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reiseführer für das nördliche estland - info@northestonia.eu

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REISEFÜHRER FÜR DAS<br />

NÖRDLICHE ESTLAND<br />

northestonia.<strong>eu</strong><br />

visitestonia.com


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TALLINN<br />

RIGA<br />

VILNIUS<br />

St PETERSBURG<br />

WILLKOMMEN IM<br />

NÖRDLICHEN ESTLAND<br />

Nord<strong>estland</strong> ist <strong>das</strong> Land der Kontraste - hier gibt es sowohl vornehme<br />

und geheimnisvolle Geschichte als auch die Moderne des<br />

21. Jahrhunderts, sowohl schöne und intakte Natur als auch ausdruckslose<br />

Industrielandschaft, hauptsächlich als Überbleibsel der<br />

Sowjetzeit.<br />

In Nord<strong>estland</strong> gibt es viele spannende Gutshöfe, die verschiedene<br />

Aktivitäten anbieten, Festungen und Burgen mit bunter Geschichte,<br />

wo man Geschichte dem Besucher möglichst nahe zu<br />

bringen versucht, es gibt malerische Fischerdörfer, in denen eine<br />

Überraschung um jede Ecke wartet. Und zur Überraschung kann<br />

irgendwo ein Konzert, eine Theatervorstellung, ein Festival stattfinden<br />

oder es gibt da ein Kunstmus<strong>eu</strong>m mit den besten Kollektionen<br />

der h<strong>eu</strong>tigen estnischen Kunst.<br />

In Nord<strong>estland</strong> bleiben auch die in Simuna und Võipere, West-<br />

Wierland, liegenden Z<strong>eu</strong>gen der unikalen Vermessungsoperation,<br />

die unter Initiative von Friedrich Georg Struve 1816 - 1855 durchgeführt<br />

wurde, um den Tartuer Meridianbogen festzustellen. Es<br />

handelt sich um eine 2820 km lange Punktkette, die vom Nördlichen<br />

Eismeer bis zum Schwarzen Meer <strong>das</strong> Gebiet der zehn Staaten<br />

durchläuft. Der Meridianbogen besteht aus bei Vermessung benutzten<br />

Triangulationspunkten, von deren Originalen sich auf dieser<br />

langen Strecke nur 34 erhalten haben. 2005 wurde diese mit der<br />

Meridianvermessung verbundene Punktkette, die Norwegen,<br />

Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, die<br />

Russische Föderation, die Ukraine und Moldavien durchläuft, in die<br />

UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.<br />

Aus der mittelalterlichen Tallinner Altstadt kommend entsteht ein<br />

scharfer Kontrast in einem Uranproduktionszentrum der Sowjetunion,<br />

der jahrzehntelang geschlossen gewesenen Stadt Sillamäe<br />

- an und <strong>für</strong> sich einer architektonisch und baulich schönen, stalinistisch<br />

gegründeten Stadt.<br />

Und natürlich darf man den Nationalpark Lahemaa - den ältesten<br />

in Estland - nicht vergessen, in dem man sowohl reichlich kulturelle<br />

Unterhaltung, intakte Natur als auch stille Badestrände finden<br />

kann.


TALLINN<br />

Wenn Sie durch die Straßen von Tallinn, der estnischen Hauptstadt, spazieren, sollten Sie bestimmt auch die seit 1997 in<br />

die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes gehörende Altstadt besichtigen und einen Rundgang durch die schmalen Gassen<br />

entlang der einer der am besten erhaltenen Stadtmauern Nord<strong>eu</strong>ropas machen. Auf dem Rathausplatz,<br />

auf dem schon im Jahr 1441 der erste öffentliche Weihnachtsbaum in Europa und wahrscheinlich<br />

in der ganzen Welt aufgestellt wurde. Hier kann man einer Person begegnen, die<br />

wie aus dem Mittelalter zu Besuch gekommen ist. Während der Tage der Altstadt Anfang<br />

Juni oder während der Weihnachten gibt es solche Personen wesentlich mehr.<br />

In den Wasserflugz<strong>eu</strong>ghallen, in einem Teil der ehemaligen Seefestung von Peter<br />

des Großen, die wahrscheinlich die ersten Schalenbetonbauten der Welt waren, kann<br />

man sich eines der ältesten erhaltenen U-Boot “Lembit” (gebaut in England 1936)<br />

ansehen.<br />

Der zwischen der am Tallinner Bucht verlaufenden Pirita-Straße und dem Kalksteinglint<br />

von Lasnamäe bleibende Sängerfestplatz ist stark verbunden mit den Traditionen<br />

der estnischen Sängerfeste und hat bei der Wiedererlangung der Unabhängigkeit<br />

eine große Rolle mit der “Singenden Revolution” gespielt. Der Dominant<br />

des Platzes ist die <strong>eu</strong>ropaweit unikale, 1960 gebaute Sängerbühne. Hier finden alle<br />

2 - 5 Jahre Sängerfeste statt, an denen 20-30000 Sänger teilnehmen. Das Sängerfest<br />

ist ein Teil der seit 1869 stattfindenden Sänger- und Tanzfesttradition, die seit<br />

2003 zusammen mit lettischen und litauischen Sängerfesten in die UNESCO-Liste des<br />

immatriellen Kulturerbes gehört.<br />

DIE ALTSTADT<br />

VON TALLINN<br />

gehört seit 1997 zu Weltkulturerbe<br />

der UNESCO<br />

www.tourism.tallinn.ee<br />

3


Die Burg Toompea<br />

DIE BURGEN<br />

In der Vorzeit bauten die Esten zum Schutz ihrer Heime und Ländereien Burgen, von<br />

denen h<strong>eu</strong>te nur relativ wenige erhalten sind und in mehreren Fällen errichteten die<br />

Fremderoberer an Stelle der vorzeitlichen Burg ihre eigene Steinburg.<br />

Die bekanntesten Vorzeitburgen Nord<strong>estland</strong>s sind die Burg Varbola (83) und die<br />

Burg Loone (79) in Raplamaa, der Burgberg Äntu Punamägi (42), die Burg Pada (37)<br />

und die Burg von Toolse (35) in West-Wierland und der Burgberg Tarakallas von<br />

Purtse (47) in Ost-Wierland.<br />

Die prächtigste und bekannteste Burg der Fremderoberer nicht nur in Nord<strong>estland</strong>,<br />

sondern auch im ganzen Land ist die Burg Toompea (1) in Tallinn. Der Tourist kann sie<br />

nur von auβen bewundern, denn im Turm Pikk Hermann weht die wichtigste Staatsflagge<br />

Estlands und die Burg selbst ist ein Teil der Arbeitsräume des estnischen Parlaments<br />

- Riigikogu.<br />

Aber spannende Aktivitäten, die uns in der Zeit zurück führen, bieten die in Wierland<br />

liegenden Burgen - die Ordensburg Rakvere (38), die Burg Narva (53) mit einem<br />

der mächtigsten Festungskomplexe in Nord<strong>eu</strong>ropa, die seinerzeit auch als die<br />

zweite Hauptstadt Schwedens gesehen wurde und die als letzte Ordensburg Estlands<br />

errichtete Burg von Toolse (35), direkt am Finnischen Meerbusen.<br />

In der Burg Rakvere finden Sie <strong>für</strong> viele Stunden spannende Forschung und Fr<strong>eu</strong>de,<br />

selbst etwas in der Athmosphäre des 16. Jahrhundert zu machen. In der vor allem<br />

während des Nordischen Krieges bekannt gewordenen Burg Narva können Sie sich<br />

Die Festung Purtse Kiiu Turm<br />

DIE BURG NARVA<br />

ist die besondere und am besten erhaltene<br />

Burgkonstruktion in Estland.<br />

www.narvamuus<strong>eu</strong>.ee


Ruine der Ordensfestung in Toolse<br />

Festung Rakvere<br />

im Musem umschauen und die mächtigen Verteidigungsanlagen und die am gegenüberliegenden<br />

Ufer des Flusses Narva stehende Burg Jaanilinna bzw. die Burg von<br />

Ivangorod bewundern. In Toolse findet im Juli eine groβe Wasserschlacht statt und<br />

im August feiert man hier die Nacht der Seeräuber.<br />

In Padise (8), Harjumaa, befindet sich <strong>das</strong> Burgkloster der Zisterzienser, in Kiiu<br />

(23) liegt aber die restaurierte Vasallenburg, die nach ihrer Art ein früheres Turmwohnhaus<br />

ist. Eine gleichartige Vasallenburg finden wir auch in Vao (40), West-<br />

Wierland.<br />

In Järvamaa befand sich einst die mächtige Ordensburg Paide (67), daran erinnert<br />

jetzt der am Ende des letzten Jahrhunderts wieder aufgebaute oktaedrische<br />

30m hohe Turm Pikk Hermann, in dem h<strong>eu</strong>te <strong>das</strong> Zeitzentrum Wittenstein liegt und<br />

wo man sich mit der Geschichte vertraut machen kann.<br />

In den Burgen Rakvere, Narva und Paide finden in der Sommerperiode viele<br />

spannende Veranstaltungen statt. In Rakvere und Narva finden jedes Jahr die Rekonstruktionen<br />

von Schlachten statt, die hierzulande mal gehalten wurden. Und sicherlich<br />

sind diese drei Burgen beliebte Konzertorte.<br />

Festung Narva und Ivangorod<br />

5


6<br />

DIE KIRCHEN<br />

Die größte mittelalterliche Landskirche<br />

von Harjumaa ist die Michaeliskirche (12)<br />

in Keila. Im Kirchengarten sind Radkr<strong>eu</strong>ze<br />

und im klassizistischen und neogothischen<br />

Stil errichtete Begräbniskapellen<br />

der Gutsherren der Umgebung zu sehen.<br />

In der Einrichtung erregt am meisten<br />

Aufsehen die Altarwand und die Kanzlei<br />

und die Golgota-Gruppe des Siegesbogens.<br />

In der Kirche der Heiligen Jungfrau<br />

Maria (20) in Jõelähtme sind wertvolle<br />

Kunstdenkmäler erhalten - die im Renaissance-Stil gebaute Kanzlei und der Barockaltar. Im Kirchturm erfr<strong>eu</strong>t den<br />

Kirchbesucher die älteste Kirchglocke von Harjumaa.<br />

Die St. Laurentius-Kirche (24) in Kuusalu ist eine der ältesten Kirchen in Nord<strong>estland</strong>, gebaut im 13. Jahrhundert. Der<br />

Legende nach sei der Mönch Laurentius der Erbauer der Kirche von Kuusalu, den die Heiden bei lebendigem Leibe verbrannt<br />

haben. An die qualvolle Hinrichtung des Mönchs erinnert ein Opferstein mit zwei Vertiefungen.<br />

Die wichtigste Kirche von West-Wierland ist die Dreifaltigkeitskirche (38) in Rakvere, die ein Besuchsobjekt von hohem<br />

historischem und architektonischem Wert <strong>für</strong> die Touristen ist. Für die Stadtbürger ist die Kirche ein beliebter<br />

Konzertort. Von Juni bis August klingt jeden Samstag um 12 in der Kirche eine halbe Stunde<br />

Orgelmusik. Vom Kirchturm aus - auf den Turm kann man nur mit einer Führung steigen - eröffnet<br />

sich ein herrlicher Blick auf die Stadt und den Besucher fesselt <strong>das</strong> Kirchglockenspiel,<br />

<strong>das</strong> vom weltberühmten Komponisten Arvo Pärt komponiert wurde.<br />

Die russisch-orthodoxe Geburt-der-Gottes-Mutter-Kirche (38) in Rakvere ist <strong>für</strong> die<br />

Orthodox-Gläubigen zum Wallfahrtsort geworden, seitdem die Reliquien des 1918 von<br />

den Bolscheviki ermorderten und 2002 kanonisierten Märtyrerpriesters Sergius Florinski<br />

in die Kirche gebracht wurden.<br />

Die kleine hölzerne Kirche von Käsmu (31) im Kapitänendorf Käsmu befindet sich<br />

auf dem stillen Friedhof, den unzählige prächtige Grabmäler schmücken. Unter ihnen<br />

auch zu den schönsten estnischen Grabmälern geschätzte Grabfigur - am Grab kniendes<br />

Mädel - von einem örtlichen Reeder zur Erinnerung an seine jung verstorbenen<br />

Tochter hingestellt. In der Kirche von Käsmu ist auch eine der ältesten Orgeln Estlands.<br />

