mitmachen und gewinnen! - Gargellen
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GARGELLEN POST<br />
DAS HÖCHSTE GLÜCK WINTER 2006<br />
heim kommen<br />
Ehrlich. Persönlich. Langsam. Klein. Das ist <strong>Gargellen</strong>. Sagen die Gargellner. Und sie finden, dass<br />
das kein Gr<strong>und</strong> ist, sich zu verstecken. Ganz im Gegenteil: „Unser Motto ist Ehrlichkeit. Untereinander<br />
<strong>und</strong> zu unseren Gästen.“<br />
„Mit unserer neuen Werbekampagne wollen wir <strong>Gargellen</strong><br />
authentisch beschreiben“, erzählt Christian Thöny, Obmann<br />
des Tourismusvereins. Dass die Qualitäten des Dorfes von<br />
den Besuchern geschätzt werden, zeigt ein Stammgäste-<br />
Anteil von bis zu 80 Prozent. „Wir fühlen uns wohl, weil<br />
V.l.n.r.: Christian Thöny, Obmann von <strong>Gargellen</strong> Tourismus; Mag. (FH) Ruth Tschofen, Leitung<br />
<strong>Gargellen</strong> Tourismus; Bertram Rhomberg, stv. Obmann von <strong>Gargellen</strong> Tourismus<br />
sich die Gäste mit uns wohl fühlen - <strong>und</strong> umgekehrt“,<br />
beschreibt Christian das besondere Verhältnis zwischen<br />
Einwohnern <strong>und</strong> Urlaubern. „Viele Familien kommen schon<br />
seit Jahrzehnten nach <strong>Gargellen</strong>, manche schon in dritter<br />
Generation. Jeder Urlaub ist ein Heimkommen zu Fre<strong>und</strong>en“,<br />
sagt der stellvertretende Obmann des Tourismusvereins<br />
Bertram Rhomberg. In der neuen <strong>Gargellen</strong> Post kann man<br />
noch mehr über den Ort erfahren: Es gibt Einwohner- <strong>und</strong><br />
Gästeportraits, Ausflüge in die Geschichte, Interessantes<br />
über das Leben in einem Bergdorf <strong>und</strong> jede Menge Urlaubsinfos.<br />
Auch „heiße Eisen“ werden angefasst, zum Beispiel<br />
das Problem der Abwanderung der jungen Einwohner<br />
oder die Sorge langjähriger Gäste, dass durch die Errichtung<br />
von 375 neuen Hotelbetten am Gelände des ehemaligen<br />
Ferienguts die familiäre Atmosphäre im Dorf gestört wird.<br />
„Wir freuen uns natürlich, dass unsere Besucher „ihr<br />
<strong>Gargellen</strong>“ als Geheimtipp handeln, andererseits brauchen<br />
unsere Betriebe, vor allem die Bergbahnen <strong>Gargellen</strong>, eine<br />
gewisse Anzahl an Urlaubern, um überleben zu können“,<br />
erklärt Bertram. „Das Mehr an Gästen wird das Urlaubsvergnügen<br />
des Einzelnen nicht trüben“,<br />
sagt er <strong>und</strong> betont: „Wir denken <strong>und</strong><br />
arbeiten immer langfristig.“ Statt<br />
auf jeden neuen Trend aufzuspringen,<br />
wird überlegt, wie man den Ort<br />
dauerhaft attraktiv gestalten kann.<br />
Zurückzuführen ist diese Behutsamkeit<br />
auf die gewachsenen Dorfstrukturen<br />
<strong>und</strong> das Wissen, dass die<br />
Natur selbst die Hauptrolle spielt.<br />
„Die Einwohner arbeiten wirklich<br />
zusammen“, freut sich Ruth Tschofen,<br />
seit September Geschäftsführerin von <strong>Gargellen</strong> Tourismus.<br />
