im sommer: krumbach erfrischt mit limo und schorle - PrimaRind
im sommer: krumbach erfrischt mit limo und schorle - PrimaRind
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EUR 3,– www.landzunge.info<br />
Für Allgäu <strong>und</strong> Oberschwaben 2011<br />
Das Beste aus der Region<br />
So schön<br />
ist Oberschwaben<br />
Aktion:<br />
Wir grillen<br />
den Sommer!<br />
Oberallgäu:<br />
Eine Großküche<br />
greift an!<br />
Fisch <strong>und</strong> Wein:<br />
Das Menü<br />
vom Bodensee
Das Beste aus der Region.<br />
Cool <strong>und</strong> schnell:<br />
Wir holen, fahren, liefern!<br />
Früchte Jork 2 GmbH · Alemannenstraße 2011<br />
3–6 · 88316 Isny <strong>im</strong> Allgäu<br />
Tel. 07562 9744-0 · Fax 07562 9744-150 · info@fruechte-jork.de · www.fruechte-jork.de<br />
Im „Höchsten“ Biergarten Ober -<br />
schwabens: Rudi Holzberger<br />
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Das Beste aus der Region<br />
So schön<br />
ist Oberschwaben<br />
Aktion:<br />
Wir grillen<br />
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Eine Großküche<br />
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Für Allgäu <strong>und</strong> Oberschwaben 2011<br />
Fisch <strong>und</strong> Wein:<br />
Das Menü<br />
vom Bodensee<br />
Still, schön, Oberschwaben: Eine<br />
Landschaft wie geschaffen für<br />
große oder kleine Touren, zu Fuß,<br />
<strong>mit</strong> dem Rad, <strong>mit</strong> dem Auto. Einer<br />
der schönsten Flecken ist das<br />
Pfrunger Ried <strong>mit</strong> dieser Birken -<br />
allee. Links weiden urige Rinder,<br />
rechts sammeln sich die Störche.<br />
Und <strong>mit</strong>tendrin die legendäre Riedwirtschaft,<br />
die unser Titel-Radler<br />
gerade entdeckt hat. Also: Auf zur<br />
Genuss-Tour durch die Region!<br />
Editorial<br />
Die Aktion LandZunge kommt in die<br />
Jahre. Sie hat an Erfahrung gewonnen<br />
<strong>und</strong> manches hingekriegt. Da<strong>mit</strong> wir<br />
nicht einrosten, setzen wir aber in diesem<br />
Jahr wieder neue Zeichen, starten<br />
neue Aktionen in Allgäu-Oberschwaben.<br />
So wollen wir den Sommer 2011<br />
buchstäblich grillen: Schwein <strong>und</strong> Rind,<br />
gerne auch Gemüse, alles kommt auf<br />
den Grill. Unsere Wirte nehmen ihnen<br />
die Arbeit gerne ab: Also auf in den<br />
Biergarten, ran an das beste Fleisch.<br />
Wie? Sie haben ein schlechtes Gewissen<br />
bei der Fleischeslust? Was für ein Unsinn:<br />
Kühe sind keine Kl<strong>im</strong>akiller!<br />
Das beste Fleisch ist uns aber nicht<br />
genug: Wir wollen <strong>mit</strong> der LandZunge<br />
auch die besten Produkte der Region<br />
suchen, bündeln, vorstellen <strong>und</strong> wir<br />
werden sie hochleben lassen: Mit dem<br />
Regio-Schmecker wollen wir einen<br />
Wettbewerb für die besten Produkte<br />
aus dem Allgäu <strong>und</strong> aus Oberschwaben<br />
starten – von Apfel <strong>und</strong> Ei über Käse<br />
<strong>und</strong> Wurst bis zu Saft <strong>und</strong> Likör. So erst<br />
wird das Menü der Region perfekt. All<br />
diese guten feinen Zutaten können Sie<br />
natürlich <strong>im</strong> LandZunge-Gasthof auf<br />
dem Teller erwarten, dort aber oft auch<br />
kaufen <strong>und</strong> <strong>mit</strong>nehmen.<br />
Die LandZunge: Mit den besten Gast -<br />
höfen auf dem Dorf haben wir los -<br />
gelegt, inzwischen erobern wir aber<br />
auch die Städte – schauen Sie nach in<br />
unseren Steckbriefen. Außerdem können<br />
wir einen dicken Fang für die Vital-<br />
Zunge melden: Die Oberallgäu-Kliniken<br />
wollen ihre Gäste endlich auch <strong>mit</strong> dem<br />
Besten aus der Region verwöhnen. Eine<br />
schöne Überraschung aus Sont hofen!<br />
So helfen wir den Landwirten noch<br />
mehr: Wenn auch die Großküchen<br />
Fleisch von pr<strong>im</strong>a Rindern <strong>und</strong> glück -<br />
lichen Schweinen kaufen. Mit Groß -<br />
küchen steigt die Nachfrage gewaltig.<br />
Und natürlich liegt ein Magazin Vital-<br />
Zunge bald an jedem Krankenbett <strong>im</strong><br />
Oberallgäu. Ich hoffe doch, dass die<br />
Lektüre so manchen schneller wieder<br />
auf die Beine bringt…<br />
Inhalt<br />
REPORTAGE<br />
Eine Tour d’Horizon durch Oberschwaben ........................... 4<br />
PROJEKT<br />
Mit der LandZunge auf dem Bodensee… ............................ 16<br />
… <strong>und</strong> in die Berge zur Ochsentour ......................................19<br />
Events <strong>und</strong> Termine ...............................................................21<br />
PROJEKT<br />
Grillen: Das Spiel <strong>mit</strong> dem Feuer ..........................................22<br />
VORBILDER<br />
Ravensburg: Die Stadt liegt zu Füßen ................................. 28<br />
Akams: Ein Lustiger Hirsch hoch in den Bergen ................ 31<br />
Bad Grönenbach: Und Gruiben zum Gruß ......................... 33<br />
SERVICE<br />
So finden Sie hin: Die Karte der Region LandZunge ......... 34<br />
Die Steckbriefe: Alle Gasthöfe <strong>im</strong> Überblick ....................... 36<br />
Die Bonus-Karte ..................................................................... 46<br />
VitalZunge<br />
Vorbild msa: Die Pioniere aus Sonthofen ............................ 48<br />
Marke Allgäu: „Fürs Leben gern…“ ...................................... 54<br />
Allgäuland: Die Bauern entscheiden! .................................. 57<br />
NATUR UND LANDSCHAFT<br />
Grenzenlos: Naturpark Nagelfluhkette ............................... 60<br />
Berge <strong>und</strong> Moor: Mähen <strong>mit</strong> dem Pistenbully .................... 64<br />
LANDZUNGE VERMARKTUNG<br />
Kosten <strong>mit</strong> der Kenner-Zunge .............................................. 66<br />
Ostrach: Wo sich Schweine sauwohl fühlen ...................... 70<br />
Eberhardzell: Ein Paradies für Hühner ................................ 72<br />
KULTUR<br />
Hoftheater für Romeo <strong>und</strong> Julia .......................................... 74<br />
GENUSS<br />
Sommer-Menü: Jedes Felchen birgt die Seele des Sees ..... 76<br />
Vom Fass: Wo der Geschmack <strong>im</strong> Keller reift ......................80<br />
REDAKTION UND ABO<br />
Dr. Rudi Holzberger,<br />
Panoramastraße 32, 88284 Wolpertswende<br />
magazin@landzunge.info<br />
GESTALTUNG UND HERSTELLUNG<br />
werbeatelier brandner, Leutkirch <strong>im</strong> Allgäu<br />
landzunge@werbeatelier-brandner.de<br />
FOTOS<br />
Theo Feneberg, Thomas Gretler, Felix Kästle,<br />
Bruno Kickner, Markus Leser <strong>und</strong> andere<br />
PROJEKTE UND KOOPERATION<br />
Dr. Rudi Holzberger
Der gute Geschmack zwischen See <strong>und</strong> Bussen<br />
Eine Tour d’Horizon<br />
durch Oberschwaben<br />
Von Rudi Holzberger <strong>mit</strong> Fotos von Markus Leser<br />
Ein herrlicher Tag <strong>im</strong> Früh<strong>sommer</strong>.<br />
Wir gehen auf Fahrt vom See zum<br />
Bussen <strong>und</strong> zurück. Von einer Land-<br />
Zunge-Wirtschaft zur anderen. Quer<br />
durch eine faszinierende Landschaft.<br />
Wir begegnen Rindern <strong>und</strong> Störchen,<br />
Hirten <strong>und</strong> Wirten, Brennern <strong>und</strong><br />
Brauern. Auf der Suche nach dem<br />
Geist von Oberschwaben essen wir<br />
auch anständig…<br />
4 2011<br />
Mit der Fähre über den stillen See. Eine<br />
Tasse Kaffee <strong>und</strong> 15 Minuten zum<br />
Nachdenken. Vom Oberdeck schweift<br />
der Blick über die Internationale am<br />
See: Die Schweiz, Baden, Württemberg,<br />
Bayern, Vorarlberg, ein Gipfel Liechtenstein,<br />
die schwedische Mainau zur Linken.<br />
Eine große R<strong>und</strong>e über den See<br />
wäre jetzt eine schöne Sache: Feine Felchen<br />
fangfrisch futtern, ein Glas Wein<br />
zum Fisch, einen Elbling gar, <strong>mit</strong> dem<br />
wir über verlorene Weinwelten sinnieren<br />
könnten. Eine gemächliche Kreuzfahrt<br />
auf dem See, auf der Suche nach<br />
der verlorenen Zeit…<br />
So wie mein kurzer Besuch an der Uni<br />
zu Konstanz. Mal wieder meine Doktorarbeit<br />
durchsehen! Jedes Zitat sauber in<br />
Gänsefüßchen, ich bin beruhigt. Dann<br />
aber eine mutige Grenzverletzung: Von<br />
den Stuben der Geisteswissenschaftler<br />
hinüber in die Labors der Chemiker.<br />
Vom weiten Feld der Worte ins Reich<br />
der Formeln. Mein Sohn promoviert<br />
hier bei Professor Marx, einer Koryphäe<br />
der Proteinsynthese. Ich suche nach<br />
Quellen über das „künstliche Fleisch“,<br />
das neulich in den Medien angekündigt<br />
wurde. Na ja, erzählen die Doktoranden,<br />
die Quelle scheint eher dubios.<br />
Wer als Journalist die Biochemiker besucht,<br />
gerät schnell in die Diskussion<br />
über Gentechnik. Die Wissenschaftler<br />
verfallen bei diesem Thema nicht in<br />
Angststarre, sie sinnieren gerne über<br />
den eher kleinen Unterschied von<br />
Züch tung <strong>und</strong> Gentechnik. Bedenklich<br />
jedenfalls: Wir haben Angst vor der<br />
Gentechnik, wir futtern aber bedenkenlos<br />
Tomaten oder Erdbeeren, denen wir<br />
den Geschmack längst weggezüchtet<br />
haben. Also: Bevor wir uns ereifern,<br />
sollten wir die Gene des guten Geschmacks<br />
erst mal kennen.<br />
Denn die Aufgabe lautet: Wir müssen<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel in großer Menge <strong>und</strong> zugleich<br />
in hoher Qualität produzieren.<br />
Die ihren Preis wert sind <strong>und</strong> vor Geschmack<br />
strotzen. Da reicht das Loblied<br />
der alten Sorten <strong>und</strong> Rassen nicht hin.<br />
Wir lieben den Mythos von der ursprünglichen<br />
Natur <strong>und</strong> suchen die<br />
Idylle auf dem Bodensee, auf der Insel<br />
Mainau. Nur: Wohl kaum ein Fleck Erde<br />
ist derart von Menschenhand gestaltet<br />
worden. Fast nichts auf der Mainau ist<br />
natürlich, fast alles exotisch. Und doch<br />
sind wir alle begeistert von den Phantasien<br />
dieser Insel, von der Orgie der Blu-<br />
men, vom Duft <strong>und</strong> auch vom adligen<br />
Ambiente…<br />
Die Mainau ist ein Lehrstück: Sie begeistert<br />
uns, weil sie die Idylle darstellt,<br />
weil sie sich <strong>und</strong> uns als schönes Bild<br />
gefällt, von Menschenhand <strong>mit</strong> Verstand<br />
<strong>und</strong> Euphorie gestaltet. Ein Trugbild<br />
der Natur erscheint uns als Paradies<br />
– wie es Inseln gerne an sich<br />
haben, ob die Isola di Garda oder die<br />
Borromäischen Inseln <strong>im</strong> Lago Maggiore.<br />
Was die besessenen Botaniker<br />
dort geschaffen haben, dies versuchen<br />
auch unsere braven Bauern zwischen<br />
der Reichenau <strong>und</strong> den Allgäuer Senn -<br />
alpen. Sie gestalten die Natur, aber sie<br />
gefährden auch unsere vertrauten<br />
Bilder – wenn das Maisfeld die Blumenwiese<br />
verdrängt, wenn der Löwenzahn<br />
zur blauen Blume der Touristiker aufrückt,<br />
dann ist schon viel schief gelaufen…<br />
Wer aber die alten Bilder <strong>und</strong> den guten<br />
Geschmack nicht nur retten, sondern<br />
neu erfinden will, der muss zuerst über<br />
die Bilder <strong>und</strong> ihre Bedingungen nachdenken.<br />
Über Bauern <strong>und</strong> die Landschaft,<br />
über Essen <strong>und</strong> Konsum, über<br />
Arbeit <strong>und</strong> Preis <strong>und</strong> eben auch über<br />
Biologie <strong>und</strong> Forschung. Pointiert ausgedrückt:<br />
Wer ein Paradies schaffen,<br />
wer die verlorene Zeit <strong>und</strong> den verlorenen<br />
Geschmack wieder gewinnen will,<br />
der darf die Wissenschaft nicht fürchten.<br />
Die Botaniker der Mainau, die Bauern<br />
der Reichenau <strong>und</strong> die Chemiker<br />
der Uni Konstanz, sie sollten gelegentlich<br />
<strong>mit</strong> einander sprechen…<br />
Schmausen <strong>und</strong> sprechen: Wie schön<br />
daher, dass ich nach der Fahrt <strong>mit</strong> der<br />
Fähre gleich weiter kann zum Untersee,<br />
nach Überlingen. Die besten badischen<br />
Köche wetteifern hier, einmal <strong>im</strong> Jahr<br />
feiern sie gar ein Wort-Menü! Bekannte<br />
Autoren reisen gerne zum See, wollen<br />
sich ein paar Tage fühlen wie Hermann<br />
Hesse, vor einem andächtigen Publikum<br />
lesen <strong>und</strong> dazu fürstlich speisen –<br />
2011<br />
5
„die schöne Landschaft recht <strong>mit</strong><br />
Löffeln einnehmen“, wie der Pressetext<br />
verspricht.<br />
Dabei reichen die Löffel nicht <strong>im</strong>mer<br />
aus: Denn Patrick Hofmann zerlegt<br />
wortgewaltig „Die letzte Sau“, Hermann<br />
Koch präsentiert seinen Bestseller „Angerichtet“,<br />
Ella Theiss beschwört gar<br />
„Die Spucke des Teufels“. Rolf-Bernhard<br />
Essig erklärt, wer etwas „auf der<br />
Pfanne“ hat, Peter Peter schließlich beschreibt<br />
„30 kulinarische Eskapaden“ –<br />
am Bodensee. Noch lieber höre ich freilich<br />
Alina Bronsky oder Katja Mutschelknaus<br />
zu, die uns den Kaffeeklatsch als<br />
Emanzipation der Frauen erklärt…<br />
Solche Menüs <strong>mit</strong> Koch <strong>und</strong> Essig (!)<br />
sind wahrlich gewonnene Zeit: Wein,<br />
Fisch <strong>und</strong> schöne Sätze, was will der<br />
Mensch noch mehr? Genau: Das Ambiente<br />
einer authentischen Gaststube,<br />
schöne Frauen <strong>im</strong> Blick, die ergriffen<br />
lauschen. Auch solch magische Momente<br />
hat Proust beschrieben: Nur<br />
Frauen können sich der Literatur, dem<br />
Wort, dem Menü so hingeben…<br />
Die Welt, sie steckt voller Wider -<br />
sprüche. Wie könnte da der Geschmack<br />
ausgespart bleiben. Anständig essen<br />
sollen wir endlich! So beschwört uns<br />
Karen Duve, die als Belletristin eher<br />
trist blieb, <strong>mit</strong> ihrem seltsamen Buch<br />
über das böse Essen aber einen wahrlich<br />
deutschen Bestseller gelandet hat.<br />
Anständig Essen: Die Angst vor dem<br />
Fleisch ist hier einmal mehr das<br />
zentrale Motiv, Kühe seien schuld am<br />
Kl<strong>im</strong>awandel, Tiere dürfen dennoch<br />
nicht getötet werden, sie müssen be -<br />
hütet werden, so wie die Autorin ihren<br />
krebskranken H<strong>und</strong> noch in ihrem Bett<br />
verwöhnte. Eine schwere Kost, diese<br />
Lektüre. Anständig? Gut essen <strong>mit</strong><br />
einem schlechten Gewissen? Am deut-<br />
6 2011<br />
schen Wesen dieser Autorin soll die<br />
männliche Welt genesen? Wenn eine<br />
angeblich grüne Gesinnung solche<br />
Angst-Blüten treibt, dann gute Nacht.<br />
Immerhin: Ein vegetarisches Menü versöhnt<br />
die Gäste dafür schnell…<br />
Höchste Zeit, anstandslos auf Tour zu<br />
gehen. Die nächste Hürde aber lauert<br />
am Weg: Das Haus der Weine in Meersburg.<br />
Ein Tempel aus Glas, dem guten<br />
Tropfen verpflichtet <strong>und</strong> ideal platziert<br />
für all die See-Touristen. Die Auswahl<br />
ist groß: Vom kleinsten Winzer bis zum<br />
Markgraf von Baden reicht die Palette.<br />
Mit der besten Flasche könnte ich jetzt<br />
hoch steigen zum Fürstenhäusle <strong>und</strong><br />
zum Wein die Gedichte der Droste<br />
lesen. Wieder eine Analogie: Würden<br />
die Winzer ihre Reben so sorgsam beschneiden,<br />
wie Annette von Droste-<br />
Hülshoff um ihre lyrischen Bilder gerungen<br />
hat, dann ja, wäre der Wein<br />
vom See wohl weltweit einzigartig,<br />
dann wäre das terroir hier mehr als ein<br />
lyrisches Wort. Das Seekl<strong>im</strong>a: Warme<br />
Tage, aber mehr noch die kühlen<br />
Nächte <strong>im</strong> Spät<strong>sommer</strong> sorgen für eine<br />
„ziselierte Fruchtsäure“, das Wasser <strong>im</strong><br />
See reflektiert das Sonnenlicht, das hilft<br />
bei der Reife der Trauben – kurz, am See<br />
gedeihen leichte Weine.<br />
Aber weiter: Von Meersburg hinüber<br />
nach Hagnau, ins Dorf der Winzer. Wer<br />
den besten Wein am schwäbischen<br />
Meer keltert, ist noch nicht entschieden,<br />
die Badener aber sie sind bestens<br />
<strong>im</strong> Rennen, die Brüder Aufricht voran.<br />
Heute biege ich vor dem Dorf links ab<br />
<strong>und</strong> wage mich zu Edelbrenner Heiner<br />
Renn. Er ist dem Vergleich <strong>mit</strong> der<br />
Droste gewachsen, seine Tropfen sind<br />
so rein destilliert, dass sie Geist <strong>und</strong><br />
Gaumen <strong>mit</strong> einem Schluck in eine andere<br />
Ebene heben. Nach zwei Gläsern<br />
ist ein Ritt über den Bodensee keine<br />
Mutprobe mehr…<br />
Aber genug vom See, vom anderen Ufer,<br />
endlich rein ins Hinterland. Dort wollte<br />
die LandZunge die bessere Gastronomie<br />
beschwören, den ländlichen Geschmack<br />
entdecken, die besten Bauern<br />
feiern. Form <strong>und</strong> Inhalt: Kann es sein,<br />
dass die Landschaft <strong>und</strong> die Geschichte<br />
den Bauern so prägen wie das legendäre<br />
terroir den Wein, die Äpfel, den<br />
Spargel? Wer von Meersburg aufbricht<br />
ins Landesinnere, stellt sich schnell<br />
solche Fragen. Jedes Dorf ein nostalgisches<br />
Gemälde, Peter Eitel hat in seiner<br />
„Geschichte von Oberschwaben“ das<br />
schöne Bild erklärt: „Da <strong>im</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
das historische Sichtfachwerk oft<br />
wieder freigelegt wurde, bieten Dörfer<br />
<strong>und</strong> Höfe <strong>im</strong> badischen Linzgau <strong>und</strong><br />
Hegau bis heute vielfach ein pittoreskeres<br />
Bild als jene <strong>im</strong> württembergischen<br />
Oberschwaben“.<br />
Jetzt kennen wir die Erklärung <strong>und</strong><br />
finden doch nicht hinaus aus dem Bild,<br />
bleiben von der Idylle verzaubert. Hier<br />
will ich an jedem Hofladen anhalten,<br />
hier schmeckt jede Marmelade h<strong>im</strong>mlisch,<br />
die Verpackung noch ist pure<br />
Nostalgie. Alles andere als praktisch<br />
bäuerlich, aber eben so, wie es uns gefällt…<br />
Richtung Salem wartet dieses Zauberland.<br />
In dem einst der Markgraf von<br />
Baden herrschte. In dem so viele gekrönte<br />
Häupter <strong>und</strong> früh reiche Erben<br />
ihre Schulzeit verbrachten – <strong>im</strong> legendären<br />
Internat von Salem. Da muss ich<br />
kurz nach den Rotbacken schauen, die<br />
hier ihre Wahlhe<strong>im</strong>at gef<strong>und</strong>en haben:<br />
In den großen Hallen von Salem-Frucht<br />
schw<strong>im</strong>men tausende Kikus: In Japan<br />
entdeckt, sind sie über Südtirol an den<br />
Bodensee gelangt, hier erst gedeihen sie<br />
perfekt. Ein Apfel aus dem Paradies:<br />
Von perfekter Farbe, von bestem Geschmack,<br />
gedeiht er <strong>im</strong> See-Kl<strong>im</strong>a ideal.<br />
Dieser Apfel hat seine He<strong>im</strong>at gesucht<br />
<strong>und</strong> gef<strong>und</strong>en, nicht umgekehrt! Der<br />
Boden ist schuld, das Kl<strong>im</strong>a in der Seehöhe<br />
von 400–600 Metern, der warme<br />
Regen <strong>und</strong> wie be<strong>im</strong> Wein die kühlen<br />
taufrischen Nächte. Was uns am See<br />
entrückt, befriedigt auch Evas Äpfel…<br />
Die alten Lehrer von Salem dagegen, sie<br />
mögen entzaubert sein, die Landschaft<br />
aber, sie lässt sich nicht klein machen:<br />
Hinauf nach Heiligenberg zieht es mich:<br />
Der Name so entrückt wie dieses Dorf<br />
hoch über dem See, die Lage erinnert<br />
mich an Oberstaufen. Wer hier nicht<br />
einkehrt, ist selber schuld. Zum Beispiel<br />
bei einem Großmeister wie Clemens<br />
Baader, aber dafür ist es heute noch viel<br />
zu früh. Von Heiligenberg hinunter ins<br />
Deggenhausertal, wir bleiben badischromantisch.<br />
Idylle pur, <strong>mit</strong>tendrin wieder<br />
stattliche Landgasthöfe.<br />
Mitten in der Idylle wachsen die besten<br />
Schweine der Region heran. Drei Höfe<br />
<strong>im</strong> Deggenhausertal haben sich der<br />
LandZunge verschrieben, sie setzen<br />
nicht auf alte Rassen, sondern sorgen<br />
<strong>mit</strong> idealen Haltungsbedingungen einfach<br />
für gutes Schweinefleisch. Geschlachtet<br />
wird <strong>im</strong> nahen Mengen,<br />
dann kommen die Schweinehälften zur<br />
Metzgerei Buchmann nach Ravensburg<br />
<strong>und</strong> werden dort für die Gastwirte <strong>und</strong><br />
die verwöhnten Gäste zugeschnitten.<br />
Erst wenige Jahre alt ist dieses Modell<br />
der Aktion LandZunge: Die Wirte sind<br />
überzeugt von der Qualität, die Gäste<br />
begeistert vom Geschmack, für den sie<br />
gerne etwas mehr bezahlen. Das Modell<br />
ist keine grüne Beschwörung, nicht<br />
schwäbisch-hällisch-elitär, sondern<br />
einfach-praktisch-populär. Oder so: Wo<br />
der Bauer sein eigenes Schwein auch<br />
auf dem Teller liebt, da ist die Welt noch<br />
in Ordnung, da sind Landschaft,<br />
Schweine <strong>und</strong> Romantik aufs beste versöhnt…<br />
Höchste Zeit für ein feines Mittagessen,<br />
das ich mir gerade noch diesseits der<br />
badischen Grenze erlauben will. Hoch<br />
oben <strong>im</strong> Deggenhausertal, da<strong>mit</strong> der<br />
Blick wieder über den Bodensee schweifen<br />
<strong>und</strong> den Horizont verrücken kann.<br />
Die Entscheidung freilich, sie fällt<br />
schwer: Soll ich gleich in L<strong>im</strong>pach stoppen,<br />
in der badisch-malerischen Krone?<br />
Wo Jürgen Waizenegger eine große<br />
Küche <strong>im</strong> Bio-Hotel zelebriert <strong>und</strong> der<br />
Vater die eigenen Rinder auf die Weide<br />
führt? Wo wir einst an langen Abenden<br />
überlegt haben, wie wir die Sachbücher<br />
von „Ravensburger“ besser unters<br />
lesende Volk bringen. Die Lösung dafür,<br />
sie ist uns nicht geglückt, aber wir<br />
haben stets gut gegessen <strong>und</strong> getrunken<br />
in L<strong>im</strong>pach…<br />
Der Höchsten macht seinem Namen alle Ehre <strong>und</strong> bietet<br />
am Gipfel einen phantastischen Blick r<strong>und</strong>um, wie hier<br />
ins Deggenhausertal. Der M<strong>und</strong>artweg erklärt den Besuchern<br />
die wichtigsten Worte des Dialekts. Auch kulinarisch<br />
fehlt es auf dem Höchsten <strong>und</strong> r<strong>und</strong>um an nichts:<br />
Ob auf dem Gipfel bei Hans-Dieter Kleemann oder bei<br />
Jürgen Waizenegger (Bild unten) <strong>im</strong> Bio-Hotel Mohren<br />
zu L<strong>im</strong>pach. LandZunge auf dem Gipfel…<br />
Oder ganz hinauf zum Höchsten? Dort<br />
ist der Blick einmalig, der Biergarten<br />
nahezu unerreicht, ein Spaziergang auf<br />
dem M<strong>und</strong>artweg bietet sich an <strong>und</strong><br />
auch Wirt Hans-Dieter Kleemann kann<br />
Fleisch von seinen eigenen Rindern<br />
bieten. Zudem sitzen wir am <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />
2011<br />
7
IM SOMMER:<br />
KRUMBACH ERFRISCHT<br />
MIT LIMO UND SCHORLE<br />
Der Sommer kommt, die neuen KRUMBACH L<strong>im</strong>onoaden<br />
sind schon da. Erfrischende L<strong>im</strong>onaden<br />
in drei leckeren Geschmacksrichtungen: Orange,<br />
Zitrone <strong>und</strong> Cola-Mix. Noch nicht genug <strong>erfrischt</strong>?<br />
Probieren Sie auch die neuen sanften Schorlen<br />
8 2011<br />
Apfel-Birne <strong>und</strong> Apfel-Johannisbeere von KRUM-<br />
BACH. Auf der Basis von sanft mineralisiertem<br />
KRUMBACH Mineralwasser, ohne künstliche Süßungs<strong>mit</strong>tel<br />
<strong>und</strong> <strong>mit</strong> 55 % bzw. 60 % Fruchtgehalt.<br />
Ein Geschmackserlebnis für Groß <strong>und</strong> Klein!<br />
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Höchsten praktisch genau auf der<br />
Grenze – zwischen Baden <strong>und</strong> Württemberg,<br />
aber <strong>mit</strong>ten in Oberschwaben.<br />
Der Kellner sagt es so: Ich bin ein<br />
Mischling…<br />
So wie die Tour hier oben in alle Richtungen<br />
verführt. Heute lockt es mich<br />
zum malerischen Illmensee <strong>und</strong> von<br />
dort weiter zum Pfrunger Ried. In<br />
Pfrungen markierte früher das „Goldene<br />
Kreuz“ die Grenze der LandZunge-<br />
Region <strong>im</strong> Westen. Höchste Zeit, dieses<br />
Kreuz wieder auf (uns) zu nehmen.<br />
Denn erst überzeugte Wirte machen die<br />
Landschaftspfleger <strong>im</strong> Ried glücklich.<br />
Das faszinierende Ried ist wie so viele<br />
andere Moore landauf landab bedroht.<br />
Die Bauern nützen die Streuwiesen<br />
nicht mehr, sie haben eh zu viel Stroh,<br />
viele Ställe werden nicht mehr eingestreut.<br />
So wächst das Ried zu, die Ökologie<br />
verarmt. Daher sind Weidetiere<br />
gefragt: Sie machen wenig Arbeit, sie<br />
fressen die nassen Flächen ab <strong>und</strong> er-<br />
halten sie so. Was aber tun <strong>mit</strong> den<br />
vierbeinigen Landschaftspflegern? Einfach<br />
leben lassen, weil wir Tiere nicht<br />
töten dürfen? Nein, die langhaarigen<br />
Highlander, die hier fleißig fressen, sie<br />
warten auch auf den Feinschmecker,<br />
auch die Liebe zur Landschaft soll<br />
durch den Magen gehen.<br />
Das Kreuz hat das Moorrind auf der<br />
Karte, öffnet aber erst am Abend. Also<br />
weiter zur legendären Riedwirtschaft,<br />
dem alten Treff der Moorstecher – dort<br />
werden wir <strong>mit</strong> einem feinen Wurst -<br />
salat anständig bedient. Und entdecken<br />
zu Fuß verdutzte Störche <strong>und</strong> die ge -<br />
fräßigen Rinder gleich daneben – gut<br />
bewacht von einem jungen Paar, die<br />
beide auf Agrar studieren, <strong>im</strong> Moor ihr<br />
Forschungsfeld gef<strong>und</strong>en haben…<br />
Weiter auf der Tour d’Horizon. Soll ich<br />
einen Schlenker in Richtung Alb ein -<br />
legen, soll ich in Sigmaringen-Laiz über<br />
alte Studientage sinnieren? Wer hätte<br />
gedacht, dass ausgerechnet <strong>im</strong> stillen<br />
Laiz mal ein Ministerpräsident für<br />
Baden-Württemberg heran reift. Ein<br />
Grüner aus der ländlichen Provinz. Mal<br />
sehen, ob er hier die Probleme der Region<br />
begriffen hat, ob er die Sprache der<br />
Bauern spricht, ob er die Aktion Land-<br />
Zunge unterstützt…<br />
In Sigmaringen bin ich vor Jahrzehnten<br />
der Feinkost verfallen, habe auf dem<br />
Markt eingekauft <strong>und</strong> st<strong>und</strong>enlang <strong>mit</strong><br />
Fre<strong>und</strong>en gekocht, lange vor den Kochkünstlern<br />
<strong>im</strong> Fernsehen. In einem<br />
kleinen Laden gab es dort die schönsten<br />
Leckerbissen zu stolzen Preisen. Die<br />
ersten Eier von frühen Bio-Höfen, aber<br />
auch ein fremder Käse – der Roquefort.<br />
200 Gramm des stolzen stinkenden<br />
Galliers kosteten, wenn ich mich recht<br />
erinnere, fast sieben Mark. Viel zu viel<br />
für einen Bettelstudenten, aber die<br />
Sünde, sie musste sein, so wie die köstlichen<br />
Forellen <strong>mit</strong> Mandelsssplittern<br />
auf Inges Balkon…<br />
Die Orientierung freilich, sie fällt<br />
schwer an der Grenze von Alb <strong>und</strong><br />
Oberschwaben. Soll ich an der Donau<br />
entlang gen Wilflingen touren <strong>und</strong> dort<br />
<strong>mit</strong> dem Löwen Ernst Jünger wieder der<br />
Magie der Worte verfallen – <strong>im</strong> Löwen<br />
bei Sandra <strong>und</strong> Jürgen Reck schmausen<br />
<strong>und</strong> dort in Stahlgewittern schmökern?<br />
Vom Forsthaus derer von Stauffenberg<br />
ist der LandZunge-Löwen in Sichtweite,<br />
zu Fuß marschierte der alte Jünger<br />
Oberschwaben bietet ständig die schönsten Entdeckungen:<br />
Schottische Highland-Rinder <strong>im</strong> Pfrunger Ried <strong>mit</strong><br />
blonder Betreuerin oder einen Tummelplatz für Störche<br />
gleich nebenan. Und wo könnte allein ein Klingelschild<br />
eine große Geschichte für Kenner verraten: Im Forsthaus<br />
zu Wilflingen scheint der berühmte Schriftsteller<br />
noch heute zu wohnen…<br />
2011<br />
9
hinüber, vor allem wenn <strong>im</strong> Herbst eine<br />
Schlachtplatte angesagt war! Der Dichter<br />
der Schlachten war auch ein anständiger<br />
Esser…<br />
Wilflingen: Ein Dorf <strong>mit</strong> ureigener adliger<br />
Atmosphäre, markiert auch einen<br />
Wechsel der Landschaft – Oberschwaben<br />
hat r<strong>und</strong>um spannende Grenz -<br />
länder: Von der badischen Romantik<br />
zur rauen Alb, von der Donau bis ins<br />
wilde Allgäu. Im Herzen aber vom Seekl<strong>im</strong>a<br />
erwärmt <strong>und</strong> verwöhnt, von der<br />
Mainau bis zum Bussen <strong>und</strong> vor allem<br />
<strong>im</strong> Becken der Schussen. Stets hat sich<br />
Oberschwaben nach Süden orientiert,<br />
hin zum See, zu den Alpen, zur<br />
Schweiz. Kein W<strong>und</strong>er, dass <strong>im</strong> katholischen<br />
Oberschwaben ein Menschenschlag<br />
gediehen ist, der gerne feiert,<br />
dem Leben sehr zugewandt ist. Der<br />
Schriftsteller Griesinger hat ihn 1838 so<br />
charakterisiert: „Der Oberländer Bauer<br />
ist ein Mittelding zwischen einem<br />
Schweizer <strong>und</strong> einem Unter-Schwaben.<br />
Er ist groß gewachsen, stark gebaut,<br />
sieht blühend aus, ißt gern Fleisch <strong>und</strong><br />
trinkt gern Bier.“ Der Oberschwabe,<br />
alles andere als ein „württembergischer<br />
Hungerleider“ aus dem Unterland…<br />
Der berühmte Arzt <strong>und</strong> He<strong>im</strong>atforscher<br />
Michel Buck betont gar zur gleichen<br />
Zeit, dass selbst die Waden der Oberschwaben<br />
deutlich stärker seien, dass<br />
er weit mehr Lasten auf der Schulter<br />
tragen kann, dass sein Charakter eine<br />
„gewisse Noblesse“ verbinde <strong>mit</strong> „derber<br />
Offenheit“, ja dass in ihm „ein ge -<br />
borener Raufer“ versteckt sei. Aber<br />
diese Zeiten sind natürlich vorbei…<br />
10 2011<br />
Wohlhabend, sinnlich <strong>und</strong> genuß-süchtig<br />
sei der oberschwäbische Bauer, wo<br />
sonst hätte die Aktion LandZunge auf<br />
solch alte Traditionen fußen können!<br />
Die üppigen Mehlspeißen fehlen in keiner<br />
alten Chronik, Fleisch <strong>und</strong> Bier aber<br />
bleiben stets das Herzstück: „Besonders<br />
<strong>im</strong> <strong>mit</strong>tleren Oberschwaben geht das<br />
Fleischessen in’s Immense“, notiert<br />
Michel Buck. „Der Oberschwabe isst<br />
Jahr aus Jahr ein, <strong>mit</strong> Ausnahme der<br />
Fasttage, täglich wenigstens einmal<br />
Fleisch.“ Wein trinken nur reiche Bauern,<br />
„<strong>im</strong> Oberland trinkt man Weißbier“.<br />
Kein W<strong>und</strong>er daher, dass 1852 allein in<br />
Biberach 26 Brauereien aktiv sind…<br />
Nur am Rande: Der so gern beschworene<br />
„Sonntagsbraten“ war also nicht<br />
die Ausnahme in der Fleischeslust, son-<br />
dern die Krönung – am Sonntag war<br />
genug Zeit für das gute Stück, dies sollten<br />
sich auch die Wirte wieder zu eigen<br />
machen. Wer uns den Fleischgenuss <strong>im</strong><br />
Alltag abgewöhnen will, darf sich also<br />
keineswegs auf die guten alten Zeiten<br />
berufen. Die Regel lautet: Wer ge -<br />
nügend Geld hat, isst gerne Fleisch <strong>und</strong><br />
trinkt auch was Richtiges dazu. Der Verzicht<br />
auf Fleisch war, von klösterlicher<br />
Askese mal abgesehen, fast <strong>im</strong>mer der<br />
Armut geschuldet! Und die Askese wohl<br />
der Angst vor der Fleischeslust…<br />
Zur Buße für solch Ketzerei reise ich<br />
weiter zum Bussen. Von Heiligenberg<br />
zum heiligen Berg Oberschwabens.<br />
Wenn der Föhn von den Alpen bis hierher<br />
reicht, dann wird die Landschaft vor<br />
dem Bussen zur Fata Morgana, die<br />
Landschaft zum Gemälde, der Blick<br />
schweift vom Federsee bis zur Kulisse<br />
der Alpen. Dazwischen eine gesegnete<br />
Landschaft – katholisch, bäuerlich,<br />
barock. Die schönsten Kirchen der Welt<br />
neben uralten Bauernhöfen <strong>und</strong> gottseidank<br />
noch in fast jedem Dorf eine<br />
offene Wirtschaft. Wer die Menschen<br />
hier erleben will, muss hinein in die<br />
Wirtschaften, nahe ran an die Stammtische<br />
– hier sitzt Dionysos neben Diogenes,<br />
ein Original neben dem anderen,<br />
ein Franz Gernstl würde hier sesshaft…<br />
Heute aber trübt der Nebel meine Sicht,<br />
<strong>mit</strong> dem Nebel strömt der Blues in die<br />
Landschaft, der Federsee zu meinen<br />
Füßen verhüllt sich in ein mystisches<br />
Gewand. Der Federsee: Ein Klein- oder<br />
besser ein Großod in Oberschwaben, so<br />
wie das Pfrunger Ried oder das Wur -<br />
zacher Moor. Schöne Beispiele für urtümliche<br />
Landschaften, deren Gesicht<br />
auch dem bäuerlichen Ansturm getrotzt<br />
hat. Die aber auch ihren Charakter<br />
ohne die Pflege r<strong>und</strong>um schnell verlieren<br />
könnten. Der Federsee: Viel, viel<br />
größer war er einst, ehe ihm vor 200<br />
Jahren buchstäblich das Wasser abgegraben<br />
wurde – die Bevölkerung wuchs<br />
<strong>und</strong> brauchte neuen Lebensraum. Der<br />
Zauber des Federsees jedoch ist ungebrochen,<br />
langsam zieht er sich zurück,<br />
als wolle er sich auf sein Innerstes konzentrieren.<br />
Sein Innerstes: Da wäre der<br />
Federsee-Wels ein guter Kandidat.<br />
