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WAFFEN- ARSENAL = = ==1o:1P DEUTSCHE LANDMINEN 1935

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Sandini Sammlung


Sandini Sammlung


Sandini Sammlung<br />

Einleieiner Ponzerspahwagen (MG)(SdK/::., 221) passiert ein \'Im Pionieren aufgestelltes Minenwarnschild. Ost/rollt,<br />

September 1941,<br />

Vorsichrig untersucht eilt Ptoniercffi zier eine freigegrabene Panzennine, /11I1 festzustetten. oh sie durch eine versteckte<br />

Ladung f(egen Aufl/ahmt' gesichert ist.--<br />

8


Sandini Sammlung<br />

Pionie re beim Einspulen I'on v orstranahinäemtssen am "Atkuuikwaii", Rechts eine der vielen Formen der "Nußknackermine",<br />

GI/I erkennbar der Hebelarm mit Sicherungsdraiu; rechts unlen die mit einem Zunder versehene Granase. Zum Zerkna/l kam es.<br />

""mn der Hebelarm durch bei Flut auflaufende Landungsboote den Hebelarm landwärts drückten; dieser dann (///1 den Zu nder<br />

traf<br />

Zu den weiteren vorstrandhindemissen des "Atlantik walts" gehörten sogenanllte Sprenhemmbalken, an deren Kopf ende T­<br />

Minen bef estigt wurden.Hemmbalken sind mit einem seitlichen Abstand mn 5 m IIl1d mehreren Reihen zurAllf stellung<br />

gekommen.<br />

14


Sandini Sammlung<br />

Die Wirkungsweise der S-Mine 35 mi t S-MinenzÜnder 35. Durch das Auftreten eines Schützen wurde der Zilndvorxang<br />

ausgelöst und der Minenkiirper durch eine Ausstoß ladung bis /,5 m hochgeschleu dert. Mit geringer zeitlicher Verzögerung<br />

zerknallte die M ine in der Luft. Die 280 Gramm Sprengstoffieriegten den Minenkörper in wirksame Splitter und verteilten<br />

die 365 eingelegten Stahlkugeln im Umkreis VOll 100 m.<br />

Eine S-Mine 44<br />

mit dem<br />

S·Minen zümler 35.<br />

In die ser Kombination<br />

oder mit dem<br />

dazugehörigen<br />

S-Minenzünder 44<br />

konnte die Mine als<br />

Druckmille verlegt<br />

werden. Rechts dav on<br />

eine S-Mine 35.<br />

Sie hat eine n<br />

S·Mi1U!nzÜmlu und<br />

zwei Zugzunder 35.<br />

Eine Kombination,<br />

die durch ein Zwischenstück<br />

ermöglicht<br />

wurde und die<br />

V,n1-vendung der M ine<br />

als Druckm nder-,<br />

als Draht- und als<br />

Beobachtungsmine<br />

ges/allele .<br />

17


Sandini Sammlung<br />

Schiif:emllillell 42 wurden aus<br />

Sperr- oder uns Preß tioi;<br />

hergestellt und erhielten eine n<br />

Karbolineuma nstrich<br />

tbraunro tes, teerartig<br />

riechendes, fä ulllishemmt'IIdeS<br />

Hol:sellllt:m iue/).<br />

A ls Hersteller dieser Mille trtlt<br />

194-1 die Arbeitsgemeinschaft<br />

Hol: des Klingenthaler<br />

Bezirkes Gmb H in<br />

Brunndäbra (Voxrhmd ) in<br />

Erscheinung [Codierung "hmz<br />

44 ").<br />

Einsetzen eines Zugriinders 42 mit<br />

Sp rengkapsel in eine Schutzenmine<br />

42. Sie ge hörte ehenfalls ZU den<br />

8l'llormlell Behelfs-Schutzenminen<br />

und wurde als Druckmine meist<br />

verdeckt. ill bewachsenem Gelände<br />

auch offen "erlegt. Mit der ZOO<br />

Gramm-Spreng ladung war sie 0,5 kg<br />

schwer IIlId ha tte die Ahmaße 128 .r<br />

98 .r 60 mm, Das Allfnehmen verdeckt<br />

verlegter Schia-euminen 42 war<br />

verboten.<br />

-<br />

21


Sandini Sammlung<br />

. ." ..<br />

Der Werkstoff Gtas fi md im Kriegsverlauf in der Minenf ertigung zunehme nd Ven l't' m/llng. In der Bildmitte der Körper einer<br />

