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Medien zum Thema Gehörlosigkeit für Kinder, Jugendliche und ...

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<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendbibliothek „Hallescher Komet“<br />

<strong>Medien</strong> <strong>zum</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Gehörlosigkeit</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Kinder</strong>, <strong>Jugendliche</strong> <strong>und</strong> Erwachsene<br />

Belletristik•Sachbücher•Nonbooks (CD-ROM, DVD, Video)<br />

Auswahlbibliographie


<strong>Kinder</strong>literatur<br />

Blaikner, Peter: Superohr <strong>und</strong> der blaue Diamant<br />

Edition Tandem, 2007<br />

Fabian ist gehörlos, kann jedoch mit Hilfe eines hinter dem Ohr eingesetzten<br />

„Hörcomputers“ endlich hören. Seine Mitschüler entdecken Fabians<br />

außergewöhnliche Fähigkeiten <strong>und</strong> sein „Computerding“. Als zwei Gauner den<br />

blauen Diamanten aus dem Museum der Stadt stehlen wollen, versuchen Fabian<br />

<strong>und</strong> seine Fre<strong>und</strong>e, ihnen das Handwerk zu legen. Dabei erweist sich Fabians<br />

„Hörcomputer“, als Lauschanlage verwendet, als große Hilfe. Eine Identifikations-<br />

<strong>und</strong> Integrationshilfe <strong>für</strong> gehörlose <strong>Kinder</strong> mit einem Cochlea Implantat (CI).<br />

Auch <strong>Kinder</strong> mit einer Behinderung können richtige Helden sein!<br />

Ab 8<br />

Blatchford, Claire: Die scharlachrote Feder<br />

dtv, 2000<br />

Der 12-jährige gehörlose Junge Nick kann sehr gut von den Lippen lesen <strong>und</strong><br />

hat keine Lust auf Sprachtherapie. Viel lieber möchte er den ganzen Tag am See<br />

verbringen. Da entdeckt Nick die scharlachrote Feder eines Aras <strong>und</strong> kommt<br />

durch Zufall einer gefährlichen Bande von Tierschmugglern auf die Spur, die<br />

seltene Papageien ins Land einführen, <strong>und</strong> er hilft schließlich sogar, einen<br />

Skandal aufzudecken.<br />

Ab 10<br />

Blazy, Sabine: Paula Pepper ermittelt. Die verschw<strong>und</strong>ene Statue<br />

Thienemann, 2007<br />

Paula ist gehörlos, was sie nicht daran hindert, neugierig zu sein <strong>und</strong> Dingen<br />

auf den Gr<strong>und</strong> zu gehen. Als sie mit den Großeltern den Landsitz von Lord<br />

Anthorpe besucht, passieren dort merkwürdige Dinge, nachdem der Lord einen<br />

Affen aus Holz in einem Antiquitätenhandel gekauft hat.<br />

Ab 9<br />

Breitschwerdt, Sieglinde/Leiber, Lila Leokadia: HÖRWIN in Phantasien<br />

Median, 2006<br />

Panilau, die Lautetönefee, <strong>und</strong> ihre Zwillingsschwester Panilei, die Leisetönefee,<br />

fangen <strong>für</strong> Archivar Dezibelli Tönchen. Sie können sich nicht vorstellen, dass<br />

jemand nicht hören kann. Doch eines Tages entsteht Hörwin, ein kleines<br />

phantastisches Hörgerät. Hörwin ist der Held der Geschichte, die nicht nur<br />

<strong>Kinder</strong>n etwas zu sagen hat.<br />

Ab 9


Christersson, Gunilla/Lindh, Kajsa: Adams Buch<br />

Verlag hörgeschädigte kinder, 2002<br />

Adam, seine Eltern <strong>und</strong> seine kleine Schwester sind gehörlos. Er geht mit vier<br />

anderen gehörlosen <strong>Kinder</strong>n in eine Klasse. Besonders gern mag er Nesrin,<br />

ein türkisches Mädchen aus seiner Klasse. Adam berichtet aus seiner Welt <strong>und</strong><br />

beschreibt leicht <strong>und</strong> lustig sein Alltagsleben. Teilweise mit eingezeichneten<br />

Gebärden, <strong>für</strong> gehörlose <strong>und</strong> hörende <strong>Kinder</strong>.<br />

