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060 AxT 11-09 Fitness Einstein:Layout 1 - Damir Masek

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60Architektur & Technik <strong>11</strong>-<strong>09</strong><strong>Fitness</strong>park <strong>Einstein</strong>, St. Gallen/SGUnter dem Oberlicht befindet sich im drittenObergeschoss ein Pool. Sein Boden isttransparent und versorgt die darunterliegendeTreppenkaskade mit Tageslicht.Schnitt Ost-WestSchnitt Nord-Süd


61Sicht auf den HimmelDieser <strong>Fitness</strong>park hat ein klares Zentrum: der Pool unter einem grossen verglasten Oberlicht,das sich in der warmen Jahreszeit öffnen lässt. Die Atmosphäre ist ruhig und gelassen, wasnicht zuletzt auf die regelmässigen Raumoberflächen zurückzuführen ist.Text: Manuel Pestalozzi, Fotos: Foto-PanoramaEine Adresse: <strong>Einstein</strong>Unter dem Namen <strong>Einstein</strong> findet man in St. Gallen nicht nureinen <strong>Fitness</strong>park, sondern auch ein Vierstern-Hotel und ein Kongresszentrum.Sie liegen alle beieinander, unmittelbar südwestlichder Altstadt mit dem Klosterbezirk. Es begann mit dem Hotel,das 1983 in einem klassizistischen Stickereipalast eröffnet wurde.Der prestigeträchtige Name <strong>Einstein</strong> stammt von einem früherenBesitzer der Liegenschaft. Dieses Jahr konnte das «<strong>Einstein</strong> Congress»eröffnet werden, ein sehr urban wirkender, vage historisierenderNeubau auf einer Nachbarparzelle, realisiert nacheinem Projekt des Architekturbüros Hilmer & Sattler und Albrecht,München.Der ebenfalls in diesem Jahr eröffnete <strong>Einstein</strong> <strong>Fitness</strong>park befindetsich in einem Gebäude, das gleich neben dem Hotel inder gleichen Fassadenflucht liegt und mit dem es auch direktverbunden ist. Betreiberin ist die Migros Ostschweiz. NeuesteKraft- und Ausdauergeräte sowie ein trendiges Kursangebot ingrosszügigen Aerobic- und Trainingsräumlichkeiten warten aufKunden, die sich trimmen und abreagieren möchten. Entspannungund Erholung bieten ein grosszügiger Wellnessbereich, beispielsweiseeine Biosauna samt Eisgrotte, ein Dampfbad oderzahlreiche individuelle Behandlungen und Massagen.und besitzt einen transparenten Boden, durch den das Tageslicht,das über ein Oberlicht ins Volumen dringt, nach unten geleitetwird. Um dieses Atrium, vom Architekten «Wasserkristall»genannt, sind alle anderen Angebote des <strong>Fitness</strong>parks angeordnet,neben dem eigentlichen <strong>Fitness</strong>bereich auch noch ein Kinderhortund Räume für Kurse und Personaltraining.Ruhige Oberflächen und ein abwechslungsreichesKunstlichtkonzept leiten in unterschiedlichgenutzte Raumzonen über.Licht und SchattenDer Einbau des <strong>Fitness</strong>parks in das bestehende Gebäude erfolgtenach einem siegreichen Wettbewerbsprojekt des Architekten<strong>Damir</strong> <strong>Masek</strong>. Im Zentrum befindet sich eine Treppenkaskade,die in Ost-West-Richtung, parallel zur Strasse und zum Hangdurchs Gebäude nach oben führt. Über dieser Kaskade befindetsich der Pool. Er misst 14,2 x 5 m hat eine Wassertiefe von 1,3 m


62Architektur & Technik <strong>11</strong>-<strong>09</strong><strong>Fitness</strong>park <strong>Einstein</strong>, St. Gallen/SGEine farb- und fugenarme Wand-,Boden- und Deckengestaltungerwartet die <strong>Fitness</strong>hungrigen imTrainingsraum.Im Wasserkristall kündet das Haus gegenüber den Eintretendenvon einem Versprechen, welches es in der Folge einlöst. Ausserdemfängt das Haus auch die Stimmungen der jeweiligen TagesundJahreszeiten ein. Etwas poetischer drückt sich der Architektaus: Als Zeit- und Erlebnishorizont trennt und verbindet das LichtundSchattenspiel des Beckens die Freude an der aktiven Gesundheitsbildungmit der anschliessenden, abrundenden Kontemplationim Wellnessbereich. Aus dem Becken gleitet der Blickder Gäste durch das Atrium mit dem öffenbaren Glasdach in dieWeite des Äthers.OberflächenDie Oberflächen unterstützen den Übergang von Räumen, diemehr einen öffentlichen Charakter haben, zu solche, die intimererNatur sind. Sichtbeton im Bereich des Atriums wird ergänztdurch Industrieparkett, die Wände der mehr nischenartigenRäume wurden in warmen Farben gehalten. Die Oberflächen wirkenruhig, und ihre Wirkung wird durch ein abwechslungsreichesLichtkonzept unterstützt.Eine wichtige Rolle spielt im Bad- und Wellnessbereich auch dermineralische, fugenlos gespachtelte Designbelag «Rustico» vonTexolit, der in elf verschiedenen Farbtönen zur Anwendung kam.«Rustico» basiert je nach gewünschter Farbgebung auf GrauoderWeisszement und wird in mehreren Arbeitsgängen gespachteltund geschliffen. Die Belagsoberfläche wird mit einemökologischen, dauerhaften und unterhaltsfreien Polyurethanlackversiegelt, der das Eindringen von Flüssigkeiten und Schmutz indas Belagsgefüge verhindert und einen hohen Reinigungskomfortbietet. Tex olit ist stolz darauf, dass sich mit diesem Belagdie vorgeschriebene Rutschfestigkeit erreichen liess, ohne dassdieser beim barfuss Betreten rau und unangenehm wirkt. In derTat wirken alle Oberflächen trotz der hohen Anforderungen anHygiene und Reinigungsfreundlichkeit haptisch angenehm. ■Bauherrschaft:Migros Ostschweiz, Gossau/SGArchitektur:<strong>Damir</strong> <strong>Masek</strong> GmbH, Zürich/ZH

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