Ein Flirt mit Paris Mädchen in Uniform Heather Peace - L-Mag
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L.MAGAZIN<br />
Das Festivalfieber naht!<br />
Erste Bands und letzte Tickets<br />
für „L-Beach“ Nummer 3<br />
Während die ersten voller Euphorie praktisch schon auf gepackten Koffern<br />
sitzen, bangen die letzten darum, ob sie noch e<strong>in</strong>e Reisegruppe<br />
zusammenbekommen und letzte Tickets ergattern: Das „L-Beach“-<br />
Fieber geht durch Deutschland.<br />
Die Vorbereitungen für das Festival an der Ostsee vom 20. bis 22. April<br />
laufen auf Hochtouren und die ersten Namen von auftretenden Bands<br />
wurden soeben bekannt gegeben: Sick of Sarah, die fünfköpfige Mädels-<br />
Rockband aus den USA, werden nicht nur <strong>mit</strong> ihrem Sound, auch <strong>mit</strong> ihrem<br />
Äußeren begeistern. Die Robots <strong>in</strong> Disguise, e<strong>in</strong> Duo aus Großbritannien,<br />
das sich passenderweise bei e<strong>in</strong>em Le-Tigre-Konzert kennengelernt<br />
hat, aber eher <strong>in</strong> der Tradition zwischen Runaways und The<br />
Cure sieht, wird dabei se<strong>in</strong>. Und die Band Karla5000 <strong>mit</strong> ihrem deutschsprachigen<br />
Rock und Pop. Die „L-Beach“-Hausband Betty darf natürlich<br />
auch nicht fehlen. Die deutschsprachige Moderation wird wieder von der<br />
im letzten Jahr auf ganzer L<strong>in</strong>ie überzeugenden Shir<strong>in</strong> Valent<strong>in</strong>e übernommen,<br />
der englischsprachige Teil war bei Redaktionsschluss noch geheim.<br />
Nicht geheim, sonder unbed<strong>in</strong>gt <strong>mit</strong>teilenswert: Es gibt noch Tickets.<br />
Nicht nur Tagestickets, sondern auch welche von den begehrten 3.500<br />
Tickets <strong>mit</strong>samt Übernachtung im Apartment oder Bungalow. Und: Wer<br />
Who the fuck is Alice?<br />
Spätes Com<strong>in</strong>g-out<br />
Die Grande Dame des deutschen Fem<strong>in</strong>ismus war ihr Leben lang darauf<br />
bedacht, nichts Privates preiszugeben. Nun legt Alice Schwarzer<br />
<strong>mit</strong> „Lebenslauf“ den ersten Teil ihrer ebenso dickleibigen wie unpersönlichen<br />
Autobiografie vor. Es mangelt ihr auf dem Papier wie im<br />
Leben an Glaubwürdigkeit: Da betreibt sie jahrelang ihre Kampagne<br />
gegen Pornografie und nimmt dann die „Goldene Feder“ des Bauer-<br />
Verlags entgegen, der viel Geld <strong>mit</strong> Pornos verdient. 1971 bekennen<br />
viele mutige Frauen im Stern auf Schwarzers Initiative h<strong>in</strong>: „Wir haben<br />
abgetrieben!“ Sie riskieren dafür Gefängnis. Auch Schwarzer behauptet<br />
damals öffentlich, abgetrieben zu haben. Doch es war gelogen.<br />
Vor Jahren beklagt sie wortreich <strong>in</strong> der Emma, dass es ke<strong>in</strong>e hochrangigen<br />
lesbischen Politiker<strong>in</strong>nen gebe. So fordert sie von anderen e<strong>in</strong><br />
Bekenntnis, zu dem sie selbst nicht bereit ist. Erst jetzt, im Alter von<br />
68 Jahren, öffnet sie die Tür zu ihrer privaten Besenkammer e<strong>in</strong>en Spalt<br />
weit: „Doch e<strong>in</strong>e Lebensbeziehung wie die <strong>mit</strong> Bruno gehe ich erst elf<br />
