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Kanutourismus auf dem Kocher - Hohenlohe Aktiv

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<strong>Kanutourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong><br />

-<br />

Konzeption für eine naturverträgliche<br />

touristische Flussnutzung<br />

Zwischenpräsentation der Diplomarbeitsergebnisse<br />

Katharina Jüttner – Studium Landschaftsplanung an der TU-Berlin<br />

Schwäbisch Hall – 18.Jan.2007


2<br />

Inhalt<br />

1. Bisheriger Arbeitsverl<strong>auf</strong><br />

2. Erste Ergebnisse<br />

- Aktuelle Situation des <strong>Kanutourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong><br />

-Beeinträchtigungen für und durch den <strong>Kanutourismus</strong><br />

-Perspektiven für einen umweltverträglichen<br />

<strong>Kanutourismus</strong><br />

-Handlungsansätze<br />

3. Ausblick


Grundlagenstudien:<br />

Bisheriger Arbeitsverl<strong>auf</strong> (Oktober-Dezember 2006)<br />

Auswertung bestehender Daten<br />

-<strong>Kanutourismus</strong> in Deutschland (BKT-Studie)<br />

(Reviere, Infrastruktur und Vermarktung, Nachfrage, Ökonomische<br />

Bedeutung)<br />

-Konflikt Kanusport-Naturschutz<br />

(Belastungen für Flora und Fauna durch An- und Abfahrt, Ein- und<br />

Aussatzstellen, Wehre, Flussl<strong>auf</strong>)<br />

-Entwicklung von Naturerlebnisangeboten<br />

-Befahrensvorschriften<br />

Flächenbezogene Daten:<br />

-Schutzgebietsverordnungen<br />

-Gewässerentwicklungskonzept<br />

-naturräumliche, touristische, infrastrukturelle Daten<br />

Befahrungen, Begehungen vor Ort<br />

3


Bisheriger Arbeitsverl<strong>auf</strong> (Oktober-Dezember 2006)<br />

Experten-/ Akteursinterviews<br />

4<br />

Umwelt-/ Gewässerämter der Landkreise<br />

LK SHA – FB Naturschutz, Oberflächengewässer (Hr. Kochendörfer, Hr. Mattner),<br />

LK <strong>Hohenlohe</strong> – FD Umweltschutz (Hr. Megerle),<br />

LK Heilbronn – Bauen und Umwelt (Hr. Zacharides)<br />

Tourismusverbände der Landkreise<br />

<strong>Hohenlohe</strong> + Schwäbisch Hall Tourismus e.V. (Hr. Keller-Combe, Fr. Rüdinger),<br />

Touristikgemeinschaft <strong>Hohenlohe</strong> e.V. (Hr. Dürr),<br />

Heilbronn Marketing GmbH (Fr.Häffner)<br />

Naturschutzverbände/ Fischerei<br />

Umweltzentrum Kreis SHA e.V. (Hr.Zorzi)<br />

LK <strong>Hohenlohe</strong> (Fr. Vogel)<br />

Hegegemeinschaft <strong>Kocher</strong> (Hr. Hirschläger)<br />

Fischerei Gemeinde Braunsbach (Hr. Pössnecker)<br />

Gewerbliche Kanuverleiher<br />

100% Kanu-&Bike (Hr. Dierolf),<br />

Heffner outdoor events (Hr. Heffner),<br />

<strong>Hohenlohe</strong> <strong>Aktiv</strong>tours (Hr. Thaidigsmann) Vereine<br />

Paddelfreunde <strong>Hohenlohe</strong> (Hr. Scheuermann),<br />

Kanu-Club <strong>Hohenlohe</strong> (Hr. Waschek),<br />

Kanu-Club Oedheim (Hr. Steinacker)<br />

Campingplatzbetreiber<br />

Naturcamping Braunsbach (Fam. Manhard),<br />

Camping-Künzelsau (Fam. Mokhlis),<br />

Campingplatz Hirschfeldpark (Hr. Sperrichter) Verbände<br />

BKT,<br />

DKV (Fr. Speck)