Ab 8<br />

Gänger, Elisabeth: Ein Fest <strong>für</strong> Merle<br />

Anja, 1999<br />

Merle, 4 Jahre alt, kann nicht wie andere <strong>Kinder</strong> hören. Sie muss sogar mühsam<br />

lernen, dass es die Sprache gibt, <strong>und</strong> das geht sehr viel langsamer als bei hörenden<br />

<strong>Kinder</strong>n. Einblicke in <strong>Kinder</strong>gartenalltag <strong>und</strong> häusliches Geburtstagsfest zeigen<br />

die Schwierigkeiten des hörgeschädigten Kindes, sich zurechtzufinden, <strong>und</strong><br />

wecken Verständnis. Auf jeder Doppelseite des farbigen Bilderbuches zeigt<br />

Merle eines ihrer Probleme auf <strong>und</strong> nennt auch gleich eine Lösung dazu.<br />

Ab 4<br />

Gurtner May, Sibylle/Schweizer, Suse: Ina hört anders<br />

Atlantis, 2007<br />

Ina hört ohne Hörgeräte wenig <strong>und</strong> mit Hörgeräten anders als die Hörenden.<br />

Deshalb ist sie froh, wenn ihre Fre<strong>und</strong>in sie beim Reden anschaut. Ina besucht<br />

eine Spielgruppe, in der alle nicht gut hören, <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Erwachsene. Fast<br />

alle tragen Hörgeräte, <strong>und</strong> viele benutzen die Gebärdensprache. Das Buch<br />

beschreibt in sympathischer Art das Gewöhnliche <strong>und</strong> das Besondere dieses<br />

<strong>Kinder</strong>alltages. Im Begleitheft bieten Fachleute Hintergr<strong>und</strong>informationen zur<br />

Lebenswelt hörbehinderter <strong>Kinder</strong>.<br />

Ab 5<br />

Haele, Jeroen van: Die stille See<br />

Bloomsbury, 2006<br />

Der kleine Emilio ist taub <strong>und</strong> kann nur schlecht sprechen. Zum Glück gibt<br />

es den Nachbarn Javier, der <strong>für</strong> ihn zu einem wahren Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Vaterersatz<br />

wird. Er versteht Emilio auch ohne Worte <strong>und</strong> bringt ihm bei, das Rauschen<br />

des Meeres zu „hören“. Auch als Emilio allein zurechtkommen muss, spricht in<br />

seinem Herzen stets Javier zu ihm <strong>und</strong> macht ihm Mut.<br />

Ab 8


Huainigg, Franz-Joseph: Wir sprechen mit den Händen<br />

Betz, 2005<br />

Wie klingt die Welt? Wie klingen die Sterne, das Meer oder der Schnee? Immer<br />

wieder stellt Lisa sich diese Fragen, denn sie ist von Geburt an gehörlos. Viel<br />

mehr noch als hören zu können, wünscht Lisa sich aber Fre<strong>und</strong>e, die sie so<br />

annehmen, wie sie ist. Zum Glück gibt es Thomas, der die Sprache ihrer Hände<br />

versteht, obwohl er spricht. Seine Eltern sind gehörlos <strong>und</strong> so hat er beide<br />

Sprachen von früh an gelernt. Und durch sein Verständnis finden auch die<br />

anderen <strong>Kinder</strong> einen Zugang zu Lisa.<br />

Ab 4<br />

Krummeck, Anja: Die Insel der sprechenden Hände<br />

Kestner, 2005<br />

Der gehörlose Marian wird in seinem Dorf immer wieder von anderen <strong>Kinder</strong>n<br />

gehänselt, weil er sie nicht versteht. Eines Tages trifft er eine Frau, die von<br />

der Insel der sprechenden Hände erzählt, auf der alle Menschen die Sprache<br />

der Hände sprechen. Marian macht sich auf den Weg <strong>und</strong> lernt auf seiner<br />

gefährlichen Reise zur Insel der sprechenden Hände viele Möglichkeiten der<br />

Verständigung kennen.<br />

Ab 8<br />

Liebsch, Roland/Mandt, Effi: Die Bremer Stadtmusikanten.<br />

Gebärden-Märchen<br />

Verlag hörgeschädigte kinder, 1991<br />

Das Gebärden-<strong>Kinder</strong>buch erzählt in einfacher Sprache mit Gebärdenzeichnungen<br />

<strong>und</strong> Illustrationen das Märchen der Brüder Grimm.<br />

Weitere Titel der Reihe: Der Froschkönig <strong>und</strong> Der Hase <strong>und</strong> der Igel<br />