Kleiner als seine bayerischen Waller-<br />
Kollegen, aber nicht minder schmackhaft.<br />
Leider nur ist die Suche nach dem<br />
sagenhaften Wels fast verlorene Liebesmüh,<br />
nur wenige Exemplare haben eine<br />
böse Infektion vor Jahren überlebt. Nur<br />
langsam erholt sich der Bestand, so<br />
kann ich nach den Felchen vom Bodensee<br />
dem Geschmack des Federsees<br />
nicht bis auf die Gräten nachspüren…<br />
Weiter nach Westen, <strong>im</strong>mer auf den<br />
Landstraßen vorbei an Biberach. Nahe<br />
Schemmerhofen treffe ich wieder ein<br />
bäuerliches Original: Michael Recht -<br />
steiner auf seinem Ziegenhof Capella.<br />
Der Hof <strong>im</strong> tiefen Oberschwaben ist ein<br />
ausgewählter Lieferant des VonHier-<br />
Programms der Fa. Feneberg. Der edle<br />
Ziegenkäse ist noch rar <strong>im</strong> Oberland,<br />
sein französischer haut-gout aber erobert<br />
auch die Kennerherzen bei uns.<br />
Wenn er denn so perfekt ausreifen darf<br />
wie hier. Die Ziegen wurden so lange als<br />
Kühe des armen Mannes geschmäht,<br />
hier laufen sie zu Hochform auf. A<br />
capella: Ein wackerer Bauer sorgt für<br />
diesen Leckerbissen, kein alternativer<br />
Geißen-Peter. Was dem einen die<br />
Ziegen, sind dem anderen die Hühner,<br />
überall in der Region gedeihen neue<br />
Projekte. Das Land prägt nicht nur Wein<br />
<strong>und</strong> Äpfel, sondern auch Bauern <strong>mit</strong><br />
originären Ideen.<br />
Der Federsee <strong>und</strong> der Bussen pflegen beste Nachbarschaft:<br />
Der heilige Berg Oberschwabens scheint begeistert<br />
vom Gestade zu seinen Füßen <strong>und</strong> von der attrak -<br />
tiven Kulturlandschaft r<strong>und</strong>um. Von oberschwäbischen<br />
Bauern geschaffen, unter denen es bis heute vor Origi -<br />
nalen nur so w<strong>im</strong>melt. Ein gutes Beispiel: Berthold<br />
Weber aus Mattenhaus, ein überzeugter Bio-Bauer, der<br />
als „schönes Hobby“ noch Pustertaler Sprinzen züchtet<br />
– eine alte schöne Rasse aus den Alpen. Vermarktet<br />
werden die Tiere von der Metzgerei Buchmann, Produkte<br />
vom Acker liefert Weber auch an Feneberg – so<br />
schließen sich die Kreise der Region.<br />
Zugleich aber ist manche Tradition fast<br />
schon verloren. Von Tannhe<strong>im</strong> aus<br />
sollte ich der Mühlenstraße folgen <strong>und</strong><br />
mich wieder romantisch verlieren.<br />
Oberschwaben war ein Land der Mühlen,<br />
überall sind sie noch zu entdecken,<br />
nur wenige aber sind noch aktiv – eine<br />
verlorene Welt. Manche aber sind gerüstet<br />
für die Zukunft: Die Engelhardmühle<br />
etwa, die auch „VonHier“ verpflichtet<br />
ist. Die Feneberg-Schiene ist<br />
streng bio, brav bäuerlich <strong>und</strong> überzeugend<br />
regional. B<strong>und</strong>esweit einzigartig<br />
<strong>und</strong> eben ein Modell für die Versöhnung<br />
des Besonderen <strong>mit</strong> der notwendigen<br />
Menge. So wie es Feneberg auch <strong>mit</strong> der<br />
Marke Pr<strong>im</strong>a Rind gelungen ist, so wie<br />
Buchmann <strong>mit</strong> seinen LandZunge-<br />
Schweinen…<br />
Die Mühlenstraße: Wieder ein idealer<br />
Themenweg für romantische Gemüter<br />
quer durch Oberschwaben. Denn zahllose<br />
Mühlen stehen still, stumme Zeugen<br />
der einstigen Kornkammer Ober-<br />
2011<br />
11
schwaben, die über den See auch die<br />
Schweiz versorgte. Jede Mühle technisch<br />
faszinierend <strong>und</strong> romantisch zugleich,<br />
so etwas wie ein Urbild der bäuerlichen<br />
Landschaft. Und trotz der<br />
Mühlenstraße <strong>im</strong>mer noch so oft übersehene<br />
Stiefkinder unter den Schön -<br />
heiten der Region.<br />
Von Biberach nach Ravensburg folge ich<br />
eine Weile der Hauptstraße, passiere<br />
Mattenhaus <strong>und</strong> lande in Gaisbeuren.<br />
Am letzten Wochenende eines Monats<br />
treffen sich hier die wahren Feinschmecker<br />
zum Fest der innersten Werte:<br />
Kalkskopf-Nierle-Schweinsbäckle-<br />
Bries-Züngle-Saure Bohnen-Kutteln-<br />
Bier aus dem Steinkrug!! Wo gibt’s denn<br />
noch sowas? Richtig: Im Adler von<br />
LandZunge-Wirt <strong>und</strong> Jäger Bösch. Alle<br />
Rezepte, so verspricht er, stammen „aus<br />
12 2011<br />
Da seufzt jeder Feinschmecker der Region: Wenn <strong>im</strong><br />
LandZunge-Gasthof Innereien auf den Tisch kommen,<br />
streng nach den Rezepten „aus Urgroßmutters handgeschriebenem<br />
Kochbuch“ wie <strong>im</strong> Adler zu Gaisbeuren.<br />
Oberschwaben ist auch ein Land der Mühlen, von denen<br />
viele nicht mehr in Betrieb sind, der alte Geist aber ist<br />
noch oft bewahrt, etwa in der Schuler-Mühle in Ravensburg<br />
oder in der Erlebnis-Mühle Ailinger bei Aulendorf.<br />
Die Mühlenstraße weist den Weg…<br />
Urgroßmutters handgeschriebenem<br />
Kochbuch.“ Der Gehe<strong>im</strong>tipp ist in -<br />
zwischen keiner mehr, schade nur, dass<br />
so wenige Wirte an diese alte Küche<br />
glauben.<br />
Gleich neben dem Adler können wir in<br />
einer romanischen Kirche von schlichter<br />
Schönheit Buße tun. Nirgendwo<br />
sind sich Gasthof <strong>und</strong> Kirche so nahe<br />
wie in Oberschwaben, Leib <strong>und</strong> Seele<br />
sind hier stets versöhnt. Selbst die<br />
schönste aller Kirchen bleibt hier <strong>im</strong><br />
Dorf: Ein Katzensprung ist es nur nach<br />
Steinhausen. Provokativ ragt der<br />
schlanke Kirchturm über das flache<br />
Bauernland hier empor. Ein Blick hinein<br />
in das barocke W<strong>und</strong>er, schon begreifen<br />
wir auf diesem Herzstück der oberschwäbischen<br />
Barockstraße das frohe<br />
Gemüt dieser fröhlichen Landschaft.<br />
Wo sonst ist die Landschaft selbst so<br />
barock, wo sonst sind die katholischen<br />
Bauern so festesfroh, wo sonst wird das<br />
gute Essen so barock, so sinnlich? Zum<br />
Beispiel in der Linde von Steinhausen,<br />
der Kirche direkt gegenüber. Kein Zufall<br />
mehr: Ein LandZunge-Gasthof…<br />
Wer barock speisen, also üppig schwelgen<br />
will, hat in Oberschwaben oft die<br />
Qual der Wahl: Ich hätte schon <strong>im</strong><br />
Gaum zu Ummendorf Station machen<br />
sollen, hätte <strong>im</strong> Löwen von Oggels -<br />
hausen auf den Federsee blicken können,<br />
könnte mich jetzt schon freuen<br />
auf den Hirschbraten, <strong>mit</strong> dem ich<br />
diese Tour <strong>im</strong> Hubertus zu Berg hoch<br />
über Ravensburg ausklingen lassen<br />
will. Oder soll ich eher einen Wurstsalat<br />
<strong>im</strong> Stallbesen zur Vorsee vorziehen<br />
oder ein Ritteressen in Aulendorf?<br />
Und so zurück auf die Mühlenstraße<br />
finden: Die Ailinger-Mühle nahe Aulendorf<br />
hatte das Schattendasein gründlich<br />
satt. Der romantische Charme des<br />
alten Ensembles hat die Ailinger-<br />
Schwestern zu einer Erlebnis-Mühle<br />
verleitet. Einer aktiven Mühle jedoch,<br />
denn nach wie vor wird hier gemahlen,<br />
was nur an Mehl r<strong>und</strong>um notwendig<br />
ist. Zugleich aber können Jung <strong>und</strong> Alt<br />
die Technik bew<strong>und</strong>ern, erleben, selber<br />
mal Hand anlegen. Und natürlich <strong>im</strong><br />
Hofladen alle Produkte probieren,<br />
schmecken <strong>und</strong> käuflich erwerben…<br />
Eine Erlebnis-Mühle macht noch keine<br />
ländliche Wiedergeburt, aber sie ist ein<br />
Symbol für den trotzigen bäuerlichen<br />
Widerstand. Tatsächlich können wir<br />
ge rade in Oberschwaben <strong>mit</strong> seinen<br />
fruchtbaren Landstrichen, verwöhnt<br />
noch vom Bodenseekl<strong>im</strong>a, bäuerliches<br />
Erbe nicht nur bewahren, sondern in<br />
die Zukunft retten, manchmal sogar die<br />
Alternativen so erst schaffen. Denn oft<br />
genug ist die Utopie ein alter Hut…<br />
Das gute Brot. Was in Hamburg ein<br />
W<strong>und</strong>er sein mag, in Oberschwaben ist<br />
es fast noch Alltag. Mit Anstand <strong>und</strong><br />
nach alter Kunst gebacken, <strong>mit</strong> Sauerteig<br />
<strong>und</strong> ohne chemische Helferlein!<br />
Der kleine Bäcker <strong>im</strong> Dorf in seiner<br />
filmreifen Backstube, aber auch so<br />
mancher städtische Kollege an der<br />
Grenze zum Großbetrieb: Die Brezen<br />
Noch ein Original aus Oberschwaben: Florian Angele hat<br />
die einstige Schloss-Brauerei zu Aulendorf zu neuem<br />
Leben erweckt. Der junge Brauer lebt für seine Leidenschaft,<br />
sein Geld aber verdient er noch in der Herrenmühle<br />
nebenan. Denn zum Bier liebt der Oberschwabe<br />
eine Breze oder gar eine gebackene Seele…<br />
der Bäckerei Frick aus Weingarten, sie<br />
wurden vom Zeit-Magazin als Deutschlands<br />
Nummer eins gekürt. Die Schmalegger<br />
von Bäcker Müller in Schmalegg<br />
bei Ravensburg, sie haben einen Preis<br />
als bestes regionales Produkt gewonnen,<br />
von den Seelen ganz zu schweigen,<br />
die kein Oberschwabe je nach Hamburg<br />
exportieren würde, für die jeder Franzose<br />
sein Baguette sogleich verschenken<br />
würde. Kurz: entscheidend ist der<br />
Ehrgeiz, nicht so sehr die Größe.<br />
Immer weiter auf der Tour: Der Alt -<br />
dorfer Wald stellt sich mir in den Weg,<br />
irgendwo könnten noch Räuber wie der<br />
schwarze Vere lauern, die sich hier in<br />
einem der letzten großen Wälder lange<br />
versteckten, am Weissenbronnen<br />
wilderten, ihre Räuber-Beizen <strong>im</strong> Wald<br />
liebten. Ganz klar: Unsere Gasthöfe<br />
haben auch solche Wurzeln, sie boten<br />
auch dem fahrenden Volk einen warmen<br />
Platz – diese Geschichte ist noch<br />
nicht geschrieben.<br />
2011<br />
13
Barock <strong>und</strong> eigenartig, so sind sie die<br />
Oberschwaben. Gut durchwachsen <strong>mit</strong><br />
echten Originalen. Die ihr Leben einer<br />
Idee widmen, die sich auch noch<br />
schmecken lässt. So wie Uli Böttcher,<br />
der begnadete Kabarettist <strong>mit</strong> seinem<br />
Hoftheater bei Baienfurt. So wie Florian<br />
Angele, Kabarettist auch er, der für sich<br />
nur einen einzigen beruflichen Weg<br />
vorgeschrieben erkannte: Bier brauen.<br />
Das Abitur hat er auf dem Landgymnasium<br />
Blönried erworben, zur Schule ist<br />
er am liebsten <strong>mit</strong> dem Traktor gefahren,<br />
er hat die legendäre Theaterschule<br />
des Thomas Beck durchlaufen, ehe er<br />
die Braukunst zu Weihenstephan<br />
studierte. Die Praxis jedoch startete er<br />
an einem historischen Ort: Nahe der<br />
ehemaligen Schlossbrauerei von Aulendorf<br />
fing er zu brauen an: Ein Bier, sein<br />
Bier. Der Name <strong>im</strong> besten schwäbischen<br />
Sinne „hinterfüer“ – Reibolf für<br />
Flobier…<br />
Ein Mann, ein Bier, ein Fest: Im April<br />
2011 hat Florian Angele sein erstes<br />
Starkbier gebraut <strong>und</strong> sogleich ein<br />
Starkbierfest ausgerufen – eine fast<br />
vergessene Tradition in der einstigen<br />
Brauerhochburg Aulendorf wiederbelebt.<br />
Das einzige Problem <strong>mit</strong> dem<br />
neuen Bier: Es ist ständig ausverkauft:<br />
Die Szenekneipe „Irreal“ braucht alleine<br />
irreale Mengen, <strong>im</strong> Getränkemarkt<br />
greifen die Einhe<strong>im</strong>ischen zu, fast jeder<br />
Gasthof der Stadt hat das Reibolf auf<br />
der Getränkekarte! So einfach also<br />
kann Asterix seine He<strong>im</strong>at vor Bud -<br />
weiser <strong>und</strong> Heineken, vor Krombacher<br />
<strong>und</strong> Paulaner, ja sogar vor dem Allgäuer<br />
Brauhaus des Dr. Oetker schützen. Er<br />
muss nur einen Zaubertrank brauen!<br />
Der Most ist die Quintessenz Oberschwabens. Mit dem<br />
Most werden die Streuobst-Wiesen erhalten. Die vielleicht<br />
schönste Auswahl gibt es in der Seemost-Kellerei<br />
bei Meckenbeuren, kredenzt von den Töchtern des<br />
Hauses Weishaupt…<br />
Wenn wir dem See wieder näher rücken, wird der Most<br />
zum Wein. Und wir können die Tour durch Oberschwaben<br />
<strong>im</strong> Torkel von Winzerin Erika Hornstein ausklingen<br />
lassen. Am See, in Oberschwaben, in Bayern – was bedeuten<br />
schon Grenzen…<br />
14 2011<br />
Aber weiter ins Schussental: Direkt an<br />
der Straße lockt der Spargel vom<br />
Spezialisten Landerer, ein findiger<br />
Bauer auch er, jedes Jahr in noch größeren<br />
Mengen angebaut. Seine Erdbeer -<br />
felder umfahre ich lieber weiträumig,<br />
sie sind mir zu holländisch angehaucht,<br />
dem Spargel jedoch kann ich nicht<br />
widerstehen. Oberschwaben: Wo sonst<br />
lassen sich Leib <strong>und</strong> Seele derart verwöhnen?<br />
Für die Seele wäre ein Ab -<br />
stecher zur Basilika in Weingarten sinnvoll,<br />
<strong>mit</strong> Seelen „vom Frick“. Vielleicht<br />
gilt es ja so: Die Seele des Bäckers<br />
spiegelt den Geist Oberschwabens…<br />
Die Seele, der Most <strong>und</strong> der Schnaps: So<br />
wie jeder zweite Bauer hier sein uraltes<br />
Brennrecht eisern verteidigt, wenn<br />
auch nicht <strong>im</strong>mer edel destilliert, so<br />
wird hier auf jedem dritten Hof noch<br />
gemostet. Der zähen Tradition allein ist<br />
es zu danken, dass viele Streuobst-Gärten<br />
r<strong>und</strong> um die Höfe erhalten geblieben<br />
sind <strong>und</strong> das Bild der bäuerlichen<br />
Landschaft prägen. Die Äpfel von den<br />
alten Bäumen, sie sind oft nicht mehr<br />
beliebt, manch Zaubertrank aber lässt<br />
sich daraus noch herstellen. Jeder Kenner<br />
der Region hat da seinen Lieblingsbauern,<br />
so wie ich Alfons Fessler <strong>im</strong><br />
Vorderen Haller nahe Wolpertswende.<br />
Ein Hobbybauer nur noch, seine Bäume<br />
aber sind ihm alles. Seinen Most nehme<br />
ich <strong>mit</strong> ins Allgäu an meinen Skilift,<br />
dort begeistert er als Glühmost die Skifahrer.<br />
Die wahren Kenner aber verzückt<br />
ein Schluck Obstler, ganz zu<br />
schweigen vom Gelbmöstler: Eine alte<br />
Birnensorte, die längst verschw<strong>und</strong>en<br />
wäre, so schnell verderben die Birnen.<br />
Ständig wollen sie beobachtet sein, <strong>im</strong><br />
rechten Moment vom Baum gebrockt<br />
<strong>und</strong> dann <strong>mit</strong> Bedacht in einen edlen<br />
Brand verwandelt. Die Seele für den<br />
Magen <strong>und</strong> solch ein Edelbrand für den<br />
Geist, dies ist Oberschwaben pur, die<br />
Quintessenz <strong>im</strong> Lande des Obstes…<br />
Wer aber nicht nur einen Favoriten bevorzugt,<br />
sondern die große Auswahl<br />
liebt, der kann <strong>mit</strong> mir zu Alfons Weishaupt<br />
in die Seemost-Kellerei zwischen<br />
Ravensburg <strong>und</strong> Tettnang reisen. Nirgendwo<br />
sonst wird er so viele Sorten<br />
Most entdecken, bis hin zum edlen Eismost,<br />
dessen Früchte wie be<strong>im</strong> Eiswein<br />
erst nach dem ersten Frost geerntet<br />
werden. Edler Most <strong>und</strong> edle Brände<br />
<strong>und</strong> noch ein Gr<strong>und</strong> mehr: Sechs Töchter<br />
zieren diese Kellerei, eine hübscher<br />
als die andere…<br />
Manche oberschwäbische Idee wird in<br />
diesem Falle gar zur Weltmarke: Vom<br />
Fass, dessen Loblied wir auch in diesem<br />
Magazin singen, dessen edle Obstessige<br />
<strong>und</strong> Balsame viele alten Bäume nicht<br />
nur retten, sondern fast so wertvoll<br />
machen wie die Olivenbäume der Toskana.<br />
Hier wie dort prägen die Bäume<br />
den Geist einer Landschaft, mal in der<br />
Blüte, mal bei der Ernte, vor allem aber<br />
<strong>mit</strong> der Verwandlung der besonderen<br />
Früchte! Wer so einen oberschwäbischen<br />
Balsam erst probiert, ist dem Geschmack<br />
der Region rettungslos ver -<br />
fallen…<br />
Der Geschmack der Region: Da sollte<br />
ich noch seitenlang über das Hopfenland<br />
r<strong>und</strong> um Tettnang schwärmen,<br />
dies aber sollen gefälligst die Brauereien<br />
der Region tun! Wir aber freuen<br />
uns über den besonderen Geschmack<br />
unseres Biers. Und ich bedauere, dass<br />
so manches Bier die berühmte Bittere<br />
reduziert, das Bier gefälliger machen<br />
will. Meine These aber ist: Wer das Bier<br />
leicht macht, wer ihm den Charakter<br />
stiehlt, muss sich nicht w<strong>und</strong>ern, wenn<br />
<strong>im</strong>mer weniger Bier getrunken wird!<br />
Also: Hinein <strong>mit</strong> dem Aromahopfen aus<br />
Tettnang!<br />
Was dem einen das Bier, ist dem anderen<br />
der Käse: Und da müssen wir auf<br />
unserer Tour nur am Allgäuer Tor rütteln,<br />
schon entdecken wir wieder ein<br />
W<strong>und</strong>er des Geschmacks: Hoch oben in<br />
Zurwies, wo an der Milchstraße eine<br />
neue alte Käserei entstanden ist, wo<br />
Toni Holzinger ganz auf Weichkäse<br />
setzt <strong>und</strong> selbst französische Gäste <strong>mit</strong><br />
der Zunge schnalzen lässt, wenn sie<br />
„Antons Liebe“ oder den „Valleray“ kosten<br />
dürfen <strong>und</strong> ihnen der gallische<br />
Hochmut schnell vergeht. Ganz zu<br />
schweigen, wenn sie sich an einen echten<br />
Backsteiner heran trauen <strong>und</strong> dann<br />
plötzlich hinein schmecken in eine andere<br />
Welt. Der Geschmack des Allgäus:<br />
Ein großes Thema für eine zweite Tour<br />
<strong>im</strong> nächsten Heft. Auf der Suche nach<br />
dem verlorenen Käse…<br />
Ein guter Schluck Allgäu sollte aber<br />
heute noch drin sein: Wir folgen der<br />
Argen <strong>und</strong> bleiben hart an der Allgäuer<br />
Grenze. Im Argental vorbei am Weinstadl<br />
R<strong>im</strong>mele bis Neuravensburg. Dort<br />
rechts ab Richtung Neukirch, hoch zum<br />
Waldgasthof Hirschen. Am Tennisplatz,<br />
den ich vor Jahrzehnten <strong>mit</strong> gebaut<br />
habe, rechts ab <strong>und</strong> noch einige h<strong>und</strong>ert<br />
Meter auf einem teerfreien Waldweg.<br />
Dann haben wir die Welt, pardon<br />
den Hof des Martin Meier erreicht. Gelernter<br />
Metzger, bekannter Kutscher<br />
<strong>mit</strong> sechs Pferden, vor allem aber ein<br />
Edelbrenner von Weltklasse fürwahr.<br />
Kein Besuch, bei dem er mir nicht einen<br />
neuen flüssigen Versuch präsentiert,<br />
alles edel, nichts gefällig, alles von Charakter.<br />
Mittendrin sein Allgäuer Whisky,<br />
<strong>mit</strong> dem er jedes Jahr just ein Fass füllt<br />
<strong>und</strong> die Flaschen zehn Jahre später fast<br />
widerstrebend verkauft. Ein Malt<br />
Whisky, der sich <strong>mit</strong> den Schotten messen<br />
kann, der <strong>mit</strong> jedem Schluck demonstriert,<br />
dass die Schotten <strong>und</strong> die<br />
Allgäuer mentalitär eng verwandt sind,<br />
ebenso wortkarg, ebenso geistvoll, denn<br />
was wäre besser gegen einen Allgäuer<br />
Landregen als ein schottischer Whisky<br />
von der wilden Argen…<br />
Aber auch das Gegengift ist nicht weit:<br />
Zehn Minuten nur von Neuravensburg<br />
<strong>und</strong> wir entdecken, natürlich wieder<br />
auf einem alten Hof, die Kaffeerösterei<br />
<strong>und</strong> Manufaktur von Eberhard Jehle.<br />
Der Bodensee gerät uns hier wieder in<br />
den Blick, höchste Zeit für einen letzten<br />
Schluck Wein in Nonnenhorn. Standesgemäß<br />
<strong>im</strong> ersten <strong>und</strong> bislang einzigen<br />
LandZunge-Torkel „Zum Winzer“. Direkt<br />
<strong>im</strong> Weingut von Erika <strong>und</strong> Peter Hornstein,<br />
geht uns <strong>im</strong> romantischen Ambiente<br />
wieder das Herz auf, die Zunge<br />
löst sich, die Börse wird leichter <strong>und</strong><br />
endlich kriege ich meinen Schluck Elbling<br />
– einen autochthonen Wein aus<br />
alter Rebe. Wahrlich von Charakter,<br />
aber schon muss ich den roten Cabernet<br />
Mitos 2006 schmecken <strong>und</strong> bin ihm<br />
sogleich verfallen. Die Winzerin vom<br />
Bodensee tut ein Übriges dazu, ich revanchiere<br />
mich <strong>im</strong>merhin <strong>mit</strong> einem<br />
Carpaccio von meinen Hinterwälder<br />
Rindern, ehe wir dann <strong>mit</strong> einer edel -<br />
süßen Rieslaner Auslese 2003 den<br />
Abend langsam dunkel werden lassen.<br />
„Der Bodensee bringt zusammen, was<br />
sonst weit auseinander liegt: das Meer<br />
<strong>und</strong> die Berge, die Fische <strong>und</strong> den Wein“,<br />
so schrieb die „Zeit“ 2009 in einer Serie<br />
über „unterschätzte Weinregionen“.<br />
Gerne sollen sie uns weiter unterschätzen,<br />
so bleibt uns selber mehr. Ein<br />
letzter Blick zum See <strong>und</strong> ich träume<br />
wieder von einer Jungfernfahrt <strong>mit</strong><br />
einem LandZunge-Dampfer. Mit diesem<br />
Schach zug wäre die Aktion LandZunge<br />
plötzlich international <strong>und</strong> ich könnte<br />
jederzeit in die Schweiz ausreisen…<br />
2011<br />
15
Mit der LandZunge auf dem See…<br />
Die LandZunge sticht in See! Vier<br />
Schiffe der Bodensee-Flotte bewirten<br />
ihre Gäste seit diesem Sommer nach<br />
den gastronomischen Regeln unserer<br />
Aktion. Wir lassen sie auch auf hoher<br />
16 2011<br />
See nicht mehr allein. Die Erklärung:<br />
Die Metzgerei Schmieger aus Lindau<br />
ist seit einem Jahr Partner der Land-<br />
Zunge, sie betreibt zugleich die vier<br />
Schiffe auf dem See<br />
Das Vorspiel war eine rauschende<br />
Nacht: Bei einer ungewöhnlichen<br />
Kreuzfahrt quer über den See <strong>und</strong> tief<br />
in die Nacht starteten wir die Aktion<br />
Siedfleisch, die bis heute von r<strong>und</strong> 40<br />
LandZunge-Wirten <strong>mit</strong> Erfolg zelebriert<br />
wird.<br />
Weit über 200 Gäste waren <strong>mit</strong> dabei,<br />
darunter Landrat Kaiser (Oberallgäu),<br />
ansonsten auch keine Wasserratte,<br />
Hannes Feneberg <strong>und</strong> vor allem zahlreiche<br />
Landwirte der Marke „Pr<strong>im</strong>a<br />
Rind“ samt ihrem Häuptling Georg<br />
Abele. Der Allgäuer Bauernhaufen war<br />
nicht kriegerisch gesinnt, die Landwirte<br />
konnten sich hier mal selber feiern,<br />
mancher gestand, niemals so gutes<br />
Toller Empfang <strong>im</strong> Hafen Lindau für die Kreuzfahrer<br />
der LandZunge. Zur Begrüßung spielte der Musikverein<br />
Aeschach-Hoyren am Ufer, auf dem Schiff warteten<br />
musizierende Gymnasiasten, auf dem Zwischendeck gab<br />
Dr. Hermann Haisch, Ex-Landrat <strong>und</strong> Chef der Stiftung<br />
LandZunge den Ton an…<br />
Fotos: Markus Leser<br />
LandZunge-Köche stehen auch auf See ihren Mann,<br />
die r<strong>und</strong> 200 Gäste waren vom Angebot jedenfalls begeistert.<br />
Siedfleisch gegessen zu haben. Aus reiner<br />
Vorsicht waren viele <strong>mit</strong> dem Bus<br />
angereist, denn die große Biertheke <strong>mit</strong><br />
allen LandZunge-Brauereien sollte ja<br />
möglichst erleichtert werden…<br />
Mit an Bord gleich zwei Musikgruppen,<br />
die für perfekte Unterhaltung sorgten.<br />
Nicht zu vergessen ein Kamerateam<br />
des SWR, die Musik <strong>und</strong> Menü, Bauern<br />
<strong>und</strong> Fleisch gerne dokumentierten.<br />
Stichwort Menü: Ausgedacht von Chefkoch<br />
Ralf Hörger, zubereitet <strong>mit</strong> einer<br />
veritablen Crew von LandZunge-Köchen.<br />
Der klare Beschluss zu Ende der<br />
Nacht: So was sollten wir öfter machen.<br />
Zu Wasser <strong>und</strong> zu Lande. Mit einem solchen<br />
Team aus den besten Köchen der<br />
Region, <strong>mit</strong> solchen Produkten, woran<br />
soll es da noch fehlen. Kurz: Die Land-<br />
Zunge ist für jedes Catering zu haben.<br />
Bei großen Anlässen <strong>mit</strong> einem starken<br />
Team…<br />
So eine spektakuläre Kreuzfahrt<br />
braucht natürlich eine gute Regie:<br />
Dafür steht Ralf Hörger. Ein Lindauer<br />
Urgestein, <strong>mit</strong> Metzger Guido <strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />
dem Kapitän bestens bekannt, ebenso<br />
erfahren in der feinen wie in der großen<br />
Küche. Für ihn war die erste Kreuzfahrt<br />
der LandZunge aber auch eine Herausforderung<br />
– bravourös gestemmt.<br />
Und so ist klar: Eine Wiederholung<br />
muss sein! Diesmal am hellen Tag, der<br />
Termin steht: Samstag, 17. September<br />
2011. Ab sofort können sich die Genießer<br />
anmelden (siehe Info-Kasten).<br />
Keine Angst: Wenn uns die Anmeldungen<br />
zu viel werden sollten, dann denken<br />
wir über weitere Termine nach.<br />
Das Motto stammt wieder von Land-<br />
Zunge-Manager Ralf Hörger: Schwein<br />
<strong>und</strong> Wein sollen es diesmal sein, garniert<br />
<strong>mit</strong> vielen anderen LandZunge-<br />
Produkten, <strong>und</strong> natürlich wieder <strong>mit</strong><br />
Musik, Infos <strong>und</strong> Programm. Vor allem<br />
aber <strong>mit</strong> Landgängen für die Feinschmecker:<br />
Wir starten in Lindau, legen<br />
an in Nonnenhorn <strong>und</strong> probieren die<br />
besten Weine dieser Winzer-Hochburg<br />
am See. Es geht weiter nach Hagnau zur<br />
nächsten Verkostung, ehe wir die<br />
Mainau <strong>mit</strong> einer Stippvisite beehren<br />
<strong>und</strong> dort standesgemäß empfangen<br />
werden! Weiter nach Arenenberg, auch<br />
<strong>mit</strong> den Schweizern wollen wir Kontakte<br />
<strong>mit</strong> der LandZunge anbahnen –<br />
die Eidgenossen empfangen uns <strong>mit</strong><br />
ihrem „Culinarium“, <strong>mit</strong> dem Besten<br />
aus ihrer Region.<br />
Dann ein wahres Highlight: Wir wagen<br />
uns auf die Bühne der Bregenzer Festspiele<br />
<strong>und</strong> was kriegen wir dort zu<br />
schmecken? Bergkäse aus dem Bregenzer<br />
Wald <strong>und</strong> Wein vom Vorarlberger<br />
Ufer! So wird diese Kreuzfahrt wahrlich<br />
international, zu einer Begegnung auf<br />
dem Schwäbischen Meer oder besser<br />
dem alemannischen See.<br />
So wird auch diese Kreuzfahrt wohl unvergesslich<br />
werden. Noch mehr begeistert<br />
uns jedoch: Dank Metzgerei <strong>und</strong><br />
Partyservice Schmieger wird die Land-<br />
Zunge jetzt stets auf dem See präsent<br />
sein, auch <strong>im</strong> Alltag, <strong>mit</strong> Fleisch vom<br />
Pr<strong>im</strong>a Rind oder vom LandZunge-<br />
Schwein. Die Kombüse bietet uns Rindergulasch<br />
vom Dicken Bug oder Krustenbraten<br />
vom LandZunge-Schwein.<br />
2011<br />
17
Metzgerei, Party-Service, Schiffs- <strong>und</strong> Erlebnisgastronomie<br />
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Foto: Bruno Kickner<br />
… <strong>und</strong> Ochsentouren in die Berge<br />
Auf Allgäuer Weiden wachsen sie<br />
heran: Die Ochsen der Marke Pr<strong>im</strong>a<br />
Rind. Die in vielen Gasthöfen der<br />
LandZunge auf den Teller kommen<br />
<strong>und</strong> die Gäste begeistern. Höchste<br />
Zeit daher, dass wir die Ochsen auch<br />
mal auf ihren Weiden besuchen.<br />
Eine erste kleine Ochsentour <strong>mit</strong> Rudi<br />
Holzberger <strong>und</strong> anderen Aktivisten<br />
sieht so aus: Wir starten am Donnerstag,<br />
30. Juni um 10 Uhr am Brauereigasthof<br />
Schäffler in Missen. Geführt<br />
von einem der besten Kenner der reizvollen<br />
Bergstätt-Landschaft wandern<br />
wir zuerst zur Quelle der Brauerei, die<br />
wir just auf dem Ochsenberg finden!<br />
Alle dürfen sich dort einen guten<br />
Schluck genehmigen. Dann marschieren<br />
wir weiter zur Unteren Eibele-Alpe.<br />
Dort wartet ein ansehn licher Trupp<br />
Ochsen auf uns, die jedes Jahr von<br />
Landwirten aus Wiggensbach hier herauf<br />
gebracht <strong>und</strong> von der Alp hirtin<br />
Conny Schulz den Alp<strong>sommer</strong> über betreut<br />
werden. Im Blick auf das lebende<br />
Objekt erfahren wir, was diese Weide-<br />
rinder so pr<strong>im</strong>a macht. Und warum sie<br />
hier auf der Bergweide so besonders gut<br />
gedeihen.<br />
Natürlich wartet auf der Alpe auch eine<br />
ordentliche Brotzeit auf die Wanderer,<br />
wir erfahren alles Wissenswerte über<br />
die Allgäuer Alpwirtschaft, über Flora<br />
<strong>und</strong> Fauna, über Hirten <strong>und</strong> Herden.<br />
Die dritte Etappe führt uns dann zurück<br />
nach Missen. Unterwegs streifen wir<br />
einige landschaftliche Kleinode, ein<br />
w<strong>und</strong>erbares Moor, voralpine Bäche,<br />
naturnahe Wälder <strong>und</strong> einiges mehr.<br />
Mit einer Tour lernen wir so viele Charakteristika<br />
des Allgäus, der Kühe <strong>und</strong><br />
Weiden kennen – <strong>mit</strong> vielen ökologischen<br />
Hintergründen.<br />
Dr. Rudi Holzberger, der Initiator der<br />
Aktion LandZunge will in der Landschaft<br />
vor allem erklären, dass Weiderinder<br />
eben keine „Kl<strong>im</strong>akiller“ sind,<br />
sondern ganz <strong>im</strong> Gegenteil die besten<br />
Naturschützer <strong>und</strong> Landschaftspfleger<br />
überhaupt! Höchste Zeit, den oft<br />
schl<strong>im</strong>men Klischees in den Medien<br />
eine sachk<strong>und</strong>ige Antwort entgegen zu<br />
setzen. Da<strong>mit</strong> wir auch weiterhin Siedfleisch<br />
<strong>und</strong> Rostbraten <strong>mit</strong> bestem Gewissen<br />
verzehren. In Sachen Klischees<br />
ist Rudi Holzberger gut vorbereitet: Darüber<br />
hat er seine Doktorarbeit geschrieben<br />
„<strong>und</strong> zwar alles höchst eigenhändig“,<br />
betont er schmunzelnd.<br />
R<strong>und</strong> um Missen <strong>und</strong> bis hoch zur Eibele-Alpe (Bild oben)<br />
marschieren wir bei unserer ersten Ochsentour.<br />
Gegen 16 Uhr sind wir dann bei unserer<br />
Ochsentour zurück in Missen. Im Biergarten<br />
<strong>und</strong> <strong>im</strong> Brauereigasthof warten<br />
Leckerbissen vom Ochsen, auch an Getränken<br />
für den Durst mangelt es hier<br />
natürlich nicht. Ingo Burger vom Land-<br />
Zunge-Gasthof <strong>und</strong> Brauereichef Hans-<br />
Peter Grassl begrüßen die Gäste, stellen<br />
Gasthof <strong>und</strong> Brauerei vor.<br />
2011<br />
Fotos: Thomas Gretler<br />
19
20 2011<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung:<br />
holzberger@landzunge.info<br />
Kosten: 9,90 für Wanderung <strong>mit</strong> Brotzeit<br />
<strong>und</strong> 1 Getränk.<br />
Treffpunkt: 30. Juni, 9.30 Uhr bei der<br />
Brauerei Schäffler in Missen.<br />
Zur Wanderung nehmen wir max<strong>im</strong>al<br />
30 Personen <strong>mit</strong>.<br />
Bitte daher rechtzeitig anmelden.<br />
Die erste Ochsentour r<strong>und</strong> um Missen<br />
soll aber nur ein Anfang sein. Was ein<br />
rechter Wanderer ist, ist <strong>mit</strong> einer Tour<br />
noch lange nicht zufrieden. Wir planen<br />
eine weitere Tour vom Niedersonthofer<br />
See hoch zu einer Ochsenherde, ebenso<br />
eine Tour zur Herde auf dem Herrenberg<br />
auf der Adelegg <strong>und</strong> bei genügend<br />
Interesse kann jede Tour auch mehrfach<br />
angesetzt werden.<br />
Infos: www.landzunge.info<br />
Autohaus Allgäu plant Ausstellung<br />
Die LandZunge <strong>im</strong> Bild<br />
Das Beste aus der Region will die Land-<br />
Zunge präsentieren. Ins Bild gesetzt von<br />
den besten Fotografen der Region: Markus<br />
Leser, Ernst Fesseler, Volker Strohmaier,<br />
Thomas Gretler, Felix Kästle, Rolf<br />
Schultes <strong>und</strong> anderen. In 10 Jahren ist<br />
so ein attraktives Bild der Region entstanden:<br />
Landschaft <strong>und</strong> Natur, Land<br />
<strong>und</strong> Leute, Kultur <strong>und</strong> Geschichte, Bauern,<br />
Höfe, Tiere <strong>und</strong> natürlich vor allem<br />
Gasthöfe <strong>und</strong> Genuss, denn Essen <strong>und</strong><br />
Trinken stehen <strong>im</strong> Blickpunkt der Land-<br />
Zunge. Höchste Zeit daher, diesen fotografischen<br />
Schatz auch der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren.<br />
Das Autohaus Allgäu will die Bilder am<br />
Stammsitz in Kempten <strong>im</strong> Herbst dieses<br />
Jahres genussvoll in Szene setzen.<br />
Mehr dazu <strong>im</strong> nächsten Heft <strong>und</strong> unter<br />
www.landzunge.info<br />
Das Autohaus Allgäu vertritt die Marke<br />
Mercedes <strong>und</strong> feiert 2011 sein 75-jähriges<br />
Jubiläum. Neben der Ausstellung<br />
will das Autohaus seine besten K<strong>und</strong>en<br />
auch zum Besuch der LandZunge-Gasthöfe<br />
verführen. Denn wir sind uns<br />
einig: Wer die LandZunge liebt, muss<br />
mobil sein – <strong>mit</strong> der Eisenbahn sind unsere<br />
Gasthöfe kaum zu erreichen…<br />
10 Jahre Pr<strong>im</strong>a Rind!<br />
Auch das Finale für unsere Ochsentouren<br />
ist bereits terminiert: Am 1. <strong>und</strong> 2.<br />
Oktober feiern wir 10 Jahre Pr<strong>im</strong>a Rind<br />
<strong>mit</strong> einem großen Weideochsen-Fest <strong>im</strong><br />
Glasweiler Schmidsfelden zwischen<br />
Kempten <strong>und</strong> Leutkirch, genau auf der<br />
Landesgrenze! An diesem Wochenende<br />
ist auch das traditionelle Glashüttenfest<br />
in Schmidsfelden angesagt, be -<br />
reichert zudem <strong>mit</strong> vielen Erzeugern,<br />
die sich unter dem Motto „Glas <strong>und</strong> Genuss“<br />
hier treffen. Ein echter Höhepunkt<br />