In Ost-Wierland befindet sich <strong>das</strong> einzige in Estland tätige orthodoxe Nonnenkloster -<br />

<strong>das</strong> Muttergottes-Entschlafen-Kloster Pühtitsa bei Kuremäe (57). Die Klostertore sind geöffnet<br />

und auf dem Gelände herumspazierend kann man <strong>das</strong> alltägliche Leben der Nonnen<br />

Hageri Kirche Kapelle Saha


Altar der Sankt Maria-Magdalena<br />

Kirche in Rapla<br />

sehen. Für wen aber <strong>das</strong> Klosterleben und die Geschichte von tieferem Interesse sind,<br />

der kann bei den Nonnen eine Führung bestellen, bei der man auch den Klosterkomplex<br />

und die dort befindlichen unterschiedlichen Kirchen besichtigen kann, die nicht<br />

besucht werden dürfen. Im Kloster gibt es auch eine Quelle mit heilendem Wasser.<br />

Die Eigenart der Michaeliskirche (55) in Jõhvi sind ihre 2 Meter dicken Mauern und<br />

burgähnlichen Elemente, dank denen die Michaeliskirche zu den am stärksten gefestigten<br />

Schutzkirchen im ganzen Estland gehört. Einen Überblick über die Geschichte und<br />

Legenden der Kirche gibt <strong>das</strong> im Keller gegründete Mus<strong>eu</strong>m.<br />

Die in Järvamaa liegende Heilig-Kr<strong>eu</strong>z-Kirche (67) in Paide ist dadurch eigenartig,<br />

<strong>das</strong>s ihr Turm nicht auf der Westseite, sondern in der Mitte des Gebäudes, auf der Südseite<br />

steht.<br />

Die Wandgemälde, der Altar und die Kanzlei der<br />

St-Matthäus-Kirche (61) in Järva-Madise stammen<br />

aus dem Mittelalter. An den Brauch in der Kirche zu<br />

begraben erinnert die in den Fußboden gehauene<br />

Grabplatte. Zur Besichtigung der Kirche kann man<br />

eine Führung im Pfarrhaus bestellen.<br />

Die Maria-Magdalena-Kirche (81) in Rapla ist eines<br />

der gediegensten Beispiele des n<strong>eu</strong>romanischen<br />

Stils in Estland. In der Kirche findet jedes Jahr <strong>das</strong><br />

Festival der Raplaer Kirchenmusik statt. Im Kirchengarten<br />

kann man aus dem 17. Jahrhundert stammende<br />

Rundkr<strong>eu</strong>ze und <strong>das</strong> vom Skulptor Jaan Koort entworfene<br />

Denkmal des Estnischen Freiheitskrieges<br />

sehen.<br />

Die Lambertuskirche (77) in Hageri besitzt d<strong>eu</strong>tliche<br />

Elemente der orthodoxen Architektur. Der abwechselnde<br />

Einsatz von Bruch- und Backsteinen ma-<br />

chen die Kirche von Hageri einzigartig. Die Kirche ist die einzige Kirche in Estland, die<br />

unter dem Schutz des Heiligen Lambertus steht.<br />

Sommers sind all diese und viele andere Kirchen den Wanderern geöffnet, nähere<br />

Informationen bekommen Sie unter: www.teelistekirikud.ekn.ee.<br />

Kirche in Harju-Risti Nonnenkloster Pühtitsa bei Kuremäe<br />

Anton Thor Helle Denkmal bei<br />

Jüri Kirche, vom Bibelübersetzer<br />

ins Estnische<br />

7


8<br />

DIE GUTSHÖFE<br />

Den in Harjumaa liegende Gutshof Saue (13) hält man zu einem den wertvollsten barocken<br />

Gutshofkomplexen Estlands. Im Gutshaus ist gut erhaltenes mit Stuckdekor geschmücktes Interi<strong>eu</strong>r<br />

und im Park gibt es Skulpturen.<br />

Im Gutshaus Viimsi (16) der jahrelang der Sowjetarmee zur Verfügung stand, ist h<strong>eu</strong>te <strong>das</strong><br />

einem der bekanntesten estnischen Militärs - General Laidoner gewidmete Mus<strong>eu</strong>m.<br />

Das Gutshaus Maardu (18) ist eines der wenigen den Nördischen Krieg unversehrt überstandenen<br />

Gutshäuser. 1715 wurde die Zarin Katharina I persönlich Besitzerin des Gutes. Im<br />

Gutshof hat auch Peter I Aufenthalt gemacht.<br />

Der Fassade des Gutshauses Saku verleihen Ausdruck der Säulengang und die rundbögigen<br />

venezianischen Fenster. Von den Innenräumen sind die stattlichsten <strong>das</strong> mit jonischen<br />

Säulen geschmückte Vestibül und der Saal. Im Interi<strong>eu</strong>r sind stilechtes Stuckdekor, Tischlerarbeiten<br />

und Bemalungen erhalten geblieben. Von der Brauerei des Gutshofes Saku nimmt die<br />

h<strong>eu</strong>tige berühmte Bierbrauerei Saku ihren Anfang.<br />

Als Perlen von Lääne-Virumaa gelten die drei im Nationalpark Lahemaa liegenden und sehr<br />

gründlich renovierten Gutshöfe - der kulturelle Unterhaltung bietende Palmse (29), der sinnliche<br />

Erlebnisse bietende Vihula (34) und der naturnahe Sagadi (33).<br />

Der zur Stelle einer einstigen<br />

Vasallenburg gebaute<br />

stattliche spätbarocke Gutshof<br />

Kiltsi (43) gehörte seinerzeit<br />

dem berühmten Seefahrer<br />

Adam Johann von Krusenstern. Im Gutshaus gibt es ein<br />

kleines Krusenstern-Mus<strong>eu</strong>m.<br />

Der Besitzer des Gutshofes Muuga (39) war Carl Timoleon<br />

von Neff, Hofkünstler des russischen Zaren, nach<br />

dessen Projekt <strong>das</strong> prächtige Gebäude gebaut wurde.<br />

Zur Perle von Ost-Wierland ist der Polargutshof Kukruse<br />

(49), dessen Besuchern ein Überblick über die Rolle<br />

des D<strong>eu</strong>tschbaltentums in der estnischen Gesellschaft<br />

gegeben wird und auch der Stammbaum der Familie von<br />

Toll bekannt gemacht wird.<br />

Zum Gutshofkomplex Mäetaguse (56) gehören 14 erhalten<br />

gebliebene Gebäude, von denen h<strong>eu</strong>te der Stall-<br />

Kutschenschuppen ein Hotel-Badehaus und Restaurant ist und im Schnapsspeicher befindet sich <strong>das</strong> Jägermus<strong>eu</strong>m, wo<br />

<strong>das</strong> Leben von Bären exponiert wird.<br />

In der Nähe von Paide, des Zentrums von Järvamaa, liegt <strong>das</strong> schöne und eigenartige neogothische Gutshaus Eivere<br />

(66). Die Zimmer seines Gästehauses sind im Stil der späteren 19./20. Jahrhundertwende möbliert geworden.<br />

Der auf hohem Sockel stehende einstöckige mit Walmdach bedeckte klassizistische Steingebäude des Gutshofes<br />

Väätsa (68) stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das ganze Gebäude ist renoviert worden und steht den<br />

Gästen zur Verfügung.


Gutshof Palmse -<br />

Das Mus<strong>eu</strong>m, <strong>das</strong><br />

sowohl im Sommer<br />

als auch im Winter<br />

Gäste empfängt<br />

GUTSHOF PALMSE UND FREILICHTMUSEUM<br />

liegt in der schönen Naturumgebung im Nationalpark Lahemaa. Hier bekommt man Überblick<br />

vom estnischen Gutshofsleben und Architektur durch Jahrhunderte. Im Freilichtmus<strong>eu</strong>m sind<br />

Parks, Gärten und historische Bauten. Es werden Veranstaltungen durchgeführt, genauso gibt es<br />

Werkstuben und Schulungen. Gleich nebenan sind Orangerie, Weinkeller, romantischer Cafe und<br />

Schenke mit estnischen Nationalspeisen. www.palmse.ee<br />

Das Hauptgebäude des Gutshofes Laupa (70) hält man<br />

zu den schönsten Beispielen der estnischen Gutshofarchitektur<br />

im 20. Jahrhundert.<br />

Das steinerne Hauptgebäude des barocke Merkmale<br />

enthaltenden frühklassizistischen Guthofes Koigi (72)<br />

wurde im Jahr 1771 fertig. Das Gutshaus Roosna-Alliku<br />

(65) ähnelt sich sehr dem Schloss Toompea in Tallinn,<br />

denn es ist <strong>das</strong> Werk desselben Architekten. Das Innere<br />

unterscheiden sich doch, davon können Sie sich überz<strong>eu</strong>gen,<br />

wenn Sie eine Führung bestellen und mit ihm zusammen<br />

die Gutsländereien entdecken. Das Gutshaus umgibt<br />

eine alte Mauer aus Kalkstein und ein natürlich schöner<br />

Park. Roosna-Alliku ist der Anfangspunkt eines der längsten<br />

Flüsse Estlands.<br />

Der Gutshof Atla (80) ist eines der bekanntesten Gutshöfe<br />

in Raplamaa, und hier befinden sich ein Keramikbetrieb,<br />

der <strong>das</strong> Warenzeichen von Mõisakeraamika / Gutshofkeramik<br />

trägt und eine Holzwerkstatt, und der Gutshof<br />

Tohisoo, in dessen Park sich der einmalige Anagama-Ofen<br />

- Höhlenbrennofen <strong>für</strong> Töpferei befindet. Traditionell werden<br />

am ersten Maisonntag auf dem Gutshof der Topfmarkt<br />

gehalten und der Tag des Gutes gefeiert.<br />

Im Gutshof Sagadi befindet sich <strong>das</strong> einzige Waldmus<strong>eu</strong>m Estlands<br />

Eivere Gutshof<br />

Saku Gutshof<br />

9


10<br />

DIE MUSEEN<br />

Auf dem Gelände des in Harjumaa bei Tallinn liegenden Freilichtmus<strong>eu</strong>m Viimsi (16) befinden<br />

sich drei Strandbauernhöfe: Kingu, Krügeri und Silberfeldti. Im Mus<strong>eu</strong>m kann der<br />

Besucher sich mit dem alltäglichen Leben des Strandbewohners vertraut zu machen. Auf<br />

den Ländereien des Bauernhofes befinden sich außerdem noch rekonstruierte kleine Fischerwohnhäuser.<br />

Auch ist es möglich, auf dem Mus<strong>eu</strong>mgelände zu spazieren, Picknicks<br />

machen, und sich an verschiedenen Märkten und Kulturveranstaltungen zu beteiligen.<br />

Im Mus<strong>eu</strong>m der Küstenbewohner (16) kann man sich mit der früheren Geschichte der<br />

Küstenbewohner - von der Steinzeit bis zum Ende der Vorzeit - bekannt<br />

machen. Im ersten Stock des Mus<strong>eu</strong>ms ist die Geschichte der Küstenbewohner<br />

vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zu den 1940er<br />

Jahren exponiert.<br />

Das Motorradmus<strong>eu</strong>m (14) befindet sich im Hilfsgebäude<br />

des Gutshofes Kurtna. In der Ausstellung gibt es etwa<br />

30 Motorräder aus verschiedenen Zeitepochen, teils<br />

renoviert, teils nicht. Vertreten sind solche in der Welt<br />

bekannten Motorradmarken wie BMW, Harley-Davidson,<br />

Indian, AJS, Jawa. Von der Produktion der sowjetischen<br />

Motorradindustrie sind IŽ, TIZ, PMZ, Krasnõj<br />

Oktjabr, Moskva, Kavrovets vertreten. Richtige Raritäten<br />

sind <strong>das</strong> 1912 in D<strong>eu</strong>tschland hergestellte Motorrad<br />

Watt mit Riemenantrieb und <strong>das</strong> 1960 in Serpuchov<br />

hergestellte Rennbahnrad S-30 mit dem zweizylindigen DOHC-Motor.<br />

Das Kunstmus<strong>eu</strong>m Viinistu (27) befindet sich im malerischen Fischerdorf in einem<br />

ehemaligen Fischereibetrieb, dessen Räume den Ausstellungssälen angepasst wurden. In<br />

der Exposition sind großartige Werke von estnischen Künstlern, die zur Privatsammlung<br />

gehören. Vertreten sind Werke sowohl von baltend<strong>eu</strong>tschen als auch von den in Tartu in der<br />

