Rechtskunde SKS
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<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Rechtsvorschriften und<br />
Geltungsbereiche
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Verkehrsordnungen<br />
Auf den deutschen Seeschifffahrtsstraßen gelten folgende<br />
Verkehrsvorschriften:<br />
-Kollisionsverhütungsregeln - KVR<br />
-Seeschifffahrtsstraßenordnung – SeeSchStrO<br />
-Schifffahrtsordnung Emsmündung - EmsSchO<br />
KVR – 1972 von der IMO (International Maritime Organisation)<br />
beschlossen;<br />
in Deutschland nationale Gesetzgebung durch VO KVR = Verordnung zu<br />
den internationalen Regeln von 1972 zur Verhütung von Zusammenstößen auf See
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong>
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong>
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Solas 74/88<br />
International Convention for the Safety of Life at Sea,<br />
mit Protokollen von 1974 und 1978<br />
legt Mindestnormen für den Bau und die Ausrüstung von Seeschiffen fest.<br />
gilt in erster Linie für Frachtschiffe ab 300 (500) BRZ, teilweise aber auch für die Sportschifffahrt<br />
Entsprechend gelten national bei uns für die gesamte Schifffahrt:<br />
-Schiffsicherheitsgesetz (SchSG) und<br />
-Schiffsicherheitsverordnung (SchSV)<br />
Daraus resultiert z.B. im Zusammenhang mit SOLAS:<br />
- Logbuchführungs- und Aufbewahrungspflicht<br />
- Mitführungspflicht von nautischem Material<br />
- Funkscheinpflicht bei Teilnahme an GMDSS
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong> Umweltschutz MARPOL 73/78<br />
- Internationales Übereinkommen von 1973 zur Verhütung der<br />
Meeresverschmutzung durch Schiffe (Maritime Pollution)<br />
mit Protokoll von 1978<br />
- Übereinkommen über den Schutz der Meeresumwelt des<br />
Ostseegebietes<br />
(Helsinki- Übereinkommen 1992)<br />
MARPOL gilt für alle Schiffe, also auch für Sportschiffe<br />
dazu die „Zehn goldenen Regeln“ der deutschen Wassersportverbände von 1980<br />
d.h. im wesentlichen:<br />
- Beachtung überregionaler und lokaler Umweltbestimmungen bezüglich<br />
Nationalparks, Wattenmeer und sonstigen Schutzzonen,<br />
Fahren außerhalb Fahrwasser nur bei Hochwasser (+- 3 Stunden)<br />
Höchstgeschwindigkeit 8 Kts, im Fahrwasser 12 kts<br />
- Rücksichtnahme auf Fauna und Flora<br />
- Sammeln und Entsorgen von Chemie, Ölrückständen und Müll<br />
Informationen über Entsorgungsmöglichkeiten in deutschen Häfen für<br />
Sport- und Kleinschifffahrt finden sich in einer entsprechenden<br />
Broschüre des BSH
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong> Allgemein Definitionen (1)<br />
- Ein Maschinenfahrzeug ist ein Fahrzeug mit Maschinenantrieb<br />
- Ein Segelfahrzeug ist ein Fahrzeug unter Segel, dessen ggfs.<br />
vorhandener Maschinenantrieb nicht benutzt wird<br />
- Ein Fahrzeug befindet sich in Fahrt, wenn es weder vor Anker liegt,<br />
noch an Land festgemacht ist, noch auf Grund sitzt<br />
- verminderte Sicht herrscht, wenn die Sicht eingeschränkt ist, durch<br />
Nebel, dickes Wetter, Schneefall, Regengüsse, Sandstürme etc.<br />
- in Sicht befinden sich zwei Fahrzeuge, wenn jedes vom anderen<br />
optisch wahrgenommen werden kann
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong> Allgemein Definitionen (2)<br />
- Tag ist der Zeitraum zwischen Sonnenauf- und Untergang<br />
- Nacht ist der Zeitraum zwischen Sonnenunter- und Aufgang<br />
- ein kurzer (akustischer) Ton dauert etwa 1 Sekunde<br />
- ein langer Ton dauert 4 bis 6 Sekunden
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong> Allgemein Definitionen (3)<br />
Ball<br />
Kegel Zylinder Rhombus<br />
(Doppelkegel)<br />
Stundenglas
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong> Allgemein Definitionen (4)<br />
- Schlepplicht, wie Hecklicht in gelb<br />
- Funkellicht ist ein Licht mit 120 oder<br />
mehr Lichterscheinungen pro Minute. Es<br />
