BDH-Klinik Hessisch Oldendorf

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8 Hauswirtschaft-Lehrküche In einer gesonderten Abteilung bietet die Ergo- therapie ein hauswirtschaftliches Training an. In vier modern eingerichteten Küchen sowie einer textilen Abteilung wird in kleinen überschaubaren Gruppen gearbeitet, so dass einen individuelle Förderung gewährleistet ist. Im Therapiegarten können Gartenarbeiten ausprobiert werden. Neben unterfahrbaren Tischen und Hochbeeten, kann z. B. auch der „Plattengarten“ vom Rollstuhl aus bearbeitet werden. In der Abteilung werden die Patienten/Rehabilitanden von hauswirtschaftlichen Betriebsleiterinnen bzw. Meisterinnen der ländlichen Hauswirtschaft betreut. Kognitive Frührehabilitation Therapiegarten In der kognitiven Frührehabilitation erfolgt frühestmöglich die Anbahnung von Wachheit, Aufmerksamkeit, Motorik und Ausdauer auf pädagogischdidaktischer Grundlage. Es werden außerdem die kognitiven Stützfunktionen, wie visuelle Wahrnemmung, Konzentration, Gedächtnis und Belastbarkeit, trainiert. Die Unterstützung beim Wiedererwerb der rechnerischen und sprachlichen Fähigkeiten dient als Grundlage für die Fortführung der Schule und des Berufes oder für die Umschulung. Mit älteren Patienten/Rehabilitanden, die einer speziellen Förderung bedürfen, um die häusliche und soziale Wiedereingliederung zu erlangen, werden in Kleingruppen lebenspraktische Inhalte geübt. Die Kleingruppentherapie erfolgt individuell durch qualifizierte Pädagogen. Lesegerät Sprachtherapie (Logopädie) In der Sprachtherapie werden die im Schaubild dargestellten Sprach-, Sprech- und Funktions- störungen behandelt. Bei Aphasien wird daran gearbeitet, die verbale Kommunikationsfähigkeit der Patienten/Rehabilitanden sicherzustellen, damit sie individuelle Bedürfnisse formulieren können, außerdem werden das Sprachverständnis auf Wort-, Satz- und Textebene sowie die Schriftsprache gefördert. Bei Sprechapraxien ist die Therapie darauf ausgerichtet, eine gezielte Sprechplanung auf Laut- und Wortebene anzubahnen und zu festigen. Durch den Ausbau der Funktionskreise Artikulation, Atmung und Stimme soll bei Dysarthrien/Dysarthrophonien eine mühelosere und verständlichere Sprechweise sowie eine Annäherung an eine physiologische Atmungsführung und Verbesserung der Stimmqualität (z. B. Abbau einer Heiserkeit) ermöglicht werden. Die Förderung der Kau- und Schluckfunktionen bei Patienten/Rehabilitanden mit Dysphagien hat das Ziel, die Nahrungsaufnahme eigenständig zu ermöglichen. Aphasien sind Störungen der Sprachproduktion, des Sprachverständnisses und der Schriftsprache Dysarthrien/ Dysarthrophonien sind Störungen der Funktionskreise Atmung, Stimme und Artikulation Sonstige Kommunikationsstörungen Dysphagien sind Störungen der physiologischen Kau- und Schluckfunktionen Sprechapraxien sind Störungen der Sprechplanung
Neuropsychologische Testung und Kognitives Training Klinische Neuropsychologie Eine Hirnschädigung hat Auswirkungen auf unser Denken, Handeln, Fühlen und den sozialen Umgang. Aber auch ein geschädigtes Gehirn ist anpassungs- und lernfähig. Voraussetzung der neuropsychologischen Therapie ist eine gründliche Untersuchung der Wahrnehmungs- und Erlebensfunktionen, um erkrankungs- oder traumatisch bedingte Veränderungen sowie verbliebene Stärken herauszufinden. Ziel der Therapie ist die Wiedererlangung der größtmöglichen Selbstständigkeit der Betroffenen im beruflichen und familiären Alltag. Ein weiteres Anliegen ist die Unterstützung bei der Identitätsfindung und Krankheitsverarbeitung. Aufgabenbereiche und Therapieangebote im Gebiet der Neuropsychologie: • Diagnostik - z. B. kognitive Funktionen, berufsbezogene Fähigkeiten, Fahreignung • Begutachtung - stationär und ambulant • Therapieangebote - auf der Basis effektiver, wissenschaftlich evaluierter neuropsychologischer Therapieprogramme: - Aufmerksamkeit - Gedächtnis - Planen und Problemlösen / Exekutive Funktionen - Soziale Kompetenz • Psychologische Begleitung und Beratung in der Einzelsituation als Unterstützung bei der Verarbeitung und Bewältigung der Krankheitssituation • Gruppe zur Krankheitsverarbeitung mit psychologischer Unterstützung und Austauschmöglichkeit mit anderen Patienten/Rehabilitanden Konzentrations- und Gedächtnistraining Neuropädagogik Das Hirnleistungstraining beginnt in der Neuro- pädagogik in der Regel auf dem Niveau der 4. Klasse und besteht darin, das Altwissen der Patienten/ Rehabilitanden zu reaktivieren. Therapieinhalte bzw. -bereiche sind: Deutsch, Mathematik, Fachrechnen aus dem Berufsschulbereich, kaufmännisches Rechnen, Rechnungswesen, Buchführung usw., Informatik, alltags- und berufsbezogener Umgang mit dem PC (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank, Grafikprogramme, Programmiersprache, Internet: Handhabung; E-Mail, Homepageerstellung - Beispiele hierzu auf der Abteilungshomepage unter www.nkho.de.vu -), Konzentrations- und Gedächtnistraining, Gesprächsgruppen. Das schulische Material ist in Anlehnung an die Rahmenrichtlinien des Landes Niedersachsen zusammengestellt. Es wird sowohl mit Schulbüchern als auch mit eigens entwickelten Aufgabensammlungen gearbeitet, die auf unterschiedliche Störungsbilder der Patienten/Rehabilitanden zugeschnitten sind. Dies trifft auch besonders zu für speziell in der Einrichtung entwickelte Computer-Programme und für Materialien zum Konzentrations- und Gedächtnistraining. Der Umfang der Therapie des einzelnen Patienten/Rehabilitanden hängt von dessen aktuellem Leistungsvermögen und seinem Beruf bzw. dem aktuellem Ziel ab (häusliche oder berufliche Wiedereingliederung, anstehende Umschulung usw.) und schwankt zwischen ein und fünf Stunden täglich. Im Rahmen der Gesundheitsförderung werden Raucherberatung und Gesundheitstraining angeboten. 9
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