne<br />
Gegentor (Bestwert der Liga).<br />
Zu den Saisonhöhepunkten<br />
zählten die Heim-partien gegen<br />
Wolfen <strong>und</strong> beide Regionalliga-<br />
Reserven sowie das Gastspiel<br />
beim MSV Preussen - aber<br />
durchaus auch das Testspielhighlight<br />
in Aschersleben gegen<br />
den nunmehrigen Lan<strong>des</strong>meister<br />
Mecklenburg-Vorpommerns<br />
<strong>und</strong> Oberliga-Wiederaufsteiger<br />
Anker Wismar, dem man beim<br />
beeindruckenden 4:l-Erfolg in<br />
einem einzigen Spiel fast 50<br />
Prozent seiner gesamten Saisongegentore<br />
(nur zehn in 29<br />
Spielen) beibrachte. Kritisch<br />
anzumerken bleiben Defizite bei<br />
der Kontereffektivität in Verbindung<br />
mit präziserem Timing<br />
gegen eine Abseitsfalle, gewisse<br />
Anfälligkeit bei gegnerischen<br />
Standards sowie Leistungsgefälle<br />
zwischen beiden Halbzeiten<br />
einer Partie. Logische Folge<br />
der Chancenverwertung ist auch<br />
mit O. Grimm (9 Treffer, alle in<br />
der Rückr<strong>und</strong>e bei 14 Einsätzen,<br />
darunter auch das „50".) die<br />
Zugehörigkeit nur eines H<strong>SC</strong>-<br />
Spielers zu den „Top-20"-Torschützen<br />
der Staffel, gefolgt von<br />
Stallmann (5), Binsker, Hering,<br />
Kreibich, Pientak <strong>und</strong> Sommermeyer<br />
(je 4), Burgdorf, Krause,<br />
Prosovsky, Thiago <strong>und</strong> Thiele<br />
(je 3), Carsten Madaus (2) <strong>und</strong><br />
einem gegnerischen Eigentor.<br />
Einen weiteren Treffer steuerte<br />
Kreibich beim frühen Lan<strong>des</strong>pokalaus<br />
bei.<br />
Mehr noch als durch Formschwankungen<br />
<strong>und</strong> vereinzelte<br />
Kartenzwangspausen wurde die<br />
Spielpräsenz der H<strong>SC</strong>-Aktiven<br />
erneut von mittel- bis langfristigen<br />
Verletzungsausfällen beeinflusst<br />
(besonders Geisthardt,<br />
Prosovsky, Sommermeyer, Pientak,<br />
Kreibich, Akkermann sowie<br />
der <strong>des</strong>wegen zu keinem<br />
einzigen Pflichtspieleinsatz gekommene<br />
<strong>und</strong> erneut langzeitverletzte<br />
Herold). Somit erreichte<br />
auch kein einziger<br />
H<strong>SC</strong>-Spieler einen Vollzeiteinsatz,<br />
<strong>und</strong> nur C. Madaus (mit<br />
Abstand meiste Einsatzzeit) <strong>und</strong><br />
F. Krause (je 31 Partien) kamen<br />
in die Nähe <strong>des</strong> Maximums, gefolgt<br />
von Appel (27), Burgdorf<br />
(26), Thiele (25), Zöger <strong>und</strong><br />
Kreibich (je 24) sowie Stallmann<br />
(22). Der Mittelwert im<br />
Fairplay-Ranking der Hinr<strong>und</strong>e<br />
(Platz acht) wurde zum Saisonende<br />
hin nur unwesentlich beeinflusst:<br />
einmal Rot, einmal<br />
Gelb-Rot <strong>und</strong> 63-mal Gelb bedeuteten<br />
Rang sechs.<br />
Abgesehen vom Saisonauftakt-Kreisderby<br />
gegen den<br />
O<strong>SC</strong> (505 Zuschauer / mehrheitlich<br />
Gäste) driftete die<br />
Heim-Präsenz der H<strong>SC</strong>-Fans<br />
nach <strong>und</strong> nach bei zuletzt kaum<br />
noch dreistelligen Besucherzahlen<br />
fast zur „Geisterkulisse" ab<br />
<strong>und</strong> wird von manchem Lan<strong>des</strong>klässler<br />
übertroffen, obwohl<br />
man auch damit (durchschnittlich<br />
142 Heim-Besucher) sogar<br />
noch im Mittelfeld (Platz neun)<br />
der Staffel liegt. Insgesamt besuchten<br />
im Schnitt 144 Zuschauer<br />
(Platz 11) die H<strong>SC</strong>-<br />
Spiele. Gebührende Optik <strong>und</strong><br />
Akustik der Fangemeinde als<br />
„12. Mann" müssteh jedoch<br />
zwingend auf den Plan gerufen<br />
werden, sollte für die kommende<br />
Spielzeit ein „Medaillenrang"<br />
anvisiert werden.