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März 2012 - Deutscher Bridge-Verband e.V.

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14<br />

Sport <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

Für solche Situationen haben wohl nur<br />

extrem erfahrene Spieler eine Absprache.<br />

Für dieses Kontra kann es aber logischerweise<br />

nur zwei Gründe geben:<br />

a) „Masse“, man ist sicher, dass der Gegner<br />

sich verreizt hat und der Schlemm<br />

nicht geht.<br />

b) Man hat ein Ass und Angst, dass man<br />

es nicht bekommt, wenn der Partner im<br />

Ausspiel die falsche Farbe erwischt.<br />

Im ersten Fall ist vermutlich das Ausspiel<br />

nicht so wichtig, im zweiten Fall sollte man<br />

ohne sonstige Indikationen die Farbe ausspielen,<br />

bei der es am ehesten droht, dass<br />

das Ass des Partners weglaufen könnte,<br />

und das ist die längste Farbe. Nach Treff-<br />

Angriff hätte es einen Faller und keine<br />

Story gegeben:<br />

Helmut Häusler – praktizierte Ethik.<br />

Wenn Sie sich angesichts des Diagramms<br />

wundern, dass West in 7SA gesprungen<br />

ist, er hatte das System vergessen und gedacht,<br />

2� würde ein beliebiges Partieforcing<br />

zeigen. Und nun hatte der Kontrakt<br />

plötzlich eine echte Chance, bzw. sogar<br />

zwei! Nach �3 zum Buben wurde sofort<br />

der 12. Stich in Karo entwickelt und jetzt<br />

musste sich der Alleinspieler zwischen<br />

Squeeze und Schnitt entscheiden. Angesichts<br />

des Kontras (und „weil Squeezen<br />

mehr Spaß macht als Schneiden“) fiel ihm<br />

die Wahl leicht und er durfte sich 1790<br />

Punkte und 13 IMPs notieren, als Süd nach<br />

vier Runden Karo und sechs Runden Cœur<br />

einen weiteren Abwurf finden musste:<br />

Kai Timofejew und<br />

Jürgen Nordmann<br />

lassen keine Gelegen-<br />

heit aus, um sich<br />

abzusprechen.<br />

Kaltes Rauchvergnügen.<br />

Ein Gegenspielproblem besonderer Art<br />

ergab sich für Helmut Häusler, der mit<br />

Andreas Kirmse für die Bamberger Reiter<br />

spielt, in Board 14 der Abendrunde:<br />

Er hatte zum 1.Stich ª2 (3./5.) ausgespielt,<br />

es folgten ªK, ªD, ª5.<br />

Zum 2.Stich spielte Matthias Felmy «2<br />

vom Dummy zur 5 von Ost (Smith Peter,<br />

hoch wäre Cœur-positiv) und der Dame<br />

in der Hand. Soll man die «D mitnehmen<br />

oder ducken, um den Eingang zu schonen,<br />

z.B. falls Partner ¨A hält und der Alleinspieler<br />

nun auf Treff wechselt?<br />

Eine knifflige Entscheidung, wobei ducken<br />

wohl nur etwas bringen kann, falls man<br />

nicht zögert, wodurch man «A verrät.<br />

Im aktuellen Fall hatte Andreas Kirmse auf<br />

Ost aber mehrere Minuten überlegt, bevor<br />

er «5 zugab - er wollte evtl. mit «K975 den<br />

«K legen, um ª9 nachzuspielen - was hier<br />

den Kontrakt aber nicht geschlagen hätte,<br />

trotz «A bei West. Wie soll sich West nun<br />

verhalten, jetzt wo er von «K beim Partner<br />

ausgehen kann? Aus ethischen Gründen<br />

entschied Helmut Häusler, zu ducken, weil

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