Pallas-Schule gewirkten Künstlern und die gegenwärtige estnische Kunst.<br />

Das Forstmus<strong>eu</strong>m Sagadi (33) exponiert alles, was mit Waldnatur und Forstwesen verbunden ist, darunter Jagdwesen,<br />

Holzhandwerk und Umwelt. Hier kann man frühere und h<strong>eu</strong>tige Forstnutzungsweisen, Arbeitsmittel zur Anplanzung,<br />

Vermessen und Fällen von Wald, Jagdtrophäen, Pilze, Insekten sehen, gegenseitige Verhältnisse der belebten Natur<br />

bemerken und vieles mehr.<br />

Das Meeresmus<strong>eu</strong>m Käsmu (31) liegt im Gebäude der zaristischen Grenzschutzkaserne und macht uns mit der Geschichte<br />

des legendären und schönen Kapitänendorfes Käsmu vertraut. Die Exponate zeigen alle mit dem Meer verbundenen<br />

Bereiche - Seefahrt, Fischfang, Schmuggelhandel, aber auch <strong>das</strong> Meer als einen Teil der Natur und <strong>das</strong> Objekt<br />

der Fotographie und der darstellenden Kunst. Für die Kinder gibt es an Mus<strong>eu</strong>mstagen zwei Themen: <strong>das</strong> Kapitänendorf<br />

und die Wikingerzeit. Es finden Konzerte und Ausstellungen statt.<br />

DAS MUSEUM<br />

VON A. H. TAMMMSAARE<br />

präsentiert <strong>das</strong> Leben und Schaffen des<br />

estnischen Schriftstellers Anton Hansen<br />

Tammmsaare. tammsaare.albu.ee<br />

Anton Hansen Tammsaare<br />

Mus<strong>eu</strong>m in Vargamnäe<br />

Das maritime Mus<strong>eu</strong>m in Käsmu


Im Bergbaupark-Mus<strong>eu</strong>m Kohtla (48) in Ost-Wierland kann man sehen, wie <strong>das</strong><br />

Fördern von Ölschiefer erfolgte und welche Maschinen und Technik dabei zur Verfügung<br />

standen.<br />

Das Vaivara Sinimägede-Mus<strong>eu</strong>m (54) macht uns mit der Geschichte des Kirchspiels<br />

und des Gutshofes Vaivara vertraut und gibt einen ausführlichen Überblick in<br />

Text, Bild und Ton über die Schlachten bei Sinimäed-Bergen im Jahr 1944.<br />

Das Anton Hansen Tammsaare-Mus<strong>eu</strong>m (61) in Vargamäe / in Järvamaa macht <strong>das</strong><br />

schöpferische Erbe des estnischen Nationalschriftstellers A.H.Tammsaare bekannt.<br />

Im Estnischen Rundfunkmus<strong>eu</strong>m (69) in Türi werden noch funktionierende Exponate<br />

gezeigt, z.B. Fernseher mit Nipkowscheibe, KVN, alte Lautsprecher. Unter Besuchern<br />

sind die Programme des Erstellens von Hörspielen und Fernsehsendungen sehr<br />

populär.<br />

Das estnische Molkereimus<strong>eu</strong>m (71) in Imavere versucht die Geschichte der estnischen<br />

Molkerei <strong>für</strong> die kommenden Generationen zu verewigen. Populär sind Mus<strong>eu</strong>mprogramme,<br />

während dessen die Gruppe Butter oder Eis macht.<br />

Das Bauernhofmus<strong>eu</strong>m Sillaotsa in Raplamaa (86), im Dorf Velise, macht uns mit<br />

den in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf dem Bauernhof nötigen Bedarfsgütern<br />

, Werkz<strong>eu</strong>gen und Maschinen vertraut und man kann sie alle auch in der Hand<br />

halten. Auf Voranbestellung kann man reiten und mit dem Pferdewagen fahren. An<br />

Thementagen kann man Brot backen oder die Festtage des Volkskalenders kennen<br />

lernen.<br />

Die Hauptausstellung des Glasmus<strong>eu</strong>ms (89) in Järvakandi befindet sich im alten<br />

Wohnhaus der Arbeiter, <strong>das</strong> 1879 zur Glasfabrik gebaut wurde. Man kann die Geschichte<br />

der Glasindustrie kennen lernen. Man kann sowohl dem manuellen Glaskochen<br />

in der Glasfabrik als auch maschinellen<br />

Produzieren zusehen und auf Wunsch kann<br />

der Besucher selber heßes Glas blasen.<br />

Das Kalksteinmus<strong>eu</strong>m in Porkuni<br />

Mus<strong>eu</strong>m <strong>für</strong><br />

Ölschiefer-<br />

Abbauten in Kohtla<br />

MUSEUM FÜR<br />

ÖLSCHIEFER-<br />

ABBAUTEN IN<br />

KOHTLA<br />

ist ein gutes Beispiel davon,<br />

wie Ölschiefer in Estland<br />

abgebaut wird und welche<br />

Maschinen und Technologien<br />

da<strong>für</strong> benutzt werden.<br />

www.kaevanduspark.ee


12<br />

RUNDFAHRT IM LANDKREIS HARJUMAA.<br />

VON TALLINN RICHTUNG WESTEN<br />

Fahren Sie zuerst von Tallinn aus in Richtung Tabasalu. Beiderseits der Straβe<br />

bleiben architektonisch sehr vielseitige moderne Siedlungen Tiskre, Tabasalu,<br />

Rannamõisa, Muraste.<br />

Historisch sind die interessantesten Architekturobjekte in Suurupi (2) liegenden<br />

L<strong>eu</strong>chttürme. Der untere L<strong>eu</strong>chtturm von Suurupi ist h<strong>eu</strong>te der einzige in<br />

Betrieb befindliche Holzl<strong>eu</strong>chtturm in Estland. Seine Höhe beträgt 15 Meter. Die<br />

Lichtquelle befindet sich in einer Höhe von 18 Meter über dem Meeresspiegel.<br />

Der obere L<strong>eu</strong>chtturm von Suurupi ist ein 4-stöckiger im Jahr 1760 errichteter<br />

L<strong>eu</strong>chtturm aus Stein. Der L<strong>eu</strong>chtturm ist 22 Meter hoch und da er hoch auf<br />

dem Glint steht, ist die Lichtquelle in einer Höhe von 66 Meter über dem Meeresspiegel.<br />

In der Gemeinde Harku befinden sich mehrere Militärobjekte, wie zum Beispiel<br />

die Seefestung von Peter dem Großen in der ehemaligen Militärsiedlung<br />

Humala (3). Leider kann man sie h<strong>eu</strong>te selbstständig nicht besichtigen, aber die<br />

Instandsetzungsarbeiten sind schon im Gang.<br />

Sicherlich müsste man eine Station auf der Steilküste von Türisalu (3) machen;<br />

von hier aus können Sie die schönsten Fotos schießen.<br />

Die Küste entlang weiterfahrend gelangen Sie nach Keila-Joa. Der malerische<br />

Wasserfall zusammen mit dem schönen Waldpark ist zu einem beliebten Ausflugort<br />

geworden. Im Jahr 1833 wurde in Keila-Joa eines der frühesten und stilkundlichsten<br />

Gutshäuser im neogothischen Stil - <strong>das</strong> Schloss<br />

Keila-Joa (4) gebaut, <strong>das</strong> sich leider in einem sehr<br />

schlechten Zustand befindet.<br />

Paldiski (6) gilt als Beispiel von Militärbauten<br />

aus der Zeit des Peter I und der Sowjetzeit. Der<br />

Untere L<strong>eu</strong>chtturm von Suurupi im 17. Jahrhundert von den Schweden gebaute<br />

Hafen Rogerwiek wurde im Jahr 1762 zum<br />

Baltiiski Port (dt. Baltischport) umbenannt,<br />

und der russische Kaiser Peter I begann 1718 hier mit Bauarbeiten. Von seinen Bauten<br />

müsste man bestimmt die Peter-Festung bzw. Muulamäe besichtigen. Peter I<br />

wollte in der tiefen und eisfreien Bucht einen Kriegshafen bauen und 1718 wurde<br />

der erste Grundstein <strong>für</strong> eine Festung mit 5 Bastionen gelegt, die Wallgräben wurden<br />

in den Glint gehauen.<br />

Die Nikolai-Kirche in Paldiski wurde 1842 gebaut. Das klassizistische Kirchenge-<br />

ZISTERZIENKLOSTER PADISE<br />

durch die persönliche Anwesenheit zwischen den Steinwänden<br />

des Klosters kann jede Person nachvollziehen und verstehen,<br />

<strong>das</strong>s die Zisterziener <strong>das</strong> gegründet haben und <strong>das</strong> sie<br />

sich nach Ideen von clairvaux Bernard gerichtet haben, nach<br />

deren Ordensältesten, dem grossen Denker des Mittelalters.<br />

www.padiseklooster.ee<br />

Zisterzienkloster<br />

Padise


äude, in dem <strong>für</strong> ein halbes<br />

Jahrhundert die Sowjetarmee<br />

den Herrn spielte, ist von der<br />

Gemeinde n<strong>eu</strong> eingerichtet<br />

worden. Mit Hilfe Gottes gelang<br />

es, <strong>das</strong> Altargemälde<br />

“Auferstehung” (1888) aufzubewahren.<br />

In Paldiski sind <strong>das</strong> Ateliermus<strong>eu</strong>m<br />

von Amandus Adamson<br />

(www.amandusadamson.<br />

<strong>eu</strong>) und <strong>das</strong> Stadtmus<strong>eu</strong>m von<br />

Paldiski geöffnet.<br />

Von Paldiski aus setzen Sie<br />

ihre Reise in Richtung Padise<br />

fort. Auf dem Weg bleibt die<br />

wunderschöne Matthias-Kirche<br />

von Harju-Madise (7) im<br />

Dorf Madise, gebaut im 15.-18. Jahrhundert.<br />

Padise (8) ist ein historischer Ort in Harjumaa. Hier befindet sich <strong>das</strong> den Zisterziensern gehörte Kloster Padise<br />

(www.padiseklooster.ee), <strong>das</strong> <strong>das</strong> älteste und hervorragendste Architekturdenkmal vom mittelalterlichen Harjumaa ist<br />

und dessen Vorgeschichte bis zu Beginn des 13. Jahrhunderts zurückgeht, als Padise Eigentum des Zisterzienerklosters<br />

Dünamünde wurde. Während des Aufstandes in der Georgnacht 1343 wurde <strong>das</strong> Kloster niedergebrannt.<br />

Gegenüber dem Kloster ist aufs N<strong>eu</strong>e <strong>das</strong> schöne barocke Gutshaus Padise erwacht, in dem jetzt ein Restaurant und<br />

ein Hotel in Betrieb sind.<br />

Weiter lohnt es sich, ins Dorf Vihterpalu (9) zu fahren, denn gerade hier befindet sich <strong>das</strong> nächste schöne Gutshaus<br />

in dieser Gegend. Das im Jahr 1822 im spätklassizistischen Stil gebaute Herrenhaus des Gutshofes Vihterpalu ist renoviert<br />

worden und ist h<strong>eu</strong>te als Hotel in Betrieb.<br />

Die Kirche von Harju-Risti (10), gebaut im 16.-17. Jahrhundert, ist mit einem seltenen Rundturm und massiven Mauern.<br />

Es besteht die Möglichkeit, den Kirchturm zu besteigen und die älteste Kirchenglocke Estlands zu bewundert und<br />

einen Rundgang über <strong>das</strong> Deckengewölbe zu machen.<br />

Wenn Sie von Padise aus in Richtung Keila fahren, sehen Sie an der Landstraβe <strong>das</strong> prächtige Schloss Vasalemma<br />

(11) mit seinen Türmen. Das im neogothischen Stil gebaute Schloss wurde in den Jahren 1890-1893 aus dem örtlichen<br />

Dolomit, dem sog. Vasalemma-Marmor gebaut. Seit dem Jahr 1919 bis h<strong>eu</strong>te arbeitet hier eine Hauptschule.<br />