5<br />

Erste Ergebnisse<br />

Aktuelle Situation <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong><br />

Starke Zunahme des <strong>Kanutourismus</strong> <strong>auf</strong> der Strecke<br />

von Schwäbisch Hall bis zur Mündung innerhalb der<br />

letzten Jahre infolge der VO zur Regelung des<br />

Allgemeingebrauchs <strong>auf</strong> der Jagst v. 10.5.2001<br />

Verschiedene Nennungen<br />

Frequentierung durch Kanuten und Paddler<br />

Abschätzung der Bootszahlen durch die Akteure<br />

0 50 100 150 200<br />

Boote pro Strecke und Tag zu Hochzeiten<br />

Zählungen am 01.07.2006 (Samstag)<br />

Einsatzstelle Untermünkheim – 31 Boote<br />

Einsatzstelle Braunsbach – 43 Boote


6<br />

Erste Ergebnisse<br />

Aktuelle Situation <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong><br />

Hochrechnung <strong>auf</strong> der Basis der Bootseinsätze<br />

pro Strecke und Tag zu Hochzeiten<br />

<strong>auf</strong> der Beispielstrecke SHA und Künzelsau<br />

100%Kanu&Bike - 30-40 Boote<br />

Heffner outdoor events - 08-10 Boote<br />

<strong>Hohenlohe</strong> <strong>Aktiv</strong>tours - 12-15 Boote<br />

Paddelfreunde <strong>Hohenlohe</strong> - 03-08 Boote<br />

Kanu-Club <strong>Hohenlohe</strong> - 05-10 Boote<br />

Fremde Gruppen - 10-15 Boote<br />

Private - 05-10 Boote<br />

Gesamt – 73-108 Boote


7<br />

Erste Ergebnisse<br />

Aktuelle Situation <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong><br />

Frequentierung im jahres- und tageszeitlichen Verl<strong>auf</strong>:<br />

Saison – Anfang Mai bis Ende September<br />

Hochzeiten – Wochenenden zu Himmelfahrt, Pfingsten<br />

Wochenenden im Juli und August (Sommerferienzeit)<br />

(beeinflusst von Wetter und Wasserstand)<br />

Organisierte Tages- und Halbtagestouren<br />

Einsatz ab 10.00 Uhr<br />

Ankunft bis 17.00 Uhr<br />

Durchfahrt in einem Zeitfenster von ca. 2 Stunden<br />

Bei Tages- und Halbtagestoureneinsatz höchstens<br />

Frequentierung während 4 Stunden<br />

Private fahren größtenteils ähnliche Streckenabschnitte<br />

wie Verleiher, teilweise kürzere Strecken<br />

Vereinsmitglieder „spielen“ außer<strong>dem</strong> 1-2 Stunden an<br />

einer Stelle


8<br />

Erste Ergebnisse<br />

Aktuelle Situation <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong><br />

Wer fährt <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong>?<br />

Private – ca. 10 %<br />

Vereinsmitglieder – ca. 15 %<br />

Boote gewerblicher Verleiher – ca. 75 %<br />

Einzelpersonen<br />

Gruppen: Freundeskreise, Klassen, Vereine, Firmen<br />

und Familien<br />

hauptsächlich aus<br />

den LK SHA, <strong>Hohenlohe</strong> & Heilbronn (Region),<br />

den Räumen Heilbronn, Stuttgart, Heidelberg,<br />

Mannheim, Karlsruhe, Augsburg, Nürnberg<br />

(150 km Radius)


Erste Ergebnisse<br />

Beeinträchtigungen für den <strong>Kanutourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong><br />

- fehlende Infrastruktur<br />

(Ein- & Ausstiegsstellen, Rast-, Parkplätze, Toiletten,<br />

Verpflegungmöglichkeiten)<br />

- fehlende bzw. überalterte Informationen für Kanuten<br />

(in Bezug <strong>auf</strong> den Gewässerverl<strong>auf</strong>, Gefahrenpotentiale,<br />

