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September 2012 - KVW

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sommertreffen in st. Ulrich<br />

Zu Gast im<br />

Grödental<br />

taxe perçue - Economy-C<br />

Zeitschrift für südtiroler in der Welt<br />

39100 BozEn/Italy<br />

september <strong>2012</strong><br />

Foto: Val Gardena-Gröden Marketing - www.valgardena.it


2 Thema<br />

Zuhause in der Ferne<br />

Schülerprojekt zum Thema Migration<br />

n „ihr habt integrationsarbeit geleistet“, sagte erich Achmüller, Vorsitzender der „südtiroler in der Welt“, zu den schülern der Klasse 3B des<br />

sprachengymnasiums schlanders bei der Vorstellung des Projektes. im schuljahr 2011/12 haben sich die 15 Mädchen und ein Junge intensiv<br />

mit dem thema der Migration auseinander gesetzt und ein Projekt mit Vorbildcharakter erarbeitet.<br />

Menschen wandern ab oder zu, ziehen<br />

wieder weiter, lassen sich nieder oder müssen<br />

wieder gehen ... Migration, ist kein<br />

neues Phänomen – aber immer Thema.<br />

Südtirol erlebte in den letzten Jahren mehr<br />

Zuwanderung als Abwanderung. Menschen<br />

aus einem anderen Land, einer fremden<br />

Kultur, die sich hier (bei uns) in Südtirol<br />

niederlassen, auf der Suche nach einer<br />

neuen Heimat sind und sich nach einer<br />

hoffnungsvolleren Zukunft sehnen. Zugewanderte<br />

werden liebevoll als „neue Südtiroler“<br />

betitelt. Vielfach sind es die Grenzen<br />

in den Köpfen der Menschen, die zu<br />

handfesten Problemen und Streit im Zusammenleben<br />

führen. Es entstehen Vorurteile<br />

und Kulturhass. Um dem entgegenwirken<br />

zu können, ist es wichtig, dass sich<br />

Jugendliche damit beschäftigen. Dabei<br />

kann Verständnis entstehen und es tauchen<br />

Fragen auf: was führt dazu, dass jemand<br />

seine Heimat verlässt? Wie wird dieser<br />

ferne Ort erlebt? Kann Zuhause dann auch<br />

in der Ferne sein?<br />

Projekt „Zuhause in der ferne“<br />

Die SchülerInnen der 3B des Sprachengymnasiums<br />

in Schlanders haben sich mit ihrer<br />

Fachlehrerin für Deutsch Helga Karner im<br />

abgelaufenen Schuljahr tiefergehend mit<br />

dem Thema Migration beschäftigt und<br />

oben genannte Fragen an „Migranten“ gestellt.<br />

Bereits im Vorjahr hat sich die Klasse<br />

– angeregt durch eine Lektüre – mit dem<br />

Aufeinandertreffen von verschiedenen Lebensweisen<br />

beschäftigt. Anschließend kam<br />

es zu einem Workshop mit Waltraud Plagg,<br />

Koordinatorin des Sprachenzentrums<br />

Schlanders. Dabei wurden gängige Vorurteile<br />

gegenüber Migranten gesammelt und<br />

mit Hilfe von Sachinformation überprüft.<br />

Im Rahmen des Projektes kam es auch zu<br />

einem Treffen mit einer Mediatorin, welche<br />

den Schülern den Blick öffnete. Bei einer<br />

Unterrichtseinheit mit der Zeithistorikern<br />

Martha Verdorfer wurde deutlich, dass<br />

gerade im Vinschgau Migration kein neues<br />

Phänomen ist. Viele VinschgerInnen mus-<br />

Vorstellung des Projekts in Schlanders und Diskussion zum Thema Migration.<br />

sten in den vergangenen Jahrzehnten ihre<br />

Heimat verlassen. Vor diesem Hintergrund<br />

führten die Jugendlichen anhand eines<br />

Leitfadens Gespräche mit Personen aus<br />

ihrem Verwandtenkreis, die ausgewandert<br />

sind, sowie mit neuen Mitbürgern.<br />

Entstanden sind zwölf Porträt-Texte in der<br />

Ich-Perspektive. Für die Broschüre, welche<br />

auch am 31. Mai in der Aula Magna der<br />

Erich Achmüller<br />

HOB Schlanders vorgestellt wurde, sind<br />

die Porträts der 16 Verwandten überblicksmäßig<br />

zusammengefasst worden, drei Beispiele<br />

wurden vollständig angeführt, eben-<br />

H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

so die acht Porträts der neuen Mitbürger-<br />

Innen. Bei der Vorstellung des Projekts<br />

anwesend waren neben Zeithistorikerin<br />

Martha Verdorfer, u.a. auch Johannes Messner<br />

(ehemaliger geistlicher Assistent des<br />

<strong>KVW</strong>), Erich Achmüller (Vorsitzender<br />

Südtiroler in der Welt), Siegfried Gufler<br />

und Maria Luise Schuurbiers (Vorstandsmitglieder<br />

„Südtiroler in der Welt“). Messner<br />

erinnerte an Migrationswellen in Südtirol:<br />

Schwabenkinder, Abwanderung vieler<br />

Mädchen in italienische Städte, Option<br />

oder die Abwanderung in der Nachkriegszeit.<br />

Laut Messner braucht der Mensch ein<br />

paar Freunde „die findet er auch, wenn er<br />

weiß, woher er kommt und wo er hin gehört.“<br />

„Sich anpassen ist gut, sich verleugnen<br />

nicht“, meinte Luise Schuurbiers bei<br />

der Diskussion. Die Historikerin Verdorfer<br />

findet, dass jede Migrationsgeschichte individuell<br />

sei und Verschiedenheit uns alle<br />

reicher mache.<br />

ergebnisse<br />

Zu Beginn stand die Klasse dem Thema<br />

skeptisch gegenüber, wusste eine Schülerin<br />

zu berichten. Im Laufe des Projektes hat


H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong> Thema<br />

3<br />

sich der Blickwinkel verändert, eine gewisse<br />

Sensibilität für das Thema hat sich<br />

entwickelt.<br />

Die Auswertung der Gespräche ergab, dass<br />

die meisten befragten Auswanderer in der<br />

Nachkriegszeit den Vinschgau verlassen<br />

haben, großteils in die Schweiz und nach<br />

Deutschland. Erstaunlich ist, dass 15 von<br />

16 SchülerInnen eine/n Verwandte/n mit<br />

Migrationserfahrung bereits im engeren<br />

Familienkreis gefunden haben. Grund für<br />

das verlassen der Heimat war großteils die<br />

Suche nach Arbeit, aber auch Abenteuerlust<br />

und die Liebe zog in die Ferne. Den<br />

meisten Befragten ist es gelungen, sich der<br />

neuen Umgebung dank Tolerenz und Gastfreundschaft<br />

anzupassen. Fazit der Schüler:<br />

„Wenn man die Geschichte eines Menschen<br />

kennt, betrachtet man diesen mit anderen<br />

Augen.“<br />

Johannes Messner<br />

Auszüge von Porträts<br />

So wurden nicht nur die ausgewanderten<br />

Südtiroler unter die Lupe genommen, sondern<br />

auch „neue Mitbürger/innen“:<br />

Wieslaw frelik zum Beispiel, 52 Jahre aus<br />

Polen, kam zum ersten Mal 1991 als Apfelpflücker<br />

nach Südtirol. 1994 zog er dann<br />

schließlich aus familiären und finanziellen<br />

Gründen nach Naturns, wo er als Hausmeister<br />

in einem Hotel arbeitete. Nach der<br />

Scheidung in Polen wollte er in Südtirol<br />

ein neues Leben beginnen. Hier lernte er<br />

auch seine slowakische Frau kennen. Mittlerweile<br />

haben sie zwei Kinder im Alter von<br />

sechs und acht Jahren. Wieslaw wäre eigentlich<br />

gelernter Ingenieur, hat diesen<br />

Beruf aber nie ausgeübt. Die deutsche<br />

Sprache hat er sich selbst beigebracht.<br />

Probleme gab es anfangs mit dem Dialekt.<br />

Seine Kinder antworten inzwischen im<br />

Vinschger Dialekt, wenn er mit ihnen polnisch<br />

spricht. So versucht er auch das<br />

Polnische in den Familienalltag einzubrin-<br />

gen. Mit Freunden werden oft landestypische<br />

Gerichte gekocht, mindestens einmal<br />

im Jahr reist die Familie nach Polen oder<br />

in die Slowakei.<br />

islam shafiqul, 49 aus Bangladesch war<br />

1992 auf Arbeitssuche in Südtirol. Im<br />

„Schwarzen Adler“ in Naturns lernte er<br />

schließlich das Kochen. 1998 folgte ihm<br />

seine Frau. Tochter Sinthia wurde in der<br />

Muttersprache Bengalisch erzogen, dennoch<br />

spricht sie auch Deutsch, Englisch,<br />

Italienisch und Indisch. Die Familie pflegt<br />

den islamischen Glauben, obwohl sie selten<br />

in eine Moschee gehen. Islam Shafiqul ist<br />

der Meinung, dass man überall akzeptiert<br />

wird, solange man arbeitet und sich ein<br />

wenig an die neue Kultur anpasst.<br />

Lasen Mouzouni (44) wohnt in Schlanders.<br />

Er kommt aus Marokko, hat dort Jura studiert<br />

und wollte Rechtsanwalt werden.<br />

Doch 1992 entschied er sich zu einer mehrmonatigen<br />

Reise nach Europa. Zu arbeiten<br />

begann er in Trient als Abspüler. Später<br />

dann in Kaltern lernte er die deutsche<br />

Sprache. Dadurch kam er in Kontakt mit<br />

der einheimischen Bevölkerung und wurde<br />

gut in die Gesellschaft integriert. Religion<br />

bekommen seine Kinder keine aufgezwungen.<br />

Daheim wird arabisch, seine Muttersprache,<br />

gesprochen. Er schätzt die Arbeitsmoral<br />

hoch und sagt immer wieder: „wenn<br />

man voglia hot, konn men olls erreichn!“<br />

Ein anderes Schicksal erfuhr die heute<br />

17-jährige Anete Kramina. Zusammen mit<br />

ihrer Mutter zog die damals Siebenjährige<br />

aus Lettland zu ihrem Stiefvater nach Planeil.<br />

Von Riga ins verschlafene Nest im<br />

Vinschgau, das war ein Schock für das<br />

junge Mädchen. Doch bald hat sie Freundschaften<br />

geschlossen und sich eingelebt.<br />

Die Sprache hat sie im Privatunterricht<br />