Elektrizitätswerk Ellamaa Burg Vasalemma


Gutshof Saue<br />

man von Fersen. Zum Gutshof gehört auch ein<br />

Reitstall mit 16 Pferden und der hiesige 14,3 Hektar<br />

große Park steht unter Naturschutz.<br />

Bei jeder Gelegenheit lohnt es sich, von der<br />

Hauptstraβe auszufahren, so sehen Sie auch N<strong>eu</strong>siedlungen,<br />

gediegene Fischerdörfer und die Schönheit<br />

der Natur von Harjumaa. Ein besonderes Erlebnis bietet<br />

der Besuch der Insel von Harjumaa. Die interessantesten<br />

davon sind die Inseln Prangli und Naissaar<br />

und die Inseln Suur- und Väike-Pakri.<br />

Auf der Insel Naissaare kann man die sowjetische<br />

Militärtechnik sehen. Konzerte finden in einem alten<br />

umgebauten H<strong>eu</strong>stall statt.<br />

Das in der Stadt Keila (12) liegende Mus<strong>eu</strong>m Harjumaa<br />

(www.muus<strong>eu</strong>m.harju.ee) befindet sich im Flusspark von<br />

Keila und arbeitet seit 1988 im ehemaligen Gutshaus Keila.<br />

Die Michaelis-Kirche von Keila ist die größte mittelalterliche<br />

Landkirche in Harjumaa; im Kirchengarten kann<br />

man Radkr<strong>eu</strong>ze und klassizistische und neogothische Begräbniskapellen<br />

der örtlichen Gutsherren sehen.<br />

Bevor Sie nach Tallinn zurückfahren, biegen Sie kurz in<br />

die Stadt Saue (13) ein. Der hier liegende schöne Gutshofkomplex<br />

Saue (www.sauemois.ee) ist eines der besten<br />

Beispiele der estnischen frühklassizistischen Architektur.<br />

Der Begründer des Gutshofkomplexes war Friedrich Her


RUNDFAHRT IM LANDKREIS HARJUMAA.<br />

VON TALLINN RICHTUNG OSTEN<br />

Die Rundreise könnte man auf der Halbinsel Viimsi (15), auf der wir<br />

den Gutshof Viimsi, <strong>das</strong> Mus<strong>eu</strong>m der Küstenbewohner, <strong>das</strong> Freilichtmus<strong>eu</strong>m<br />

Viimsi (16) und die Sankt-Jakobi-Kirche vorfinden.<br />

Im Gutshof Viimsi befindet sich <strong>das</strong> Estnische Kriegsmus<strong>eu</strong>m -<br />

<strong>das</strong> General-Laidoner-Mus<strong>eu</strong>m (www.esm.ee).<br />

Im Mus<strong>eu</strong>m der Küstenbewohner (www.rannarahvamuus<strong>eu</strong>m.<br />

ee) kann der Besucher sich mit der Geschichte der Küstenbewohner<br />

bekannt machen.<br />

Auf dem Gelände des Freilichtmus<strong>eu</strong>ms von Viimsi liegen drei<br />

Strand-Bauernhöfe: Kingu, Krügeri und Silberfeldti. Zusammen<br />

mit dem Keller, Ställen, Netzschuppen und Bootswinden offenbart<br />

der ganze Komplex wahrheitsgemäß <strong>das</strong> frühere Leben der Küstenfischer.<br />

Von der Küste der Halbinsel Viimsi ist die wunderschöne Silhouette<br />

der Stadt Tallinn zu sehen, die sich abends im Lichterglanz<br />

als schönes Panorama über <strong>das</strong> Meer zeigt.<br />

Die auf der Halbinsel Viimsi im Dorf Pringi liegende Sankt-Jakobi-Kirche<br />

ist die erste und bisher einzige n<strong>eu</strong>e lutherische Kir-<br />

Moderne Kirche Viimsi<br />

che in Estland, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde.<br />

Der Sakralbau an der Küste wurde am 25. Juli 2007 eingeweiht<br />

und ist zum Gedenken an die auf dem Meer Verunglückten gebaut worden. Im Kirchturm erklingen die in Holland gegossenen<br />

Glocken Memento Mori und Memento Vivere.<br />

Von der Halbinsel Viimsi auf die Vana-Narva-Landstraße zurückkehrend lohnt es sich, bestimmt <strong>das</strong> hinter Maardu<br />

liegende uralte Dorf Rootsi-Kallavere (17) zu besuchen, <strong>das</strong> mit seinen mit Steinzäunen umgebenen Dorfstraβen, uralten<br />

Bäumen und alten Kalk- und Feldsteingebäuden einen Kontrast zur N<strong>eu</strong>siedlung bildet. Auf dem Bauernhof<br />

Käspre befindet sich ein Dorfsmus<strong>eu</strong>m (www.rkk.ee).<br />

In Maardu (18) auf einer Erhöhung befindet sich die groβe und imposante orthodoxe Erzengel-Michael-Kirche.<br />

Freilichtmus<strong>eu</strong>m Viimsi und Restaurant Paat (<strong>das</strong> Boot)<br />

DAS MUSEUM DER<br />

KÜSTENBEWOHNER<br />

Hier wird die Zeit von Steinzeit bis<br />

h<strong>eu</strong>te vorgestellt.<br />

www.rannarahvamuus<strong>eu</strong>m.ee<br />

15


Ein kleines Stück weiter direkt an der Landstraße ist <strong>das</strong> Mus<strong>eu</strong>m<br />

des Kulturreservates Rebala (19, www.rebala.ee). Das Kulturreservat<br />

Rebala ist eine vorzeitliche Kulturlandschaft mit reichlichem historischem<br />

Erbe, wo es auf einer Fläche von 74 km² mehr als 300 archäologische<br />

Z<strong>eu</strong>gnisse aus der jüngeren Steinzeit gibt. Die<br />

ältesten und stattlichsten Steinsarg-Grabstätten<br />

sind in der Spätbronzezeit - 7. - 8. Jahrhundert<br />

v.Ch. angelegt worden.<br />

Nach dem Besuch des Mus<strong>eu</strong>ms von<br />

Golfzentrum in Jõelähtme<br />

Rebala empfehlen wir, die Vana-Narva-<br />

Landstraße entlang weiterzufahren.<br />

In der Heiligen Jungfrau Maria<br />

Kirche in Jõelähtme (20) befindet<br />

sich die älteste Kirchenglocke von Harjumaa. Hier kann man auch solche aus dem 19.<br />

Jahrhundert stammende baukünstliche Objekte besichtigen, wie die Poststation von<br />

Jõelähtme und die Steinbrücke.<br />

Bestimmt lohnt es sich, vom Wege abzubiegen und <strong>das</strong> schönste Naturobjekt von<br />

Harjumaa und Estland - den Wasserfall von Jägala (21) zu besichtigen. Das ist mit einer<br />

Höhe von 7,8 m der höchste natürliche Wasserfall Estlands.<br />

2 km vom Jägala-Wasserfall stromabwärts sehen Sie links einen Stausee, an dem ein<br />

Parkplatz und eine Infotafel sind. In der Flusswindung befindet sich der steilhängige Burghügel<br />

von Jägala (22), dessen Höhe durch die Stauung des Flusses wesentlich verringert wurde.<br />

Auf Grund von Ausgrabungen lebten die Fischer hier schon vor etwa 5000 Jahren, die gut geschützte<br />

Vorzeitburg wurde im 7. - 8. Jahrhundert<br />

gebaut. 1922 - 24 wurde neben der<br />

Burg <strong>das</strong> schöne Wasserkraftwerk von<br />

Linnamäe gebaut, <strong>das</strong> von der russischen<br />

Armee 1941 in die Luft gesprengt und<br />

2002 noch mächtiger wieder aufgebaut<br />

wurde.<br />

Zurück auf der Vana-Narva-Landstraße<br />

und in Richtung Valkla fahrend gelangen<br />

Sie nach Kiiu (23). Im Gutshofpark von Kiiu<br />

befindet sich der Mönchenturm von Kiiu,<br />

der im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts<br />

WASSERFALL JÄGALA<br />

Wasserfall ist 8 m. hoch und über 50 m. breit.<br />

Das ist der breiteste Wasserfall von Estland.<br />

www.visitharju.ee<br />

Wasserfall Jägala


Gutshof Kolga<br />

errichtet wurde. Der Turm von Kiiu wird auch als Vasallenburg genannt und so ist er der kleinste Burgbau Estlands.<br />

H<strong>eu</strong>te ist in der Steinburg ein Café geöffnet.<br />

3 km östlich von Kiiu in der Ortschaft Kuusalu (24) liegt die Sankt-Laurentius-Kirche. Das jetztige Aussehen erlangte<br />

die Kirche 1890. Im Kirchgarten befinden sich die Kapellen von Beckendorffs und Stenbocks, viele alte Grabmäler und<br />

<strong>das</strong> am Ende des 18. Jahrhunderts fertig gewordene Pfarrhaus.<br />

Die Vana-Narva-Landstraße entlang weiterfahrend erreichen Sie den Gutshof Kolga (25), der eines der ältesten,<br />

größten und vollständigsten Gutsensembles Estlands ist, sich leider in einem schlechten Zustand befindet. Im Verwaltershaus<br />

ist ein Mus<strong>eu</strong>m.<br />

Vom Gutshof Kolga fahren Sie weiter in Richtung Stadt Loksa<br />

(26) und die Halbinsel Pärispea.<br />

Die Marienkirche in Loksa wurde 1853 errichtet. Das ist ein<br />

lichtvoller und gepflegter Sakralbau mitten im Grünen und der<br />

Friedhofsruhe.<br />

Das Dorf Viinistu (27) ist eines der schönsten und größten<br />

Stranddörfer Estlands und ein wichtiges Kultur- und Tourismuszentrum.<br />

Als Stolz von Viinistu sind die in dem ehemaligen Fischereibetrieb<br />

liegende ansehliche Gemäldegalerie, die Jaan Manitski gehört<br />

und der im Kesselhaus liegende Theater- und Konzertsaal. Im Dorf<br />

befindet sich auch ein kleines Dorfmus<strong>eu</strong>m.<br />

Die Wege der Halbinsel Pärispea sind besonders malerisch und<br />

mit geringem Verkehr. Wir empfehlen die Halbinsel mit dem Fahrrad<br />

zu erkunden. Die Länge der Wanderroute mit Abweichungen beträgt<br />

ca. 30 km.<br />

Kunstgalerie Viinistu<br />

17


18<br />

KAPITÄNENDORF<br />

KÄSMU<br />

Bekanntes und wunderschönes<br />

Dorf der Kapitänen.<br />

www.kasmu.ee<br />

RUNDFAHRT IN LÄÄNE-VIRUMAA<br />

(WEST-WIRLAND)<br />

Es ist empfehlenswert auf der Fahrt von Tallinn nach Lääne-Virumaa die erste Station<br />

im Lokal Viitna (28, www.viitna.<strong>eu</strong>) zu machen, die eine Kopie eines dem F<strong>eu</strong>er zum<br />

Opfer gefallenen Etablissements vom Anfang des 19. Jahrhunderts ist. Wenn Sie sich<br />

gestärkt haben, fahren Sie in Richtung Meer, nach Palmse.<br />

Der seinerzeit gehörte Gutshof Palmse (29, www.palmse.ee) der Familie von Pahlen.<br />

Er ist vollständig wiederhergestellt und dient h<strong>eu</strong>te als einzigartiges Gutshof-Freilichtmus<strong>eu</strong>m.<br />

Man kann <strong>das</strong> Herrenhaus und die Nebengebäude besuchen, den schönen<br />

Park und die prächtigen Gärten bewundern, Ausstellungen ansehen, sich n<strong>eu</strong>gierig<br />

in den Werkstätten umschauen oder in verschiedenen Gaststätten etwas zu sich nehmen.<br />

Unterkunft bietet <strong>das</strong> Park-Hotel Palmse (www.phpalmse.ee)<br />

Einige Kilometer von Palmse entfernt ist die Kapelle von Ilumäe (30),<br />

deren Fenster die seltenen Vitragenwappen der Bauern aus dem Jahr<br />

1729 schmücken.<br />

Kurvenreiche Waldstraßen führen von Ilumäe weiter ins Kapitänendorf<br />

Käsmu (31), wo es sich lohnt sich Zeit zu nehmen, um<br />

durch <strong>das</strong> malerische Dorf zu spazieren, den örtlichen Friedhof<br />

zu besichtigen, dessen Perle <strong>das</strong> schönste Grabmal Estlands<br />

