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Schule - Salvatorkolleg

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lich die Zustimmung der Friedrich-Schiedel-Stiftung und der<br />

Kommune fand.<br />

Die Enttäuschung darüber, dass die Entscheidung der Einrichtung<br />

eines Hochbegabteninternats schließlich für Schwäbisch-<br />

Gmünd fiel, führte nun aber nicht dazu, dass die bisherigen<br />

Überlegungen und Pläne begraben wurden. Ganz im Gegenteil,<br />

die Vorstellung, innerhalb des bestehenden Gymnasiums zusätzliche<br />

Differenzierungs- und Fördermaßnahmen für besonders<br />

Begabte umsetzen zu können, verlor nichts von ihrer Faszination.<br />

Es war uns klar, dass eine Integration der Hochbegabten und<br />

die Vermeidung von Separierung zwar zusätzliche Anstrengungen<br />

erfordern, hinsichtlich Binnendifferenzierung, sozialem<br />

Lernen, methodischen Kompetenzen etc. aber auch neue Chancen<br />

bieten und sich in vielen Punkten mit den Aufgaben decken,<br />

die unser Schulsystem z.B. durch die Ergebnisse der PISA-Studie<br />

vorgegeben bekam.<br />

Als privater <strong>Schule</strong> in der Trägerschaft der Salvatorianer stellten<br />

sich uns aber besonders auch die Fragen: „Weshalb sollen gerade<br />

wir diesen Weg beschreiten? Passt ein solches Konzept überhaupt<br />

zu einer salvatorianischen <strong>Schule</strong>?“ Auch auf diese Fragen<br />

versucht unser Grundlagenpapier zur Hochbegabtenförderung<br />

eine Antwort zu geben.<br />

Unsere Gesellschaft und generell die moderne Welt sind geprägt<br />

durch Erscheinungen wie einen ungeheuren Wissens- und Informationszuwachs<br />

sowie Wertepluralität, was mit großer Verunsicherung<br />

einhergeht. Zugleich sind verschiedene Gesellschaften<br />

zunehmend voneinander abhängig und global verknüpft. Vor<br />

diesem Hintergrund sind Wertoptionen und Biographien nicht<br />

mehr vorgezeichnet. Demzufolge darf sich Ausbildung gerade<br />

besonders begabter junger Menschen nicht in der Anhäufung<br />

von Fachwissen erschöpfen. Vielmehr ist eine ganzheitliche und<br />

Neugierde weckende Bildung vonnöten. Hier sind wir nun als<br />

katholisch geprägte <strong>Schule</strong> davon überzeugt, dass eine Orientierung<br />

am christlichen Menschenbild und den daraus resultierenden<br />

Werten von Freiheit und Verantwortung unabdingbar sind<br />

sowohl für die Gesellschaft als auch für das Gelingen persönlichen<br />

Lebens. Solche Überlegungen und Grundsätze einer<br />

umfassenden Persönlichkeitsbildung waren in der Geschichte<br />

des <strong>Salvatorkolleg</strong>s und sind bis heute Basis schulischer Arbeit.<br />

Ferner nehmen wir mit der Entwicklung, Erprobung und Durchführung<br />

solcher Projekte die an Privatschulen gestellte Aufgabe<br />

wahr, innovativ und befruchtend für das öffentliche Schulwesen<br />

zu wirken. Ich bin überzeugt davon, dass diese pädagogische<br />

Arbeit und das Engagement der Friedrich-Schiedel-Stiftung<br />

vorbildhaft sein können und Anregungen in der Begabtenförderung<br />

vor dem Hintergrund unserer Lage im ländlichen Raum<br />

und als Alternative zur Internatslösung in Schwäbisch-Gmünd<br />

ermöglichen.<br />

Die fachlichen und inhaltlichen Schwerpunkte, die sich aus<br />

unseren Überlegungen ergaben und die ebenfalls in der Tradition<br />

des <strong>Salvatorkolleg</strong>s stehen, möchte ich nur kurz erwähnen.<br />

Es sind dies:<br />

I. Philosophie-Politik als für ein selbstverantwortliches und der<br />

Gemeinschaft dienendes Handeln unerlässliches Element<br />

II. Ökonomie-Ethos als unbedingt erforderliches Grundwissen<br />

über Mechanismen der Wirtschaft und sich daraus ergebender<br />

Aufgabenstellungen<br />

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