gelernt. Besondere und schöne Erlebnisse<br />

in Südtirol gab es für sie zuhauf. Momentan<br />

besucht sie das pädagogische Gymnasium<br />

in Meran und hat einen Traum: eine<br />

Weltreise machen!<br />

Weitere Porträts in der Projektarbeit geben<br />

Einblick in das Leben und Schicksal einzelner<br />

Menschen. Suche, reisen, Heimat,<br />

zuhause, lernen, arbeiten, das sind immer<br />

wieder Begriffe welche in den Gesprächen<br />

auftauchen. So wird verständlich, dass Integration<br />

nicht diktiert werden kann, sondern<br />

ein Prozess in Verbindung mit starkem<br />

Willen, Toleranz, Gastfreundschaft, Respekt<br />

und positiver Zuversicht ist.<br />

> stephan raffeiner<br />

Inhalt<br />

theMA<br />

2 Zuhause in der Ferne<br />

süDtiroL AKtUeLL<br />

4 Kurzmeldungen<br />

5 "Spending review“, Rotstift,<br />

unser Landeshauptmann<br />

6 Timmelbus, unter dem Eis,<br />

HalloCiaoMaroc<br />

7 Higgs, Direktor ernannt, Buchtipp<br />

exPerten AntWorten<br />

8 Vorschriften Reisepässe, Rentenauszahlung,<br />

Erinnerung Spendenbeitrag<br />

intern<br />

9 Sommertreffen<br />

10 Treff.Heimat<br />

11 Rhein-Neckar, Dinslaken<br />

12 Zürich, Hessen<br />

13 München, Hessen<br />

14 Stuttgart, Niedersachsen, Hamburg<br />

15 NRW<br />

heiMAt UnD WeLt<br />

16 Karin Gasser<br />

IMPRESSuM<br />

heiMAt& Welt<br />

herausgeber und eigentümer:<br />

Südtiroler in der Welt<br />

Verantwortlich für den inhalt: Dr. Hans Gamper<br />

schriftleitung: Ingeburg Gurndin<br />

redaktion: Stephan Raffeiner<br />

alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463<br />

Tel. (0039) 0471 300213<br />

Fax (0039 ) 0471 982867<br />

Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt<br />

E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org<br />

eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72<br />

Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana<br />

Ausgaben:<br />

„Heimat & Welt” erscheint monatlich<br />

(insgesamt 11mal jährlich)<br />

Bei Unzustellbarkeit zurück an:<br />

Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt,<br />

39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463<br />

redaktionsschluss:<br />

Jeweils am 15. des vorhergehenden Monats<br />

Bankverbindungen:<br />

südtirol und italien: Südtiroler Sparkasse<br />

Waltherplatz, 39100 Bozen<br />

IBAN IT68A 06045 11601 000000371000<br />

BIC CRBZIT2B001<br />

schweiz: Schweizerische Post<br />

Konto Nr. 65-56070-6, No. 30001107<br />

Deutschland: Postbank NL München<br />

Konto Nr. 234950800, BLZ 70010080<br />

Österreich: PSK Konto Nr. 92037005<br />

BLZ 60000, Innsbruck<br />

(lautend auf „Gesamtverband der Südtiroler<br />

in Österreich“ für Heimat & Welt)


4 Südtirol aktuell<br />

Kurz notiert<br />

Meldungen aus Südtirol<br />

n ForSchung<br />

Preise für junge Südtiroler<br />

im ausland<br />

Der gebürtige Brunecker Arzt<br />

Philipp Moroder erhielt von der<br />

Vereinigung für Schulter- und<br />

Ellbogen-Chirurgie in Berlin<br />

den Jochen-Löhr-Preis. Ausgezeichnet<br />

wurde er für seine in<br />

einem amerikanischen Fachjournal<br />

publizierte Forschungsarbeit<br />

zum Thema der Schulterinstabilität.<br />

Der junge Südtiroler<br />

durchläuft derzeit seine<br />

Ausbildung zum Unfallchirurgen<br />

und Sporttraumatologen an<br />

der Klinik der Paracelsus Medizinischen<br />

Universität in Salzburg.<br />

Ein Preis der deutschen Marktforschung<br />

ging dieses Jahr an<br />

die Südtirolerin Sylvia von<br />

Wallpach. In Berlin erhielt die<br />

junge Forscherin aus Lana zusammen<br />

mit ihrer Partnerin<br />

Maria Kreuzer den Preis in der<br />

Kategorie „Best Paper“. Von<br />

Wallpach arbeitet derzeit an<br />

der Uni Kopenhagen im Bereich<br />

Marketing. <<br />

n KunST<br />

Biennale gherdëina<br />

Der Tourismusverein St. Ulrich<br />

veranstaltet diesen Sommer in<br />

Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />

St. Ulrich die dritte<br />

Grödner Biennale. Es handelt<br />

sich dabei um eine Veranstaltung<br />

moderner Kunst, die alle<br />

zwei Jahre stattfindet und der<br />

Bildhauerei in all ihren Ausdrucksformen<br />

und -techniken<br />

gewidmet ist. Für die diesjährige<br />

Veranstaltung wurden fünf<br />

Südtiroler Künstler ausgewählt:<br />

Gehard Demetz, Hubert Kostner,<br />

Walter Moroder, Arnold<br />

M. Dall'Ò und Esther Stocker.<br />

Die Qualität ihrer Arbeit hat<br />

sowohl auf italienischer als<br />

auch internationaler Ebene bereits<br />

Anerkennung gefunden.<br />

Die zeitgenössischen Kunstwerke<br />

sind noch bis zum 5. Oktober<br />

<strong>2012</strong> in der Fußgängerzone<br />

von St. Ulrich zu sehen. Mehr<br />

Infos zur Biennale auch auf<br />

www.biennalegherdeina.it <<br />

Installation von Esther Stocker.<br />

Foto: Biennale Gherdeina<br />

n gaSTronoMie<br />

S'Batzen Bräu &<br />

die Löwengrube<br />

Die Bozner Altstadt hat zwei<br />

neue Gastronomie-Treffpunkte:<br />

Das Batzenhäusl in der Andreas-Hofer-Straße<br />

wurde zur<br />

Brauerei mit Biergarten und<br />

Kleinkunstkeller ausgebaut. Im<br />

historischen Bozner Lokal wurden<br />

am ersten Abend der Neueröffnung<br />

bereits 3.000 Liter<br />

Bier gezapft.<br />

Und ein weiteres Traditionswirtshaus,<br />

die „Löwengrube“<br />

(Zollstange 3) öffnete mit einem<br />

neuen Konzept: in der<br />

Enothek-Winebar wird Erlesenes<br />

aus dem Keller präsentiert<br />

zudem wird gehobene Restaurantküche<br />

angeboten. Die Löwengrube<br />

hieß ursprünglich<br />

„Zollwirtshaus“ bis es in der<br />

zweiten Hälfe des 19. Jahrhunderts<br />

umgetauft wurde. Nach<br />

der Jahrhundertwende<br />

schmückte der bekannte Bozner<br />

Maler Albert Stolz die Fas-<br />

sade mit dem bekannten Motiv<br />

des heiligen Daniel in der Löwengrube.<br />

<<br />

n arBeiT<br />

neues Lehrlingsgesetz<br />

Die Südtiroler Landesbestimmungen<br />

werden an das neue<br />

staatliche Lehrlingsgesetz angepasst.<br />

Dies hat die Landesregierung<br />

Anfang Juli beschlossen.<br />

Die neue Lehrlingsordnung<br />

sieht drei Typen von Lehre vor:<br />

zunächst das bereits bekannte<br />

Modell, also die Lehre zum<br />

Erwerb einer beruflichen Qualifikation<br />

und eines Berufsbildungsdiploms,<br />

weiters die so<br />

genannte „berufsspezialisierende“<br />

Lehre und schließlich die<br />

Lehre zur höheren Berufsbildung<br />

und Forschung. Demnach<br />

soll künftig die Lehre in einem<br />

Beruf eine einheitliche Dauer<br />

von drei oder vier Jahren haben.<br />

Für die Betriebe ist die Liberalisierung<br />

durch das Landesgesetz<br />

eine Erleichterung in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten. <<br />

n KunST<br />

Walter Pichler verstorben<br />

Walter Pichler, der Weltkünstler<br />

mit Südtiroler Wurzeln, ist<br />

im Alter von 75 Jahren verstorben.<br />

Pichler lebte zuletzt im<br />

Burgenland. Geboren wurde er<br />

1936 im Eggental, 1940 übersiedelte<br />

die Familie im Zuge<br />

der Option nach Telfs.<br />

Walter Pichler verweigerte sich<br />

dem Markt. Er wollte Freiheit<br />

und Eigenständigkeit, schwebend<br />

zwischen Architektur,<br />

Bildhauerei und Zeichnung.<br />

Ausstellungen seiner Arbeiten<br />

sind rar. „Die Köpfe“ zeigte er<br />

vor vier Jahren im Ferdinan-<br />

H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

deum in Innsbruck, „die Herumsteher<br />

und Türwächter“<br />

stellte er im Herbst 2011 ins<br />

Museum für angewandte Kunst<br />

in Wien aus. Im Mai 2010 eröffnete<br />

der Künstler selbst die<br />

Dauerausstellung „Wiedergutmachung<br />

an die Mutter“ auf<br />

Schloss Tirol. Der Zyklus von<br />

30 Zeichnungen ist im obersten<br />

Geschoss des Bergfrieds von<br />

Schloss Tirol zu sehen. Pichler<br />

nähert sich mit diesen Zeichnungen<br />

dem Schicksal seiner<br />

Mutter und damit dem Thema<br />

der Option. <<br />

Walter Pichler.<br />

Foto: APA/Roland Schlager<br />

n PoLiTiK<br />

Laimers Zuständigkeiten<br />

übergeben<br />

Nach dem Rücktritt Michl Laimers<br />

als Landesrat (H&W berichtete<br />

im Juli) wurden nun<br />

dessen Zuständigkeiten in der<br />

Landesregierung aufgeteilt:<br />

Landesrat Hans Berger übernimmt<br />

Raumordnung und<br />

Landschaftsschutz. Kollege Florian<br />

Mussner erhält zusätzlich<br />

zu den bisherigen Kompetenzen<br />

die Bereiche Energie und<br />

Technischer Umweltschutz. Im<br />

Vorfeld sorgte eine mögliche<br />

Nachbesetzung durch den Abgeordneten<br />

Arnold Schuler für<br />

Diskussionen. Angedacht war<br />

auch die Übergabe des Tourismus-Ressorts<br />

(Hans Berger) an<br />

Thomas Widmann. Bis zum<br />

Jänner 2013 arbeitet die Regierung<br />

also mit sieben Landesräten<br />

anstelle von acht.