“Signe” ist, und in <strong>das</strong> Meeresmus<strong>eu</strong>m Käsmu einzutreten,<br />

wo Sie sich mit der Geschichte des legendären Dorfes<br />

bekannt machen können. Im Mus<strong>eu</strong>m und in dessen Umgebung<br />

finden auch viele Veranstaltungen, Konzerte, Theatervorstellungen<br />

und Werkstuben statt, die mit dem Musikfestival<br />

Viru Folk Anfang August Ihren Höhepunkt haben.<br />

Die Küste entlang Richtung Osten fahrend, führt die Straβe<br />

durch den Kurort Võsu in ein anderes Fischerdorf - Altja (32). Am<br />

Meeresstrand stehen alte Netzschuppen, auf dem Schaukelplatz kann<br />

man sich vergnügen und in einem echtem Strandkneipen-Interi<strong>eu</strong>r, der<br />

Kneipe Altja, kann man sich stärken.<br />

Von Altja führt die Straße zum Gutshof Sagadi (33, www.sagadi.ee), wo <strong>das</strong> Forstmus<strong>eu</strong>m,<br />

ein prächtiges Herrenhaus, ein nobles Restaurant, ein schönes Hotel, eine<br />

Naturschule und Waldtouren die Interessenten Sie erwarten. Sagadi ist ein idealer Ort<br />

<strong>für</strong> einen Naturgenieβer-Urlauber.<br />

Einige Kilometer von Sagadi entfernt befindet sich die dritte Perle von Lahemaa -<br />

der Gutshof Vihula (34, www.vihulamanor.com), wo ein Hotel, ein Ökowellness-Center,<br />

Fischerdorf Altja Kunda Zementmus<strong>eu</strong>m


Das besondere Interi<strong>eu</strong>r befindet sich sowohl in Vihula als auch in Sagadi Gutshof<br />

ein Erholungsdorf, mehrere Gaststätten und natürlich die schöne Natur von Lahemaa ihre Besucher erwarten.<br />

Wenn Sie zurück ans Meer gehen, lohnt es sich, die an der Wassergrenze liegenden Burg Toolse (35, www.svm.ee) zu<br />

besuchen. Im Juli führt man dort einen Wasserkrieg durch und im August feiert man die Lange Nacht der Seeräuber. Piraten<br />

kann man hier jedoch auch zu einer anderen Zeit begegnen.<br />

Kunda (36) ist <strong>das</strong> Zentrum der Estnischen Zementindustrie. Einen guten Überblick darüber bekommt man im Zementmus<strong>eu</strong>m,<br />

in dem sich auch eine große Kollektion von im Zement verewigten Handabdrücken bekannter Esten befindet.<br />

Neben dem Mus<strong>eu</strong>m steht der einzige erhalten gebliebene Flaschenofen in Europa, der zur Zementproduktion verwendet<br />

wurde. Im schönen Tal des Kunda-Flusses steht <strong>das</strong> älteste Wasserkraftwerk Estlands.<br />

Das Zentrum von Lääne-Virumaa ist Rakvere (38, www.rakvere.ee), <strong>das</strong> Gästen ein abent<strong>eu</strong>erliches<br />

Erlebnis auf der Ordensburg (www.svm.ee) auf dem uralten Wallberg, sinnliche Genüsse anbietet,<br />

Aqva-Wellness-Center (www.aqvahotels.ee), einem alten Eichenwald und mit mehreren Handwerkgeschäften<br />

überrascht werden. Rakvere ist die Heimatstadt des weltberühmten Komponisten<br />

Arvo Pärt. Auf dem Zentralplatz steht <strong>das</strong> Denkmal des Komponisten, die Glocken der<br />

Dreifaltigkeitskirche spielen <strong>das</strong> von Pärt komponierte Glockenspiel.<br />

Vihula Gutshof<br />

19


20<br />

Gutshof Jäneda<br />

Der von Rakvere südlich liegende Gutshof Muuga (39, www.mois.ee/english/viru/muuga.shtml) gehörte einst Carl<br />

Timoleon dem Neffen des Hofkünstlers des russischen Zaren.<br />

Der 166 Meter hohe Emumägi (41) ist der höchste Punkt Nord<strong>estland</strong>s, auf dem von der Ebene maximal 79 Meter<br />

hohen Berg gibt es eine spannende Waldhütte und einen Aussichtsturm, der es wert ist ihn zu besteigen.<br />

Wenn Sie zurück in Richtung Rakvere fahren, bleiben an der Straβe die Äntu-Seen (42) – es gibt hier sieben natürliche<br />

und vier künstliche Seen. Die zwischen den Wäldern liegenden wunderschönen Seen sind bekannt durch ihr besonders<br />

klares Wasser.<br />

Der Besitzer des Gutshofes Kiltsi (43) war der berühmte Seefahrer<br />

Adam Johann von Krusenstern, über dessen Seereisen Sie sich im Mus<strong>eu</strong>mszimmer<br />

des prächtigen Gutsgebäudes informieren können.<br />

Der See Porkuni (44) hat viele Schriftsteller und Künstler inspiriert.<br />

Im Torturm, der einstigen Burg, hat <strong>das</strong> dem estnischen Nationalstein<br />

gewidmete Kalksteinmus<strong>eu</strong>m geöffnet.<br />

In Kadrina (45) gibt es eine mächtige Burgkirche und ein einmaliges<br />

Denkmal der schönen estnischen Sprache.<br />

Der Gutshof Jäneda (46, www.janedaturism.ee) ist bekannt als Ort<br />

der Sommer-aufführungen, Konzerte und landwirtschaftlichen Ausstellungen.<br />

Die Gutsherrin von Jäneda Maria Benckendorff wurde Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts die russische Mata Hari genannt, da sie Liebesbeziehungen<br />

sowohl zu Maksim Gorki als auch zu Herbert George Wells<br />

hatte.<br />

FESTUNG RAKVERE<br />

bietet die geschichtliche Ausstellung<br />

über die Burgfestung, über Gewähre<br />

und Folterkammer. In der Festung<br />

gibt es Aktivitäten <strong>für</strong> die Kinder und<br />

<strong>für</strong> die Erwachsene.<br />

www.rakverelinnus.ee<br />

Die Festung Rakvere - voll<br />

power mit einem interessanten<br />

mittelalterlichen<br />

Themenpark <strong>für</strong> die<br />

Besucher jeglichen Alters.


RUNDFAHRT IN IDA-VIRUMAA (OST-WIRLAND)<br />

Eine Erlebnisse und Energie anbietende Kulturtour in Ost-Wierland könnte man mit dem<br />

Besuch des Festungswohnhauses Purtse (47, www.purtsekindlus.ee) anfangen. Der auf<br />

dem 135. Km. der Landstraβe Tallinn-Narva liegende schlanke Wachturm, ein Bauwerk<br />

mit weiß getünchten Mauern und einem roten Dach ist sommers jeden Tag den Gästen<br />

geöffnet und hier werden Sie über die reiche Geschichte dieses Gebäudes und über die<br />

mit diesem Ort verbundenen Legenden informiert.<br />

In Richtung Narva weiterfahrend empfiehlt es sich, im Polargutshof Kukruse (49, www.<br />

kukrusemois.ee) Station zu machen.<br />

Der Gutshof Kukruse trägt<br />

in sich Geschichten und Erinnerungen<br />

an die Koryphäen der Geschichte,<br />

an die Helden ihrer Zeit - die Familie<br />

Toll. Beim Besuch des Gutshofes erfahren<br />

Sie über die Rolle des D<strong>eu</strong>tschbaltentums in der<br />

estnischen Gesellschaft, Sie können sich Kleider aus dem 18.-<br />

19. Jahrhundert anprobieren und sich wie ein wahrer Adlige fühlen<br />

oder die gothische Schrift schreiben lernen. Sie erfahren<br />

über die Entdeckungsreisen nach Sannikow-Land und Sie können<br />

sich humorvolle Clips über die Familie von Toll ansehen.<br />

Von Kukruse aus die Landstrße Tallinn-Narva weiterfahrend<br />

lohnt es sich, vom Wege abzubiegen und in Richtung Ortschaft<br />

Toila (50) zu gehen und den Park Oru (www.visitestonia.com/<br />

en/oru-park) zu besuchen. In dem am Parkrand stehenden<br />

Wasserturm vom Park Oru sind die Geschichte des Parks und<br />

<strong>das</strong> Modell des vornehmen Schlosses exponiert. Der russische<br />

Polargutshof Kukruse<br />

Kaufmann Jelissejev ließ seinerzeit <strong>das</strong> Schloss errichten, später<br />

wurde es von den estnischen Großunternehmern abgekauft<br />

und dem ersten Präsidenten der Estnischen Republik Päts zur<br />

Sommerresidenz geschenkt. Während des Zweiten Weltkrieges<br />

wurde <strong>das</strong> Schloss zusammen mit meisten Nebengebäuden zerstört. Die Perlen vom Park Oru - der Schlossplatz,<br />

der Pavillon von Nõiametsa, die Silberquellenhöhle, bel<strong>eu</strong>chtete Alleen, Brücken, der Springbrunnen <strong>für</strong> Fische, die Promenade<br />

und Teiche sind in Ordnung gebracht worden.<br />

Etwa zwanzig Kilometer von Toila entfernt bleibt die geheimnisvolle und lange Zeit geschlossene Stadt Sillamäe (51,<br />

www.sillamae.ee). Wegen der hier gelegenen Kriegsindustrie war die Stadt lange Zeit <strong>für</strong> die Gäste gesperrt und vor<br />

Die Stadt Sillamäe- Musterbeispiel der stalinistischer Stadtplanung


der Öffentlichkeit verheimlicht. Nach dem<br />

Ende der äuβerst sekreten Uranproduktion<br />

darf man die am Meeresufer kompakt geplante<br />

und mit einer stilechten stalinistischen<br />

Architektur gegründete Stadt wieder besuchen<br />

und man kann im Mus<strong>eu</strong>m von Sillamäe<br />

einen Überblick über die Geschichte der Stadt<br />

bekommen.<br />

Von Sillamäe aus fahren Sie in Richtung<br />

Narva-Jõesuu (52, www.narva-joesuu.ee). Schon<br />

in früheren Zeiten nach dem Eröffnen der Baltischen<br />

Eisenbahn bildete sich aus dem Fischerdorf<br />

Hungerburg ein beliebter Kurort der Elite von St. Petersburg<br />

und Moskau, den wir h<strong>eu</strong>te als Narva-Jõesuu kennen und<br />

<strong>das</strong> seinerzeit “Nordische Riviera” genannt wurde. Der mit einem eigenartigen<br />

Kiefernwald umgebene Strand mit feinem Sand ist der längste im ganzen Estland,<br />

er verläuft in der Reichweite von 7,5 km längs der Südküste des Finnischen<br />

Meerbusens.<br />

Von Narva-Jõesuu aus fahren Sie den Narva-Fluss entlang bis Narva (53). In<br />

Festung Narva der drittgrößten Stadt Estlands empfiehlt es sich, bestimmt die Festung Narva<br />

(www.narvamuus<strong>eu</strong>m.ee) zu besichtigen. Im hier liegenden Mus<strong>eu</strong>m ist die Geschichte<br />

der Stadt exponiert<br />

und im Nordhof können Sie Ihre handwerkliche Fähigkeiten in verschiedenen<br />

Werkstuben auf die Probe stellen. Es lohnt sich auch, die<br />

achteckige Alexander-Kirche (www.narvakirik.ee) zu besuchen, in<br />

deren renoviertem Turm ein Mus<strong>eu</strong>m gegründet ist und vom Turm<br />

aus öffnet sich ein herrliches Panorama auf die Stadt und Russland.<br />

Wer an der Kriegsgeschichte interessiert ist, sollte bei der Rückfahrt<br />

aus Narva auch die Sinimäed (dt. Blaue Berge) (54) besuchen.<br />

Vaivara ist ein Schauplatz der Kriege gewesen und eine kurze<br />

Übersicht über <strong>das</strong> Kirchspiel und den Gutshof von Vaivara und eine<br />

ausführliche Übersicht in Text, Bild und Ton über die Schlachten vom<br />

Jahr 1944 in den Sinimäed bekommen Sie im Sinimägede Mus<strong>eu</strong>m in<br />

Vaivara.<br />

In der Kreisstadt von Ost-Wierland Jõhvi (55) befindet sich <strong>das</strong><br />

älteste Bauwerk die Michaelskirche von Jõhvi (www.johvimuus<strong>eu</strong>miselts.ee),<br />

deren Bauzeit vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts ist. Die<br />