In früheren Tätigkeiten in großen Schiorten hat sie es auch<br />
schon anders erlebt. Aber hier steht das „Gmewerch“ – die<br />
Gemeinschaftsarbeit – im Mittelpunkt. So werden auch<br />
große Schwierigkeiten, wie bei den Überschwemmungen<br />
im vergangenen Sommer, gemeistert.<br />
In der regelmäßig stattfindenden „Zukunftswerkstatt“<br />
machen sich die Dorfbewohner Gedanken über die weitere<br />
Entwicklung von <strong>Gargellen</strong>. Hier ist auch die Idee zur<br />
neuen Marketinglinie entstanden. Christian: „Wir wollten,<br />
dass unsere Gäste in der Kampagne „ihr <strong>Gargellen</strong>“ wieder<br />
finden.“ Deshalb werden in den Werbesujets keine Models,<br />
sondern die Gesichter der Einwohner ins Bild gerückt.<br />
Weil man in ihnen mehr über <strong>Gargellen</strong> lesen kann, als in<br />
jedem Artikel. Ehrlich.<br />
inhalt<br />
Heim kommen 1<br />
<strong>Gargellen</strong> mit neuem Werbeauftritt<br />
100 Jahre Tourismus 2<br />
Ein Ausflug in die Geschichte <strong>Gargellen</strong>s<br />
Rudi von der Madrisa-Bar 2<br />
Eine Gargellner Legende erzählt<br />
Schikarriere <strong>und</strong> Familie 3<br />
Fritzi <strong>und</strong> Mathias Berthold im Portrait<br />
Kinder in <strong>Gargellen</strong> 3<br />
Abenteuer im Familiy Fun Club<br />
DAS HÖCHSTE GLÜCK<br />
Erholung in der Natur 4<br />
Interview mit dem Chef der Bergbahnen<br />
Beileger: <strong>Gargellen</strong> im Sommer 2006<br />
WWW.GARGELLEN.AT
GESCHICHTE VON GARGELLEN<br />
urlaubsparadies seit über 100 jahren<br />
Es war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, als es Mode wurde, zur Sommerfrische in die<br />
Berge zu gehen. So zog es auch die ersten erholungsbedürftigen Gäste nach <strong>Gargellen</strong>.<br />
LAUT UNIV.-PROF. DR.<br />
GUNTRAM A. PLANGG,<br />
INSTITUT FÜR ROMANISTIK,<br />
UNIVERSITÄT INNSBRUCK,<br />
BEDEUTET „GARGÄLA“ =<br />
WASSERSTRUDEL.<br />
„Der Ort war damals<br />
als Maisäß nur im<br />
Sommer bewohnt. Erst<br />
ab den 1880ern blieben<br />
die Menschen auch<br />
im Winter, als erstes<br />
die Zöllner vom<br />
Schlappiner Joch <strong>und</strong><br />
der Pater“, berichtet Friedrich Juen, Angestellter der<br />
Bergbahnen <strong>und</strong> als leidenschaftlicher Sammler von<br />
geschichtsträchtigen Artefakten der „Dorf-Historiker“ von<br />
<strong>Gargellen</strong>. Die ersten Sommergäste ermutigten den Sohn<br />
einer bekannten Gastwirtsfamilie, Franz Xaver Schwarzhans,<br />
im Jahr 1890 das erste Hotel zu eröffnen – das<br />
„Madrisa“. Schwarzhans war auch für die erste Telefonverbindung<br />
im Jahr 1893 verantwortlich. 1894 eröffnete<br />
ein Saisonpostamt. 1899 zählte das Gästebuch des Hotel<br />
Madrisa zwischen dem 4. Juli <strong>und</strong> 16. August 41 Gäste aus<br />
London, Rotterdam, Böhmisch Leipa, Stettin, Stuttgart<br />
<strong>und</strong> Frankfurt. Durchwegs höhere Herrschaften: Adelige,<br />
Hofräte, Rechtsanwälte, Fabrikanten etc. „Zum richtigen<br />
