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Förderverein<br />

Landesmusikschule Kitzbühel und Umgebung<br />

Zugestellt durch Post.at<br />

25. Ausgabe · Juni 2010


2 »Der Musikus« – Kitzbühel<br />

Juni 2008


Juni 2010<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Das neue Schuljahr<br />

2010/2011 ......................... 3<br />

Familie Wartbichler/Oberlechner<br />

– Gelebte Volksmusik<br />

in drei Generationen ........... 4<br />

Portrait Anneliese<br />

Brandstätter-Arnold ........5, 6<br />

Pr<strong>im</strong>a la musica<br />

in St. Johann ...................6, 7<br />

Erfolgreiche Teilnahme der<br />

Landesmusikschule Kitzbühel<br />

be<strong>im</strong> Landesbewerb „Musik<br />

in kleinen Gruppen“ ........... 7<br />

Streicherabend der<br />

LMS Kitzbühel ................... 8<br />

Eine musikalische<br />

Donaureise ......................8, 9<br />

Instrumentenvorstellung für<br />

die Volksschule Kitzbühel ... 9<br />

Rockkonzert 2010 .......10, 11<br />

Kirchenchor und Orchester<br />

der Stadtpfarrkirche ......... 12<br />

Musikalische Tätigkeiten<br />

außerhalb der<br />

Schulmauern ............... 13,14<br />

Live-Award-Bandbewerb<br />

2010................................. 14<br />

Veranstaltungshinweis ...... 14<br />

Lehrkräfte stellen sich<br />

vor .................................... 15<br />

Vom richtigen Umgang mit<br />

Musikinstrumenten ......15, 16<br />

Werbung ..........17, 18, 19, 20<br />

»Der Musikus« – Kitzbühel 3<br />

Das neue Schuljahr 2010/2011<br />

50 Jahre Musikschule Kitzbühel<br />

Beginn des Schuljahres: Donnerstag,<br />

09. September 2010<br />

Ende des Schuljahres: Freitag, 08.<br />

Juli 2011<br />

Die Musikschule Kitzbühel feiert in<br />

diesem Schuljahr ihr 50-jähriges Bestehen.<br />

Sie wurde <strong>im</strong> Herbst 1960 durch Direktor<br />

Josef Gasteiger gegründet und<br />

bis zur Übernahme durch das Land<br />

Tirol <strong>im</strong> Jahr 1994 als städtische<br />

Musikschule geführt.<br />

Aus diesem Anlass werden heuer die<br />

Schwerpunkte ganz <strong>im</strong> Zeichen dieser<br />

Feierlichkeit stehen:<br />

● Eröffnungsabend mit musikalischer<br />

Umrahmung <strong>im</strong> Rathaus der<br />

Stadt Kitzbühel<br />

● Adventsingen in der Pfarrkirche<br />

Kitzbühel der Fachgruppe Volksmusik<br />

● Bläsermesse in der Klosterkirche<br />

Kitzbühel der Fachgruppe Blechbläser<br />

● Konzert von herausragenden Musikern,<br />

die einmal die Musikschule<br />

besucht haben<br />

● Nummer-1-Hits aus den Jahren<br />

1960/1961 mit verschiedenen Bandformationen<br />

Informationen dazu werden <strong>im</strong> laufenden<br />

Schuljahr in der Musikschulhomepage<br />

www.musikschulen.at/kitzbuehel<br />

sowie in unserer Zeitung „Der Musikus“<br />

veröffentlicht werden.<br />

Wintersemester 2010/2011:<br />

Beginn des Semesters: Donnerstag,<br />

09. September 2010<br />

Ende des Semesters: Freitag, 11. Februar<br />

2011<br />

Foto: Privat<br />

Sommersemester 2010/2011:<br />

Beginn des Semesters: Montag, 21.<br />

Februar 2011<br />

Ende des Semesters: Freitag, 08. Juli<br />

2011<br />

Für die Stundeneinteilungen der<br />

jeweiligen Klassen werden sich die<br />

Lehrkräfte ab Beginn des Schuljahres<br />

mit ihren SchülerInnen in Verbindung<br />

setzen.<br />

Für nicht neu eintretende SchülerInnen<br />

beginnt der Unterricht nach Absprache<br />

mit der Lehrkraft ab Montag,<br />

13. September 2010.<br />

Alle Wartelistenschüler werden<br />

schriftlich informiert und bei Freiwerden<br />

eines Platzes zu Schulbeginn<br />

noch eingeteilt.<br />

Bei Unklarheiten über Stundeneinteilung<br />

oder Wartelisten sowie<br />

bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen<br />

gerne ab Montag, 06. September<br />

2010 unter der Telefonnummer<br />

05356/64456 oder unter kitzbuehel@lms.tsn.at<br />

zur Verfügung.<br />

Ich wünsche allen erholsame Sommerferien!<br />

Mag. Peter Gasteiger,<br />

Musikschulleiter


4 »Der Musikus« – Kitzbühel<br />

Juni 2010<br />

Familie Wartbichler/<br />

Oberlechner -<br />

Gelebte Volksmusik<br />

in drei Generationen<br />

Anita Poley <strong>im</strong> Gespräch mit<br />

einer musikbegeisterten<br />

Jochberger Familie<br />

Die Jochberger Patchwork-Familie<br />

Wartbichler/ Oberlechner ist ein Beispiel<br />

für ehrlich gelebte Volksmusik.<br />

Mit Opa Gottfried Wartbichler steht<br />

ein starkes Vorbild, eine treibende<br />

Kraft und ein engagierter Förderer<br />

<strong>im</strong> Hintergrund. Der 67-Jährige<br />

Vollblutmusikant spielt seit 1960<br />

aktiv verschiedene Blasinstrumente<br />

und unterstützt seine Familie in<br />

allen musikalischen Belangen. Auf<br />

seiner Saalalm, <strong>im</strong> Talschluss von<br />

Saalbach-Hinterglemm, wird nach<br />

seinen Worten täglich musiziert. Ob<br />

Weisenbläser oder andere Besucher,<br />

es stellen sich regelmäßig Musikanten<br />

und Musikbegeisterte, und natürlich<br />

die Enkel, auf der Alm ein,<br />

und es wird echte Almkultur gelebt,<br />

gemeinsam gesungen, musiziert oder<br />

„zuaglost“.<br />

Seine Tochter Petra Wartbichler, in<br />

diesem musikalischen Umfeld aufgewachsen,<br />

hat als Kind mit Gitarre<br />

begonnen und später mit ihren eigenen<br />

Kindern Harfe erlernt. Ihr Partner<br />

Walter Oberlechner beschreibt<br />

seine Vorgeschichte als „total unmusikalisch“.<br />

Erst durch seine neue<br />

Familie habe er seine eigene musikalische<br />

Neugier und schließlich seine<br />

Liebe zur Musik entdeckt und <strong>im</strong><br />

Sinne Nietzsches erkannt, dass das<br />

Leben ohne Musik ein Irrtum wäre.<br />

Seit einem Jahr spielt er mit Begeisterung<br />

und Erfolg Kontrabass.<br />

Die älteste Tochter Lisa (13) lernt<br />

bei Stefan Brandstätter schon <strong>im</strong> 6.<br />

Jahr die steirische Harmonika und<br />

spielt dazu in der Blasmusik Jochberg<br />

Tenorhorn.<br />

Anja (11) lernt <strong>im</strong> 6. Jahr Hackbrett<br />

und <strong>im</strong> 2. Jahr Geige. Sie möchte<br />

v. l. n. r.: Anja, Lisa, Gottfried, Bianca, Walter und Petra Foto: Privat<br />

unbedingt Musik studieren und „so<br />

werden wie ihr Lehrer und Vorbild<br />

Stefan Brandstätter“.<br />

Das dritte Mädchen <strong>im</strong> Bunde, Bianca<br />

(10), spielt seit 2 Jahren Gitarre.<br />

Zusammen mit ihren Geschwistern<br />

und Eltern wird täglich <strong>im</strong> selbst gestalteten,<br />

gemütlichen Musikz<strong>im</strong>mer<br />

geübt, jeder, wann er Lust hat, aber<br />

<strong>im</strong>mer unter Einhaltung der <strong>Haus</strong>regel,<br />

sich auf der sorgfältig geführten<br />

Strichliste an der Wand einzutragen!<br />

Nur unter der Spalte „Papa“<br />

erscheinen manchmal Fragezeichen,<br />

weil er anscheinend vergessen hat,<br />

sein Üben einzutragen … oder hat er<br />

etwa nicht?<br />

Dessen ungeachtet wird in dieser<br />

Jochberger Familie mit erfrischender<br />

Ursprünglichkeit und natürlicher<br />

Musikalität auf vielfältigen Instrumenten<br />

musiziert. Das Musizieren<br />

wurde zu einem festen Bestandteil<br />

des Tagesablaufs, an dem Eltern und<br />

Kinder einzeln oder gemeinsam beteiligt<br />

sind. Ein Alltag ohne Musik<br />

wäre undenkbar. Petra n<strong>im</strong>mt gerne<br />

die unzähligen Fahrkilometer und<br />

Stehzeiten in Kauf, um ihre Kinder<br />

zu verschiedenen Zeiten von Jochberg<br />

zur Musikstunde nach Kitzbühel<br />

und retour zu chauffieren. Wenn<br />

die Familie in voller Formation ausrückt,<br />

benötigt man Walters Bus, um<br />

alle Mitglieder samt Instrumenten<br />

(einschließlich Harfe und Kontrabass)<br />

einzuladen.<br />

Der jüngste Familienspross, Walter<br />

junior, ist gerade einmal fünf Jahre<br />

alt. Wahrscheinlich wurden auch<br />

ihm musikalischen Gene in die Wiege<br />

gelegt. Mama Petra berichtet, dass<br />

er be<strong>im</strong> gemeinsamen Musizieren<br />

bereits eifrig mitsingt und vergangene<br />

Weihnachten von seinem Opa<br />

eine Trompete geschenkt bekommen<br />

hat, die er <strong>im</strong>mer wieder in die Hand<br />

n<strong>im</strong>mt und erklärt, er müsse „ins<br />

Musikz<strong>im</strong>mer zum Üben gehen“.<br />

Nur auf die Strichliste wurde Walter<br />

jun. noch nicht aufgenommen. Aber<br />

das Familienensemble wartet schon<br />

ungeduldig auf männliche Verstärkung.<br />

Das Wartbichlerische Musikvirus<br />

scheint auch be<strong>im</strong> Jüngsten auf<br />

fruchtbaren Boden gefallen zu sein.