Eigenart der Kirche sind ihre 2 m dicken Mauern und burgtypischen<br />

Alexander Kirche in Narva<br />

Kriegsmus<strong>eu</strong>m Vaivara Die Handwerker in Festunghof von Narva


Sankt-Michael Kirche Jõhvi<br />

Elemente, damit gehört die Michaelskirche zu den am stärksten gefestigten<br />

Schutzkirchen im ganzen Estland. Im Kirchkeller ist ein Mus<strong>eu</strong>m gegründet, <strong>das</strong><br />

über die Geschichte und Legenden der Kirche informiert und <strong>das</strong> mit einer Audioführung<br />

in 6 verschiedenen Sprachen. Der Mittelpunkt des kulturellen Lebens<br />

der Stadt Jõhvi ist <strong>das</strong> Konzerthaus von Jõhvi, <strong>das</strong> über einen großen Konzertsaal<br />

mit 900 Sitzplätzen und guter Akustik und einen kleineren Kammersaal verfügt.<br />

Wenn im Haus gerade keine Veranstaltungen stattfinden, lohnt es sich jedoch,<br />

<strong>das</strong> Haus zu besuchen - man kann sich im Kino Amad<strong>eu</strong>s Filme ansehen oder die<br />

im gleichen Haus befindliche Stadtgalerie Jõhvi oder <strong>das</strong> Café Mozart besuchen.<br />

Von Jõhvi aus in Richtung Tartu fahrend gelangen Sie nach Mäetaguse (56),<br />

wo sich der Gutshofkomplex Mäetaguse befindet. Von dem ganzen Komplex haben<br />

sich 14 Gebäude erhalten, im Stall-Kutschenschuppen sind h<strong>eu</strong>te <strong>das</strong> Hotell-<br />

Badehaus und <strong>das</strong> Restaurant und im Schnapsspeicher befindet sich <strong>das</strong> Jägermus<strong>eu</strong>m,<br />

in dem <strong>das</strong> Leben von Bären exponiert ist. Auch <strong>das</strong> renovierte<br />

Herrenhaus kann man besuchen und hier finden Exkursionen auf Voranbestellung<br />

statt.<br />

Etwa zwanzig Kilometer von Mäetaguse in Richtung Tartu gelangen Sie nach<br />

Iisaku (58), wo sich <strong>das</strong> Mus<strong>eu</strong>m von Iisaku befindet und dessen ständige Ausstellung<br />

im Hauptsaal über Alulinn, die Kultur der Woten, <strong>das</strong> Leben der am Peipussee<br />

lebenden Russen und die Sitten von Poluverniks bekannt macht, die letzten<br />

waren eine in der Gegend von Iisaku herausgebildete Mischbevölkerung aus<br />

Woten, Esten und Russen, die ursprünglich von ihrer Konfession orthodox waren,<br />

aber dann laut den schwedischen Kirchgesetzen zur lutherischen Kirche gehören<br />

sollten.<br />

Das Zentrum des Handwerks ist Avinurme (59), wo schon jahrhundertelang<br />

eine Lebensweise fortgedauert hat, wo sowohl Nahrung, Schöpfung als auch<br />

Selbstdarstellung sich eng mit der Holzarbeit und der Fähigkeit, selbst etwas anfertigen<br />

zu können, verflochten hat. Im Lebensweisen-Mus<strong>eu</strong>m von Avinurme<br />

(www.elulaadikeskus.ee) gibt es einen Mus<strong>eu</strong>msteil, wo die örtliche Geschichte<br />

und Lebensweise exponiert sind und wo man außerdem noch in verschiedenen<br />

Werkstuben Handwerksarbeiten machen kann. Der Holzspeicher (www.puiduait.<br />

ee) ist ein Zentrum, <strong>das</strong> die örtlichen Holzhandwerksarbeiten bekannt macht und<br />

dort die Zeit qualitätvoll mit Flechten eines Spankorbs oder mit Bemalen einer Jägermus<strong>eu</strong>m Mäetaguse<br />

Galosche zu verbringen und Energie und gediegene<br />

Erlebnisse zu sammeln ermöglicht.<br />

LIFESTYLE-ZENTRUM AVINURME<br />

Komm und probiere verschiedene Holzarbeiten, nicht nur<br />

in alter Bauweise sondern auch durch n<strong>eu</strong>ere Technologien.<br />

Ähnlich gibt es die Möglichkeit Handarbei-Fähigkeiten<br />

zu entwickeln in Werkstuben, vom Spinnen bis Flechten.<br />

Mus<strong>eu</strong>m Ölschiefer-Abbaus in Kohtla<br />

www.elulaadikeskus.ee, www.puiduait.ee<br />

23


24<br />

WINDRAD<br />

SEIDLA<br />

stellt eine Rarität im<br />

Binnenlandarchitektur<br />

durch die Erhaltung der<br />

Originalteile dar.<br />

www.seidlatuulik.ee<br />

RUNDFAHRT IN JÄRVAMAA -<br />

MITTEL-ESTLAND<br />

Nach Järvamaa kann man <strong>für</strong> einen Tag fahren und dann am Abend nach Hause zurückkehren<br />

oder bber sie finden hier eine <strong>für</strong> Sie passende Unterkunft und bleiben etwas<br />

länger in Järvamaa.<br />

Wir empfehlen Ihnen, die Reise am Gutshof Albu (60, mois.albu.ee) zu beginnen.<br />

Aus diesem, früher, ganz unscheinbarem Gebäude wurde nach den Wiederherstellungsarbeiten<br />

eine glänzende Perle der estnischen Gutshofarchitektur: unter dem Putz<br />

entdeckte man eine ganze, klare und naiv lustige Barock- und Rokokowelt.<br />

Im Dorf Järva-Madise (61) können Sie zwischen verschiedenen Plätzen wählen, die<br />

mit dem Schriftsteller A. H. Tammsaare verbunden sind: Sie besuchen entweder <strong>das</strong><br />

Tammsaare-Mus<strong>eu</strong>m in Vargamäe (tammsaare.albu.ee), oder Sie besichtigen die Kirche<br />

von Järva-Madise oder den Friedhof mit den Gräbern der Prototypen des Romans<br />

“Wahrheit und Gerechtigkeit”. In Järva-Madise steht auch ein dem geliebten Schriftsteller<br />

errichtetes Denkmal, <strong>das</strong> schon zu seinen Lebzeiten eröffnet wurde.<br />

Von Järva-Jaani aus fahren Sie in Richtung Aravete (62). In dieser kleinen Ortschaft<br />

finden Sie im Gutshaus Kurisoo <strong>das</strong> Dorfsmus<strong>eu</strong>m von Aravete, in dem interessante<br />

Themenzimmer eingerichtet sind, wie zum Beispiel ein Stagnationszimmer und eine<br />

Riegenstube.<br />

In Richtung Paide fahrend erreichen Sie die Windmühle Seidla (63) (www.seidlatuulik.ee).<br />

Es handelt sich um die einzige betriebsbereite holländische Windmühle, die mit<br />

Windkraft <strong>das</strong> Korn zu Mehl mahlt. Der Müller erklärt die Geschichte der Windmühle<br />

und setzt die Windmühlenflügel in Bewegung. Wenn Sie den Geruch frisch gemahlenen<br />

Mehls in der Nase und den Geschmack frisch aus dem Backofen geholten Brotes im<br />

Mund haben, setzen Sie ihre Reise nach Järva-Jaani (64) fort. In dieser Ortschaft erwecken<br />

Ihr Interesse die dem örtlichen F<strong>eu</strong>erwehrverein gehörenden F<strong>eu</strong>erwehr- und Kinomus<strong>eu</strong>m<br />

und die Unterkunft <strong>für</strong> alte Technik.<br />

Kommen Sie zurück nach Roosna-Alliku (65), <strong>das</strong> der Anfangspunkt eines der längsten<br />

estnischen Flusses, des Pär-<br />

nu-Flusses, ist. Das im Dorf liegende Gutshaus von Roosna-Alliku<br />

ähnelt sich äuβerlich sehr dem Schloss Toompea, denn sie sind<br />

Schöpfung desselben Architekten. Das Innere unterscheidet sich<br />

vollkommen, auch davon können Sie sich überz<strong>eu</strong>gen, wenn Sie<br />

mit einer Führung den Gutshof erkunden.<br />

Weiter geht die Fahrt in Richtung Stadt Paide (67). Die gröβte<br />

Sehenswürdigkeit ist der Wallturm von Paide, in dem sich <strong>das</strong><br />

Zeitzentrum Wittenstein (www.wittenstein) befindet. Die Menschen<br />

haben sich schon jahrhundertelang gesehnt, in der Zeit umherwandern<br />

zu können, nun ist <strong>das</strong> in Paide möglich. In Paide erwartet<br />

Ihren Besuch auch <strong>das</strong> Mus<strong>eu</strong>m von Järvamaa, <strong>das</strong> einen<br />

Überblick über die Geschichte und Gegenwart des Kreises gibt.<br />

Nur 15 Kilometer von Paide entfernt liegt die zweitgrößte<br />

Stadt von Järvamaa - Türi. Fahren Sie nicht direkt dorthin, sondern<br />

besuchen Sie unterwegs auch die Ortschaft Väätsa (68). Das re-<br />

Gutshof Laupa<br />

Zentrum der Geschichte in Wittenstein (Paide) Järvamaa Apothekenmus<strong>eu</strong>m


novierte Gutshaus Väätsa (mois.vaatsa.ee) ist ein entdeckenswertes<br />

Objekt und weiter führt der Weg durch die Drumlinlandschaft<br />

von Türi, die in dieser Gegend wie ein kleines Naturwunder ist.<br />

Beim Überqueren der Stadtgrenze von Türi (69) bemerken Sie den<br />

Wegweiser “Lächelt, <strong>eu</strong>ch grüßt die Frühlingshauptstadt Türi!”.<br />

Auβerdem ist Türi noch eine Eisenbahn-, Blumenmarkt- und Rundfunkstadt,<br />

deshalb empfehlen wir Ihnen <strong>das</strong> estnische Rundfunkmus<strong>eu</strong>m<br />

(www.rhmuus<strong>eu</strong>m.ee), <strong>das</strong> Mus<strong>eu</strong>m von Türi (www.tyri.<br />

ee/muus<strong>eu</strong>m), die Kirche, den Standort des Funkturmes und <strong>das</strong><br />

Puppenzimmer von Resa zu besuchen. Als Eisenbahnstadt<br />

zeigt Türi in seinem Stadtraum mehrere alte Lokomotiven.<br />

Schon etwas außerhalb der Stadt Türi<br />

gibt es ein sehenswertes Objekt am Fluss Pärnu - <strong>das</strong> Gutshaus von Laupa (70), <strong>das</strong> noch h<strong>eu</strong>te<br />

<strong>für</strong> viele Kinder dieser Gegend ihre Schule ist. Das Hauptgebäude des Gutes wurde im Jahr<br />

1913 als eines der ansehnlichsten Beispiele <strong>für</strong> die Retrorichtung des Jugendstils in Estlands<br />

fertig.<br />

Von Laupa aus fahren Sie die Viljandi-Landstraße entlang und halten Sie in Imavere (71)<br />

an, wo sich <strong>das</strong> estnische Molkereimus<strong>eu</strong>m (www.piimandusmuus<strong>eu</strong>m.ee) befindet. In der<br />

Nähe liegt die Straußenfarm des Bauernhofes Sassi (71, www.jaanalinnufarm.ee), die neben<br />

diesen vornehmen Vögeln auch andere kleinere exotische Vögel zeigt.<br />

Wieder auf die Hauptstraßeverkehrsstrasse (Tallinn-Tartu-Luhamaa) zurückkehrend<br />

bemerken Sie nach einigen Kilometern auf der rechten Seite der Straße im Park <strong>das</strong> restaurierte<br />

Gutshaus von Koigi (72, mois.koigi.ee), mit dem Sie sich auf Voranmeldung vertraut<br />

machen können.<br />

Die Landstraße entlang weiterfahrend empfehlen wir Ihnen, an der Kneipe Mäeküla nach<br />

rechts abzubiegen und den Gutshof Sargvere (74) zu besuchen; hier gibt es ebenfalls ein Mus<strong>eu</strong>m.<br />

Von hier aus in Richtung Koeru fahrend gelangen Sie in <strong>das</strong> Dorf Müüsleri (75), <strong>das</strong> unter Touristen<br />

bereits eher als Dorf der Schildbürger (www.kilplased.ee) bekannt ist. Im Schildbürgerdorf werden dem Themenpark<br />

entsprechende Ausflüge und Geländespiele durchgeführt. Hier ist ein fensterloses Rathaus errichtet, themengemäßige<br />