Hotel wurde das Madrisa mit dem Umbau 1905“, erzählt<br />
Hans-Karl Rhomberg, dessen Familie das Haus 1930<br />
übernommen hat. „Damals gab es 80 Betten <strong>und</strong> ein<br />
eigenes kleines Elektrizitätswerk lieferte den Strom für<br />
die Beleuchtung.“ Mit dem Werbeslogan „<strong>Gargellen</strong> – ein<br />
Klima wie in Davos“ wollte man damals Gäste aus dem<br />
Schweizer Kurort abwerben.<br />
In dieser Zeit verirrten sich auch die ersten Schiläufer in<br />
den kleinen Ort im Montafon, aber erst 1923 wurde<br />
die erste Schischule gegründet. In diesem Jahr fährt auch<br />
das erste Auto in <strong>Gargellen</strong>. Anfang der 1930er boomte<br />
der Schilauf, zwei weitere Schischulen werden gegründet.<br />
Doch mit Hitlers 1000 Mark-Sperre (soviel musste jeder<br />
Deutsche bei Auslandsreisen an der Grenze deponieren)<br />
im Jahr 1933 bricht der Tourismus jäh ein.<br />
Erst mit Ende der Kriegsjahre geht es im Montafoner<br />
Bergdorf wieder aufwärts. „1948 hat meine Mutter Midy<br />
Rhomberg am Übungshang vor dem Hotel den ersten<br />
Schlepplift errichtet“, schildert Hans-Karl die Nachkriegszeit.<br />
„Damals spielte die Unterhaltung im Hotel eine große<br />
Rolle. Ab 1948 haben wir den ganzen Winter ein Musiktrio<br />
im Haus gehabt. Es wurde viel getanzt.“<br />
1952 wurde der Sessellift auf die Gargellner Alpe gebaut.<br />
Mit vielen neuen Ideen wurden die Schifahrer angelockt:<br />
Alpine Leistungsab-<br />
MONTAFONERISCH:<br />
„AN GUATA!“: MAHLZEIT!<br />
„MA’REND“: JAUSE<br />
„MEIGGI“: MÄDCHEN<br />
„BI:SCHA“: SCHNEEGESTÖBER<br />
„GRÜAS DI!“: GRÜSS GOTT!<br />
„PFÜAT DI!“: AUF WIEDER-<br />
SEH’N!<br />
zeichen,Gästeschirennen im Fackelschein,<br />
Vorführungen<br />
mit Lawinenh<strong>und</strong>en,<br />
Maskenschiläufe <strong>und</strong><br />
nationale <strong>und</strong> internationale<br />
Schirennen<br />
sorgten für Abwechslung<br />
<strong>und</strong> Spannung.<br />
Die Erschließung des<br />
Schafberges Mitte der 1960er brachte weitere Gäste.<br />
1968 standen 740 Betten zur Verfügung. 1972 eröffnete<br />
der Verkehrsverein den beliebten Schikindergarten.<br />
Gleichzeitig erreichte auch der Sommertourismus einen<br />
Höhepunkt (mit 57.992 Nächtigungen im Jahr 1971).<br />
1984 stieg die Zahl der Gästebetten auf 930. Mit dem Bau<br />
der 8er-Kabinenbahn auf den Schafberg 1999 wurde die<br />
Kapazität noch einmal deutlich erhöht. Mit Fertigstellung<br />
des Ferienpark Hochmontafon im Winter 2006/07 stehen<br />
r<strong>und</strong> 1.500 Betten zur Verfügung stehen.<br />
PORTRAIT<br />
14 tage & 38 jahre<br />
Eigentlich war er schon weg. Und dann ist er<br />
doch geblieben. Rudi, Barmann im Madrisa.<br />
Nach 14 Tagen hatte er genug. Ein Zwist mit der Kaffeeköchin<br />
hatte ihm die Lust auf die Arbeit im Hotel<br />
Madrisa verdorben. „Als ich in den Postbus einsteigen will,<br />
fragt mich der Fahrer, ob ich mich beim Chef verabschiedet<br />