Juni 2010<br />

Porträt Annelies Brandstätter-Arnold<br />

In der Reihe „Ehemalige Schüler<br />

der Musikschule Kitzbühel“<br />

stellen wir dieses Mal Annelies<br />

Brandstätter-Arnold vor, die viele<br />

Jahre Lehrbeauftragte am Vorarlberger<br />

Landeskonservatorium<br />

war und jetzt als freiberufliche<br />

Musikerin tätig ist.<br />

Annelies, wie bist du zum Musizieren<br />

gekommen?<br />

„Das Singen und Musizieren in der<br />

Familie war für mich die erste „Berührung“<br />

mit Musik. Papa hat mit<br />

uns Kindern jedes Jahr Klanghölzer<br />

und Maipfeiferl gebastelt, die auch<br />

gleich zum Einsatz kamen. Wir freuten<br />

uns doppelt: einmal schon bei<br />

der Entstehung dieser einfachen Instrumente<br />

und dann ein zweites Mal<br />

be<strong>im</strong> Ausprobieren.“<br />

Wann war deine erste Begegnung<br />

mit der Harfe?<br />

„Ich durfte als 5-jähriges Mädchen<br />

mit Papa mit dem Zug nach Brixlegg<br />

fahren. Papa hat sich eine „Bradl“-<br />

Harfe gekauft, selber ein wenig gespielt<br />

und uns Kinder be<strong>im</strong> Singen<br />

und Flötenspielen mit der Harfe begleitet.“<br />

Wie begann dein erster Instrumentalunterricht?<br />

„In den ersten Volksschuljahren hatte<br />

ich Blockflöten- und Klavierunterricht<br />

bei Frau Teichmann, die in der<br />

Nachbarschaft wohnte. Danach lernte<br />

ich weiterhin zwei Jahre Klavier<br />

bei Frau Margit Reymann an der<br />

Städtischen Musikschule Kitzbühel.<br />

Meinen ersten Harfenunterricht<br />

(1966-1969) erhielt ich mit elf<br />

Jahren bei S<strong>im</strong>on Gasteiger an der<br />

Städtischen Musikschule Kitzbühel<br />

und war somit eine der ersten Harfenschülerinnen<br />

an der Musikschule.<br />

S<strong>im</strong>on hatte mir nie etwas auf der<br />

Harfe vorgespielt, trotzdem verstand<br />

er es sehr gut, meine Begeisterung<br />

und Freude am Musizieren zu fördern.<br />

Ich höre ihn noch heute liebevoll<br />

sagen: „Brav Dianei …“ und<br />

denke dabei an meine Schüler, die<br />

auch gerne gelobt werden….“<br />

Du hast auch schon früh Fortbildungsseminare<br />

besucht?<br />

»Der Musikus« – Kitzbühel 5<br />

„1968 durften ich und meine Schwester<br />

Marialuise (Hackbrett) erstmals<br />

am Harfen- und Hackbrettkurs in<br />

Riedenburg <strong>im</strong> Altmühltal (Oberpfalz,<br />

Bayern) teilnehmen. Dieser<br />

Kurs war vom Bayerischen Musiklehrerverband<br />

und dem Musikverleger<br />

Josef Preißler ausgeschrieben.<br />

Dort hatte ich Harfenunterricht bei<br />

Frau Ragnhild Kopp-Mues, mit der<br />

ich bis heute freundschaftlich und<br />

kollegial verbunden bin. Sie verstand<br />

es sehr gut, mit mir technisch<br />

und musikalisch zu arbeiten. Neben<br />

Volksmusikstücken bekam ich zum<br />

ersten Mal Kontakt zur klassischen<br />

Musik und spielte kleine Werke alter<br />

Meister.<br />

Kurios aus heutiger Sicht war übrigens<br />

die Anreise in einem VW-Käfer!<br />

Vier Personen (Papa, Marialuise und<br />

ich sowie unser Chauffeur Oswald<br />

Stanger, der damalige Schulwart von<br />

Papa) plus Harfe, Hackbrett, Gitarre<br />

und diverses Reisegepäck.<br />

Was mir in der Rückschau besonders<br />

in Erinnerung geblieben ist, war die<br />

behutsame Hinführung zum gemeinsamen<br />

Musizieren durch unseren<br />

Papa, für den es selbstverständlich<br />

war, uns zu begleiten und zu betreuen.<br />

So wuchs auch die Freude an diesem<br />

„Miteinander Musizieren“ in der<br />

eigenen Familie.“<br />

Wurde in der Familie viel musiziert?<br />

„Meine Kindheit und Jugend war<br />

sehr geprägt durch viele schöne Erlebnisse<br />

mit unserer Familienmusik,<br />

der „Brandstätter <strong>Haus</strong>musik“. Auch<br />

gemeinsames Singen war bei uns zu<br />

<strong>Haus</strong>e selbstverständlich, ich erinnere<br />

mich speziell an einen Ausflug auf<br />

das Birnhorn, wo wir vom Gipfel weg<br />

bis ins Tal ein Lied nach dem anderen<br />

gesungen haben.“<br />

Welche Berufswünsche hattest du<br />

vor deinem Harfenstudium?<br />

„Während der Ausbildung zur Kindergärtnerin,<br />

die ich 1974 abgeschlossen<br />

habe, widmete ich mich<br />

intensiv der Gitarre und der Blockflöte.<br />

Ich wollte Gitarrelehrerin werden<br />

und hatte die Aufnahmeprüfung<br />

am Konservatorium Innsbruck zwar<br />

Foto: Privat<br />

bestanden, kam jedoch auf die Warteliste.<br />

In der Kindergärtnerinnenschule<br />