Holzskulpturen sind zu sehen und als letztes Objekt wurde <strong>das</strong> Haus der Schildbürger gebaut, wo Sie selbst<br />

etwas basteln oder schildbürgerhafte Souvenirs kaufen können. Wenn Sie ausreichend Schildbürger gewesen sind, dann<br />

fahren Sie zurück auf die Tallinn-Tartu-Landstraße und schlagen die Richtung nach Tallinn ein.<br />

Nach einigen Kilometern Fahrt biegen Sie links ein und entdecken Sie wie schön und einzigartig <strong>das</strong> neogothische<br />

Gutshaus von Eivere (66, www.eivere.com/manor) ist. Es liegt nur eine Stunde Fahrt entfernt von Tallinn. Dieses schön<br />

restaurierte Gutshaus lässt sehr gut die Architektur bewundern, man kann dort eine Konferenzoder ein Treffen durchführen<br />

und sich auch stärken. Eine Übernachtung in dieser Perle estnischer Gutshäuser ist ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Wir empfehlen Ihnen, den letzten Halt bei der Kirche Anna (76) zu machen. Dieser kleinste Sakralbau von Järvamaa<br />

im Schatten von Friedhofsbäumen fällt gleich auf.<br />

Straussenfarm von Sassi<br />

ZENTRUM DER GESCHICHTE IN WITTENSTEIN<br />

(TURM PAIDE)<br />

Der Turm auf dem Vallimäe Hügel in Paide ist h<strong>eu</strong>te ein Zentrum der<br />

Geschichte in Wittenstein (Paide). Ein Aufzug funktioniert wie eine<br />

Zeitmaschine, die in die Jahrhunderte zurückrollt.<br />

www.wittenstein.ee<br />

Ausstellung von Oldtimern und alter Agrar-Technik<br />

in der Mus<strong>eu</strong>ms-Station Järva-Jaani


26<br />

SANKT MARIA-MAGDALEENA KIRCHE IN RAPLA<br />

einzige ländliche, zweitürmige Kirche in Estland<br />

www.teelistekirikud.ekn.ee<br />

RUNDFAHRT IN RAPLAMAA<br />

Von Tallinn aus die Viljandi-Landstraße entlang in Richtung<br />

Rapla fahrend machen wir die erste Station in Kohila<br />

(78), wo Morgenkaffee in der am Ufer des Flusses Kohila<br />

liegenden Veski-Bar angeboten wird.<br />

Weiter führt unser Weg bis zum Gutshof Tohisoo<br />

(78), wo <strong>das</strong> Schulungszentrum Kohila tätig ist. Das<br />

Gutshaus umgibt ein artenreicher Park, in dem sich der<br />

einmalige Anagama-Ofen - Höhlenbrennofen <strong>für</strong> Töpferei<br />

befindet. Sommers finden hier der traditionelle Topfmarkt<br />

und <strong>das</strong> internationale Symposium der<br />

groβförmlichen Keramik statt. In Tohisoo kann man neben<br />

Keramikkenntnisse auch Sachkenntnisse in der Metall-,<br />

Gewebe- und Schneiderwerkstatt erwerben. Daran<br />

können sich auch Anfänger und Kinder beteiligen.<br />

Es ist leicht, Rapla (81) schon von weitem an den<br />

Türmen zu erkennen. Die zu Ehren der Maria Magdalena<br />

eingeweihte Kirche wurde 1901 errichtet und sie ist die<br />

einzige zweitürmige Landkirche in Estland. Die Kirche<br />

wurde seinerzeit berühmt durch ihre Orgelfestivale. Im<br />

Kirchengarten kann man aus dem 17. Jahrhundert stammende<br />

Radkr<strong>eu</strong>ze sehen und hier befindet sich <strong>das</strong><br />

Denkmal <strong>für</strong> die Helden des Befreiungskrieges. Das im<br />

Juli stattfindende Festival der Raplaer Kirchenmusik<br />

(www.plmf.rapla-church-music-festival) ist <strong>das</strong><br />

Groβereignis des örtlichen Kulturlebens.<br />

Über den Fluss Keila führt eine am Ende des 19. Jahrhunderts<br />

gebaute Steinbrücke. Von hier aus eröffnet sich<br />

ein schöner Blick auf die Flusspromenade.<br />

In der Innenstadt im Raplaer Kulturzentrum sind Mus<strong>eu</strong>mszimmer<br />

<strong>für</strong> den Komponisten Raimond Valgre und<br />

<strong>für</strong> die Volkstanzlehrerin Linda Raus. In dem hier liegenden<br />

Rütmann-Café kann man neben dem Kaffeetrinken<br />

auch Kunst genießen.<br />

Wohlschmeckende Mittagessen werden auch in der<br />

im alten Färbereigebäude liegenden Krantsi-Kneipe angeboten.<br />

Als nächstes gehen wir in Richtung Alu (82), wo<br />

sich <strong>das</strong> Gutshaus und ein teichreicher Park befinden.<br />

Freizeitzentrum Toosikannu


Das Gutshaus von Alu ist eines der besten Beispiele des n<strong>eu</strong>gothischen<br />

Stils in Estland.<br />

Von Alu aus geht es in Richtung Varbola (83) und nach<br />

20 km Weiterfahrt gelangen wir zum Burgberg Varbola,<br />

der schon 1212 erstmals erwähnt wurde. Die Burg Varbola<br />

ist eine der größten und mächtigsten Vorzeitburgen in<br />

Estland und im ganzen Nord<strong>eu</strong>ropa. Die ca. 2 ha große<br />

Hoffläche war von allen Seiten von einem 580 m langen<br />

mit Balken gestützten und hauptsächlich aus Kalksteinen<br />

gebauten Ringwall umschlossen. Einer der Torgänge des<br />

Walls ist durchforscht und zum Teil <strong>für</strong> die Exponierung Berg Varbola<br />

konserviert worden. Das im August veranstaltete Kulturerreignis<br />

Varbola Holz bringt Holzschnitzer aus verschiedenen<br />

Ländern zusammen.<br />

Weiter geht es auf der Via Baltica in Richtung Pärnu und<br />

wir biegen in Märjamaa (84) ein. Die Kirche von Märjamaa ist<br />

eine mächtige mittelalterliche Kirchenburg aus dem 14. Jahrhundert.<br />

Wir durchfahren die Ortschaft Märjamaa, überqueren die<br />

Tallinn-Pärnu-Landstraβe und machen Station auf dem Bauernhof<br />

Luhtre (85, www.luhtre.ee), der 2007 zum besten<br />

Tourismusbauernhof gewählt wurde und wo neben dem guten<br />

Essen, <strong>das</strong> nach den aus dem Jahr 1924 stammenden Rezepten<br />

zubereitet wird und dem weichen Bett, auch verschiedene<br />

Aktivitäten angeboten werden.<br />

Von hier aus in Richtung Valgu gelangen wir nach Velise<br />

Gutshof Atla<br />

(86), wo sich der Bauernhofmus<strong>eu</strong>m Sillaotsa befindet, auf<br />

dem man sich mit der vormaligen Bauernkultur vertraut machen kann. Auf dem Territorium liegt ein Dendropark<br />

mit fast 200 verschiedenen Baum- und Straucharten.<br />

Bei der Rückfahrt in Richtung Rapla kann man einen Halt in der Wollfabrik Kabala (87) machen,<br />

wo noch h<strong>eu</strong>te über 100 Jahre alte Maschinen Wolle spinnen.<br />

Nicht weit am anderen Ufer des Flusses befindet sich <strong>das</strong> schwimmende Haus bzw. Floßhaus<br />

des Unternehmens Parvematkad/ Floßwanderungen (88, www.parvematkad.ee). Hier<br />

kann man gemütlich auf besonderen Wasserfahrrädern Zeit verbringen, wohlig die Floßsauna<br />

genießen, Fische<br />

fangen und auch grillen.<br />

Auf Wunsch kann man<br />

im Floßhaus auch übernachten.<br />

SILLAOTSA FARMMUSEUM<br />

Ein Bauernhof aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Alltägliche Gebrauchsgegenstände und Maschinen,<br />

auch zum Ausprobieren und Versuchen.<br />

www.velise.ee/muus<strong>eu</strong>m<br />

RAFT HOUSE<br />

Das schwimmende Haus und sauna auf dem Fluss Vigala<br />

www.parvematkad.ee<br />

DER LUHTRE BAUERNHOF<br />

Fühlen sie und sehen sie die Erfüllung von Träumen.<br />

Erleben sie Güte und Liebe und lassen sie ihr Leben<br />

erhellen. www.luhtre.ee


28<br />

DIE NORDESTNISCHE KÜCHE<br />

Estnische Lebensmittel kommen aus der reinen Natur Estlands. Die<br />

Ostsee und die vielen Seen und Flüsse geben uns unseren Esstisch<br />

Fisch. Sowohl frischer, geräucherter als auch eingesalzter Fisch ist<br />

seit Jahrhunderten auf den Esstisch der Esten gekommen und wird<br />

auch h<strong>eu</strong>tzutage in Ehren gehalten.<br />

Aus den Wäldern, die fast die Hälfte<br />

vom F<strong>estland</strong> des kleinen, mit Wasser<br />

umgebenen estnischen Staates bedecken,<br />

kommen Beeren, Pilze und Wildbret.<br />

Deshalb ist es h<strong>eu</strong>te in Estland<br />

möglich, in vielen Gaststätten Speisen<br />

aus Wildschwein-, Elch-, Reh- und sogar<br />

aus Bärenfleisch anzubieten. Waldbeeren<br />

und in der Natur gewachsene<br />

Pilze werden reichlich angeboten.<br />

In Estland gibt es eine großartige, aus unseren rauhen Bedingungen entstammende<br />

natürliche Kombination aus verschiedenen Lebensmitteln mit sehr unterschiedlichem<br />

Geschmack, Farbe und Geruch.<br />

Sicherlich sollte man während des Estlandbesuchs die nur der hiesigen Küche charakteristischen<br />

Speisen: Brot (süßsaures Roggenbrot, Sauerkrautbrot, Strömlingsbrot), kleine<br />

Imbisse (Salat aus baltischen Strömlingen, marinierte und eingesalzte Strömlinge, Sülze,<br />

Quarkkäse), Suppen (estnische Erbsen-, Bauern-, Dorfsuppe), Hauptgerichte (grütziger Kartoffelbrei, Sauerkraut mit<br />

Graupen, Schweinebraten, geräuchertes Fleisch und geräucherter Fisch, geschmorenes Sauerkraut,<br />

Blutwürste), Nachspeise (Waldbeeren, gekochte Schäume - Roggenmehlschaum,<br />

Grießschaum, Gerstenmehlschaum, süße Suppen), Gebäcke (Fladen, Grobweizenbrot,<br />

Quarkpirogge, Pfannbrot) und Getränke (kama- Kaltgericht aus Getreidemehl,<br />

Brotkwas, selbstgebrautes Bier), genießen.<br />

In der Liste der estnischen Nationalspeisen bietet über zweihundert<br />

verschiedene kulinarische Leckerbissen.


