ZWST informiert - Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland eV
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Impressum<br />
Hrsg.:<br />
Editorial<br />
Jahresplan und Term<strong>in</strong>e<br />
2011: S.6-7<br />
<strong>ZWST</strong>-Jahresbericht<br />
2010 zum Download<br />
unter:<br />
www.zwst.org<br />
<strong>Zentralwohlfahrtsstelle</strong><br />
Hebelstr. 6<br />
60318 Frankfurt<br />
Tel.: 069/94 43 71-0<br />
Fax: 069/49 48 17<br />
www.zwst.org<br />
Redaktion u. Satz:<br />
Heike von Bassewitz<br />
Tel.:069/94 43 71-21<br />
bassewitz@zwst.org<br />
Satz & Druck:<br />
adc • L<strong>in</strong>denfels<br />
Andrej Kulakowski<br />
<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />
<strong>Zentralwohlfahrtsstelle</strong> <strong>der</strong> <strong>Juden</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V. Ausgabe 4 • Dezember 2010<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser!<br />
Wir freuen uns, Ihnen die 4. Ausgabe unseres<br />
Magaz<strong>in</strong>s <strong>in</strong> diesem Jahr vorlegen zu können<br />
mit e<strong>in</strong>em Überblick über die Aktivitäten im<br />
Herbst und W<strong>in</strong>ter 2010.<br />
Ich möchte Sie an dieser Stelle über die jährliche<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> jüdischen<br />
Geme<strong>in</strong>de Frankfurt am 12. Dezember <strong>in</strong>formieren.<br />
In se<strong>in</strong>er Begrüßungsrede an die Delegierten <strong>der</strong><br />
jüdischen Geme<strong>in</strong>den und Landesverbände nutzte<br />
<strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende Ebi Lehrer die Gelegenheit,<br />
sich bei <strong>der</strong> ehemaligen Zentralratspräsident<strong>in</strong><br />
Frau Charlotte Knobloch zu bedanken sowie dem<br />
neu gewählten Zentralratspräsidenten Dr. Dieter<br />
Graumann herzlich zu se<strong>in</strong>er Wahl zu gratulieren<br />
und ihm viel Kraft und Energie <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neuen<br />
Amt zu wünschen. Dr. Graumann - „Hier, daheim<br />
bei Freunden, halte ich me<strong>in</strong>e 1. Rede <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />
neuen Amt!“ - betonte se<strong>in</strong>e Verbundenheit mit<br />
<strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> und würdigte ihre Leistung als e<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>richtung, die „an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Menschen ist,<br />
die nicht auf <strong>der</strong> Sonnenseite stehen“.<br />
Herr Lehrer <strong><strong>in</strong>formiert</strong>e über die f<strong>in</strong>anzielle<br />
Situation <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> und dankte dem Zentralrat<br />
für se<strong>in</strong>e Unterstützung. Weiterh<strong>in</strong> wurde die zunehmende<br />
Bedeutung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> die Tiefe gehenden<br />
Professionalisierung betont und an die Delegierten<br />
appelliert, die Angebote zu nutzen. Die Diskussion<br />
<strong>der</strong> Delegierten zu unterschiedlichen Themen, wie<br />
E<strong>in</strong>e „Auszeit“ für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und ihre Angehörigen<br />
Goldene Herbsttage für die Bildungsfreizeit des <strong>ZWST</strong>-Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenprojektes<br />
Nicht zum ersten Mal trafen sich Migranten-<br />
Familien aus jüdischen Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> ganz<br />
<strong>Deutschland</strong> im Rahmen <strong>der</strong> 6. Bildungsfreizeit<br />