Ab 4<br />

Pauser, Norbert/Hon, Persida: Warum die Taube „Taube“ heißt<br />

Österreichischer Gehörlosenb<strong>und</strong> (Hg.), 2005<br />

Das Märchen erzählt von der gehörlosen Prinzessin Franziska, die nach langer<br />

Zeit der Einsamkeit durch das Erlernen der Gebärdensprache die Welt neu<br />

entdeckt. Ganz nebenbei klärt sich auch das Rätsel, woher die Taube eigentlich<br />

ihren Namen hat.<br />

Ab 5<br />

Ribeaud, Marina/Lautenschlager, Patrick: Maga <strong>und</strong> die verzauberten<br />

Ohren<br />

Fingershop.ch, 2007<br />

Das gehörlose Mädchen Maga lebt, ohne die Gebärdensprache zu kennen, in<br />

der hörenden Welt. Nachdem sie die Gebärdensprache erlernt hat, kann sie ihre<br />

wahren Fähigkeiten ausschöpfen. Dieses Buch integriert die Gebärdensprache<br />

nicht nur im Text, sondern auch im Bild.<br />

Ab 6


Schindler, Regine: Helen lernt leben<br />

Kaufmann, 2002<br />

Die Autorin erzählt die Geschichte des Mädchens Helen Keller, das vor 100<br />

Jahren in Amerika geboren wurde. Mit 18 Monaten wurde Helen nach einer<br />

schweren Krankheit taub <strong>und</strong> blind. Helen wird durch die Liebe <strong>und</strong> Geduld<br />

ihrer Lehrerin aus Nacht <strong>und</strong> Schweigen befreit <strong>und</strong> lernt, mit ihrer Taubheit<br />

<strong>und</strong> Blindheit zu leben.<br />

Dazu erhältlich: Literaturprojekt „Helen lernt leben“, BVK, 2004<br />

Ab 5<br />

Schwarzburg-von Wedel, Ellen: Das Häschen <strong>und</strong> die Rübe.<br />

Ein chinesisches Märchen mit Bildern <strong>und</strong> Gebärden<br />

von Loeper Literaturverlag, 2005<br />

Das Märchen handelt von einem Häschen, das sich mitten im Winter auf<br />

Futtersuche begibt. Es findet zwei Karotten. Da es mit einer genug zu essen hat,<br />

gibt es die zweite Karotte an weiter. So wandert die Karotte von einem Tier <strong>zum</strong><br />

nächsten, bis es am Ende wieder beim Häschen anlangt. Am Ende des Buches<br />

werden sämtliche dargestellten Gebärden erklärt.<br />

Ab 3<br />

Welm, Alfred/Linke, Siegfried: Das Mädchen mit der Katze<br />

Leiv, 2007<br />

Das poetische Buch erzählt von einem gehörlosen Mädchen <strong>und</strong> seiner Art, die<br />

Welt zu erleben <strong>und</strong> zu träumen. Es sitzt meist vor dem Haus <strong>und</strong> unter der<br />

Pappel mit der Katze. Es kann nicht hören, aber es kennt die Welt r<strong>und</strong>herum<br />

viel besser als andere: den Fluss <strong>und</strong> seine Fische, die vier großen Steine, die<br />

wohl Leoparden sind, <strong>und</strong> den großen Buckligen, den Elefanten, auf dem es ins<br />

Siebenland reitet...<br />

Ab 8<br />

Jugendliteratur<br />

Ani, Friedrich: Das unsichtbare Herz<br />

Hanser, 2005 / dtv, 2009<br />

Drei junge Menschen, alle 15, lernen sich in einem Chatroom kennen. So<br />

unterschiedlich sie sind, haben sie doch eines gemeinsam: sie sind <strong>Kinder</strong>, die<br />

nach einer anonymen Samenspende geboren <strong>und</strong> aus ganz unterschiedlichen<br />

Gründen künstlich gezeugt wurden. Merit, Frederick <strong>und</strong> der gehörlose Dennis<br />

wollen nach ihrer „Aufklärung“ wissen, wer ihr genetischer Vater ist, <strong>und</strong> setzten<br />

sich mit ihrer Identität auseinander.<br />

Ab 13<br />

Bercovitch, Pascale Noa: Das Lächeln des Delphins<br />

Ullstein, 2001<br />

Der Beduinenjunge Abid‘allah ist fünf Jahre alt, als er bei einem Sturz sein Gehör<br />

fast vollständig verliert. Er zieht sich zurück <strong>und</strong> findet in einem Delphin seinen<br />

einzigen Fre<strong>und</strong>. Beim täglichen Spiel mit dem fre<strong>und</strong>lichen Tier findet Abid‘allah<br />

zunächst seine Sprache, dann sein Gehör wieder. Pascale Noa Bercovitch erzählt<br />

die wahre Geschichte einer w<strong>und</strong>erbaren Fre<strong>und</strong>schaft.<br />