Die gediegensten Anbieter estnischer Speisen sind die Lokale, in denen neben der traditionellen<br />

Estnischen Speisen auch daran gedacht wird, <strong>das</strong> ursprüngliche Aussehen der ein Einrichtung<br />

zu pflegen.<br />

In Harjumaa finden Sie gediegene, Estnische Gerichte beispielsweise im Wirtshaus von Hüüru<br />

Veski oder von Maeru, in West-Wierland in der Kneipe Viitna, in der Kneipe des Guthofes<br />

Palmse und in der Kneipe Altja, in Ost-Wierland im Wirtshaus von Valge Hobu, in Järvamaa in der<br />

Kneipe von Imavere und im Gutshof von Põhjaka und in Raplamaa in der Kneipe Nõmme.<br />

Gute estnische Gerichte werden auch in nobelsten Restaurants, zum Beispiel in Paat und OKO<br />

Resto in Harjumaa, im Restaurant von Sagadi und im La Boheme des Gutshofes Vihula in West-<br />

Wierland), im Restaurant Menar im Saka Cliff, im Restaurant Meloodia im Meresuu-Wellness-Center<br />

und im Café Mozart in Ost-Wierland, Sämmi-Grill in Järmamaa und <strong>das</strong> Restaurant des Ruunawere-<br />

Hotel in Raplamaa, serviert.<br />

Allen, die einen Urlaub auf dem Land schätzen, empfehlen wir die hochwertigen Lebensmittel der Öko-<br />

Bauernhöfe und deren leckeres selbst gebackenes Brot, zum Beispiel auf dem Bauernhof Kuusiku, im Bauernhof-<br />

Restaurant Mermer usw.<br />

29


May<br />

TRADITIONEN FESTE UND VERANSTALTUNGEN<br />

März<br />

Skilauf um den Jaak-Mae-Pokal in Albu, Ski- und Erholungszentrum Valgehobusemäe, Gemeinde<br />

Albu, Järvamaa. Der zum FIS-Programm gehörende internationale Skiwettkampf im<br />

klassischen Stil. Frauen - 5 km, Männer - 10 km, im Ski- und Erholungszentrum Valgehobusemäe.<br />

www.valgehobuse.ee<br />

April<br />

Geschichts- und Kulturfest “Winde der Zeiten” (Pl.), in Paide, Kreis Järva. Das traditionelle<br />

Fest gibt es seit 7 Jahren und besteht aus verschiedenen Themenreihen. Das Thema jeden<br />

Jahres wird aus den verschiedenen Zeitaltern im Geschichtszentrum inspiriert und ausgesucht.<br />

Durchgeführt werden Veranstaltungen im Freien, Geschichtsvorlesungen, kulturelle<br />

Programme, Handarbeits-Märkte, Werkstuben-Arbeit usw. www.paide.ee<br />

Jõhvi Ballettfestival, Konzerthaus Jõhvi, Jõhvi, Ost-Wierland. Während des Ballettfestivals findet auch die Kindergala<br />

statt, auf der die gröβeren und kleineren Ballettschulen und -studios ihre Geübtheit zeigen können.<br />

www.concert. ee/johvi-111<br />

Blumenmarkt in Türi, Türi, Järvamaa. Auf dem Blumenmarkt in Türi bieten ihre Produkte<br />

700 - 800 Händler. Den Markt besuchen mehrere zehntausend Menschen. Vertretene<br />

Gärtnereiunternehmen, Baumschulen und Privatgärten machen reichliche Angebote,<br />

hier findet jeder Interessent etwas, um seinen Garten zu ergänzen. Es gibt eine große<br />

Auswahl von Setzlingen und Pflanzen <strong>für</strong> den Nutz- und Ziergarten, Gartengeräte,<br />

Arbeitsinstrumente und Haushaltartikel. Handwerker bieten ihre Produkte aus<br />

all möglichen Materialien an. Zum Markt gehört ein gemütliches Unterhaltungsprogramm.<br />

www.lillelaat.tyri.ee<br />

Das Gesangs und Tanzfest des Kreises Järva, Paide, Kreis Järva. Kreis Järva is der<br />

einzige Kreis Estlands in dem <strong>das</strong> Gesangs- und Tanzfestfest eine lange ununterbrochene<br />

Tradition hat. Dieses Jahr findet es zum 105. Mal statt. Jedes Jahr nehmen<br />

mehr als 100 Gruppen aus dem ganzem Landkreis teil. www.paide.ee


June<br />

Tage der Stadt, Rakvere, West-Wierland. Im Rahmen der Tage der Stadt finden der Nachtlauf Estlands<br />

(www.eestimaraton.ee), der Handwerksmarkt auf der Pikk Straβe und viele verschiedene Konzerte statt.<br />

Rabarock, Järvakandi, Gemeinde Järvakandi, Raplamaa. Der gröβte Rockfestival Estlands. An zwei Tagen treten 30<br />

Artisten aus der ganzen Welt auf drei verschiedenen Bühnen auf. www.rabarock.ee<br />

Garten- und Blumentage in Jäneda, Jäneda, Gemeinde Tapa, West-Wierland. Markt <strong>für</strong> die Frühlingsprodukte aus dem<br />

Garten, Ausstellungen, Auktionen, dörfliches Tanzvergnügen, Auftritte der Laienkünstler. www.janedaturism.ee<br />

Traditioneller Fassmarkt in Avinurme mit Mittsommernachts -Feier,<br />

Avinurme, Kreis Ida-Viru. www.elulaadikeskus.ee<br />

Juli<br />

Baltoscandal, Rakvere, West-Wierland. Baltoscandal ist <strong>das</strong> älteste<br />

internationale Theaterfestival im Baltikum, <strong>das</strong> seit 1990 alle zwei<br />

Jahre stattfindet und zu mehreren internationalen Netzwerken gehört.<br />

Das Festival stellt dem estnischen Publikum eigenartiges Theater und<br />

eigenartige Aufführungskünste aus der ganzen Welt vor. Künstlerischer<br />

Leiter des Festivals ist Priit Raud. www.baltoscandal.ee<br />

Das Festival der Raplaer Kirchenmusik, in der Kirchen des Kreises<br />

Raplamaa. Das Ziel des internationalen Festivals ist es, <strong>das</strong> reichliche<br />

geistliche Musikerbe der Welt bekannt zu machen. Auf zehn Konzerten, die in den verschiedenen Kirchen von Raplamaa<br />

stattfinden, treten anerkannte Interpreten sowohl aus Estland als auch aus Europa auf. www.plmf.ee<br />

Motofestival in Kiviõli, auf dem Aschenberg von Kiviõli, Kiviõli, Ost-Wierland. Das zweitägige Motofestival bietet der<br />

ganzen Familie schöne Motoerlebnisse - Seitenwagen-Rennen der Motorrad-Weltmeisterschaften, Anstiege, Sprünge,<br />

Auftritte von Musikern. www.motokross.ee<br />

Tag von Porkuni, Meisterschaften in der Fassfahrt, auf der Kaie-Quelle von Porkuni und auf der Schlossinsel, Gemeinde<br />

Tamsalu, West-Wierland. Es finden lustige und sportliche individuelle, mannschaftliche, interdörfliche und internationale<br />

Wettkämpfe statt. Alle Beteiligten haben die Möglichkeit, die Fassfahrt im Wasser auszuprobieren. Für die Teilnahme an<br />

den Wettkämpfen ist eine Voranmeldung nötig. Während des ganzen Tages gibt es Werkstuben, Ausstellungen, Besuche<br />

im Kalksteinmus<strong>eu</strong>m, Kinderwettkämpfe, Konzerte, Wettkämpfe im Kochen, Tanz und allerlei Attraktionen usw.<br />

Erwartet sind alle, Alter und Nationalität sind nicht wichtig. www.porkuni.ee<br />

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32<br />

“Musikfestival der 7 Städte”, Kreis Ost-Wierland. Auf dem Festival kann man Musik<br />

aus verschiedenen Stilen an verschiedenen Konzertorten des Landkreises Ost-<br />

Wierland genieβen. www.concert.ee/uus/music-of-seven-towns<br />

Estnische Bauernhoftage, Jäneda, Gemeinde Tapa, West-Wierland. Gesamtestnischer<br />

Markt der Sommerprodukte, Ausstellungen, dörfliches Tanzvergnügen, Konzerte<br />

der Laienkünstler. www.janedaturism.ee<br />

Der Tag der historischen Zeiten, Paide, Kreis Järva. Dieses Ereignis bringt ins Stadtzentrum<br />

historische Atmosphäre. Handwerker und Händler verkaufen ihre Handarbeiten<br />

und landestypische Produkte, Musiker treten live auf und die Besucher können estnische<br />

Nationalspeisen probieren. www.paide.ee<br />

Antiquarmarkt “Kila-Kola” / “Plunder”, Dorf Seidla, Gemeinde Albu, Järvamaa. Traditioneller sommerlicher<br />

Treffpunkt der Interessenten <strong>für</strong> Antiquitäten und Altertümer am ersten Samstag des Monats Juli. www.tsunftijanes.ee<br />

August<br />

Mittelalterliche Tage des Heiligen Bernards im Kloster Padise, Dorf Padise, Gemeinde Padise, Harjumaa. Zu einem mittelalterlichen<br />

Festival gehören auch ein zeitgemäβes Kulturprogramm, der Markt des gediegenen Handwerks und Ausstellungen.<br />

www.padiseklooster.ee<br />

Historisches Festival “Schlacht von Narva” in der Burg Narva, Narva, Ost-Wierland. Für drei Tage versammeln sich in<br />

<strong>das</strong> auf dem Burghof aufgestellte Zeltlager Kriegsl<strong>eu</strong>te in Uniformen aus der Zeit von Peter I und Karl XII, um wieder<br />

eine historische Schlacht des Nordischen Krieges zu halten. Im Nordhof finden zur selben Zeit auch andere Veranstaltungen<br />

statt, an denen die Besucher teilnehmen und selbst etwas basteln können. www.narvamuus<strong>eu</strong>m.ee<br />

Das internationale Kartoffeldruck-Festival, Gemeindezentrum Kabala,<br />

Dorf Kabala, Gemeinde Türi, Kreis Järva. Das Kartoffeldruck-<br />

Festival bietet eine preiswerte und umweltfr<strong>eu</strong>ndliche Alternative<br />

zu den traditionellen graphischen Techniken und der n<strong>eu</strong>entwickelten<br />

digitalen Drucktechnik, wo eine natürliche Verspieltheit<br />

verloren zu gehen scheint und die Möglichkeit zur einer schnellen<br />

Ausdrucksform. Durch Kartoffeldruck wird eine Möglichkeit vermittelt,<br />

zurück zu Ursprungsmethoden der Graphik und Druckens<br />

zu gehen, ein Bild zu machen und eine Spur von sich zu hinterlassen.<br />

www.printpotato.pri.ee


Promenade des Parks Oru, Park Oru, Ortschaft Toila, Ost-Wierland. Die erste Promanade des Parks Oru fand im Jahr<br />

1997 statt und sie wurde organisiert, um die Wiederherstellung der Estnischen Republik zu feiern. Fast jedes Jahr wird<br />

im Park eine Statue oder ein Pavillon eröffnet und <strong>das</strong> könnte der Grund sein, in den Park Oru spazieren zu kommen.<br />

Während der Veranstaltung finden <strong>das</strong> Promenieren bzw. der Spaziergang durch den Park und verschiedene Auftritte<br />

statt. www.promenaad.com<br />

Die Nacht von Vorzeitlichen Lichtern - am Abend des letzten Augustsamstag um 21.30 Uhr werden an den Ufern der<br />

Ostsee tausende F<strong>eu</strong>er angezündet, an verschiedenen Orten finden Konzerte und Volksfeste statt. www.muinastuled.ee<br />

Viru Folk Fest in Käsmu, Gemeinde Vihula, Kreis Lääne-Viru. Viru Folk ist ein Musikfestival, <strong>das</strong> in einem schönen<br />

Stranddorf des Lahemaa Nationalparks eine ganz besondere Atmosphäre und Gefühle <strong>für</strong> drei Tage zaubert. Die verschiedenen<br />

und vielseitigen Programme und Auftritte bieten ein tolles Vergnügen in diesen 3 Tagen. Auf der Hauptbühne<br />

des Festes im Erholungsdorf Lainela und auf der Waldbühne auf der Vana-Jüri Halbinsel können sie traditionelle estnische<br />

Volksmusik während aller drei Tage hören. Neben den besten estnischen Künstler treten auch großartige<br />

Künstler aus Finnland und Schweden auf. www.virufolk.ee<br />

Märjamaa Folk und Tage von Märjamaa, Raplamaa. Ein internationales Festival mit Gastmusikern aus verschiedenen<br />

Ländern, also ist es möglich, sich mit der Kultur<br />

verschiedener Völker vertraut zu machen. In<br />

Werkstuben kann man Tänze und Volksinstrumente<br />

der anderen Völker kennen lernen und<br />

auch eigene Kultur bekannt machen.<br />

www.marjamaafolk.ee<br />

Oktober<br />

Der Paide-Türi Lauf, Kreis Järva. Dieses Sportereignis<br />

hat eine lange Tradition - zum ersten<br />

Mal fand es 1982 statt. Jedes Jahr nehmen Tausende<br />

von Teilnehmern aus ganz Estland an<br />

dem entweder 13,5 Km oder 6,5 Km langen<br />

Laufen teil. In den letzten Jahren haben sich auch die Nordic-Walking Hobbysportler angeschlossen. Im Jahr 2011 wurde<br />

der Startschuss vom finnischen Olympischen Sieger Pekka Vasala gegeben. www.paide.ee<br />

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