hat mich gleichzeitig aber<br />

auch das Fach „Rhythmik“ sehr begeistert,<br />

deshalb entschloss ich mich<br />

nach dem Abschluss zur Kindergärtnerin<br />

für das 4-jährige Hauptfachstudium<br />

„Rhythmisch-musikalische<br />

Erziehung“ an der Musikhochschule<br />

in Wien (1974–1978).<br />

In all den Jahren hat mich das Harfenspiel<br />

<strong>im</strong>mer intensiv begleitet.<br />

Jedoch erst <strong>im</strong> ersten Studienjahr in<br />

Wien wuchs in mir der Wunsch, auch<br />

Konzertharfe zu studieren. So absolvierte<br />

ich gleichzeitig zwei Hauptfachstudien.<br />

Das Harfenstudium<br />

beendete ich dann 1979 mit dem<br />

Konzertdiplom und der Lehrbefähigung.“<br />

Wie ist es nach deinem Studium an<br />

der Musikhochschule Wien weitergegangen?<br />

„An der Kindergärtnerinnenschule<br />

in Feldkirch (Vorarlberg) gab ich<br />

Rhythmik- und Gitarrenunterricht.<br />

Mit einem Stipendium konnte ich<br />

dann von 1981 bis 1983 bei Brigitte<br />

Sylvestre am Conservatoire de Region<br />

de Paris Harfe weiterstudieren. Sehr<br />

interessant waren auch die Meisterkurse<br />

bei Pierre Jamet in Frankreich,<br />

die ich mehrmals besuchte.“<br />

Du hast danach wieder an verschiedenen<br />

Musikschulen unterrichtet?<br />

„Ja, ein Jahr an der Musikschule<br />

„Mittleres Rheintal“ und zwei Jahre<br />

an der „Musikhauptschule Thüringen“<br />

in Vorarlberg.<br />

Von 1984–1999 war ich dann Lehrbeauftragte<br />

am Landeskonservatorium<br />

für Vorarlberg in Feldkirch und


6 »Der Musikus« – Kitzbühel<br />

Juni 2010<br />

an der Liechtensteinischen Musikschule<br />

in Vaduz. Mir wurde der Aufbau<br />

der Harfenklassen anvertraut<br />

und ich bekam die Leitung der Ausbildung<br />

für Lehrer <strong>im</strong> Fach „Musikalische<br />

Früherziehung“.<br />

Diese Vorarlberger Zeit war geprägt<br />

durch eine rege Konzerttätigkeit:<br />

solistisch, kammermusikalisch, als<br />

Orchestermitglied <strong>im</strong> Symphonieorchester,<br />

<strong>im</strong> Operettenorchester in<br />

Vorarlberg, in der Region um den Bodensee,<br />

in der Schweiz und in Liechtenstein.<br />

Da das Harfenspiel in dieser<br />

Region noch nicht sehr verbreitet war,<br />

konnte ich viel Aufbauarbeit leisten.<br />

Bei Wettbewerben wie „Pr<strong>im</strong>a la Musica“<br />

und „Jugend musiziert“ in Österreich,<br />

Liechtenstein, Schweiz und<br />

Bayern arbeite ich <strong>im</strong>mer wieder in<br />

der Jury.<br />

Meine Mitarbeit be<strong>im</strong> „Tiroler Kulturservice“<br />

besteht seit 1984. Ich halte<br />

Vorträge an verschiedenen Schulen<br />

Tirols über Harfen. Geschichte der<br />

Harfe, Bau der Harfe, Spieltechnik,<br />

Repertoire erläutere ich anhand der<br />

Schoßharfe, der Hakenharfe, der<br />

Einfachpedalharfe und der Konzertharfe.“<br />

Du hast dann Vorarlberg verlassen?<br />

„1999 habe ich geheiratet und lebe<br />

seither in Waldkraiburg (Oberbayern)<br />

als freiberufliche Musikerin,<br />

Harfenlehrerin und Rhythmiklehrerin.<br />

Zusammen mit meinem Mann<br />

musiziere ich <strong>im</strong> „Duo Brandstätter/Arnold“<br />

(mit Harfe und Maultrommel,<br />

dem größten und kleinsten<br />

Zupfinstrument).“<br />

Ein kurzes Resümee zum Abschluss?<br />

„Die vielen Erfahrungen als Harfenistin,<br />

Harfenlehrerin und Rhythmiklehrerin<br />

machen mein Leben sehr<br />

lebendig und reich an Erfahrungen,<br />

nicht allein musikalisch, sondern<br />

auch seelisch. Ich bin glücklich, mit<br />

den Kindern und Jugendlichen arbeiten<br />

zu dürfen, sie für die Musik zu<br />

begeistern und die Freude an ihr zu<br />

wecken, so wie ich es <strong>im</strong>mer wieder<br />

erfahren durfte!“<br />

Vielen Dank für das Gespräch<br />

Stefan Brandstätter<br />

Landesmusikschule Kitzbühel und Umgebung<br />

be<strong>im</strong> Österreichischen Jugendmusikwettbewerb<br />

„Pr<strong>im</strong>a la Musica 2010 in St. Johann in Tirol<br />

erfolgreich!<br />

In den letzten Wochen fanden in allen<br />

österreichischen Bundesländern<br />

die Landeswettbewerbe „Pr<strong>im</strong>a la<br />

Musica 2010“ statt. Der diesjährige<br />

Bewerb für Tirol ging von 4. bis 12.<br />

März in St. Johann in Tirol über die<br />

Bühne. Veranstaltet wird der Landeswettbewerb<br />

vom Land Tirol in<br />

Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Musikerziehung Bozen. Beurteilt<br />