also <strong>im</strong> Herbst, kurz vor der<br />
Oberschwabenschau in Ravensburg.<br />
Mehr dazu in der nächsten Ausgabe des<br />
Magazins LandZunge, das Mitte September<br />
erscheinen wird.<br />
Stichwort Messen: Auch bei der Allgäuer<br />
Festwoche wollen wir die Land-<br />
Zunge diesen Sommer gut vertreten.<br />
Gemeinsam <strong>mit</strong> anderen regionalen<br />
Projekten in einem Zelt der neuen<br />
Allgäu GmbH, die sich vorbildlich für<br />
regionale Projekte engagiert.<br />
Ohne die Region ist alles nichts, aber<br />
auch andere Mütter haben schöne<br />
Töchter. So bildet sich langsam aber<br />
sicher eine Partnerschaft zwischen der<br />
Aktion LandZunge <strong>und</strong> der „Strada dei<br />
Vini et Sapori“ am Gardasee heraus.<br />
Vielleicht wird noch diesen Sommer<br />
diese schöne Idee <strong>mit</strong> einem großen<br />
Fest hier in der Region besiegelt. Da<strong>mit</strong><br />
wir uns auch mal an Salami, Lardo,<br />
italienischem Wein <strong>und</strong> natürlich an<br />
Olivenöl laben können…<br />
Bodensee <strong>und</strong> Gardasee, LandZunge <strong>und</strong> Strada dei Vini,<br />
so langsam scheint sich da eine Partnerschaft anzu -<br />
bahnen. So war dieses Jahr <strong>im</strong> Mai bereits eine größere<br />
Delegation der LandZunge zu Besuch am Gardasee –<br />
angeführt von Gottfried Härle, dem Geschäftsführer<br />
der LandZunge GbR. Noch dieses Jahr wollen sich die<br />
Italiener revanchieren <strong>und</strong> das Beste aus ihrer Region<br />
<strong>mit</strong> bringen. Termin unter www.landzunge.info<br />
2011<br />
21<br />
Foto: Bruno Kickner
Am Anfang war das Feuer. Auch<br />
wenn der Film <strong>mit</strong> diesem Titel kein<br />
großer Reißer war, der Slogan ist<br />
hängen geblieben. Und klar wurde<br />
auch: Ohne Feuer hätten unsere<br />
Ahnen nicht lange überlegt, sie<br />
brauchten das Feuer als Schutz, als<br />
Wärmequelle <strong>und</strong> nicht zuletzt für<br />
die Steinzeit-Küche. Lucy war nicht<br />
nur die Mutter der Menschheit, sie<br />
war auch die Hüterin des Feuers, sie<br />
hat <strong>mit</strong> dem Feuer auch das Garen erf<strong>und</strong>en.<br />
Gewiss hat sie einige Früchte<br />
dazu gesammelt, alle Sehnsucht aber<br />
der Steinzeit-Menschen galt dem<br />
Fleisch! Gegart auf dem offenen<br />
Feuer, sicher schon auf einer Art Rost,<br />
ob aus Steinen oder später aus Metall<br />
– die frühen Menschen lebten <strong>und</strong><br />
liebten am Lagerfeuer, dort landete<br />
jede Beute. Mit Fleisch <strong>im</strong> Magen<br />
wagten sich die Jäger sogar hoch in<br />
die Berge, bis zu den Gletschern: Der<br />
berühmte Ötzi wurde bis in den<br />
Magen hinein untersucht – St<strong>und</strong>en<br />
vor seinem Tod hatte er noch Fleisch<br />
gefuttert. Von einem Pfeil getroffen,<br />
Feuer<br />
Die große Sommer-Aktion der LandZunge<br />
22 2011<br />
hatte er seine Schmerzen offenbar<br />
<strong>mit</strong> einem Rausch<strong>mit</strong>tel aus Pilzen<br />
betäubt. Also stoßen wir auf Ötzi an,<br />
wenn wir am Feuer sitzen, Fleisch<br />
grillen <strong>und</strong> uns auch ein Glas von den<br />
modernen Rausch<strong>mit</strong>teln gönnen…<br />
Die Jagd, die Beute, das Fleisch: Die<br />
männliche Lust am Grill ist uns früh<br />
in die Gene geprägt worden. Die<br />
Jäger-Gene dagegen haben sich rar<br />
gemacht, leben nur in wenigen Grünröcken<br />
weiter, Feuer <strong>und</strong> Fleisch jedoch<br />
machen müde Männer <strong>im</strong>mer<br />
noch munter. Kaum strahlt die Sonne<br />
<strong>im</strong> April, wird der Grill aus der Garage<br />
gezogen, der Sack <strong>mit</strong> der Holzkohle<br />
gesucht, das Drama des Sommers<br />
kann beginnen…<br />
Ein Drama? Oh ja, all die schönen<br />
Geschichten vom lustigen Grillen <strong>im</strong><br />
eigenen Garten sind gespickt <strong>mit</strong> Katastrophen:<br />
Zähes Fleisch, verbrannte<br />
Haut, Beziehungskrisen der feurigen<br />
Art. Am Anfang nämlich ist <strong>mit</strong> -<br />
nichten das Feuer. Allenfalls das Feuerzeug,<br />
denn von den Künsten eines<br />
Ötzi sind wir entfremdete Männer der<br />
Fotos: Markus Leser<br />
modernen Zeiten weit entfernt. Am<br />
Anfang ist nicht das Feuer, sondern<br />
die Holzkohle. So fangen auch die<br />
Ratgeber zum Grillen in Buchform<br />
da<strong>mit</strong> an, wie wir ein Feuer ent -<br />
zünden. Denn welcher Mann will sich<br />
schon als Softie vom Gasgrill ver -<br />
spotten lassen…<br />
Hier ein Gehe<strong>im</strong>tipp: Wer echte Holzkohle<br />
kaufen kann, die ein echter<br />
Köhler hergestellt hat, sollte sie gleich<br />
sackweise horten, sie ist zwar teurer,<br />
aber h<strong>und</strong>ertmal besser als die üb -<br />
liche Massenware, die einfach nicht<br />
in rechte Glut geraten will.<br />
Gründe genug also, die Finger vom<br />
Grill zu lassen <strong>und</strong> lieber einen Profi<br />
zu besuchen! Die LandZunge lädt ein:<br />
Unsere Wirte beherrschen (meist)<br />
ihren Grill, sie haben das beste<br />
Fleisch, bei ihnen sind die Salate fertig,<br />
<strong>im</strong> Biergarten ist auch Platz genug<br />
für quengelige Kinder…<br />
Grillen: Von der einfachen Roten, die<br />
wir über dem Lagerfeuer schwenken,<br />
bis zum perfekten Barbecue reicht die<br />
Palette. Fast alles lässt sich grillen:<br />
Auch Mais oder Paprika, auch Fisch<br />
<strong>und</strong> sogar manches Dessert! Trotz<br />
alledem lockt uns einfache Menschen<br />
noch <strong>im</strong>mer ein gutes Steak am<br />
meisten – wir können Ötzi nicht verleugnen.<br />
Gerne aber erlauben wir uns<br />
dann noch eine köstliche Rote – da<br />
haben wir Ötzi etwas voraus.<br />
Das Steak: Gut abgehangen vom<br />
Rind, fein marmoriert. Oder ein Kotelett<br />
vom Schwein, gerne auch der saftige<br />
Schweinehals. Die einen marinieren<br />
ihr bestes Stück noch, für die<br />
anderen ist das ein Verrat am wahren<br />
Fleischaroma. Wie <strong>im</strong>mer sind wir<br />
hier <strong>und</strong>ogmatisch – mir selbst<br />
schmeckt es mal so, mal so. Marinieren<br />
hat zweifellos seine Vorteile, vor<br />
allem wenn das Fleisch <strong>im</strong> Einkauf<br />
eher billig war. Ein T-Bone-Steak vom<br />
Pr<strong>im</strong>a Rind dagegen braucht keine<br />
Marinade, es hat selbst Geschmack<br />
genug.<br />
Nur: Wie schnell wird aus einem<br />
w<strong>und</strong>erbaren Steak eine Schuhsohle!<br />
Während Schweinefleisch so manches<br />
verzeiht, ist das Rindersteak<br />
wahrlich eine Sache für den Könner.<br />
Die Gr<strong>und</strong>regeln lauten: Lange vor<br />
dem Feuerspiel aus dem Kühlschrank<br />
nehmen. Nicht zu nahe ans Feuer<br />
legen, nicht lange anbraten, sondern<br />
lieber in der Alufolie noch gut durchwärmen<br />
lassen – nur noch indirekt<br />
erhitzt. Und nur Banausen braten das<br />
Steak ganz durch, rosa soll das gute<br />
Stück bleiben – wer auch nicht die<br />
Ahnung von Blut sehen kann, sollte<br />
auch kein Spiel <strong>mit</strong> dem Feuer treiben…<br />
Das Steak <strong>und</strong> der Salat: So erst entsteht<br />
der perfekte Grill-Genuss. Das<br />
heiße Fleisch wird vom Salat gekühlt,<br />
wie ein Spiel von Yin <strong>und</strong> Yang. Im<br />
M<strong>und</strong> <strong>und</strong> an der Zunge versöhnen<br />
sich die Elemente…<br />
Höchste Zeit für einen Ortstermin in<br />
der Barbecue Academy <strong>im</strong> Restaurant<br />
Strandhaus in Lindau. Ein starkes<br />
Dutzend LandZunge-Wirte will Meister<br />
Klaus Winter auf die Finger<br />
schauen bzw. in die schwarzen Smoker<br />
spähen. Fünf Minuten nur <strong>und</strong><br />
alle sind begeistert, denn Winter be-<br />
herrscht sein Handwerk <strong>und</strong> sein<br />
M<strong>und</strong>werk meisterlich. Der kleine<br />
große Unterschied von Grillen <strong>und</strong><br />
Barbecue? Grillen geht schnell, kleine<br />
Fleischstücke werden bei hohen Temperaturen<br />
gebraten – <strong>und</strong> gerne verbraten.<br />
Barbecue: Dauert lang, das<br />
Fleisch bleibt am Stück, gegart wird<br />
bis zu 12 St<strong>und</strong>en lang bei niedrigen<br />
Temperaturen. Daher heizt Klaus<br />
schon morgens ein („ein echter Nachteil<br />
für Langschläfer“), er hat bestes<br />
Buchenholz für das feine Raucharoma<br />
gewählt, in seinem Smoker wird eine<br />
ganze Rinderbrust ebenso zart wie<br />
eine ganze Schweineschulter! Das Ergebnis<br />
nennt Winter eine „gezupfte<br />
Schweineschulter“, tatsächlich ist das<br />
Fleisch zart <strong>und</strong> zerfällt in einzelne<br />
Fasern – die köstliche Sauce entsteht<br />
ganz nebenbei. Entscheidend: Profis<br />
grillen indirekt – die Hitze kommt<br />
also von der Seite, „niemals“ direkt<br />
von unten. So tropft auch kein<br />
Fleischsaft ins Feuer, so entstehen<br />
keine bedenklichen Verbrennungsstoffe<br />
durch Fettbrand.<br />
2011<br />
23
24 2011<br />
Der große Vorteil für die Gastronomen,<br />
Winter betont es gerne: Nicht die teuren<br />
Steaks kommen in den Smoker, die<br />
können „klassisch“ auf dem Grill kurz<br />
gebraten werden, nein, der Smoker veredelt<br />
selbst die unedlen Teile von Rind<br />
<strong>und</strong> Schwein zu einer herrlich zarten<br />
Spezialität, die einem Steak in nichts<br />
nachsteht. Eine Rinderbrust kostet allenfalls<br />
die Hälfte des Steaks, schmeckt<br />
aber – so zubereitet – deutlich besser.<br />
Wer es nicht glauben mag, kann sich in<br />
in Lindau-Zech gerne selbst überzeugen:<br />
Jeden Freitag Abend ist das Strandhaus<br />
voller Barbecue-Fans, die staunen<br />
<strong>und</strong> schmausen. Die bis von München<br />
oder Stuttgart dafür anreisen – für 20<br />
Euro gibt es sechs Sorten Fleisch <strong>und</strong><br />
Fisch, Beilagen <strong>und</strong> ein Dessert…<br />
Dieser Preis, Wirte <strong>und</strong> Gäste aufgepasst,<br />
funktioniert nur <strong>mit</strong> dem Kauf<br />
der günstigen Teile vom LandZunge-<br />
Vieh, die so zur delikaten Leckerei werden.<br />
Noch ein Vorteil für die Gastronomie:<br />
Falls die Gäste sich mal ein, zwei St<strong>und</strong>en<br />
verspäten, bleiben Brust oder<br />
Schulter <strong>im</strong> Smoker ganz gelassen, die<br />
niedrige Gartemperatur verzeiht fast<br />
alles…<br />
Etwas anders sieht es <strong>mit</strong> den Leckereien<br />
„für die Mädchen“ aus, an die ein<br />
Klaus Winter natürlich auch denkt: Je<br />
heller das Fleisch, desto schneller<br />
n<strong>im</strong>mt es den Rauchgeschmack des Buchenholzfeuers<br />
an. Desto schneller ist<br />
dieses Fleisch aber auch gar. Wichtig für<br />
den Feuerprofi: Die Holzscheite sollten<br />
<strong>im</strong>mer brennen, nicht gl<strong>im</strong>men – so bekommt<br />
man einen dezenten, eleganten<br />
Rauchgeschmack hin. Wer dann noch<br />
nicht Feuer fängt…<br />
Ebenso das junge Gemüse: Fingerfertig<br />
demonstriert Winter, wie er Tomaten<br />
Genuss pur für Cowboys <strong>und</strong> Cowgirls:<br />
Gefüllte Tomaten frisch aus dem Kugelgrill.<br />
Da macht das Auskleiden viel Spass…<br />
aushöhlt, <strong>mit</strong> einer geilen Füllung aufrüstet<br />
<strong>und</strong> dann in einem Kugelgrill bei<br />
360 Grad gart. Denn: Fleisch ist nicht<br />
alles für die Lust am Grill, Gemüse<br />
m<strong>und</strong>et auch sehr gut, „aber ohne<br />
Fleisch ist doch alles nichts…“<br />
Ich bin sicher, Ötzi wäre auch vom<br />
Holzofenbarbecue begeistert. Er wusste<br />
was gut war, er grillte nicht am, sondern<br />
neben dem Lagerfeuer, denn er beherrschte<br />
gewiss die uralte Kunst des<br />
Barbecue: Die Naturvölker, so Winter,<br />
garten ihr Fleisch oft in Erdgruben, <strong>und</strong><br />
zwar gerne ganze Tiere „vom Schwanz<br />
bis zur Schnauze.“ Die Aborigines<br />
haben direkt auf dem Ayers Rock gegrillt,<br />
das Fleisch direkt auf dem heißen<br />
Stein gegart. Wenn also das Barbecue<br />
typisch amerikanisch sein soll, dann<br />
haben die Indianer diese Kunst erf<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> den Bleichgesichtern gelehrt.<br />
Ob Bison oder ein edler Lachs, kaum<br />
etwas lässt sich <strong>im</strong> Smoker nicht für ein<br />
Barbecue bereiten. Und eben dies lockt<br />
uns doch an den Grill, auch wenn wir<br />
zivilisierten Geister uns dort oft grausig<br />
ungeschickt anstellen, das archaische<br />
Spiel <strong>mit</strong> dem Feuer nicht mehr beherrschen:<br />
Selbst wenn das Steak zäh <strong>und</strong><br />
die Wurst nur lauwarm ist, zwei Bier<br />
versöhnen uns schnell <strong>und</strong> fördern das<br />
Gespräch am Feuer. Im Kreis der<br />
Fre<strong>und</strong>e gelingt uns ein wahres Palaver,<br />
die Welt scheint abends um sieben wieder<br />
in Ordnung, der Fernseher bleibt<br />
ausgeschaltet. So erklärt sich die Rede<br />
der Medienprofis vom „Lagerfeuer“, an<br />
dem sich Alt <strong>und</strong> Jung wärmen <strong>und</strong> darüber<br />
reden sollen – allenfalls ein Thomas<br />
Gottschalk aber hat das noch hingekriegt.<br />
Mit einem echten Feuer, einem<br />
Grill <strong>und</strong> dem besten Fleisch aber ist<br />
dies ein Kinderspiel. Das beste Fleisch?<br />
Klaus Winter hat so ziemlich alles in<br />
seinem Leben gegrillt, was zu kriegen<br />
war: Seit einem Jahr aber hat er sich<br />
ganz auf Pr<strong>im</strong>a Rind <strong>und</strong> LandZunge-<br />
Schwein versteift – „da<strong>mit</strong> klappt jedes<br />
Barbecue…“<br />
Zuletzt freilich klaut mir Klaus Winter<br />
eine Illusion: „Wer ein T-Bone-Steak<br />
grillen will, hat offenbar keine Ahnung.“<br />
Warum das? Weil Filet <strong>und</strong> Roastbeef<br />
unterschiedlich schnell garen, be<strong>im</strong> T-<br />
Bone also stets eine Hälfte Schaden<br />
n<strong>im</strong>mt…<br />
Genug der Worte, hinaus ans Feuer. Mit<br />
unseren Rezepten oder <strong>mit</strong> eigenen<br />
Spielereien, am Feuer gibt es keine Vorschriften<br />
mehr. Und so rufen wir auf<br />
zum Wettstreit am Grill – einmal zuhause,<br />
dann wieder <strong>im</strong> LandZunge-<br />
Gasthof. Wer hat die bessere Technik,<br />
wer hat vor allem das bessere Fleisch?<br />
Die LandZunge-Wirte sind <strong>mit</strong> Pr<strong>im</strong>a<br />
Rind gut gerüstet <strong>und</strong> jeder will <strong>mit</strong> seinem<br />
Privatrezept glänzen. Daher fordern<br />
wir alle Leser auf: Testet die Land-<br />
Griller <strong>und</strong> schreibt uns, was Euch wo<br />
am besten geschmeckt hat. Dann<br />
haben wir für den nächsten Sommer<br />
eine Grillfibel parat, <strong>mit</strong> denen das<br />
Spiel <strong>mit</strong> dem Feuer zum Kinderspiel<br />
wird. Denn der wahre Mann weiß,<br />
wann er das Feuer-Zeug übergibt <strong>und</strong><br />
die Jugend an den Grill lässt…<br />
Ich für meinen Teil schleiche dann später<br />
ans Feuer <strong>und</strong> suche meine aluverkleideten<br />
Kartoffeln in der Glut. Was für<br />
ein Genuss…<br />
Jetzt fehlen noch die Rezepte? Na ja,<br />
Grillen ist offenbar mehr eine Frage der<br />
Technik, ein Grillmeister folgt hier<br />
Der Meister in Aktion: Klaus Winter liebt kleine<br />
Schweinereien wie Spanferkel oder gezupfte Schultern.<br />
Da leckt sich auch Rupert K<strong>im</strong>pfler vom „Ochs am Berg“<br />
alle Finger, während Winter die perfekt gegarte Rinderbrust<br />
präsentiert (unten).<br />
kaum je Vorgaben auf Papier. Dennoch<br />
hier ein Exempel für die mehrfach beschworene<br />
Rinderbrust, die wir uns bislang<br />
nicht auf dem Grill vorstellen<br />
konnten. Ein Beispiel aus einem schönen<br />
Buch über Barbecue – ein Beispiel,<br />
das aber auch ohne Smoker gelingt <strong>und</strong><br />
von einer deftigen Sauce noch verschärft<br />
wird. Für Autor Steven Raichlen<br />
ist die Rinderbrust so etwas wie der ult<strong>im</strong>ative<br />
Test für Grillprofis. 15-20 St<strong>und</strong>en<br />
nehmen sich die Cowboys dafür<br />
Zeit, auch zu Hause sollten mindestens<br />
sechs St<strong>und</strong>en eingeplant werden. Der<br />
Trost: „Wenn Sie das Räuchern einer<br />
Rinderbrust einmal beherrschen, wird<br />
Ihnen jede Art von Rindfleisch auf dem<br />
Grill zart, saftig <strong>und</strong> würzig gelingen.“<br />
Na dann, ran an den Grill <strong>und</strong> an die<br />
Brust…<br />
2011<br />
25
Das Bier der Allgäuer<br />
26 2011<br />
Mittendrin <strong>im</strong> Allgäu liegt unsere Brauerei. Seit 1447.<br />
Seit 560 Jahren braut unsere Familie Bierspezialitäten<br />
nach dem Geschmack der Allgäuer.<br />
Nach alten, bewährten Rezepturen reifen die Biere<br />
mindestens fünf Wochen bei null Grad –<br />
<strong>und</strong> bekommen so ihren besonderen Geschmack<br />
<strong>und</strong> ihre Bekömmlichkeit.<br />
Das Bier der Allgäuer –<br />
aus der ältesten Familien-Brauerei<br />
der Welt!<br />
Jeder Schluck ein<br />
kleines Vergnügen!<br />
Privat-Brauerei Zötler<br />
Grüntenstraße 2<br />
87549 Rettenberg/Allgäu<br />
Telefon 08327 9210<br />
Telefax 08327 7487<br />
zoetler@zoetler.de<br />
www.zoetler.de<br />
Rinderbrust „Texas Art“<br />
vom Pr<strong>im</strong>a Rind<br />
1 küchenfertige Rinderbrust (ca. 2,5 kg)<br />
<strong>mit</strong> einer Fettschicht von<br />
mindestens 0,5 cm<br />
3 EL Chilipulver<br />
1 EL grobes Steinsalz<br />
2 TL schwarzer Pfeffer<br />
1 1/2 TL brauner Zucker<br />
1 1/2 TL Knoblauchsalz<br />
1 1/2 TL Zwiebelpulver<br />
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen<br />
1 TL Oregano, getrocknet<br />
1 TL Cayenne-Pfeffer<br />
Sauce:<br />
250 ml Branntweinessig<br />
250 ml Bier<br />
1 EL Knoblauchsalz<br />
1 EL brauner Zucker<br />
1 TL Chiliflocken<br />
1 TL schwarzer Pfeffer<br />
Zubereitung <strong>mit</strong> dem Holzkohlegrill:<br />
1. Die Rinderbrust unter kaltem Wasser<br />
abspülen <strong>und</strong> trocken tupfen. Die Zutaten<br />
für die Würzmischung in einer kleinen<br />
Schüssel vermengen. Das Fleisch<br />
von beiden Seiten da<strong>mit</strong> einreiben. Zugedeckt<br />
4-6 St<strong>und</strong>en <strong>im</strong> Kühlschrank<br />
ruhen lassen.<br />
2. Alle Zutaten für die Sauce in einer<br />
Glasschüssel verrühren, bis sich Salz<br />
<strong>und</strong> Zucker aufgelöst haben.<br />
3. Den Grill vorbereiten <strong>und</strong> auf <strong>mit</strong>tlere<br />
Temperatur vorheizen. Egal, wel-<br />
ches Gerät, unbedingt indirekt grillen!<br />
Am besten eine große Tropfpfanne in<br />
die Mitte stellen.<br />
4. Bevor der Braten aufgelegt wird, 4<br />
Hände voll Holzspäne auf die Kohlen<br />
geben. Die Brust <strong>mit</strong> der Fettschicht<br />
nach oben in eine Aluminiumschale<br />
legen <strong>und</strong> zwischen die beiden Hitzequellen<br />
auf den heißen Grillrost stellen.<br />
Grill abdecken <strong>und</strong> die Rinderbrust räuchern,<br />
bis sie zart ist. Das dauert je<br />
nach Größe des Bratens <strong>und</strong> Temperatur<br />
etwa 6 St<strong>und</strong>en. In den ersten 4<br />
St<strong>und</strong>en das Fleisch stündlich <strong>mit</strong> der<br />
Sauce bestreichen. Jede St<strong>und</strong>e müssen<br />
12 frische Kohlen <strong>und</strong> 2 Hände voll Räucherspäne<br />
auf jeder Seite nachgelegt<br />
werden.<br />
Das Fleisch ist gar, wenn ein Fleischthermometer<br />
ca. 88° C misst.<br />
5. Den fertigen Braten auf ein Tranchierbrett<br />
legen <strong>und</strong> 10 Minuten ruhen<br />
lassen. Dann das Fleisch quer zur Faser<br />
<strong>mit</strong> einem scharfen Messer in dünne<br />
Scheiben schneiden, anrichten <strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />
der Garflüssigkeit begießen.<br />
Dazu essen echte Cowboys Baked<br />
Beans <strong>und</strong> hören Songs von Bob Dylan!<br />
Info: Das Rezept für Baked Beans findet<br />
sich wie zahllose andere Anregungen in<br />
Steven Raichlen: Barbecue, Tandem<br />
Verlag 2008<br />
Rudi Holzberger<br />
Das Spiel <strong>mit</strong> dem Feuer: Die Land-<br />
Zunge Grillsaison läuft <strong>im</strong> Sommer<br />
2011 in vielen LandZunge-Gast -<br />
höfen. Einfach <strong>im</strong> Gasthof Ihrer<br />
Wahl anrufen <strong>und</strong> nachfragen. Die<br />
Wirte auf unserem Foto sind sicher<br />
dabei.<br />
Klaus Winter vom Strandhaus Lindau, sein Smoker <strong>mit</strong><br />
Schweineschulter <strong>und</strong> vergnügliche Lehrst<strong>und</strong>en für<br />
die LandZunge-Kollegen. Von links: Rupert K<strong>im</strong>pfler<br />
(Ochs am Berg-Argenbühl), Ralf Hörger (Kochfest<br />
Lindau), Oliver Rieger (Oberstdorf), Josef Ellgass<br />
(Löwen-Eglofs), Reinhard Schiefele (Adler Fellhe<strong>im</strong>),<br />
Horst Schmidt (Kreuz-Mattenhaus), Martin Lauphe<strong>im</strong>er<br />
(Günz an der Günz), Ingo Kischel (Alte Post-K<strong>im</strong>rats -<br />
hofen), Dirk Eberhard (BBW Ravensburg), Norbert Dorn<br />
(Post-Wolfegg), Wolfgang Dutzki (Bräuhaus-Rossberg),<br />
Hannelore Krattenmacher (Rose-Hittelkofen), Rudi Spieß<br />
(Versteigerungshalle Bad Waldsee).<br />
2011<br />
27
Die Stadt liegt uns zu Füßen<br />
Die LandZunge n<strong>im</strong>mt jetzt auch die<br />
Städte in den Blick. Am liebsten <strong>mit</strong><br />
einer so guten Aussicht, wie in der<br />
Veitsburg – hoch über Ravensburg<br />
Von Barbara Sohler<br />
28 2011<br />
Nirgendwo hat man die Stadt der<br />
Türme <strong>und</strong> den Mehlsack besser <strong>im</strong><br />
Blick: Mit freier Sicht bis zum Bodensee<br />
hängt die Veitsburg wie ein Adlerhorst<br />
hoch über den Dächern. Und wer <strong>im</strong><br />
Bagnato-Schlösschen noch einmal die<br />
52 Stufen erkl<strong>im</strong>mt, bis auf die Turmspitze,<br />
der scheint gar über Ravensburg<br />
zu schweben.<br />
Wenn der Wind ein paar verhuschte<br />
Wolken über den H<strong>im</strong>mel hetzt, dann<br />
ist es schön hier oben. Wenn die Dämmerung<br />
den H<strong>im</strong>mel <strong>mit</strong> Bernstein<br />
überzieht, dann ist es schön hier oben.<br />
Und wenn die Kastanienwipfel die letzten<br />
Sonnenstrahlen einfangen, dann ist<br />
es schön. Hier oben. Im Juwel der<br />
Ravensburger Gastronomie hat Michael<br />
Kruwinnus vor etwas mehr als einem<br />
Jahr ein r<strong>und</strong>um erneuertes Lokal er -<br />
öffnet. „Das städtische Konzept wollte<br />
sowohl das Ambiente als auch die<br />
Speisekarte für eine möglichst breite<br />
Öffentlichkeit“, erinnert sich der heutige<br />
Pächter. Die Regionalität sollte bewahrt,<br />
besser noch erweitert werden. Und was<br />
wollte Michael Kruwinnus? Er wollte<br />
den Ravensburgern – aber nicht nur<br />
Fotos: Felix Kästle<br />
denen - „Genuss <strong>und</strong> Aussicht“ servieren.<br />
Mit dem Ergebnis, dass ihm heute<br />
nur in die Küche kommt, was es an<br />
he<strong>im</strong>ischen Delikatessen gibt: Steaks<br />
vom Allgäuer Milchkalb, Medaillons<br />
vom LandZunge-Schwein oder Ochsenbouillon<br />
vom Pr<strong>im</strong>a Rind. Und wer sich<br />
auf der Burg eher zum Vespern niederlassen<br />
mag, der kriegt <strong>im</strong> Burggarten<br />
wie <strong>im</strong> Restaurant Kartoffel <strong>und</strong> (Zurwieser)<br />
Käs oder eben Anti Pasti<br />
„Ländle“ <strong>mit</strong> Waldburger Schinken.<br />
Alles regional, alles frisch.<br />
Frisch <strong>und</strong> doch dem Rahmen angemessen<br />
so präsentiert sich auch das<br />
Ambiente des Restaurants nach dem<br />
gelungenen Umbau. Die Prämisse, dem<br />
Burgcharakter gerecht zu werden ohne<br />
überladen zu wirken, spiegelt sich <strong>im</strong><br />
alten Kirschparkett, das aufgearbeitet<br />
<strong>und</strong> angestückelt wurde. Die Wände<br />
sind <strong>mit</strong> „Stone Perla“ verputzt, was<br />
archaischen Charme verleiht <strong>und</strong> die<br />
dunklen Stühle <strong>mit</strong> den hohen Lehnen<br />
würden mühelos jeder Rittertafel zur<br />
Ehre gereichen. Darüber hinaus dominieren<br />
champignonfarbenes Leinen<br />
<strong>und</strong> rehrückenbraunes Leder. Schließlich<br />
gilt es ja auch, einen Ruf zu bewahren,<br />
war die Veitsburg doch ehedem<br />
welfischer Herrschaftssitz, bot staufischen<br />
Kaisern Unterkunft, sah gar<br />
glanzvolle Hoftage. Heinrich der Löwe<br />
soll 1129 hier geboren worden sein, „in<br />
der repräsentativen <strong>und</strong> zugleich wehrhaften<br />
Wohnburg“, wie ein Online-Lexikon<br />
Aufschluss gibt. Und sogar Friedrich<br />
II. soll sich vorübergehend in der<br />
<strong>mit</strong>telalterlichen Burganlage aufgehalten<br />
haben – damals noch „Ravens purg“.<br />
Trotz der historischen Seele, die in der<br />
Veitsburg wohnt, versteht sich Michael<br />
Kruwinnus nicht als „Burgbewahrer“<br />
oder gar als Schlossherr. Der 36-Jährige<br />
will einfach guter Gastgeber sein. Sein<br />
Leitmotto: „Ich gebe mir <strong>im</strong>mer extra<br />
Mühe“.<br />
Seit er denken kann, ist Kruwinnus in<br />
der Gastronomie dahe<strong>im</strong>. Die Mutter<br />
Hauswirtschafterin, die Schwester<br />
Köchin, stand er bereits <strong>mit</strong> 15 Jahren<br />
zu ersten Mal hinter einer Theke. Heute<br />
hat er als Hotelfachmann <strong>und</strong> Betriebswirt<br />
alle Abschlüsse in der Tasche, die<br />
ihm bescheinigen, dass er nicht nur<br />
seine Leidenschaft zum Beruf gemacht<br />
hat, sondern dass er auch von der Pike<br />
auf gelernt hat. Vom Fanfarenhe<strong>im</strong> in<br />
Fronhofen über den Bärengarten in<br />
Ravensburg <strong>und</strong> die Mühle in Baindt<br />
hat er sich jetzt in den Adlerhorst über<br />
Ravensburg hoch gedient. Auch Michael<br />
Leibinger von der gleichnamigen Brauerei<br />
ist <strong>mit</strong> dem neuen Pächter hoch zu-<br />
frieden. „Ravensburgs schönster Platz<br />
blüht neu auf,“ resümiert Leibinger zufrieden.<br />
Und so sehen es die Ravensburger<br />
auch. Kämen sonst Jung wie Alt<br />
gerne auf das Hochplateau? Führten<br />
sonst Firmen ihre Geschäftspartner aus<br />
der ganzen Welt in den Burggarten?<br />
Buchten sie sonst für Firmenfeiern,<br />
manchmal <strong>mit</strong> 120 Mann hoch, gleich<br />
das ganze Lokal? Familienfeste, Jubiläen<br />
<strong>und</strong> Hochzeiten häufen sich – alle<br />
wollen <strong>mit</strong> Blick über Ravensburg<br />
feiern.<br />
Bei solchen Terminen, wenn das komplette<br />
Veitsburg-Restaurant in Gruppenhand<br />
zu sein scheint, dann ist es<br />
Kruwinnus trotzdem wichtig, den Spaziergänger,<br />
den Radler, den Kurzentschlossenen<br />
auch zu bedienen: Der<br />
Burggarten ist daher <strong>im</strong>mer für die<br />
Öffentlichkeit zugänglich <strong>und</strong> offen.<br />
Am schönsten Flecken Ravensburgs soll<br />
sich schließlich Jeder erfreuen dürfen.<br />
INFO<br />
Ravensburg<br />
„Veitsburg“<br />
*<br />
Veitsburg 2<br />
0851 3661990<br />
www.restaurant-veitsburg.de<br />
2011<br />
29
Wer<br />
die WWahl<br />
Wa Wahl hat… h at att…<br />
kann sich jetzt auf<br />
zwei<br />
Weizenbier-Hochgenüße Weizenbier-<br />
We Hochgenüßee<br />
freuen<br />
Leibinger Seeweisse &<br />
Seeweisse Alkoholfrei<br />
Perfekter Weissbiergenuss.<br />
Mit einzigartiger Rezeptur<br />
<strong>und</strong> den besten Zutaten<br />
aus unserer He<strong>im</strong>at!<br />
www.leibinger.de<br />
30 2011<br />
Wirtshaus zum lustigen Hirsch<br />
Alte Wirtshäuser haben es in der modernen<br />
Welt nicht leicht. Was stellen –<br />
zumal in touristischen Gegenden – die<br />
Restaurantbesitzer nicht alles <strong>mit</strong><br />
ihnen an! Sie werden durchgestylt, aufgebrezelt,<br />
verkitscht <strong>und</strong> verjodelt. Welche<br />
Freude ist es da, in einem kleinen<br />
Dorf <strong>mit</strong> 250 Einwohnern <strong>im</strong> Oberallgäuer<br />
Bergstätten-Gebiet plötzlich ein<br />
altes Wirtshaus zu finden, das es<br />
schafft, den Geist der vier Jahrh<strong>und</strong>erte,<br />
die es schon da steht, ohne alle Angestrengtheit<br />
einzufangen.<br />
Zugegeben: Auch <strong>im</strong> Wirtshaus „Zum<br />
lustigen Hirsch“ in Akams hängen ein<br />
paar alte Pfannen, Kuhglocken an der<br />
Wand, auch hier bullert <strong>im</strong> Winter ein<br />
Kachelofen <strong>und</strong> fehlt es nicht an<br />
Hirschgeweihen. Und ja - es gibt auch<br />
rotweiß karierte Tischdecken <strong>mit</strong> grünen<br />
Servietten dazu <strong>und</strong> die Speisekarte<br />
ist in Fell eingeb<strong>und</strong>en. So etwas<br />
kann schrecklich aufgesetzt wirken,<br />
doch <strong>im</strong> „Lustigen Hirsch“ wirkt es ganz<br />
natürlich <strong>und</strong> … lustig. Vielleicht hat es<br />
da<strong>mit</strong> zu tun, dass die Wirtsleute<br />
Ruepp, die den Gasthof vor fünf Jahren<br />
übernahmen, eine Art Restaurierung<br />
des Urzustandes betrieben haben. So<br />
wurden <strong>im</strong> Altbau die alte Decken <strong>und</strong><br />
Böden wieder hergestellt. Zusammen<br />
<strong>mit</strong> dem Neubauteil bietet das Gasthaus<br />
jetzt 130 Plätze (<strong>im</strong> Sommer noch<br />
weitere 80 auf der Terrasse). Und die<br />
sind, wie Michael Ruepp – gelernter<br />
Restaurantfachmann <strong>und</strong> gebürtiger<br />
Akamser – berichtet, auch meistens so<br />
gut besetzt, dass es ratsam ist zu reservieren.<br />
Klar, dass man <strong>im</strong> Hirschen von Akams<br />
vor allem die Wildgerichte probieren<br />
sollte. Besonders herausragend: der<br />
„Scharfe Hirsch“, ein Hirschrückensteak<br />
<strong>im</strong> Pfefferkleid <strong>mit</strong> Chilisoße <strong>und</strong><br />
Mohnschupfnudeln für 18,50 Euro. Aber<br />
auch das „Hirschschnitzel <strong>mit</strong> Wildkräuterpanade<br />
an feiner Rotweinsoße<br />
<strong>mit</strong> Mandelbällchen“ hat es in sich (<strong>und</strong><br />
an) sich. Und die Obelixe unter uns<br />
dürften sich über den Wildschwein -<br />
braten <strong>mit</strong> feiner Schwammerlsoße<br />
freuen. Und alles „Wild aus den Allgäuer<br />
Wäldern“.<br />
Da<strong>mit</strong> man den lokalen Bezug best<strong>im</strong>mt<br />
nicht vergisst, werden auch<br />
gern hausgemachte Spätzle zum Wild<br />
Fotos: Susanne Lorenz<br />
gereicht – etwa zum Junghirschgulasch<br />
oder zum Wildererspieß, bei dem – vermutlich<br />
auch aus farblichen (wenn<br />
nicht gar politischen) Gründen – zur<br />
feinen roten Preiselbeersoße grüne<br />
Spinatspätzle auf den Teller kommen.<br />
Auch sonst zaubern die vier Köche <strong>im</strong><br />
Hirschen feine Allgäuer Spezialitäten<br />
auf die Teller, sogar schon fast vergessene<br />
wie Omas „Saure Kutteln“. Das<br />
Fleisch bezieht Ruepp ausschließlich<br />
frisch aus der eigenen Landwirtschaft<br />
oder von Bauernhöfen <strong>und</strong> Jägern in der<br />
näheren Umgebung. Kein W<strong>und</strong>er also,<br />
dass der Gasthof deshalb auch einer<br />
der r<strong>und</strong> 80 „LandZunge“-Gasthöfe <strong>im</strong><br />
Gebiet Allgäu-Oberschwaben ist.<br />
Insgesamt also ein r<strong>und</strong>um erfreuliches<br />
Wirtshaus <strong>im</strong> schönsten Allgäuer Wandergebiet<br />
<strong>mit</strong> Blick auf die Bergwelt.<br />
Fre<strong>und</strong>lich, urig, gut.<br />
Thomas Pampuch<br />
Der Autor ist Reporter der TAZ, dessen<br />
zwei Portraits wir gerne veröffentlichen.<br />
INFO<br />
Wirtshaus<br />
„Zum lustigen Hirsch“<br />
*<br />
Akams 3<br />
08323 4915<br />
www.lustiger-hirsch.de<br />
2011<br />
31
Buchmann <strong>und</strong> die LandZunge<br />
Genießen Sie die Region <strong>mit</strong><br />
unserem sauguten<br />
LandZunge-Schweinefleisch<br />
<strong>und</strong> LandZunge-Wurstsalat!<br />
Und die sind saugut, weil…<br />
… Schweine von kontrollierten Landwirtschaftsbetrieben aus<br />
dem Deggenhauser Tal<br />
… Zerlegung <strong>und</strong> Verarbeitung in unserem IFS-zertifizierten<br />
Betrieb <strong>mit</strong> täglich frischer Wurstproduktion<br />
… regionale <strong>und</strong> überregionale Fleisch- <strong>und</strong> Wurstspezialitäten<br />
in bester Qualität<br />
… opt<strong>im</strong>ale Frische durch tägliche Auslieferung<br />
… ausserdem: Rindfleisch vom Pr<strong>im</strong>aRind aus dem Allgäu <strong>und</strong><br />
Bioland-Weiderind aus Oberschwaben!<br />
32 2011<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Wurstspezialitäten<br />
aus Oberschwaben<br />
Buchmann GmbH<br />
Kaufstraße 6–8 · 88287 Grünkraut<br />
Telefon 0751 7605-0 · Fax 0751 7605-50<br />
info@buchmann-gmbh.de<br />
www.buchmann-gmbh.de<br />
Und Gruiben zum Gruß…<br />
Es ist ein hübscher Ort, dieses Bad Grönenbach<br />
am Allgäuer Tor, <strong>und</strong> das nicht<br />
nur am 1. Mai, wenn am Marktplatz <strong>mit</strong><br />
viel Blasmusik der Maibaum aufgestellt<br />
wird. An diesem Platz, <strong>im</strong> Schatten der<br />
hochgelegenen alten Stiftskirche <strong>und</strong><br />
gegenüber dem schmucken Rathaus<br />
ein Restaurant zu betreiben, dürfte<br />
