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T o t o d e r l e b e n d i g ? - M a n i f e s t z u r ... - Baumkunst

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Baum.Kunst gibt somit „Totholz“-Findlingen in deren von der Natur vorgegebener Vielgestaltigkeit<br />

durch Bemalung neues spirituelles Leben und vermittelt uns für unser eigenes Leben die Botschaft<br />

vom Baum, vom Wald und von vielem mehr: Jedes einzelne dieser Baumstücke fordert auf, es als<br />

„Denk mal!“ wahr zu nehmen. Das den Gesetzen der Schöpfung untergeordnete persönliche Werk des<br />

Gestalters lädt den Betrachter nicht nur zum subjektiven Nachfühlen und Nachdenken ein, sondern<br />

übermittelt auch die Energie des Baumes. Dieser ist wie wir selbst Teil des Energiekörpers der Erde<br />

und beschert uns Verbundenheit mit der Natur und mit der göttlichen Energie.<br />

Kraft dieser Energie und weil Werke der Baum.Kunst im Unterschied zu Gemälden und Skulpturen<br />

mit keinerlei Verfahren reproduzierbar sind, lädt Totholz-Waldkunst zum Nachmachen ein, indem<br />

man eigenschöpferisch aktiv wird: Ein bloßes Kopieren ist ja nicht möglich, da es sich bei jedem<br />

Baumstück um ein „kopiergeschütztes“ Unikat handelt. Der schöpferische Akt kann bereits beginnen,<br />

wenn wir uns die Freiheit nehmen, aus dem Wald ein fantastisch geformtes Stück „Klaubholz“<br />

zu holen - Bäume entfalten in der Phase ihres Vergehens noch größere Individualität und<br />

Formenreichtum als in allen Stadien ihres Lebens davor. Suchen wir die Einzigartigkeit abseits der<br />

Norm und lernen wir - so wie beim Holz auch sonst im Leben -, Anomalien zum wertvollen Fundus<br />

für das Finden neuer, vielfältiger Lösungen zu machen! Gerade das bisher für „wertlos“ Gehaltene<br />

birgt oft Zukunftsweisendes: So ging Albrecht Dürer mit seinem Werk „Kleines Rasenstück“, das<br />

heute primär wegen seiner handwerklichen Exzellenz geschätzt wird, radikal und revolutionär von bis<br />

dahin gültigen Bildinhalten ab und erregte Anstoß, weil er in den Augen seiner Zeitgenossen „Abfall“<br />

gemalt hatte. Dies hat der österreichische Doyen der Kunstkritik, Prof. Peter Baum, bewusst gemacht<br />

sowie auch, dass die wichtigsten Anstöße in der bildenden Kunst des 20.Jh. von Autodidakten<br />

kamen. Das macht Mut, nach den Sternen zu greifen und die in uns allen schlummernde Kreativität<br />

zu leben.

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