von einer internationalen fachkundigen<br />

Jury, nahmen bei diesem überregionalen<br />

musikalischen „Wettstreit“<br />

heuer 880 junge Musikerinnen und<br />

Musiker teil.<br />

Mit 507 Wertungen ist dieser Bewerb<br />

in Tirol der größte Landeswettbewerb<br />

in Österreich.<br />

Die Landesmusikschule Kitzbühel<br />

konnte heuer mit 32 ausgewählten<br />

SchülerInnen wieder erfolgreich teilnehmen.<br />

Folgende Ergebnisse konnten erspielt<br />

werden:<br />

Volksmusikwertungen:<br />

1. Preis mit ausgezeichnetem Erfolg<br />

„Reither Hackbrettmusig“<br />

Andreas Nöckler aus Aschau mit<br />

Hackbrett, Maria Schablitzky aus<br />

Reith mit Gitarre, Klara Steinlechner<br />

aus Kitzbühel mit Hackbrett.<br />

Klassen: Daniela Schablitzky und<br />

Andrea Ecker<br />

Altersgruppe: IV<br />

1. Preis mit sehr gutem Erfolg<br />

„4-Mädels-Musi“<br />

Franziska Noichl aus Jochberg mit<br />

Hackbrett, Nina Z<strong>im</strong>mermann<br />

aus Kitzbühel mit Gitarre, Claudia<br />

Mauerlechner aus Kitzbühel mit<br />

Hackbrett, Melanie Koidl aus Aurach<br />

mit Hackbrett<br />

Klassen: Daniela Schablitzky, Andrea<br />

Ecker und Christian Haller<br />

Altersgruppe: II<br />

Solo- und Ensemblewertungen<br />

1. Preis mit sehr gutem Erfolg<br />

„Koa Hans, koa Sepp – Quartett“<br />

Andreas Pichler und Max<strong>im</strong>ilian<br />

Koidl aus Jochberg mit Tuba, Robert<br />

Jöchl aus Reith mit Tenorhorn,<br />

Christoph Mayr aus Jochberg mit<br />

Tenorhorn<br />

Klassen: Robert Mayr, Anton Mitterer<br />

Altersgruppe: III<br />

2. Preis mit gutem Erfolg<br />

- Teresa Schaumberger aus Kitzbühel<br />

mit Gitarre<br />

Klasse: Daniela Schablitzky<br />

Altersgruppe: B<br />

- Elisabeth Pföß aus Kitzbühel mit<br />

Violoncello<br />

Klasse: Bibiane Gotzsch<br />

Altersgruppe: I<br />

- „Duo Karamba“<br />

Christian Ortner aus Jochberg mit<br />

Schlagwerk, Max<strong>im</strong>ilian Lienher<br />

Pr<strong>im</strong>a-la-Musica-Preisträger 2010 Foto: Privat


Juni 2010<br />

aus Kirchberg mit Schlagwerk<br />

Klasse: Tobias Guttmann<br />

Altersgruppe: II<br />

- Alexandra Meyer aus Jochberg<br />

mit Hackbrett<br />

Klasse: Daniela Schablitzky<br />

Altersgruppe: II<br />

- Joy Marie Gutierrez aus Kitzbühel<br />

mit Klavier<br />

Klasse: Alan Montecillo<br />

Altersgruppe: II<br />

- „Alex, Stef und Flo“<br />

Alexander Friedl, Stefan Schipflinger<br />

und Florian Hetzenauer aus<br />

Kirchberg mit Trompete<br />

Klasse: Norbert Oberhauser<br />

Altersgruppe II<br />

- „Two half men and Juliane“<br />

Florian Klingler und Fabio Cia<br />

aus Kirchberg mit Horn<br />

Juliane Aschaber aus Kirchberg<br />

mit Trompete<br />

Klassen: Hannes Hasenauer, Norbert<br />

Oberhauser<br />

Altersgruppe: II<br />

3. Preis mit gutem Erfolg<br />

- „Die 3 Stachelbeeren“<br />

Johanna Kr<strong>im</strong>bacher, Verena<br />

Kr<strong>im</strong>bacher und Anna-Lena<br />

Klingler aus Kirchberg mit Klarinette<br />

Klasse: Matthäus Schipflinger<br />

Altersgruppe: I<br />

- Antonia Jöchl aus Kitzbühel mit<br />

Gitarre<br />

Klasse: Christian Haller<br />

Altersgruppe: II<br />

- Nina Z<strong>im</strong>mermann aus Kitzbühel<br />

mit Gitarre<br />

Klasse: Christian Haller<br />

Altersgruppe: II<br />

- Isabella Burghart aus Kitzbühel<br />

mit Klavier<br />

»Der Musikus« – Kitzbühel 7<br />

Klasse: Christine Petermann<br />

Altersgruppe: I<br />

- Andrea Metzger aus Kitzbühel<br />

mit Klavier<br />

Klasse: Christine Petermann<br />

Altersgruppe: II<br />

Teilgenommen<br />

Lukas Berger aus Kitzbühel mit<br />

Orgel<br />

Klasse: Christine Petermann<br />

Altersgruppe: III<br />

Begleitung mit sehr gutem Erfolg<br />

Maria Schablitzky aus Reith mit<br />

Gitarre<br />

Klasse: Andrea Ecker<br />

Altersgruppe V<br />

„Reither Hackbrettmusig“ Foto: Privat „4-Mädel-Musi“ Foto: Privat<br />

Am Samstag, 24. April 2010 fand<br />

in Innsbruck der Landeswettbewerb<br />

„Musik in kleinen Gruppen“ statt.<br />

Musik in kleinen Gruppen ist in Tirol<br />

eine der wichtigsten Veranstaltungsreihen<br />

zur Aus- und Fortbildung der<br />

Blasmusikjugend und stellt in eindrucksvoller<br />

Weise das musikalische<br />

Niveau der einzelnen Gruppen dar.<br />

Bei diesem Landeswettbewerb, wo<br />

50 ausgewählt Ensembles sich dem<br />

musikalischen „Wettstreit“ stellten,<br />

erreichte das Blechbläserensemble<br />

„Koa Hans koa Sepp-Quartett“ der<br />

Wir gratulieren allen TeilnehmerInnen<br />

und deren Lehrpersonen zu<br />

ihren Leistungen recht herzlich und<br />

danken für das zusätzliche Engagement<br />

und dem damit verbundenen<br />

Aufwand.<br />

Erfolgreiche Teilnahme der Landesmusikschule<br />

Kitzbühel be<strong>im</strong> Landeswettbewerb<br />

„Musik in kleinen Gruppen“<br />

Landesmusikschule Kitzbühel mit<br />

Max<strong>im</strong>ilian Koidl, Andreas Pichler<br />

und Christoph Mayr aus Jochberg<br />

und Robert Jöchl aus Reith unter der<br />

Leitung von FL Robert Mayr hervorragende<br />

85 Punkte von 100 und erzielte<br />

in der Wertungsgruppe B den<br />

2. Platz.<br />

Herzliche Gratulation dem erfolgreichen<br />

Blechbläserquartett, das heuer<br />

bereits schon einen 1. Preis mit sehr<br />

gutem Erfolg bei Pr<strong>im</strong>a la Musica erzielte.


