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Nachts - Kurverwaltung des Ostseebades Sellin

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Bäderarchitektur<br />

imBilderbuch wie in der<br />

Wilhelmstraße<br />

Wer in die Ferien fährt, will nicht unbedingt untätig sein. Er möchte<br />

aber vielleicht einmal keine Pläne machen und sich über unvorher-<br />

gesehene Entdeckungen freuen. Ein Ferienort wie <strong>Sellin</strong> bringt idea-<br />

le Voraussetzungen dafür mit. Das Ostseebad ist fein und klein, aber<br />

keineswegs eintönig – es ist ruhig und erholsam, kann aber auch<br />

einmal so richtig aufdrehen. Romantisch wie die Bäderarchitektur<br />

ist auch die Stimmung in der Wilhelmstraße. Die Pensionsvillen und<br />

Hotels liegen leicht erhöht zur dieser<br />

Prachtallee. Wer sie hinaufschlen-<br />

dert, betrachtet die Veranden, Erker<br />

und Türmchen der liebevoll restau-<br />

rierten Häuser wie in einem Bilder-<br />

buch. Mit künstlerischem Sachver-<br />

stand und hohen Ambitionen hat<br />

Fürst Malte I. im 19. Jahrhundert dazu<br />

beigetragen, die Insel – und auch <strong>Sellin</strong> – zu entwickeln. 1895 hat er<br />

aus dem „Grünen Steg“ eine Allee mit Promenade gemacht. Schon<br />

bald danach wurden die ersten Hotels erbaut. Als <strong>Sellin</strong> 1906 See-<br />

bad wurde und die Seebrücke eröffnet war, da waren fast alle Bau-<br />

plätze in der Wilhelmstraße schon verkauft. Klug und stolz auf das<br />

eigene Erbe, haben die <strong>Sellin</strong>er ihre Villen gleich nach der Wende<br />

unter Denkmalschutz gestellt. Darum finden sich hier und in der<br />

Granitzer Straße ungewöhnlich viele Häuser im Stil der typischen<br />

Bäderarchitektur. Was die Gäste besonders fasziniert, ist die Leich-<br />

tigkeit der hölzernen weißen Fassaden. So verspielt wie diese,<br />

kommt ihnen in den Ferien auch das Leben vor. Der Friedensberg<br />

gegenüber der <strong>Kurverwaltung</strong> wurde angeblich schon von den<br />

alten Germanen genutzt. In wenigen Schritten lässt man das quir-<br />

lige Badeleben hinter sich und befindet sich in der Stille der Natur.<br />

Spezielle Seminare bieten an diesem besonderen „Kraftort“ Hilfe-<br />

stellungen zur Selbstfindung an. Man kann aber auch den Tag auf<br />

dem Trimmpfad beginnen, der rund um den Friedensberg verläuft.<br />

Jeden Dienstag um 10 Uhr können Interessierte an einer Führung<br />

durch den Badeort teilnehmen. Dieser ist mittlerweile aufgewacht.<br />

In den Straßencafés wird noch gefrühstückt, die Boutiquen fahren<br />

Wer gelassen flaniert,<br />

der genießt das Leben –<br />

Kultu r und Kulinarisches<br />

in Sell in<br />

ihre Markisen herunter und an den Lieferanteneingängen der Re-<br />

staurants wird frische Ware angeliefert. Die <strong>Sellin</strong>er erinnern sich<br />

gerne auch kulinarisch daran, woher sie kommen. Ihre Küchen sind<br />

dennoch international und reichen von elsässischem Flammkuchen<br />

über böhmische Knödel bis zu Pizza und russischen Pelmeni. Die<br />

sinnliche Verknüpfung von Genuss und Kultur bietet die Kurverwal-<br />

tung in Zusammenarbeit mit ihren Hotels. Es lohnt sich, auch den<br />

Restaurants, Cafés und Läden im See-<br />

park einen Besuch abzustatten – viel-<br />

leicht in Verbindung mit dem Besuch<br />

<strong>des</strong> Freizeitba<strong>des</strong> oder einer Runde<br />

Minigolf? Die Küche der Region mit<br />

Pfannfisch, sauren Marinaden und<br />

Bratkartoffeln lässt sich ebenfalls<br />

entdecken, manchmal ein wenig ab-<br />

seits und am besten im <strong>Sellin</strong>er Hügelland. Dort findet man auch<br />

Gelegenheit, nach einem Vortrag über die heimischen Wild- und<br />

Wiesenkräuter, dieselben im Rahmen eines Menüs zu verkosten.<br />

Ausflüge in die gehobene Küche oder zu stimmungsvollen Abend-<br />

essen bei Kerzenschein sind ebenfalls möglich. In <strong>Sellin</strong> ist man zu<br />

Fuß unterwegs, „Flanieren“ heißt diese Kunst der gelassenen Le-<br />

benshaltung. Man bummelt an Schaufenstern vorbei, stärkt sich mit<br />

einem Gläschen Krimsekt unterm Sonnenschirm, wirft einen ent-<br />

spannten Blick auf die Badenden an der Seebrücke und entscheidet<br />

sich heute mal fürs Museum. Zum Beispiel das Bernsteinmuseum<br />

oder das Museum „Seefahrerhaus“ am <strong>Sellin</strong>er See. Vorher geht’s<br />

noch in die <strong>Kurverwaltung</strong>, um zu erfragen welches klassische Kon-<br />

zert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern auf der Seebrücke<br />

stattfindet oder ob Thomas Putensen wieder seinen Flügel in den<br />

Sand schiebt. Während der Saison lässt sich jede kleine Entfernung<br />

auch mit der Bäderbahn überbrücken. Was es noch gibt? Kommen<br />

Sie doch einfach her und finden es heraus: Zeitgenössische Kunst<br />

in der alten Feuerwehr, Clubkino im Cliff, Lesung im Privathotel oder<br />

ein Gangsterdinner – irgendwo ist immer etwas los, was den Ab-<br />

schied vom Alltag noch leichter macht.

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