des <strong>ZWST</strong>-Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenprojektes, um e<strong>in</strong>e ganz<br />
beson<strong>der</strong>e „Auszeit“ zu nehmen. E<strong>in</strong>e wertvolle<br />
Pause von e<strong>in</strong>em Alltag, <strong>der</strong> für zugewan<strong>der</strong>te<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und ihre Familien<br />
oft mehrfach belastet ist. Vom 28.10. - 02.11. 2010<br />
kamen 65 Personen nach Bad Sobernheim, zumeist<br />
Eltern mit ihren (oft schon erwachsenen) K<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />
die mit e<strong>in</strong>er geistigen, psychischen und/o<strong>der</strong><br />
physischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung leben. Die Begrüßung<br />
„alter“ wie neuer Teilnehmer - beides bewertet die<br />
<strong>ZWST</strong> als Erfolg. Paulette Weber, Projektleiter<strong>in</strong><br />
und Leiter<strong>in</strong> des Sozialreferates betont: „Dass<br />
die Leute wie<strong>der</strong>kommen ist e<strong>in</strong>e Bestätigung für<br />
unsere Arbeit im Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenbereich, doch unsere<br />
Aktivitäten dürfen sich nicht auf e<strong>in</strong>en bestimmten<br />
Teilnehmerkreis beschränken. Wir appellieren an<br />
die Betroffenen, <strong>in</strong> ihren Geme<strong>in</strong>den und <strong>in</strong> ihrem<br />
persönlichen Umkreis multiplikatorisch tätig zu<br />
z.B. die Nachwuchsför<strong>der</strong>ung und Jugendarbeit,<br />
machte nicht zum ersten Mal deutlich, wie wichtig<br />
e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Kontakt und Austausch ist,<br />
<strong>der</strong> auf dieser überregionalen Ebene lei<strong>der</strong> nicht<br />
oft möglich ist. Daher betone ich die vielfältigen<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> onl<strong>in</strong>e-Kommunikation und<br />
virtuellen Zusammenarbeit, die uns allen die tägliche<br />
Arbeit sehr erleichtern können, lesen Sie über<br />
unser Projekt „Jewish Network“ (S.11).<br />
Zur Tagesordnung gehörte weiterh<strong>in</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />
mit dem Bericht <strong>der</strong> Prüfungskommission<br />
und e<strong>in</strong>stimmiger Entlastung des Vorstandes. E<strong>in</strong>e<br />
Satzungsän<strong>der</strong>ung (§ 5) sowie die Erhöhung des<br />
Mitgliedsbeitrages wurden beschlossen. Vor dem<br />
H<strong>in</strong>tergrund äußerst undemokratischer Vorgänge<br />
<strong>in</strong>nerhalb des European Council of Jewish Communities<br />
(ECJC) <strong>in</strong>formiere ich Sie über den vom<br />
Vorstand beschlossenen Austritt <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> aus<br />
dem ECJC. Wir bedauern dies und werden unsere<br />
Energien dafür e<strong>in</strong>setzen, unser Engagement auf<br />
europäischer Ebene trotzdem fortsetzen zu können.<br />
Abschließend bedankt sich die <strong>ZWST</strong> bei den<br />
Landesverbände und Geme<strong>in</strong>den sowie bei allen,<br />
die unsere Aktivitäten im Jahr 2010 mit ermöglicht<br />
haben, wir freuen uns auf e<strong>in</strong>e effektive und bereichernde<br />
Kooperation im Jahr 2011.<br />
Ihr Beni Bloch, Direktor <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong><br />
werden und Informationen über unsere Angebote<br />
weiterzutragen. Es ist beson<strong>der</strong>s wichtig, immer<br />
wie<strong>der</strong> neue Teilnehmer anzusprechen, um die<br />
isolierten Lebenssituationen dieser mehrfach be-<br />
2 Ausgabe 4<br />
Dez. 2010 • Seite 1
<strong>ZWST</strong><br />
<strong><strong>in</strong>formiert</strong> • Seite 2<br />
1<br />