auch an den anderen Tagen des Jahres<br />
ein Vergnügen sein. Wer Karl-Heinz<br />
Bittner – seit 2005 Besitzer der der „Badischen<br />
Weinstube“ – in seinem Lokal<br />
besucht, der trifft jedenfalls auf einen<br />
zufriedenen Mann. Das mag an der<br />
Aussicht <strong>und</strong> der schönen Lage seines<br />
Lokals liegen, aber es hat wohl auch <strong>mit</strong><br />
der Begeisterung zu tun, <strong>mit</strong> der der<br />
hochgewachsene Mann <strong>mit</strong> dem festen<br />
Händedruck seinen Beruf betreibt.<br />
„Einfach gut Essen“, ist das Motto Bittners,<br />
der wie so viele Köche ganz schön<br />
in der Welt herumgekommen ist. Von<br />
Bangkok bis Las Vegas, vom Mövenpick<br />
am Künstlerhaus in München bis zum<br />
Eggensberger in Hopfen am See hat er<br />
Erfahrungen gesammelt. Folgt man<br />
Bittner in die hochmoderne Küche <strong>und</strong><br />
schaut ihm da ein wenig über die<br />
Schulter, erlebt man einen Koch, der<br />
High-Tech schätzt. Die klassischen Gerichte<br />
der regionalen Küche schließen<br />
für Bittner keineswegs die Verwendung<br />
der neuesten Errungenschaften der<br />
Fotos: Susanne Lorenz<br />
Technik aus. Die Kirche oben mag gotischen<br />
Ursprungs sein, in der blitzblanken<br />
Küche unten werden die Gerichte<br />
<strong>mit</strong> Laser-Infrarot-Thermometer gemessen,<br />
<strong>mit</strong> neuesten „Salamander“-<br />
Grillgeräten gratiniert, <strong>und</strong> die handgemachten<br />
Spätzle in „GreenVac“ -Vakuumbehältern<br />
der letzten Generation<br />
frisch gehalten. Das Einfache muss<br />
nicht <strong>im</strong>mer s<strong>im</strong>pel sein. Und für Exper<strong>im</strong>ente<br />
ist in einer guten Küche <strong>im</strong>mer<br />
Platz.<br />
Dennoch: Bittner will klare <strong>und</strong> einfache<br />
Linien – bei den Gerichten wie bei<br />
der Einrichtung. Im vorderen Teil seines<br />
Lokals, das 70 Gästen Platz bietet, ist<br />
fast ein Schuss Purismus zu spüren.<br />
Wer es etwas ländlicher will, kann hinten<br />
in der „Weinstube“ vor der handbemalten<br />
Wandtäfelung Platz nehmen.<br />
Oder sich an die Bar setzen, wo der Chef<br />
gern mal <strong>mit</strong> den Stammgästen ein Bier<br />
trinkt. Auch einen Stammtisch hat Bittner<br />
wieder eingeführt – nachdem sein<br />
Vorgänger eher nur auf die „piekfeinen<br />
Gäste“ geschielt hat. Der neue Besitzer<br />
macht sich da lieber ganz konkret um<br />
die kulinarische Vervollkommnung seiner<br />
K<strong>und</strong>schaft verdient. Ab Mai bietet<br />
er drei verschiedenen Kochkurse in der<br />
„Badischen“ an: „Spargel“, „Pilze & Ge-<br />
flügel“, sowie „Pfeffer &Salz“ – einen<br />
„basics-Kurs“ für Männer.<br />
Bittners Credo: „Fleisch von ges<strong>und</strong>en<br />
Tieren. Gemüse aus guter Erde. Pfeffer<br />
<strong>und</strong> Salz. Das ist Kochen.“ Ein Ergebnis<br />
zum Herzeigen: „Schwäbische G’schich -<br />
te für zwei Leut’“ – zarte Filets, Kalbs -<br />
rücken <strong>und</strong> Rostbraten, Servietten -<br />
knödel, Kässpätzle, Krautkrapfen,<br />
Baunzen, Marktgemüse <strong>und</strong> hausgemachte<br />
Maultaschen bilden ein architektonisches<br />
Ensemble, das es <strong>mit</strong> den<br />
schönen traditionellen Ge bäuden von<br />
Bad Grönenbach aufnehmen kann. Der<br />
„Gruß aus der Küche“, den man vorher<br />
gereicht bekommt, umfasst <strong>im</strong>mer<br />
auch ein kleines Töpfchen selbstgemachtes<br />
Griebenschmalz. Schon wegen<br />
dieses einfachen, aber leckeren<br />
„Magentratzerls“ (auch zum Mitnehmen)<br />
lohnt sich ein Besuch in der Badischen<br />
Weinstube. Aber wer wird nach<br />
so einem Willkommen schon gehen?<br />
Thomas Pampuch<br />
INFO<br />
Badische Weinstube<br />
*<br />
Marktplatz 8<br />
87730 Bad Grönenbach<br />
08334 259725<br />
www.badische.com<br />
2011<br />
33
Die LandZunge-Region<br />
Unsere Partner<br />
sind unsere Stärke<br />
2011<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
für Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten<br />
Die Aktion LandZunge wird von PLENUM Allgäu-Oberschwaben sowie<br />
von der Europäischen Union (EAGFL) <strong>und</strong> dem Freistaat Bayern <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Gemeinschaftsinitiative LEADER+ gefördert<br />
35
Steckbriefe… Überblick für Genießer<br />
Eine Gemeinschaft der besten Landgasthöfe<br />
Die Landgasthöfe locken quer durch Allgäu-Oberschwaben. R<strong>und</strong> 80 haben sich inzwischen<br />
zur Aktion LandZunge bekannt – sie setzen auf mehr regionale Produkte in ihren Küchen,<br />
sie kochen nach alten <strong>und</strong> sie kreieren neue Rezepte. Wo Sie LandZunge drauf schreiben,<br />
da ist dann auch LandZunge drin. Bei LandZunge Plus! kriegen Sie ausschließlich Rindfleisch<br />
<strong>und</strong> vieles andere aus der Region. Wer <strong>mit</strong> der LandZunge isst, schmeckt die Region – <strong>und</strong><br />
hilft der Region! Gehen Sie <strong>mit</strong> uns auf Tour, futtern Sie sich quer durch die Region.<br />
14 … C5 2 … C5<br />
12<br />
… D6<br />
Wo das wilde Westallgäu so richtig loslegt,<br />
Höher geht es kaum <strong>im</strong> Allgäu: Scheidegg<br />
Der Berggasthof liegt w<strong>und</strong>erschön auf<br />
der Bodensee aber noch nahe ist, da wartet<br />
thront hoch über dem Westallgäu <strong>und</strong> dem<br />
1.300 Metern Höhe. Im Sommer locken gute<br />
zwischen Lindau <strong>und</strong> Oberstaufen diese ori-<br />
nahen Bodensee.Der Blick schweift weit<br />
Küche, deftige Brotzeiten, Kaffee <strong>und</strong> Kuginelle<br />
Dorfwirtschaft <strong>mit</strong> Bier garten, seit<br />
über die faszinierende Landschaft – bald<br />
chen auf der Sonnenterrasse am Bergsee,<br />
über 100 Jahren in Familienbesitz. Wirt<br />
schon meldet sich der Appetit. Dann ist der<br />
während die Kinder am Spielplatz die Zie-<br />
Erich ist ein echter Allgäuer <strong>und</strong> Biobauer<br />
Hirschen in Scheidegg die beste Wahl: Das<br />
gen <strong>und</strong> Schafe füttern können. Außerdem<br />
aus Berufung. Das Rindfleisch vom eigenen<br />
Haus malerisch geschindelt, innen behag-<br />
lädt der Kräutergarten <strong>mit</strong> Allgäus höchster<br />
Hof ziert natürlich die Speisekarte, was die<br />
lich <strong>und</strong> komfortabel. Die Küche ist original<br />
Enzianbrennerei ein.<br />
Niederstaufen<br />
Gäste nicht wegputzen, kommt ins Marken- Scheidegg<br />
regional, aber stets <strong>mit</strong> Pfiff garniert. Kein<br />
Steibis<br />
Im Winter schlägt das Sportlerherz bei ge-<br />
Gasthof Löwen<br />
programm VonHier der Fa. Feneberg.<br />
Gasthaus zum Hirschen<br />
W<strong>und</strong>er, dass sich auch viele Radsportler<br />
Alpengasthof Hörmoos<br />
walzten Wanderwegen <strong>und</strong> 4-spuriger<br />
88138 Niederstaufen<br />
88175 Scheidegg<br />
hier vom Bergtraining erholen.<br />
87534 Oberstaufen<br />
Langlaufloipe höher. Wanderwege <strong>und</strong> Al-<br />
08388 228<br />
Mo-Mi <strong>und</strong> Fr 17 – 24 Uhr, So ganztägig 08381 2119, Markus Stöckeler<br />
Mo – Fr 10 – 24 Uhr<br />
08386 8129, Klaus Schneider<br />
penflora erfreuen alle.<br />
Erich Kurzeman<br />
www.gasthaus-zumhirschen.de<br />
Sa/So 10 – 14 <strong>und</strong> ab 17 Uhr<br />
www.hoermoos.de<br />
Vom Hof direkt zum Gast<br />
Dem H<strong>im</strong>mel ein Stück näher<br />
Di 10 – 14 Uhr<br />
Wo Berg <strong>und</strong> Kräuter rufen<br />
Mi – Mo 8 – 18 Uhr<br />
3 … C5 4<br />
… D5<br />
Tradition wird <strong>im</strong> idyllisch gelegen Ellerhof<br />
Mitten in der kleinen alten Hutstadt hält die<br />
in Hagspiel großgeschrieben: So löffeln die<br />
Familie Grunert Hof <strong>und</strong> begeistert <strong>mit</strong><br />
Gäste den Brennter gemeinsam aus einer<br />
einer feinen saisonalen Küche. Der Chef<br />
Pfanne – ganz wie zu Groß mutters Zeiten.<br />
kombiniert seine internationale Erfahrung<br />
Das nahrhafte Gericht aus Hafermusmehl<br />
<strong>mit</strong> Allgäuer Rezepten. Mit Wildkräutern zau-<br />
ist ein Allgäuer Schmankerl von vielen auf<br />
bert er manch ungewöhnlichen Ge- schmack<br />
der Karte von Hermine Eller. Über die Gren-<br />
aus dem Hut. Und kommt auch nicht aus der<br />
zen des Westallgäus hinaus bekannt ist die<br />
Ruhe, wenn sich bei einer Feier 120 Leute<br />
Hagspiel<br />
gesellige Wirtin auch für ihre hausgemach- Lindenberg<br />
<strong>im</strong> Haus drängen. Diese Küche passt zum<br />
Landhotel-Gasthof Ellerhof ten Kuchen. Zum Wan dern <strong>und</strong> Langlaufen Lindenberger Hof<br />
Ruf von Lindenberg als einstigem „Klein-<br />
88175 Scheidegg<br />
ist die Voralpen land schaft r<strong>und</strong> um den El- 88161 Lindenberg<br />
Paris“ der Hutmode. Ein Abstecher ins Hut-<br />
08387 99160, Hermine Eller<br />
lerhof ein Traum.<br />
08381 3040, Herbert Grunert<br />
museum lohnt auch.<br />
www.landhotel-ellerhof.de<br />
Mi, Do, So <strong>und</strong> Feiertag 11.30 – 14 Uhr <strong>und</strong> www.hotel-lindenberger-hof.de<br />
Essen wie zu Großmutters Zeiten<br />
17.30 – 21 Uhr • Fr, Sa 14 – 23 Uhr<br />
Frisch aus dem Hut gezaubert<br />
Fr – Mi 8 – 22.30 Uhr<br />
64 … D5 7<br />
… D5<br />
He<strong>im</strong>elig-rustikal ist der Löwen in Lin -<br />
In prachtvollem Weiß strahlt die Traube in<br />
denberg. Die umfangreiche Speise karte<br />
Weiler, eine Gaststätte <strong>mit</strong> 200-jähriger Tra-<br />
bietet allerhand Leckeres <strong>und</strong> lässt das<br />
dition. Neben Pfarrkirche <strong>und</strong> He<strong>im</strong>at -<br />
Herz des Genießers höher schlagen: Bayri-<br />
museum gelegen, fügt sie sich malerisch<br />
sche Schmankerl <strong>und</strong> Allgäuer Köst -<br />
ins Ortsbild des geschichtsträchtigen West-<br />
lichkeiten, von regionalen Jägern erlegte<br />
allgäuer Dorfs. Frisch, regional <strong>und</strong> saison-<br />
Wildspezialitäten, Leichtes aus der vegetaorientiert<br />
kocht Ernst Rohner – <strong>und</strong> <strong>mit</strong> dem<br />
rischen Kräuterküche bis hin zum hausge-<br />
gewissen „Schweizer Touch“: Be<strong>im</strong> Kü-<br />
Lindenberg<br />
backenen Bauernbrot. Besuchen Sie eines Weiler<br />
chenmeister aus St. Gallen kommen neben<br />
Gasthaus zum Löwen<br />
der schönsten historischen Gasthäuser <strong>im</strong> Gasthaus zur Traube<br />
Bodenseefisch <strong>und</strong> Allgäuer Apfel spätzle<br />
88161 Lindenberg<br />
Landkreis Lindau – das Traditionsgasthaus 88171 Weiler<br />
auch Schweizer Rösti spezia litäten auf den<br />
08381 81849, Christian Grunert<br />
der Meckatzer Löwenbräu.<br />
08387 99120, Ernst Rohner<br />
Tisch.<br />
www.loewe-lindenberg.de<br />
www.traube-weiler.de<br />
Di–Sa 11–14 Uhr <strong>und</strong> 17–23 Uhr<br />
Mit einem Ambiente zum Wohlfühlen Di – So 9.30 – 23 Uhr<br />
Bodenseefisch <strong>und</strong> Schweizer Rösti So 10–14 Uhr<br />
36 2011<br />
80 … D5<br />
5<br />
… D6<br />
Das Hotel Alpenkönig hat sich <strong>mit</strong> Leib <strong>und</strong><br />
Eine echte Berghütte <strong>und</strong> ein angenehmer<br />
Seele dem Wohl der Gäste verschrieben.<br />
Gasthof: Mit dem Staufner Haus am Hoch-<br />
Unser 4-Sterne-Hotel wird familiär geführt,<br />
grat erobert die LandZunge den ersten All-<br />
unsere Küche verwendet ausschließlich<br />
gäuer Gipfel. Mit der Bahn leicht zu errei-<br />
Produkte aus der Region. Wir stehen für kuchen,<br />
echte Genießer aber wandern hoch.<br />
linarische Gaumenfreuden voller Liebe auf<br />
Dann ist der herrliche R<strong>und</strong>blick noch schö-<br />
den Teller gebracht. Unser neuer Seminarner,<br />
schmeckt die regionale Küche von Ulli<br />
raum bietet den idealen Rahmen für Feiern<br />
<strong>und</strong> Christoph Erd noch besser. Auch Grup-<br />
Oberstaufen<br />
bis zu 18 Personen, die Allgäuer Bauern-<br />
Steibis<br />
pen <strong>und</strong> größere Feste bringt das alpine<br />
Hotel Alpenkönig<br />
stube bietet Platz für 12 Personen. Unser<br />
Staufner Haus<br />
Duo nicht aus der Ruhe. Also: Auf die Alpe,<br />
87534 Oberstaufen<br />
Küchenchef berät Sie bei der Auswahl des<br />
87534 Oberstaufen-Steibis<br />
fertig, los …<br />
08386 9345-0, Familie Bentele<br />
Menüs.<br />
08386-8255, Ulli <strong>und</strong> Christoph Erd<br />
www.hotel-alpenkoenig.de<br />
www.staufner-haus.de<br />
täglich von 01.05. bis 25.10.,<br />
Vor den Bergen königlich logieren Dienstag <strong>und</strong> Mittwoch Ruhetag<br />
Höher geht es nicht hinaus<br />
Do – So von 26.12. bis Ostermontag<br />
8<br />
Stiefenhofen<br />
Landgasthof Rössle<br />
88167 Stiefenhofen<br />
08383 92090, Axel Kulmus<br />
www.roessle.net<br />
Schlemmen be<strong>im</strong> Kräuterwirt<br />
25<br />
Maierhöfen<br />
Gasthof Pension Sonthe<strong>im</strong><br />
88167 Maierhöfen<br />
08383 202, Familie Sonthe<strong>im</strong><br />
www.gasthof-pension-sonthe<strong>im</strong>.de<br />
Bäuerlich <strong>im</strong> besten Sinne<br />
… D5<br />
Im Westallgäuer „Kräuterdorf Stiefen -<br />
hofen“ dreht sich alles um die Welt der<br />
Heilkräuter. Auch <strong>im</strong> Rössle: „Kräuterwirt“<br />
Axel Kulmus verfeinert seine allgäuerischschwäbische<br />
Küche <strong>mit</strong> Garten- <strong>und</strong> Wildkräutern<br />
aus seinem großen Kräuter -<br />
lehrgarten. Und in seinem Holzofen backt<br />
er sein knusprig-frisches Kräuterbrot. Im<br />
„Grenzer Stüble“ weht der Hauch der Geschichte:<br />
Vor 200 Jahren lief die deutschösterreichische<br />
Grenze <strong>mit</strong>ten durchs Gasthaus.<br />
Mo, Di <strong>und</strong> Do 9 – 14 <strong>und</strong> 17 – 24 Uhr,<br />
Fr – So 9 – 24 Uhr<br />
… D5<br />
Der Familiengasthof verrät die bäuerliche<br />
Vergangenheit auf den ersten Blick. Die<br />
Z<strong>im</strong>mer sind modern, der Blick vom Biergarten<br />
schweift zu Iberg <strong>und</strong> Kugel, auch<br />
die Küche ist bäuerlich <strong>im</strong> besten Sinne, <strong>mit</strong><br />
Brotzeit <strong>und</strong> deftigen Allgäuer Spezialitäten.<br />
Das Wild vom eigenen Ge hege wird auf dem<br />
Hof selbst ver arbeitet. Maierhöfen. Das<br />
kleine malerische Dorf nahe der Landesgrenze<br />
bietet jetzt einen zweiten Land-<br />
Zunge-Betrieb: Gasthof <strong>und</strong> Pension Sonthe<strong>im</strong>.<br />
Da muss der Gast nicht lange<br />
schweifen, sondern kann <strong>im</strong> Dorf bleiben.<br />
11<br />
Eglofs<br />
Gasthof zur Rose<br />
88260 Argenbühl-Eglofs<br />
07566 336, Karl-Ekkehard Kresser<br />
www.gasthof-zur-rose.info<br />
Der schönste Fleck <strong>im</strong> ganzen Allgäu<br />
9<br />
Maierhöfen<br />
Natur-Landhaus Krone<br />
88167 Maierhöfen<br />
08383 254, Frank Übelhör<br />
www.naturlandhaus-krone.de<br />
Für Käsekenner <strong>und</strong> sportliche Urlauber<br />
10<br />
Eglofs<br />
Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen<br />
88260 Argenbühl-Eglofs<br />
07566 1578, Josef Ellgass<br />
www.hofwirtschaft-ellgass.de<br />
Wo der Wirt noch Bauer ist<br />
71<br />
Untervorholz<br />
Ochs am Berg<br />
88260 Argenbühl-Eglofs<br />
07566 91180, Familie K<strong>im</strong>pfler<br />
www.ochs-am-berg.de<br />
Wo die Gäste selber grillen dürfen<br />
2011<br />
www.landzunge.info<br />
… D5<br />
Eglofs ist das schönste Dorf <strong>im</strong> württembergischen<br />
Allgäu <strong>und</strong> die Rose einer der bekanntesten<br />
Dorfgasthöfe. Mit großzügigen<br />
Gästez<strong>im</strong>mern, vorzüglicher Küche – mal<br />
regional, mal international. Auf dem Dorfplatz<br />
<strong>im</strong>mer wieder Konzerte, <strong>im</strong> Winter w<strong>und</strong>erbare<br />
Loipen, dazu ein ur wüchsiger Garten,<br />
eine Spielwiese für die Kinder <strong>und</strong> der<br />
schönste Alpenblick. Wer Eglofs besucht,<br />
der schmeckt sogleich das Allgäu …<br />
Di–So 9–24 Uhr<br />
… D5<br />
So soll ein Landgasthof aussehen: Reno -<br />
viert <strong>mit</strong> Gefühl für die Tradition. Mit einer<br />
Original Südtiroler Holzstube, <strong>mit</strong> Ter rasse<br />
<strong>und</strong> Biergarten <strong>und</strong> direkt neben der Kirche<br />
<strong>im</strong> Allgäuer Feriendorf Maier höfen. Mit jungen<br />
Wirtsleuten, die nach Lehr- <strong>und</strong> Wanderjahren<br />
in aller Welt jetzt in der He<strong>im</strong>at<br />
die regionale Küche proben. Von Bodenseefelchen<br />
über Käseschmankerl bis zu den<br />
einmaligen „Schlutzkrapfen“. Das Hotel ist<br />
gerade erweitert worden <strong>und</strong> der Wirt <strong>mit</strong><br />
der Goldmedaille der Bay. Küche ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Mo, Di 14 – 23, Do – So 10 – 23 Uhr<br />
… D5<br />
Im „Dorf der freien Leut“ steht auch die<br />
Hofwirtschaft von Familie Ellgass. Der Wirt<br />
ist zugleich noch Bauer, das Kochen hat er<br />
sich selbst beigebracht. Auf der Karte stehen<br />
auch viele Gerichte vom eigenen Rindfleisch<br />
– früher vom Allgäuer Braunvieh,<br />
heute von Pinzgauern. Die Hofwirtschaft hat<br />
treue K<strong>und</strong>en, die das Zwiebelfleisch oder<br />
den Rostbraten schätzen <strong>und</strong> hier neben<br />
Bieren der Region auch seit Jahrzehnten<br />
ein Andechser genießen können …<br />
November bis März Di, Mi, Do Ruhetage<br />
April bis Oktober Di Ruhetag<br />
… D5<br />
Der Ochs am Berg: Hinter dem originellen<br />
Namen steckt ein ganz besonderes Konzept.<br />
Landwirt <strong>und</strong> Z<strong>im</strong>mermann Rupert K<strong>im</strong>pfler<br />
lässt seine Ochsen r<strong>und</strong> um den Hof weiden,<br />
seine Gäste dürfen das Fleisch an<br />
mehreren Grillplätzen selber zubereiten –<br />
<strong>und</strong> die Kinder <strong>im</strong> Spielparadies toben. Eine<br />
Grillhütte taugt für größere Gruppen. Wer<br />
die Arbeit scheut, wird aber auch von den<br />
Wirtsleuten verwöhnt. Natürlich können die<br />
Gäste auf dem Hof einkaufen – auch das<br />
preisgekrönte Ochsenrauchfleisch.<br />
Mo, Mi – Fr 17 – 22, Sa 14 – 22,<br />
So 10 – 22 Uhr<br />
37
Steckbriefe… Überblick für Genießer<br />
38 2011<br />
2011<br />
www.landzunge.info<br />
16 … E4 62 … E4<br />
1<br />
… E6 74<br />
… E6<br />
K<strong>im</strong>ratshofen ist ein Allgäuer Musterdorf<br />
Ein Blick auf den wuchtigen Bau verrät die<br />
Ein Allgäuer Vorposten <strong>im</strong> Bregenzer Wald.<br />
Riegers Restaurant: Eine neue starke<br />
zwischen Leutkirch <strong>und</strong> Kempten. Und <strong>mit</strong>-<br />
Geschichte: Die alte Post war tatsächlich<br />
Balderschwang. Einmalige Landschaft <strong>und</strong><br />
Adresse in Oberstdorf. Der erste Landtendrin<br />
das Fässle, in den alten Zeiten ein<br />
eine Poststation <strong>und</strong> verwandelte sich dann<br />
ideal gelegen das Balance Resort Ifen-<br />
Zunge-Gasthof <strong>im</strong> obersten Allgäu punktet<br />
Jägerhaus des Fürststifts, seit über 110<br />
zum Gasthof <strong>mit</strong> einer zuletzt sehr wechselblick<br />
<strong>mit</strong>tendrin. Der ges<strong>und</strong>en Küche <strong>mit</strong><br />
<strong>mit</strong> seinem Flair samt der Terrasse <strong>mit</strong><br />
Jahren <strong>im</strong> Besitz der Familie Böswald <strong>und</strong><br />
haften Geschichte. Ganz neu hat Ingo<br />
re gionalen Produkten verschrieben – das<br />
Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre in<br />
heute ein Muster von Dorfgasthof. Bertolt<br />
Kischel die Alte Post übernommen. Er probt<br />
Fleisch stammt direkt aus dem Ort. Tra -<br />
Holz <strong>und</strong> Stein definiert das Allgäu neu. So<br />
Brecht hat hier die Taufe eines Sohns<br />
hier eine Küche für Feinschmecker <strong>und</strong> für<br />
ditionelle Rezepte werden in der offenen<br />
wie die Küche <strong>mit</strong> Lachs oder Waller frische<br />
gefeiert. Regionale Spezialitäten gibt es<br />
die Einhe<strong>im</strong>ischen. Ganz konsequent setzt<br />
Küche modern interpretiert, ohne Aroma-<br />
Fische liebt. Gesottenes Rindfleisch <strong>im</strong><br />
K<strong>im</strong>ratshofen<br />
genug, samt Wild <strong>und</strong> Fisch, Kuchen <strong>und</strong> K<strong>im</strong>ratshofen<br />
er auf die Produkte der Region. Die Neuer-<br />
Balderschwang<br />
stoffe, auch höchst empfindliche Menschen Oberstdorf<br />
Wurzelsud begeistert, das Bier kommt aus<br />
Gasthof zum Fässle<br />
Eis. Auch für Kinder <strong>und</strong> Sportler ist das Landgasthof Alte Post<br />
öffnung ist ein Glück für das Dorf, so ist das<br />
Balance Resort Ifenblick<br />
<strong>und</strong> Mägen erleben hier gro ßen Genuss. Riegers Restaurant<br />
Missen, der Wein vom Bodensee oder aus<br />
87452 K<strong>im</strong>ratshofen<br />
Fässle gerüstet – zahllose Wanderwege er- 87452 K<strong>im</strong>ratshofen<br />
geschichtsträchtige Haus gesichert <strong>und</strong><br />
87538 Balderschwang<br />
87561 Oberstdorf<br />
Südtirol. So macht die LandZunge auch in<br />
08373 8728, Familie Böswald<br />
schließen das reizvolle bäuerliche Hinter- 08373 8111, Ingo Kischel<br />
kann wieder aufblühen.<br />
08328 92470, Sonja <strong>und</strong> Bernd Meyer<br />
08322 3831, Familie Rieger<br />
Oberstdorf bella figura.<br />
www.gasthof-faessle.de<br />
land.<br />
www.landgasthaus-alte-post.de<br />
Mo, Di, Fr, Sa 10.30 – 24, Do 15.30 – 24,<br />
www.balance-resort.de<br />
Mo – Sa 18 – 20.30, So Brunch 10 – 14.30 www.riegers-restaurant.de<br />
Ein Muster von einem Dorfgasthof Di – So 9.30 – 01.00 Uhr<br />
Diese Post ist eine gute Adresse<br />
So 10 – 24 Uhr<br />
In Deutschlands tiefstem Süden<br />
Jeden So LandZunge-Menü ab 18 Uhr<br />
Südländisches Flair <strong>im</strong> obersten Dorf Di – So ab 17 Uhr<br />
19<br />
Haldenwang<br />
Ritters Höhenblick<br />
87490 Haldenwang<br />
08374 930840, Loni <strong>und</strong> Heinz Ritter<br />
www.ritters-hoehenblick.de<br />
Das kleine Hotel <strong>mit</strong> dem großen Herzen<br />
47<br />
Sibratshofen<br />
Radlereinkehr<br />
87480 Sibratshofen<br />
08375 867<br />
Karin Rupp<br />
Schöne Rast be<strong>im</strong> Bio-Bauern<br />
… F4<br />
Haldenwang. Nahe bei Kempten <strong>und</strong> doch<br />
beschaulich abseits – <strong>mit</strong> toller Sicht übers<br />
Oberallgäu. Am schönsten wird der Blick<br />
von Ritters Höhenblick am Ortsrand. „Das<br />
kleine Hotel <strong>mit</strong> dem großen Herzen“ bietet<br />
beste regionale Küche – auch Georg Abele,<br />
der Chef der Kälber-EG Allgäu, kehrt hier<br />
gerne ein. Ausgezeichnet auch be<strong>im</strong><br />
Wettbewerb „Bayerische Küche“. Ein Naturfreibad<br />
direkt hinterm Haus <strong>und</strong> die Tennisplätze<br />
direkt daneben bieten den Gästen<br />
sportliche Entspannung.<br />
Mo ab 16, Fr – So, Mi ab 11 Uhr<br />
… D5<br />
Ein Gehe<strong>im</strong>tipp war die originelle Radler-<br />
Einkehr zwischen Sibratshofen <strong>und</strong> Missen<br />
nicht lange. Sobald sich die Sonne hervor<br />
wagt, ist der Biergarten geöffnet <strong>und</strong> schon<br />
strömen die Gäste herbei. Karin Rupp <strong>und</strong><br />
Tochter verwöhnen sie <strong>mit</strong> selbst gebackenen<br />
Kuchen <strong>und</strong> bester Brotzeit <strong>mit</strong>ten auf<br />
dem lebendigen Bio-Hof, den Bauer Hubert<br />
aktiv betreibt. Hier lebt die Landlust gerne<br />
auf <strong>und</strong> alle kommen wieder…<br />
Mo–Sa 13–22 Uhr<br />
Sonn- <strong>und</strong> Feiertage 11–22 Uhr<br />
17<br />
Wiggensbach<br />
Landhotel Goldenes Kreuz<br />
87487 Wiggensbach<br />
08370 8090, Richard Zeller<br />
www.hotel-goldenes-kreuz.de<br />
Wo auch der Landrat gerne isst<br />
20<br />
Missen<br />
Brauerei & Gasthof Schäffler<br />
87547 Missen<br />
08320 92015, Ingo Burger<br />
www.schaeffler-braeu.de<br />
Und jedes Bier frisch vom Quell<br />
… E4<br />
Wiggensbach: Eines der schönsten Allgäuer<br />
Dörfer. Mit einem der schönsten deutschen<br />
Golfplätze. Mit einer Bilderbuchlandschaft<br />
r<strong>und</strong>um – Wälder, Berge, Seen. Ein kleines<br />
Paradies <strong>mit</strong> dem passenden Hotelgasthof:<br />
Auch der Landrat speist hier gerne, wie die<br />
Leute vom Dorf. Die Küche ist wie das<br />
Am biente <strong>im</strong> 400 Jahre alten Gasthof: Edel<br />
<strong>und</strong> doch nicht steif. So gut wie alles kommt<br />
aus der Region, die Marmeladen sind so<br />
selbstgemacht wie die berühmten Krautkrapfen<br />
von Wirtin Annelies.<br />
Mo/Di ab 16.30 Uhr, Mi – Fr 9 – 14 <strong>und</strong><br />
ab 16.30 Uhr, Sa/So 9 – 01 Uhr<br />
… E5<br />
Fast 500 Jahre haben Brauereigasthof <strong>und</strong><br />
Missen gemeinsam erlebt. Malerisch das<br />
Dorf in den Allgäuer Voralpen. Uralt, aber<br />
lebendiger denn je: Der Dorfgasthof <strong>mit</strong><br />
Saal <strong>und</strong> viel Vereinsleben. Gasthof <strong>und</strong><br />
Brauerei praktisch unter einem Dach. Eine<br />
regionale Küche <strong>mit</strong> Allgäuer Produkten. Die<br />
Spezialität: Ofenfrischer Krustenbraten in<br />
Dunkelbiersoße samt hausgebackenem<br />
Treberbrot. Der Hit aber: Der monatliche<br />
Sudabend <strong>im</strong> Gasthof – da kommt das Bier<br />
frisch aus der kleinsten Brauerei der Welt.<br />
Do – Di ab 10. Im Sommer jeden Tag<br />
13 … E5 21<br />
… E5<br />
Im Konstanzer Tal, zwischen Alpsee <strong>und</strong><br />
Akams: Ein Bergdorf aus dem Allgäuer<br />
Oberstaufen duckt sich Thalkirchdorf<br />
Bilderbuch. Hoch über Immenstadt, in den<br />
idyllisch in die Berge. Der Gasthof Traube<br />
Bergstätten. Der Blick allein ist jeden<br />
<strong>mit</strong>tendrin: Das denkmalgeschützte Fach-<br />
Ausflug wert, kaum weniger das Ambiente<br />
werkhaus hat 300 Jahre als Wirtshaus auf<br />
<strong>im</strong> lustigen Hirschen. Michael Ruepp probt<br />
dem Buckel. Küchenchef Ludwig Mitter-<br />
zudem in seinem He<strong>im</strong>atdorf kulinarische<br />
meier verwöhnt sie <strong>mit</strong> jungem Berglamm<br />
Höhenflüge. Das Fleisch kommt vom<br />
oder fangfrischen Forellen. Der besondere<br />
eigenen Bauernhof auf den Teller. Im Hof-<br />
Thalkirchdorf<br />
Tipp: das he<strong>im</strong>ische Wild von den Hängen Akams<br />
laden <strong>im</strong> Wirtshaus kann sich der Gast<br />
Hotel Traube<br />
des „Hündle“, dem bekannten Skiberg. Und Wirtshaus zum Lustigen Hirschen gleich noch eindecken. Oder bald wieder<br />
87534 Oberstaufen<br />
nach dem guten Stück noch ein Kaiser- 87509 Immenstadt<br />
kommen. Denn mehr LandZunge geht fast<br />
08325 9200, Familie Mittermeier schmarrn.<br />
08323 4915, Michael Ruepp<br />
nicht mehr …<br />
www.traube-thalkirchdorf.de<br />
www.lustiger-hirsch.de<br />
Vom Hündle holt der Wirt sein Wild Mi – Mo 10 – 23.30 Uhr<br />
Hoch über dem Allgäu schmausen Mi – Mo ab 9 uhr<br />
18<br />
Bad Hindelang<br />
Romantikhotel Sonne<br />
87541 Bad Hindelang<br />
08324 8970, Familie Schneider<br />
www.sonne-hindelang.de<br />
Wo die Sonne auch <strong>im</strong> Innern strahlt<br />
23<br />
Bad Oberdorf<br />
Hotel Alpengasthof Hirsch<br />
87541 Bad Oberdorf<br />
08324 308, Familie Wehn<br />
www.alpengasthof-hirsch.de<br />
Mit Katzegschroi in die Berge<br />
… F6<br />
Mitten in den Allgäuer Bergen wartet der<br />
Alpengasthof Hirsch. Die Gipfel des Allgäuer<br />
Höhenkamms sind nahe, der Heilbronner<br />
Weg lockt oder der Hindelanger<br />
Klettersteig. Vor oder nach der Tour sind die<br />
Allgäuer Schmankerl <strong>im</strong> Hirsch die beste<br />
Stärkung: Ein „Dr<strong>im</strong>slar Toast“, „Katze -<br />
gschroi“ <strong>und</strong> „Allgäuer Gschichta“ ver -<br />
raten den kreativen Küchenchef. Noch mehr<br />
Allgäuer Eigenheiten sind <strong>im</strong> Kutschen -<br />
museum von Hinterstein zu bew<strong>und</strong>ern.<br />
Sa – Mi 11.30 – 13.30 <strong>und</strong> 17.30 – 20.30,<br />
Fr ab 17.30 Uhr<br />
6 … F5 81<br />
… F5<br />
Lassen Sie den Blick schweifen <strong>und</strong> tau-<br />
Nesselwang steht für Allgäu pur: Für malechen<br />
Sie ein in die faszinierende Welt von<br />
rische Seen <strong>und</strong> klare Bäche <strong>im</strong> Land vor<br />
Seen <strong>und</strong> Gebirgsketten.<br />
den Bergen. Die Voralpen: Ideal für Wander-<br />
Egal ob Sie aktiv sein oder einfach nur die<br />
<strong>und</strong> Radtouren. Unser Tipp: Der Geh-Zeiten-<br />
Seele baumeln lassen wollen, das Gasthaus<br />
Pfad zur Kapelle Maria Trost. Eine wahre<br />
Rose lädt Sie zum Verwöhnen ein. Familien-<br />
Entspannung, die in unserem Vier-Sternefre<strong>und</strong>lich,<br />
<strong>mit</strong> Allgäuer Spezialitäten auf<br />
Haus <strong>mit</strong> Wellness vom Feinsten noch<br />
der Speisekarte sowie einem herrlichen<br />
schöner wird. Allgäu pur: Das gilt auch für<br />
Oy-Mittelberg<br />
Panorama erleben Sie das Allgäu pur. Un- Nesselwang<br />
unsere Küche. Mit Carpaccio vom All gäuer<br />
Gasthof-Pension Rose<br />
verwechselbar <strong>und</strong> unbedingt einen Besuch Hotel Nesselwanger Hof<br />
Weiderind, <strong>mit</strong> Brot- oder Käsesuppe, <strong>mit</strong><br />
87466 Oy-Mittelberg<br />
wert!<br />
87484 Nesselwang<br />
Bachsaibling oder Lammrücken, <strong>mit</strong> Hirsch<br />
08366 9820-0, Familie Endres<br />
08361 924747, Christine Zeller<br />
<strong>und</strong> Hähnchen oder Heuparfait!<br />
www.rose-allgaeu.de<br />
Di – Mi 8 – 14 <strong>und</strong> ab 16.30,<br />
www.nesselwangerhof.de<br />
Mo – Sa 18 – 22, So <strong>und</strong> Feiertag 12 – 14<br />
Wohlfühlen <strong>im</strong> Heu<br />
Do – So ab 8 Uhr<br />
Entspannen nach Allgäuer Methode <strong>und</strong> 18 – 22 Uhr<br />
26<br />
Pfronten<br />
Braugasthof Falkenstein<br />
87459 Pfronten-Ried<br />
08363 960658, Sepp Hensel<br />
www.braugasthof-falkenstein.de<br />
Ein Augenschmaus in jeder Hinsicht<br />
… F6<br />
Die Sonne wärmt des Menschen Seele:<br />
Das Wellness-Angebot des südlichsten<br />
Romantikhotels Deutschlands entspannt<br />
<strong>mit</strong> Sonnengarten, Blockhaussauna oder<br />
Kräuterdampfbad. Ein sonniges Gemüt stellt<br />
sich auch be<strong>im</strong> Spaziergang <strong>im</strong> Hinde -<br />
langer Tal ein oder auf der Winterrodelbahn.<br />
Und erst recht wird der Gast <strong>im</strong> Restaurant<br />
„Chesa Schneider“ der Sonne<br />
verwöhnt: Mit Schweizer <strong>und</strong> Allgäuer<br />
Spezialitäten. Kurz: Ein Tag in der 400 Jahre<br />
alten Sonne ist halt „ebbas bsünders“.<br />
Täglich 12 – 14 <strong>und</strong> 18.30 – 21.30 Uhr<br />
… G5<br />
Mitten in Pfronten <strong>und</strong> direkt neben dem<br />
Bahnhof treffen sich Einhe<strong>im</strong>ische, Aus -<br />
flügler <strong>und</strong> weitgereiste Touristen <strong>im</strong><br />
Falkenstein. Friedlich genießen sie gemeinsam<br />
das rustikale Ambiente, das Bier aus<br />
dem eigenen Haus, die Allgäuer Küche,<br />
flotte junge Damen – das ganze Haus ein<br />
Augenschmaus. Ein starker Tipp sind die<br />
Starkbierproben samt Spanferkel – da<br />
reisen die Kenner lieber gleich <strong>mit</strong> dem Zug<br />
an. Und die Kässpatzen machen jeden zum<br />
Allgäuer …<br />
täglich geöffnet<br />
28<br />
Marktoberdorf<br />
Sailerbräu<br />
87616 Marktoberdorf<br />
08342 4203200<br />
Josef Hensel/Sascha Redka<br />
Neues Leben <strong>im</strong> uralten Braugasthof<br />
… G3<br />
Fast ein Jahr war der Gasthof <strong>mit</strong>ten in MOD<br />
geschlossen, jetzt aber lockt der uralte<br />
Braugasthof, 1542 erstmals erwähnt, die<br />
Menschen wieder ins Restaurant. Denn hier<br />
warten feine Menüs, „<strong>mit</strong> einem Lächeln<br />
serviert“. Pächter Josef Hensel betreibt<br />
neben dem Falkenstein in Pfronten jetzt<br />
gleich zwei LandZunge-Betriebe, Sascha<br />
Redka ist <strong>im</strong> Sailerbräu verantwortlich <strong>und</strong><br />
setzt auf die regionale Küche <strong>mit</strong> vielen<br />
LandZunge-Produkten<br />
Mo – So 10 – 24<br />
von 11–23 durchgehend warme Küche<br />
39
Steckbriefe… Überblick für Genießer<br />
27<br />
Kirchhe<strong>im</strong><br />
Landgasthof Kreuz<br />
87757 Kirchhe<strong>im</strong>/Schwaben<br />
08266 1738, Heinz Kusterer<br />
www.gasthof-kreuz.de<br />
Zum Dessert Fugger-Pralinen<br />
15 … E2 29 … E2<br />
36<br />
… D2<br />
Die Küche <strong>im</strong> Adler ist von renommierten<br />
Als „bestes Lokal in Schwaben“ wurde<br />
In gemütlich eingerichteten Gasträumen<br />
Restaurantführern ausgezeichnet worden<br />
dieses gastronomische Vorbild be<strong>im</strong> Wett-<br />
können Sie die ganze Bandbreite guter<br />
<strong>und</strong> so lohnt sich der Abstecher ins kleine<br />
bewerb „Bayrische Küche“ ausge zeichnet.<br />
Gastronomie genießen. Eine sehr umfang-<br />
Fellhe<strong>im</strong> nördlich von Memmingen. Frisch<br />
He<strong>im</strong>ische Produkte <strong>und</strong> beste Kochkunst<br />
reiche Speisekarte lädt Sie zum Schlemmen<br />