habe“, erzählt Rudi. Als er verneint, darf er nicht mitfahren.<br />
„Zuerst redest’ mit ihm, dann kannst’ immer noch<br />
fahren.“ Das war vor 38 Jahren.<br />
Seit damals arbeitet Rudi, der Tiroler aus Imst, im Madrisa<br />
an der Bar. Weil das Betriebsklima toll ist <strong>und</strong> ihm die<br />
Arbeit gefällt. Und weil auch die Gäste passen. „Ich hab’<br />
mittlerweile unglaublich viele Fre<strong>und</strong>e unter den Stammgästen,<br />
manche von der ersten St<strong>und</strong>e an.“<br />
Einen besucht er jedes Jahr in Düsseldorf. Der ist nämlich<br />
auch sein Zahnarzt. Rudi genießt das Leben in seiner<br />
Hütte in <strong>Gargellen</strong>. Wegen der Natur. „Hier habe ich die<br />
schönsten Wanderrouten direkt vor der Haustüre.“ Mit<br />
den Einheimischen kommt er gut aus, obwohl: „Für mich<br />
als Tiroler sind sie schon sehr zurückgezogen.“ Er selber<br />
will sich noch länger nicht zurückziehen. „Solange mir<br />
nichts weh tut <strong>und</strong> mir die Arbeit Spaß macht, denke ich<br />
nicht an die Rente.“
Heute schon um 5:30 aufgestanden. Stefanie, Maria-Magdalena <strong>und</strong><br />
Christina schliefen noch. Stärkung in der Küche. Dann, mit langen Schatten<br />
durchs stille Dorf. Rauf bis zur Rongg-Alpe. Friedrich mit Rucksack<br />
<strong>und</strong> Kamera. Die Madrisa ragt über allem, ruft uns still zu ihr.<br />
Steigen in Ruhe. Schritt für Schritt, bis wir oben stehen. Friedrich fotografiert.<br />
Um uns nichts als Freiheit.<br />
KARRIERE IM SCHIZIRKUS FUN FÜR KINDER<br />
mit den brettern geboren<br />
Mathias Berthold ist Betreuer des deutschen Damen-Schiteams. Ausgangspunkt seiner erfolgreichen<br />
Karriere als Rennläufer <strong>und</strong> Trainer war <strong>Gargellen</strong>.<br />
„Den Mathias hätte damals nichts weggebracht von hier.“<br />
So landete Friederike Berthold in <strong>Gargellen</strong>. Kennengelernt<br />
haben sich die beiden im Schigymnasium Stams. Sie<br />
war Langläuferin, er machte seinen Weg als Techniker im<br />
alpinen Schilauf. Sie bauten ein Haus in <strong>Gargellen</strong> <strong>und</strong><br />
Mathias machte sich auf, um die Schiwelt zu erobern. Von<br />
1985 bis 1990 im Weltcup <strong>und</strong> dann noch fünf Jahre lang<br />
auf der U.S. Pro Ski Tour. „Zuerst habe ich mir gedacht:<br />
Jetzt sitze ich da mit meinen zwei Kindern in seinem Dorf<br />
<strong>und</strong> er reist in der Weltgeschichte herum. Warum bin ich<br />
nicht in Tirol”, erzählt Friederike lachend, „aber mittlerweile<br />
bin ich brutal gern’ da. Ich bin jetzt hier daheim.“<br />
Sie führt das Haus Capricorn mit drei Ferienwohnungen<br />
<strong>und</strong> im Winter arbeitet sie zusätzlich in der Schischule.<br />
Dass er mit seiner verständnisvollen Familie Glück hat,<br />
weiß Mathias Berthold. Der Techniktrainer – <strong>und</strong> ab<br />
dem kommenden Frühjahr Cheftrainer – des deutschen<br />
Damen-Schiteams ist noch immer einen Großteil des<br />