Glasmine mit Druckdeckel (rechts], Links zwei Topfm ineniiinder SF·l . die ebenfalls z// einem Groß teil aus Glas bestanden.<br />

ZlInderplatte<br />

Dru c kplatte - - - - --- ,<br />

::<br />

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I<br />

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:<br />

Die Glasmine 43 wurde mit dem Hebelzünder SM-4, dem Druckrunder SF-6, dem metallosen Glaszunder SF·/4, dem<br />

chemischen Zünder Buck (im Bild) sowie dem Hebel:ünder 44 verwendet. Ah Sprengladung sind der Sprengkörper 28 oder<br />

ein Pappbehälter mit eingelegtem Sprengstoff verwendet worden.<br />

'- '":.0<br />

.•.<br />

23


Sandini Sammlung<br />

Oben : Die italienische Reiß­<br />

(Stolper-) Mine B-4 ähnelte<br />

de r deutschen S-Minc, Sie<br />

wurde als Drahtmine an<br />

Bäumen oder andere"<br />

geeigneten Gegenständen<br />

befestigt. Ihr Gewicht betrug<br />

1,4 kg, ihre .Uaß e l!>'Orell 70 x<br />

130 111m. 111Italien IIl1d auf<br />

dem Balkan erbeutete Millen<br />

verwendete das Heer ah<br />

Septemher 1943,<br />

Oben: Die Behelfs-Schiltzenmine .-\-200 hieß wegen ihrer<br />

Form und wegen des Fa rbanstrichs auch "Se ll[ropf'-Mille.<br />

Sie war 0.4 kg schwer lind harre eine 150 Gramm schwere<br />

Sprengladung [Maße 75.T 50 "'171). Ge:jindet wurde sie mit<br />

dem chemischen Zunder Buck bei einer Belastung von 6 kg.<br />

Oben: Die Schiuren-Dosenmine (i11<br />

der Bildmitte) war ein deutscher<br />

Nac hha u der eng lischen<br />

Sabotagemine No. 70<br />

[Reifenzerst örenninei; die im Bild<br />

rechts ;:u sehen ist. Beide Modelle<br />

gehörten zurA usrüstung des<br />

..wetvwolfs".<br />

Der leere M inenkasten der russischen<br />

Holzkasten-Schiaze nmine. Sie wur das<br />

Vorbildfür die deutsche Schutzenmine<br />

42 ; erbeutete Bestande sind<br />

aufgebraucht worden.<br />

25


Sandini Sammlung<br />

Unter Verl','el1dung einer Drucksebiene aus<br />

Le ichtmetall, später /111.\ ' Stahl, konnten ;::wei 7:<br />

Millen 35 ;::11 einer 1820 1/11/1 breite"<br />

Sennettsperre verbunden werden.<br />

Solche Sperren wurden Oll B äumen, Mosten<br />

oder eisernen Pfählen fn lHelegt. bei Annäherung<br />

eines Panzerkampfwagens quer zu dessen<br />

Fahrtrichtung über die Straße Xezogelllflld<br />

durch AIISIö,l'l'n der beiden Druckzunder Im ler<br />

den Pancerketten zum Zerknall gebracht.<br />

Sicher ist sicher! Panzerj äger haben einen<br />

russischen Artillerieschlepper abgeschossen.<br />

Ihre Feuerstellung aufder Rollbahn schützen sie<br />

msätilich durch eine Schnellsperre aus fiinf T­<br />

Minen 35 und vier Druckschienen.<br />

G ilt zu erkennen ist das Seil zum Herüberziehen<br />

der Schnellsperre.<br />

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27


Sandini Sammlung<br />

-<br />

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• •<br />

" .<br />

Um eint' Ziindiibertragung ausschließen zu können. muß te zwischen T-Minen 35. die im Boden verlegt wurden. ein Abstand<br />

von 4 In bestehen. Be; diesen vier; als Straßensperre im Schnee vergrabenen Min en. werden wegen der größeren Wirkung<br />

kleinere Abst ände gewählt. Die Zündung der T-Mine erfolgte bei einer Belastung VOll zwischen 1O(J und / 90 kg.<br />

Besonders darauf hingewiesen worden ist. daß Schützen mit einem K örpergewicht VOll mehr als 90 k.g den Zerknall der<br />

Mille tierbeifuhren konnten.<br />

.,<br />

•<br />

F Minen durc hschlag en durch Zerknall der 5 kg sch ....-eren Spreng ladung Gleiskeuen I'On Panzerkampfwagen mit Breiten bis<br />

zu 700 mm, wenn mindestem zwei Drittel der Mille \ '0/1 der Kette bedeckt wurden.<br />