<strong>und</strong> saisonal <strong>und</strong> stets <strong>mit</strong> schwäbischen<br />
garantieren höchsten Genuss. Unser Tipp:<br />
ein. Angefangen bei herzhaft bodenständi-<br />
Schmankerln bereichert. Abends dann ein<br />
Die vom Chef kreierte „Unterallgäuer Leibgen<br />
Schwäbischen Spezialitäten, feinen<br />
anspruchsvolles Menü, begleitet vom passpeis“<br />
– ein Rinderwickel. Traditionelles<br />
Gerichten regionaler Küche, vegetarischer<br />
senden Wein. Keine Kunst, denn die Wein-<br />
ländliches Flair <strong>im</strong> Bräustüble, ein echter<br />
Kost, Fisch-, Geflügel- <strong>und</strong> Wildschmankerl<br />
Fellhe<strong>im</strong><br />
karte versammelt gleich 60 edle Tropfen. Günz an der Günz<br />
Biergarten neben der ehemaligen Brauerei<br />
Berkhe<strong>im</strong><br />
bis hin zu deftigen Brotzeiten <strong>und</strong> Vesper.<br />
Landgasthof zum Adler<br />
Ein lauschiger Biergarten unter Kastanien, Brauerei-Gasthof Lauphe<strong>im</strong>er Günz <strong>und</strong> Top-Service lassen den Gast genießen<br />
Gasthof Ochsen<br />
Selbstverständlich wird die Küche aus der<br />
87748 Fellhe<strong>im</strong><br />
aber auch die Kochkurse locken in diesen 87784 Westerhe<strong>im</strong><br />
<strong>und</strong> entspannen. Partyservice von hohem<br />
88450 Berkhe<strong>im</strong><br />
eigenen Metzgerei bestens versorgt <strong>und</strong><br />
08335 260, Fam. Schiefele<br />
Landgasthof <strong>im</strong> Unterallgäu.<br />
08336 7663, Martin Lauphe<strong>im</strong>er<br />
Niveau.<br />
08395 92929, Andreas Raidt<br />
bietet zudem Lieferservice sowie die Aus-<br />
www.landgasthof-zum-adler.de<br />
Di – Do ab 18 Uhr<br />
www.lauphe<strong>im</strong>er.de<br />
www.ochsenberkhe<strong>im</strong>.de<br />
richtung von Feiern an.<br />
Der Meister bietet auch Kochkurse Fr – So 12 – 14 <strong>und</strong> ab 18 Uhr<br />
Ein trutziges Haus <strong>mit</strong> großer Küche täglich 10 – 01 Uhr<br />
Frisch aus der eigenen Metzgerei<br />
30 … E3 65<br />
… E3<br />
Das Haus an der Straße, der überdachte<br />
Im Zentrum Memmingens befindet sich das<br />
Biergarten am Bach, ein Haus <strong>mit</strong> viel<br />
Grünes Haus: Zeitloses Ambiente <strong>und</strong><br />
Tradition: das Lindenbad. 100 Plätze <strong>im</strong><br />
moderne, leichte Küche <strong>mit</strong> internationalen,<br />
Restaurant, gut verteilt auf mehrere Z<strong>im</strong>mer<br />
he<strong>im</strong>ischen <strong>und</strong> vegetarischen Speziali -<br />
– Stefan Herb will in seinem Haus den<br />
täten aus frischen Produkten. In der Bar <strong>im</strong><br />
reinen Genuss bieten. Der Schwarzwälder<br />
Keller warten zahlreiche Events <strong>mit</strong> Liveaus<br />
dem Bilderbuch bezieht fast alle Pro-<br />
Bands, Deejays <strong>und</strong> Kleinkunstvorführ<strong>und</strong>ukte<br />
aus dem Allgäu – die Fische aus<br />
gen. Auf der Terrasse <strong>im</strong> Hinterhof können<br />
Memmingen<br />
He<strong>im</strong>ertingen, das Geflügel aus Legau, Memmingen<br />
zudem <strong>im</strong> Sommer die kulinarischen<br />
Gasthof Lindenbad<br />
Lamm aus Markt Wald <strong>und</strong> so weiter. Ein Grünes Haus Restaurant & Bar Happen genossen werden.<br />
87700 Memmingen<br />
echter LandZunge-Koch …<br />
87700 Memmingen<br />
08331 3278, Stefan Herb<br />
08331 2008, Philipp Hebel<br />
Di – Sa ab 18 Uhr <strong>und</strong> Fr/Sa ab 14 Uhr<br />
www.gasthof-lindenbad.de<br />
Di – Sa 10 – 14 <strong>und</strong> 17 – 23,<br />
www.grueneshaus.com<br />
So <strong>und</strong> Mo Ruhetag<br />
Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu So 10 – 14 Uhr<br />
Erfrischend anders!<br />
32 … E3 31<br />
… E4<br />
Wer das besondere Ambiente sucht, ist in<br />
Ein Dorfgasthof <strong>im</strong> guten alten Stil: Das<br />
Illerbeuren bestens aufgehoben. Der Gro-<br />
Kreuz in Legau <strong>mit</strong>ten <strong>im</strong> malerischen<br />
merhof zählt zum Ensemble des Bauernhof-<br />
Illerwinkel. Hier lebt sie noch die alte Dorfmuseums:<br />
R<strong>und</strong>um alte Welt, der Gasthof<br />
gemeinschaft <strong>und</strong> trifft sich gerne bei Wirt<br />
selbst <strong>mit</strong> höchstem Stilgefühl renoviert.<br />
Werner Göser. Doch das Kreuz ist noch weit<br />
Wer hier sitzt, will am liebsten nie wieder<br />
mehr: Gasthof <strong>und</strong> der „Baurelade Legau“<br />
los. Bis zu 500 Besucher stellen die Küche<br />
teilen sich ein ge meinsames Dach. Koch<br />
täglich auf die Probe <strong>und</strong> die besteht sie<br />
Göser legt größten Wert auf regionale<br />
Illerbeuren<br />
glänzend. Denn die regionalen Spezialitäten Legau<br />
Produkte, sein Fleisch bezieht er aus-<br />
Museumsgasthaus Gromerhof sind von bester LandZunge-Qualität. Mit Gasthof Kreuz<br />
schließlich von der Bauerngemeinschaft<br />
87758 Illerbeuren<br />
seinen großen Räumen ist der ehemalige 87764 Legau<br />
Illerwinkel! Selten funktioniert das Modell<br />
08394 594, Harald <strong>und</strong> Renate Müller Bauernhof aber auch für Seminare <strong>und</strong> 08330 933833<br />
LandZunge so perfekt.<br />
www.gasthof-gromerhof.de<br />
Tagungen bestens gerüstet.<br />
Werner Göser<br />
Schmausen in der alten Bauernwelt täglich geöffnet<br />
Mit dem Baurelade unter einem Dach Di – Sa 10 – 14 <strong>und</strong> ab 17 Uhr, So 10 – 14<br />
40 2011<br />
… F1<br />
In der Ferne grüßen die Alpen, in Kirchhe<strong>im</strong><br />
wartet das Kreuz: Im schönen Fugger-Dorf<br />
verwöhnen Heinz <strong>und</strong> Magda Kusterer ihre<br />
Gäste „<strong>mit</strong> ehrlicher ländlicher Kost“. Besonders<br />
gepflegt wird die Kartoffel, Heinz<br />
Kusterer zählt zu den Kartoffelwirten <strong>im</strong><br />
Unterallgäu. Die große Leidenschaft des<br />
gelernten Konditors <strong>und</strong> Confiseurs aber<br />
gilt der Praline – die macht er selbst nach<br />
alten Rezepten. Eine „Fugger-Praline“ nach<br />
dem Essen ist also Pflicht – vielleicht sitzt<br />
Frau Fugger ja am Nebentisch …<br />
Do – Di 7 – 19.30, Sommer 7 – 21 Uhr<br />
Gasthöfe in Dorf <strong>und</strong> Land: Eine Kultur für Kenner<br />
Die große Geschichte der Landgasthöfe – sie ist leider noch nicht geschrieben. Auch die<br />
LandZunge kann nur einige schöne Ausschnitte <strong>und</strong> Vorbilder bieten. Dabei wären oft Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
eines Alltagslebens <strong>im</strong> Wirtshaus zu schildern. Geschichten aus schl<strong>im</strong>men <strong>und</strong><br />
aus guten Zeiten, Anekdoten zu Tausenden, Szenen aus berauschten Nächten – Lebens<strong>und</strong><br />
Leidensgeschichten der Gäste. Vor allem die Wirtinnen <strong>und</strong> die Wirte selbst: Es gibt<br />
kaum bessere Zeugen für Land <strong>und</strong> Leute, für eine populäre Sozialgeschichte – für die<br />
lebendige Seele jedes Dorfes. Daher plant das Projektteam LandZunge auch lange Ge -<br />
spräche <strong>mit</strong> alten Wirtsleuten, eine mündliche Geschichte über möglichst viele Jahrzehnte.<br />
Da<strong>mit</strong> die Geschichte der Wirtschaft in einigen Beispielen wenigstens aufgehoben bleibt.<br />
Vielleicht finden sich ja auch noch einige Historiker …<br />
Bad Schussenried<br />
Restaurant Schinderhannes<br />
88427 Bad Schussenried<br />
07583 3295, Familie Härle<br />
www.restaurant-schinderhannes.de<br />
Wo der Räuber zum Feinschmecker wird<br />
2011<br />
www.landzunge.info<br />
33 … E3 24<br />
… E3<br />
Seit 2005 weht ein neuer Wind durch die<br />
Es gibt sie noch, die typische Dorfwirt-<br />
Badische Weinstube . Der junge Koch Karl-<br />
schaft. Zum Beispiel den Schwarzen Adler<br />
Heinz Bittner hat sich ein klares Motto auf<br />
in Woringen <strong>im</strong> Unterallgäu. Für viele Gäste<br />
die Fahnen geschrieben: frisch, ges<strong>und</strong>,<br />
„so gemütlich wie dahe<strong>im</strong>, da fehlen nur<br />
regional <strong>und</strong> gut. So sind die Produkte, so<br />
noch die Hausschuhe.“ Auch die Küche ist<br />
will die Küche sein. Die Karte bietet <strong>im</strong>mer<br />
mindestens so gut wie dahe<strong>im</strong>: Ob Steaks<br />
ein regionales Menü <strong>mit</strong> hohem Genuss-<br />
oder Pasta oder vor allem der Sonntags -<br />
wert. Nach einer Radtour entlang der Iller-<br />
braten <strong>mit</strong> selbst gemachten Knödeln. Von<br />
Bad Grönenbach<br />
schleife oder einem Besuch <strong>im</strong> „Hohen Woringen<br />
der A7 ist der familienfre<strong>und</strong>liche Adler<br />
Badische Weinstube<br />
Schloss“ <strong>mit</strong> seinem sehenswerten Kloster- Wirtshaus Schwarzer Adler schnell erreicht, ein großer Saal <strong>und</strong> ein<br />
87730 Bad Grönenbach<br />
garten ist das Restaurant am malerischen 87789 Woringen<br />
Tagungsraum komplettieren das Angebot.<br />
08334 259725, Karl-Heinz Bittner Marktplatz der perfekte Ort zum Tages - 08331 3408<br />
www.badische.com<br />
ausklang.<br />
Martin Kleß<br />
Do – Di 9 – 24 Uhr, Mi Ruhetag,<br />
Genießen an der Bäderstraße<br />
Mi – So 11 – 24, Di 17 – 24 Uhr<br />
Ein Sonntagsbraten wie dahe<strong>im</strong><br />
1. Sonntag <strong>im</strong> Monat Ruhetag<br />
… C3<br />
Mit dem Schinderhannes erobert die Land-<br />
Zunge Bad Schussenried. Die leckeren <strong>und</strong><br />
frischen Köstlichkeiten hätten sicher auch<br />
dem alten Räuber bestens gem<strong>und</strong>et. Die<br />
Gäste von heute nächtigen aber nicht <strong>im</strong><br />
Walde, sondern eher <strong>im</strong> Hotel Amerika direkt<br />
gegenüber – denn sie kommen gerne<br />
wieder zu einer Hockete. Schließlich bietet<br />
auch die Kurstadt <strong>im</strong> Herzen Ober -<br />
schwabens Angebote r<strong>und</strong>um – die Dorf -<br />
kirche von Steinhausen, den Federsee oder<br />
das Bauernhausmuseum Kürnbach.<br />
Do – Di 11 – 14 <strong>und</strong> 17 – 24 Uhr<br />
76 … C2 35<br />
… C2<br />
Haben Sie schon einmal in einem „Skulp -<br />
Ein Gasthof für Jung <strong>und</strong> Alt, für Fein -<br />
turen stüble“ gespeist? Nein – dann lassen<br />
schmecker wie für Vereine. Aus gezeichnet<br />
Sie sich in diesem Ambiente doch ver -<br />
für seine Familien fre<strong>und</strong> lichkeit <strong>und</strong> aufge-<br />
wöhnen von moderner, gutbürgerlicher<br />
nommen in die Eurotoque, die Europäische<br />
Küche, Spezialitäten der Saison, <strong>mit</strong> dem<br />
Union der Köche, die sich für Qualitäts -<br />
Flair Schweizer Küche. Doch auch <strong>im</strong> rus ti -<br />
bewusstsein <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />
kalen Gastraum oder dem Festsaal dieses<br />
engagieren. Das spricht für sich – da<br />
historischen Braugasthofs aus dem<br />
kommt jeder auf seinen Geschmack. Im<br />
Oggelshausen<br />
17. Jahrh<strong>und</strong>ert lassen sich gemütliche Ummendorf<br />
gemütlichen Biergarten, in dem <strong>im</strong>mer<br />
Gasthof Löwen<br />
St<strong>und</strong>en verbringen oder besondere An - Gasthof Gaum<br />
wieder beliebte Veranstaltungen stattfinden,<br />
88422 Oggelshausen<br />
lässe feiern. Und wenn Sie zu Hause groß 88444 Ummendorf-Bahnhof<br />
lässt sich’s gut verweilen.<br />
07582 8163, Reiner Dangel<br />
auf tischen wollen: Reiner Dangels Party - 07351 34010, Harald Martin<br />
www.loewen-oggelshausen.de<br />
service bietet auch hier Besonderes.<br />
www.gasthof-gaum.de<br />
Di Ruhetag<br />
Der Löwenhunger wird hier gestillt Di – So 11 – 23 Uhr<br />
Familienfre<strong>und</strong>lich <strong>mit</strong> guter Küche<br />
70 … C1 37<br />
… A2<br />
Das vom DEHOGA ausgezeichnete kinder-<br />
Wilflingen ist berühmt bei allen Fre<strong>und</strong>en<br />
fre<strong>und</strong>liche Landgasthof & Hotel zur Rose<br />
der Literatur: Hier hat Ernst Jünger jahr-<br />
überzeugt <strong>mit</strong> schwäbischen Köstlichkeiten<br />
zehntelang <strong>im</strong> Forsthaus gelebt. Der Löwe<br />
von eigenen Lämmern <strong>und</strong> L<strong>im</strong>ousinrind,<br />
der Literatur hat noch <strong>mit</strong> 100 Jahren<br />
saisonalen Spezialitäten, Feinschmecker-<br />
gerne <strong>im</strong> Löwen <strong>im</strong> Dorf gespeist. Denn der<br />
menüs vom eigenen Kräutergarten bis hin<br />
ist noch viel älter: 1556 erstmals erwähnt,<br />
zu den 3-Sterne eingerichteten Z<strong>im</strong>mern.<br />
seit 1844 <strong>im</strong> Besitz der Familie Reck. Ein<br />
Vom beliebten Wintergarten <strong>und</strong> der<br />
Denkmal <strong>im</strong> barocken Flair – <strong>mit</strong> einer<br />
Ehingen-Berg<br />
Terrasse lockt der schöne Blick auf Donau- Wilflingen<br />
frischen schwäbischen Küche. Mit Bier -<br />
Landgasthof & Hotel zur Rose radwanderwege, die Barockstraße, die Gasthof Löwen<br />
garten <strong>und</strong> Brennerei. In so einem Dorf -<br />
89584 Ehingen<br />
Schwäbische Alb <strong>und</strong> das Donautal.<br />
88515 Wilflingen<br />
gasthof leben alle gleich länger …<br />
07391 70830, Familie Z<strong>im</strong>mermann<br />
07376 733, Sandra <strong>und</strong> Jürgen Reck<br />
www.rose-berg.de<br />
Mo – So 11 – 14 <strong>und</strong> 17 – 23 Uhr<br />
www.loewen-wilflingen.de<br />
Mo/Do/Fr 11 – 14 <strong>und</strong> ab 16.30 Uhr,<br />
Romantisch schlemmen <strong>mit</strong> Niveau Mi für Gruppen nach Vereinbarung<br />
Wo Ernst Jünger <strong>im</strong>mer älter wurde Di ab 16.30 Uhr, Sa/So durchgehend<br />
68<br />
41
Steckbriefe… Überblick für Genießer<br />
38<br />
Steinhausen<br />
Landgasthof zur Linde<br />
88427 Steinhausen<br />
07583 2381, Bernd Heinzelmann<br />
www.Zur-Linde-Steinhausen.de<br />
Bei der schönsten Dorfkirche der Welt<br />
40<br />
Hittelkofen<br />
Landgasthaus Rose<br />
88339 Bad Waldsee<br />
07524 6604<br />
Hannelore <strong>und</strong> Josef Krattenmacher<br />
Hausgemachte Köstlichkeiten<br />
42 2011<br />
… C2<br />
Steinhausen – weithin bekannt für die<br />
„schönste Dorfkirche der Welt“ – bietet<br />
auch leiblichen Genuss <strong>mit</strong> Tradition. Die<br />
Linde, schon seit Jahrh<strong>und</strong>erten Hort nicht<br />
nur für Pilger, überzeugt Stammgäste <strong>und</strong><br />
Reisende <strong>mit</strong> herzlicher Gastlichkeit,<br />
bodenständigen Gerichten, regionalen Köstlichkeiten<br />
<strong>und</strong> he<strong>im</strong>eligem Ambiente.<br />
Moderne Gastz<strong>im</strong>mer, die Gartenterrasse<br />
<strong>mit</strong> südlichem Flair … hier ist gut Einkehr<br />
halten. Genießen <strong>mit</strong> Gottes Segen …<br />
Mi–So 11.30–14 <strong>und</strong> 17.30–21 Uhr<br />
Di ab 17 Uhr<br />
… C3<br />
Eine ordentliche Portion Herzlichkeit, ein<br />
ausgezeichnetes Händchen am Herd, so<br />
könnte man das Erfolgsrezept von Familie<br />
Krattenmacher beschreiben. Frischer <strong>und</strong><br />
leckerer geht’s nicht als in der Rose: Die<br />
Wirtsleute betreiben „nebenbei“ noch<br />
eine Landwirtschaft, haben eine eigene<br />
Forellenzucht <strong>und</strong> ein Damwildgehege. Ein<br />
Gehe<strong>im</strong>tipp für Radlfans: Bis zur Kloster -<br />
anlage Haisterkirch, zur Wallfahrtskapelle<br />
St. Sebastian <strong>und</strong> zum Naturschutzgebiet<br />
Mauchenmühle ist’s nicht weit.<br />
Fr – Mi ab 11 Uhr<br />
39<br />
Mattenhaus<br />
Hotel-Landgasthof Kreuz<br />
88339 Bad Waldsee<br />
07524 9757-0, Horst Schmidt<br />
www.hotel-kreuz.de<br />
Erste Adresse in Allgäu-Oberschwaben<br />
22<br />
Osterhofen<br />
Landgasthof Dorfbrunnen<br />
88339 Bad Waldsee-Osterhofen<br />
07524 9153126, Familie Stross<br />
www.gasthof-dorfbrunnen.de<br />
Ländlicher Charme in toller Landschaft<br />
… C3<br />
Das Kreuz ist so etwas wie das Tor zur<br />
Region – auch der Bodensee lässt schon<br />
grüßen. Seit dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert werden<br />
am „Wege Kreuz“ Gäste bewirtet. Selten<br />
aber gelingt die Kombination aus Tra di tion<br />
<strong>mit</strong> Biergarten <strong>und</strong> regionaler Küche <strong>mit</strong><br />
dem Komfort <strong>im</strong> modernen Hotel. Auf der abwechslungsreichen<br />
Speisekarte findet man<br />
zwischen Krautkrapfen <strong>und</strong> Krustenbraten<br />
auch feine Gerichte <strong>mit</strong> Kräutern vom<br />
eigenen Bauerngarten …<br />
So – Do 10.30 – 23.00 Uhr<br />
Fr – Sa 10.30 – 14.00 Uhr<br />
Oktober bis März Sa Ruhetag<br />
… C3<br />
Der Dorfbrunnen <strong>im</strong> malerischen Oster -<br />
hofen ist ein Gasthof zum Wohlfühlen – für<br />
Einhe<strong>im</strong>ische wie für Gäste. Der ländliche<br />
Charme sprüht aus jeder Ecke dieses<br />
Hauses <strong>mit</strong> viel Tradition. Familien treffen<br />
sich hier jeden zweiten Sonntag <strong>im</strong> Monat<br />
zum Brunch, das Nebenz<strong>im</strong>mer <strong>mit</strong> seinem<br />
besonderen Ambiente ist ideal für Feste <strong>und</strong><br />
Feiern. Liebevoll <strong>und</strong> gemütlich eingerichtete<br />
Gästez<strong>im</strong>mer laden auf ein paar Tage<br />
„Oberschwaben-Pur“ zum Verweilen ein…<br />
Mai – Oktober: Di – Sa ab 11, So ab 10;<br />
November – April Mo – Fr ab 16.30, Sa ab<br />
11, So <strong>und</strong> Feiertag 10 – 22<br />
41 … C3 67<br />
… C3<br />
Ein origineller Gasthof: Am Rande von Bad<br />
Essen <strong>und</strong> trinken, einkaufen <strong>und</strong> genießen:<br />
Waldsee liegt die Versteigerungshalle.<br />
Die neue Marktwirtschaft <strong>im</strong> alten Hirsch<br />
Regelmäßig treffen sich hier die Bauern<br />
<strong>mit</strong>ten in Bad Waldsee hat ein ganz speziel-<br />
der nahen <strong>und</strong> der weiteren Region <strong>und</strong><br />
les Konzept. Das Team kocht regio nal – <strong>mit</strong><br />
bringen ihre schönsten Rinder <strong>mit</strong> – zur<br />
Liebe <strong>und</strong> Pfiff. Dazu schmeckt das Bier von<br />
Versteigerung, zu Kauf <strong>und</strong> Verkauf. Aber<br />
der benachbarten Steinacher Hausbrauerei.<br />
nicht nur die Landwirte, zahllose Gäste<br />
Das Beste aus der Region gibt es prak -<br />
kommen inzwischen auch wegen der Küche<br />
tischerweise in der Wirtschaft gleich zu<br />
Hopfenweiler<br />
von Familie Spieß. Ehrensache bei diesem Bad Waldsee<br />
kaufen. Zudem werden in der Wirtschaft<br />
Gasthaus Versteigerungshalle Hintergr<strong>und</strong>, dass sie bäuerliche Produkte Marktwirtschaft<br />
auch noch junge Leute vom Berufsbildungs-<br />
88339 Bad Waldsee<br />
bevorzugt <strong>und</strong> regional orientiert ist.<br />
88339 Bad Waldsee<br />
werk (BBW Adolf Aich gGmbH) ausgebildet.<br />
07524 7926, Familie Spieß<br />
07524 9737839, Thomas Vogel<br />
Also: Einkehren, einkaufen <strong>und</strong> der Jugend<br />
www.gasthaus-versteigerungshalle.de Mo – Di 10 – 14, Do – So 11 – 14 <strong>und</strong><br />
www.marktwirtschaft-badwaldsee.de helfen.<br />
Wo sich Kühe <strong>und</strong> Feinschmecker treffen abends ab 18 Uhr<br />
Gute Ausbildung ist garantiert<br />
Do – Di 10 – 23 Uhr<br />
34 … C3 42<br />
… C3<br />
Ein Paradies für Fre<strong>und</strong>e des Golfsports<br />
Vielleicht der schönste Halt zwischen Ulm<br />
<strong>und</strong> für Feinschmecker. Gleich zwei Golf-<br />
<strong>und</strong> Bodensee: Der Adler in Gaisbeuren.<br />
plätze locken, das Hotel bietet 40 moderne<br />
Direkt an der B30 lockt der attraktive, ur -<br />
Z<strong>im</strong>mer, ein Tagungshotel <strong>und</strong> einen Vital-<br />
alte Gasthof – unverkennbar ehemalige<br />
bereich vom Feinsten. Das gilt erst recht für<br />
Poststation. Die ehemalige Brauerei ist<br />
die Küche von Christian Freudenthal <strong>im</strong><br />
heute ein modernes Tagungshotel, die Gast-<br />
liebevoll renovierten Hofgut <strong>mit</strong> der großen<br />
stube aber wahrt den alten Charme der<br />
Sonnenterrasse. Ein Ort für Genießer, von<br />
typischen Dorfwirtschaft. Einhe<strong>im</strong>i sche wie<br />
Hopfenweiler<br />
Bad Waldsee aus nur ein Katzensprung, Gaisbeuren<br />
Fremde lieben die feine Küche <strong>mit</strong> vielen<br />
Golf&Vitalpark<br />
<strong>mit</strong>ten in einer faszinierenden Landschaft. Hotel Gasthaus Adler<br />
regionalen Produkten. Und die Radfahrer<br />
88339 Bad Waldsee<br />
LandZunge <strong>und</strong> Golfhotel: Eine neue 88339 Bad Waldsee<br />
den w<strong>und</strong>erbaren Biergarten, gleich hinter<br />
07524 4017-185, Christian Freudenthal Kombination!<br />
07524 998-0, Familie Bösch<br />
dem Hotel.<br />
www.waldsee-golf.de<br />
www.hotel-gasthaus-adler.de<br />
Köstliches Essen <strong>mit</strong> <strong>und</strong> ohne Golf Täglich geöffnet<br />
Wo jeder Halt machen muss<br />
Fr – Mi 8 – 23 Uhr<br />
66<br />
Reute<br />
Gasthof Sonne<br />
88339 Bad Waldsee<br />
07524 8737, Irmgard Hörger<br />
www.sonne-reute.de<br />
Einkehr <strong>im</strong> Schatten des Klosters<br />
43<br />
Vorsee<br />
Vorseer Stallbesen<br />
88284 Wolpertswende<br />
07502 9124430, Stefan Fürst<br />
www.vorseer-stallbesen.de<br />
Die Oase am Vorsee<br />
… C3<br />
Ein Ort für die Einkehr <strong>und</strong> für die gute<br />
Küche: Die Sonne direkt vor dem bekannten<br />
Kloster Reute. Einen Hauch von Klosterleben<br />
spürt der Gast <strong>im</strong> urigen Kellerstüble. Im<br />
Wintergarten dagegen öffnet sich der Blick<br />
über die oberschwäbische Landschaft <strong>und</strong><br />
das ansehnliche Dorf Reute zwischen Bad<br />
Waldsee <strong>und</strong> Aulendorf. Auch für Busse <strong>und</strong><br />
große Gruppen ist Platz genug in der<br />
Sonne. Ein echtes schwäbisches Vesper<br />
macht alle satt. Und gerühmt wird nicht<br />
zuletzt der Wurstsalat!<br />
Di – So 9 – 24 Uhr<br />
… B3<br />
Zuerst ein Gehe<strong>im</strong>tipp, inzwischen ein<br />
sicherer Tipp: Der Stallbesen in Vorsee. Ein<br />
Paradies <strong>mit</strong> Bratkartoffeln. Immer noch<br />
geprägt von der bäuerlichen Tra dition, <strong>mit</strong><br />
vielen eigenen Produkten in der ländlichen<br />
Küche, <strong>mit</strong> großen Por tio nen zu günstigen<br />
Preisen – <strong>und</strong> zumeist rammelvoll. Kar -<br />
toffeln, Kunst <strong>und</strong> Küche: Gerne treffen sich<br />
hier auch die Musiker <strong>und</strong> Kabarettisten<br />
oder die Poeten vom Lande, die <strong>mit</strong> dem<br />
Sepp, dem dichtenden Wirt wetteifern.<br />
Mo – Sa ab 18 Uhr, So ab 16 Uhr<br />
(<strong>im</strong> 14-tägigen Turnus Termine a. A.)<br />
52<br />
Aulendorf<br />
Gastwirtschaft zum Rad<br />
88326 Aulendorf<br />
07525 9221-0, Fam. Spähn<br />
www.ritterkeller.de<br />
Wo die Gäste ihre Sorgen vergessen<br />
44<br />
Altshausen<br />
Gasthof zum Schützen<br />
88361 Altshausen<br />
07584 764, Familie Treiber<br />
www.gasthof-zum-schuetzen.com<br />
Zum Stärken vor der Etappe<br />
2011<br />
www.landzunge.info<br />
… C3<br />
Das Rad hat eine lange Geschichte, seit<br />
80 Jahren ist es <strong>im</strong> Besitz der Familie<br />
Spähn, <strong>mit</strong> Oliver Spähn aber hat es zum<br />
Höhenflug angehoben. Ob Hotel <strong>mit</strong> seinen<br />
originellen Z<strong>im</strong>mern oder der Ritterkeller<br />
<strong>mit</strong> Spektakel, <strong>im</strong> Rad wird viel geboten. Und<br />
<strong>im</strong> Gasthof selbst eine streng regionale<br />
Küche, mal ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> leicht, mal schwäbisch-deftig.<br />
Vor oder nach dem Essen lohnt<br />
sich ein Besuch <strong>im</strong> renovierten Schloss von<br />
Aulendorf – direkt nebenan.<br />
täglich 10 – 24 Uhr<br />
… B3<br />
Am Rand des Naturschutzgebietes „Alter<br />
Weiher“ gelegen, ist der Gasthof der letzte<br />
Stopp für müde Radwanderer. Von hier<br />
kann man den Donau-Bodensee-Rad wanderweg<br />
bis zum See gut fahren. Nach aus -<br />
reichendem Schlaf <strong>und</strong> Essen sind es noch<br />
40 Kilometer. Familiär geführtes Haus, das<br />
zu ruhigerem Tempo verhilft. Das Hotel am<br />
Haus ist die ideale Station für Touren ins<br />
Hinterland oder zu den vielen Seen der Umgebung.<br />
Mi–Mo 10–14 <strong>und</strong> ab 17Uhr<br />
45 … B4 46<br />
… B4<br />
L<strong>im</strong>pach: Ein idyllischer Flecken über dem<br />
Wer den Blick vom Höchsten nicht kennt, hat<br />
Deggenhauser Tal, der Bodensee in Sicht.<br />
Oberschwaben noch nicht erlebt. Denn<br />
Eine Idylle in Bio: Der Gutshof <strong>und</strong> das<br />
schon die Anfahrt über die Dörfer ist ein<br />
Landhotel. Allein Produkte aus der Region<br />
Erlebnis – vor allem <strong>mit</strong> dem Rad. Und dann<br />
dürfen in die Küche <strong>mit</strong> ihrem sehr guten<br />
weitet sich der Blick bis zum Bo den see –<br />
Ruf. Im Mohren ist auch für Tagesgäste<br />
<strong>und</strong> lockt der Berggasthof <strong>mit</strong> Hotel <strong>und</strong><br />
„Pause vom Alltag“ angesagt – <strong>mit</strong> Sauna,<br />
Biergarten. Und <strong>mit</strong> schwäbischer Haus-<br />
Massage <strong>und</strong> Bio-Menü. Die Hotelgäste gemannskost<br />
oder Leckerbissen für Fein-<br />
L<strong>im</strong>pach<br />
nießen die einzigartige Entspannungwelt Höchsten<br />
schmecker. Qualität ist oberstes Prin zip <strong>und</strong><br />
Naturhotel Mohren<br />
aus Holz, Glas <strong>und</strong> Stein <strong>mit</strong> Kaminecke, Berggasthof Höchstenf<br />
die meisten Produkte sind regional: die<br />
88693 Deggenhausertal<br />
Ruheräumen, Tee-Bar, Tauchbecken <strong>und</strong> 88636 Illmensee-Höchsten<br />
Forellen aus dem Deggenhauser Tal, das<br />
07555 9300, Fam. Waizenegger<br />
vielem mehr.<br />
07555 92100, Hans-Peter Kleemann Rindfleisch aus dem eigenen Naturland-Hof<br />
www.naturhotel-mohren.de<br />
Fr – So 11.30 – 14 <strong>und</strong> 17 – 22 Uhr,<br />
www.hoechsten.de<br />
– selbst geschlachtet.<br />
Auf dem Berg schmeckt alles besser Di – Do ab 17 Uhr<br />
Genießen auf dem Dach der Region<br />
53 … B4 48<br />
… B4<br />
Im ehemaligen Saustall steht ein Sofa,<br />
Hier ist der Name Programm: Wenn’s um<br />
Kürbisse dekorieren die Futterrinne, <strong>im</strong><br />
Wild geht, macht keiner Paul Köberle was<br />
Melkstand hängt noch alles einsatzbereit –<br />
vor. Hirschbraten, Rehbraten, Wildhasen -<br />
Tische <strong>und</strong> Stühle aber verraten den neuen<br />
rücken, Wildragout, aber auch exzellente<br />
Zweck. Neugierig geworden? Dann schauen<br />
Fischgerichte – dem Kenner läuft schon<br />
Sie doch mal vorbei: Nach Detzenweiler bei<br />
be<strong>im</strong> Gedanken ans Haus Hubertus das<br />
Wilhelmskirch, 10 km westlich von Ravens-<br />
Wasser <strong>im</strong> M<strong>und</strong> zusammen. Köberle überburg.<br />
Die Besenwirtschaft: Mit eigenem<br />
lässt auch in Sachen Produktion nichts dem<br />
Horgenzell-Detzenweiler<br />
(Glüh-) Most, Secco <strong>und</strong> 18 verschiedenen Berg<br />
Zufall: Unterhalb vom Gasthaus führt er ein<br />
Mosterei Keßler<br />
Säften! Und natürlich einem deftigen Haus Hubertus<br />
eigenes Damwildgehege <strong>mit</strong> ständig 50 bis<br />
88263 Horgenzell<br />
Vesper: Wurstsalat <strong>mit</strong> Bratkartoffen, selbst- 88276 Ravensburg-Berg<br />
60 Tieren. Ganz neu: Die Terrasse <strong>mit</strong> Grill.<br />
07504 275, Wilhelm Keßler<br />
gemachten Apfelküchle …<br />
0751 50740, Paul Köberle<br />
www.mosterei-kessler.de<br />
Öffnungszeiten: Zweiwöchiger Turnus – www.haushubertus.com<br />
Mo – Fr 16 – 24 Uhr<br />
Im alten Stall deftig schmausen<br />
<strong>im</strong> Internet schauen!<br />
Wilde Genüsse hoch überm Schussental Sa ganztags, So 10 – 14 Uhr<br />
43
Steckbriefe… Überblick für Genießer<br />
82<br />
Baienfurt-Niederbiegen<br />
Gasthof Pension Lindenhof<br />
88255 Baienfurt-Niederbiegen<br />
0751 561620, Roland Maier<br />
www.gasthaus-lindenhof.com<br />
Mittendrin <strong>und</strong> doch für sich<br />
54<br />
Weingarten<br />
AKZENT Hotel Altdorfer Hof<br />
88250 Weingarten<br />
0751 50090, Fam. Unglert<br />
www.altdorfer-hof.de<br />
Bewacht von der Basilika<br />
44 2011<br />
… C4<br />
Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel kom -<br />
fortabel, die Küche weithin bekannt: der Altdorfer<br />
Hof in Weingarten. Familiär seit fast<br />
40 Jahren. Im Herzen Oberschwabens<br />
führen kurze Wege nach Ravensburg, zum<br />
Bodensee, zum Altdorfer Wald – Kultur <strong>und</strong><br />
Natur r<strong>und</strong>um. Der kulinarische Genuss<br />
reicht vom Candle-light-Dinner bis zu Festlichkeiten<br />
<strong>mit</strong> 100 Personen. Die Küche ist<br />
kreativ <strong>und</strong> international, regio nale Produkte<br />
aus der he<strong>im</strong>ischen Küche stehen<br />
aber stets <strong>im</strong> Blickpunkt.<br />
Di – Sa 11.30 – 14 <strong>und</strong> 18 – 22.30 Uhr<br />
So 11.30 – 14 Uhr<br />
2011<br />
www.landzunge.info<br />
77 … B4 50<br />
… B4<br />
78<br />
… C5 55<br />
… C4<br />
Eine Burg, ja ein Bagnato-Schloss von<br />
Einst gehörte diese „Taverne“ den Herren<br />
Weithin sichtbar thront der Weinstadl über<br />
Jede Jahreszeit eine neue Welt – fröhlich<br />
wahrlich adligem Charakter: Hoch über<br />
von Humpis <strong>und</strong> später dem mächtigen<br />
dem Argental zwischen Wangen <strong>und</strong> Neu -<br />
& phantasievoll! Im „Paradies“ zu Vogt: Ge-<br />
Ravensburg thront die Veitsburg. Öffnet den<br />
Spital in Ravensburg. 100 von den fast 600<br />
ravensburg oben am Berg. Ob <strong>im</strong> Weinstadl,<br />
nießen <strong>und</strong> feiern Sie <strong>mit</strong> 2 – 300 Personen<br />
Blick weit über Stadt <strong>und</strong> Land. Im<br />
Jahren, die das Haus auf dem Buckel hat,<br />
dem ehemaligen Kuhstall, dem Städele oder<br />
<strong>mit</strong> Firmen, Familien <strong>und</strong> Reisegruppen in<br />
stilvollen Ambiente öffnet sich das Herz<br />
wird es von der Familie Stehle ge führt.<br />
dem neuen Wintergarten, jeder Gast findet<br />
schönster Landschaft: Südterrasse <strong>mit</strong><br />
des Ge nießers, das neue Veitsburg-Team<br />
Derzeit ist die vierte Generation am Ruder.<br />
sein Plätzle. Der Biergarten ist wohl einer<br />
mediterranem Flair, regionale Küche für<br />
bietet regionale Schmankerl vom Feinsten.<br />
Bauerntheater, Fasnachtsbälle, Konzerte<br />
der schönsten Flecken <strong>im</strong> weiten Umkreis.<br />
Genießer, verzauberte Gaststuben <strong>und</strong> der<br />
Wer die vielen Treppen von der Stadt hoch<br />
vom Musikverein – das Kreuz ist Treff-<br />
Kuhglocken läuten Wohlfühlst<strong>im</strong>mung ein.<br />
beliebte Paradies-Saal. Wohnen Sie in<br />
Ravensburg<br />
gepilgert ist, will hier am liebsten nicht Bavendorf<br />
punkt für alle Vereine des Dorfes. Geschätzt<br />
Hiltensweiler<br />
Die Küche ist traditionell aber auch experi- Vogt<br />
Hochzeitssuite <strong>und</strong> Familienz<strong>im</strong>mer, ein Herz<br />
Restaurant Veitsburg<br />
mehr weg. Die echten Ravensburger würden Landgasthof Kreuz<br />
werden die schwäbische Küche <strong>und</strong> vor<br />
Weinstadl R<strong>im</strong>mele<br />
mentell. Der Weinkeller ist eine F<strong>und</strong>grube Gasthof zum Paradies<br />
für Kinder. Spielwiese <strong>und</strong> Kegelbahnen,<br />
88212 Ravensburg<br />
wohl alles tun für dieses Erbe der Welfen, 88213 Ravensburg-Bavendorf<br />
allem die Hähnchen.<br />
88239 Wangen<br />
für Kenner.<br />
88267 Vogt<br />
Barockstraße, Tanz, Silvester <strong>mit</strong> Livemusik,<br />
0751 3661990, Michael Kruwinnus dabei müssen sie nur hier in Scharen 0751 91264<br />
07528 97030, Familie R<strong>im</strong>mele<br />
07529 7708, Familie Baur<br />
10 Min. zur A96.<br />
www.restaurant-veitsburg.de<br />
schmausen …<br />
Claudia Stehle<br />
www.weinstadl-r<strong>im</strong>mele.de<br />
www.gasthof-paradies.de<br />
Genuss <strong>und</strong> Aussicht<br />
Mo – So 11 – 24, Burggarten 11 – 22 Uhr Auf den Spuren der Humpis<br />
Di – So 10 – 24 Uhr<br />
Viel Platz auch für große Feste<br />
Mo – Sa ab 17, So ab 10 Uhr<br />
Ein Gasthof der viele verzaubert<br />
Di – So 7 – 24 Uhr<br />
49<br />
Brochenzell<br />
Gasthaus Schloss<br />
88074 Meckenbeuren<br />
07542/980404, Michael Masuch<br />
www.wirtshaus-schloss.de<br />
Geschichte pur erleben<br />
… C4<br />
Nur wenige Minuten von Weingarten oder<br />
Ravensburg <strong>und</strong> wir finden den Lindenhof<br />
<strong>mit</strong> einem der schönsten Kastaniengärten<br />
der Region – direkt am Radweg durch das<br />
Schussental. Spargel <strong>und</strong> Erdbeeren,<br />
Kartoffeln <strong>und</strong> Obst samt Edelbränden gedeihen<br />
direkt vor der Haustüre. Die Küche<br />
ist leicht <strong>und</strong> frisch, „schwäbisch <strong>und</strong><br />
mediterran“, Kuchen <strong>und</strong> sogar Pralinen<br />
werden selbst gemacht, der Wirt spielt dazu<br />
auf dem Akkordeon.<br />
Di–Fr 11.30–14, 17–22. ,<br />
Sa 17–22, So 11.30–22<br />
… B5<br />
Wer <strong>im</strong> Schloss einkehrt, erweitert seinen<br />