8 »Der Musikus« – Kitzbühel<br />

Juni 2010<br />

Streicherabend<br />

der LMS Kitzbühel<br />

„Kann man mit einem Streichinstrument<br />

nur klassische Musik machen?“<br />

Mit dieser Frage wird man als Lehrer<br />

eines Streichinstruments nur allzu<br />

oft konfrontiert. Die Antwort muss<br />

lauten: „Natürlich nicht.“ Es sind<br />

Künstler wie Vanessa Mae und David<br />

Garrett, die durch ihre Medienwirksamkeit<br />

einem breiten Publikum die<br />

Vielseitigkeit der Streichinstrumente<br />

zeigen. Dass der Kontrabass nicht<br />

nur das Begleitinstrument schlechthin,<br />

sondern auch ein aufregendes<br />

Soloinstrument ist, beweist auf sehr<br />

virtuose und atemberaubende Weise<br />

der Bassist Renaud Garcia Fons. Ein<br />

Blick auf „Youtube“ lohnt sich. Am<br />

beeindruckendsten finde ich das Beispiel<br />

von vier finnischen Cellisten, die<br />

sich noch während ihrer klassischen<br />

Ausbildung ihrer Leidenschaft, dem<br />

Heavy Metal, widmeten und die Cello-Rockband<br />

Apocalyptica gründeten.<br />

In diesem Sinne abwechslungsreich<br />

gestaltete sich dann auch der Streicherabend<br />

am 16. April. Feierlich<br />

eröffnet hat den Abend das Barockensemble<br />

mit einem Menuett von<br />

Georg Friedrich Händel. Mit Werken<br />

von Tartini, Vivaldi, Mozart, Strauß<br />

und Ragwitz spannten wir den Bo-<br />

Lukas Riemer mit einem jungen<br />

Schüler Foto: Privat<br />

Der erste Auftritt des „Barockensembles“ Foto: Privat<br />

gen vom Barock bis in die Moderne.<br />

Dazwischen fanden sich Stücke aus<br />

dem Jazz, der russischen, kubanischen<br />

und Tiroler Volksmusik. Sogar<br />

der Soundtrack eines Computerspiels<br />

fand Einzug ins Programm.<br />

Wir sind stets um jungen Nachwuchs<br />

bemüht und so war es uns eine Freude<br />

den Schülerinnen und Schülern<br />

der Volksschule die Streichinstrumente<br />

vorzustellen. Mit großem Interesse<br />

folgten sie der Musik und mit<br />

Instrumentenvorstellung Cello mit<br />

Bibi ane Guttmann-Gotzsch Foto: Privat<br />

noch größerer Begeisterung probierten<br />

sie die Instrumente selbst aus.<br />

Lukas Riemer<br />

Eine musikalische<br />

Donaureise<br />

Eine Reise der besonderen Art unternahmen<br />

SchülerInnen der Landesmusikschule<br />

Kitzbühel und Umgebung<br />

gemeinsam mit LeserInnen<br />

der Schulbibliothek der Volksschule<br />

Kitzbühel. Während die MusikantenInnen<br />

Miniaturen des 1945 in<br />

Graslitz/Böhmen geborenen zeitgenössischen<br />

Komponisten Roland<br />

Leistner-Mayr zum Besten gaben,<br />

malten die SchülerInnen mit Worten<br />

und präsentierten die erläuternden<br />

Zwischentexte in gekonnter Weise.<br />

Zunächst war geplant, dass die Kinder<br />

diese vorlesen sollten, aber schon<br />

bald wurde bei den Proben in der<br />

Schulbibliothek klar, dass man sie<br />

sprachlich noch besser gestalten<br />

kann, wenn man sie frei vorträgt.<br />

Der richtige Umgang mit einem Mikrofon<br />

gehörte für die jungen Sprecher-<br />

Innen ebenso dazu, wie der gekonnte<br />

Einsatz von M<strong>im</strong>ik und Gestik. Die<br />

st<strong>im</strong>mungsvoll vorgetragenen Stücke<br />

und Texte führten das begeisterte<br />

Publikum entlang der Donau


Juni 2010<br />

SchülerInnen der LMS Kitzbühel und der Volksschule Kitzbühel Foto: Privat<br />

von der Quelle bei Brigach und Breg,<br />

über Vohburg, Regensburg, Linz,<br />

Wien, Budapest und Belgrad bis zum<br />

Schüler der Volksschule Kitzbühel<br />

be<strong>im</strong> „Fagotttest“. Foto: Privat<br />

»Der Musikus« – Kitzbühel 9<br />

Schwarzen Meer: ‚Hoffentlich lernen<br />

die Menschen recht bald, dass<br />

ihnen nichts nützt die rohe Gewalt,<br />

Instrumentenvorstellung für die<br />

Volksschule Kitzbühel<br />

Gitarre, Flöte, Klavier und Trommel<br />

kennen fast alle Grundschulkinder,<br />

vielleicht auch noch die Geige. Aber<br />

was gibt es denn da noch für Instrumente?<br />

Die 1c-Klasse der Volksschule Kitzbühel<br />

versammelt sich gespannt <strong>im</strong><br />

Festsaal der Landesmusikschule vor<br />

einem geöffneten Instrumentenkasten.<br />

Stück für Stück wird das Musikinstrument<br />

aus fünf Teilen zusammengebaut.<br />

Zuletzt wird noch das<br />

Doppelrohrblatt auf den S-Bogen<br />

aufgesetzt, welches den eigentlichen<br />

Ton erzeugt, wie jeder gleich persönlich<br />

testen kann. Fasziniert schauen<br />

alle Kinder zu, wie der Musiklehrer<br />

Matthias La<strong>im</strong>inger erklärt, dass<br />

dieses „Rohr“ aus Holz vom Musiker<br />

<strong>im</strong>mer selbst gebastelt wird. Das ist<br />

viel Arbeit und die Rohre brechen<br />

leicht. Also bitte sehr vorsichtig sein<br />

be<strong>im</strong> Angreifen!<br />

Nun wird gerätselt, wie das Instrument<br />

heißt.<br />

Wir blasen hinein, ist es daher vielleicht<br />

ein Blasinstrument? Das<br />

st<strong>im</strong>mt, doch die richtige Lösung<br />

„Fagott“ errät kein Kind.<br />

Danach sind wir alle aber gespannt,<br />

was aus dem kleineren Kasten<br />

kommt. Was ist denn das? Vielleicht<br />

ein „Babyfagott“? Nein, dieses Instrument<br />

heißt „Fagottino“! Es wird<br />

gleich zusammengebaut wie das<br />

Fagott und von Kindern als Einstiegsinstrument<br />

verwendet, da auch<br />

kleinere Hände die Klappen gut erreichen<br />

können.<br />

Super, jetzt geht es los. Jeder darf<br />

probieren, ob er dem Fagottino Töne<br />

entlocken kann. Dabei haben wir<br />

viel Spaß. Doch leider heißt es schon<br />

Abschied nehmen, denn die nächste<br />

Klasse steht vor der Tür.<br />

dass man die Erde mit Liebe und<br />

Musik besser lenkt als mit sinnlosem<br />

Krieg...‘ Alle Beteiligten waren sich<br />

einig: Es war eine tolle Gelegenheit<br />

zu musizieren und in der Öffentlichkeit<br />

zu moderieren.<br />

Unterstützt wurde diese Kooperation<br />

vom Kulturreferat Kitzbühel. Der<br />

Reinerlös fließt dem Musikförderverein<br />

Kitzbühel zu, der Kindern eine<br />

musikalische Ausbildung ermöglicht,<br />

welche diese sich sonst nicht leisten<br />

könnten. Die musikalische Leitung<br />

oblag Daniela Schablitzky und ihren<br />

Kolleginnen Andrea Ecker und Barbara<br />

Nöckler aus der Landesmusikschule<br />

Kitzbühel. Die Schulbibliothekarin<br />

wurde bei der Organisation<br />

von Maria Breit aus dem Bibliotheksteam<br />

unterstützt.<br />

Dina Überall<br />

Wir bedanken uns für den anschaulichen<br />

Unterricht, interessierte SchülerInnen<br />

bekommen noch Informationsmaterial<br />

mit nach <strong>Haus</strong>e und<br />

auch die Frau Lehrerin hat wiederum<br />

einiges dazugelernt.<br />

Jedes Jahr lädt die Landesmusikschule<br />

Kitzbühel mehrere Klassen<br />

ein, einzelne Instrumente und Instrumentengruppen<br />

genauer kennen<br />

zu lernen. Im heurigen Schuljahr<br />

konnten wir das Fagott, Tenorhorn,<br />

Posaune und verschiedene Streichinstrumente<br />

näher kennen lernen.<br />

Dafür möchten wir uns ganz herzlich<br />

bei den betroffenen Musiklehrern/<br />

Innen bedanken und hoffen, der eine<br />