Integration von jüdischen Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
lasteten und <strong>in</strong> ihrer Mobilität e<strong>in</strong>geschränkten<br />
Familien so weit wie möglich aufbrechen zu<br />
können. Natürlich s<strong>in</strong>d hier die Sozialabteilungen<br />
<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong> wichtiger Kooperationspartner<br />
für uns, beide Seiten können vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> profitieren.“<br />
Daher freut sich die <strong>ZWST</strong> ganz beson<strong>der</strong>s,<br />
zu <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenfreizeit im diesjährigen Herbst<br />
8 Familien (19 Personen) begrüßt zu haben, die<br />
erstmals teilnahmen.<br />
Es war, als hätte auch <strong>der</strong> beg<strong>in</strong>nende, oft graue<br />
November sich e<strong>in</strong>e „Auszeit“ genommen, und<br />
den Teilnehmern goldene, freundliche Herbsttage<br />
geschenkt. Das ausnahmsweise milde Wetter zu<br />
dieser Zeit war fast symbolisch für die Situation<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer: Die Mehrheit von ihnen hat nur<br />
selten die Möglichkeit, sich zu entspannen, an<br />
e<strong>in</strong>em unterhaltsamen Programm <strong>in</strong> jüdischer<br />
Atmosphäre teilzunehmen und zusätzlich mit<br />
wichtigen Informationen versorgt zu werden. Jana<br />
Stachevski (JG Reckl<strong>in</strong>ghausen, Mitarbeiter<strong>in</strong> des<br />
<strong>ZWST</strong>-Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenprojektes), e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> verantwortlichen<br />
Betreuer<strong>in</strong>nen betont: „Gruppen wie<br />
<strong>in</strong> Düsseldorf o<strong>der</strong> Frankfurt mit e<strong>in</strong>em guten Angebot<br />
für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen und ihre Familien<br />
s<strong>in</strong>d lei<strong>der</strong> noch die Ausnahme, <strong>in</strong> <strong>der</strong> JG Reckl<strong>in</strong>ghausen<br />
versuchen wir, etwas aufzubauen. Viele<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer haben <strong>in</strong> ihrer Geme<strong>in</strong>de bzw. an<br />
ihrem Lebensmittelpunkt kaum e<strong>in</strong>e Chance, sich<br />
mit an<strong>der</strong>en Betroffenen auszutauschen, etwas zu<br />
unternehmen, auch fehlen ihnen oft die wichtigen<br />
Informationen, um die eigene Lebenssituation und<br />
die ihrer beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu verbessern.“ Die<br />
Bildungsfreizeiten können diese tiefe Lücke nicht<br />
vollständig füllen. Ziel <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> aber ist es, den<br />
Teilnehmern e<strong>in</strong>en Ausgleich zu bieten, <strong>der</strong> ihnen<br />
etwas Kraft für ihren oft beschwerlichen Lebensalltag<br />
gibt. Zumal auch jede Bildungsfreizeit neue<br />
Kontakte knüpfen und alte Bekanntschaften vertiefen<br />
lässt, e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> wichtigsten Funktionen vieler<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> für betroffene Familien.<br />
Mit e<strong>in</strong>em vielfältigen Programm boten die Tage<br />
im Max-Willner-Heim für jeden etwas: Kreative<br />
Workshops für die Familienangehörigen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung,<br />
wie Tanzen und S<strong>in</strong>gen mit Tirza Hodes<br />
o<strong>der</strong> Kunstworkshops mit den Künstlern Costa<br />
Bernste<strong>in</strong> und Michael Bensman: „Wir haben un-<br />
sere Stammkunden!“ Wie zum Beispiel Vadim (47)<br />
und Sascha (58) aus Limburg, Sab<strong>in</strong>e (39, Berl<strong>in</strong>),<br />