Horizont. Die alten Gemäuer erzählen spannende<br />
Geschichten ab dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Die Gastwirtschaft <strong>mit</strong> Weinschenke<br />
existiert seit 1702. Mit der Wirtsstube, dem<br />
Fuhrmanskeller, der Faktorei, dem Turm -<br />
z<strong>im</strong>mer <strong>und</strong> dem Biergarten bietet das Gasthaus<br />
ein vielfältiges Ambiente. Auch die<br />
Gaumen können sich freuen: echt schwäbische<br />
Spezialitäten, Mahlzeiten für kleine<br />
Ritter <strong>und</strong> Prinzessinnen <strong>und</strong> einiges mehr<br />
lassen die Herzen höher schlagen.<br />
Mo Ruhetag<br />
83<br />
Baienfurt<br />
Drogerie – Gasthof <strong>im</strong> Hoftheater<br />
88255 Baienfurt<br />
0751 56150632, Anja Merz<br />
www.hoftheater.org<br />
Kleinkunst auf Bühne <strong>und</strong> Teller<br />
84<br />
Ravensburg<br />
Hotel Storchen<br />
88212 Ravensburg<br />
0751 18970770, Ulrich Schmalz<br />
www.storchen-ravensburg.de<br />
Im Herzen einer pulsierenden Stadt<br />
Der Adler herrscht in Allgäu-Oberschwaben<br />
… C4<br />
Pünktlich <strong>mit</strong> dem Einzug des Hofherren Uli<br />
Boettcher ins benachbarte Hoftheater hat<br />
auch die „Drogerie“ <strong>im</strong> März 2011 er -<br />
öffnet. Selbst an spielfreien Tagen lässt<br />
sich’s lächeln, in der „Drogerie“, denn vom<br />
Biergarten aus gibt’s den schönsten Sonnenuntergang<br />
<strong>im</strong> nördlichen Schussental zu<br />
bestaunen. Und wenn’s regnet? Dann rein,<br />
in die ehemalige Werkstatt, sich gemütlich<br />
auf die liebevoll restaurierten Sofas lümmeln,<br />
das hausgemachte Kartoffelgratin<br />
probieren.<br />
Di–Fr 17–24, Sa/So 12–1 Uhr<br />
… B4<br />
Der Storchen: An der Hauptschlagader von<br />
Ravensburg gelegen, hat dieses Haus schon<br />
viel gesehen, viele Wirte erlebt. Neu re -<br />
noviert <strong>und</strong> stilvoll eingerichtet, hat jetzt<br />
Ulrich Schmalz das Szepter übernommen<br />
<strong>und</strong> <strong>im</strong>poniert <strong>mit</strong> einer tollen Küche, selbstbewusst<br />
spricht er von einer „ersten<br />
Adresse“ der Ravensburger Gastronomie.<br />
Höchste Zeit, das alte Haus neu zu ent -<br />
decken, zumal die Gäste gleich <strong>im</strong> Haus angenehm<br />
übernachten können.<br />
täglich ab 8 Uhr<br />
Gasthöfe <strong>und</strong> ihre sprechenden Namen: Der Name der Rose! Ein Kapitel für sich <strong>und</strong> oft<br />
eine spannende historische Geschichte. Von einem Ochsen, der <strong>im</strong> Boden scharrte, von<br />
einem Bären, der einst erlegt wurde <strong>und</strong> heute noch manchem aufgeb<strong>und</strong>en wird. Von der<br />
Klostermühle über den Mühlengasthof bis zur Silberdistel. Vom Engel bis zum Fässle, von<br />
Kreuz <strong>und</strong> Krone. Über alle aber herrschen Hirsch <strong>und</strong> Adler – der Hirsch kündet vor allem<br />
<strong>im</strong> Allgäu von den einst wildreichen Gebieten, in Oberschwaben will bald jeder zweite Landgasthof<br />
ein stolzer Adler sein – auch wenn es nicht <strong>im</strong>mer zum Höhenflug reicht. Meist<br />
ist der Adler ein Erbe aus jenen Zeiten, als sich Vorderösterreich weit ins Oberland erstreckte.<br />
Was mancher nicht gerne hört, hat aber die Küche eher bereichert – kulinarisch<br />
sind wir Vorarlberg nahe verwandt. Sind halt alles Alemannen …<br />
69<br />
Kressbronn<br />
Teddybärenhotel <strong>im</strong><br />
Bärenrestaurant Peterhof<br />
88079 Kressbronn<br />
07543 96270, Fam. Marschall<br />
www.teddybaerenhotel.com<br />
Der kuschlige Bär ist das Markenzeichen<br />
… B5<br />
Problembären gibt es hier keine, dafür aber<br />
850 Teddybären: Im Bären restaurant Peterhof<br />
<strong>im</strong> Teddy bärenhotel. Der Familienbetrieb<br />
bietet gemütliche Gasträume <strong>und</strong> eine<br />
schöne Garten wirtschaft. Mittags dominiert<br />
die leichte Küche <strong>mit</strong> frischen Bodensee -<br />
fischen. Abends kocht die Küchenbärin ausgefallene<br />
Gerichte vom Apfel, Fischen,<br />
LandZunge-Fleisch oder ein extravagantes<br />
Schwipsmenü. Der süße Zahn ist <strong>mit</strong> einer<br />
kalten Kaffeetorte oder einem Biersüpple<br />
gut bedient.<br />
Fr – Mi 11.30 – 14 <strong>und</strong> 17.30 – 22 Uhr<br />
51 … B5 79<br />
… C6<br />
Am Ortsrand von Kressbronn <strong>und</strong> schön<br />
Die ideale Einkehr vor der Grenze: Am<br />
ruhig <strong>im</strong> Obstgarten: das Gasthaus zum<br />
Eingang zum Park Camping am See wartet<br />
Forst. Eine kleine Idylle <strong>mit</strong> einem phantas-<br />
das Strandhaus auf Genießer <strong>und</strong> Seetischen<br />
Blick von der Sonnenterrasse –<br />
Fre<strong>und</strong>e. Hier kommt alles aus der Region,<br />
über den Bodensee in die Berge. Die Küche<br />
alles wird hier noch selbst gemacht. Der Hit<br />
<strong>im</strong> familiären Gasthaus setzt ganz auf<br />
ist aber die bekannte „Barbecue Academy“:<br />
frische Produkte der Region, vom Rind-<br />
Aus gewähltes Fleisch wird bei Niedrig -<br />
fleisch bis zum Gemüse. Und sie überzeugt<br />
temperatur <strong>im</strong> Holzofen bis zu 12 St<strong>und</strong>en<br />
Gattnau<br />
<strong>mit</strong> Produkten aus eigenem Obstbau, Garten Lindau am Bodensee<br />
gegrillt <strong>und</strong> so zu einer kulinarischen<br />
Gasthaus-Pension zum Forst <strong>und</strong> Brennerei. Im Bauerngarten gedeihen Strandhaus Lindau<br />
Offenbarung. Jeden Freitag ist Barbecue-<br />
88079 Kressbronn-Gattnau<br />
Kräuter für die Tees der Chefin.<br />
88131 Lindau am Bodensee<br />
Zeit. Im attraktiven Biergarten oder <strong>im</strong><br />
07543 96150, Fam. Osswald<br />
08382 2737992, Klaus Winter<br />
Restaurant – <strong>mit</strong> Schiffsplanken.<br />
www.gasthaus-forst.de<br />
Di – Sa ab 16.30,<br />
www.strandhaus.li<br />
Ende März – Mitte November,<br />
Am Bodensee schmeckt es köstlich So <strong>und</strong> Feiertage 10 – 14 <strong>und</strong> ab 16 Uhr Genuss <strong>und</strong> Strand-Flair am Bodensee Mo – So 8 bis 23 Uhr<br />
56<br />
Wolfegg<br />
Gasthof zur Post<br />
88364 Wolfegg<br />
07527 96140, Familie Dorn<br />
www.hotel-post-wolfegg.com<br />
Im Herzen von Natur <strong>und</strong> Kultur<br />
… C4<br />
He<strong>im</strong>elig <strong>und</strong> bodenständig – <strong>mit</strong> moderner<br />
Offenheit: Der Gasthof zur Post ist der Treffpunkt<br />
schlechthin. Wo früher die Pferde<br />
gewechselt wurden, kreuzen sich heute die<br />
Wege der Radler, Autowanderer <strong>und</strong> des<br />
internationalen Konzertpublikums. Aus der<br />
Frische der Region, <strong>mit</strong> Spezia li täten aus<br />
Wasser <strong>und</strong> Wald, zaubert der Chef<br />
Schwäbisches <strong>und</strong> Kreatives: Maul taschen-<br />
Allerlei, Wolfegger Legende – wahrlich ein<br />
Genuss für Gaumen <strong>und</strong> Seele!<br />
Mi – Mo 8 – 24 Uhr<br />
86<br />
Nonnenhorn<br />
Zum Winzer<br />
88149 Nonnenhorn<br />
08382 887570, Erika Hornstein<br />
www.winzer-hornstein.de<br />
Wo der Wein den Geschmack prägt<br />
57<br />
Rossberg<br />
Gasthof zum Bräuhaus<br />
88364 Wolfegg<br />
07527 4544, Wolfgang Dutzki<br />
www.braeuhaus-rossberg.de<br />
Der Biergarten ist eine wahre Oase<br />
… B5<br />
Die LandZunge hat den bayerischen See erreicht<br />
<strong>und</strong> den Wein entdeckt. Direkt be<strong>im</strong><br />
Winzer können wir die besten Seeweine verkosten<br />
– begleitet von guten Schmankerln<br />
wie Flammkuchen, Käseplatte oder feines<br />
Rauchfleisch. Im einmaligen Ambiente des<br />
originären Torkels scheint die Zeit stehen<br />
geblieben, entdecken wir gleich neben dem<br />
See eine andere Welt. Und zum Dessert gibt<br />
es nur eine Wahl: Die Rieslaner Auslese,<br />
preisgekrönt, einfach edel…<br />
April–November: Fr–So ab 15 Uhr.<br />
Juli/August: täglich ab 15 Uhr<br />
… C3<br />
Eine beliebte Einkehr zwischen Wein garten<br />
<strong>und</strong> Bad Wurzach. Der Name verrät: Lange<br />
wurde hier Bier gebraut, heute wird es nur<br />
noch getrunken – in „einem der schönsten<br />
Biergärten Süddeutsch lands“ samt Kinderspielplatz.<br />
Kein Ruhe tag stört, ganztags<br />
wartet warme Küche direkt an der Straße,<br />
Radfahrer finden kom fortable Z<strong>im</strong>mer. Der<br />
Wirt liebt die Kräuter <strong>und</strong> besonders den<br />
Bärlauch, <strong>mit</strong> dem er etwa originelle Kässpatzen<br />
zaubert. Inzwischen hat er sich<br />
auch <strong>mit</strong> seinen Dutzki-Nudeln einen guten<br />
Namen gemacht.<br />
täglich 9 – 22.30 Uhr<br />
45
Steckbriefe… Überblick für Genießer<br />
63<br />
Bad Wurzach<br />
Hotel-Gasthof Adler<br />
88410 Bad Wurzach<br />
07564 93030, Fam. Gut<br />
www.hotel-adler-bad-wurzach.de<br />
Großer Genuss in der Kurstadt<br />
59<br />
Hauerz<br />
Gasthof – Metzgerei Adler<br />
88410 Bad Wurzach-Hauerz<br />
07568 267, Familie Willburger<br />
www.beste-wirtschaft.de<br />
Schmausen & Schlafen auf gut Schwäbisch<br />
46<br />
… D3<br />
Vom renommierten Restaurantführer<br />
„Michelin“ <strong>mit</strong> einem „Bib-Gourmand“ für<br />
sorgfältig zubereitete, preiswerte Mahl -<br />
zeiten ausgezeichnet, besticht der Gasthof<br />
Adler <strong>mit</strong> einer gemütlichen Atmosphäre<br />
<strong>und</strong> kulinarischen Genüssen. Zu der guten<br />
Küche paart sich ein wohlsortierter Weinkeller<br />
<strong>mit</strong> Weinen namhafter Weingüter verschiedener<br />
Regionen. Zudem bietet das<br />
Hotel komfortable Z<strong>im</strong>mer, für den Reisenden<br />
pure Erholung.<br />
Di – So 12 – 14 Uhr <strong>und</strong> 18 – 21.30 Uhr<br />
… D3<br />
„Hier läuft’s noch nicht vom Fließband, hier<br />
schafft man noch <strong>mit</strong> Herz <strong>und</strong> Hand. Wie es<br />
seit langer Zeit in Brauch, zum Wohl des<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> des Meisters auch“. So steht’s<br />
in der Speisekarte – das schmeckt man,<br />
schließlich stammt alles aus der eigenen<br />
Metzgerei. Und danach einen Verdauungsspaziergang<br />
durch die Hauerzer Bachtäler.<br />
Der schönste Platz <strong>im</strong> Sommer: die romantische<br />
Freiterrasse auf dem früheren<br />
Schankplatz. Großer Fest saal.<br />
Do – Di 8 – 22.30 Uhr<br />
2011<br />
58<br />
Dietmanns<br />
Gasthaus zum Adler<br />
88410 Bad Wurzach<br />
07564 91232, Iris <strong>und</strong> Dieter Hierlemann<br />
www.adler-dietmanns.de<br />
Kabarett <strong>und</strong> Kulinarik<br />
72<br />
Gospoldshofen<br />
Sennerstüble<br />
88410 Bad Wurzach<br />
07564 3583, Jörg Vogler<br />
www.kaeserei-vogler.de<br />
Ein Schlaraffenland für Käse-Fre<strong>und</strong>e<br />
… D3<br />
Eine Kombination, die auf der Zunge zergeht:<br />
Kabarett <strong>und</strong> Küche. Dieter Hier le -<br />
manns messerscharfer Sinn für das, was<br />
Gaumen, Herz <strong>und</strong> Hirn erfreut, hat aus dem<br />
Adler in Dietmanns etwas ganz Be son de res<br />
gemacht. Ausgesucht ist sein Kabarett pro -<br />
gramm, genauso die Speise karte. Der Self -<br />
mademann serviert in der gemütlichen<br />
Gaststube Leckerbissen von bürgerlichrustikal<br />
bis vegetarisch-exotisch. Noch besser<br />
schmeckt’s nach einem ausgedehn ten<br />
Spaziergang durch das Wur zacher Ried.<br />
Do – Mo 17 – 24 Uhr, So <strong>und</strong> zur<br />
Biergartenzeit 11.30 – 24 Uhr<br />
… D3<br />
Ein Gehe<strong>im</strong>tipp <strong>im</strong> schönsten Allgäuer<br />
Hinterland bei Bad Wurzach: Sennerei <strong>und</strong><br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Käse-Museum zugleich! Der<br />
perfekte Ausflug: Erst ein Spaziergang von<br />
Hof zu Hof, dann Käsemeister Jörg über die<br />
Schulter schauen, seine alten Schätze<br />
bew<strong>und</strong>ern, das Beste aus der Region ein -<br />
kaufen <strong>und</strong> dann zur Krönung <strong>im</strong> Senner -<br />
stüble schmausen. So fühlt sich der Gast<br />
wie Alice <strong>im</strong> Käseland.<br />
Mo/Di 9 – 12 <strong>und</strong> 15 – 19, Mi 9 – 12,<br />
Do – So 9 – 19, Fr bis 23 Uhr<br />
Entdecke den Genießer in Dir!<br />
www.landzunge.info<br />
Bitte kreuzen Sie ihren Dankeschön-Wunsch an:<br />
10 Stempel<br />
Genießer-Gutschein für einen LandZunge-Gasthof<br />
<strong>im</strong> Wert von 10<br />
Name<br />
20 Stempel<br />
einen LandZunge Apfelschäler<br />
30 Stempel<br />
Genießer-Kiste<br />
Vorname<br />
Straße<br />
Hinweis: Wir haben zu Ihrer <strong>und</strong> unserer Sicherheit die Daten für die Erstellung dieses Briefes vorläufig<br />
elektronisch verarbeitet <strong>und</strong> gespeichert.<br />
Sollten Sie da<strong>mit</strong> nicht einverstanden sein, bitten wir Sie um eine formlose Mitteilung an uns.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
Email<br />
Für Allgäu <strong>und</strong> Oberschwaben<br />
Genießerkarte<br />
Sammeln Sie<br />
Pfännle in Ihren<br />
Neu!<br />
LandZunge-Gasthöfen<br />
Bitte senden Sie Ihre gestempelte Karte an<br />
LandZunge-Geschäftsstelle<br />
Döchtbühlweg 10<br />
88339 Bad Waldsee<br />
Hinweis: Wir haben zu Ihrer <strong>und</strong> unserer Sicherheit die Daten für die Erstellung dieses<br />
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Entdecken Sie die Welt der LandZunge<br />
<strong>mit</strong> unserer neuen Genießerkarte.<br />
Entdecken Sie unsere LandZunge Gasthöfe<br />
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Für Ihren Besuch in einem unserer Land-<br />
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Zunge-Gericht bekommen Sie von Ihrem<br />
Wirt einen Stempel in Ihre LandZunge-Karte.<br />
(z.B.: 20 Umsatz <strong>mit</strong> 2 LandZunge-<br />
Gerichten = 2 Stempel)<br />
Wenn Sie die gewünschte Punktzahl erreicht<br />
haben <strong>und</strong> dabei in mindestens fünf<br />
verschiedenen Gasthöfen waren, erhalten<br />
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exklusives Dankeschön!<br />
Abbildungsbeispiel<br />
Missbrauch ist Betrug <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> strafbar! 2010<br />
01<br />
06<br />
11<br />
16<br />
21<br />
26<br />
02 03 04<br />
07 08 09<br />
12 13 14<br />
17 18 19<br />
22 23 24<br />
27 28 29<br />
Sammeln Sie Stempel in jedem Gasthof,<br />
dafür gibt es ein schönes Präsent.<br />
Die Genießerkarte erhalten Sie in<br />
jedem LandZunge-Gasthof<br />
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LandZunge-Geschäftsstelle:<br />
Marlies F<strong>im</strong>pel,<br />
Döchtbühlweg 10,<br />
88339 Bad Waldsee<br />
05<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
60 … D4 61<br />
… D4<br />
Leicht zu finden ist der Hecht wahrlich<br />
R<strong>und</strong> 400 Jahre hat der Mohren auf dem<br />
nicht. Dafür lohnt sich die Suche: Direkt an<br />
Buckel <strong>und</strong> doch scheint er r<strong>und</strong>um tau-<br />
einem der schönsten Allgäuer Bade seen<br />
frisch. Direkt an der Eschach ziert er das<br />
gelegen, ist der Charme des alten Bades<br />
verzauberte Ensemble der Brauerei Härle.<br />
noch gut zu spüren. Die Küche ist solide,<br />
Wer den Mohren besucht, kann das Land-<br />
Forellen <strong>und</strong> überbackene Karpfen begeis-<br />
Züngle praktisch aus der Quelle genießen.<br />
tern auch Feinschmecker. Jeden Mittwoch<br />
Noch mehr Genuss kommt aus der ge -<br />
Cordon Bleu <strong>mit</strong> Käse aus Zurwies. Über<br />
rühmten Küche von Manfred Pferdt, der<br />
Willerazhofen-Bad<br />
Willeraz hofen tapfer weiter bis Bad. Oder Leutkirch<br />
ganz auf die Region <strong>und</strong> auch mal auf Bio<br />
Gasthaus Hecht<br />
r<strong>und</strong> um den See wandern – <strong>mit</strong> Halt zum Brauereigasthof Mohren<br />
setzt. Modernen Komfort bieten auch die<br />
88299 Leutkirch<br />
Marineverein Wangen …<br />
88299 Leutkirch<br />
Z<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> historischen Gemäuer, samt<br />
07561 4527<br />
Mai – September: Mo – Fr ab 14 Uhr;<br />
07561 98570, Familie Pferdt<br />
Frühstücksbuffet vom Feinsten …<br />
Dominikus Knöpfler<br />
Sa, So ab 11 Uhr; Oktober – April:<br />
www.brauereigasthofmohren.de<br />
Idyll am Ellerazhofer Weiher<br />
Mo – Sa ab 17 Uhr, So ab 11 Uhr<br />
LandZüngle frisch von der Quelle<br />
Mi – Mo 9 – 14 <strong>und</strong> 17.30 – 24 Uhr<br />
75 … D4 73<br />
… D4<br />
Mit dem Rössle der Familie Pferdt hat die<br />
„Was guats zum Essa“ gibt es <strong>im</strong>mer in der<br />
LandZunge ihren ersten Mustergasthof ge-<br />
Heu-Gabel bei Friesenhofen. Wie es sich<br />
wonnen. Ideal gelegen, zwischen Leutkirch<br />
gehört auf einem Allgäuer Bauernhof samt<br />
<strong>und</strong> Isny, hat der Neubau den alten Charme<br />
Wirtschaft – direkt an der Landstraße zwi-<br />
der ehemaligen Bauernwirtschaft bewahrt.<br />
schen Leutkirch <strong>und</strong> Isny. Was auf den Tisch<br />
Alle fünf Partnerbrauereien sind <strong>im</strong> Rössle-<br />
kommt, kommt aus nächster Nähe oder wird<br />
Haselburg vertreten, so gut wie alles, was<br />
selbst gemacht. Bis zum Braten von den<br />
auf den Tisch kommt, stammt streng aus der<br />
eigenen Rindern. Ob gemütlich drinnen<br />
Urlau<br />
Region. Ein Laden für das Beste aus der Friesenhofen-Bottentann<br />
oder draußen <strong>im</strong> großen Biergarten <strong>mit</strong><br />
Rössle Haselburg<br />
Region soll daher das Angebot bald noch Heu-Gabel<br />
Bergsicht – die Heu-Gabel ist jeden Stopp<br />
88299 Leutkirch<br />
abr<strong>und</strong>en.<br />
88299 Leutkirch<br />
wert. Ideal für Familien <strong>und</strong> Gruppen,<br />
07561 9834501, Familie Pferdt<br />
07567 1824127, Familie Milz-Detzel Firmen oder Vereine.<br />
www.roessle-haselburg.de<br />
www.heu-gabel.de<br />
Ein altes Gasthaus in neuem Gewand Mi – Sa ab 11 Uhr, So ab 10 Uhr<br />
Ein idealer Halt an der Landstraße Do – Mo ab 17 Uhr<br />
Eine rastlose Zeit braucht be stän dige Werte. Qualität ist seit 1828 das<br />
Prinzip, nachdem alle unsere unternehmerischen Entschei dungen ge -<br />
troffen wurden. Bo den stän dig keit, Tradition <strong>und</strong> Kontinuität verwechseln<br />
wir nicht <strong>mit</strong> veraltet, rückständig oder überholt: Diese Werte verbinden<br />
wir <strong>mit</strong> Fort schritt, Wei ter entwicklung <strong>und</strong> Zukunft.<br />
Das südlichste Wein- <strong>und</strong> Obstanbaugebiet Deutschlands sorgt durch<br />
sein mildes Kl<strong>im</strong>a für das w<strong>und</strong>erbare Gedeihen vieler he<strong>im</strong>ischer Obstsorten.<br />
Auf den Sonnenterrassen des Seeufers reifen die Früchte, die wir<br />
zu einmaligen Weinen <strong>und</strong> prämierten Edelbränden veredeln.<br />
B BBODENSEE<br />
O D E N S E E W WWEINMANUFAKTUR<br />
E I N M A N U F A K T U R<br />
2011<br />
www.landzunge.info<br />
47<br />
Obstdestillat<br />
des Jahres
VitalZunge. Das Beste aus der Region für die Großküchen<br />
Vorbild msa: Die Pioniere<br />
tummeln sich <strong>im</strong> Oberallgäu<br />
Es scheint vollbracht: Die Gäste der<br />
Oberallgäuer Kliniken werden künftig<br />
<strong>mit</strong> dem Besten der Region verwöhnt.<br />
Auch <strong>und</strong> gerade <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
soll es gut schmecken, da<strong>mit</strong> die<br />
Patienten sich als Gäste fühlen <strong>und</strong><br />
schneller an Leib <strong>und</strong> Seele ge -<br />
s<strong>und</strong>en. Ein starkes Signal für ein<br />
Projekt VitalZunge – die zu einer<br />
großen Schwester der LandZunge<br />
heran wachsen kann <strong>und</strong> soll<br />
48 2011<br />
Das Vorspiel hat lange gedauert, jetzt<br />
aber sind alle Weichen gestellt. Der<br />
Kreistag des Oberallgäus hat mehr Geld<br />
für das ehrgeizige Projekt bewilligt,<br />
Landrat Kaiser will „alles tun, da<strong>mit</strong> wir<br />
hier schnell Erfolg haben“. Mehr noch:<br />
„Als Allgäuer muss ich doch alles für<br />
unsere Region tun.“ Und Ulrich Netzer,<br />
der OB der Stadt Kempten schließt sich<br />
gerne an: „Es kann nicht sein, dass wir<br />
die Kranken als Stiefkinder behandeln<br />
<strong>und</strong> ihnen ein billiges Essen vorsetzen.“<br />
Schöne Worte der Regionalpolitiker,<br />
was aber denken der Küchenchef <strong>und</strong><br />
seine Köche? Die Küche: Das ist die msa<br />
in Sonthofen, direkt an der Straße nach<br />
Oberstdorf gelegen. msa steht für<br />
Menü-Service Allgäu. Ein starkes Team<br />
von sieben Köchen bereitet in der hochmodernen<br />
Küche jeden Tag das Essen<br />
für 2500 „K<strong>und</strong>en“ in den Kliniken Sonthofen<br />
<strong>und</strong> Kempten, versorgt aber auch<br />
Altenhe<strong>im</strong>e <strong>und</strong> Schulen.<br />
Der Chef der msa-Küche ist Peter Kisilewski,<br />
der keineswegs bei Null anfängt:<br />
„Unser Brot <strong>und</strong> der gute Kuchen kommen<br />
zum Beispiel von drei Bäckern aus<br />
nächster Nähe, so der Bäckerei Albinger<br />
in Oberstdorf.“ Wenn der finanzielle<br />
Spielraum jetzt etwas größer wird,<br />
kann Kisilewski aber auch sein Fleisch<br />
aus der Region beziehen, zum Beispiel<br />
von der Marke Pr<strong>im</strong>a Rind der Kälber-<br />
EG Allgäu. „Da<strong>mit</strong> helfen wir direkt den<br />
Fotos: Markus Leser<br />
Landwirten in der Region, denn sie erhalten<br />
bekanntlich einen Mehrpreis bei<br />
Pr<strong>im</strong>a Rind.“ Der größte Vorteil für die<br />
Bauern ist oft nur Insidern bekannt: Die<br />
Köche <strong>und</strong> Wirte auch der LandZunge<br />
bevorzugen noch <strong>im</strong>mer die sogenannten<br />
Edelteile wie den Rostbraten. Die<br />
Großküchen dagegen bringen gerne<br />
auch Braten <strong>und</strong> Gulasch, Siedfleisch<br />
<strong>und</strong> Gehacktes in die Töpfe – die meist<br />
vom Vorderviertel der Rinder stammen,<br />
nicht so teuer sind, aber keineswegs<br />
weniger schmackhaft. So spielen die<br />
gehobene Gastronomie <strong>und</strong> die Großküchen<br />
fast schon perfekt zusammen –<br />
das Markenprogramm Pr<strong>im</strong>a Rind lässt<br />
sich <strong>im</strong> Allgäu <strong>und</strong> in Oberschwaben<br />
weiter ausdehnen. Georg Abele, der<br />
Chef der Kälber-EG Allgäu, Landwirt<br />
aus Lauben <strong>und</strong> verantwortlich für<br />
Pr<strong>im</strong>a Rind, gerät da fast schon ins<br />
Schwärmen: „Wenn sich andere Großküchen<br />
in der Region daran ein Vorbild<br />
nehmen, dann werden wir bald noch<br />
viel mehr Ochsen in der Region brauchen…“.<br />
Andere Großküchen: Landrat Gebhard<br />
Kaiser ist jedenfalls <strong>mit</strong> seinem Kol -<br />
legen Kurt Widmaier aus dem Kreis<br />
Ravensburg <strong>im</strong> Gespräch, erst mal aber<br />
„müssen wir selber schauen, dass wir<br />
gut die Kurve kriegen.“ Denn Fleisch<br />
von Rind <strong>und</strong> Schwein soll nicht lange<br />
alleine bleiben, Obst vom Bodensee<br />
steht ebenso <strong>im</strong> Blick wie ein frischer<br />
Joghurt aus dem Allgäu für jeden Gast<br />
<strong>und</strong> jeden Tag…<br />
Die Kurve kriegen: Dafür steht auch Uli<br />
Geiger von der bekannten Fa. Lattemann+Geiger.<br />
Er glaubt, dass es<br />
höchste Zeit wird, ein Märchen zu zerstören:<br />
„Regionale Produkte müssen die<br />
Großküchen nicht viel teurer zu stehen<br />
kommen.“ Der nüchterne Geschäftsmann<br />
ist überzeugt, auch so eine „gute<br />
Benchmark“ zu erreichen.<br />
Uli Geiger <strong>und</strong> Gebhard Kaiser: Gemeinsam<br />
haben der Geschäftsmann <strong>und</strong> der<br />
Landrat <strong>mit</strong> der msa auch ein schönes<br />
Modell aus privater <strong>und</strong> öffentlicher<br />
Struktur gez<strong>im</strong>mert. „Klar waren einige<br />
Angestellte anfangs skeptisch, aber das<br />
Betriebskl<strong>im</strong>a ist heute besser denn je.“<br />
Sicher ist: Wer sich in der msa umsieht<br />
<strong>und</strong> umhört, sieht keine gestressten<br />
Arbeiter, sondern Fachleute am Werk,<br />
die gerne <strong>mit</strong> ihren großen Töpfen hantieren,<br />
auf Offensive eingestellt sind.<br />
Warum aber sieht es dann oft noch so<br />
schlecht aus <strong>mit</strong> dem Essen in Altershe<strong>im</strong>en<br />
oder an den Schulen? Uli Geiger<br />
hat auch hier eine unverblümte<br />
Antwort: „Das Bewusstsein vieler Eltern<br />
ist schlicht schizophren. Das Essen für<br />
ihre Eleven soll möglichst Bio sein, soll<br />
aber zugleich möglichst wenig kosten.“<br />
Bei mageren 2,90 Euro liegt derzeit<br />
meist der Etat für ein Essen in der<br />
Schule, „<strong>mit</strong> 3,20 könnten wir bereits<br />
für eine enorme Verbesserung sorgen.“<br />
30 Cent Mehrpreis scheinen ein Problem,<br />
„wenn es bei McDonalds dann 12<br />
Euro kostet, stört das die gleichen Leute<br />
kaum…“.<br />
Wie auch <strong>im</strong>mer: Der erste Schritt ist<br />
getan. Alle sind gespannt auf die<br />
St<strong>im</strong>me der Klinik-Gäste. „Wir setzen<br />
schon lange auf eine intensive Qualitätskontrolle“,<br />
meint Reinhard Reitzner.<br />
So wird das Essen täglich <strong>im</strong> kleinen<br />
Kreis verkostet, ehe die vielen Portionen<br />
auf die Reise an die Betten gehen. Die<br />
Patienten werden regelmäßig zum Geschmack<br />
des Essens befragt, „bis hin<br />
zur Temperatur auf dem Teller“. Der<br />
Kämmerer <strong>im</strong> Landkreis Oberallgäu<br />
wacht daher gleich <strong>mit</strong> zwei Argusaugen<br />
über das Projekt VitalZunge: Die<br />
Qualität <strong>und</strong> die Kosten müssen beide<br />
passen!<br />
Unisono aber betonen die Verantwortlichen:<br />
„Ohne das Team in der Küche<br />
geht gar nichts. Die aber ziehen voll<br />
<strong>mit</strong>, auch sie freuen sich über jedes Lob,<br />
das <strong>mit</strong> jedem Stück vom Allgäuer Rind<br />
hoffentlich noch öfter anfällt. „Allgäu.<br />
Für Leben gern.“ Der brandneue Slogan<br />
der Allgäu GmbH kriegt in der Klinik<br />
einen besonders starken Sinn! Da ließe<br />
sich noch manches spielen: „Weiderind<br />
heilt Opa <strong>und</strong> Kind…“<br />
Ob Weiderind oder die bekannt gute<br />
Allgäuer Milch: Beide können <strong>mit</strong> ihren<br />
hohen Werten an den so ges<strong>und</strong>en<br />
Omega 3-Fettsäuren protzen. Authentisch<br />
Allgäu <strong>und</strong> höchst ges<strong>und</strong>, was<br />
also könnte besser sein für ein Essen <strong>im</strong><br />
2011<br />
49
Geschmorte Beinscheibe<br />
Gekochte Rinderbrust<br />
50 2011<br />
Sauerbraten<br />
Siedfleisch<br />
Rindergulasch<br />
DAS BESTE STECKT<br />
IM VORDERVIERTEL!<br />
Ein offenes Wort an die Köche der Region:<br />
Wir haben das Pr<strong>im</strong>a Rind!<br />
Eure Liebe aber gilt allzu oft nur den<br />
Edelteilen. Filet <strong>und</strong> Rostbraten,<br />
Steaks aus der Hüfte oder die<br />
Hals Hochrücken<br />
Rouladen aus der Oberschale.<br />
Alles pr<strong>im</strong>a, aber nicht genug!<br />
Alle Genießer sind sich doch einig: Das Vorderviertel<br />
hat mindestens so gute Stücke zu bieten.<br />
Brust<br />
Schulter/Bug<br />
Ein deftiges Gulasch oder ein zarter Schmorbraten aus<br />
der Schulter sollten auf jeder Speisekarte zu finden sein.<br />
Daher Ihr Köche der LandZunge: Mehr Mut <strong>und</strong><br />
Phantasie, wagt wieder die neuen alten Rezepte.<br />
Und lasst Eure Kochtöpfe wieder sieden: Gutes Siedfleisch<br />
ist das Höchste für den Gast, für den Koch aber sehr<br />
kostengünstig.<br />
Vorderhaxe<br />
Wir Bauern von der Kälber-EG garantieren dafür: Wir liefern nur unser<br />
Bestes. Pr<strong>im</strong>a Rind ist unsere starke Marke.<br />
Feines Rindfleisch – garantiert aus der Region.<br />
Pr<strong>im</strong>a Rind gibt es in vielen LandZunge-Gasthöfen.<br />
Die Marke Pr<strong>im</strong>a Rind sichert die bäuerliche Landwirtschaft in Allgäu-<br />
Oberschwaben. Und da<strong>mit</strong> eine der schönsten Kulturlandschaften<br />
Europas. Alle Kälber sind hier geboren, auch das Futter kommt<br />
überwiegend von unseren Äckern <strong>und</strong> Wiesen.<br />
PRIMA RIND - EIN GUTES STÜCK HEIMAT AUF DIE GABEL.<br />
Krankenhaus. Dazu noch Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
aus der Region <strong>und</strong> die vitale<br />
Küche ist fast schon fertig. Die Effekte<br />
aber reichen weit über den guten Geschmack<br />
hinaus: Frische Produkte aus<br />
der Nähe sorgen für die Wertschöpfung<br />
in der Region, die kurzen Wege sind gut<br />
für Verkehr <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>aschutz, Kapital<br />
<strong>und</strong> Arbeit bleiben <strong>im</strong> Allgäu, „nur so<br />
haben wir eine Chance, die ländlichen<br />
Strukturen zu fördern, die bei uns <strong>im</strong><br />
Allgäu noch einigermaßen ges<strong>und</strong><br />
sind“. Gebhard Kaiser, selbst gelernter<br />
Käser, spricht wie <strong>im</strong>mer Klartext: „Ich<br />
stehe selber auf das Beste aus der Region.<br />
Also muss ich alles Gute auch den<br />
Menschen in den Kliniken gönnen.“<br />
Wir von der LandZunge jedenfalls sind<br />
begeistert, wenn sich auch bei den<br />
Großküchen etwas tut. So werden wir<br />
zum Start <strong>im</strong> Juni ein Magazin Vital-<br />
Zunge an jedes Krankenbett in den<br />
Oberallgäu-Kliniken liefern – auch eine<br />
schöne Lektüre kann eine gute Therapie<br />
sein…<br />
Wir werden zudem eine kleine Info-<br />
Broschüre für die Kliniken auflegen, die<br />
<strong>mit</strong> der jeweils aktuellen Speisekarte<br />
bestückt wird. Denn was hilft die starke<br />
Idee, wenn sie nicht allen bekannt wird.<br />
Wir werden wieder einmal die Leute<br />
vom Fernsehen becircen, wir werden<br />
uns viele schöne Aktionen einfallen<br />
lassen.<br />
So weit die gute Nachricht. Die<br />
schlechte Nachricht aber wollen wir an<br />
dieser Stelle auch nicht verschweigen:<br />
Eine Schwalbe wie die msa macht noch<br />
lange keinen vitalen Sommer. Es bleibt<br />
unendlich mühsam, die Großküchen<br />
auf den regionalen Pfad der Tugend zu<br />
locken. Ralf Hörger, der vor Jahren das<br />
Projekt VitalZunge ausgeheckt hat,<br />
kann davon ein Lied singen.<br />
Die Region muss in die Küche: Sie stehen für diese Entscheidung<br />
für die Oberallgäu-Kliniken. Von links: Ulrich<br />
Geiger, Reinhard Reitzner, der Chef der Finanzen be<strong>im</strong><br />
Landratsamt, Ralf Hörger, Landrat Gebhard Kaiser <strong>und</strong><br />
Küchenchef Kisilewski. Die Hintergründe werden <strong>im</strong><br />
Interview erörtert (Bild oben)<br />
Vision, Ochsentour, Etappensieg: Der<br />
lange Marsch in die Großküchen…<br />
Es ist jetzt schon einige Jahre her: Ich<br />
war Leiter der Küche <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
Lindau. Auf dem Tisch lag ein für mich<br />
neues Magazin namens LandZunge.<br />
Eine ganze Zeitschrift hatte sich offenbar<br />
den Produkten der Region verschrieben.<br />
Ein Magazin <strong>und</strong> damals 70<br />
Gasthöfe <strong>im</strong> Landkreis Ravensburg <strong>und</strong><br />
<strong>im</strong> Westallgäu. Ich war spontan begeistert<br />
<strong>und</strong> rief sogleich diesen Dr. Holzberger<br />
an, der die Sache wohl angezettelt<br />
hatte. Na ja, dessen Begeisterung<br />
hielt sich in Grenzen, aber er blieb höflich<br />
<strong>und</strong> versprach, mich bei Gelegenheit<br />
in Lindau zu besuchen. Eine Woche<br />
später saß er in meinem Büro <strong>im</strong> Krankenhaus.<br />
Natürlich hatte ich mich bestmöglich<br />
vorbereitet, hatte die Speisepläne in der<br />
Klinik gesichtet <strong>und</strong> erkannte schnell,<br />
wo wir noch nachbessern mussten,<br />
da<strong>mit</strong> wir den Kriterien der LandZunge<br />
genügen konnten. Unsere Küche versorgte<br />
damals 2005 in Lindau nicht nur<br />
das Krankenhaus, sondern auch sechs<br />
Kindergärten, zwei Schulen, ein Inter-<br />
nat, ein Seniorenhe<strong>im</strong> <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />
die weltbekannte Schönheitsklinik von<br />
Professor Mang am Ufer des Bodensees.<br />
Die entscheidenden Weichen waren<br />
schnell gestellt: Einmal in der Woche<br />
das anonyme Rindfleisch <strong>mit</strong> „Pr<strong>im</strong>a<br />
Rind“ ersetzen, das LandZunge-<br />
Schwein der Metzgerei Buchmann bestellen,<br />
den Apfelsaft aus Streuobst bei<br />
der Kelterei Stiefel. Die Molkereiprodukte<br />
bezogen wir längst schon von Allgäuland,<br />
die Äpfel <strong>und</strong> Birnen lieferte<br />
uns der Lindauer Obstbauer Willy<br />
Messmer ins Haus. Das Wasser kam<br />
von der Siebers Quelle <strong>im</strong> Westallgäu.<br />
Sehr beachtlich: Von der Klinikleitung<br />
erhielt ich schnell grünes Licht, ich<br />
durfte fortan nicht nur nach Land-<br />
Zunge-Kriterien einkaufen, ich musste!<br />
Erst recht begeistert war Professor<br />
Mang, der auf regionale Produkte für<br />
seine Gäste schwört.<br />
Nur, was würden wohl die LandZunge-<br />
Wirte zu unserer Krankenhausküche<br />