Befahrensregelungen, Infrastruktureinrichtungen)<br />

- keine durchgängige Befahrensmöglichkeit <strong>auf</strong> Grund von<br />

Schutzgebietsverordnungen und Ausleitungsstrecken<br />

(unzureichende Infrastruktur im Bereich der Wehre,<br />

über große Zeiträume zu wenig Wasser im Flussbett)<br />

- unfreundliches Auftreten von Anliegern, Anglern, u.a.<br />

gegenüber Bootsfahrern<br />

9


Erste Ergebnisse<br />

Beeinträchtigungen durch den <strong>Kanutourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong><br />

Belastungen für Flora und Fauna<br />

- vor allem Störungen von Brutvögeln (u.a. Eisvögel),<br />

Fischen und Kleinstlebewesen<br />

- besonders in sensiblen, geschützten Bereichen<br />

sowie im Bereich der Ausleitungsstrecken<br />

- durch Zufahrt zum Gewässer, Trittschäden,<br />

Anlanden und Campieren an Ufern und <strong>auf</strong><br />

Flussinseln, Aufsetzen <strong>auf</strong> der Gewässersohle,<br />

akustische Störungen, Müll, Fehlverhalten<br />

- Ökologische Untersuchungen für den <strong>Kocher</strong> liegen<br />

nur vereinzelt vor.<br />

- Teilweise können Jagststudien zur Beurteilung der<br />

Situation herangezogen werden.<br />

10


Soziale Konflikte<br />

Erste Ergebnisse<br />

Beeinträchtigungen durch den <strong>Kanutourismus</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong><br />

- <strong>auf</strong> Grund verschiedener Interessenlagen<br />

(gewerbliche Verleiher, Kanu-Vereine,<br />

Campingplatzbetreiber, Gemeinden, Angler,<br />

Naturschützer, Kraftwerksbetreiber,…)<br />

- Störungen an Ein- und Aussatzstellen und entlang<br />

der Strecke durch akustische Störung,<br />

Hinterlassen von Müll, Betreten von<br />

Privatgrundstücken, u.a.<br />

vor allem durch Gruppen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Fluss<br />

11


- Naturnaher Flussl<strong>auf</strong>, weitgehend<br />

unverbaut, unbegradigt.<br />

Stärken Schwächen<br />

- Abwechslungsreiche Landschaft,<br />

verschiedene Bewirtschaftungsweisen des<br />

Talraumes (z.B. Wald, Streuobstwiesen,<br />

Weinbau).<br />

- Historisch gut erhaltene Ortschaften,<br />

Fachwerkstädte, Burgen.<br />

- Kaum Beeinträchtigungen durch<br />

Strassenverkehr, Fabriken u.a.<br />

Situationsanalyse Landschaftsraum<br />

12<br />

Erste Ergebnisse<br />

Situationsanalyse<br />

- Durchgängige Befahrensmöglichkeit nicht<br />

gegeben.<br />

- Viele Querbauwerke im Gewässer (28<br />

Wehre <strong>auf</strong> 88 km; Durchschnitt alle 3,2 km)<br />

- Während Trockenperioden im Sommer<br />

nicht genügend Wasser im Flussbett.<br />

- Sensible Ökosysteme (z.B. im LK SHA:<br />

FFH-Schutzgebiet 6824-341 <strong>Kocher</strong>tal-<br />

Schwäbisch Hall-Künzelsau, NSG 1096<br />

Grimmbachmündung) - Störungen von<br />

verschiedenen Pflanzen, Brutvogel-, Fischund<br />

Libellenarten bei der Sportausübung<br />

möglich.


Stärken Schwächen<br />

- Lage: Entfernung zu Ballungszentren<br />

Stuttgart, Heidelberg, u. a.