28


Sandini Sammlung<br />

Die Fertigung der T-Mine 35 halle 1942 mit über zwei Millione n Stück ihren Höhepunkt erreicht und war 1943, nach<br />

Herstellung weiterer 743 100 Minen dieses Typs, eingestellt worden. Sie sind bis zum Kriegsende an allen Fronten zum<br />

Einsatz gekommen. Bild oben: Fallschirmpioniere sichern im Landekopf Neuuno eine bedrohte Straßenkreuzung, Aufnahme<br />

vom März 1943. Bild unten: Pansemohhekdmpfer mit T-Mine lind"Faustpatrone " in der Normandie, Anfang Juli 1944.<br />

•<br />

30<br />

, AEN<br />

.<br />

3<br />

•<br />

• •


Sandini Sammlung<br />

Die Übungs- l-Mine fa nd in du Ausbildung<br />

Ven l'emfung und unterschied sich äußerlich<br />

\'011 der scharfe n T-Mine 35 du rch die<br />

Rauchabzugslöcher und den mrm Farbring<br />

aufdem Druckdeckel. Im Mi"t'nboden Im ren<br />

drei Bodenschrauben. Sie ermöglichten das<br />

mehrmalige Einbringen der Rauchladung und<br />

die wiederverwena ung des Minenkorpers.<br />

Rauchladungen in Übungs-r.Millen sollten<br />

deren Zerknall darstellen und so eine<br />

realit ätsnahe Ausbildu ng ermögliche n.<br />

Weiterhin nahm de r Minenk örper eine<br />

Zündladung und den l-Minenzunder 35 auf<br />

roter Farbring<br />

DrauJsiChl<br />

• o •<br />

Druekdeci


Sandini Sammlung<br />

32<br />

Inden Kurzlehrgängen zur<br />

Pamemahhekiimpfung wurde auch an der<br />

T-Mine ausgebildet.<br />

Auf diesem Bild sind im Vorde rgrund zu<br />

sehen:<br />

Nebelhandgranaten 39, T-Minen 35 (Üb)<br />

mit dazugehörigen Druckschienen.<br />

Im Hintergrund ein<br />

Panzerkampfwagen II nA verstärkt<br />

(VK 1601), von dem 1942 22 Fahrzeuge<br />

einer O-Serie montiert wurden waren<br />

Die I-Mine 35 war eine<br />

Übergangslösung.<br />

Der Zusatz Stahl stand für den geänderten<br />

Druckdeckel, durch welchen der zum<br />

Alls/ösen des Zündervorgangs notwendige<br />

Druck auf l lO kg erhöht wurde. 1942/43<br />

sind von dieser Mine knapp 2,2 Millionen<br />

Stiick hergestellt worden.


Sandini Sammlung<br />

Die T-Mille 42 wurde \'(JIl / 942 his<br />

:'/1111 Ende :' // 111 EI/(It· des Zweiten<br />

We!tkrieKe,f in rund 10 M illionen<br />

Exemplaren hergestellt,<br />

Als Druckmine ist sie mit (11'111<br />

T·M ill m :.lillda.J.2 oder .J.3 :' 11 111<br />

Einsatz gekonuuen.<br />

Sie 1I'0.ll 9,4 k.ll lllld II'(/r ans<br />

Stahlblech gefertigt<br />

(Maße 320 .r j OO 111111 ),<br />

Äuße res El'kelllJlIll g.\'/Iu'rkllla /:<br />

der beweglicll/'. ,Itl'l/llI l'11ti'irlll iX<br />

gerippte Dmckdeckl'/ ,<br />

der IIlIr nach ein Viertel der<br />

Mlnenoherf iäche einnalun.<br />

Zum Iransport der T-!'rfi"e 42<br />

konnten. sowt'it /loch vornanden.<br />

Packkästen in der Fonn fiir die<br />

T-Mine 35 verwendetwerden.<br />

Gebräuchlicher wuren Packkästen<br />

aus Btecbfiir :wei T-Minell42<br />

oder das Packgestell aus Holz<br />

für eine T·!'rfille 42.<br />

34<br />


Sandini Sammlung<br />

Die vier wichtigsten 1'011der Rüstungsindustrie hergestellten Pani erminen aus Mete/li.<br />

