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Offene Schule Köln nahm im Rodenkirchener Gewerbegebiet
die Arbeit auf – Inge Swolek war für den Bilderbogen dabei
„Alle Kinder sind willkommen“
ie Gründung war kein
„DSpaziergang, doch es hat
sich gelohnt, Hier gibt es keine
Schubladen, in die ihr gesteckt
werdet. Wir wollen nicht das
Beste aus Euch herausholen, sondern
das Beste, was in Euch
steckt“. Das sagte Andreas Reimann,
der Vorsitzende des ‘Netzwerks
inklusive Schule‘ bei der
Eröffnung der neuen Schule in
Rodenkirchen, einer Schule, die
es in dieser Form in ganz Köln
bislang nicht gab.
Die ‚Offene Schule Köln‘ ist eine
inklusive Gesamtschule, in der
behinderte und nichtbehinderte
Schüler gemeinsam unterrichtet
werden. Sie ist staatlich anerkannt,
bietet alle Schulabschlüs-
se, hat drei jahrgangübergreifende
Klassenverbände und aktuell
78 Schüler im Alter zwischen
zehn und 16 Jahren, davon 20
mit besonderem Förderbedarf.
Inklusiv heißt: Jedes Kind soll in
seiner Einzigartigkeit angenommen
und individuell gefördert
werden, wobei die Devise: „Wer
kann was“ das Leitmotiv darstellt.
Reimann und das komplette
Gründungsteam sind erleichtert
und stolz darauf, dass sie nun
endlich die Eröffnung feiern
konnten. Und das ist auch der
erfolgreiche Abschluss eines
regelrechten Marathonlaufs
durch Bürokratiedschungel und
Finanzierungsengpässe. Aber die
Anstrengung, die drei Jahre
Kampf und der Mut, vor keiner
bürokratischen Hürde halt zu
machen, haben sich gelohnt.
87 Prozent der Mittel bringt das
Land auf, der Rest – circa 165
Euro pro Monat und Kind – muss
über private Quellen, über den
Schulträger aufgebracht werden.
Ein verpflichtendes Schulgeld
gibt es nicht, denn kein Kind soll
aus finanziellen Gründen abgelehnt
werden. Deshalb ist das
„Netzwerk Inklusive Schule“, der
Hauptgesellschafter der Schule,
auf Spenden angewiesen, um den
Betrieb der Schule aufrecht zu
erhalten.
„Ich freue mich darauf, etwas
völlig Neues aufzubauen, das
Schüler formieren sich zum OSK.
Schüler und Lehrer der OSK bei
der Eröffnungsfeier.
Team ist motiviert und die Eltern
sind hochmotiviert. Sie haben
gemalt, gewerkelt, gestrichen,
geputzt“, betont Schulleiter Hans
Flinkerbusch, der in seinem bisherigen
Berufsleben schon viele
harte pädagogische Herausforderungen
gemeistert hat. „Ich war
an einer integrierten Gesamtschule
tätig und habe neun Jahre lang
das Weiterbildungskolleg in
Bonn geleitet, da werden
Erwachsene unterrichtet, die es
im ersten Schulanlauf nur bis zur
7. Klasse geschafft haben“, sagt
der bärtige Chef der OSK, der mit
weißer Hose, kragenlosem Batikhemd
und Lederweste die sonst
übliche klassische Kleiderordnung
solcher feierlichen Eröffnungen
sprengt.
Auch seine Mitarbeiter präsentieren
sich eher unkonventionell.
An der OSK ist eben vieles
anders. Das Lehrerkollegium
heißt Lernteam und der Lehrer ist
der Lernbegleiter. Wer jetzt wirklich
studiert hat und ein echter
Lehrer ist und wer als Schulbegleiter
tätig ist, ist etwas verwirrend.
Dies ist schnell verflogen,
denn während die 16 Männer und
Frauen sich dem Plenum persönlich
vorstellen, kann man spüren,
dass in dem neuen Lernteam der
OSK, trotz unterschiedlichster
Ausbildung, jeder seinen Traumjob
gefunden zu haben scheint.
„Ich habe neun Jahre an einer
Sonderschule unterrichtet, bin
jetzt gespannt auf etwas pädagogisch
Neues. Endlich kein Reservat
mehr, sondern ein Miteinander
aller Begabungen“, sagt Kai
Korbmacher, dem man die Begeisterung
regelrecht ansieht.
Auch die wichtigsten Personen
in einer Schule, die Sekretärin
und der Hausmeister, sind bei der
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