oder andere Schüler ist auf den Geschmack<br />

gekommen und meldet sich<br />

auch für weniger bekannte Instrumente<br />

zum Unterricht an.<br />

P.S. Nächstes Jahr kommen wir gerne<br />

wieder!!<br />

Dina Überall<br />

Instrumentenvorstellung Violine mit<br />

Lukas Riemer Foto: Privat


10 »Der Musikus« – Kitzbühel<br />

Juni 2010


Juni 2010<br />

»Der Musikus« – Kitzbühel 11


12 »Der Musikus« – Kitzbühel<br />

Juni 2010<br />

Kirchenchor und Orchester der Stadtpfarrkirche<br />

Aus mehreren Gründen kann man<br />

annehmen, dass das Existieren eines<br />

Kirchenchores in Kitzbühel weit zurückliegen<br />

muss. Leider gibt es keine<br />

Chronik und so kann ich nur über<br />

die Zeit berichten, seit der ich be<strong>im</strong><br />

Kirchenchor eingetreten bin.<br />

Im Jahre 1950 begann ich als Geiger,<br />

später als Trompeter <strong>im</strong> Kirchenorchester<br />

mitzuwirken.<br />

Damals war ein Geistlicher, und<br />

zwar der Kooperator Josef Trigler,<br />

Chorleiter.<br />

Orchestermessen von Tittel, Faist,<br />

Griesbacher und kleine Messen von<br />

Bruckner, Mozart und Haydn waren<br />

damals schon <strong>im</strong> Repertoire.<br />

Auf Trigler folgte wiederum ein Kooperator<br />

namens Hias Schwab und<br />

nach einer kurzen Überbrückung<br />

durch Sepp Gasteiger übernahm ich<br />

1965 die Stelle des Chorleiters. In<br />

diesem Jahr legte ich auch <strong>im</strong> Konservatorium<br />

Innsbruck, nach sechsjährigem<br />

Besuch, meine Reifeprüfung<br />

auf der Trompete ab.<br />

Bereits <strong>im</strong> Konservatorium hatte ich<br />

unter Prof. Günter Andergassen <strong>im</strong><br />

Chor mitgewirkt und nebenbei noch<br />

einige Chorleiterkurse besucht.<br />

Die Leitung des Kirchenchores war<br />

für mich sehr spannend und bald<br />

ging ich daran, große Orchestermessen<br />

einzustudieren: Die „Krönungsmesse“<br />

und „Missa longa“ von Mozart,<br />

die „Paukenmesse“ und „Große<br />

Orgelsolomesse“ von Haydn, die<br />

„Große Messe in D-Dur“ von Otto<br />

Nikolai und die beiden Pastoralmessen<br />

von Diabelli und Kempter.<br />

Viele Proprien, Tantum ergo und<br />

die verschiedensten Lieder wurden<br />

ebenso neu eingelernt.<br />

Es war oft nicht leicht unsere „Messlatte“<br />

nicht zu übersteigen. Aber es<br />

ist interessant, dass sich SängerInnen<br />

und MusikerInnen mit einer<br />

Neueinstudierung besonders motivieren<br />

lassen und sich bei der Aufführung<br />

dann selbst übertreffen.<br />

Bei einer großen Festmesse sind wir<br />

Kirchenchor und Orchester der Stadtpfarrkirche nach dem Jubiläumskonzert<br />

„40 Jahre Chorleiter A. Feller“ 2005 Foto: R. Krische, St. Johann<br />

ca. 40 Personen, 25 SängerInnen und<br />

15 MusikerInnen. Jährlich werden<br />

ungefähr 80 – 90 Zusammenkünfte<br />

getätigt. (15 Festmessen mit Orchester,<br />

ebenso viele gewöhnliche Sonntagsmessen,<br />

ca. 30 Chorproben und<br />

25 Proben mit Chor und Orchester).<br />

Kirchenchorsingen ist eine erfüllende<br />

Aufgabe. Man bewegt sich auf dem<br />

schönsten Gebiet der Musikschöpfung<br />

überhaupt.<br />

Jeder berühmte Komponist hat bei<br />

der Schaffung eines kirchlichen Werkes<br />

alles gegeben.<br />

Das unerschöpfliche Repertoire der<br />

Kirchenmusik wäre für mich ein<br />

Grund, den Wunsch zu äußern, das<br />

Rad der Zeit zurückdrehen zu können<br />

und noch einmal von Anfang an<br />

zu beginnen.<br />

Heute ist es schwierig, neue Mitglieder<br />

zum Kirchenchor zu bringen, weil<br />

die Leute vor einer Verpflichtung an<br />

den Feiertagen Angst haben.<br />

Ich sehe das anders: In meinen 60<br />

Jahren als Mitglied und 45 Jahren<br />

als Chorleiter hätte ich sicher vie-<br />

le Sonn- oder Festtage verschlafen,<br />

wenn nicht das Aufstehen für den<br />

Kirchenchor gewesen wäre.<br />

So trägt jedes Kirchenchormitglied<br />

also einen beachtlichen Teil zur traditionellen<br />

Sonntagskultur bei.<br />

Ganz <strong>im</strong> Gegensatz zur Meinung<br />

„Ohne Geld koa Musig“ wirkt sich<br />

die ehrenamtliche Tätigkeit durchaus<br />

positiv auf die Kameradschaft<br />

innerhalb des Kirchenchores aus.<br />

Als Dank der Pfarre gibt es zwe<strong>im</strong>al<br />

<strong>im</strong> Jahr eine Chorjause und alle zwei<br />

Jahre einen zweitägigen Ausflug.<br />

Heuer geht die Fahrt nach Krumau<br />

in Tschechien, wo wir auf der berühmten,<br />

drehbaren Publikumsbühne<br />

eine Aufführung der Oper „Freischütz“<br />

von Carl Maria von Weber<br />

genießen werden.<br />

So ist jeder sangesfreudige Mensch<br />

eingeladen be<strong>im</strong> Kirchenchor mitzuwirken,<br />

denn die befreiende, stressabbauende<br />

und gesundheitsfördernde<br />

Wirkung des Singens wurde nicht<br />

nur einmal wissenschaftlich bewiesen.<br />

Andreas Feller


Juni 2010<br />

Musikalische Tätigkeit außerhalb<br />

der Schulmauern<br />

Charly Mair, Christian Gasteiger, Julia Hechenberger, Robert Mauracher<br />

Foto: Privat<br />

Die Liste der Vortragsabende an der<br />

Landesmusikschule (LMS) ist lang,<br />

da doch jede Lehrkraft ihren Schülern<br />

die Möglichkeit eines Bühnenauftrittes<br />

ermöglichen möchte. Doch<br />

daneben gibt es noch unzählige Auftritte<br />

außerhalb der Musikschule.<br />

Für die Lehrer bedeutet dies einen<br />

erheblichen Mehraufwand für die<br />

»Der Musikus« – Kitzbühel 13<br />

Proben und Auftritte außerhalb der<br />

Dienstzeit. Für die Schüler sind diese<br />

Auftritte eine gute Übung, und die<br />

sehr positiven Reaktionen seitens<br />

des Publikums sind die beste Motivation.<br />

Neben den Auftritten in den Altenwohnhe<strong>im</strong>en,<br />

bei Weihnachtsfeiern<br />

und zur Gottesdienstgestaltung ist<br />

die Mitgestaltung des Weihnachtsmarktes<br />

in Kitzbühel schon Tradition,<br />

obwohl die winterlichen Temperaturen<br />

nicht <strong>im</strong>mer angenehm<br />

sind.<br />

Auch bei diversen Wettbewerben<br />

– Pr<strong>im</strong>a la Musica, Spiel in kleinen<br />

Gruppen, ….. – ist die LMS Kitzbühel<br />

<strong>im</strong>mer sehr stark vertreten, wobei<br />

hier auch ein großes „Dankeschön“<br />

an die Lehrkräfte auszusprechen ist,<br />

denn zur Vorbereitung reichen die<br />

Musikstunden bei weitem nicht aus,<br />

und ohne zusätzliches Engagement<br />

wäre keine Teilnahme an solchen<br />

Wettbewerben möglich.<br />

Tasteninstrumente und Akkordeon<br />

Einige Klavierschüler spielen in verschiedenen<br />

Jazz- und Pop-Ensembles<br />

mit und gestalten dadurch viele<br />

Veranstaltungen außerhalb der LMS<br />

mit. Aber auch solistisch ist der eine<br />

oder andere schon zu hören.<br />

Die Orgelschüler sind schon fleißig<br />

bei diversen Gottesdiensten <strong>im</strong> Einsatz<br />

Holzblasinstrumente<br />

Vorwiegend wurden Gottesdienste<br />

(Rorate, Kindermette, Christmette,<br />

Sternsinger- und Jungschargottesdienst,<br />

Ostergottesdienst,<br />

Fortsetzung auf Seite 14<br />

Die Big-Band der LMS Kitzbühel unter der Leitung von Alan Montecillo Foto: Privat