H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong> Südtirol aktuell<br />

5<br />

„Spending Review“<br />

Schutzklausel für autonomien<br />

n Am 16. Juli trafen sich in<br />

Borghetto die regierungsspitzen<br />

der autonomen Länder und regionen<br />

norditaliens. Das erklärte Ziel<br />

war: eine strategie gegen das<br />

römische spardiktat abzusprechen.<br />

In der „Tenuta San Leonardo“<br />

bei Borghetto waren sich Landeshauptmann<br />

Luis Durnwalder<br />

und seine Amtskollegen Lorenzo<br />

Dellai (Trentino), Renzo<br />

Tondo (Friaul-Julisch-Venetien)<br />

und Augusto Rollandin (Aosta)<br />

einig, dass Rom mit seinem<br />

autoritären Sparkurs den Autonomien<br />

gegenüber nicht weitermachen<br />

könne. Die vier Vertreter<br />

haben bei dem Treffen beschlossen,<br />

dass sie die verlangten<br />

Kürzungen im Sanitätsbereich<br />

nicht durchführen werden.<br />

Außerdem verlangen die Autonomien<br />

endlich die in den ver-<br />

schiedenen Abkommen zwischen<br />

Regionen und Staat vorgesehenen<br />

Verhandlungen.<br />

Dritter und vielleicht wichtigster<br />

Punkt, der vereinbart worden<br />

ist: In alle zukünftigen Maßnahmen<br />

der Regierung, die auch<br />

die autonomen Regionen und<br />

Länder betreffen, und im besonderen<br />

im „Spending Review“-<br />

Dekret der Regierung muss eine<br />

Schutzklausel eingefügt werden,<br />

die auf die einzelnen Abkommen<br />

zwischen den Autonomien<br />

und dem Staat Rücksicht<br />

nimmt. Eine Gleichbehandlung<br />

wie alle anderen italienischen<br />

Regionen kann nicht akzeptiert<br />

werden, sagte Durnwalder bei<br />

dem Treffen.<br />

Am 27. Juli genehmigte schließlich<br />

der Bilanzausschuss des<br />

Senates die Schutzklausel für<br />

Autonomien. (Stand: 1.8.<strong>2012</strong>)<<br />

Angst vor dem Rotstift<br />

rom fordert einsparungen bei gesundheit<br />

n seit Mai treffen sich vier Arbeitsgruppen,<br />

bestehend aus Gewerkschaften,<br />

Wirtschafts- und<br />

sozialverbänden sowie führungskräften<br />

des Landesressorts für<br />

Gesundheit/soziales, um gemeinsam<br />

die entwicklung von vier<br />

schlüsselbereichen voranzubringen.<br />

nun wurden erste ergebnisse<br />

vorgestellt.<br />

Die vier Bereiche in denen das<br />

Sozialressort verstärkt aktiv<br />

werden möchte, sind: 1. Einrichtungen<br />

und Leistungen im<br />

Sozialbereich 2. Eingliederung<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