Ab 14


Blatter-Meiboom, Inge: Durchs wilde Gehörlosistan<br />

Fingershop.ch, 2008<br />

Die Autorin beschreibt wie in einem Reiseführer das Land Gehörlosistan. Sie hilft<br />

bei der Vorbereitung auf die Reise, informiert über die Kultur <strong>und</strong> Eigenheiten<br />

des Landes <strong>und</strong> berichtet mit Augenzwinkern <strong>und</strong> Humor von Situationen aus<br />

dem Alltag <strong>und</strong> vom Umgang mit Landsleuten sowie mit Höristanern.<br />

Ab 12<br />

Bollag, Fiona: Das Mädchen, das aus der Stille kam<br />

Ehrenwirth, 2006<br />

Fiona kam taub zur Welt, aber zunächst wusste niemand, dass sie nicht hören<br />

konnte. Sie musste lernen, jedes Wort von den Lippen abzulesen. Mit sechzehn<br />

bekam sie ein neu entwickeltes Implantat eingesetzt - <strong>und</strong> lebt seitdem in einer<br />

ganz anderen Welt. Das Buch erzählt die Geschichte einer jungen, lebenslustigen<br />

Frau, die weiß, dass Hören ein Geschenk ist - aber auch, dass die Jahre der Stille<br />

lebenswert waren.<br />

Ab 15<br />

Gänger, Elisabeth: So<strong>und</strong>check<br />

dtv, 2004<br />

Witze, Klatsch, Gerüchte – natürlich interessiert sich Cindy da<strong>für</strong>, was abgeht<br />

in der Klasse. Und wenn sie mal was verpasst, dann erfährt sie eben von ihrer<br />

Banknachbarin Tabea, was los gewesen ist. Denn Cindy besucht zwar ein<br />

normales Gymnasium, hört aber kaum etwas – sie ist hörgeschädigt. Bisher ist<br />

sie damit gut zurechtgekommen, doch in letzter Zeit erzählt ihr Tabea irgendwie<br />

nichts mehr. Da erscheint eine neue Mitschülerin <strong>und</strong> verursacht gehörigen<br />

Wirbel.<br />

Ab 14<br />

Jordan, Sherryl: Flüsternde Hände<br />

Sauerländer, 2001<br />

Die hübsche Marnie ist todunglücklich, als sie mit 16 Jahren den unsympathischen<br />

Lord Isak heiraten muss. Als Isak kurz danach vom Dach stürzt <strong>und</strong> stirbt, steht<br />

<strong>für</strong> die Dorfleute fest: Marnie ist eine Hexe. Die Fre<strong>und</strong>schaft mit einem tauben<br />

jungen Mann bringt das Fass <strong>zum</strong> Überlaufen: Marnie muss eine gefährliche<br />

Prüfung bestehen, die über Leben <strong>und</strong> Tod entscheidet.<br />

Ab 12<br />

Ludwig, Christa: Blitz ohne Donner<br />

Freies Geistesleben, 2003<br />

Johannes spricht ein wenig fremdartig <strong>und</strong> rau, wie einer, der erkältet ist, ohne<br />

deutliches Gespür <strong>für</strong> hoch <strong>und</strong> tief, laut <strong>und</strong> leise, Frage oder Antwort. Und nur<br />

wen er sprechen sieht, den versteht er auch. Die Lautlosigkeit seiner Welt wird<br />

ihm erst in diesem einzigartigen Sommer schmerzhaft bewusst, denn da zieht<br />

Maria im Nachbarhaus ein.<br />

Ab 13


Neudecker, Liselotte: Gehör-Los<br />

Bibliothek der Provinz, 2002<br />

Ein kleines Mädchen sitzt mit seinem gehörlosen Großvater vorm Haus.<br />

Gemeinsam beobachten sie ein Unwetter. Die kleine Lis stößt ihren Großvater<br />

an, wenn auf den Blitz der Donner folgt. 40 Jahre später teilt sie, mittlerweile<br />

ausgebildete Gebärdensprachlehrerin <strong>und</strong> -dolmetscherin, in einem berührenden<br />

wie informativen Buch ihre Erfahrungen mit.<br />

Ab 14<br />

Rosen, Lillian: Greller Blitz <strong>und</strong> stummer Donner<br />

dtv, 2001<br />

Jenny ist 16 Jahre alt, als sie bei einem Unfall das Gehör verliert. Obwohl ihre<br />

