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Nachts - Kurverwaltung des Ostseebades Sellin

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Hoher Berg, Neuensien<br />

kleine<br />

Herausforderungen machen das<br />

Leben Schön<br />

Ausflüge in das <strong>Sellin</strong>er Hügelland sind auch Entdeckungsfahrten<br />

in die Geschichte einer ursprünglich gebliebenen Kulturlandschaft<br />

Alle Ostseebäder auf Rügen verführen mit ihrer historischen Bäder-<br />

architektur, mit ausgedehnten Sandstränden und der Leichtigkeit<br />

<strong>des</strong> Seins, die schon vor mehr als hundert Jahren erfunden wurde.<br />

Aber das Ostseebad <strong>Sellin</strong> hat mehr! Denn zu seinem Feriengebiet<br />

gehört das <strong>Sellin</strong>er Hügelland. Ganz nah liegen <strong>Sellin</strong>er und Alten-<br />

siener See und damit auch die schönste Boddenlandschaft. Durch<br />

die letzte Eiszeit ist die Landschaft bei <strong>Sellin</strong> entstanden, die sanft<br />

gewellt und grün die beiden Seen umschließt, als wären es zwei<br />

Edelsteine. Vor rund 12000 Jahren wurde das tiefer liegende Land<br />

teilweise von Meerwasser und abschmelzenden Gletschern überflu-<br />

tet, so entstanden auch die Bodden. Über Radwege, Kopfsteinpfla-<br />

sterstraßen und asphaltierte Dorfstraßen entdeckt man hier heute<br />

eine uralte Kulturlandschaft, die zum Biosphärenreservat Südost-<br />

Rügen gehört. Wer vergessen hat, wie wilde Apfelrosen duften und<br />

wilder Wiesensalbei aussieht – hier kann er zurückfinden zu den<br />

Naturerlebnissen der Kindheit. Die Geheimnisse der slawischen Be-<br />

gräbniskultur erlebt man auf dem Hügelgräberfeld am „Fünffinger-<br />

weg“ in beeindruckenden Bodendenkmalen. Was in der Ferne weiß<br />

erstrahlt, ist das restaurierte Gutshaus von Gobbin. Dort vorbei geht<br />

es immer weiter hinab mit Blick auf den Greifswalder Bodden nach<br />

Neu Reddevitz. Am Ende <strong>des</strong> kleinen Straßendorfes der ehemaligen<br />

Fischer macht sich ein kleines Steilufer wichtig und das flache Was-<br />

ser mit Salzhaus kreiert die reine Idylle. Über die Dörfer fährt man<br />

mit dem Rad zu einer kleinen Brücke nach Seedorf. In dem Dorf am<br />

Neuensiener See wurden früher einige der begehrtesten Schiffe an<br />

der Ostsee gebaut. Heute gibt es hier viele Ferienquartiere, eine<br />

Marina, regelmäßige Hafenfeste und sehr leckere Fischbrötchen. Im<br />

Herbst findet zudem ein Töpfermarkt statt, zu dem ausgewählte Töp-<br />

fer aus ganz Deutschland anreisen. Direkt am <strong>Sellin</strong>er See gelegen,<br />

stellt das Museum „Seefahrerhaus“ die einfachen Arbeitsgeräte der<br />

Fischer und Bootsbauer aus. Auch Navigationsgeräte, Schiffsmo-<br />

delle, Gemälde, Mobiliar und kuriose Seefahrer-Souvenirs aus fer-<br />

nen Ländern werden in dem rohrgedeckten Fachwerkhaus gezeigt.<br />

Über den Rad- und Wanderweg am <strong>Sellin</strong>er See ist es bequem zu<br />

erreichen. Nach Moritzdorf kann man sich auch mit dem Fahrrad<br />

von einer Ruderfähre über die Baaber Bek übersetzen lassen. Nur<br />

wenn der Andrang gar zu groß ist, wird ein Motor eingesetzt. Drü-<br />

ben angekommen, steigt man die Stufen zur traditionellen Ausflugs-<br />

gaststätte „Moritzburg“ hinauf, genießt den Blick und stärkt sich<br />

mit Pfefferhering und Bratkartoffeln. Die Welt der Wild- und Wie-<br />

senkräuter kann man bei einer geführten Kräuterwanderung ken-<br />

nenlernen, oder einen der Vorträge besuchen, die in Moritzdorf mit<br />

einem Kräutermenü gekrönt werden. Mit dem Rad fährt man nach<br />

Altensien, vorbei an dem Großsteingrab „Goldbusch“. Die dortige<br />

Bockwindmühle zeigt eine Ausstellung über die Mühlengeschichte<br />

der Insel. Von Mai bis September ist außerdem jeden Donnerstag<br />

Backtag. Dann kommt Bäckermeister Ehrke aus <strong>Sellin</strong>, um im Holz-<br />

ofen frisches Brot zu backen. Um 1900 wurde noch in über 200<br />

Mühlen auf Rügen gemahlen und geschrotet. Auch in Altensien gab<br />

es damals eine kleine Bockwindmühle, die vor wenigen Jahren vom<br />

letzten Mühlenbaumeister in Mecklenburg-Vorpommern nach alten<br />

Plänen wieder aufgebaut wurde. Wer einen größeren Ausflug plant,<br />

der kann eines der neuen Elektrofahrräder benutzen, die man auch<br />

in <strong>Sellin</strong> leihen kann. Damit sind auch Touren bis zu 70 km kein Pro-<br />

blem mehr. Für Wanderer steht von Mai bis September außerdem<br />

der <strong>Sellin</strong>er Ortsbus zur Verfügung. Für <strong>Sellin</strong>urlauber fährt er mit<br />

der Kurkarte sogar kostenlos in die Dörfer <strong>des</strong> Hügellands. Wer die<br />

<strong>Sellin</strong>er Boddenlandschaft vom Wasser aus erobern möchte, der hat<br />

auch dazu vielfältig Gelegenheit. Man kann Yachten chartern, mit<br />

der Zeese, einem typischen Fischerboot für die Flachgewässer der<br />

Bodden, hinausfahren oder mit dem eigenen Boot anreisen. Coole<br />

Jungs bieten Kiten, Surfen und andere Funsportarten an. Von der<br />

<strong>Sellin</strong>er Seebrücke aus fahren außerdem Ausflugsschiffe zu den<br />

anderen Ostseebädern und zu den legendären Kreidefelsen im Na-<br />

tionalpark Jasmund.

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