Jahres mit dem Schizirkus unterwegs. Im letzten Jahr<br />
waren es 220 Tage. „Meine Kinder, meine Frau <strong>und</strong> auch<br />
ich selbst kennen es nicht anders“, sagt er. Tochter<br />
Isabella, 16 Jahre alt, absolviert die Handelsakademie in<br />
Bludenz <strong>und</strong> der 14-jährige Frederic besucht mittlerweile<br />
auch das Schigymnasium Stams. „Wenn du hier geboren<br />
MATHIAS BERTHOLD FUHR VON 1985 – 1990 ALS MITGLIED<br />
DER ÖSTERREICHISCHEN SCHINATIONALMANNSCHAFT<br />
WELTCUPRENNEN. SEIN GRÖSSTER ERFOLG WAR EIN<br />
2. SLALOMPLATZ IN KITZBÜHEL 1987.<br />
VON 1990 – 1995 ZÄHLTE ER ZU DEN ERFOLGREICHSTEN<br />
LÄUFERN DER U.S. PRO TOUR. ES FOLGTEN ZWEI JAHRE<br />
ALS HERREN-TECHNIKCOACH IM BRITISCHEN NATIONALTEAM.<br />
NACH VIER JAHREN ALS TRAINER DER ÖSV-DAMEN GING<br />
ER FÜR EIN JAHR IN DIE USA UND BETREUTE DIE<br />
AMERIKANISCHEN TECHNIKERINNEN.<br />
SEIT DREI JAHREN IST ER FÜR DIE SLALOM- UND RIESEN-<br />
SLALOMLÄUFERINNEN DER DEUTSCHEN NATIONALMANN-<br />
SCHAFT VERANTWORTLICH. NACH DEN OLYMPISCHEN<br />
SPIELEN IM FEBRUAR 2006 IN TURIN WIRD ER MARTINA<br />
ERTL & CO. ALS CHEFTRAINER BETREUEN.<br />
bist, kommst du miden Brettern an den Füßen zur Welt.<br />
Ich wollte auch nie etwas anderes machen“, beschreibt<br />
Mathias sein Leben als junger Schiläufer. „Ich hatte relativ<br />
schnell Erfolg <strong>und</strong> verdiente mit dem Schifahren auch bald<br />
viel Geld.“ Besonders hart für die Familie war die Zeit als<br />
Rennfahrer auf der amerikanischen Profitour. Sie brachte<br />
aber auch wichtige Erfahrungen. Als Einzelkämpfer war<br />
Mathias in allen Dingen auf sich allein gestellt: Training,<br />
Organisation, Management – Aufgaben, die ihn auf sein<br />
jetziges Trainer-Dasein vorbereiteten. Als Cheftrainer wird<br />
er in Zukunft weniger auf der Piste stehen <strong>und</strong> mehr Zeit<br />
im Münchner Büro verbringen. Lebensmittelpunkt wird<br />
für ihn aber immer <strong>Gargellen</strong> bleiben: „Ich liebe die Berge<br />
<strong>und</strong> die Ruhe hier. Im Sommer gehen meine Frau <strong>und</strong> ich<br />
gerne Golf spielen. Ich hab’ hier alles, was ich brauche.“<br />
bergabenteuer<br />
Im Family Fun Club wandeln jung <strong>und</strong> alt auf<br />
den Spuren von Indiana Jones.<br />
„Wir bieten jeden Tag ein anderes Programm“, sagt Ronny<br />
vom Family Fun Club. Im vergangenen Sommer nahmen<br />
r<strong>und</strong> 1.400 Abenteuerlustige am Gargellner Sommer-<br />
Programm teil – von 5-jährigen Kids bis zu lebenslustigen<br />
Pensionisten. Die Jüngsten machen ihre ersten Kletterversuche<br />
oder jagen einen riesigen Schatz aus Süßigkeiten.<br />
Für die Größeren gibt es Mountainbiketraining <strong>und</strong><br />
ausgedehnte Touren. Im Hochseilgarten „Fun-Forest“ lernt<br />
man die Fortbewegung auf Drahtseilen - in sechs Metern<br />
Höhe. Natürlich von Ronny <strong>und</strong> seinem Partner Kesy<br />
fachmännisch gesichert. „Besonders beliebt ist die Gorillarutsche,<br />