Fre<strong>und</strong>e sich ehrlich bemühen, Jenny in ihren alten Kreis wieder einzugliedern,<br />

fühlt sie sich bemitleidet <strong>und</strong> ausgeschlossen. Nach langen Tagen <strong>und</strong> Nächten<br />

der Verzweiflung trifft sie auf Joe, einen von Geburt an tauben Jungen, der ihr<br />

hilft, die unabänderliche Situation anzunehmen.<br />

Ab 13<br />

Steingart, Gabor: Die stumme Prinzessin<br />

Piper, 2002<br />

Die elfjährige Danijela, seit ihrer Geburt gehörlos, flüchtet mit den Eltern unter<br />

abenteuerlichen Umständen aus ihrer Heimat Montenegro <strong>und</strong> wächst in einem<br />

Hamburger Auffangghetto unter unglaublichen Bedingungen auf. Die wahre<br />

Geschichte eines kleinen Mädchens zwischen Armut <strong>und</strong> Hoffnung.<br />

Ab 13<br />

Waite, Helen E.: Öffne mir das Tor zur Welt<br />

Freies Geistesleben, 2005<br />

Das Leben Helen Kellers <strong>und</strong> ihrer Lehrerin Anne Sullivan steht im Mittelpunkt<br />

des Romans. Er erzählt, wie ein jähzorniges, taubblindes fünfjähriges Kind zu<br />

einem menschenwürdigen, fröhlichen Dasein gelangt – ein großer pädagogischer<br />

Erfolg. Fasziniert verfolgt der Leser den Lebensweg des gescheiten behinderten<br />

Mädchens <strong>und</strong> seiner ebenso begabten wie phantasiereichen Lehrerin.<br />

Ab 12


Sachbücher<br />

Boy, Liane/Stosch, Uwe von: Die Welt mit den Augen verstehen<br />

Gib Zeit, 1999<br />

Das Buch enthält informative, sehr einfühlsam <strong>und</strong> offen geschilderte<br />

Erfahrungsberichte von Eltern <strong>und</strong> Pädagogen über den Umgang mit der<br />

Behinderung <strong>Gehörlosigkeit</strong>, die mit dem <strong>Thema</strong> des Nicht- oder Schlechthörens<br />

<strong>und</strong> dem Cochlea Implantat (CI) teilweise sehr kontrovers umgehen.<br />

Clarke, Valerie: Unerhört<br />

ZIEL, 2006<br />

Eine Entdeckungsreise durch die Welt der <strong>Gehörlosigkeit</strong> <strong>und</strong> Gebärdensprache<br />

mit vielen Praxisbeispielen. „Unerhört“ ist eine gute Basis <strong>zum</strong> Einlesen in die<br />

Themen <strong>Gehörlosigkeit</strong>, Gehörlosenkultur <strong>und</strong> Gebärdensprache. Das Buch<br />

bietet nicht nur einen umfassenden theoretischen Hintergr<strong>und</strong>, sondern<br />

beschreibt auch mit vielen Fallbeispielen die konkrete Problematik dieser<br />

Personengruppe.<br />

Drolsbaugh, Mark: Endlich gehörlos! Autobiographie<br />

Signum Verlag, 1999<br />

Mark wird hörend geboren <strong>und</strong> ertaubt langsam in seiner Kindheit. Die Eltern<br />

verzichten auf gebärdensprachliche Kommunikation <strong>und</strong> er wächst gefördert von<br />

seinen hörenden Großeltern mütterlicherseits auf. Die Autobiographie erzählt<br />

von seinen lustigen, aber auch bedrückenden Erfahrungen, die er als gehörloser<br />

Junge unter hörenden Mitschülern, Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en macht. Mit dem<br />

Studium an der Gallaudet University, in der Begegnung mit anderen gehörlosen<br />

Studenten <strong>und</strong> Dozenten, beginnt seine Entwicklung, die eigene <strong>Gehörlosigkeit</strong><br />

zu akzeptieren <strong>und</strong> <strong>für</strong> seine <strong>und</strong> die Rechte der Gehörlosen zu streiten.<br />

