Made in Reinickendorf

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52 Katja Ebstein „Reinickendorf steckt tief in meinem Herzen.“ Ich wuchs in schwierigen Nachkriegsjahren in Reinickendorf auf, für mich war das die bunte vielfältige Welt: eine Großstadt im Kleinen aus der Perspektive eines Kindes und einer Jugendlichen. Aus Karin Witkiewicz, die 1945 mit zwei Monaten mit ihrer Mutter aus der Gegend von Breslau nach Berlin kam, ist schon früh Katja Ebstein geworden. Als man damals nach einem Künstlernamen suchte, entschied man sich schließlich, die „Epensteinstraße“ – die damalige Adresse ihrer Fa- milie in Berlin-Reinickendorf – in „Ebstein“ einzukürzen und aus „Karin“ kurzerhand „Katja“ zu machen. Viele Menschen kennen die Sängerin vor allem von Schlagern wie „Wunder gibt es immer wieder”, „Diese Welt” und „�eater”, mit denen sie zwischen 1970 und 1980 beim Grand Prix drei Mal unter die ersten drei Plätze kommt. Tatsächlich ist diese Periode aber nur ein kurzer Abschnitt, denn seit Jahrzehnten spielt sie auch �eater und geht mit Lyrikund Chansonabenden auf Tour.
„Mich verbinden schöne Erinnerungen mit Reinickendorf.“ Gerne erinnere ich mich an die Zeit, die ich nach der Schule mit meinen Freundinnen am Schäfersee verbracht habe. Marianne Rosenberg verkörpert wie kaum eine andere Künstlerin die Entwicklung des deutschen Pop. Sie ist gerade 13 Jahre alt, als sie bei einem Gesangswettbewerb entdeckt wird und einen Plattenvertrag bekommt. Es folgt eine außergewöhnliche Karriere, die einige Lieder hervorbringt, die zu den meistgespielten deutschen Evergreens zählen: „Marleen“, „Er gehört zu mir“, „Fremder Mann“. Bis heute lösen sie bei Menschen in Ost und West große Gefühle aus: die Sehnsucht nach Liebe und der eigenen Teenager- Zeit, die Marianne Rosenberg gemeinsam mit sechs Geschwistern zu großen Teilen in Reinickendorf verbrachte, wo sie die Gustav- Freytag-Oberschule besuchte. 53 Marianne Rosenberg
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