sagen? Da<strong>mit</strong> sich keiner entrüsten<br />
konnte, kreierten wir flugs eine neue<br />
Marke: VitalZunge. Denn vital <strong>und</strong> ges<strong>und</strong><br />
sollten Großküchen in jedem Fall<br />
sein, vor allem wenn sie Krankenhäuser<br />
versorgen wollten. Auch der Slogan lag<br />
da<strong>mit</strong> in der Luft: „Die große Schwester<br />
der LandZunge“.<br />
So ging ich auch auf Werbetour bei anderen<br />
Großküchen der Region, ich<br />
2011<br />
51
www.seefrucht.com | www.salem-frucht.de | www.kiku-apple.com<br />
52 2011<br />
KIKU.<br />
Der frische Apfel<br />
vom Bodensee<br />
ist wieder da.<br />
wollte nicht alleine loslegen. Und so<br />
durfte ich erstmals jenen Satz vernehmen,<br />
den ich inzwischen nicht mehr<br />
hören kann: „Gerne dürfen Sie regionale<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel einkaufen, aber<br />
unser Budget darf das nicht zusätzlich<br />
belasten…“!<br />
Drei Mitstreiter habe ich gleichwohl gef<strong>und</strong>en:<br />
Helmut Eberhard von der EADS<br />
in Immenstaad, Martin Romey von den<br />
Zieglerschen Anstalten in Wilhelmsdorf<br />
<strong>und</strong> Ingo Kischel, der in der Kantine von<br />
T-Mobile in Ravensburg das Kochzepter<br />
führte. Zwei Tage lang brüteten wir die<br />
Spielregeln der VitalZunge aus: Die regionalen<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel punktuell auf<br />
den (Wochen-) Speiseplänen auszeichnen<br />
– <strong>mit</strong> dem Apfel als unserem Symbol.<br />
Eine Mindestzahl an Äpfeln muss<br />
jede Woche erfüllt sein, <strong>mit</strong> Fleisch als<br />
zentralem Produkt, aber eben auch <strong>mit</strong><br />
Obst, Salat, Gemüse, Milch <strong>und</strong> Käse,<br />
eben <strong>mit</strong> der ganzen vitalen Palette.<br />
Eher selbstverständlich sollte gerade in<br />
Krankenhäusern, Kurorten <strong>und</strong> auch in<br />
Kantinen der ges<strong>und</strong>heitliche Ehrgeiz<br />
sein: Würzen <strong>mit</strong> Steinsalz, Verfeinern<br />
<strong>mit</strong> Rapsöl <strong>und</strong> möglichst viele deklarationsfreie<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel.<br />
Leider zerfiel die Viererbande erst mal:<br />
Ich verließ das Krankenhaus Lindau,<br />
Ingo Kischel kocht heute <strong>im</strong> Land-<br />
Zunge-Gasthof „Alte Post“ in K<strong>im</strong>ratshofen.<br />
Die Offensive für die VitalZunge<br />
starteten wir gleichwohl: Mit einem<br />
Musterspeiseplan <strong>und</strong> einer exemplarischen<br />
Kalkulation – sie sollte die eigentlich<br />
geringen Mehrkosten<br />
belegen.<br />
Es folgten unzählige Gespräche <strong>und</strong><br />
Präsentationen, Workshops <strong>und</strong> Messe-<br />
Auftritte. Viel Herzblut wurde investiert<br />
<strong>und</strong> überall sprachen uns die Klinikchefs<br />
<strong>und</strong> auch die Regionalpolitiker<br />
gerne Mut zu. Nur: Die Bekenntnisse <strong>im</strong><br />
Dialog sind das eine, die Entscheidungen,<br />
wenn es ernst wird, das andere.<br />
Mein Glaube aber bleibt ungebrochen:<br />
Die Vorteile liegen doch auf der Hand:<br />
Wir unterstützen die he<strong>im</strong>ische Landwirtschaft,<br />
die unsere Landschaft hütet<br />
<strong>und</strong> pflegt <strong>und</strong> mühsam um ihr Auskommen<br />
ringt. Die Kaufkraft bleibt in<br />
der Region. Wir schaffen <strong>und</strong> sichern<br />
Arbeitsplätze, die Großküchen können<br />
sich ja eh kaum noch wehren gegen<br />
b<strong>und</strong>esweit operierende Catering-Unternehmen<br />
<strong>mit</strong> ihrer Tiefkühlware.<br />
Nicht zuletzt tun wir <strong>mit</strong> dem regionalen<br />
Bekenntnis sehr viel für das Image<br />
unserer Häuser. Vor allem aber: Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Genuss für unsere Gäste,<br />
Mitarbeiter Bewohner <strong>und</strong> Patienten<br />
sollten uns einige Mehrkosten doch<br />
leicht verkraften lassen. Also auf ihr Regionalpolitiker,<br />
setzt endlich Zeichen,<br />
nehmt Euch ein Beispiel am Ober -<br />
allgäu!<br />
Ich bin gewiss kein Träumer, mir ist<br />
schon auch klar, dass der Kostendruck<br />
<strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen steigt. Die Care-<br />
Einrichtungen müssen an allen Ecken<br />
sparen. Jede Abteilung oder Kostenstelle<br />
wird unter die Lupe genommen –<br />
selbstredend auch die Küchen. Allerdings<br />
will ich hier auch deutlich sagen:<br />
Der Kostensatz für das leibliche Wohl<br />
eines Patienten oder He<strong>im</strong>bewohners<br />
ist verschwindend klein gegenüber<br />
manch anderen Kostenstellen. Die Folgen<br />
des Sparwahnsinns sind dramatisch:<br />
Statt frischer Lebens<strong>mit</strong>tel aus<br />
der Region füttern wir die Menschen<br />
<strong>mit</strong> Essen aus der Tiefkühltruhe oder<br />
aus Tüten ab!<br />
Jetzt aber scheint uns ein Etappensieg<br />
geglückt, ein Meilenstein gesetzt: Die<br />
msa kocht seit dem 1. Juni 2011 nach<br />
den Regeln der VitalZunge. Daher fassen<br />
wir alle frischen Mut. So arbeiten<br />
wir an einer VitalZunge-Linie <strong>mit</strong> speziellen<br />
Produkten: Die Metzgerei Buchmann<br />
hat einen VitalZunge-Aufschnitt<br />
<strong>mit</strong> Steinsalz <strong>im</strong> Programm – natürlich<br />
ohne Zusatzstoffe hergestellt. Unser<br />
jüngstes Kind <strong>und</strong> mein alter Traum ist<br />
auch fertig: Ein Joghurt für die Vital-<br />
Zunge – ges<strong>und</strong>, schmackhaft <strong>und</strong> zugleich<br />
ein Werbeträger. Ich verspreche,<br />
wir bleiben am Ball.<br />
Ralf Hörger<br />
2011<br />
53
Wer das Image einer Region prüfen<br />
will, der frage die Menschen <strong>im</strong> ganzen<br />
Lande. Die Antworten für das<br />
Allgäu sehen dann so aus: „Das Land<br />
der Berge <strong>und</strong> der grünen Wiesen,<br />
voller Kühe <strong>und</strong> Bergkäse.“ Ein Urlaubsparadies<br />
voller Wanderwege<br />
<strong>und</strong> Seen. Die Allgäuer: Fre<strong>und</strong>liche<br />
Gastgeber, traditionsbewusst <strong>und</strong><br />
authentisch …<br />
Und dieses Image kommt nicht von ungefähr,<br />
denn die Kirche ist hier <strong>im</strong> Dorf<br />
geblieben, so wie das Wirtshaus nebenan<br />
<strong>und</strong> ansehnliche Bauernhöfe<br />
r<strong>und</strong>um. Kleine Städte voller Geschichte,<br />
Klöster <strong>und</strong> Kirchen werten<br />
die Kulturlandschaft noch mehr auf.<br />
54 2011<br />
Allgäu: „Fürs Leben gern“<br />
Hinter jeder Straßenkehre das nächste<br />
malerische Bild, von jeder Anhöhe<br />
<strong>im</strong>mer neue Ausblicke <strong>und</strong> Einsichten.<br />
Mit dem Blick von den Allgäuer Alpen<br />
als Höhepunkt.<br />
Das schöne Allgäu: Ein uraltes Klischee,<br />
das uns schon in den ersten Reise -<br />
berichten begegnet, das sicher dem<br />
har monischen Wechsel der Landschaft<br />
zu verdanken ist. Die Bauernhöfe, vor<br />
vielen Jahren „vereinödet“ scheinen wie<br />
absichtlich hinein getupft in dieses Bild.<br />
Daneben noch oft der uralte Hofbaum.<br />
Das Allgäu ist ein Land der Wiesen <strong>und</strong><br />
Weiden, <strong>mit</strong>tendrin oft mächtige Solitäre<br />
– Buchen oder Linden. In ihrem<br />
Schatten käuen die braunen Allgäuer<br />
Kühe, das schöne Allgäu ist wahrlich<br />
eine Pastorale, eine Landschaft der<br />
Tiere <strong>und</strong> Hirten, der Wiesen <strong>und</strong> Wälder<br />
– ein Bild der Harmonie, das der berühmte<br />
Maler Friedrich Hechelmann in<br />
seinen großen Bildern <strong>im</strong>mer wieder zu<br />
bannen versucht.<br />
Die Alpweiden ziehen sich hoch hinauf<br />
in die Berge, die Allgäuer Grasberge wie<br />
die Mädelegabel oder die Höfats sind<br />
gar grün bis zum schroffen Gipfel. Die<br />
Tiere laben sich noch an den steilsten<br />
Hängen am Grün r<strong>und</strong> um die Alp -<br />
hütten der Hirten oder Sennen. Auf vielen<br />
Alpen wird <strong>im</strong> Allgäu noch der berühmte<br />
Bergkäse von Hand gemacht<br />
<strong>und</strong> gerne direkt an die Wanderer verkauft.<br />
Die Allgäuer Berge: Alles andere<br />
als eine künstliche lärmende Ferienlandschaft.<br />
Wer hier wandert <strong>und</strong> rastet,<br />
findet Ruhe <strong>und</strong> schöpft neue Kraft.<br />
Fotos: Thomas Gretler<br />
Und der Allgäuer Bauer stört den Gast<br />
kaum je in seiner Meditation, denn er<br />
ist meist ein wortkarger Geselle – ein<br />
echter „Muhhagel“. So wie er <strong>mit</strong> dem<br />
„Kommissar Kluftinger“ <strong>im</strong> Buch zum<br />
Bestseller geworden ist.<br />
Offenbar zählte auch Pfarrer Sebastian<br />
Kneipp zu diesem Menschenschlag:<br />
Seine Kneipp-Kuren haben ihn berühmt<br />
gemacht, der Pfarrer sagte seinen<br />
wohlhabenden Patienten oftmals<br />
unverblümt die Wahrheit über ihren<br />
Lebenswandel ins Gesicht. Offenbar ein<br />
Erfolgsrezept: Denn bis heute pilgern<br />
seine Jünger in Scharen nach Bad<br />
Wörishofen <strong>und</strong> ins Kneippland Unterallgäu.<br />
Das Allgäu ist ein Magnet: 3,7<br />
Millionen Gäste haben hier 2010 Urlaub<br />
gemacht, so viel wie nie zuvor.<br />
Klar: Der Urlaub auf dem Bauernhof<br />
lockt nach wie vor zahllose Familien.<br />
Ob Hof oder Hotel, die familiäre Tradition<br />
prägt die Region. Nirgendwo sonst<br />
gibt es so viele Hotels <strong>mit</strong> vier oder fünf<br />
Sternen. Und oft hat die Hoteliers -<br />
familie gleich nebenan noch den eigenen<br />
Hof. Auch die „Alpinen Gastgeber“<br />
oder die „Gastgeber <strong>mit</strong> Herz“ reihen<br />
sich da ein <strong>und</strong> bieten zertifizierte Qualität<br />
in Sachen Erholung.<br />
Kurz: Image <strong>und</strong> Realität sind hier bestens<br />
versöhnt – symbolisiert <strong>im</strong> Logo<br />
Allgäu, dessen charakteristischer<br />
Schrift zug den knorrigen Menschenschlag<br />
buchstäblich verkörpert. Das<br />
Logo steht für die touristischen Angebote,<br />
aber auch für das Beste aus der<br />
Region.<br />
Jeder Allgäuer eine Marke, daher soll<br />
auch die gesamte Region zur Marke<br />
werden <strong>und</strong> nicht mehr in Unter-,<br />
Ober-, Ost- <strong>und</strong> Westallgäu zerfallen,<br />
<strong>mit</strong> dem württembergischen Allgäu gar<br />
als Stiefkind. Nein, künftig soll überall<br />
echtes Allgäu drin stecken, wenn das<br />
Logo drauf steht. Dafür steht die Allgäu<br />
GmbH <strong>mit</strong> ihrem guten Namen. Gegründet<br />
Anfang 2011, will sie ein großes<br />
Dach für die regionale Wirtschaft, für<br />
die großen Hotels <strong>und</strong> die kleinen Erzeuger,<br />
für Skilifte <strong>und</strong> Landschaftspflege<br />
bieten. Ein Projekt voller Ehrgeiz<br />
– nur so kann das Allgäu künftig in<br />
einem Europa der Regionen in der<br />
ersten Reihe auftrumpfen.<br />
Mit einem Wort: Das Allgäu soll in aller<br />
M<strong>und</strong>e sein, es soll uns m<strong>und</strong>en, nach<br />
Allgäu schmecken. Nur ein Bergkäse<br />
von bestem Charakter soll daher das<br />
Allgäu-Logo tragen, gesucht sind vor<br />
allem schmackhafte Produkte, die<br />
bäuerlich <strong>und</strong> handwerklich hergestellt<br />
werden. Ob Milch, Butter, Joghurt oder<br />
Käse – alle strotzen vor Omega 3-Fettsäuren!<br />
„Das Allgäu – fürs Leben gern…“. Der<br />
neue Slogan der Region gewinnt so eine<br />
starke Botschaft, einen harten Marken-<br />
kern. Eine Region voller Energie: Auch<br />
in Sachen regenerative Energien sind<br />
Pioniere wie die Gemeinde Wildpoldsried<br />
weit voran. Die Ingenieure von<br />
heute sind die Erben der legendären<br />
Allgäuer Mächler, die aus ihrer Not eine<br />
Tugend machten, die nichts „verkommen“<br />
ließen, alles Alte in Neues verwandelten…<br />
Fürs Leben gern: Bodenständig <strong>und</strong><br />
weltoffen zugleich, wortkarg <strong>und</strong> gewitzt,<br />
so sind sie die Allgäuer – Vorreiter<br />
auf vielen Feldern, erfindungsreich <strong>und</strong><br />
doch so gelassen wie ihre Kühe auf den<br />
Weiden. Die Allgäuer selbst sind die<br />
beste Werbung für die Region, sie leben<br />
die Marke, sie leben fürs Leben gern<br />
dort wo andere Urlaub machen…<br />
S<strong>im</strong>one Zehnpfennig<br />
Seit 2011 fungiert die Allgäu GmbH – Gesellschaft<br />
für Standort <strong>und</strong> Tourismus <strong>mit</strong><br />
Sitz in Kempten <strong>und</strong> <strong>mit</strong> dem Ziel die Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Vermarktung des Tourismus<strong>und</strong><br />
Wirtschaftsstandorts sowie der Marke<br />
Allgäu zentral unter einem Dach zu bündeln.<br />
Geschäftsführer sind Bernhard Joach<strong>im</strong><br />
<strong>und</strong> Klaus Fischer, Stefan Nitschke ist der<br />
Markenmanager, Gebhard Kaiser der Aufsichtsratsvorsitzende.<br />
Allgäu GmbH, Allgäustraße 1,<br />
87437 Kempten, Telefon 0831 5753730,<br />
www.allgaeu.info<br />
2011<br />
55
56 2011<br />
<br />
Fotos: Thomas Gretler<br />
Radikalkur für ein neues Allgäuland<br />
Ein Bekenntnis von Rudi Holzberger<br />
Das Allgäu steht für Milch <strong>und</strong> Käse.<br />
So wie die Allgäuland-Käsereien<br />
dafür stehen <strong>und</strong> fallen. Tief in die<br />
Krise ist Allgäuland geschlittert, <strong>mit</strong><br />
einer Radikalkur will der Partner der<br />
LandZunge zurück zur alten Stärke.<br />
Die Chance ist da, die Bauern der<br />
Genossenschaft müssen <strong>mit</strong>ziehen.<br />
Die Bauern entscheiden!<br />
„Wir haben einen Marathon hinter uns“,<br />
sagt Paul Ritter, „jetzt ist das Ziel in<br />
Sicht.“ Der Geschäftsführer der Allgäuland-Käsereien<br />
lässt keinen Zweifel,<br />
dass er <strong>mit</strong> aller Macht <strong>und</strong> <strong>mit</strong> all seinen<br />
Bauern das Ziel erreichen will.<br />
Dann wäre wohl ein echter Ritterschlag<br />
fällig. Denn Allgäuland war praktisch<br />
am Ende, hatte allzu lange allein auf<br />
Masse gesetzt, nicht auf Qualität. Und<br />
die Bauern der Genossenschaft schwiegen<br />
allzu lange, sie handelten erst, als<br />
der Milchpreis <strong>im</strong> Keller war…<br />
Dann aber wurden Köpfe ausgetauscht<br />
<strong>und</strong> eine Radikalkur eingeläutet – <strong>mit</strong><br />
Kuno Rumpel als Bauernvertreter <strong>und</strong><br />
<strong>mit</strong> Paul Ritter als neuem Geschäftsführer.<br />
Die zentrale These: Allgäuland<br />
steht für die Region, für die Marke<br />
Allgäu, die ihr als Gütesiegel eine große<br />
Chance bietet. Noch stärker gar ist die<br />
Marke Bergbauern <strong>mit</strong> dem Milchwerk<br />
in Sonthofen. Bergbauern, allein der<br />
Klang des Wortes verführt <strong>und</strong> weckt<br />
Begehrlichkeiten – so haben andere<br />
Molkereien enttäuschte Bergbauern abzuwerben<br />
versucht, oft <strong>mit</strong> Erfolg.<br />
Dabei ist doch klar: Wenn die Milch aus<br />
dem Oberallgäu erst mal in Richtung<br />
Donau fließt <strong>und</strong> dort in riesige Kessel<br />
2011<br />
57
Besuchen Sie uns auf<br />
der Oberschwabenschau<br />
in Ravensburg vom<br />
09. 10. – 17. 10. 2010<br />
Halle 5 Stand 515<br />
58 2011<br />
Allgäuland-Käsereien GmbH<br />
Postfach 15 33 · 88231 Wangen <strong>im</strong> Allgäu · www.allgaeuland.de · info@allgaeuland.de<br />
NEU!<br />
tropft, dann verliert die Marke ihre<br />
Kraft. ‚Die behält sie nur, meine Herren<br />
Landwirte, wenn die Milch hier vor der<br />
Tür verarbeitet wird. Die Allgäuer Milch<br />
ist ein besonderer Saft, das haben sogar<br />
die Wissenschaftler längst belegt – wer<br />
will einen solchen Schatz verschleudern?<br />
Ob Milch <strong>und</strong> Butter, Joghurt <strong>und</strong><br />
Quark, Frisch- <strong>und</strong> Hartkäse – in jedem<br />
Löffel, in jedem Bissen muss sich das<br />
Allgäu schmecken lassen. Die Berge, die<br />
Wiesen, die Weiden: Jeder Winkel in<br />
Europa beschwört seine Spezialitäten,<br />
ausgerechnet das Allgäu soll in diesem<br />
Spiel untergehen? Wo die beste Milch<br />
von glücklichen Kühen auf den Weiden<br />
<strong>und</strong> den Alpen stammt, da muss auch<br />
das Beste daraus gemacht werden. In<br />
der Region, für die Region, für alle Feinschmecker<br />
dieser Republik. Die längst<br />
auf Geschmack, Genuss <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
geeicht sind, gerade bei Milch <strong>und</strong><br />
Käse.<br />
Paul Ritter hört mein Loblied gerne,<br />
auch wenn er mehr für die nüchternen<br />
Worte steht: „Die Schulden sind abgebaut,<br />
wir sind finanziell wieder flexibel,<br />
der Markt für unsere Produkte ist da,<br />
wir brauchen nur noch ein wenig Zeit.“<br />
Das wichtigste Signal jedoch: Der<br />
Milch preis steigt. Und er soll weiter<br />
steigen.<br />
Noch etwas Zeit bis zum Ziel? Ja, denn<br />
die Struktur der Allgäuland-Käsereien<br />
soll deutlich schlanker werden. In der<br />
Verwaltung, aber auch <strong>im</strong> Ehrenamt<br />
der bislang sechs eigenständigen Genossenschaften:<br />
Aus sechs mach eins,<br />
so lautet die Formel von Ritter <strong>und</strong><br />
Rumpel.<br />
Kurz: Ritter <strong>und</strong> Rumpel haben die<br />
Weiche gestellt, die Bauern jedoch werden<br />
alles entscheiden. Mehr noch: Die<br />
Landwirte einer künftigen Allgäuland-<br />
Bergbauern eG haben sogar eine echte<br />
Wahl: Sie können sich für den eigenständigen<br />
Allgäuer Weg entscheiden.<br />
„Stand alone“, nennt dies Paul Ritter<br />
neudeutsch.<br />
Die andere Wahl wäre ein starker Partner:<br />
Der steht <strong>mit</strong> der skandinavischen<br />
Molkerei Arla Foods tatsächlich vor der<br />
Tür. Die Zahlen des Giganten zum Vergleich:<br />
7200 Landwirte stehen unter<br />
Vertrag, der Umsatz lag 2010 bei r<strong>und</strong><br />
sieben Milliarden Euro!<br />
Immerhin: Das Interesse von Arla Foods<br />
beweist, dass Allgäuland wieder gut angesehen<br />
ist. Tatsächlich kommen die<br />
neuen Produkte <strong>und</strong> der neue Markenauftritt<br />
<strong>im</strong> Handel sehr gut an: Ob<br />
Feneberg in der Region, Edeka <strong>und</strong><br />
Tengelmann b<strong>und</strong>esweit, alle handeln<br />
wieder gerne <strong>mit</strong> Allgäuland. Gerade<br />
bei Joghurt <strong>und</strong> Quark sind echte<br />
Knüller des guten Geschmacks zu ent -<br />
decken, ich sage nur „Herzkirsche“…<br />
Nicht zuletzt tut Allgäuland auch einiges<br />
für die Gastronomie, etwa <strong>mit</strong> dem<br />
fertig gemischten Spätzle-Käse aus<br />
Bergkäse <strong>und</strong> dem gerade preisge -<br />
krönten Allgäuländer. Fix <strong>und</strong> fertig für<br />
die schnelle Küche – da freut sich der<br />
Wirt <strong>und</strong> die Hausfrau nicht minder,<br />
denn der Geschmack st<strong>im</strong>mt!<br />
Paul A. Ritter <strong>und</strong> Kuno Rumpel<br />
So können wir <strong>mit</strong> der LandZunge nur<br />
den Daumen drücken für das neue<br />
Team um Paul Ritter. Er beschwört<br />
„seine“ Bauern: „Jeder muss aktiv dabei<br />
sein. Sagen Sie Ja zu unserem neuen<br />
Allgäuland! Denn das Ziel des Marathons<br />
ist erst erreicht, wenn Allgäuland<br />
200 Millionen Liter eigene Milch <strong>im</strong> Jahr<br />
verarbeitet. So lautet die Vorgabe der<br />
Banken. Im Klartext: Jeder Bauer, der<br />
nicht mehr an seine eigene Genossenschaft<br />
liefert, kann Allgäuland in die<br />
nächste <strong>und</strong> dann wohl letzte Krise<br />
reiten. Und kann nur hoffen, dass auch<br />
künftig die Milch aus dem hintersten<br />
Winkel des Allgäus abgeholt wird…<br />
2011<br />
59
Naturpark Nagelfluhkette –<br />
ein Park ohne Grenzen<br />
60 2011<br />
Seit 1. Januar 2008 ist er Realität – der<br />
erste grenzüberschreitende Naturpark<br />
zwischen Deutschland <strong>und</strong> Österreich.<br />
Der r<strong>und</strong> 400 Quadratkilometer große<br />
Naturpark Nagelfluhkette vereint 15<br />
Gemeinden <strong>im</strong> südlichen Allgäu <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />
Vorderen Bregenzerwald. Darunter sind<br />
touristisch so bekannte Namen wie<br />
Oberstaufen <strong>und</strong> Obermaiselstein auf<br />
Was muss das für eine Landschaft sein, in der sogar<br />
das Gestein einen göttlichen Namen hat? Hergottsbeton<br />
nennen die Menschen <strong>im</strong> Naturpark den Nagelfluh.<br />
deutscher oder Hittisau <strong>und</strong> Sulzberg<br />
auf österreichischer Seite. Von besonderem<br />
Charme sind aber auch die kleineren<br />
Gemeinden. Das über 1000 Meter<br />
hoch gelegene Balderschwang etwa,<br />
das seinen Beinamen „Bayerisch-Sibirien“<br />
dem Schneereichtum <strong>im</strong> Winter<br />
verdankt. Oder die österreichische<br />
Gemeinde Sibratsgfäll zu Füßen der<br />
mächtigen Gottesackerwände. Das<br />
Berg dorf reicht bis in 2050 Meter Höhe<br />
– <strong>und</strong> bildet da<strong>mit</strong> das „Dach des<br />
Naturparks“.<br />
Dominiert wird das international anerkannte<br />
Schutzgebiet aber von der 24<br />
Kilometer langen Nagelfluhkette, die<br />
vom Mittag bei Immenstadt bis zum<br />
Hochhäderich bei Hittisau reicht <strong>und</strong><br />
Die Alpwirtschaft prägt seit Jahrh<strong>und</strong>erten die Landschaft<br />
<strong>im</strong> Naturpark. Bis heute werden <strong>im</strong> Gebiet über<br />
500 Alpen bewirtschaftet.<br />
<strong>im</strong> 1834 Meter hohen Hochgrat den<br />
markantesten Gipfel <strong>im</strong> Naturpark aufweist.<br />
Schroffe Felsbänder, steile Grashänge<br />
<strong>und</strong> schmale Grate machen eine<br />
Wanderung über die Kette zu einem<br />
bleibenden Erlebnis – <strong>und</strong> natürlich der<br />
Nagelfluh. Das betonartig feste Gestein<br />
besteht aus größeren <strong>und</strong> kleineren Geröllen,<br />
die <strong>mit</strong>einander zu einem Konglomerat<br />
verbacken sind. Der Name<br />
„Nagelfluh“ leitet sich dabei von den<br />
r<strong>und</strong>en Kieseln ab, die wie die Köpfe<br />
großer Nägel aus der Fluh (Felswand)<br />
herausragen.<br />
Eine Wanderung durch die Naturparkregion<br />
ist zugleich eine Reise in längst<br />
vergangene Zeiten. Die Gesteine der<br />
Nagelfluhkette sind bereits <strong>im</strong> Tertiär<br />
entstanden. Vor etwa 20 bis 28 Millionen<br />
Jahre transportierten mächtige<br />
Alpenflüsse riesige Mengen an Geröll<br />
ins Gebiet des heutigen Naturparks, das<br />
damals noch ein fruchtbares Tiefland<br />
war. Bereits während des Transports<br />
wurden die Gerölle zu den r<strong>und</strong>en<br />
Kieseln geschliffen, die uns heute noch<br />
aus den Nagelfluhwänden entgegen -<br />
ragen. Im Laufe der Zeit wurden die<br />
lockeren Kiese durch Druck, Kalk -<br />
fällung <strong>und</strong> die Einlagerung feiner<br />
Sande zu festen Gesteinen verbacken.<br />
Als die Alpen <strong>im</strong> Laufe der Zeit weiter<br />
nach Norden vorrückten, hoben sie das<br />
Tiefland, das so genannte Molassebecken,<br />
<strong>im</strong>mer weiter an <strong>und</strong> falteten es<br />
schließlich <strong>im</strong> Gebiet des Naturparks<br />
In der 300 Meter langen Engenlochschlucht bei Hittisau<br />
hat sich der Fluss Bolgenach tief in die Felsen aus<br />
Nagelfluh <strong>und</strong> Sandstein gegraben.<br />
zu den markanten Nagelfluhketten auf.<br />
Die typische Rippenstruktur der Berge<br />
entstand dabei durch die allmähliche<br />
Verwitterung weicherer Sand- <strong>und</strong> Mergelschichten,<br />
die für die Molasse ebenfalls<br />
typisch sind: Im Laufe der Zeit<br />
blieben nur die harten Konglomeratbänke<br />
aus Nagelfluhgestein stehen.<br />
Wer allerdings den Naturpark nur auf<br />
den Nagelfluh reduziert, greift zu kurz:<br />
Immerhin 24 Prozent der Parkfläche<br />
lassen sich geologisch der Flyschzone<br />
Eine seiner schönsten Ausprägungen findet der Nagelfluh<br />
<strong>im</strong> so genannten Wiesenbarock: Vielerorts ragen<br />
große, <strong>mit</strong> bunten Kräutern <strong>und</strong> Wiesenblumen be -<br />
wachsene Felsbrocken aus den Alpweiden heraus.<br />
2011<br />
61
Traumhaftes Wanderland: Alpweiden, majestätische Bäume <strong>und</strong> ein weiter Blick.<br />
zurechnen. Die Berge des Hörner- senkrechte Steilwände aus kreidezeit - ihren ausgedehnten Bergweiden prägt<br />
gruppe, allen voran das 1787 Meter lichem Kalkstein die Szenerie.<br />
seit Jahrh<strong>und</strong>erten die höheren Lagen.<br />
hohe Riedberger Horn, gehören zu die- Die Vielfalt der geologischen Einheiten Durch die Beweidung werden zahl -<br />
ser geologischen Einheit. Sie sind viel spiegelt sich auch in der Vielfalt der Le- reiche Flächen freigehalten, die sonst<br />
sanfter <strong>und</strong> gleichmäßiger geformt als bensräume wieder. Flüsse <strong>und</strong> Seen, verbuschen würden – Lebensraum für<br />
die schroffen Gipfel der Nagelfluhkette. Schluchten <strong>und</strong> Wälder, Moore <strong>und</strong> zahlreiche Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten, die<br />
Ein kleiner Teil <strong>im</strong> Süden des Natur- Feuchtwiesen, Alpflächen <strong>und</strong> alpine in schattigen Wäldern nicht zurechtparks<br />
wird schließlich noch der geo - Rasen wechseln sich kleinräumig ab – kommen würden.<br />
logischen Einheit des Helvetikums <strong>und</strong> machen den Naturpark zu einem Wie wichtig die Alpwirtschaft <strong>im</strong> Natur-<br />
zugeordnet: Am Besler best<strong>im</strong>men der so genannten Hot Spots der Artenparkgebiet nach wie vor ist, verdeutlivielfalt<br />
<strong>im</strong> Alpenraum. Hier kreist der chen auch folgende Fakten: Nirgendwo<br />
Der Lecknersee <strong>im</strong> gleichnamigen Lecknertal, eine der Steinadler noch am H<strong>im</strong>mel. Im Spät- in Deutschland gibt es mehr Alpen als<br />
Naturjuwelen des Parks. Bei einer Überschreitung der Nagelfluhkette lassen<br />
<strong>im</strong> Gemeindegebiet von Oberstaufen –<br />
<strong>und</strong> nirgendwo in Österreich gibt es<br />
finden sich regelmäßig <strong>im</strong> Angebot.<br />
Initiativen wie Allgäuer Alpgenuss oder<br />
sich <strong>im</strong>mer wieder gerippte Nagelfluhwände an den<br />
Bergflanken bew<strong>und</strong>ern.<br />
mehr Alpen als r<strong>und</strong> um Hittisau. Auf LandZunge bürgen dabei dafür, dass die<br />
den über 500 Alpen <strong>im</strong> Naturpark über- Qualität st<strong>im</strong>mt <strong>und</strong> ländliche Traditiostandteil der Natur- <strong>und</strong> Kulturland<strong>sommer</strong>n<br />
über 14000 Jungrinder <strong>und</strong> nen bewahrt werden.<br />
schaft.“ So gesehen ist die Verleihung<br />
fast 3000 Milchkühe. Dabei wird das Mensch <strong>und</strong> Natur stehen <strong>im</strong> Natur- des Prädikats „Naturpark“ eine große<br />
Vieh ab Mitte Mai zunächst auf die in park gleichberechtigt nebeneinander, Chance, r<strong>und</strong> um die Nagelfluhkette<br />
<strong>mit</strong>tleren Höhenlagen liegenden Vor- oder wie es Rolf Eberhardt, Geschäfts- eine der schönsten Kulturlandschaften<br />
säßalpen gebracht. Wenn dann <strong>im</strong> führer des Naturpark Nagelfluhkette, <strong>im</strong> Alpenraum grenzübergreifend zu<br />
Sommer auch in den höheren Lagen formuliert: „Im Park ist der Mensch kein bewahren.<br />
genug Futter vorhanden ist, wird das<br />
Vieh auf die Hochalpen getrieben. Viele<br />
Alpen auf der deutschen Seite des Parks<br />
Störfaktor, sondern unverzichtbarer Be-<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Thomas Gretler<br />
werden von Bergbauern aus den öster- Alle reden von der Energiewende. geborene Kreuzthaler, der praktisch<br />
reichischen Naturparkgemeinden be- Im Naturpark hat sie längst begon- <strong>mit</strong> der Nagelfluh aufgewachsen ist.<br />
wirtschaftet – ein schönes Beispiel nen – <strong>mit</strong> innovativen Techniken „Mit der Erdwärme haben wir auch<br />
dafür, dass der Naturpark Nagelfluh- <strong>und</strong> Fachleuten aus der Region. Ein <strong>im</strong> Gebirge eine starke Lösung.“ So<br />
kette in vielen Bereichen bereits heute schönes Beispiel ist die bekannte muss die Energie nicht mühsam per<br />
ein Park ohne Grenzen ist.<br />
Falkenhütte bei Steibis auf r<strong>und</strong> Leitung hoch in die Hütten, sondern<br />
Besonders reizvoll ist die hohe Alp- 1500 Metern Höhe. Seit zwei Jahren Hütte <strong>und</strong> Berg schließen eine<br />
dichte natürlich auch für Wanderer. wird dort Erdwärme genutzt <strong>und</strong> schöne Symbiose – so funktioniert<br />
Was schmeckt besser, als eine aus - siehe da, die Hütte wird auch so die Energiewende, <strong>mit</strong> dezentralen<br />
giebige Brotzeit nach anstrengenden w<strong>und</strong>erbar warm. Erdwärme aus Lösungen. Neue Energie: Wanderer<br />
Wanderst<strong>und</strong>en – <strong>mit</strong> markanten Berg- der harten verbackenen Nagelfluh? werden auf der Falkenhütte bestens<br />
gipfeln vor Augen <strong>und</strong> regionaltypi- „Kein Problem“, sagt Geologe Klaus versorgt – <strong>mit</strong> frischem Bier vom<br />
schen, einhe<strong>im</strong>ischen Köstlichkeiten Merk von der Fa. Baugr<strong>und</strong>-Süd <strong>mit</strong> LandZunge-Partner Farny.<br />
auf der Gabel. Käse <strong>und</strong> Milch, Butter Sitz in Bad Wurzach. „Wir bohren Infos: www.baugr<strong>und</strong>sued.de<br />
<strong>und</strong> Joghurt, aber auch Wurst, Speck<br />
<strong>und</strong> Honig sowie Schnäpse <strong>und</strong> Liköre<br />
uns überall durch“, schmunzelt der www.falkenhuette.de<br />
62 2011<br />
herbst <strong>und</strong> Frühjahr balzen die Birkhähne<br />
<strong>und</strong> <strong>im</strong> Sommer flattert der seltene<br />
Apollofalter über die Bergwiesen.<br />
Eindrucksvoll ist auch die Pflanzenwelt<br />
des Parks. Neben zahlreichen Enzian<strong>und</strong><br />
Orchideenarten blühen auch echte<br />
Raritäten wie die Steinnelke oder der<br />
nur <strong>im</strong> Naturpark vorkommende<br />
Allgäu-Frauenmantel.<br />
Ein Teil dieser Artenvielfalt ist dabei<br />
auch auf menschlichen Einfluss zurückzuführen:<br />
Die Alpwirtschaft <strong>mit</strong><br />
2011<br />
63
Neue Wege in der Landschaftspflege<br />
Mähen <strong>mit</strong> dem Pistenbully!<br />
Vor vielen Jahren bin ich <strong>mit</strong> Studienkollegen<br />
zum Skifahren ins Montafon<br />
gereist. Mit dabei Hein aus Nordfriesland,<br />
ein furchtloser Kerl, der nie zuvor<br />
auf Ski gestanden hatte, nach zwei<br />
Tagen aber seine langen Latten erstaunlich<br />
gut beherrschte.<br />
Er hätte noch schneller lernen können,<br />
hätten ihn nicht ständig die Pistenwalzen<br />
abgelenkt. Hein war ein Technikfreak,<br />
der staunend die damaligen<br />
High-Tech-Maschinen analysierte, jede<br />
Schraube befühlte <strong>und</strong> bald <strong>mit</strong> <strong>im</strong><br />
Cockpit saß…<br />
64 2011<br />
Hein war wie besessen: Mit so einem<br />
Ungetüm könnte er doch auch über<br />
seine Moorwiesen schweben, am<br />
Strande der Ostsee ausfahren, vielleicht<br />
sogar seinen Acker höchst schonend<br />
bestellen ? Wir anderen Agrarstudenten<br />
schüttelten den Kopf <strong>und</strong> ließen Hein<br />
alleine träumen. Solch eine Pistenkatze,<br />
das war doch klar, gehörte allein in die<br />
Alpen, nur auf steilen Hängen konnte<br />
sie sich artgerecht tummeln, nur <strong>im</strong><br />
tiefen Schnee <strong>und</strong> nur bei Minustem -<br />
peraturen konnte das überzüchtete Tier<br />
überleben…<br />
Fast 30 Jahre später kriegt mein Studienfre<strong>und</strong><br />
doch noch recht: In einigen<br />
Riedwiesen wurden sie bereits gesichtet<br />
<strong>und</strong> jetzt ist es mehr als amtlich: Der<br />
legendäre Pistenbully der Fa. Kässbohrer<br />
aus Lauphe<strong>im</strong>, er ist auch fit für<br />
jeden Job <strong>im</strong> Sommer! Er kann, entsprechend<br />
ausgerüstet, mähen <strong>und</strong> mulchen,<br />
Strände vom Öl reinigen, Silos<br />
verdichten, planieren <strong>und</strong> schieben…<br />
Und dies ist ja auch kein W<strong>und</strong>er: Ein<br />
Pistenbully hat <strong>mit</strong> seinen breiten Ketten<br />
einen extrem niedrigen Bodendruck,<br />
er „schwebt“ tatsächlich fast<br />
über Ried- <strong>und</strong> Moorflächen. Und: Der<br />
Bully kann auch <strong>im</strong> Sommer extrem<br />
gut klettern, auch wenn er dafür seine<br />
Ketten wechselt. Kein Fahrzeug auf Rädern<br />
kann ihm auf Steilhängen oder <strong>im</strong><br />
feuchten Gelände das Wasser reichen.<br />
Wird die Steigung zu brutal, kann der<br />
Bully wie <strong>im</strong> Winter sich <strong>mit</strong> einer Seilwinde<br />
empor hangeln.<br />
Mag sein, dass so mancher die Methode<br />
befremdlich finden mag, aber sie hat<br />
Schon einige Jahre bewährt <strong>und</strong> in Aulendorf getestet:<br />
Verdichten von Silage <strong>mit</strong> der Pistenraupe<br />
zweifellos enorme Vorteile für die Landschaftspflege.<br />