in die Arbeitswelt 3. bedarfsgerechte<br />

Mindestsicherung und 4.<br />

Organisation des Gesundheitswesens.<br />

Geht es nach den Vorschlägen<br />

der Zuständigen, steht<br />

künftig eine Zusammenlegung<br />

der Führung von kleinen Einrichtungen,<br />

Diensten und Vereinigungen<br />

an. Auch sollen<br />

Dienste vermehrt ausgeschrieben<br />

werden.<br />

Die ständigen finanziellen Forderungen<br />

aus Rom behindern<br />

allerdings die verschiedenen<br />

Verbände und Organisationen<br />

in ihrer Arbeit: Aufgrund der<br />

kürzlich von der Landesregierung<br />

zusätzlich verordneten<br />

Sperre müssen die Beiträge sowie<br />

andere Ausgaben gekürzt<br />

werden. „Falls Rom uns weitere<br />

Budgetkürzungen aufzwängt,<br />

können nicht mehr alle Leistungen<br />

in der bisherigen Qualität<br />

angeboten werden“, so<br />

Landesrat Richard Theiner bei<br />

dem Treffen. <<br />

uNSER LANDESHAuPTMANN<br />

Ein Land,<br />

drei Sprachen<br />

Das Autonomiemodell gewährleistet die gerechte Beteiligung<br />

aller drei Sprachgruppen am öffentlichen wie am kulturellen<br />

Leben. Die Grundlage dafür bildet der ethnische<br />

Proporz, der wiederum auf den Daten der alle zehn Jahre<br />

stattfindenden Sprachgruppenzählung beruht. Diese Zählung<br />

unterscheidet uns von anderen Minderheitengebieten,<br />

wo diese Daten nicht erhoben werden und daher die Stärke<br />

der Minderheit nur geschätzt werden kann. Anders bei<br />

uns: Nun liegen die neuesten Daten zur Sprachgruppen-<br />

Zusammensetzung der Südtiroler Bevölkerung vor, die im<br />

Rahmen der Volkszählung Ende vergangenen Jahres erhoben<br />

worden sind.<br />

Insgesamt haben sich 314.604 Südtiroler der deutschen<br />

Sprachgruppe zugehörig erklärt, 118.120 der italienischen<br />

und 20.548 der ladinischen. In Prozenten ausgedrückt,<br />

entspricht dies einem Anteil von 69,41 Prozent der deutschen<br />

Sprachgruppe, 26,06 Prozent der italienischen und<br />

4,53 Prozent der ladinischen. Damit ergeben sich nur minimale<br />

Unterschiede zur Zählung vor zehn Jahren, als die<br />

Verteilung noch lautete: 69,15 Prozent deutsch, 26,47 Prozent<br />

italienisch sowie 4,37 ladinisch. Die deutsche Sprachgruppe<br />

hat demnach ein leichtes Plus von 0,26 Prozentpunkten<br />

zu verzeichnen, die ladinische eines von 0,16 Prozentpunkten,<br />

während die italienische Sprachgruppe um<br />

0,41 Prozentpunkte abgenommen hat.<br />

Die wichtigste Erkenntnis ist, dass sich die Stärke der einzelnen<br />

Sprachgruppe kaum verändert hat. Die leichte Abnahme<br />

der Italiener führe ich darauf zurück, dass sie vorwiegend<br />

in der Stadt leben und dort die Geburtenrate geringer<br />

ist als am Land, wo die Mehrheit der deutsch- und<br />

ladinischsprachigen Südtiroler lebt.<br />

Besonders freue ich mich über die leichte Zunahme der<br />

kleinsten Sprachgruppe im Land: 1812 Ladiner mehr mag<br />

nicht nach sonderlich viel klingen, aber wenn man bedenkt,<br />

dass insgesamt nur knapp über 20.000 Ladiner in<br />

Südtirol leben, dann ist das ein beachtlicher Anstieg. Noch<br />

nie war der Anteil der Ladiner an der Gesamtbevölkerung<br />

so hoch.<br />

Das Ergebnis der Sprachgruppenzählung zeigt, dass sich<br />

jeder in seiner Volksgruppe, in seiner Sprachgruppe, in seinem<br />

Milieu wohl fühlt. Es bringt auch zum Ausdruck, dass<br />

heute niemand mehr Angst hat, dass er benachteiligt oder<br />

assimiliert wird. Jeder kann innerhalb seiner Sprachgruppe<br />

in Frieden leben und das ist wichtig.<br />

Luis Durnwalder<br />

Landeshauptmann


6 Südtirol aktuell<br />

Timmelbus im Sommer<br />

neuer Busverkehr übers Timmelsjoch<br />

n seit dem 17. Juni fährt vier<br />

mal täglich ein Bus von obergurgl<br />

über das timmelsjoch nach Moos<br />

im Passeier und wieder retour.<br />

Europäische Kontinentalwasserscheide<br />

und Grenzpass zwischen<br />

Italien und Österreich,<br />

Handelsweg und Schmugglerrevier:<br />

Das Timmelsjoch war<br />

seit jeher ein trennendes und<br />

zugleich verbindendes Element.<br />

Seit 44 Jahren führt eine Straße<br />

in die Regionen dies- und jenseits<br />

des Passübergangs.<br />

Erstmals wurde nun eine grenzüberschreitende<br />

Busverbindung<br />

zwischen dem Passeier- und<br />

dem Ötztal eingerichtet. Mit<br />

der neuen Buslinie können viele<br />

Ausflugs- und Wanderziele<br />

im Gebiet um das Timmelsjoch<br />

besser erreicht werden. Etwa<br />

die Talstation der Achter-Gondelbahn<br />

zum Top Mountain<br />

Star oder das Erlebnisbergwerk<br />

Schneeberg. Unter dem Namen<br />

„Die Timmelsjoch Erfahrung“<br />

wurden entlang der Timmelsjochstraße<br />

im Rahmen eines<br />

Interreg IV Italien-Österreich<br />

Projektes fünf markante Archi-<br />

tektur-Skulpturen konzipiert,<br />

die den Reisenden über die<br />

vielfältige Natur, Geschichte,<br />

Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft<br />

der Region informieren.<br />

Das neue Mobilitätsangebot<br />

„Timmelbus“ verkehrt viermal<br />

täglich bis 2. <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

von Moos in Passeier (I) nach<br />

Obergurgl (A) und retour; die<br />

Fahrtzeit von Moos i.P. bis<br />

Obergurgl beträgt 1 Stunde 20<br />

Minuten. Die Busse bieten ausreichend<br />

Platz für Gepäck und<br />

sind mit Radträgern ausgestattet.<br />

Die Buslinie wird von den<br />

Busunternehmen ÖBB-Postbus<br />

und der Ötztaler Verkehrsgesellschaft<br />

betrieben. Den Fahrplan<br />

finden Sie im Internet:<br />

www.timmelsjoch.com <<br />

„HalloCiaoMaroc“<br />

Marokkanische Jugendliche zu Besuch<br />

n Zehn Jugendliche aus Marokko<br />

waren im rahmen des 2008<br />

gestarteten Austauschprojektes<br />

„hallociaoMaroc“ in südtirol zu<br />

Besuch.<br />

Die Jugendlichen aus Marokko<br />

waren für die Besuchszeit in<br />

Südtirol im Vinzentinum in<br />

Brixen untergebracht. In Zusammenarbeit<br />

mit der OEW<br />

(Organisation für eine solidarische<br />

Welt), dem Haus der Solidarität<br />

und der Brixner Inte-<br />

Straße aufs Timmelsjoch.<br />

Foto: Marianne J./pixelio.de<br />

grationsreferentin Elda Letrari<br />

wurden Ausflüge, Besichtigungen,<br />

Konzertbesuche und Familienbesuche<br />

organisiert. Auf<br />

dem Programm stand auch ein<br />

Besuch des Südtiroler Landtages.<br />

Empfangen wurden sie<br />

vom Landtagsabgeordneten<br />

Riccardo Dello Sbarba, dem sie<br />

zahlreiche Fragen über die Autonomie<br />

als Konfliktlösung für<br />

umstrittene Gebiete, wie dem<br />

Westsaharagebiet in Marokko,<br />

stellten. Dabei interessierten<br />

unter dem Eis<br />

Film über die eiszeit in Südtirol<br />

n 2.000 Meter hohes eis und<br />

keine Lebewesen: Das war südtirol<br />

vor 25.000 Jahren, am höhepunkt<br />

der letzten eiszeit. Wie es<br />

damals aussah und welche Zeugen<br />

jener Zeit heute noch zu sehen<br />

sind, zeigt der neue Dokumentarfilm<br />

„südtirol unter eis –<br />

eine spurensuche“.<br />

Mit spektakulären Animationen<br />

und ausgewählten Ortsbesichtigungen<br />

vermittelt der<br />

neue Film „Südtirol unter Eis<br />

– Eine Spurensuche“ eine Vorstellung<br />

davon, wie es in Südtirol<br />

in der letzten Eiszeit aussah.<br />

Vor allem möchte er zeigen,<br />

welche Zeugen aus der<br />

Eiszeit heute noch im freien<br />

Gelände zu sehen sind. Dazu<br />

zählen unter anderem die zahlreichen<br />

Kratzspuren im Gestein.<br />

Aber auch die vielen<br />

Erdpyramiden in Südtirol bestehen<br />

aus Moränenmaterial.<br />

Zeugen der letzten Eiszeit sind<br />

zudem die sogenannten „Findlinge“:<br />

Dabei handelt es sich<br />

um Gesteinsbrocken, die vielerorts<br />

mitten in Tälern zu<br />

finden sind und aus einem für<br />

Marokkanische Jugendliche zu Besuch im Landtag.<br />

sich die Jungen und Mädchen<br />

vor allem für das Verhältnis<br />

zwischen dem Staat und der<br />

autonomen Provinz. Mit von<br />

der Partie waren auch genauso<br />

viele Südtiroler Jugendliche, die<br />

an diesem Erfahrungsaustausch<br />

H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

die Umgebung unüblichen Material<br />

bestehen. Zahlreiche Beispiele<br />

davon gibt es bei den<br />

Spronser Seen in den Bergen<br />

des Naturparks Texelgruppe.<br />

Auch die bekannten Eppaner<br />

Eislöcher sind indirekte Zeugen<br />

der Eiszeit. Ein weiteres<br />

Kind der Eiszeit ist schließlich<br />

der Kalterer See: In dieser Gegend<br />

floss während der letzten<br />

Eiszeit ein Zweig des 200 Kilometer<br />

langen Etschgletschers,<br />

der vom Reschen bis zum Gardasee<br />

reichte.<br />

Der 30-minütige Film ist eine<br />

Produktion des Naturmuseum<br />

Südtirol und des Landesamtes<br />

für Audiovisuelle Medien. Die<br />

Flugaufnahmen wurden von<br />

der Südtirol Marketing Gesellschaft<br />

SMG übernommen. Der<br />

Film ist im Shop des Naturmuseums<br />

Südtirol und im Landesamt<br />

für Audiovisuelle Medien<br />

zu erwerben. Er kann<br />

zudem ausgeliehen und von<br />

den Schulen auf Anfrage kostenlos<br />

bezogen werden. <<br />

teilnehmen: Dem Gegenbesuch<br />

der marokkanischen Jugendlichen<br />

in Südtirol waren nämlich<br />

schon zwei Aufenthalte der<br />

Südtiroler in Marokko vorangegangen.<br />