Erste Ergebnisse<br />

Perspektiven für einen umweltverträglichen <strong>Kanutourismus</strong><br />

Chancen Risiken<br />

- Besonderheit, Schutzwürdigkeit des<br />

Lebensraumes Fliessgewässer <strong>Kocher</strong> kann<br />

erlebt werden. Entwicklung von<br />

Umweltbewusstsein. Diverse Möglichkeiten<br />

im Bereich Umweltbildung.<br />

- Entwicklung zu einem weiteren Segment im<br />

ländlichen Tourismus und <strong>Aktiv</strong>urlaub.<br />

Positive ökonomische Auswirkungen <strong>auf</strong><br />

Beherbergung, Gastgewerbe, Einzelhandel,<br />

andere touristische Angebote.<br />

- Verknüpfung von wasser- und landseitigem<br />

Tourismus.<br />

Entwicklungsanalyse<br />

14<br />

- Konflikte mit Schutzgebietszielen.<br />

- Negative Auswirkungen <strong>auf</strong> Flora und<br />

Fauna.<br />

- Akzeptanzprobleme bei anderen Akteuren<br />

am Gewässer (Anlieger, Fischerei,<br />

Kraftwerksbetreiber).


Erste Ergebnisse<br />

Perspektiven für einen umweltverträglichen <strong>Kanutourismus</strong><br />

15<br />

Nachfrageerwartung und –entwicklung<br />

- Natur- und Umwelterlebnis als Urlaubsmotive haben stark an Bedeutung<br />

gewonnen.<br />

- Die Tendenz zur Ausübung von Natursportarten im Rahmen eines<br />

Kurzurlaubes ist weiter steigend.<br />

- Die Nachfrage entwickelt sich in Richtung qualitativ hochwertiger Angebote.<br />

(Komfortbedürfnis, Infrastrukturausstattung, Angebotszuschnitt <strong>auf</strong><br />

individuelle Belange)<br />

bezogen <strong>auf</strong> den <strong>Kocher</strong>:<br />

(BKT-Studie, 2005)<br />

- Zusätzlich höhere Nachfrageerwartung <strong>auf</strong>grund von Verdrängungsdruck<br />

und der Vermarktung von ländlichem Tourismus in <strong>Hohenlohe</strong>.


(Wilde Einsatzstelle in Untermünkheim)<br />

16<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Infrastruktur“<br />

Ein-/ Ausstiege<br />

- Quantitative und qualitative Verbesserung notwendig!<br />

Abgestimmt entlang des gesamten Gewässerverl<strong>auf</strong>es:<br />

- Ein-/Ausstiege ca. alle 15 km mit<br />

Anlegestelle, Parkplatz, Sitz-/ Unterstellmöglichkeiten, Mülleimer,<br />

Infotafel, nahe Einkehr-/ Eink<strong>auf</strong>s-/ Unterkunftsmöglichkeiten<br />

- Rastplätze ca. alle 5 km<br />

In Verbindung mit Rad- und Fußweg bzw. Umtragesituationen mit<br />

Ein-/Ausstiegsstelle, Sitzmöglichkeit, Infotafel, Mülleimer<br />

FFH-Vorprüfung für die Errichtung der Infrastruktureinrichtungen:<br />

Ein-/ Ausstiegsvorrichtungen an Kanustrecken zählen zu den Regelbeispielen,<br />

die „in der Regel“ nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen<br />

von Erhaltungszielen führen, es sei denn Lebensraumtypen<br />

oder Lebensstätten von Arten werden unmittelbar betroffen.<br />

(Pkt. 5.1.3 VwV Natura 2000)


(Wehr in der Gemeinde Braunsbach)<br />

17<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Infrastruktur“<br />

Wehrsituationen<br />

- Momentan zumeist unklare Situationen:<br />

Ein-/Aussatzstellen nicht erkennbar<br />

und ausgezeichnet.<br />

- Bauliche Maßnahmen notwendig:<br />

Sichere Ein-/Aussatzstellen, Umtrageausschilderung mit<br />

Entfernungsangabe, Infotafel, Mülleimer.<br />

Individuell für jedes Wehr überlegen, ob in Abhängigkeit der<br />

Wassersituation direkt hinter <strong>dem</strong> Wehr (dann auch der Bau einer<br />

Bootsrutsche o.ä. möglich) oder erst nach der Einmündung des<br />

Mühlkanals (Umtragewege müssen vorhanden sein)<br />

wieder eingesetzt wird.