Philipp (24, Saarbrücken), Hleb (36, Gelsenkirchen)<br />
und Ir<strong>in</strong>a (40, Frankfurt/M.), die hier e<strong>in</strong>e<br />
kreative Freizeitbeschäftigung fanden o<strong>der</strong> sogar<br />
schlummernde Talente entdeckten, die sie <strong>in</strong> ihrem<br />
eigenen, oft e<strong>in</strong>geschränkten Lebensalltag nicht<br />
immer ausleben können. Eduard (21) aus Ma<strong>in</strong>z<br />
tobt sich gerne am Schlagzeug aus und hatte <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Tanzgruppe mit Tirza Hodes die Möglichkeit, sich<br />
mit selbst mitgebrachten Instrumenten aktiv zu<br />
beteiligen. Die Eltern und Angehörigen konnten<br />
für sich se<strong>in</strong>, sich erholen und von <strong>der</strong> Sorge um<br />
das K<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> den Bru<strong>der</strong> abschalten.<br />
Gleichzeitig hatte die diesjährige Bildungsfreizeit<br />
e<strong>in</strong>en sehr wichtigen, <strong>in</strong>formativen Anteil:<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er ausführlichen Präsentation <strong><strong>in</strong>formiert</strong>en<br />
die Mitarbeiter des „Mobilen Kompetenzzentrums“,<br />
Anna Pimste<strong>in</strong> und Ilya Riv<strong>in</strong>, über die<br />
Hilfemöglichkeiten dieses <strong>ZWST</strong>-Projektes (S.4).<br />
Über e<strong>in</strong>e vernetzte Organisation ermöglicht es<br />
den Betroffenen aus je<strong>der</strong> Ecke <strong>Deutschland</strong>s e<strong>in</strong>e<br />
direkte Beratung. Je nach Bedarf und <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen<br />
Situation vermittelt <strong>der</strong> jeweilige <strong>ZWST</strong>-<br />
Mitarbeiter weiter o<strong>der</strong> übernimmt <strong>in</strong> spezifischen<br />
Fällen E<strong>in</strong>zelfallhilfe, nach Abstimmung mit den<br />
Sozialabteilungen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den. D<strong>in</strong>ah Kohan,<br />
die Leiter<strong>in</strong> des Kompetenzzentrums betont: „Uns<br />
ist es vor allem wichtig, das Projekt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong><br />
den kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>den bekannt zu machen. Gerade<br />
diese wollen wir ermuntern, sich regional mit<br />
an<strong>der</strong>en Geme<strong>in</strong>den zu vernetzen, um machbare<br />
Angebote für Betroffene zu entwickeln. Wir s<strong>in</strong>d<br />
zurzeit dabei, <strong>in</strong> verschiedenen jüdischen Geme<strong>in</strong>den,<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit den Sozialabteilungen,<br />
Infoveranstaltungen durchzuführen. In diesem<br />
Zusammenhang war die Bildungsfreizeit e<strong>in</strong> sehr<br />
gutes Forum, um die Betroffenen direkt auf das<br />
Angebot des Kompetenzzentrums aufmerksam<br />
zu machen.“ Im Anschluss an die Präsentation<br />
gab es e<strong>in</strong>e Fragerunde mit den Mitarbeitern des<br />
Kompetenzzentrums und <strong>der</strong> Referent<strong>in</strong> Sandra<br />
Scheffler von <strong>der</strong> Lebenshilfe Worms.<br />
Von großem Wert für viele Angehörige waren die<br />
Gesprächsrunden mit den erfahrenen Fachleuten<br />
Dr. Michael Ba<strong>der</strong>, wissenschaftlicher Projektbegleiter<br />
und <strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong> Dr. Viktoria Vipr<strong>in</strong>ski, die<br />
zusätzlich auch <strong>in</strong>dividuelle Beratung und konkrete<br />
Hilfe anbot. Vor allem e<strong>in</strong>e große Gesprächsrunde<br />
mit Dr. Ba<strong>der</strong> am Sonntag gab jedem Teilnehmer<br />
die Möglichkeit, sich vorzustellen, Erfahrungen<br />