H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong> Südtirol aktuell<br />

7<br />

Higgs-Teilchen<br />

Südtiroler im Forschungsteam<br />

n Am 4. Juli gab das cern<br />

(centre européen pour la récherche<br />

nucléaire) in Genf bekannt<br />

ein subatomares teilchen namens<br />

higgs Boson entdeckt zu haben.<br />

im forscherteam der Jahrhundertentdeckung<br />

war auch der Algunder<br />

Professor für teilchenphysik<br />

Günther Dissertori.<br />

1964 versuchte ein britischer<br />

Physiker namens Peter Higgs<br />

Direktor ernannt<br />

Zentrum für regionalgeschichte<br />

n Mit dem Wipptaler oswald<br />

überegger wurde die Leitung des<br />

Zentrums für regionalgeschichte<br />

an der freien Universität Bozen<br />

besetzt.<br />

Der profilierte, aus Südtirol<br />

stammende Historiker Oswald<br />

Überegger konnte sich als Sieger<br />

der internationalen Ausschreibung<br />

und damit als Gründungsdirektor<br />

des Zentrums für<br />

Regionalgeschichte an der freien<br />

Universität Bozen durchsetzen.<br />

Mit dem Start des Zentrums<br />

wird ein nachhaltiges Projekt<br />

des Gedenkjahres 2009 umgesetzt.<br />

Dabei kommt das Land<br />

Südtirol der Forderung vieler<br />

um die historische Forschung<br />

bemühter Institutionen und Vereinigungen<br />

nach: Das Zentrum<br />

für Regionalgeschichte soll in<br />

enger Vernetzung mit dem Südtiroler<br />

Landesarchiv und der<br />

Landesbibliothek „Friedrich<br />

Teßmann“ als wissenschaftliche<br />

Referenzbibliothek in Zusammenarbeit<br />

mit der Universitätsbibliothek<br />

zu einer verstärkten<br />

Institutionalisierung, Professionalisierung<br />

und Internationalisierung<br />

der wissenschaftlichen<br />

eine kleine Unstimmigkeit<br />

in der Mathematik<br />

der Quantentheorieauszubügeln.<br />

Er kam zum<br />

beunruhigenden<br />

Ergebnis, dass es<br />

ohne die Existenz eines neuen<br />

Teilchens nicht ging. Dieses<br />

Teilchen wäre dafür verantwortlich,<br />

den anderen Bausteinen<br />

des Universums Masse zu<br />

historischen Forschung in Südtirol<br />

beitragen. Das Zentrum<br />

habe den Auftrag, Plattform<br />

und Schnittstelle für einen intensiven<br />

Austausch zwischen<br />

der regionalen italienischen und<br />

deutschsprachigen historischen<br />

Forschung zu werden und die<br />

Kommunikation zwischen den<br />

beiden Wissenschaftstraditionen<br />

zu fördern und zu vertiefen.<br />

Oswald Überegger ist 1971 in<br />

Sterzing geboren und in Stilfes<br />

aufgewachsen. Seit 2010 ist<br />

Überegger Dozent am Institut<br />

für Geschichte der Universität<br />

Hildesheim. Derzeit leitet er ein<br />

Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

über den<br />

Ersten Weltkrieg in Ost- und<br />

Südosteuropa. Schwerpunkte<br />

seiner zukünftigen Arbeit in Bozen<br />

(operativ spätestens im<br />

Frühjahr 2013) nennt Überegger<br />

den Ersten Weltkrieg als<br />

„Wurzel des Südtirolproblems“<br />

und die noch nicht aufgearbeitete<br />

Zeit nach 1945. <<br />

Präsentation der „Higgs-Teilchen“. Foto: ATLAS Experiment © <strong>2012</strong> CERN<br />

verleihen. Ohne Masse keine<br />

Sterne, keine Planeten, keine<br />

Atome, keine Menschen.<br />

Bisher war die Existenz des<br />

Higgs-Teilchens unbewiesen.<br />

Nun haben die Cern-Physiker<br />

das Elementarteilchen gefunden.<br />

Es ist rund 133-mal so<br />

schwer wie der Kern eines<br />

Wasserstoff-Atoms. Und alle<br />

BuCHVoRSTELLuNG<br />

Bauerngärten<br />

in Südtirol<br />

bisher gemessenen<br />

Eigenschaften passen<br />

zu dem seit<br />

Jahren gesuchten<br />

Higgs-Partikel.<br />

Federführend bei<br />

der Entdeckung<br />

war der Algunder<br />

Professor für TeilchenphysikGünther<br />

Dissertori. Der<br />

42-Jährige arbeitet<br />

seit 1994 am europäischen<br />

Kernforschungszentrum CERN<br />

in Genf. Er ist als Forschungskoordinator<br />

an den Messungen<br />

beteiligt. Dissertori studierte<br />

Physik in Innsbruck und lehrt<br />

zusätzlich zu seiner Tätigkeit<br />

im CERN an der ETH Zürich<br />

(Institute for Particle Physics,<br />

IPP). <<br />

Was zeichnet einen Bauerngarten aus?<br />

Welche Pflanzen wachsen darin und wozu<br />

werden sie verwendet? Wie hat sich die<br />

arbeit in den gärten im Laufe der Zeit<br />

verändert? Die gartenexpertin Martha<br />

canestrini und der Fotograf günther<br />

Schlemmer haben sich auf der Suche<br />

nach antworten in unterschiedliche Winkel<br />

Südtirols begeben. entstanden ist ein<br />

prächtig illustrierter Band, der geschichte und Merkmale<br />

von Südtirols Bauerngärten beschreibt und fachkundig auf einzelne<br />

gewächse eingeht. Die autorin stellt Bezüge zu Bauernregeln<br />

und zum Bauernkalender her, sie schreibt über die Bedeutung der<br />

Mondphasen und der Pflanzenkunde der hildegard von Bingen.<br />

Darüber hinaus finden gartenfreunde eine Fülle von anekdoten,<br />

rezepten (von ringelblumenbalsam über Lilienöl bis zu „hexensalben”)<br />

und ratschlägen zur gartenarbeit. günther Schlemmer<br />

hat die Vielfalt der Südtiroler Bauerngärten fotografisch dokumentiert:<br />

Seine Bilder veranschaulichen, wie ein typischer Bauerngarten<br />

angelegt ist und welche artenvielfalt darin vertreten ist.<br />

„Bauerngärten in südtirol“<br />

von Martha canestrini,<br />

folio Verlag Wien - Bozen <strong>2012</strong><br />

isBn 978-3-85256-594-1


8 intern<br />

Sie fragen, Experten antworten<br />

?neue Vorschriften für italienische reisepässe<br />

Auf dem italienischen Konsulat hat man mir mitgeteilt, dass sich bei den italienischen Pässen Änderungen ergeben haben. Auch die<br />

Preise haben sich verändert. Können sie mir dazu Genaueres mitteilen?<br />

Aufgrund neuer Vorschriften<br />

stellen die italienischen Konsulate<br />

seit dem 1. Januar <strong>2012</strong><br />

nur noch Pässe aus, die für alle<br />

Länder der Welt gültig sind.<br />

Es werden keine Pässe mehr<br />

ausgestellt, die lediglich für die<br />

Länder der Europäischen Union<br />

Gültigkeit haben. Für diese Länder<br />

reicht der Personalausweis,<br />

den die italienischen Konsulate<br />

allen italienischen Staatsangehörigen,<br />

die im Register AIRE<br />

(Register der im Ausland lebenden<br />

Italiener) eingetragen sind,<br />

ausstellen (Gebühr 5,61 Euro).<br />

rentenzahlungen ausständig<br />

n Derzeit warten viele rentner<br />

im Ausland auf die Auszahlung<br />

der italienischen rente für die<br />

Monate Juli und August. Der<br />

Grund ist laut italienischem renteninstitut<br />

inPs unter anderem,<br />

dass die rentner die angeforderten<br />

Lebensbestätigungen nicht<br />

rechtzeitig an die citi Bank/London<br />

(zuständig für die Auszahlung<br />

der italienischen renten ins<br />

Ausland) übermittelt haben.<br />

Wenn auch Sie ab Juli <strong>2012</strong> keine<br />

Rente erhalten haben, so über-<br />

Der „neue“ Reisepass ist ein<br />

Reise- und Ausweisdokument<br />

mit zehnjähriger Gültigkeit. Im<br />

Ausland wird der Reisepass<br />

von der Passabteilung des Konsulats,<br />

in dessen Bezirk der<br />

italienische Staatsangehörige<br />

seinen Wohnsitz hat, ausgestellt.<br />

Der neue Pass kostet 82,79<br />

Euro einschließlich einer Jahresgebühr<br />

in Höhe von 40,29<br />

Euro für die weltweite Gültigkeit.<br />

Für jedes weitere Jahr<br />

weltweiter Gültigkeit sind jeweils<br />

40,29 Euro zu zahlen.<br />

mitteln Sie folgende Dokumente:<br />

- Lebensbestätigung<br />

- Beistandsermächtigung für<br />

unser Patronat <strong>KVW</strong>-ACLI<br />

- Rentennummer, Kategorie<br />

mit Angabe der zuständigen<br />

INPS-Stelle in Italien<br />

- Internationale Bankdaten<br />

(IBAN- und BIC-Kode)<br />

an: Südtiroler in der Welt,<br />

Pfarrplatz 31, 39100 Bozen<br />

oder Patronat <strong>KVW</strong>-ACLI, Südtiroler<br />

Str. 28, 39100 Bozen.<br />

Den Vordruck für die Lebensbestätigung<br />

und die Beistands-<br />

Der Bürger kann dabei einen<br />

Gesamtbetrag für die zehn Jahre<br />

entrichten oder jährlich zahlen,<br />

je nach Notwendigkeit der<br />

weltweiten Gültigkeit des Dokuments.<br />

Auch für Minderjährige müssen<br />

Pässe beantragt werden. Seit<br />

dem 25. November 2009 (Dekret<br />

Nr.135/09) können Minderjährige<br />

nicht mehr in den<br />

Pass der Eltern eingetragen<br />

werden. Entsprechend der geltenden<br />

EU-Bestimmungen dürfen<br />

Minderjährige ab dem 26.<br />

vollmacht können Sie auf unserer<br />

Internetseite herunterladen<br />

www.kvw.org/de/suedtiroler-inder-welt/.<br />

Bei Bedarf schicken<br />

wir Ihnen die Formulare auch<br />

per Post bzw. Fax zu.<br />

Rentner, die aktuell ein Schreiben<br />

der Citi Bank erhalten haben,<br />

dass die Rente bei der<br />

Western Union abzuholen ist,<br />

sollten dies schleunigst tun, da<br />

ansonsten die Rentenzahlung<br />

vorerst eingestellt wird.<br />

Auf folgender Internetseite<br />

können Sie nach einer Western<br />

Union Filiale in Ihrer Umgebung<br />

suchen www.westernuni-<br />

Jahresbeitrag <strong>2012</strong> für Heimat & Welt<br />

Für die Länder Deutschland, schweiz, Österreich, italien: bitte verwenden Sie beigelegte Zahlungsvordrucke<br />

