präsentiert die Oberliga Nord! - Tennis Borussia Berlin
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Nach einer nur kurzen Fahrt zu den<br />
Reinickendorfer Füchsen finden sich <strong>die</strong><br />
Lila-Weißen am nächsten Wochenende im<br />
<strong>Nord</strong>en <strong>Berlin</strong>s wieder und treffen dort<br />
am Sportplatz Freiheitsweg auf ein Stück<br />
<strong>Berlin</strong>er Biergeschichte – oder das, was<br />
davon übrig ist.<br />
Bei den Füchsen wird Schultheiss ausgeschenkt.<br />
Die Brauerei wurde 1842 gegründet und war<br />
eine der ersten norddeutschen Lagerbierbrauereien<br />
mit eigener Malzherstellung. 1891 fusionierte<br />
sie mit der Kreuzberger Tivoli-Brauerei<br />
und wurde so zur größten Brauerei Deutschlands.<br />
20 Jahre später war <strong>die</strong> Brauerei mit<br />
mehr als 2800 Angestellten, einem riesigen<br />
Fuhrpark und einem Ausstoß von 1,8 Millionen<br />
Hektolitern sogar <strong>die</strong> größte Lagerbierbrauerei<br />
der Welt. Dieser rasante Aufstieg wurde durch<br />
den Ersten Weltkrieg zunächst gestoppt. Nach<br />
dem Krieg erholte sich Schultheiss wieder und<br />
fusionierte mit der Patzenhofer-Brauerei. Vor<br />
dem Zweiten Weltkrieg waren wiederum knapp<br />
7000 Menschen angestellt und <strong>die</strong> Brauerei besaß<br />
elf Braustätten und 85 Ausschankstätten in<br />
ganz Deutschland.<br />
Nach dem Krieg fusionierte Schultheiss mit<br />
weiteren Brauereien. Zwischen 1950 und 1970<br />
führte Schultheiss mit knapp 70 Prozent Marktanteil<br />
den West-<strong>Berlin</strong>er Biermarkt an. Wobei<br />
es auch in Ost-<strong>Berlin</strong> eine Schultheiss-Brauerei<br />
gab. Das West-<strong>Berlin</strong>er Schultheiss-Bier wurde<br />
in Kreuzberg und das Ost-<strong>Berlin</strong>er an der Schönhauser<br />
und der Leninallee gebraut. Geläufig ist<br />
sicherlich den meisten das denkmalgeschützte<br />
Brauereigelände in Prenzlauer Berg, welches<br />
mittlerweile als Kulturbrauerei bekannt ist.<br />
Schultheiss<br />
Schultheiss als unabhängige Marke gibt es bereits<br />
seit 1988 nicht mehr. Damals wurde <strong>die</strong><br />
Brauerei in <strong>die</strong> Brau & Brunnen AG eingegliedert.<br />
Mittlerweile, nach weiteren Fusionen, ist<br />
sie in einem der größten Braukonzerne, der<br />
Radeberger Gruppe, aufgegangen, welche wiederum<br />
zu Dr. Oetker gehört. Mittlerweile stammen<br />
<strong>die</strong> einst rivalisierenden <strong>Berlin</strong>er Marken<br />
Kindl, Schultheiss und <strong>Berlin</strong>er Pilsner alle aus<br />
einem Werk in Lichtenberg.<br />
Alles in allem eine bewegte Geschichte rund um<br />
das Schultheiss, doch im Gegensatz zu der interessanten<br />
Geschichte der Brauerei ist das Bier<br />
eher mittelmäßig. Das Bier ist viel zu wässrig,<br />
mild, langweilig und ohne eigenen Charakter.<br />
Also im Grunde ein Massen-Pils mit einem<br />
Beigeschmack von billigem Hopfenextrakt wie<br />
mittlerweile viele andere auch. Schade, aber<br />
von der <strong>Berlin</strong>er Brautradition ist im Falle Schultheiss<br />
in Zeiten der Gewinnmaximierung nicht viel<br />
übrig geblieben.<br />
Da wir aber davon ausgehen, dass <strong>die</strong> Mannschaft,<br />
im Gegensatz zum Stadionbier, bei den<br />
Füchsen nicht zu mild und langweilig auftreten,<br />
sondern ein ordentliches Auswärtsspiel hinlegen<br />
wird, könnte dann sogar das Schultheiss<br />
schmecken.<br />
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