Nebenzündkanol<br />

.. .<br />

.. -: '..<br />

.. ' '.<br />

Drucxkärper (Pilz}<br />

T. Minenlünder 42<br />

Ziindertopf Ntbeflzüfldkanot<br />

T. Mi. 35 (Stahl)<br />

rrogebugel<br />

Ab M ärz. /943 kam die T-Mine (Pit:::.) 43 zur Truppe.<br />

Über 3,6 Millionen Stück wurden hergestellt.<br />

Die aus Stahlbelcii gefertigte Mine wog 9,9 kg. hatte einen Durchmesser \VII 320 mm und eine Gesamthöhe von 90 mm.<br />

Als Druckmine wurde sie nach den üblichen Grunds ät-en mit T-Minm :iinder 42 oJe,43 verlegt.<br />

Bei mehr als 320 kg Druck aufden Druckkörper (Pilz) wurde der Scherstift des T-Minen:;inders 42 ahgeschert und die<br />

Mine zum Zerknall gebracht. T-Minen (PiI:.) 43 wurden in Einzetpackgesteilen aus Holz transportiert.<br />

38


Sandini Sammlung<br />

l.Z.42<br />

Scher/eiste<br />

Auflager für Sicherungsbolzen<br />

42<br />

.'<br />

,<br />

•.. ..<br />

lündkanal<br />

Überlragltngsladung<br />

Riege/minen:<br />

das italienische Vorbild (links),<br />

die deutsche Riegelm ine 43 (Milte)<br />

und das Nachfolgemodell.<br />

die Riege/mine 44 [rrchts].<br />

Unten:<br />

Die Riege/mine 43 wurde mit dem<br />

Zugziillde r 42 verwendet, lind zwar<br />

hauptsächlich als Druckmine. weniger<br />

als Draht- oder Beobachtungsmine.<br />

Beim Zerknall zerriß sie die Kette eines<br />

darüb er f ahrenden Panzers.<br />

Ihr Gewicht lag bei 9.3 kg (4 kg<br />

Sprengstoff), sie war aus Schwarzb lech<br />

ge/enigr und 800 mm fang. 97 mm breit<br />

und 80 mm hoch.<br />

An beiden Stirnseiten waren<br />

Zünderaufnah men.<br />

Sprengkapsel<br />

l.l. 42<br />

-, I<br />

",r<br />

__ _ _ _<br />

,I<br />

...JI<br />

Sprrngfadung Überlragungstadung


Sandini Sammlung<br />

Diese beiden Fragmente der Hohlladungsspringmine gehören zum Sammlungsbestand des Mililärhistorischen Museums<br />

Dresden. 59 {)()(J Stück sind 19.J4/45 hergestellt worden. Die 285 mm hohe Mine wurde durch den Knick/Kipp-Zunder 43<br />

ausgelöst. Der Kopf enthielt 1,6 kg Sprengstoff und entsprach dem der Panzerfaust "60 m.<br />

Diese Form der Panzermine besteht aus verleimten Preß holZ/eilen. \V,e die mit weißer Farbe aufgedrückte Bestempelung<br />

zeigt, wurde der Minenkörper am 23. Oktober / 944 vom Heeres.....affenamt abgenommen.<br />

Die Schraubefiir die Zünderaufnahme (Mitte) lind die beiden Schrauben fii r den Tragegriffsind mit denen der Topfmine<br />

identisch. Ansicht von unteII.<br />

43


Sandini Sammlung<br />

Die Herueltung )"011 Gtasminenkörpem ist nach dem Ende des Z ....eiten Wehkrieges ,"or allem in Ostsachsen fortgef üh rt<br />

....orden. Sie ....urden mitfarbigen Ornamenten und Blumendekar versehe n als Blumenscha len und Salatschüsseln verkauft:<br />

Diese beiden Behdlmisse. ursprimglich :'U 11I Aufbe....ahren und zum Transp0I1I'011Ziindmitein für die Schiitzenmine 35<br />

gedacht, hohen die Zeit als Lagerbehälter jiir S äge/und Schrauben in einer Heim ....erker- n erkstan iiberstanden.


Sandini Sammlung<br />

Waffen-Arsenal Band 164<br />

Verkaufspreis: DM 14,801 ÖS 108,--1 sfr 14,--<br />

/Jas Anlegen eines Panzerminenfeldes war harte Arbeit. Immerhin brachten die beiden T-Millt!ll 35 ein Gewicht von 18 kg<br />

aufdie Hange, welche der Pionier-Obergefreite oft kilometerweit zu transpon ieren hafte.<br />

PODZUN-PALLAS-VERLAG • 61 200 Wölfersheim-Berstadt

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