Erhardt, Kirsten: Henri <strong>und</strong> seine Fre<strong>und</strong>e. Zwanzig Comics zur<br />

Unterstützten Kommunikation<br />

von Loeper Literaturverlag, 2006<br />

Henri <strong>und</strong> seine Fre<strong>und</strong>e können sich nicht oder kaum über die Lautsprache<br />

verständigen. Sie nutzen die verschiedensten Kommunikationshilfen <strong>und</strong>, das<br />

ist das Beste, sie sind überhaupt nicht arm dran oder benachteiligt. Im Gegenteil:<br />

schlagfertig, gewitzt <strong>und</strong> frech bestehen sie ihre Alltagsabenteuer. Die Comics<br />

laden dazu ein, Missgeschicke im Alltag von nicht oder kaum sprechenden<br />

<strong>Kinder</strong>n nicht zu tragisch zu nehmen, ja sogar über sie zu lachen.<br />

Fritsche, Olaf/Kestner, Karin: Diagnose Hörgeschädigt<br />

Kestner, 2003<br />

„Als ob sich ein schwarzer Abgr<strong>und</strong> auftut, <strong>und</strong> man fällt hinein!“ So empfinden<br />

die meisten Eltern die Diagnose, dass ihr Kind stark hörgeschädigt ist.<br />

Und nach dem Schrecken kommen die Fragen. Viele Fragen. Fragen, auf die<br />

sich Eltern bislang mühselig selbst die Antworten suchen mussten.


Leber, Irene/Spiegelhalter, Jörg/Kitzinger, Annette: Mit den Händen<br />

singen. ein <strong>Kinder</strong>liederbuch <strong>für</strong> Groß <strong>und</strong> Klein mit Gebärden aus DGS,<br />

MAKATON oder „Schau doch meine Hände an“<br />

von Loeper Literaturverlag, 2004<br />

Band I der Reihe „Mit den Händen singen“: Das Gebärdenliederbuch<br />

versammelt eine Vielzahl fröhlicher <strong>Kinder</strong>lieder, die durch den Tages- <strong>und</strong><br />

Jahreslauf begleiten, <strong>zum</strong> gemeinsamen Singen nichtsprechender <strong>und</strong><br />

sprechender Menschen. Erstmals sind neben Noten <strong>und</strong> Text der 19 Lieder<br />

auch die Gebärden in eindrucksvollen Fotos wiedergegeben.<br />

Leber, Irene/Götze, Elvira/Sperrhacke, Uwe: Jetzt geht’s richtig<br />

los! Ein Liederbuch <strong>für</strong> Jung <strong>und</strong> Alt mit Gebärden der Deutschen<br />

Gebärdensprache (DGS)<br />

von Loeper Literaturverlag, 2005<br />

Band II der Reihe „Mit den Händen singen“: Zielgruppe sind dieses Mal <strong>Jugendliche</strong><br />

sowie Erwachsene <strong>und</strong> auch ältere Menschen, die jetzt die Hits der Jugendzeit<br />

durch Gebärden unterstützt mitsingen können. Insgesamt 46 Lieder werden<br />

durch brillante Gebärdenfotos von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> <strong>Jugendliche</strong>n vorgestellt.<br />

Strixner, Stefan & Wolf, Serona: Kleines Wörterbuch der Gebärdensprache<br />

Marixverlag, 2004<br />

Dieses Buch erhebt nicht den Anspruch, eine Patentlösung <strong>für</strong> die leider<br />

immer noch häufige Ausgrenzung der Gehörlosen zu sein. Aber es kann eine<br />

Basis schaffen, Interesse <strong>und</strong> Verständnis wecken - <strong>und</strong> auch den sprachlichen<br />

Horizont von hörenden Menschen auf eine ungewöhnliche Art erweitern.<br />

Gr<strong>und</strong>legende Strukturen der Gebärdensprache werden auf einfache Weise<br />

erklärt <strong>und</strong> häufig verwendete Begriffe in einem Lexikon aufgeführt.<br />

Nonbooks (CD-ROM, DVD, Video)<br />

Grimm: Hans im Glück/Hänsel <strong>und</strong> Gretel/Schneewittchen (Video <strong>und</strong><br />

farbiges Bilderbuch)<br />

Signum, 1993<br />

Grimms Märchen zählen zu den bekanntesten <strong>und</strong> meistübersetzten Zeugnissen<br />

deutscher Literatur. Doch lange Zeit ist man davon ausgegangen, dass Märchen<br />

mit der ihnen eigenen Sprache von gehörlosen <strong>Kinder</strong>n nicht verstanden<br />

werden können. Nun werden in der Reihe „Gebärden <strong>und</strong> Gebärdensprache in<br />

der pädagogischen Arbeit“ <strong>für</strong> gehörlose <strong>Kinder</strong> die in ihrer Form belassenen<br />