auszutauschen und so die, vor allem für diesen Personenkreis,<br />
unentbehrlichen Kontakte zu vertiefen.<br />
E<strong>in</strong> zentraler Bestandteil <strong>der</strong> Bildungsfreizeiten<br />
war <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>same Schabbat mit Landesrabb<strong>in</strong>er<br />
Moshe Flomenmann, für viele Teilnehmer e<strong>in</strong> emotional<br />
unvergessliches und berührendes Erlebnis.<br />
Auch e<strong>in</strong> unterhaltsames, kulturelles Begleitprogramm<br />
gehörte dazu wie gemütliche Abende mit<br />
Musik, Lie<strong>der</strong>n, Witzen und Geschichten mit Rab-
<strong>in</strong>er Flomenmann, Tirza Hodes und Jan Kandror,<br />
<strong>der</strong> außerdem während <strong>der</strong> gesamten Freizeit se<strong>in</strong>e<br />
Energien als Dolmetscher e<strong>in</strong>setzte. Zur Abschlussfeier<br />
hatten die Teilnehmer selber, geme<strong>in</strong>sam mit<br />
den Betreuern, e<strong>in</strong>en unterhaltsamen Abend mit<br />
Theater, Tanz und Musik organisiert.<br />
Zum Freizeitprogramm gehörten weiterh<strong>in</strong> die beliebten<br />
Ausflüge: mit Hans-Eberhard Berkemann<br />
auf jüdischen Spuren durch Bad Sobernheim o<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>e umfangreiche Stadtführung durch die benachbarte<br />
und sehenswerte Kurstadt Bad Kreuznach,<br />
von vielen als „Highlight“ bezeichnet.<br />
Viele Eltern erzählen, dass sie ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> fast<br />
nie so erleben wie <strong>in</strong> Bad Sobernheim. Wie Sara<br />
aus Köln, die sich darüber freut, wie ihre Tochter<br />
Führung auf jüdischen Spuren durch Bad Sobernheim:<br />
Vor <strong>der</strong> alten Synagoge, jetzt Kultur-, Gedenk-<br />
und Begegnungsstätte.<br />
Jan Kandror übersetzt die Erläuterungen von Hans-<br />
Eberhard Berkemann, Vorsitzen<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s<br />
Synagoge Sobernheim e.V.<br />
Betreuer P<strong>in</strong>chas Kranitz (li.) motiviert Sascha<br />
zum Tanz<br />
Bildungsfreizeit <strong>in</strong> Bad Sobernheim<br />
Hanna, mit 15 die jüngste Teilnehmer<strong>in</strong>, mit an<strong>der</strong>en<br />
s<strong>in</strong>gt, malt, redet und lacht. <strong>ZWST</strong>-Mitarbeiter<br />
Felix Krasni, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> verantwortlichen Betreuer<br />
<strong>der</strong> Freizeit, gibt se<strong>in</strong>en persönlichen E<strong>in</strong>druck<br />
anschaulich wie<strong>der</strong>: „Viele sche<strong>in</strong>en sich hier zu<br />
öffnen wie e<strong>in</strong>e Blume, das ist für uns e<strong>in</strong>e Bestätigung<br />
und e<strong>in</strong> großes Lob. Das breite Gr<strong>in</strong>sen von<br />
Maxim (36, lebt <strong>in</strong> Homburg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Heim) zum<br />
Beispiel, was mir während <strong>der</strong> Freizeit jeden Tag<br />
begegnete, ist für uns wie e<strong>in</strong> Geschenk.“<br />
Die <strong>ZWST</strong> richtet ihren Dank an alle verantwortlichen<br />
Betreuer, die sich mit viel Energie, Engagement<br />
und e<strong>in</strong>er effektiven Teamarbeit für e<strong>in</strong>e<br />
gelungene Bildungsfreizeit e<strong>in</strong>gesetzt haben.<br />
HvB, <strong>ZWST</strong><br />
Impressionen vom Abschlusskonzert<br />
„Kabarett Odessa“<br />
Betreuer<strong>in</strong> Jana Stachevski tanzt mit ihren „Jungs“<br />
Fotos S.1-3:<br />
Michael Bensmann<br />
Felix Krasni<br />
Marharyta Markarava<br />
Mar<strong>in</strong>a Chekal<strong>in</strong>a<br />
Ausgabe 4<br />
Dez. 2010 • Seite 3