oder überweisen direkt an untenstehende Bankverbindung.<br />

Für alle anderen Länder: Überweisen Sie den Betrag bitte an untenstehende Bankverbindung.<br />

Schicken Sie uns bitte keine Schecks. Die Bankspesen sind fast so hoch wie der Jahresbeitrag selbst.<br />

Kennwort: heimat & Welt <strong>2012</strong><br />

Bankverbindung „südtiroler in der Welt“:<br />

südtiroler sparkasse Bozen - iBAn: it68 A060 4511 6010 0000 0371 000 - Bic: crBZit2B001<br />

H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

Juni <strong>2012</strong> nur noch mit einem<br />

persönlichen Ausweisdokument<br />

(Reisepass oder Personalausweis)<br />

reisen. Die Gültigkeitsdauer<br />

dieser Pässe ist unterschiedlich<br />

(drei Jahre Gültigkeit<br />

für Kinder im Alter von 0 bis<br />

3 Jahren; fünf Jahre Gültigkeit<br />

für Kinder im Alter von 3 bis<br />

18 Jahren). In den Reisepass<br />

für Minderjährige werden bis<br />

zum 14. Lebensjahr auch die<br />

Angaben über die Eltern als<br />

Begleitpersonen eingetragen.<br />

> rosemarie Mayer,<br />

südtiroler in der Welt<br />

on.de unter dem Menüpunkt<br />

„Vertriebsstandorte!“.<br />

Wer keine Western Union Bank<br />

aufsuchen kann, schickt uns die<br />

oben aufgelisteten Dokumente<br />

zu.<br />

Bei weiteren Fragen und Problemen<br />

wenden Sie sich an die<br />

Südtiroler in der Welt, Tel.<br />

0039 0471 300213 oder suedtiroler-welt@kvw.org<br />

bzw. Patronat<br />

<strong>KVW</strong>-ACL, Tel. 0039<br />

0471 978677 oder patronat@<br />

kvw.org.<br />

> südtiroler in der Welt<br />

und Patronat <strong>KVW</strong>-AcLi<br />

Spendenbeitrag <strong>2012</strong><br />

Heimat & Welt<br />

20 Euro<br />

25 CHF<br />

Vielen Dank<br />

für Ihren Beitrag!


H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong> intern<br />

9<br />

Zu Gast in St. ulrich im Grödental<br />

Südtiroler in der Welt und <strong>KVW</strong> ortsgruppe St. ulrich<br />

n über 200 südtiroler heimat-<br />

ferne sind zum traditionellen<br />

sommertreffen gekommen, das<br />

heuer von der <strong>KVW</strong> ortsgruppe<br />

st. Ulrich organisiert wurde.<br />

Begonnen hat das<br />

Treffen mit einer heiligen<br />

Messe, die Dekan<br />

Vijo Pitscheider<br />

in der Pfarrkirche<br />

zelebrierte und vom<br />

Frauenchor musikalisch<br />

gestaltet wurde. Der<br />

jetzige Dekan war 18 Jahre<br />

Diözesanassistent beim <strong>KVW</strong><br />

und somit auch geistlicher Assistent<br />

für die Heimatfernen.<br />

Anschließend zogen die 200<br />

Gäste ins Kulturhaus, wo sie<br />

vom <strong>KVW</strong> Ortsvorsitzenden<br />

Konrad Senoner und Erich<br />

Achmüller, dem Vorsitzenden<br />

der „Südtiroler in der Welt“<br />

willkommen geheißen wurden.<br />

Erich Achmüller nannte das<br />

Treffen ein Zeichen der „Wertschätzung<br />

für die Heimatfernen,<br />

die in schwierigen Zeiten<br />

unser Land verlassen haben“.<br />

Als Ehrengäste nahmen am<br />

Treffen auch Landesrat Florian<br />

Mussner und Bürgermeister<br />

V.l. Bürgermeister Ewald Moroder, Gemeindereferent Armin Lardschneider,<br />

Dekan Vijo Pitscheider. Rechts: Vorsitzender Erich Achmüller und<br />

<strong>KVW</strong> Geschäftsführer Werner Atz.<br />

<strong>KVW</strong> ortsvorsitzender<br />

Konrad Senoner.<br />

Landesrat für ladinische Kultur<br />

Florian Mussner.<br />

Ewald Moroder teil. Der Bürgermeister<br />

erinnerte an zwei<br />

Ulricher, die ausgewandert sind<br />

und eigentlich weltbekannt sind:<br />

Luis Trenker und Giorgio Moroder.<br />

Mittels eines Films stellte<br />

Ewald Moroder den Heimatfernen,<br />

die vor allem aus Deutschland,<br />

Österreich und der<br />

Schweiz gekommen sind, die<br />

Mittagessen im Kulturhaus.<br />

Marktgemeinde St. Ulrich vor.<br />

Nach dem gemeinsamen Mittagessen<br />

hatten die Südtiroler<br />

Landsleute die Gelegenheit, das<br />

Dorf, seine Sehenswürdigkeiten<br />

und die Standseilbahn auf<br />

die Raschötz zu besichtigen.<br />

> ingeburg Gurndin<br />

Einige sind eigens zum Sommertreffen angreist, andere verbrachten im<br />

Juli einen urlaub in Südtirol und nutzten das Treffen für einen Ausflug<br />

nach Gröden.<br />

Dekan Vijo Pitscheider begrüßt die Heimatfernen, von denen er viele aus<br />

seiner Zeit als geistlicher Assistent des <strong>KVW</strong> noch kennt.


10 intern<br />

S'Kreiz mit'n Wosser<br />

TreFF.heimat und Südtiroler in der Welt<br />

n 15 interessierte teilnehmer<br />

des treff.heimat trafen zusammen<br />

mit Maria-Luise schuurbiers in<br />

schluderns ein, um unter der<br />

führung von siegfried Gufler dem<br />

Vintschgermuseum und dem<br />

Waallehrpfad einen Besuch abzustatten.<br />

Die Kontraste waren mehr als<br />

deutlich: Kaum aus dem Bahndl<br />

gestiegen, ragte vor uns die<br />

stattliche Churburg auf, deren<br />

feudale Welt heute jedoch nicht<br />

unser Thema war. Im Mittelpunkt<br />

unseres Interesses stand<br />

n Das Museum unseres Volkshelden<br />

Andreas hofer beim sandhof<br />

in st. Leonhard in Passeier<br />

war heute unser Ziel.<br />

Das sehr interessant eingerichtete<br />

Museum und die Führung<br />

klärte uns auf über Wahrheit<br />

und Mythos, die diesen besonderen<br />

Mann umgeben.<br />

Das Museum hat auch einen<br />

Außenbereich mit einer Kapelle<br />

und einer Kirche sowie mehreren<br />

„Hütten” wie z.B. einem<br />

Kornkasten, einer Wassermühle,<br />

einem Backofen ...<br />

Wir hatten Glück: einmal im<br />

Monat wird dort auch Brot<br />

die WASSER-WOSSER Ausstellung<br />

im kleinen Vintschgermuseum,<br />

die sich mit dem traditionellenBewässerungssystem<br />

und der ausgeklügelten<br />

Welt der Waale befasst. Die<br />

Waale bilden seit dem Mittelalter<br />

das dichteste Bewässerungsnetz<br />

der Alpen. Hier spiegelt<br />

sich auf anschauliche Weise das<br />

kleinbäuerliche Ambiente des<br />

Vinschgaus, seine ökologische,<br />

soziale und kulturelle Seite wider.<br />

Waaler, Wasserer, Schwellbrett,<br />

Bretterkondl, Tschött,<br />

Ritsch, Traagwaal und Ilz,<br />

Besuch im Passeiertal<br />

TreFF.heimat und Südtiroler in der Welt<br />

nächster<br />

gebacken und wir kamen gerade<br />

zurecht um die frisch gebackenen,<br />

duftenden „Pseirer<br />

Paarlen” mit Butter zu kosten.<br />

Später genossen wir auf der<br />

sonnigen Terrasse des Sandwirtes<br />

unser Mittagessen und<br />

machten uns anschließend auf<br />

um nach St. Leonhard zu wandern.<br />

Hinauf zum Waldrand<br />

ging's und an Wiesen vorbei<br />

mit schönster Aussicht auf das<br />

grüne Tal.<br />

Am Eingang des Dorfes erwartete<br />

uns eine große Überraschung:<br />

Paula und Hermann<br />

Auer luden uns ein zu einem<br />

Kaffeekränzchen auf der gro-<br />

treff•heimat<br />

Aktuelle informationen zum erbrecht<br />

13. september, 15 Uhr<br />

treffpunkt Bozen, <strong>KVW</strong> Bezirksbüro, südtiroler straße 12<br />

Informationen bei Südtiroler in der Welt,<br />

Tel. 0471 300213 oder suedtiroler-welt@kvw.org.<br />

Road und Roadtog: viele typische<br />

Handwerkszeuge und Begriffe<br />

sind hier dokumentiert.<br />

Dabei hörten wir bei der Führung<br />

selbst sehr viel über Segen<br />

und Fluch der hier so absolut<br />

kostbaren Ressource und den<br />

abertausenden Konflikten, die<br />

im Laufe der Jahrhunderte rund<br />

um die Wasserverteilung entstanden.<br />

Auch diverse, teilweise<br />

sogar mythologische Bräuche,<br />

wie das „Scheibenschlogn“<br />

fanden wir anschaulich dokumentiert<br />

und bestaunten zuletzt<br />

noch die reichen Funde aus der<br />

ßen Terrasse in ihrem Garten.<br />

Da unser Spazierweg genau an<br />

ihrem Haus vorbei führte, wollten<br />

sie es sich nicht nehmen<br />

lassen uns zu bewirten. Wir<br />

haben die aufgetischten Köst-<br />

INFo<br />

H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

Bronze, Eisen und Römerzeit,<br />

die durch den Bereich Archaischer<br />

Vintschgau repräsentiert<br />

werden, wobei wir die Archäologie<br />

des Tales und die Siedlungsstätte<br />

„Ganglegg“, die wir<br />

durch eine kleine Wanderung<br />

am Nachmittag erreichten,<br />

noch kennenlernen konnten.<br />

Für diesen lehrreichen, interessanten<br />

Sommertag im oberen<br />

Vinschgau gilt den beiden Initiatoren<br />

aus dem Vorstand unser<br />

ganz besonderes Dankeschön.<br />

> Aloisia spitaler<br />

lichkeiten und die herzliche<br />

Atmosphäre genossen und<br />

möchten uns bei Paula und<br />

Hermann nochmals ganz, ganz<br />

herzlich bedanken.<br />

> Maria Luise schuurbiers<br />

Die Vorstandssitzung ende Juli fand in oberradein (regglberg)<br />

statt. Der Vorstand und die Mitarbeiterinnen der arbeitsstelle waren<br />

bei hanni Daldoss (<strong>KVW</strong> radein) im gästeheim Binder zu gast.<br />

nach der Sitzung am Vormittag ging es nachmittags zu einer<br />

geführten Wanderung in die Bletterbachschlucht.