bei der die Kids in luftiger Höhe 70 Meter weit<br />
über einen Bach rutschen“, erzählt Kesy. Im Winter arbeiten<br />
die beiden im Schikindergarten. Ronny: „In der Faschingswoche<br />
hatten wir letztes Jahr 280 Kinder zu betreuen!“<br />
Verschiedene Leistungsgruppen sorgen dafür, dass die<br />
jungen Schifahrer gefordert, aber nie überfordert sind.<br />
„Mit Spaß <strong>und</strong> Action wollen wir den Kindern das Erlebnis<br />
Natur nahe bringen“, sagt Kesy. Im kommenden Sommer<br />
gibt es neue Mountainbiketouren <strong>und</strong> Schatzsuchen. Und:<br />
„Der Hochseilgarten wird noch spektakulärer!“
SPORT & ERHOLUNG AM BERG KINDER IN GARGELLEN<br />
natur statt ballermann<br />
Warum man in <strong>Gargellen</strong> die wahre Erholung findet <strong>und</strong> was seine Einwohner so besonders<br />
macht. Ein Gespräch mit Dietmar Lorenzin, Geschäftsführer der Bergbahnen <strong>Gargellen</strong>.<br />
Warum fühlen sich die Skifahrer in <strong>Gargellen</strong> so wohl?<br />
Unser Geheimnis sind die breiten Pisten. Unsere Gäste<br />
haben viel Platz. Sie müssen nicht ständig befürchten,<br />
von anderen Skifahrern überfahren zu werden. Viel Raum<br />
haben, bedeutet Erholung.<br />
Suchen Gäste überhaupt<br />
Erholung? Oder sportliche<br />
Herausforderung?<br />
Beides. Ich glaube, dass<br />
sich der Tourismus immer<br />
stärker weg vom „Ballermann<br />
im Schnee“ hin zur<br />
echten Erholung für Geist<br />
<strong>und</strong> Körper entwickelt. Da<br />
ist das Naturerlebnis von<br />
entscheidender Bedeutung. Und das ist bei uns einmalig.<br />
An manchen Stellen der Piste würde ich am liebsten<br />
Schranken aufstellen, damit die Leute stehen bleiben <strong>und</strong><br />
den herrlichen Blick genießen. Es gibt keine Hektik <strong>und</strong><br />
unsere urigen Hütten r<strong>und</strong>en das Erlebnis ab. In der heutigen<br />
Arbeitswelt brauchen die Menschen diese Erholung.<br />
Im Winter 2006/07 werden 375 Gästebetten dazukommen.<br />
Wird es da nicht eng auf den Pisten?<br />
Ich weiß, dass sich viele unserer Stammgäste Sorgen um<br />
ihr gemütliches <strong>Gargellen</strong> machen. Aber das war schon<br />
beim Bau der Gondelbahn so <strong>und</strong> da waren die Sorgen<br />
unbegründet. Wir werden in der Infrastruktur auf den<br />
Ferienpark Hochmontafon reagieren. Man darf nicht<br />
vergessen, dass wir neue Betten brauchen, um den jetzi-<br />
WWW.GARGELLEN.AT<br />
Telefon: +43 5557 6303, E-Mail: info@gargellen.at<br />
gen Standard zu sichern. Wir werden aber auch in Zukunft<br />
nicht auf die Massenschiene setzen. Die Qualitäten von<br />
<strong>Gargellen</strong> bleiben auf jeden Fall erhalten.<br />
Mit der neuen Beschneiungsanlage bietet ihr nun<br />
100prozentige Schneesicherheit.<br />
Mit den vielen kleinen Beschneiungs-Lanzen können<br />
wir mit hoher Qualität großflächig <strong>und</strong> gleichmäßig<br />
beschneien. Wir schaffen es, in drei bis vier Tagen die<br />