Märchentexte aus dem Jahre 1857 als Buch <strong>und</strong> Video angeboten, ergänzt durch<br />

Erläuterungen von heute ungebräuchlichen <strong>und</strong> eventuell schwierigen Begriffen<br />

<strong>und</strong> Redewendungen sowie Anregungen <strong>für</strong> die Vermittlung.<br />

Ab 6<br />

Kestner, Karin: Manuel <strong>und</strong> Mira (CD-ROM)<br />

Kestner, 2002<br />

Das erste multimediale Bilderbuch mit CD-Rom <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong>, in Gebärdensprache<br />

<strong>und</strong> lautsprachbegleitenden Gebärden sowie gesprochenem Text erzählt von<br />

Manuel <strong>und</strong> der Bernhardinerhündin Mira. Sie sind die dicksten Fre<strong>und</strong>e, bis<br />

eines Tages Mira fortläuft.<br />

Ab 4


Kestner, Karin: Tommys Gebärdenwelt (Buch <strong>und</strong> CD-ROM)<br />

Kestner, 2003<br />

W<strong>und</strong>erschöne Illustrationen zeigen Tommys Welt, sein Haus, den Garten, den<br />

Wald, die Schule, die Stadt, den Zoo <strong>und</strong> vieles mehr. In jedem dieser Bilder kann<br />

eine Vielzahl von einzelnen Begriffen des Gr<strong>und</strong>wortschatzes in Gebärden- <strong>und</strong><br />

Lautsprache gelernt werden.<br />

Weitere Titel: Tommys Gebärdenwelt 2 <strong>und</strong> 3.<br />

Ab 3<br />

Link, Caroline: Jenseits der Stille (DVD)<br />

EuroVideo, 2000<br />

Das Mädchen Lara hat als Kind gehörloser Eltern eine schwierige, aber dennoch<br />

glückliche Kindheit - bis sie ihre Liebe zur Musik entdeckt, zu einer Welt, in die<br />

ihr ihre Eltern nicht folgen können. Der Film handelt von Gehörlosen, von den<br />

Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, von erster Liebe <strong>und</strong> großem Kummer,<br />

<strong>und</strong> das mit einer Leichtigkeit, die Spaß macht.<br />

FSK: 6<br />

Lubbadeh, Jens: Händemeer (CD-ROM)<br />

Kestner, 2004<br />

Die Fantasy-Geschichte in Gebärdensprache erzählt von dem unglücklichen<br />

gehörlosen Jungen Lunian, der in einem Land lebt, in dem keiner Gebärdensprache<br />

versteht, <strong>und</strong> von dem kleinen gehörlosen Mädchen Najad, das das Glück hat,<br />

in einem Land zu leben, in dem diese Sprache bekannt ist.<br />

Ab 6<br />

Michel, Angela: Häuptling sprechende Hand (Buch + CD)<br />

von-Loeper Literaturverlag, 2007<br />

Das Gebärdenliederbuch bietet 25 Lieder, die entwickelt worden sind, um den<br />

Wortschatz des Alltags in Form von Gebärden einzuüben: Die Lieder begleiten<br />

den Tagesablauf vom Morgen bis <strong>zum</strong> Abend, führen in die Wochentage ein,<br />

ebenso wie in die Welt der Farben, der Familie, des Haushalts, des schulischen<br />

Umfelds, des Spielplatzes <strong>und</strong> natürlich auch in die Welt der Gefühle. Die<br />

Gebärden nach DGS werden durch <strong>Kinder</strong>fotografien mit Bewegungspfeilen<br />

dargestellt.<br />

Michutta, Angela: Mit Gebärden spielen(d) lernen (CD-ROM)<br />

Intermedien, 1998<br />

Die digitalen <strong>Medien</strong>, wie dieses Lernprogramm, eröffnen gehörlosen <strong>und</strong><br />

schwerhörigen <strong>Kinder</strong>n neue Chancen, auch außerhalb des Unterrichts mit<br />

deutscher Gebärdensprache <strong>und</strong> lautsprachbegleitenden Gebärden spielerisch<br />

zu lernen. Über 100 Minuten Videos zeigen Gebärden, wie sie von vielen<br />

Gehörlosen <strong>und</strong> Schwerhörigen in der Gebärdensprachgemeinschaft verwendet<br />

werden.