H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong> intern<br />

11<br />

Besichtigung des Mercedes-Lkw-Werks in Wörth<br />

Südtiroler im rhein-neckar-raum<br />

n Am 11. Juni <strong>2012</strong> haben sich<br />

23 Mitglieder des Vereins der<br />

südtiroler im rhein-neckar-raum<br />

zu einer Besichtigung des Lkw-<br />

Werks von Mercedes-Benz in<br />

Wörth bei Karlsruhe getroffen.<br />

organisiert wurde das treffen<br />

von Wolfgang ihm.<br />

Die Teilnehmer wurden geradezu<br />

von den Superlativen dieses<br />

größten Lkw-Werks der Welt<br />

überrascht. Das Werk Wörth<br />

ist ein reines Montagewerk, es<br />

wird also kein Bauteil an Ort<br />

und Stelle produziert, sondern<br />

von anderen Mercedes Produktionsstätten<br />

oder von über<br />

Viele Tätigkeiten<br />

Südtiroler in Dinslaken<br />

Jubiläumsnachlese mit<br />

Bilder- und filmvorführung<br />

und südtiroler spezialitäten<br />

Das war nun wirklich eine Jubiläumsnachlese,<br />

denn die Bilder,<br />

die der Fotograf H. Klöckner<br />

uns präsentierte, ließen den<br />

Jubiläumstag noch einmal Revue<br />

passieren. Die DVD war<br />

musikalisch untermalt und man<br />

merkte, wie viel Arbeit und<br />

Muse dahinter steckte. Für einen<br />

geringen Unkostenbeitrag<br />

konnte man die DVD erwerben.<br />

Anni Segin bzw. Herbert Plattner<br />

zeigten außerdem noch<br />

Bilder von der Seniorenfreizeit<br />

in Niederdorf in Südtirol.<br />

Damit auch das leibliche Wohl<br />

nicht zu kurz kam hatten einige<br />

Mitglieder zu Hause verschiedene<br />

Spezialitäten zubereitet.<br />

So gab es neben diversen Salaten<br />

z. B . auch Gemüse-, Spinat-<br />

und Speckknödel, Sauerkraut,<br />

Spätzle mit einem Sugo<br />

und Plattler die frisch ausge-<br />

1000 Fremdfirmen zugeliefert.<br />

Eine gewaltige logistische Herausforderung!<br />

Wir verfolgten<br />

die einzelnen Fertigungsstraßen<br />

und staunten über die Anlieferung<br />

der Bauteile, die auf unbemannten<br />

Fahrzeugen wie von<br />

Geisterhand auf unsichtbaren<br />

Induktionsschleifen gelenkt<br />

punktgenau zu den einzelnen<br />

Montagestellen gebracht werden.<br />

Ein Großteil der Montage<br />

ist bis zu 80 Prozent automatisiert,<br />

trotzdem arbeiten in<br />

Wörth ca. 12.000 Menschen.<br />

Wir erhielten eine Vielzahl beeindruckender<br />

Informationen<br />

und Zahlen, über die hier zu<br />

backen wurden. Abgerundet<br />

wurde das Ganze mit zwei<br />

leckeren Desserts. Alles Spenden<br />

aus den Reihen der Mitglieder.<br />

Genauso wie die diversen<br />

Kuchen. Einige der Mitglieder<br />

nutzten die Zeit für ein gemeinsames<br />

Watten.<br />

Zu Besuch beim südtiroler<br />

Verein in hamburg<br />

Mit zehn Personen besuchten<br />

wir Hamburg, sechs waren mit<br />

dem Zug angereist und vier<br />

Personen mit dem Auto. Bei<br />

gutem Wetter suchten wir das<br />

Lokal Schellfischposten von<br />

Ina Müller auf. Nicht nur bei<br />

der Hafenrundfahrt sahen wir<br />

am Samstag viel Interessantes.<br />

Nachmittags besuchten wir den<br />

Südtiroler Verein in Hamburg<br />

in ihrem Vereinsheim, denn<br />

dort fand das alljährliche Grillfest<br />

fest. Wir haben uns sehr<br />

gut mit den Landsleuten unterhalten<br />

und trafen den einen<br />

berichten zu weit führen würde.<br />

Nur ein imposanter Vorgang<br />

sei erwähnt: die Montage<br />

eines Lkw-Motors wird von<br />

vier Mitarbeitern in nur drei<br />

Minuten (!) durchgeführt.<br />

Nach dieser eindrucksvollen<br />

Zu Besuch bei den Südtirolern in Hamburg.<br />

oder anderen Bekannten wieder.<br />

Abends war das Fußballspiel<br />

der Deutschen gegen Portugal.<br />

Die Älteren fieberten im Hotel<br />

mit und die Jüngeren sahen sich<br />

das Spiel im Hamburger Hafen<br />

auf einer Großbildleinwand an.<br />

Es war ein schönes Wochenende<br />

und auf dem Wege nochmal<br />

unseren Dank an Hermann<br />

Feichter der uns rundum gut<br />

versorgt hat.<br />

innenhof-fest<br />

in Lohberg<br />

Ein gern gesehener Gast war<br />

Demonstration modernster<br />

Technik und Logistik trafen wir<br />

uns in einem originellen Fischlokal<br />

in Neupotz/Rhein zum<br />

Mittagessen und angeregten<br />

Gesprächen.<br />

> Alfons schanninger<br />

unser Verein auch wieder auf<br />

dem Innenhof-Fest in Lohberg.<br />

Dieser Innenhof inmitten von<br />

Lohberg hat ein ganz besonderes<br />

Flair. Wir sorgten in unserem<br />

Pavillon für Leib und Seele<br />

und konnten vor allem mit<br />

unserem Rotwein, dem Orangen-Punch<br />

und mit Marias lekkerer<br />

Suppe einen großen Beitrag<br />

leisten. Trotz einiger Regenschauer<br />

gelang es der Irish<br />

Folk Bank „Connemara Stone<br />

Company“ mit ihrer keltischen<br />

Folk-Rock-Musik das Publikum<br />

zu begeistern.<br />


12 intern<br />

Familienanlass<br />

Südtiroler in Zürich<br />

n Bei schönstem Wetter konnte<br />

der traditionelle familienanlass in<br />

der Waldhütte in fehraltorf durch-<br />

geführt werden.<br />

Für die Organisatoren hieß es<br />

bereits um 11 Uhr vor Ort zu<br />

sein, um die Vorbereitungen fürs<br />

Fest zu tätigen. Wie schon in<br />

den vergangenen Jahren konnten<br />

wir wieder unsere begehrte<br />

Speckknödel-Spezialistin Luisa<br />

Wey für den Anlass gewinnen.<br />

Vor allem Luisa musste früh mit<br />

den Rüstarbeiten in der Küche<br />

beginnen, denn es sollten doch<br />

wieder zirka 100 Knödel gekocht<br />

werden. Wie schon bei der<br />

Einladung angekündigt, kamen<br />

um 14 Uhr die ersten Vereinsmitglieder<br />

und konnten in Empfang<br />

genommen werden.<br />

Salate, Kuchen und Dessert<br />

wurden von den Vereinsmitgliedern<br />

auch dieses Jahr gespendet.<br />

Unter Südtirolern ist natür-<br />

lich klar, dass man Wein und<br />

Speck aus dem Südtirol genießt.<br />

Es war ein Anlass, an dem<br />

sämtliche Altersgruppen teilnehmen<br />

konnten, welche einfach<br />

die paar wunderschönen<br />

Stunden gemeinsam mit Freunden<br />

genießen wollten.<br />

Es gab immer wieder Spannendes<br />

zu erzählen; sei es aus unserem<br />

Heimatland, von Erlebnissen<br />

und interessanten Ereignissen,<br />

welche sich übers Jahr<br />

hinweg ereignet haben. Wichtig<br />

an unserem Anlass war auch<br />

die Zusammengehörigkeit und<br />

das Wohl unseres Vereines zu<br />

pflegen.<br />

Rosa Ranft, ein Vereinsmitglied,<br />

hat uns während des<br />

Zusammenseins ein Quiz präsentiert,<br />

bei der jedermann mitraten<br />

durfte. Die besten sechs<br />

Personen erhielten einen Blumenstrauß,<br />

welcher ebenfalls<br />

von Rosa gespendet wurde.<br />

Auch ihr ein herzliches Dankeschön<br />

für diese nette Geste!<br />

Es war eine gemütliche und<br />

unterhaltsame Zusammenkunft.<br />

Danken möchte ich allen,<br />

die zu diesem erfolgreichen<br />

Anlass beigetragen haben. Einen<br />

speziellen Dank an Sepp<br />

und Trudi Lerchner, welche uns<br />

erneut die Waldhütte in Fehr-<br />

Sommerfest im Frankfurter Stadtwald<br />

Südtiroler in hessen<br />

n über 20 Mitglieder und<br />

freunde ließen sich am 8. Juli von<br />

unseren Köchen und Grillmeistern<br />

verwöhnen.<br />

Auch der strömende Regen an<br />

diesem Sonntag Morgen konnte<br />

die im Lande Verbliebenen<br />

nicht von der Teilnahme abhal-<br />

Das Gegrillte schmeckte den Südtirolern in Hessen ausgezeichnet.<br />

ten, zumal angekündigt war,<br />

dass sich die Lokalität beim<br />

Kleingartenverein Frankfurt-<br />

Louisa für jedes Wetter eignet.<br />

Und pünktlich zur Mittagszeit<br />

kam mit den Gästen auch die<br />

Sonne zum Vorschein und es<br />

wurde noch ein schöner, warmer<br />

Sommertag. Grillmeister<br />

Karl Schupfer brachte während<br />

des Weiß- und Rosé-Wein-Aperitifs<br />

die Kohle zur Weißglut<br />

und nahm die von Luis Marth<br />

in ausreichender Menge besorgten<br />

Steaks und Grillwürste in<br />

Empfang. Mitgebrachte diverse<br />

le ckere Salate und Brote rundeten<br />

das Angebot ab. Bei einem<br />

Spaziergang durch die Anlage<br />

H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

Gemütliches Beisammensein für<br />

Familien in Zürich.<br />

altorf zur Verfügung gestellt<br />

haben. Ebenfalls ein herzliches<br />

„Vergelt’s Gott“ an Luisa Wey,<br />

die sich für uns immer die Zeit<br />

nimmt, die wohlschmeckenden<br />

Knödel zu kochen. Dank auch<br />

an Arthur Altstätter, für die<br />

große Unterstützung bei den<br />

Vorbereitungen und für die Organisation.<br />

Den Mitgliedern,<br />

welche Kuchen und Salate gespendet<br />

haben, ein herzliches<br />

Dankeschön.<br />

> franz Kasseroler<br />

konnten die Bemühungen der<br />

Kleingärtner begutachtet werden<br />

und einige ließen sich von<br />

Heinz Kiessling in eine urige<br />

Waldhütte entführen um einiges<br />

über Flora und Fauna zu hören.<br />

Seiner Initiative ist es auch zu<br />

verdanken, dass wir die Anlage<br />

des KGV Frankfurt-Louisa mitbenutzen<br />

durften. Dafür nochmals<br />

vielen Dank. Die von unseren<br />

Frauen gebackenen Sahne-Kirsch-<br />

und die Linzer Torte<br />

waren zum Nachmittagskaffee<br />

schnell verdrückt und das eine<br />

und andere Lied mit Akkordeon<br />

und Gitarre tat der gemütlichen<br />

Stimmung keinen Abbruch.<br />

> kmh


H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong> intern<br />

13<br />

Fahrt in die Schweiz<br />

Südtiroler in München<br />

Wohlan, die Zeit ist kommen …<br />

der Bus stand bereit und los<br />

ging’s über Fernpass, Landeck,<br />

Unter- und Oberengadin nach<br />

St. Moritz. Dort konnten wir<br />

das einzigartige Museum von G.<br />

Segantini besichtigen. Zutiefst<br />

beeindruckend, mit welcher Intensität<br />

Segantini die Hochgebirgstäler<br />

mit ihren bäuerlich<br />

arbeitenden Menschen und dem<br />

Vieh zu malen vermochte. Bilder<br />

einer unvergesslichen Klar-<br />

und Schönheit. Nicht minder<br />

interessant das Friedrich-Nietzsche-Museum<br />

in Sils-Maria. In<br />

diesem Haus wurde uns der<br />

Professor der klassischen Philosophie<br />

nähergebracht.<br />

Von Hütte zu Hütte<br />

Südtiroler in hessen<br />

n nicht nur in den Dolomiten<br />

kann man von hütte zu hütte<br />

wandern. Davon konnten wir uns<br />

zum sommeranfang im Binger<br />

Wald hoch über dem rhein überzeugen.<br />

Familie Bäkmann aus Bingen<br />

hat für uns die Wanderung<br />

organisiert und ausgekundschaftet,<br />

und auch Verstärkung<br />

aus NRW mitgebracht. Startpunkt<br />

war die Lauschhütte, auf<br />

stolzen 580 m gelegen. Durch<br />

dichten Wald und dann wieder<br />

große Schneisen, die der Wirbelsturm<br />

Kyrill vor Jahren hinterlassen<br />

hatte, war der Aussichtspunkt<br />

Ohligsberg mit 610<br />

Den nächsten Tag verbrachten<br />

wir gemeinsam am See, konnten<br />

in einer Bootsfahrt entlang der<br />

Küste herrliche Gärten und Villen<br />

bestaunen, ehe wir auf der<br />

Isola Comacina die Villa Balbianello<br />

mit Gartenanlage, Kunstsammlung<br />

und Erinnerungsstücken<br />

des außergewöhnlichen<br />

Mailänder Unternehmers G.<br />

Monzino bestaunten. Einmalig<br />

auch die in die Hügellandschaft<br />

eingebetteten Gärten der Villa<br />

Melzi in Bellagio.<br />

Besonderer Dank galt natürlich<br />

auch diesmal wieder unserer<br />

fabelhaften Reiseleiterin Elfriede<br />

Orda.<br />

> eja<br />

Metern bald erreicht. Bei einer<br />

Rast konnte mit einem Glasl<br />

Magdalener in der Hand ein<br />

herrrlicher Rundblick, der bis<br />

zum Feldberg im Taunus und<br />

hinunter zum Rhein reichte,<br />

genossen werden. Vorbei am<br />

Windpark Kandrich war das<br />

Ziel „Emmerichshütte“ pünktlich<br />

zur Mittagszeit erreicht.<br />

Gestärkt, nach reichlichem und<br />

preiswertem Essen auf der sonnigen<br />

Terrasse, konnte der<br />

Rundkurs zurück zur Lauschhütte<br />

fortgesetzt werden, wo<br />

wir uns vor der Heimreise noch<br />

zu einem gemütlichen Abschluss<br />

niederließen.<br />

> kmh<br />

VEREINSKALENDER<br />

september <strong>2012</strong><br />

1. september<br />

Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt Wanderwoche im Obervinschgau (bis 8.9.)<br />

Verband Südtiroler in der BRD Herbst Fahrradtour (bis 7.9.)<br />

2. september<br />

Südtiroler in Albstadt Grillfest<br />

7. september<br />

Südtiroler in Linz Hoangart<br />

Südtiroler in Augsburg Monatstreffen<br />

Südtiroler in Niedersachsen Hütten- und Wanderwochenende (bis 9.9.)<br />

8. september<br />

Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt Infotagung in Deutschland<br />

Südtiroler in München Herbstwanderung<br />

9. september<br />

Südtiroler in Steyr Wandertag<br />

Südtiroler in der Steiermark/Landesstelle Graz Kulturreise nach Südtirol (bis 14.9.)<br />