ist rundum sichtbar
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Allgemeine Definitionen (5)
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong> Allgemein Definitionen (6)
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong> Allgemein Definitionen (7)
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Fahrregeln<br />
Fahrregeln
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong>
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
- es muss in der allgemeinen<br />
Verkehrsrichtung gefahren werden,<br />
ansonsten vom VTG fernhalten<br />
- an den Enden des Einbahnweges<br />
ein- bzw auslaufen; wenn von der<br />
Seite, dann rechtwinklig<br />
- in Verkehrsrichtung fahrende<br />
Fahrzeuge haben kein Vorfahrtsrecht<br />
gegenüber querenden oder anderen<br />
Fahrzeugen<br />
- Segelfahrzeuge oder Fahrzeuge<br />
unter 20 m dürfen<br />
Maschinenfahrzeuge a.d. Einbahnweg<br />
nicht behindern<br />
- Queren von Einbahnwegen<br />
möglichst vermeiden; wenn<br />
notwendig, mit Kielrichtung<br />
rechtwinklig zur Verkehrsrichtung (++<br />
15 Grad<br />
VTG – Regel 10 KVR
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
- Regel 5 Ausguck halten<br />
jedes Fahrzeug<br />
jederzeit<br />
hören und sehen, und andere Mittel<br />
gehörig !<br />
- Regel 6 Sichere Geschwindigkeit<br />
jedes Fahrzeug<br />
jederzeit<br />
Zusammenstoß vermeiden<br />
innerhalb einer sicheren Entfernung zum<br />
Stehen kommen<br />
- Regel 9 Enge Fahrwasser<br />
rechts halten<br />
Fahrzeug < 20m oder Segelfahrzeug darf<br />
Transitverkehr nicht behindern<br />
besonders beim Queren des Fahrwassers<br />
beim Überholen Schallsignal (Mitwirkung!)<br />
Ankern muss vermieden werden<br />
Alle Fahrwasser der Seeschifffahrtsstraßen gelten als<br />
enge Fahrwasser<br />
Fahrregeln KVR<br />
- Regel 7 Möglichkeit der Gefahr eines Zusammenstoßes<br />
jedes Fahrzeug<br />
mit allen Mitteln feststellen, ob Gefahr besteht<br />
im Zweifel davon ausgehen....<br />
besonders bei „stehender Peilung“
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Fahrregeln<br />
Fahrregeln KVR<br />
Ausweichpflicht und Kurshaltepflicht
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Fahrregeln KVR
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Fahrregeln KVR
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong> Fahrregeln KVR
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Ausweichregeln<br />
Ausweichen KVR
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Ausweichen KVR
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Ausweichen KVR
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
KVR<br />
Verhalten bei verminderter Sicht<br />
Folgende Maßnahmen sind zu treffen:<br />
- mit sicherer Geschwindigkeit fahren (half distance rule)<br />
- Schallsignal geben<br />
- Positionslichter einschalten<br />
- Ausguck gehen
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Seenotsignale
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Grundregeln<br />
im Bereich SeeSchStrO & EmsSchO<br />
SeeSchStrO & EmsSchO<br />
Jeder Verkehrsteilnehmer (hat sich so zu verhalten, dass...) muss...:<br />
- Sicherheit und Verkehrsfluss („Leichtigkeit“) gewährleisten<br />
- kein Anderer geschädigt, gefährdet, behindert oder belästigt wird<br />
- „übliche“ (Seemannsbrauch) Vorsichtsmaßregeln beachten<br />
- zur Abwehr unmittelbar drohender Gefahr von Vorschriften abweichen<br />
- darf mit mehr als 0,25 mg/l Alkohol in der Atemluft bzw. mehr als 0,5<br />
Promille Alkohol im Blut oder unter Rauschmitteln weder ein Fahrzeug<br />
führen noch navigieren (Kurs und Fahrt bestimmen!)
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Seemännische Sorgfaltspflicht<br />
im Bereich SeeSchStrO & EmsSchO<br />
SeeSchStrO & EmsSchO
<strong>Rechtskunde</strong> <strong>SKS</strong><br />
Vorfahrtsregeln im Fahrwasser<br />
im Bereich SeeSchStrO & EmsSchO<br />
SeeSchStrO & EmsSchO