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Katalog Dezember 2009 Ankertechnik im ... - Conform International

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Gusseisen<br />

Das Schalungszubehör besteht überwiegend aus dünnwandigem Guss, weil wichtige Teilbereiche –<br />

insbesondere in den Gewindeabschnitten – Wanddicken unter 5 mm aufweisen. Hierfür eignet sich<br />

aus der Vielzahl von Legierungen auf Eisen-Kohlenstoff-Basis der entkohlte, so genannte weiße<br />

Temperguss (GTW), weil das Gefüge in den dünnen Querschnitten keine Temperkohleknoten (wie<br />

be<strong>im</strong> GTS) oder kugelig ausgebildeten Graphit (wie be<strong>im</strong> GGG) enthält, wodurch die Bruchfestigkeit<br />

und die Zähigkeitseigenschaften beeinträchtigt werden.<br />

Die metallische Grundmasse ist in diesen Bereichen deshalb „Stahl-artig“ und damit hochfest, zäh und<br />

verformbar. Mit zunehmenden Wanddicken (über ca. 8 mm) gleichen sich die Festigkeitseigenschaften<br />

dieser Werkstoffe (GTW, GTS und GGG) dann aber an.<br />

Temperguss<br />

kann in dünnen Querschnitten gut gegossen werden; bei Sphäroguss ergeben sich in dünnwandigen<br />

Bereichen oder Kanten leicht Probleme mit „Kantenhärte“, die nur durch Einsatz spezieller, teuerer<br />

Rohstoffe und exakte Impfmethoden be<strong>im</strong> Gießen vermieden oder durch eine aufwendige<br />

Glühbehandlung beseitigt werden kann.<br />

Weißer Temperguss (GTW)<br />

kann wegen der nachträglichen entkohlenden Glühbehandlung mit einem Kohlenstoffgehalt von ca.<br />

3,1 % C erschmolzen werden. Hierfür ist der Kupolofen gut geeignet und überwiegend <strong>im</strong> Einsatz.<br />

Schwarzer Temperguss (GTS)<br />

ist ein Werkstoff, der wegen der nicht entkohlenden Glühung <strong>im</strong> flüssigen Zustand einen niedrigen<br />

Kohlenstoffgehalt von ca. 2,4 % C aufweisen muss, um die Zugfestigkeits- und<br />

Zähigkeitseigenschaften gewährleisten zu können. Dieser Werkstoff kann deshalb nicht unmittelbar<br />

aus dem Kupolofen in gleichmäßiger Qualität erzeugt werden. Er wird deshalb normalerweise <strong>im</strong><br />

Induktionsofen geschmolzen. In Ausnahmefällen wurde er auch in speziellen Drehtrommelöfen oder<br />

durch Duplizieren (Kupolofen und Induktionsofen) erschmolzen. Deshalb ist sehr darauf zu achten,<br />

nach welcher Erschmelzungsart der GTS erzeugt wird und welche Toleranzgrenzen <strong>im</strong><br />

Kohlenstoffgehalt eingehalten werden können.<br />

Stahlguss / Geschmiedeter Stahl<br />

Alle Gusseisenlegierungen sind durch graphithaltige Einschlüsse <strong>im</strong> Gefüge gekennzeichnet; sie<br />

beeinflussen die Eigenschaften der metallischen Grundmasse <strong>im</strong> Prinzip negativ. Stahllegierungen<br />

sind frei von derartigen nicht metallischen Einschlüssen, so dass die typischen Eigenschaften der<br />

Metalllegierung voll zur Geltung kommen. Stahllegierungen sind deshalb in der Kombination von<br />

Zugfestigkeits- und Zähigkeitseigenschaften höher wertig als Eisen-Kohlenstoff-Gusswerkstoffe.<br />

Die Herstellung einzelner Werkstücke kann durch Gieß- oder bei der guten Warmverformbarkeit der<br />

Stähle auch durch Schmiedeverfahren erfolgen. Nach dem heute üblichen Stand der Technik<br />

unterscheiden sich die Eigenschaften der nach diesen beiden<br />

Verfahren hergestellten Teile nur min<strong>im</strong>al. Der durch Schmieden bedingten Verbesserung des<br />

Faserverlaufes und der meist feineren Kristallausbildung des Stahles stehen be<strong>im</strong> Gießverfahren die<br />

Vorteile der größeren Variationsbreite in der Legierungszusammensetzung und die durch<br />

Mikrolegieren beeinflussbare Gefügestruktur gegenüber. Zu erwähnen wäre, dass sich Stahlqualitäten<br />

mit weniger als 0,35 % C gut schweißen lassen.<br />

Die bei Gussteilen möglichen Speisungsfehler und die bei Schmiedeteilen vorkommenden<br />

Dopplungen lassen sich durch einfache Prüfverfahren erkennen.<br />

Die Gießverfahren weisen den Vorteil auf, dass Innenkonturen (z.B. Gewinde) und<br />

Materialhinterschneidungen leicht ausgeformt werden können.<br />

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