13. september<br />

Südtiroler in Wels Tagesausflug<br />

14. september<br />

Südtiroler in Tirol/Landeck-Zams Halbtagesausflug<br />

15. september<br />

Südtiroler in Zürich Kegeln<br />

Südtiroler in Linz Ausflug<br />

Südtiroler in Bodensee-O-A Kirbemarkt in Bad Saulgau<br />

18. september<br />

Südtiroler in NRW Seniorenfahrt nach Südtirol (bis 25.9.)<br />

20. september<br />

Südtiroler in Tirol/Schwaz Südtirolfahrt nach Sterzing/Thuins<br />

21. september<br />

Südtiroler in Bregenz Herbstausflug in die Steiermark (bis 24.9.)<br />

Südtiroler in Salzburg Monatsversammlung<br />

Südtiroler in München Sänger und Musikanten aus dem Verein<br />

22. september<br />

Südtiroler in Südbaden Jubiläumsfeier<br />

Südtiroler in Hamburg Herbstausflug<br />

Südtiroler in Hessen Vereinsausflug zum Jubiläum des Vereins<br />

Südbaden (bis 23.9.)<br />

26. september<br />

Südtiroler in Hallein Hoangart<br />

27. september<br />

Südtiroler in Bischofshofen Treffpunkt für Trachtenträger und Mitglieder<br />

29. september<br />

Südtiroler in Augsburg Jahreshauptversammlung<br />

30. september<br />

Südtiroler in Hessen Busfahrt in die Röhn


14 intern<br />

Die Künstlerinnen waren am Werk<br />

Südtiroler in Stuttgart<br />

n Bei sonnenschein im Garten<br />

sollte der Malnachmittag mit Mar-<br />

got Mair stattfinden. Aber es hat<br />

nicht sollen sein, es war zu kühl<br />

und nass und so mussten die<br />

Künstlerinnen ins Atelier umziehen.<br />

Inspiriert durch verschiedene<br />

Bilder sowie den kreativen Zeichen-<br />

und Maltechniken von<br />

Margot Mair ging es an die<br />

Maltische oder Staffelei. Gear-<br />

Wanderung<br />

Südtiroler in niedersachsen<br />

n Bei sonnigem frühlingswetter<br />

trafen sich 46 Mitglieder vom<br />

Verein der südtiroler in niedersachsen<br />

zur jährlichen frühlingswanderung<br />

in Badenhausenoberhütte.<br />

Es wurde eine geführte Wanderung<br />

rund um den Pagenberg<br />

angeboten. Los ging es um 10<br />

Uhr mit Wanderführer Willi<br />

Lange. Die Strecke führte über<br />

den Grillplatz nahe der Hindenburg.<br />

Nach einem kurzen<br />

Anstieg erreichten wir die Rui-<br />

Grillfest<br />

Südtiroler in hamburg<br />

n im Juni feierten wir unser<br />

Grillfest, das dieses Mal durch die<br />

Gäste des Vereines aus Dinslaken<br />

bereichert wurde.<br />

Mit etwas durchwachsenem<br />

Wetter begann unsere Feier bei<br />

Kaffee und Kuchen. Die Feier<br />

kam dann mehr und mehr in<br />

beitet wurde mit Spachteln,<br />

Pinseln, Schwämmen oder mit<br />

den eigenen Fingern. Farben<br />

und Hilfswerkzeuge gab es hier<br />

in großer Auswahl und dazu<br />

noch jede Menge Tipps und<br />

Tricks und die nötige Hilfestellung<br />

zur Motivwahl.<br />

Freude am Ausprobieren und<br />

Kreativsein stand am Malnachmittag<br />

im Vordergrund und so<br />

erlebten die Frauen wieder einige<br />

Stunden Malspaß. Der<br />

ne Hindenburg. Von dort aus<br />

ging es einen kleinen Abstieg<br />

hinab, weshalb unser Wanderführer<br />

vorschlug, eine Seilschaft<br />

zu bilden. Dies fand bei<br />

allen Beteiligten großen Anklang.<br />

Weiter ging es zum 270 m hohen<br />

Pagenberg mit Gipfelkreuz.<br />

Hier wurde ein kleiner Imbiss<br />

zur Stärkung eingenommen.<br />

Der stellvertretende Vorsitzende<br />

Arthur Sachsalber überreichte<br />

hier unserem Wanderführer<br />

ein Buch über Südtirol<br />

Schwung, nicht zuletzt auch<br />

durch unsere Gäste, die in heiterer<br />

Fußballstimmung waren.<br />

Bei Grillsteaks, Würsten, Speck<br />

und Wein, nicht zuletzt auch<br />

durch das Bier, entwickelte sich<br />

eine heitere, gesellige Runde,<br />

die den Tag so richtig angenehm<br />

machte.<br />

Künstlerin Margot Mair ein<br />

herzliches „Danke!“ dafür!<br />

> Paola Goller<br />

und eine Vereinsschürze.<br />

Unser nächster Halt war dann<br />

der Königstein, der früher die<br />

Grenze zwischen Hannover<br />

und Braunschweig bildete.<br />

Nach nochmals einem steilen<br />

Abstieg (man fühlte sich in die<br />

Südtiroler Berge versetzt) erreichten<br />

wir unser Ziel, die<br />

Gastsstätte Zur Linde in Oberhütte.<br />

Was zur Terminfestlegung leider<br />

noch nicht feststand, war<br />

das Fußballspiel am Abend, das<br />

von einigen auf dem Heiligengeistfeld<br />

beim „Public Viewing“<br />

erlebt werden wollte, und so<br />

H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

Mit Stolz präsentieren die Künstlerinnen<br />

ihre selbstgemalten Bilder.<br />

Der Wanderführer erhielt vom Vorstand<br />

eine Schürze und ein Buch.<br />

Die Wirtsleute hatten ein<br />

Schnitzelbuffet mit Beilagen für<br />

alle vorbereitet.<br />

Wer noch nicht satt war, konnte<br />

bei Kaffee und Kuchen den<br />

wunderschönen Tag langsam<br />

ausklingen lassen.<br />

> h. Metge<br />

ging die Feier dieses Mal etwas<br />

früher zu Ende.<br />

Das Grillfest eine gelungene<br />

Sache, die uns richtig Spaß<br />

brachte.<br />

> Andrew Pasquazzo


H&W | <strong>September</strong> <strong>2012</strong> intern<br />

15<br />

Schlanderser Bürgerkapelle in Leverkusen<br />

Südtiroler in nordrhein-Westfalen<br />

n Vor zwei Jahren gastierte das<br />

Bayer Blasorchester Leverkusen<br />

unter der Leitung des renommierten<br />

holländischen Dirigenten Pierre<br />

Kuijpers in schlanders. Zu<br />

Pfingsten reiste die Bürgerkapelle<br />

schlanders, eine der ältesten und<br />

traditionsreichsten Musikkapellen<br />

südtirols, zum Gegenbesuch ins<br />

rheinland.<br />

Beide Orchester verwöhnten<br />

das zahlreich erschienene Publikum<br />

im Bayer Erholungshaus<br />

mit einem gemeinsamen<br />

Konzert. Auf dem Programm<br />

stand anspruchsvolle und auf<br />

hohem Niveau vorgetragene<br />

sinfonische Blasmusik. Besondere<br />

Aufmerksamkeit fand die<br />

Aufführung des Stücks „Miya-<br />

Sommerfest an der Sieg<br />

Südtiroler in nordrhein-Westfalen<br />

n Das sommerfest an der sieg<br />

hat sich im Vereinsleben der südtiroler<br />

in nrW als fester Bestandteil<br />

etabliert und erfreut sich nach<br />

wie vor großer Beliebtheit.<br />

Auch dieses Jahr konnten ca.<br />

40 Mitglieder und Gäste dem<br />

verlockenden Angebot nicht<br />

widerstehen und machten sich<br />

mit Sack und Pack auf den Weg<br />

nach Siegburg. Leider zeigte<br />

sich das Wetter nicht gerade<br />

von seiner besten Seite und es<br />

regnete fast den gesamten<br />

Samstagnachmittag ohne längere<br />

Pausen. Das konnte aber der<br />

guten Laune überhaupt keinen<br />

Abbruch tun.<br />

Während fleißige Hände Zelte,<br />

Tische und Bänke aufbauten,<br />

machte sich eine unerschrockene<br />

und wackere Schar auf den<br />

Weg, um in mehreren Kanus<br />

moto“ von Simon Öggl. Bei<br />

diesem handelt es sich um einen<br />

jungen Südtiroler Nachwuchskomponisten,<br />

der selbst<br />

als Schlagzeuger in der Bürgerkapelle<br />

spielt. Sein Werk wies<br />

eine erstaunliche Reife und<br />

interessante Klangformen auf<br />

und die Zuhörer dankten mit<br />

stürmischem Applaus.<br />

die Sieg hinunterzupaddeln -<br />

Alt und Jung, Seite an Seite!<br />

Völlig durchnässt von oben<br />

und unten kamen die Unentwegten<br />

nach zwei Stunden wieder<br />

an Land. Dort warteten als<br />

Belohnung Kaffee und Kuchen<br />

auf die Helden der Bäche und<br />

nach einiger Zeit stieg allen der<br />

Geruch von Gegrilltem in die<br />

Nase. Den Regen hatten inzwischen<br />

alle vergessen, und das<br />

vorzügliche Essen sowie ein<br />

guter Tropfen (natürlich Südtiroler<br />

Rotwein) ließen Stimmung<br />

und Sangeslust ansteigen.<br />

So wurde es wieder eine<br />

lange Nacht mit vielen anregenden<br />

Gesprächen, bis man in die<br />

aufgestellten Zelte kroch oder<br />

die in Position gebrachten<br />

Wohnwagen aufsuchte. Ein<br />

herrlicher Morgen und der<br />

Duft frischen Kaffees lockten<br />

Auch zahlreiche Mitglieder des<br />

Vereins der Südtiroler in Nordrhein-Westfalen<br />

fanden den<br />

Weg an diesem schönen<br />

Pfingstmontag nach Leverkusen,<br />

um beiden Orchestern ihre<br />

Reverenz zu erweisen. Sie waren<br />

voll des Lobes über die<br />

hervorragenden musikalischen<br />

Darbietungen. Natürlich nutzte<br />

anderntags die Schlafmützen<br />

aus ihren Unterkünften. Ein<br />

gutes Frühstück belohnte alle<br />

für eine zu kurze Nacht und<br />

den verregneten Samstag. Erst<br />

mittags fuhr man wieder in alle<br />

Foto: T. und a. Lawen<br />

man auch die Gelegenheit, um<br />

mit den Musikern aus dem<br />

Vinschgau das eine oder andere<br />

Wort zu tauschen. Letztere waren<br />

sichtlich beeindruckt vom<br />

Kölner Dom, dabei haben doch<br />

die Schlanderser eine Pfarrkirche<br />

mit dem höchsten Turm<br />

Südtirols. Als die beiden Orchester<br />

zum Abschluss gemeinsam<br />

„Dem Land Tirol die<br />

Treue“ spielten, da schlug so<br />

manches Tiroler Herz ein bisschen<br />

schneller. Nicht nur die<br />

Schlanderser Bürgerkapelle,<br />

sondern auch das Bayer Blasorchester<br />

dürfte unter den Südtirolern<br />

in NRW neue Freunde<br />

und Sympathisanten gefunden<br />

haben.<br />

> egon santer<br />

Richtungen nach Hause und<br />

alle versprachen, nächstes Jahr<br />

wiederzukommen - egal ob an<br />

die Sieg oder eventuell demnächst<br />

an die Agger.<br />

> egon santer<br />

Heimat & Welt Reise <strong>2012</strong><br />

Marken für genießer<br />

Melden Sie sich jetzt an, es sind noch Plätze frei.<br />

Reiseleiter Konrad Peer freut sich über Ihre Teilnahme.<br />

25. bis 28. oktober <strong>2012</strong> - Preis: 595/585 Euro für <strong>KVW</strong><br />

Mitglieder. Anmeldung: <strong>KVW</strong> Reisen, Tel. 0039 0471 300213.<br />

Informationen: Südtiroler in der Welt, Tel. 0039 (0)471<br />

300213, suedtiroler-welt@kvw.org


PoRTRÄT<br />

Südtirol ist: Sonne, Familie, Heimat<br />

Karin gasser, Tierärztin in Wales<br />

n Die junge südtirolerin ist<br />

Kleintierärztin in der nähe von<br />

cardiff, Wales. nach ihrem studium<br />

zog es die gebürtige Boznerin<br />

nach Großbritannien. sie<br />

kann sich aber gut vorstellen irgendwann<br />

wieder nach südtirol<br />

zurück zu ziehen.<br />

Was hat sie dazu bewogen, süd-<br />

tirol zu verlassen?<br />

Gasser: Ich bin mit 18 nach<br />

Wien gezogen um Tiermedizin<br />

zu studieren. Nach Abschluss<br />

des Doktoratsstudiums war es<br />

Zeit für einen Ortswechsel. Ich<br />

hatte zu der Zeit schon länger<br />

geplant, in ein englischsprachiges<br />

Land zu ziehen um meine<br />

Sprachkenntnisse zu verbessern<br />

und meinen Horizont zu erwei-<br />

LEBENSLAuF<br />

tern. Goßbritannien bot sich<br />

an, da es hier eine hohe Nachfrage<br />

für Tierärzte gibt und<br />

Tiermedizin hier auf einem hohen<br />

Standard praktiziert wird.<br />

Der größte Tierärztekongress<br />

Europas findet jedes Jahr in<br />

Birmingham statt.<br />

Kommen sie oft nach südtirol?<br />

Gasser: Leider nicht so oft wie<br />

ich gerne möchte. Die Flugzeiten<br />

sind zwar kurz, aber durch<br />

die Lage in den Alpen, ist der<br />

nächste Flughafen meistens einige<br />

Stunden mit dem Zug<br />

entfernt. Mailand, Venedig oder<br />

München sind die besten Flugoptionen.<br />

Innsbruck wird nur<br />

in der Skisaison angeflogen.<br />

- ich bin am 25. Dezember 1982 in Bozen geboren und in der<br />

Kaiserau aufgewachsen. nach dem realgymnasium (Bozen) bin<br />

ich nach Wien gezogen um Tierärztin zu werden. nach abschluss<br />

des Studiums 2007 habe ich ein Doktoratsstudium begonnen<br />

und 2010 abgeschlossen. Währenddessen habe ich an<br />

der augenklinik der universitätsklinik als assistentin gearbeitet.<br />

- Seit Septeber 2010 bin ich in Wales in der nähe von cardiff<br />

als Kleintierärztin tätig. ich werde vielleicht in näherer Zukunft<br />

mit meinem Partner wieder noch Wien ziehen, möchte aber<br />

gerne irgendwann wieder zurück nach Südtirol und dort als<br />

Tierärztin arbeiten.<br />

Daher bin ich nur zweimal im<br />

Jahr für etwa eine Woche zu<br />

Hause.<br />

Was hat sich ihrer Meinung nach<br />

in südtirol (seit ihrem Weggang)<br />

verändert?<br />

Gasser: Die Universität hat das<br />

Stadtbild und ihre Bevölkerung<br />

schon verändert. Es gibt strengere<br />

Regelungen in einigen Bereichen.<br />

Ansonsten überwiegt<br />

für mich, was gleich geblieben<br />

Falls unzustellbar bitte zurück an:<br />

Für Deutschland:<br />

Verband der Südtiroler Vereine<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

c/o Caritasverband Köln<br />

Stolzestraße 1a<br />

D-50674 Köln<br />

ist, aber ich habe wahrscheinlich<br />

viele Veränderungen nicht<br />

mitbekommen.<br />

Beschreiben sie südtirol mit drei<br />

schlagwörtern!<br />

Gasser: Sonne, Familie, Heimat.<br />

Welches ist ihr südtiroler Leibgericht?<br />

Gasser: Die Schlutzkrapfen<br />

von meiner Oma!<br />

Was wünschen sie sich für die<br />

Zukunft südtirols?<br />

Gasser: Mehr Toleranz für Migranten<br />

und Homosexuelle und<br />

dass wir die Wirtschaftskrise<br />

gut überstehen.<br />

Für Österreich:<br />

Gesamtverband der Südtiroler in Österreich<br />

Zeughausgasse 8<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Für die Schweiz:<br />

Südtiroler Verein Zürich und Umgebung<br />

c/o Arthur Altstätter<br />

Auhaldenstrasse 26<br />

CH-8427 Rorbas<br />

Poste Italiane spa - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2004 • Erscheint monatlich • (konv. in Ges. Nr. 46 vom 27.2.2004) Art. 1, Abs. 2, DCB Bozen

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