18<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Infrastruktur“<br />

Ausbau von Versorgungs- und Beherbergungsmöglichkeiten<br />

für Kanufahrer<br />

- Bsp.: <strong>auf</strong> der Strecke Braunsbach-Künzelsau (15km) keine<br />

Versorgungsmöglichkeiten<br />

Im Zeitrahmen der Durchfahrten ca. 2h „Fliegende Gaststube“,<br />

„Fliegende Landladen“ mit regionalen Spezialitäten initialisieren<br />

(Produkte der bäuerlichen Erzeugergemeinschaft, von<br />

Direktvermarktern aus der <strong>Hohenlohe</strong>r Ebene)<br />

Als Erweiterung des Angebotes Übernachtungsmöglichkeiten für<br />

Kanuten <strong>auf</strong> Bauernhöfen, in Heuhotels, usw. organisieren.<br />

(Organisation von Abholen und Bringen an den Fluss durch Höfe)


Braunsbach (2006)<br />

19<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Leitsystem“<br />

Wasserseitige Ausschilderung<br />

Gekennzeichnet werden sollten<br />

von Wasserseite aus:<br />

Hindernisse im Flussl<strong>auf</strong><br />

(Wehre, Gefahrenzonen)<br />

Aussatzstellen<br />

Schutzgebiete<br />

Befahrensvorschriften<br />

Hinweise zu Infrastruktur<br />

(Gastronomie, Rastplatz, Unterkunft)


Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Leitsystem“<br />

Landseitige Infotafeln<br />

- Informationen zu Gewässerverl<strong>auf</strong>, Schutzgebieten,<br />

Naturraum, umweltgerechtem Verhalten,<br />

Befahrensregelungen und Pegelinformationen<br />

- Hinweise zu Standort und Infrastruktur,<br />

Broschüren<br />

-ähnliche Inhalte wie Infotafeln, jedoch knapper und<br />

bezogen <strong>auf</strong> den gesamten Flussl<strong>auf</strong><br />

(Infotafel am <strong>Kocher</strong>-Jagst-Radweg<br />

bei <strong>Kocher</strong>steinsfeld)<br />

20<br />

Internetpräsentation<br />

-aktualisieren, verlinken und erweitern<br />

Bsp. www.kanu-rad-paradies.de von 2004


21<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Befahrensbeschränkungen“<br />

Die Frage ist nicht ob, sondern wie <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong> Kanu gefahren wird!<br />

Pegelregelungen sind sinnvoll und werden akzeptiert.<br />

„Wo nicht gefahren werden kann, sollte auch nicht gefahren werden.“<br />

(Pegelregelung für LK SHA: 40 cm Pegel-<strong>Kocher</strong>stetten, Regelungen<br />

werden auch in den LK <strong>Hohenlohe</strong> und Heilbronn folgen.)<br />

- Extrapegel für Ausleitungsstrecken erarbeiten bzw. von vornherein eine<br />

Umtragemöglichkeit für die gesamte Restwasserstrecke initiieren.<br />

- Alle Pegel <strong>auf</strong> der Strecke ausweisen und über ein Pegeltelefon abrufbar<br />

machen.<br />

Kontingentierung bei momentaner Anzahl an Booten nicht notwendig.<br />

- Stattdessen Selbstbeschränkungen für gewerbliche Verleiher.


22<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Befahrensbeschränkungen“<br />

Die Frage ist nicht ob, sondern wie <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Kocher</strong> Kanu gefahren wird!<br />

Qualitätsstandards einführen<br />

Festlegung der max. Gruppengröße <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Wasser<br />

- Vorschlag 7-8 Boote maximal<br />

Bzw. Ortskundige Leitung von Touren festlegen<br />

- Zur Minderung der Beeinträchtigungen durch Gruppen - kann sowohl<br />

umweltrelevante als auch fahrtechnische Informationen geben.<br />

Zeitliche Befahrenseinschränkungen (tagsüber 9-18.00 Uhr),<br />

Anlegeverbote außerhalb der gekennzeichneten Plätze,<br />

Verhaltensgebote (zügiges Durchfahren von Brutgebieten ohne Lärm)<br />

sollten über das Leitsystem und innerhalb der Führungen kommuniziert<br />

werden.