komplette Talabfahrt herzurichten.<br />
Du selbst kommst aus St. Gallenkirch. Was macht für<br />
Dich <strong>Gargellen</strong> aus?<br />
Als Kind war ich leidenschaftlicher Fußballer <strong>und</strong> das<br />
Größte für uns war, wenn wir die Gargellner besiegt<br />
haben. Das ist uns nur zweimal gelungen. Seit ich hier<br />
arbeite, weiß ich warum: Wenn es darauf ankommt, dann<br />
stehen die Menschen in <strong>Gargellen</strong> zusammen. Und deshalb<br />
verliert man sein Herz an diesen Ort. Das war auch bei<br />
der Beschneiung so: Die Bergbahnen haben sich mit den<br />
Tourismusbetrieben an einen Tisch gesetzt <strong>und</strong> überlegt,<br />
wie man das Projekt finanzieren kann. Es wurde<br />
eine Beschneiungsgesellschaft gegründet bei der sich<br />
viele Gargellner beteiligt haben.<br />
Wird es im Sommer neue Attraktionen geben?<br />
Wir wollen r<strong>und</strong> um das Thema „Schmugglerdorf“<br />
eine naturnahe Erlebniswelt für Kinder schaffen.<br />
Im Moment laufen gerade die Genehmigungsverfahren für<br />
die einzelnen Schmugglerstationen. Die Kids sollen noch<br />
mehr Spaß an der Natur haben.<br />
Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: <strong>Gargellen</strong> Toruismus;<br />
Kommunikationsberatung: Mag. Birgit Berthold-Kremser;<br />
Grafik: LIGA: graphic design; Chefredaktion: Klemens Lendl<br />
spiel <strong>und</strong> schule<br />
Aufwachsen in <strong>Gargellen</strong> bedeutet Spielen in<br />
freier Natur, aber auch lange Schulwege.<br />
Nachwuchsgolfer Lucas steht am Abhang <strong>und</strong> übt seinen<br />
Abschlag. Ein Spaß, von dem 14jährige in einer Stadt nur<br />
träumen können. Aufwachsen in <strong>Gargellen</strong> bedeutet<br />
Abenteuer in freier Natur, Schifahren ohne Ende <strong>und</strong> viele<br />
Fre<strong>und</strong>schaften mit Gastkindern aus aller Welt. Es bedeutet<br />
aber auch, dass Lucas jeden Tag um 5.30 Uhr aufstehen<br />
muss, damit er den Bus zur Schule nicht versäumt. R<strong>und</strong><br />
10 Jugendliche in Lucas’ Alter wohnen in <strong>Gargellen</strong>. Die<br />
meisten machen eine gastgewerbliche Ausbildung. Lucas<br />
will Koch werden <strong>und</strong> später einmal in der elterlichen Pizzeria<br />
mitarbeiten. Wahrscheinlich. Außer er wird Golfprofi.<br />
MITMACHEN<br />
UND GEWINNEN!<br />
KENNEN SIE GARGELLEN UND SEINE EINWOHNER?<br />
HABEN SIE HIER ETWAS BESONDERES ERLEBT ODER<br />
WOLLEN SIE EINEN LIEBEN MENSCHEN IN DEN MITTELPUNKT<br />
RÜCKEN? SCHREIBEN SIE UNS IHRE ERLEBNISSE, MEINUNGEN,<br />
ANREGUNGEN ODER SCHICKEN SIE UNS IHR SCHÖNSTES<br />
URLAUBSFOTO, DAS SIE IN GARGELLEN GEMACHT HABEN.<br />
DIE BESTEN EINSENDUNGEN WERDEN IN DER<br />
GARGELLENPOST VERÖFFENTLICHT UND MIT<br />
EINEM WOCHENDENDE FÜR 2 PERSONEN IN<br />
EINEM 4*-HOTEL PRÄMIERT.<br />
Einsendungen an: <strong>Gargellen</strong> Tourismus,<br />
A-6787 <strong>Gargellen</strong> oder per<br />
E-Mail: info@gargellen.at