Ueding, Evelyn: Alessa findet neue Fre<strong>und</strong>e (DVD)<br />

Kestner, 2006<br />

Die kleine gehörlose Alessa lebt bei ihrem Opa in den Bergen. Eines Tages trifft<br />

sie beim Spielen mit ihrem H<strong>und</strong> Barry auf eine Familie, die Schutz vor einem<br />

heranziehenden Gewitter sucht. Erstaunt stellt Alessa fest, dass diese Familie<br />

auch gehörlos ist.<br />

Der Gehörlosenverband Berlin e. V. präsentierte 2005 Eltern <strong>und</strong> Großeltern ein inhaltsreiches Lesezeichen<br />

zur Leseförderung gehörloser <strong>Kinder</strong>. Dieses ist zugleich der Namensgeber <strong>für</strong> die Veranstaltungsreihe<br />

Lesezeichen: <strong>Kinder</strong>literatur mit den Augen hören in der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendbibliothek der Zentral-<br />

<strong>und</strong> Landesbibliothek Berlin seit März 2006.


Lesezeichen: <strong>Kinder</strong>literatur mit den Augen hören<br />

Die <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendbibliothek der Zentral- <strong>und</strong> Landesbibliothek Berlin <strong>und</strong> der Gehörlosenverband<br />

Berlin e.V. bieten seit März 2006 die in Deutschland einzigartige Veranstaltungsreihe.<br />

Im Rahmen der Leseförderung von Gehörlosen <strong>und</strong> Schwerhörigen in der Familie werden unter dem<br />

Titel Lesezeichen: <strong>Kinder</strong>literatur mit den Augen hören hörgeschädigten <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> ihren Familien die<br />

Angebote der Bibliothek gezielt vermittelt <strong>und</strong> aufgezeigt, wie sie das große <strong>Medien</strong>angebot <strong>für</strong> sich<br />

nutzen können.<br />

In entspanntem Kreis wird aus Bilderbüchern verschiedener <strong>Thema</strong>tiken in Gebärdensprache von Eltern<br />

<strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>n vorgelesen <strong>und</strong> parallel <strong>für</strong> Hörende übersetzt. Im Anschluss gibt es <strong>für</strong> die <strong>Kinder</strong> ein<br />

Bastelangebot zu einem Buch <strong>und</strong> zeitgleich <strong>für</strong> Erwachsene Informationen <strong>zum</strong> <strong>Thema</strong> Leseförderung<br />

sowie Buchvorstellungen.<br />

Zeit <strong>zum</strong> Schmökern <strong>und</strong> die Möglichkeit zur Ausleihe von <strong>Medien</strong> ergänzen die Veranstaltung. Für den<br />

Dialog zwischen Hörenden <strong>und</strong> Nichthörenden steht eine aus Honorarmitteln des Hauses finanzierte<br />

Gebärdensprachdolmetscherin zu Verfügung.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des innovativen Konzeptes war die Veranstaltungsreihe „<strong>Kinder</strong>literatur mit den Augen hören“<br />

2007 <strong>für</strong> den Deutschen Vorlesepreis der Stiftung Lesen nominiert.<br />

Kontakt:<br />

Zentral- <strong>und</strong> Landesbibliothek Berlin / Haus Amerika-Gedenkbibliothek<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendbibliothek „Hallescher Komet“<br />

Blücherplatz 1, 10961 Berlin<br />

Tel.: (030) 902 26-103<br />

Fax: (030) 902 26-102<br />

E-Mail: groening@zlb.de<br />

http://www.zlb.de<br />

Zeit:<br />

Jeden 4. Mittwoch im Monat um 17.00 Uhr<br />

Kooperationspartner:<br />

Gehörlosenverband Berlin e.V. Berliner Elternverein Hörgeschädigter e.V.<br />

Friedrichstraße 12, 10969 Berlin Zehdenicker Straße 4, 10119 Berlin<br />

Fax: 030 251 70 53 Tel.: 030 44 04 10 82 / Bildtel.: 030 48 62 58 06<br />

Fax: 030 / 48 62 56 63<br />

E-Mail: info@deafberlin.de E-Mail: christinenandzik@t-online.de<br />

http://www.deafberlin.de http://www.hoergeschaedigte-kinder-berlin.de<br />

Buchvorstellung in Gebärdensprache

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