23<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Vermarktung, Angebotsentwicklung“<br />

Entwicklung von differenzierten Pauschalen „Klasse statt Masse“<br />

(Langes) Wochenend-Touren:<br />

Familien-Tour: kürzere Strecken, längere Pausen in der Natur,<br />

Übernachtung <strong>auf</strong> einem Bauernhof mit Kinderprogramm<br />

Komfort-Tour: nach der Fahrt Essen in ausgewählter lokaler<br />

Gastronomie, Übernachtung in Hotels mit Wellnessangeboten<br />

(Massage, Sauna,…)<br />

Wildnis-Tour: Angelmöglichkeit nach der Fahrt, Fischessen unter<br />

freiem Himmel, Übernachtung in Tipis<br />

<strong>Aktiv</strong>-Tour: Verknüpfung mit Angeboten zum Radfahren,<br />

Bogenschiessen, Klettern im Hochseilgarten<br />

Thematische Touren: z.B. Burgentour, Weintour, Hall-Tour mit jeweils<br />

<strong>auf</strong> das Thema ausgerichteten Programmpunkten


24<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Vermarktung, Angebotsentwicklung“<br />

Vorteile: Verknüpfung von wasser- mit landseitigem Tourismus<br />

- Verweildauer der Gäste erhöht sich<br />

- Nutzungsdruck <strong>auf</strong> das Gewässer nimmt ab<br />

- Durchgängigkeit ist nicht Voraussetzung für 2-3-Tages-Touren<br />

Alternativangebote für Zeiten mit geringer Wassermenge<br />

- Dem Gast muss von Beginn an klar vermittelt werden, dass bei zu wenig<br />

Wasser nicht über weite Strecken Kanu gefahren werden kann.<br />

- Möglichkeiten: spielerische Übungsfahrten in den Rückstaubereichen<br />

(z.B. vor Wehr in Braunsbach 600m, vor Wehr Enslingen 400m),<br />

Bacherlebniswanderungen usw.


25<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Vermarktung, Angebotsentwicklung“<br />

Entwicklung von differenzierten Pauschalen „Klasse statt Masse“<br />

Kurz-Touren (2-3 Stunden):<br />

Schnupperkurs: Einführung in die Technik des Kanufahrens<br />

Thematische Touren: speziell zu ökologischen Themen wie z.B.<br />

schwimmende Klassenzimmer,<br />

Flora und Fauna im L<strong>auf</strong>e der Jahreszeiten,<br />

Gewässernutzung, Gewässerdynamik<br />

in Kooperation mit privatem Naturschutz, Anglervereinen und<br />

Kraftwerksbetreibern möglich.<br />

Umweltbildung direkt vom Fluss aus.<br />

„Nur was man kennt, will man auch schützen.“ (Sielmann)<br />

(Maculinea nausithous - Dunkler Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling)


26<br />

Erste Ergebnisse<br />

Handlungsansätze<br />

Handlungsfeld „Kooperative Arbeit“<br />

I Verbesserte Vernetzung von touristischen Akteuren (Verleihern,<br />

Beherbergung, Gastgewerbe und Handel).<br />

II <strong>Aktiv</strong>er positiver Austausch mit Naturschutz, Wasserwirtschaft,<br />

Anliegergemeinden; Rückkopplung über Wirksamkeit von<br />

Maßnahmen.<br />

III Zusammenarbeit der Tourismusgemeinschaften sowie der<br />

verschiedenen Akteure in einem Arbeitskreis.<br />

IV Konzepte für eine gemeinsame Unterhaltung von<br />

Infrastruktureinrichtungen.


Konkretisierung und Lokalisierung der Entwicklungsvorschläge<br />

Aufbereitung der Ergebnisse in Text-, Bild- und Kartenform<br />

27<br />

Ausblick

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