Vorwort - Polizeimusik Zürich-Stadt
Vorwort - Polizeimusik Zürich-Stadt
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<strong>Vorwort</strong><br />
100 Jahre <strong>Polizeimusik</strong><br />
<strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong> 1902–2002<br />
Diese Chronik ist allen Mitgliedern sowie den Freunden<br />
und Gönnern der <strong>Polizeimusik</strong> <strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong> gewidmet.<br />
Im Rahmen des 14. Schweizerischen <strong>Polizeimusik</strong>treffens<br />
vom 14. bis 16. Juni 2002 in <strong>Zürich</strong> feiert die <strong>Polizeimusik</strong><br />
<strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong> ihren grossen Geburtstag. Das <strong>Polizeimusik</strong>treffen<br />
wird zusammen mit einem weiteren Jubilar,<br />
der Korpsmusik der Kantonspolizei <strong>Zürich</strong>, organisiert, die<br />
ebenfalls ihr hundertjähriges Bestehen feiern kann. Dies ist<br />
auch einer der Gründe, warum beide Musikkorps in der<br />
vorliegenden Festschrift vertreten sind.<br />
Mit der Festschrift möchten wir unsere Freunde und<br />
Gönner über die Gründung und die Entwicklung der <strong>Polizeimusik</strong><br />
<strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong> orientieren. Sie gibt uns aber auch<br />
Gelegenheit, unseren ehemaligen und heutigen Aktiven<br />
herzlich zu danken. Ihr tadelloses Auftreten, ihr Können<br />
und ihr Einsatz haben dazu beigetragen, dass die <strong>Polizeimusik</strong><br />
<strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong> in unserer schönen <strong>Stadt</strong>, in vielen Teilen<br />
der Schweiz, ja sogar weit über die Landesgrenzen hinaus<br />
ein hohes Mass an Ansehen geniesst. Dank gebührt<br />
auch den Dirigenten der <strong>Polizeimusik</strong> <strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong>, die mit<br />
ihren musikalischen Fähigkeiten und ihrer Persönlichkeit<br />
sehr viel zur Entwicklung des Musikkorps beigetragen<br />
haben.<br />
Ein besonderes Dankeschön sagen wir unseren Ehrenund<br />
Passivmitgliedern, den Spendern und Gönnern, die<br />
durch ihre finanzielle Unterstützung und ihre Sympathie<br />
dazu beigetragen haben, dass die <strong>Polizeimusik</strong> <strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
hundert Jahre bestehen konnte.<br />
Im Jahre 1977 feierte die <strong>Polizeimusik</strong> <strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong> mit<br />
einem dreitägigen Anlass und einer Festschrift ihr 75-jähriges<br />
Bestehen. Aus diesem Grund sind in der vorliegenden<br />
Chronik die ersten 75 Jahre in etwas geraffter Form dargestellt.<br />
Die Höhepunkte aus den letzten 25 Jahren im Vereinsgeschehen<br />
der <strong>Polizeimusik</strong> <strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong> wurden anhand<br />
der vorhandenen Protokolle, Dokumente und Fotos<br />
ausführlich gestaltet.<br />
Ein geschichtlicher Rückblick<br />
1902 – Das Gründungsjahr<br />
der <strong>Polizeimusik</strong> <strong>Zürich</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Im April 1902 brachte Polizeimann Fritz Brügger – ein ehemaliger<br />
Militärtrompeter – auf der damaligen Polizeiwache<br />
St. Peter die Idee zur Gründung einer Musik der <strong>Stadt</strong>polizei<br />
<strong>Zürich</strong> vor. Aus dienstlichen Gründen war es damals unmöglich,<br />
in einem Privatverein mitzuwirken. Da aber Fritz<br />
Brügger seine musikalischen Kenntnisse nicht verkümmern<br />
lassen wollte, kam ihm der Gedanke zur Gründung eines<br />
Musikkorps der <strong>Stadt</strong>polizei <strong>Zürich</strong>.<br />
Auf den Wachen wurden Handzettel angebracht und<br />
die Kollegen zur Anmeldung aufgefordert. Einige Militärtrompeter,<br />
die sich wie Fritz Brügger im Polizeidienst befanden,<br />
und Korpsangehörige, die etwas von Blasmusik<br />
verstanden und sich früher in Musikvereinen betätigt hatten,<br />
waren sofort dabei.<br />
Ende April 1902 kam es zur ersten Zusammenkunft im<br />
Restaurant Münsterhof in <strong>Zürich</strong>. Es wurde beschlossen,<br />
eine <strong>Polizeimusik</strong> zu gründen, und als ihr erster Direktor<br />
wurde der Initiant Fritz Brügger gewählt, der vorläufig auch<br />
das Amt des Präsidenten übernahm. Einige Instrumente –<br />
teils Occasionen – konnten bei den Musikfirmen Hug & Co.<br />
und Josef Wahlich gekauft und weitere gemietet werden.<br />
Dem Gesuch, die Proben in der damaligen Polizeikaserne<br />
an der Flössergasse im Selnauquartier abzuhalten, wurde<br />
entsprochen.<br />
Am 10. Mai 1902 war es dann so weit: An der ersten<br />
Probe waren Fritz Brügger (Dirigent), Gottlieb Brunner,<br />
Gottfried Siegrist, Rudolf Gerhard, August Ender, Jakob<br />
Spaltenstein, Emil Gross, Robert Studach, Franz Herzog,<br />
Eugen Huwyler, Fritz Günthard, Reinhold Trüeb und Hans<br />
Bänniger anwesend. Nicht jeder der dreizehn Männer war<br />
jedoch ein brauchbarer Bläser. Einigen musste das Notenlesen<br />
und Blasen beigebracht werden. In den späteren Proben<br />
kamen noch Karl Bachmann, Adolf Keller, Kaspar<br />
Brennwald, J. Plauda, J. Pauli, Erwin Fässler und Eduard<br />
Rahn als weitere Aktivmitglieder dazu. Auch unter ihnen<br />
hatte es zum Teil Anfänger. Jeder hätte gerne Piston oder<br />
Trompete geblasen. Aus diesem Grunde kam es bei der Zuteilung<br />
der Stimmen hin und wieder zu Meinungsverschiedenheiten<br />
mit dem musikalischen Leiter.<br />
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