14 »Der Musikus« – Kitzbühel<br />

Juni 2010<br />

„Live Award<br />

Bandbewerb 2010“<br />

Am Freitag, den 4. Juni 2010,<br />

konnte sich die Kitzbüheler Band<br />

„Dorians Daydream“ mit drei Ex-<br />

Schülern der LMS Kitzbühel be<strong>im</strong><br />

„Live Award Bandbewerb 2010“ in<br />

Oberndorf gegen 12 weitere he<strong>im</strong>ische<br />

Bands (2 Vor- und eine Finalrunde)<br />

durchsetzen. Bravo Jungs!<br />

Let´s Rock!<br />

V.l.n.r.: Beppo Gasteiger (Drums),<br />

David Zlöbl (Gesang), Hannes Dersch<br />

(Gitarre), Andi Aufschnaiter (Bass),<br />

Alex Höck (Gitarre). © MuWo<br />

Erstkommunion, Pr<strong>im</strong>iz, ...) und<br />

Adventfeiern mitgestaltet, aber auch<br />

das Kaffeekränzchen der Aschauer<br />

Bäuerinnen.<br />

Blechblasinstrumente<br />

Die Bläserensembles waren bei Veranstaltungen<br />

der Volks- und Hauptschulen<br />

<strong>im</strong> Einsatz sowie bei den<br />

Martinifeiern und -umzügen. Ein<br />

Ständchen be<strong>im</strong> Glühweinstand der<br />

Raiba Jochberg und eine Instrumentenvorstellung<br />

in der VS Jochberg ergänzten<br />

das reichhaltige Programm.<br />

Streichinstrumente<br />

Die Schüler der Violin- und Kontrabassklasse<br />

sind zum Teil schon in<br />

größeren Ensembles und Orchestern<br />

tätig, wie <strong>im</strong> Stadtorchester Wörgl<br />

(Ltg. Othmar Erb), <strong>im</strong> Kirchenorchester<br />

Kitzbühel (Ltg. Andreas<br />

Feller), aber auch in der Familienmusik<br />

Gianmoena und dem Streicherensemble<br />

der LMS.<br />

Saiteninstrumente und Volksmusik<br />

Gerade in der Adventszeit ist die ruhige<br />

Saitenmusik bei Weihnachtsfeiern,<br />

<strong>im</strong> Altenwohnhe<strong>im</strong> Kitzbühel,<br />

bei Kindermetten und Roraten sehr<br />

gefragt, aber auch bei Maiandach-<br />

ten, Almmessen, Muttertagsfeiern<br />

und Kaffeekränzchen <strong>im</strong> Gasthaus<br />

wurde fleißig gespielt.<br />

Die „Reither Hackbrettmusig“ spielte<br />

be<strong>im</strong> Alpbacher Adventsingen und<br />

auch die Wirtschaftskammer Kitzbühel<br />

erfreute ihre Gäste bei der Eröffnung<br />

des „K3“ mit Musik aus der<br />

LMS.<br />

Die „ZuginspielerInnen“ spielten<br />

neben Seniorennachmittagen, Weihnachtskränzchen<br />

und Messgestaltungen<br />

auch schon schneidig bei<br />

der traditionellen Sonnbergmeile in<br />

Kirchberg und be<strong>im</strong> Neujahrsempfang<br />

der Handelskammer Kitzbühel<br />

auf.<br />

Jazz und Popularmusik<br />

Die Schülerbands „The New Transmission“<br />

und „Last Selection“ werden<br />

be<strong>im</strong> Bechlwirt in Kirchberg<br />

spielen.<br />

Schülerblasorchester (SBO)<br />

Neben der Teilnahme am SBO-Wettbewerb<br />

werden auch heuer wieder<br />

einige Platzkonzerte mit dem SBO<br />

eingeleitet.<br />

Herausgeber: Landesmusikschule Kitzbühel und Umgebung, Josef-Herold-Straße 10, 6370 Kitzbühel<br />

Tel. +43 (0)5356/64456 · Fax +43 (0)5356/72414 · E-Mail: kitzbuehel@lms.tsn.at · www.musikschulen.at/kitzbuehel<br />

Redaktion: Stefan Brandstätter MAS (musikus@tirol.com), Mitarbeit: Daniela Schablitzky, Christine Ralser MAS,<br />

Christina Neumayr, Saskia Pendl, Bakk. art Andrea Ecker, Bakk. art Tobias Guttmann, Mag. Anita Poley, Mag. Peter Gasteiger<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Obmann Armin Schablitzky (a.schablitzky@aon.at), Musikschulleiter Mag. Peter Gasteiger (peter.gasteiger@kitz.net)<br />

Fotos: Archiv der LMS Kitzbühel<br />

Veranstaltungshinweis<br />

Familienmusikantentreffen<br />

Auch heuer findet am 4. Juli, mittlerweile<br />

zum 4. Mal, das Jochberger<br />

Familienmusikantentreffen<br />

statt.<br />

Familien aus Jochberg und Umgebung,<br />

die miteinander musizieren,<br />

so wie es früher Brauch war, spielen<br />

<strong>im</strong> kleinen Kreis <strong>im</strong> Wirtshaus<br />

gemütlich auf.<br />

Beginn: 16 Uhr<br />

Hotel Jochberger Hof, Martengasse,<br />

Jochberg<br />

Vielen Dank an die Wirtsleute,<br />

Fam. Wolfgang und Annemarie<br />

Egger mit Andreas, die diesen<br />

Nachmittag schon seit Anfang an<br />

kräftig unterstützen.