Jahre später wieder e<strong>in</strong>. Diesmal <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Frau.“ Und: „Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />
offenes Paar, aber ke<strong>in</strong> öffentliches. Und so wird<br />
es bleiben.“<br />
So zieht sich der <strong>E<strong>in</strong></strong>druck e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>bürgerlichen<br />
Doppelmoral durch ihr Leben. Die eitle<br />
Rückschau der alternden Primadonna Schwarzer,<br />
deren e<strong>in</strong>ziges Ziel dar<strong>in</strong> zu liegen sche<strong>in</strong>t,<br />
selbst Gesprächsthema zu bleiben, ist das Papier<br />
nicht wert. Gerne hätten wir sie zu manchem<br />
selbst befragt, aber für e<strong>in</strong> Interview <strong>mit</strong> L-MAG<br />
hatte sie mal wieder „leider ke<strong>in</strong>e Zeit“.<br />
Sonya W<strong>in</strong>terberg<br />
Getarnte Roboter: Robots <strong>in</strong> Disguise gilt es bei „L-Beach“ zu entdecken<br />
jetzt ke<strong>in</strong>s mehr bekommt, unbed<strong>in</strong>gt auf die Warteliste setzen lassen,<br />
denn immer wieder kommt es zu Absagen oder Trennungen, so dass ständig<br />
wieder gebuchte Apartments zurückgegeben werden! Das lesbische<br />
Frühjahrs-Event des Jahres will also jetzt schon vorbereitet se<strong>in</strong> – auch<br />
das L-MAG-Team br<strong>in</strong>gt sich schon mal <strong>in</strong> Form. kay<br />
www.l-beach.com<br />
Out <strong>in</strong> der Armee<br />
„OutServe“ –<br />
Homo-Zeitschrift<br />
für die US-Armee<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>Mag</strong>az<strong>in</strong> für Lesben und<br />
Schwule, verteilt auf den Armeeund<br />
Luftwaffenstützpunkten der<br />
US-Army? Das gibt es seit dem<br />
20. September 2011: Zeitgleich<br />
<strong>mit</strong> der Abschaffung der „Don’t<br />
ask, don’t tell“-Regel, wonach<br />
US-Armeeangehörige ihre Homosexualität<br />
bislang verstecken<br />
mussten, darf die Zeitschrift Out-<br />
Serve unter den Streitkräften der<br />
USA offiziell verteilt werden.<br />
Die aktuelle Ausgabe nahm das Ende des Verbots zum Anlass, Fotos und<br />
Biografien von knapp hundert Soldat<strong>in</strong>nen und Soldaten zu veröffentlichen,<br />
die sich da<strong>mit</strong> offen zu ihrer Sexualität bekannten. Auf ihrer Internetseite<br />
sprach die OutServe-Redaktion von e<strong>in</strong>em „historischen Schritt,<br />
dass sich nun schwule, lesbische oder bisexuelle Soldat<strong>in</strong>nen und<br />
Soldaten nicht mehr verstecken“ müssten. Zur gleichnamigen Vere<strong>in</strong>igung<br />
OutServe gehören 4.000 lesbische und schwule Soldaten.<br />
US-Präsident Barack Obama hatte Ende Juli e<strong>in</strong>e Erklärung unterzeichnet,<br />
die das „Don’t ask, don’t tell“-Gesetz von 1993 am 20. September außer<br />
Kraft setzte. Seit Inkrafttreten der Regelung waren rund 14.000 Armeeangehörige<br />
entlassen worden, weil sie sich zu ihrer Homosexualität bekannt<br />
hatten. Sie können nun auf Wunsch ihren Dienst wieder aufnehmen.<br />
nas<br />
6 L-MAG<br />
www.outserve.org<br />
Foto: Angel Ceballos