Juni 2010<br />

Lehrkräfte stellen sich vor<br />

Christina Neumayr Foto: Privat Daniela Schablitzky Foto: Privat<br />

Christina Neumayr, steir. Harmonika<br />

und Akkordeon<br />

● Geboren am 17. 10. 1978 in<br />

Kitzbühel<br />

● Ab dem 6. Lebensjahr Block -<br />

flötenunnterricht in der Volksschule<br />

Aurach, mit 7 Jahren Unterricht<br />

bei Andreas Feller am Akkordeon,<br />

mit 9 Klarinettenunterricht be<strong>im</strong><br />

eigenen Vater Klaus Neumayr, mit<br />

11 Hackbrettunterricht bei Daniela<br />

Schablitzky und mit 14 Harmonikaunterricht<br />

bei Sepp Aufschnaiter<br />

● 1996 Abschluss an der Handelsschule<br />

Kitzbühel<br />

● IGP-Studium für die Fächer<br />

Akkordeon (bei Harald Pröckl) und<br />

steir. Harmonika (bei Franz Posch)<br />

am Landeskonservatorium in Innsbruck<br />

● Unterrichtstätigkeit an der LMS<br />

Kitbühel seit 2001<br />

● Mitglied der Gruppe 4-Klang und<br />

der BMK Reith bei Kitzbühel<br />

● seit 2005 Klarinettenunterricht<br />

bei Mag. Peter Gasteiger<br />

● verschiedene Hobbies wie Sport,<br />

Natur und Bücher<br />

»Der Musikus« – Kitzbühel 15<br />

Daniela Schablitzky, Hackbrett<br />

und Gitarre<br />

● Geboren am 16. 9.1964 in Innsbruck<br />

● Ab dem 6. Lebensjahr Kindersingen<br />

<strong>im</strong> Konservatorium in Innsbruck,<br />

später Hackbrettunterricht, Gitarre<br />

und Violineunterricht. Meine Lehrer<br />

waren Paul Engel, Florian Pedarnig,<br />

Heidi Schmutzhard (Schülerin von<br />

Tobi Reiser), Herr Breuer, Fr. Noeva<br />

und Prof. Schickhaus.<br />

● Besuch der Hauptschule und des<br />

Musikgymnasiums in Innsbruck<br />

● Maturiert 1983, anschließend<br />

Ausbildung am damaligen Konservatorium<br />

<strong>im</strong> Fach Violine<br />

● Seit 1992 Unterrichtstätigkeit<br />

zuerst an der Landesmusikschule<br />

Sölllandl und ein Jahr später an der<br />

Landesmusikschule Kitzbühel<br />

● Lehrbefähigungsprüfung 1994<br />

● Mitglied bei verschiedenen Volksmusikensembles<br />

und be<strong>im</strong> Wörgler<br />

Stadtorchester<br />

● Referententätigkeit in Tirol, Salzburg,<br />

Kärnten und Steiermark<br />

● Seit 23 Jahren Leitung der Kinder<br />

– und Jugendmusizierwoche in St.<br />

Johann<br />

● Hobbies sind Musizieren, Kontrabassspielen,<br />

Reisen und Tanzen<br />

● Seit 1983 verheiratet, 4 Kinder <strong>im</strong><br />

Alter von 26, 25, 22 und 17 Jahren<br />

und 3 Enkelkinder<br />

Vom richtigen<br />

Umgang mit<br />

Musikinstrumenten<br />

Johannes Hofer Foto: Privat<br />

Sehr oft werde ich, nach einem<br />

Abschluss eines Geschäftes, gefragt,<br />

was man nun genau bei der Pflege an<br />

seinem neu erworbenen „Schätzchen“<br />

Gitarre tun kann. Eigentlich ist es<br />

sehr einfach, jedoch genau aus diesem<br />

Grund wird es sehr oft vernachlässigt.<br />

Instrumentenkörper, wie auch übrigens<br />

menschliche Körper, reagieren<br />

sehr empfindlich auf zu große<br />

Trockenheit. In unseren Breiten sind<br />

die Winter derart hart und lang, dass<br />

man der korrekten Lagerung die<br />

größtmögliche Beachtung schenken<br />

soll. Viel wichtiger ist es, auf eine<br />

zu große Trockenheit zu reagieren,<br />

als dass das Instrument perfekt<br />

glänzt, keine Fingertappen zu sehen<br />

sind oder das Instrument dauernd<br />

in einem Behältnis verwahrt bleibt,<br />

in dem es übrigens nach sehr<br />

kurzer Zeit dieselben kl<strong>im</strong>atischen<br />

Bedingungen erfährt als ohne.<br />

Über einen regelmäßigen Saitenwechsel,<br />

mit einem kleinen Service an<br />

Mechaniken und Griffbrett muss ich<br />

mich hier nicht äußern, das sehe ich<br />

als Selbstverständlichkeit. Freilich<br />

will in diesen Tagen keiner an die<br />

kalten Wintertage und -monate


16 »Der Musikus« – Kitzbühel<br />

Juni 2010<br />

erinnert werden. Als ich aber darum gebeten<br />

wurde, einen Bericht über die Pflege von Gitarren<br />

zu verfassen, bin ich zu dem Schluss gekommen:<br />

Es ist mir ein echtes Anliegen auf dieses brisante<br />

Thema, weil auch <strong>im</strong> Sommer präsent, intensiv<br />

einzugehen!<br />

Warum ist es gerade bei Gitarren so entscheidend,<br />

die korrekte relative Luftfeuchte zu überwachen?<br />

Im Unterschied zu Streichinstrumenten, wie es etwa<br />

die Violine ist, verfügen gitarrenartige Instrumente<br />

<strong>im</strong>mer über Querverle<strong>im</strong>ungen. Diese Balken, die<br />

meistens an Decke UND Boden verle<strong>im</strong>t sind,<br />

dienen zum einen der Stabilität und zum anderen<br />

der Verteilung des Klanges auf den ganzen Korpus.<br />

Jedem, der mit Massivhölzern arbeitet, ist es bewusst:<br />

Der Schwund zwischen Längs- und Querholz ist<br />

sehr unterschiedlich. Selbst bei abgelagerten, gut<br />

getrockneten Hölzern ist ein Pulsieren zwischen<br />

den Jahreszeiten festzustellen. Oft verändern<br />

sich ja nur Saitenlage und Bespielbarkeit über<br />

Sommer/Winter. Schl<strong>im</strong>mer wird es dann, wenn<br />

die Bundenden aus dem Griffbrett herausstehen,<br />

wenn sich gar Verle<strong>im</strong>ungen lösen oder die Balken<br />

(siehe Bild) seitlich den Rand abdrücken und sich<br />

durch die Zarge bohren. Das alles sind Zeichen von<br />

nicht korrekt gelagerten Instrumenten.<br />

Oft wird mir vermittelt: Nein, meine Instrumente<br />

lagern eh perfekt, wir haben keine Zentralheizung<br />

in dem Raum oder das Instrument befindet sich<br />

<strong>im</strong> Proberaum oder Musikz<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Keller.<br />

Beides KANN ein Vorteil sein, wird aber erst dann<br />

augenscheinlich, wenn die bloßen Vermutungen<br />

den echten Messwerten eines Hygrometers<br />

weichen. Der korrekte Bereich zur Lagerung liegt<br />

zwischen 40 – 60 % relativer Luftfeuchte, je weiter<br />

man sich davon wegbewegt und je länger die<br />

Dauer der extremen Trockenheit/Feuchte ist, umso<br />

gravierender werden die Folgen für das Instrument<br />

– schließlich wirkt sich dies auch auf den Klang<br />

und <strong>im</strong> Endeffekt natürlich auf das Geldtascherl aus.<br />

Mittlerweile gibt es <strong>im</strong> Zubehörbereich digitale Hygrometer,<br />

die verlässlich und genau die relative Luftfeuchte messen und<br />

anzeigen. Dieses sehr effektive und doch sogleich sehr einfache<br />

Messgerät sollte mittlerweile zwingend zur Grundausstattung<br />

eines JEDEN Gitarristen gehören. Ab dann erübrigt sich die<br />

Frage: „Welche spezielle Pflege braucht eigentlich meine<br />

Gitarre?“<br />

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6370 Reith/Kitzbühel<br />

Tel. 05356/72520<br />

Mobil: 0664 4333156


Juni 2010<br />

Handwerkskunst<br />

Verkaufsausstellung<br />

Untere Gänsbachgasse 9<br />

6370 Kitzbühel<br />

Mobil 0664 342 66 03 oder 0664 862 31 89<br />

Fax 0 53 56 634 38<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag<br />

10 – 12 Uhr und 15 – 18 Uhr<br />

Samstag<br />

10 – 13 Uhr<br />

und antiquitäten !<br />

5760 Saalfelden | Lenzing<br />

Tel. 0 65 82 |<br />

73 392-2<br />

i n f o @ m u s i k - h o f e r. a t<br />

»Der Musikus« – Kitzbühel 19<br />

Musik<br />

HOFER<br />

www.musik-hofer.at


20 »Der Musikus« – Kitzbühel<br />

Juni 2010

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