Viele alpine Flächen sollten<br />
gemäht werden, auch wenn <strong>mit</strong><br />
dem Mähgut fast nichts anzufangen ist<br />
– gerade in Skigebieten ist dieser Fall oft<br />
gegeben. Kaum anders sieht es am<br />
Rande vieler Moore aus: Weidetiere sind<br />
dort gerne <strong>im</strong> Einsatz, sie gedeihen aber<br />
bei dem schlechten Futter nicht gerade<br />
prächtig, die Tiere müssen vermarktet<br />
werden – viel zu verdienen ist da nicht.<br />
Vor allem aber können beileibe nicht<br />
alle Flächen, die brach zu fallen drohen,<br />
die normale Landwirte nicht mehr pflegen<br />
wollen, <strong>mit</strong> Weidetieren bestückt<br />
werden. Da kann eine solche technische<br />
Lösung unter Umständen eine<br />
gute Ergänzung sein.<br />
Im Herbst dieses Jahres wollen die Pistenbullys<br />
von Kässbohrer vor großem<br />
Publikum antreten – am Steilhang <strong>und</strong><br />
auf Feuchtwiesen. Das Fernsehen hat<br />
sich schon vorsorglich angemeldet,<br />
wenn der Pistenbully am Skilift<br />
mäht.Die genauen Termine für die Vor-<br />
Wo die vierbeinigen Landschaftspfleger nicht mehr<br />
mögen, werden auch technische Lösungen interessant<br />
Klettert jede Steigung hoch: Der Bully bereitet das<br />
Terrain für einen neuen Bergbau<br />
führungen finden sich rechtzeitig <strong>im</strong><br />
Internet unter www.pistenbully.com.<br />
Für Fachleute noch was zum Staunen:<br />
Der Pistenbully 300 ist <strong>mit</strong> einem 6-Zylinder-Diesel<br />
von Mercedes motorisiert.<br />
Er holt 330 PS aus einem Hubraum von<br />
7200 ccm. In der Arbeitsst<strong>und</strong>e verbraucht<br />
er 16 Liter Diesel <strong>und</strong> ist so weit<br />
sparsamer als Heins einstige Lustobjekte.<br />
Für den Sommereinsatz werden<br />
Ketten <strong>mit</strong> einer Gesamtbreite von r<strong>und</strong><br />
3 Metern aufgezogen, so lässt sich der<br />
Bully <strong>mit</strong> einem Tieflader schnell von A<br />
nach B bringen. Und wird so etwa für<br />
den Einsatz in einem Maschinenring<br />
sehr interessant. Die Spezialisten von<br />
Kässbohrer sind jedenfalls überzeugt,<br />
dass wir uns bald nicht mehr w<strong>und</strong>ern,<br />
wenn wir Pistenraupen auch <strong>im</strong> Sommer<br />
auf den Wiesen sehen. Die alten<br />
Ski-Freaks sahen die Pistenraupen<br />
nicht mal <strong>im</strong> Winter gern, da sie ihnen<br />
Tiefschnee <strong>und</strong> Buckelpisten raubten.<br />
Dies hat sich <strong>mit</strong> den Jahren geändert,<br />
so wird es wohl auch <strong>mit</strong> den neuen<br />
Mähmaschinen geschehen. Fragt sich<br />
nur, wie die echten Bullen reagieren,<br />
wenn die Bullys Auslauf kriegen…<br />
Rudi Holzberger<br />
2011<br />
65
Das Beste aus der Region<br />
Kosten <strong>mit</strong> der KennerZunge …<br />
Der Regio-Schmecker: Den Wettbewerb<br />
für die besten Produkte gibt es<br />
schon seit Jahren. Aber nur <strong>im</strong> Landkreis<br />
Ravensburg. Mit der Aktion<br />
LandZunge würden wir nur zu gerne<br />
die schöne Aktion auf die gesamte<br />
Region Allgäu <strong>und</strong> Oberschwaben<br />
66 2011<br />
ausdehnen. Die ersten Weichen sind<br />
gestellt: Die besten Erzeuger <strong>und</strong> die<br />
besten Produkte sollen gekürt werden<br />
von einer unbestechlichen Jury!<br />
Bei einem Probelauf haben wir schon<br />
mal versucht, die Kriterien heraus<br />
zu schmecken…<br />
In diesem Keller ist gut leben: Das<br />
„Kochfest“ von Ralf Hörger hat sich <strong>im</strong><br />
alten Gewölbe der Inselbrauerei Lindau<br />
eingenistet. Ein faszinierendes Ambiente,<br />
stilvoll eingerichtet, Küche <strong>und</strong><br />
Gastraum in einem, kein Blick nach<br />
außen kann uns ablenken – so kann die<br />
erste Verkostung von LandZunge-Produkten<br />
gerne losgehen. Viele Erzeuger<br />
bedrängen uns, sie wollen <strong>mit</strong> dem<br />
Label LandZunge ihre Produkte besser<br />
bewerben, <strong>mit</strong> dem Charme der Marke<br />
verführen. Gerne wollen wir <strong>mit</strong>spielen,<br />
<strong>mit</strong> Anton Lanz als anerkanntem Vorkoster.<br />
Der legendäre Spitzenkoch aus<br />
Stockenweiler zwischen Isny <strong>und</strong><br />
Lindau, soll unser Unternehmen adeln.<br />
Mit einem Erdbeer-Likör wagen wir den<br />
Auftakt, das Urteil ist streng: „Riecht<br />
besser als er schmeckt.“ „Kämpft in<br />
sich, die Süße muss raus“. Gleich folgt<br />
die Brombeere <strong>im</strong> Glas: Die Farbe toll,<br />
der Nachgeschmack aber enthüllt viel<br />
Nelke, da brauchen wir gar keine künstliche<br />
Wein-Poesie. „Bleibt am Gaumen<br />
hängen“, spricht Anton Lanz, da hilft<br />
auch die elegante Flasche <strong>mit</strong> ansehn-<br />
Fotos: Markus Leser<br />
lichem Etikett nichts. So wenig wie die<br />
schöne „Story“ des Produkts: Direkt<br />
vom Bauernhof, in Bio <strong>und</strong> von Frauenhand<br />
hergestellt. Immerhin: Der dritte<br />
Versuch versöhnt uns dafür: Likör von<br />
der Johannisbeere, gute Nase, genügend<br />
Alkohol, w<strong>und</strong>erbares Cassis-Aroma. So<br />
kann die Likör-Bäuerin gerne weiter -<br />
machen.<br />
Nach dem Likör ein Carpaccio: Ein<br />
Schinken vom Pr<strong>im</strong>a Rind aus der Metzgerei<br />
Schmieger in Lindau. Methode<br />
LandZunge: Neue Partner finden sich<br />
zusammen, das Produkt verkauft sich<br />
reißend, auch See-Touristen können<br />
den Schinken auf dem LandZunge-<br />
Dampfer genießen: Schöne Farbe, nicht<br />
zu mager, die „Story“ der Metzgerei<br />
überzeugend, r<strong>und</strong>um gelungen. So wie<br />
der Lindauer Schübling oder die Hirsch-<br />
Salami, es gibt sie also durchaus die<br />
ehrgeizigen Metzger. Und die Tochter<br />
des Hauses hat gerade ihren Meister als<br />
Metzgerin gemacht.<br />
Aber weiter, ein beherzter Griff zu den<br />
sauren Sachen: von einem interessanten<br />
Betrieb bei Tettnang, der noch selber<br />
erntet, selber alles in Essig einlegt.<br />
Allerdings: Die Essiggurken dürften<br />
mehr Pep haben, die Karotten sind zu<br />
dünn <strong>und</strong> zu sauer, deutlich besser Rote<br />
Bete <strong>und</strong> Senfgurken, hervor ragend<br />
schließlich die Mixed Pickles. Der Weg<br />
zum Spitzenprodukt ist an gedeutet,<br />
aber noch weit…<br />
So kämpfen wir uns durch die erste<br />
große Auswahl, bis hin zu fertig vorgekochten<br />
Kutteln. Convenience? Warum<br />
nicht: Wer will schon wirklich Kutteln<br />
kaufen, mühselig säubern, die Einbrenne<br />
machen <strong>und</strong> so weiter. Auch<br />
Convenience kann eine gute Wahl sein,<br />
kann küchenfertig aus der Großküche<br />
stammen. Wenn denn auch der Ehrgeiz<br />
groß ist: Entscheidend ist das Anbraten,<br />
nur so entsteht der typische Kuttel -<br />
geschmack. Die Brenne machts – nicht<br />
einfach <strong>im</strong> großen Stil. Kräuter sollen<br />
die Gr<strong>und</strong>sauce würzen, der Eigen -<br />
geschmack muss heraus kommen. Wir<br />
haben das Glück, <strong>mit</strong> zwei Meister -<br />
köchen den Raum zu teilen – Anton<br />
Lanz <strong>und</strong> Ralf Hörger schnappen sich<br />
etwas Rotwein, einige Kräuter, mischen<br />
ein wenig Gewürz, rühren nochmals<br />
um <strong>und</strong> schon sind die Kutteln ein<br />
Hochgenuss. Das kann wohl auch in der<br />
Systemküche klappen…<br />
Dreierlei Pasta begleiten die Kutteln,<br />
sind aber „schwierig zu beurteilen“, da<br />
kann eine halbe Minute Kochzeit manches<br />
zu weich werden lassen. Alle<br />
jedoch sind angetan von der großen<br />
Auswahl der „Pasta-Queen“ aus Ra vens -<br />
burg, vom Design der Nudeln <strong>und</strong> der<br />
Verpackung.<br />
Ein erster Edelbrand macht Fleisch <strong>und</strong><br />
Pasta schnell vergessen: Einhelliges Lob<br />
erntet der „Gelbmöstler“ von Alfons<br />
Fessler aus Wolpertswende: „Kräftig,<br />
sauber, ehrlich“ – Genuss pur. Nur <strong>mit</strong><br />
sorgsamer Auswahl, denn die alte<br />
Birnensorte macht es dem Brenner<br />
schwer. Jeden Tag wird eine andere<br />
Birne reif <strong>und</strong> kaum ist sie soweit, fällt<br />
sie vom Stamm. Ohne Leidenschaft bei<br />
Ernte <strong>und</strong> Brand klappt da gar nichts…<br />
Was also kann schöner sein, als solch<br />
ein Test für Zunge <strong>und</strong> Gaumen, für<br />
Leib <strong>und</strong> Seele. Höchste Zeit daher für<br />
einen Wettbewerb der besten Erzeuger<br />
<strong>und</strong> Produkte, für die Kür der Regio-<br />
2011<br />
67
68 2011<br />
Preisverleihung für Regio-Schmecker: Schäfer Gebhard<br />
Broger bei Amtzell hat das beste Lamm-Rauschfleich<br />
weit <strong>und</strong> breit – da ist auch Sponsor Hannes Feneberg<br />
angetan.<br />
Schmecker. Markus Zipf von PLENUM,<br />
selbst bekennendes Mitglied von Slow<br />
Food, hat den Wettbewerb <strong>im</strong> Landkreis<br />
Ravensburg entwickelt <strong>und</strong> hofft sehr<br />
auf eine regionale Ausdehnung <strong>im</strong><br />
Zeichen der LandZunge.<br />
Die Aktion LandZunge hat bekanntlich<br />
drei Ziele: Die besten Gasthöfe vorstellen,<br />
erstens. Die zweitens <strong>mit</strong> dem Besten<br />
aus der Region kochen <strong>und</strong> so den<br />
Erzeugern helfen. Und drittens wollen<br />
wir die Gäste verführen, die Werbetrommel<br />
rühren. Was helfen die besten<br />
Dinge, wenn wir sie nicht kennen.<br />
Wenn wir sie nicht den Wirten in die<br />
Küchen schmuggeln…<br />
Daher sind wir stets auf der Suche nach<br />
den besten Erzeugern <strong>und</strong> den besten<br />
Produkten. Für die Wirte, für die Gäste,<br />
zum Schmecken <strong>und</strong> Kaufen. Ob <strong>im</strong><br />
LandZunge-Schrank oder an der Theke<br />
- für die kleine feine Auswahl taugt<br />
jeder Tisch in der Gaststube als Bühne.<br />
Das Logo hat nur dann Sinn, wenn wir<br />
die Produkte auch nach strengen Kriterien<br />
auswählen. Die notwendige Bedingung<br />
ist klar: Die regionale Herkunft.<br />
Allgäu <strong>und</strong> Oberschwaben. Die hin -<br />
reichende Bedingung: Der Ehrgeiz der<br />
Erzeuger. Wir suchen die Produkte, die<br />
noch möglichst „bäuerlich“ <strong>und</strong> möglichst<br />
„handwerklich“, also eher in kleinen<br />
Betrieben, eher in Handarbeit, <strong>mit</strong><br />
Ehrgeiz <strong>und</strong> Liebe hergestellt werden.<br />
Aber wir können <strong>und</strong> wollen nicht dogmatisch<br />
sein: Die Bauernhöfe müssen<br />
größer werden, wie die Bäcker <strong>und</strong><br />
Metzger mehr Technik einsetzen, dieser<br />
Zwang kann, aber er muss den Produkten<br />
beileibe nicht schaden! Entscheidend<br />
ist was unseren Gaumen begeistert.<br />
Und: Wir wollen nichts schlecht<br />
machen <strong>mit</strong> dem Wettbewerb, sondern<br />
möglichst viel besser! Die Kür der Besten<br />
muss daher <strong>mit</strong> der Beratung für<br />
alle gekoppelt werden.<br />
Vor allem aber sollte das Beste aus der<br />
Region dann auch in den LandZunge-<br />
Gasthöfen auf den Tisch kommen, so<br />
erst schließt sich der Kreis! So könnten<br />
wir den Regio-Schmecker als legit<strong>im</strong>es<br />
Kind unter dem Dach der LandZunge<br />
adoptieren. Alle Produkte sollen für ein<br />
Menü taugen, das wir bei der Kür der<br />
Sieger dann auch kochen wollen. Die<br />
Kategorien:<br />
Aperitif <strong>und</strong> Digestif<br />
Vorspeisen – Salat – Suppe<br />
Fisch <strong>mit</strong> Zutaten<br />
Fleisch <strong>mit</strong> Zutaten<br />
Dessert – Käse – Obst<br />
Getränke<br />
Rudi Holzberger<br />
2011<br />
69
Wo sich Schweine sauwohl fühlen<br />
Ein prüfender Blick auf den Rücken<br />
der Schweine reicht <strong>und</strong> Bruno Lauer<br />
weiß, wie es um die Fleischqualität<br />
seiner Tiere bestellt ist. Schweine<br />
der Handelsklasse E sind die Meisten<br />
von ihnen, haben also einen Magerfleischanteil<br />
von über 55 Prozent.<br />
60 Prozent sind ideal. Ab Juni werden<br />
alle Tiere des Schweinebauern<br />
bei der Metzgerei Buchmann in Grünkraut<br />
zerlegt <strong>und</strong> kommen dann als<br />
LandZunge-Schwein auf den Tisch<br />
der besten Gasthöfe in der Region<br />
70 2011<br />
Nicht einmal 400 Einwohner hat Einhart,<br />
ein Ortsteil der Gemeinde Ostrach<br />
<strong>im</strong> Landkreis Sigmaringen. In dem beschaulichen<br />
Örtchen w<strong>im</strong>melt es von<br />
landwirtschaftlichen Betrieben. In<strong>mit</strong>ten<br />
von blühenden Rapsfeldern, etwas<br />
außerhalb des Ortskerns, steht einer<br />
der Stallungen von Schweinebauer<br />
Bruno Lauer. Aufgeräumt <strong>und</strong> sauber<br />
steht der moderne Neubau da – <strong>und</strong> erinnert<br />
so gar nicht an einen „Saustall“.<br />
Und auch wer <strong>im</strong> Inneren der Stallungen<br />
<strong>mit</strong> einem – für Schweine üblichen<br />
– Ammoniakgeruch rechnet, wird überrascht:<br />
Die r<strong>und</strong> 500 baden-württembergischen<br />
Hybridschweine riecht man<br />
kaum.<br />
Gr<strong>und</strong> dafür ist ein spezielles Lüftungssystem,<br />
eine Spezialität des sogenannten<br />
„Pig-Port Stalls“. Die Stallungen sind<br />
dabei so konzipiert, dass die verbrauchte,<br />
warme Luft nach oben steigt<br />
Fotos: Felix Kästle<br />
<strong>und</strong> hinaus gelangt. Gleichzeitig weht<br />
von der Nordseite her frische Luft ins<br />
Innere. Eine natürliche Lüftung also, für<br />
die kein Strom verbraucht werden<br />
muss.<br />
Auf 65 Meter Länge reihen sich <strong>im</strong> Inneren<br />
des Offenstallsystems zahlreiche<br />
Buchten aneinander. Insgesamt 600<br />
Schweine haben so Platz – <strong>und</strong> zwar<br />
mehr als genug Platz: 1,2 Quadratmeter<br />
Fläche steht jedem Schwein zur Verfügung<br />
– <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> ein Drittel mehr als<br />
für eine tiergerechte Haltung verlangt<br />
wird.<br />
Aufgeweckt tollen die Jungschweine <strong>im</strong><br />
Stall herum, Andere vertreiben sich ihre<br />
Zeit <strong>mit</strong> faulenzen. „Schweine sind sehr<br />
verspielt <strong>und</strong> wollen <strong>im</strong>mer beschäftigt<br />
sein“, erklärt Bruno Lauer, der seinen<br />
Hof gemeinsam <strong>mit</strong> Sohn Manuel umtreibt.<br />
Deshalb liegt <strong>im</strong> Stall der Tiere<br />
auch <strong>im</strong>mer Stroh aus.<br />
Dem Landwirtschaftsmeister ist es<br />
wichtig, dass sich seine Schweine<br />
sprichwörtlich sauwohl fühlen. Nicht<br />
nur deshalb hat er sich dafür entschieden,<br />
r<strong>und</strong> 300 000 Euro in den Bau eines<br />
solchen Offenstallsystems zu investieren.<br />
„Am Anfang wurden wir von den<br />
Bauern in der Umgebung belächelt“, erzählt<br />
Bruno Lauer. Kein W<strong>und</strong>er: Üblicher<br />
ist hierzulande die konventionelle<br />
Schweinemast – bei der die Tiere jedoch<br />
keinen Auslauf haben.<br />
Ein Gr<strong>und</strong> mehr für den Landwirtschaftsmeister,<br />
nicht das Gleiche wie<br />
alle zu machen. „Wir möchten uns von<br />
den anderen Schweinebauern abheben“,<br />
so Lauer. „Und vor allem das<br />
Fleisch in unserer Region verkaufen.“<br />
Für beste Fleischqualität muss natürlich<br />
auch das Futter st<strong>im</strong>men: Gerste,<br />
Weizen, Mais, genfreier Soja – größtenteils<br />
aus eigenem Anbau – <strong>und</strong> Mineralfutter:<br />
Das steht bei den Tieren auf<br />
dem Speiseplan. Zwei Kilogramm verputzt<br />
jedes Schwein dabei ohne Probleme<br />
– <strong>und</strong> das jeden Tag.<br />
In einem zweiten Stall des insgesamt 55<br />
Hektar großen Kleinbetriebs sorgen 80<br />
Muttertiere für ständigen Nachwuchs.<br />
Dazu werden sie mehrmals <strong>im</strong> Jahr<br />
künstlich befruchtet. Gut sieben Monate<br />
verbringt jedes Schwein auf dem<br />
Hof der Familie Lauer. Dann hat es das<br />
Idealgewicht von bis zu 120 Kilogramm<br />
erreicht – <strong>und</strong> ist da<strong>mit</strong> schlachtreif.<br />
Im Juni will Schweinebauer Bruno<br />
Lauer <strong>mit</strong> dem Fleischerei- <strong>und</strong> Metzgereibetrieb<br />
„Buchmann“ einen Festab-<br />
nahmevertrag abschließen. Dann werden<br />
alle seiner Tiere – pro Woche bis zu<br />
30 Stück – in der Schlachterei in Mengen<br />
verarbeitet. „Das bedeutet eine Anfahrtszeit<br />
von gerade mal 15 Minuten“,<br />
so der Landwirtschaftsmeister. „Ideal,<br />
da<strong>mit</strong> der Transport für die Tiere stressfrei<br />
verläuft.“<br />
Bereits in der dritten Generation führt<br />
Bruno Lauer den Kleinbetrieb. Sein<br />
Vater hatte damals noch Rinder – ihm<br />
haben es jedoch die Schweine angetan.<br />
Und auch in Zukunft wird es in Einhart<br />
ein kleines Schweineparadies geben:<br />
Sohn Manuel macht gerade seinen<br />
Landwirtschaftsmeister.<br />
Ein echter Vorzeigebetrieb ist hier bei<br />
Ostrach entstanden. Da können die<br />
Tierschützer gerne selber vorbei<br />
schauen <strong>und</strong> sich überzeugen, dass es<br />
den Tieren gut geht. Ob Hühner oder<br />
Schweine, <strong>mit</strong> der LandZunge wollen<br />
wir auch demonstrieren, dass die Haltung<br />
von Nutztieren auch <strong>und</strong> gerade<br />
von konventionellen Landwirten vorbildlich<br />
betrieben werden kann, auch<br />
<strong>und</strong> gerade bei sensiblen Produkten wie<br />
Fleisch, Wurst oder Eier.<br />
Ob Hühnerhof oder Schweinehof, beide<br />
Beispiele zeigen auch, dass eine Region<br />
nicht allzu klein ausfallen darf, wenn<br />
die Vermarktung in der Gastronomie<br />
funktionieren soll. Hühnerhöfe <strong>mit</strong><br />
einer gewissen Größe sind r<strong>und</strong>um selten,<br />
die Schweinebetriebe der Land-<br />
Zunge stammen aus dem Deggenhausertal<br />
<strong>und</strong> dem Kreis Sigmaringen. Von<br />
dort geht das Fleisch <strong>mit</strong> den LKW von<br />
Buchmann bis hoch ins Allgäu, denn<br />
dort ist vor lauter Kühen wenig Platz<br />
für Schweine…<br />
S<strong>im</strong>one Müller<br />
2011<br />
71
Ein Paradies für Hühner<br />
Eindrucksvoll ragen die beiden Hühnerstallungen<br />
von Stefan Beutel über<br />
die unterschiedlichen Ortsteile der<br />
Gemeinde Eberhardzell <strong>im</strong> Landkreis<br />
Biberach. Die idyllische Landschaft<br />
ist geprägt von blühenden Wiesen,<br />
bestückten Feldern <strong>und</strong> dichten Wäldern.<br />
Und <strong>mit</strong>tendrin: Die fast 17.000<br />
gackernden Hühner von Landwirtschaftsmeister<br />
Stefan Beutel<br />
72 2011<br />
Die Sonne scheint an diesem Frühlingstag,<br />
kein Wölkchen ist am H<strong>im</strong>mel zu<br />
sehen <strong>und</strong> trotz des leichten Windes ist<br />
es angenehm warm. Doch von den über<br />
9000 Hühnern, die in einem der beiden<br />
Stallungen auf dem Hof von Stefan<br />
Beutel untergebracht sind, sind nicht<br />
viele zu sehen. Kein W<strong>und</strong>er: „Die grelle<br />
Sonne mögen die Hühner überhaupt<br />
nicht“, erklärt der Landwirtschaftsmeister.<br />
Deshalb haben sich die meisten<br />
Tiere ins Innere der Stallungen verzogen.<br />
Genau so machen es die Hennen<br />
auch <strong>im</strong> Hoch<strong>sommer</strong>, wenn die Sonne<br />
vom H<strong>im</strong>mel sticht. „Man sagt zwar<br />
<strong>im</strong>mer dummes Huhn, aber Hühner<br />
sind gar nicht so blöd wie man denkt“,<br />
sagt Stefan Beutel <strong>und</strong> grinst. Richtig:<br />
Denn ins Innere der Stallungen gehen<br />
die Tiere auch nicht zuletzt deshalb,<br />
weil sich dort das Futter <strong>und</strong> Wasser<br />
befindet. Und davon kommt bei den<br />
fast 17.000 Hennen am Tag einiges zusammen:<br />
Über zwei Tonnen Futter sind<br />
es, was die Tiere täglich fressen. Den<br />
Hauptbestandteil davon bilden geschroteter<br />
Weizen <strong>und</strong> Mais - größtenteils<br />
aus eigenem Anbau. Dazu kom-<br />
men Kalk, Soja, Sojaöl <strong>und</strong> einige Mineralstoffe.<br />
Geschrotet <strong>und</strong> gemischt wird<br />
das genfreie Futter von Landwirtschaftsmeister<br />
Stefan Beutel selbst.<br />
„Ich lege viel Wert darauf, das alles aus<br />
der Region kommt, schließlich muss<br />
man ja an die Umwelt denken.“<br />
Die Umwelt <strong>und</strong> die Natur: Zwei Dinge,<br />
die dem Hühnerwirt besonders wichtig<br />
sind. Schließlich ist er da<strong>mit</strong>, hier <strong>im</strong><br />
idyllischen Eberhardzell, auch aufgewachsen.<br />
Von seiner konventionellen<br />
Freilandhaltung auf eine biologische<br />
Landwirtschaft umzustellen, ist für ihn<br />
jedoch <strong>und</strong>enkbar. „Wer Bio machen<br />
will, muss auch davon überzeugt sein“,<br />
sagt Stefan Beutel. „Ich will einen ges<strong>und</strong>en<br />
Bestand <strong>mit</strong> Getreide frei von<br />
Pilzen.“ Gutes <strong>und</strong> sauberes Getreide:<br />
Das A <strong>und</strong> O, da<strong>mit</strong> es den Hennen gut<br />
geht. Gerade der Sch<strong>im</strong>melpilz Fusarium,<br />
der die Ähren der Weizen ohne<br />
den Einsatz von Fungiziden befallen<br />
würde, könne sowohl für das Tier, als<br />
auch den Mensch gefährlich werden.<br />
Deshalb bleibt Stefan Beutel bei seiner<br />
bewährten Freilandhaltung. Wobei Frei<br />
dabei ein gutes Stichwort ist, denn die<br />
Fotos: Markus Leser<br />
Hühner können sich in ihrem über<br />
sieben Hektar großen Auslauf in der Tat<br />
frei bewegen. 365 Tage <strong>im</strong> Jahr haben<br />
die Hennen jederzeit die Möglichkeit,<br />
nach draußen zu gehen – <strong>und</strong> dabei<br />
einen traumhaften Blick über die<br />
Region.<br />
Zwölf Monate verbringen die Hühner<br />
bei der Familie Beutel: Dann wird ausgestallt<br />
<strong>und</strong> da<strong>mit</strong> Platz gemacht für<br />
neue Jungtiere. Die Tiere zum Schlachten<br />
zu bringen, ist auch für Landwirtschaftsmeister<br />
Stefan Beutel nicht<br />
<strong>im</strong>mer ganz einfach: „Natürlich gehört<br />
das dazu, aber man macht sich schon<br />
seine Gedanken“, sagt der Herr der<br />
Hühner. Der Wechsel <strong>im</strong> Hühnerstall<br />
muss jedoch sein, weil die Qualität der<br />
Schalen <strong>und</strong> die Legeleistungen <strong>mit</strong> der<br />
Zeit nachlassen. Und auf die r<strong>und</strong><br />
12.000 Eier, die die Hühner täglich<br />
legen, kann der Landwirtschaftsmeister<br />
schlecht verzichten. Immerhin wartet<br />
seine K<strong>und</strong>schaft darauf: Metzgereien,<br />
Bäckereien <strong>und</strong> Supermärkte wie Feneberg<br />
werden täglich vom Hühner -<br />
bauern beliefert. Und nicht zuletzt <strong>im</strong><br />
eigenen Hofladen braucht man ständig<br />
neuen Nachschub. Meist sind es die<br />
Eberhardzeller, die <strong>im</strong> hofeigenen<br />
Laden Nudeln <strong>und</strong> Eier kaufen. In der<br />
4000-Seelen-Gemeinde kennt man die<br />
Familie Beutel <strong>und</strong> schätzt die Qualität<br />
ihrer Lebens<strong>mit</strong>tel. Von der Reinigung,<br />
Sortierung <strong>und</strong> Überprüfung bis hin<br />
zum Verpacken der Eier wird alles auf<br />
dem Hühnerhof selbst gemacht. Um die<br />
viele Arbeit zu bewältigen, packt die<br />
ganze Familie Beutel <strong>mit</strong> an: Die Frau<br />
Helga arbeitet voll <strong>im</strong> Betrieb <strong>mit</strong> <strong>und</strong><br />
auch die Kinder Theresa, Christian <strong>und</strong><br />
Julian helfen schon fleißig be<strong>im</strong> Eier<br />
sortieren. Diese Leidenschaft für Hühner<br />
hatte Stefan Beutel nicht <strong>im</strong>mer:<br />
„Früher haben mich Hühner nie besonderes<br />
interessiert“, lacht der Landwirtschaftsmeister<br />
– der zunächst eine Aus-<br />
bildung zum Elektriker gemacht hat.<br />
Erst später hat er sich für die Landwirtschaft<br />
entschieden <strong>und</strong> vor zehn Jahren<br />
seinen Hühnerhof gegründet. Zehn<br />
Jahre voller Höhen <strong>und</strong> Tiefen, wie er<br />
selber sagt. Und vor allem: Mit jeder<br />
Menge Arbeit. Wenn es morgens hell<br />
wird beginnt Stefan Beutel jeden Tag<br />
da<strong>mit</strong> <strong>und</strong> erst wenn es abends dunkel<br />
wird <strong>und</strong> die Hennen in ihren Ställen<br />
untergebracht sind, ist für den Landwirtschaftsmeister<br />
Feierabend. Und<br />
trotzdem hat der Hühner-Fre<strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />
der Arbeit auf dem Hof seinen Traumberuf<br />
gef<strong>und</strong>en. „Ich würde es jeder Zeit<br />
wieder machen“, ist sich Stefan Beutel<br />
sicher.<br />
Von so einem Hühnerhof beziehen wir<br />
auch gerne die Eier für die LandZunge –<br />
pünktlich <strong>mit</strong> dem LKW von Land-<br />
Zunge-Partner Jork an unsere Gasthöfe<br />
ausgeliefert.<br />
S<strong>im</strong>one Müller<br />
2011<br />
73
Hoftheater<br />
für Romeo <strong>und</strong> Julia<br />
Die einen bieten Kabarett <strong>im</strong> Gasthof,<br />
<strong>im</strong> Hoftheater von Baienfurt ist<br />
es umgekehrt: Da leistet sich ein<br />
Kararettist einen Gasthof. So hat<br />
er die Zielgruppe stets <strong>im</strong> Haus…<br />
Er gilt als erfolgreichste Kampagne<br />
gegen schlechte Laune seit der Er -<br />
findung der Pointe: Der Schauspieler<br />
Uli Boettcher. In Weingarten geboren<br />
<strong>und</strong> in Baienfurt aufgewachsen, ist er<br />
seit Jahrzehnten dem Theatervolk in<br />
der Region ein Begriff: Als Gründungs<strong>mit</strong>glied<br />
des Theaters Ravensburg,<br />
als „Romeo <strong>und</strong> Julia“ in Perso-<br />
74 2011<br />
nalunion, als stets gern gesehener<br />
Gast auf vielen deutschsprachigen<br />
Bühnen. Boettcher ist festspielerfahren,<br />
<strong>im</strong>provisations-gestählt <strong>und</strong><br />
„Tat ort“-geweiht. Und nun hat er<br />
sich seinen Traum erfüllt <strong>und</strong> sich die<br />
Bretter, die die Welt bedeuten, auf<br />
den elterlichen Hof geholt: Mit seinem<br />
„Hoftheater“ <strong>im</strong> Schussental.<br />
Wer ihn kennt, der weiß, sein Durchhaltewillen<br />
ist so hartnäckig wie sein<br />
Charme. Angstfrei ist er auch, sonst<br />
wäre dieses einzigartige Projekt wohl<br />
kaum gelungen: Nach 13 Monaten<br />
sind die 360² Stall <strong>und</strong> Werkstatt<br />
kaum wieder zu erkennen – <strong>und</strong> das<br />
in Kischkernspuckweite von seinem<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer entfernt.<br />
Fotos: Markus Leser<br />
200 Zuschauer fasst die ehemalige<br />
Scheune jetzt. Kostenpunkt: „Weit <strong>im</strong><br />
sechsstelligen Bereich“. Dort wo einst<br />
Kühe standen, wartet heute eine<br />
großzügige Bar auf die Bestellungen<br />
der Kleinkunstliebhaber; wo sich früher<br />
Heuballen stapelten, da hängen<br />
heute schrille Lüster von den hohen<br />
Decken. Nebenan, in der einstigen<br />
Werkstatt, da laben sich die Hoftheater-Gäste<br />
in der „Drogerie“. In diesem<br />
Lokal <strong>mit</strong> dem großzügigen Bier -<br />
garten davor kann der Gast zwischen<br />
liebevoll belegten Hof-Fladen, frischem<br />
Ofengemüse <strong>und</strong> deftigem<br />
Wurstsalat wählen. Da<strong>mit</strong> alle an -<br />
genehm sitzen, hat Hofschneiderin<br />
Kerstin den Stühlen maßgefertigte<br />
Polster angezogen <strong>und</strong> den mächtigen,<br />
alten Sofas (aus dem legendären<br />
Ravensburger Café Krafft) auffällige<br />
lila Bezüge verpasst.<br />
Draußen schleicht Rübe, die rote Hofkatze,<br />
durch das hohe Gras, streift<br />
am Shetlandpony entlang, das die<br />
gescheckte Nase in den knietiefen<br />
Löwenzahn versenkt. Eine Krähe<br />
hockt unterm Apfelbaum <strong>und</strong> zupft<br />
Würmer aus der Frühlingswiese. Ne -<br />
ben den Pferdekoppeln verharren in<br />
Würde gerostete <strong>und</strong> kunstvoll geschweißte<br />
Figuren, auf dem Parkplatz<br />
begrüßt ein skelettiertes Rind auf<br />
Modell-Beinen die Besucher.<br />
Dass diese zahlreich zum neuen Hoftheater<br />
strömen, das gehört zu den<br />
wenigen „Luxus-Problemen“, die den<br />
Schauspieler <strong>und</strong> Hofherrn um -<br />
treiben. „Wenn Theater, Restaurant<br />
<strong>und</strong> Biergarten voll sind, dann haben<br />
wir 400 Gäste zu bewirten, die auf<br />
einmal ein LandZüngle-Bier oder eine<br />
Schorle bestellen wollen.“ Aber dafür<br />
hat sich Romeo Uli ein starkes Team<br />
r<strong>und</strong> um Wirtin Anja Merz ausgesucht.<br />
Seine charmante Julia, pardon<br />
Salka fungiert als erste Hofdame, die<br />
Kinder Julian <strong>und</strong> Luna geben den<br />
Wirbelwind. Wenn’s brennt, dann<br />
müssen alle <strong>mit</strong> anpacken.<br />
Im hiesigen Humor-Pantheon hat<br />
sich Uli Boettcher schon längst einen<br />
Spitzenrang gesichert. Nun, <strong>mit</strong><br />
seinem eigenen Theater, will er dem<br />
talentierten Nachwuchs eine Bühne<br />
bieten, aber auch die Prominenz der<br />
Kleinkunst einladen.<br />
„Das Hoftheater soll ein Ort sein, an<br />
dem gemeinsame Träume Gestalt annehmen“,<br />
wünscht sich der Hausherr.<br />
Spannend <strong>und</strong> lustvoll sollen Be -<br />
sucher das erleben, was Boettcher<br />
„Kleinod-Kunst“ nennt. Und dann<br />
sind Kr<strong>im</strong>i-Dinners geplant. Es soll<br />
ein Sommerfestival geben. Quizshows.<br />
Thementage. Freilichtaufführungen.<br />
Ach ja: Und Uli Boettcher<br />
wird – Gott sei Dank! – natürlich<br />
selbst auch auf seiner Bühne stehen.<br />
Sogar noch eine Weile <strong>mit</strong> „Romeo<br />
<strong>und</strong> Julia“. Die sich jetzt wohl fragen:<br />
Was kochen wir heute…<br />
Barbara Sohler<br />
INFO<br />
Baienfurt<br />
„Drogerie<br />
Gasthof <strong>im</strong> Hoftheater“<br />
*<br />
0751 56150630<br />
www.hoftheater.org<br />
2011<br />
75
Ein Sommer-Menü <strong>mit</strong> Fisch <strong>und</strong> Wein<br />
Jedes Felchen birgt die Seele des Sees<br />
Der Bodensee: Nur langsam haben wir<br />
uns <strong>mit</strong> der LandZunge ans schwäbische<br />
Meer gewagt, zuerst wollten wir<br />
das Hinterland entdecken. Bis wir uns<br />
auf eine Kreuzfahrt gewagt haben, den<br />
See sieden ließen. Vier Schiffe haben in<br />
diesem Sommer auf dem See die Land-<br />
Zunge-Flagge gehisst, höchste Zeit also,<br />
den See in diesem Heft einmal gebührend<br />
zu feiern.<br />
Den See <strong>und</strong> vor allem den Geschmack<br />
des Sees! Unser LandZunge-Koch Ralf<br />
Hörger kennt <strong>und</strong> liebt den See <strong>und</strong> die<br />
Fische. Mit diesem Sommer-Menü genießen<br />
Sie ges<strong>und</strong>, Sie holen sich den<br />
See zu sich nach Hause. Und ganz klar:<br />
76 2011<br />
Das Felchen wird zum Haupt darsteller<br />
– in ihm steckt wahrlich die Seele des<br />
Sees!<br />
Angerichtet haben wir das Menü direkt<br />
am See, in einem attraktiven Torkel zu<br />
Nonnenhorn. Winzerin Erika Hornstein<br />
hat zu jedem Gericht einen passenden<br />
Be gleiter ausgewählt – so wird die See-<br />
Seele fast schon zur Quintessenz,<br />
spätestens be<strong>im</strong> Dessert verstehen sie<br />
dann die gehe<strong>im</strong>nisvolle Rede der Winzer<br />
vom terroir…<br />
Fotos: Markus Leser<br />
Bratfelchen<br />
<strong>mit</strong> süß-saurer Höri-Bülle<br />
4 Felchenfilets, Salz, Pfeffer, Mehl,<br />
zum Wenden Butterschmalz <strong>und</strong> Öl<br />
zum Braten, 1/8 l Essig (Weißwein -<br />
essig), 1/8 l Fischfond, 60 g Brauner<br />
Zucker, 100 g Höri-Bülle (Zwiebel),<br />
100 g Wurzelgemüse in feinen Streifen,<br />
1 TL P<strong>im</strong>entkörner,<br />
1 TL EL schwarze Pfefferkörner,<br />
1 TL Senfkörner, 1 Lorbeerblatt<br />
Die Felchenfilets abwaschen, <strong>mit</strong><br />
Küchen krepp trocken tupfen, <strong>mit</strong> Pfeffer<br />
<strong>und</strong> Salz würzen. In Mehl wenden.<br />
Das Butterschmalz <strong>und</strong> das Öl in einer<br />
tiefen Pfanne erhitzen <strong>und</strong> die Felchen<br />
darin auf jeder Seite ca. 4 Minuten<br />
knusprig braun braten <strong>und</strong> auf einer<br />
dicken Lage Küchenkrepp abtropfen<br />
lassen.<br />
In der Zwischenzeit den Essig <strong>und</strong> den<br />
Fischfond aufkochen, alle Gewürze<br />
hinein geben <strong>und</strong> s<strong>im</strong>mern lassen.<br />
Nach 10 Minuten die in Spalten geschnittenen<br />
Zwiebeln <strong>und</strong> das Wurzelgemüse<br />
zugeben, nochmals aufkochen<br />
<strong>und</strong> weitere 5 Minuten s<strong>im</strong>mern lassen.<br />
Die Felchenfilets abwechselnd <strong>mit</strong> der<br />
Beize in ein Gefäß schichten. Das Gefäß<br />
verschließen <strong>und</strong> mind. 4 Tage an<br />
einem kühlen Ort ziehen lassen.<br />
Die Höri-Bülle ist eine rote <strong>und</strong> milde Zwiebel,<br />
die fast nur auf der Höri gedeiht <strong>und</strong> inzwischen<br />
in die Arche des Geschmacks aufgenommen<br />
worden ist.<br />
Das Menü<br />
Aperitif: Waldburger Apfel Balsam Star <strong>mit</strong> Crush-<br />
Eis <strong>und</strong> Mineralwasser – <strong>und</strong> Minze<br />
Das Beste vom Bodensee Felchen<br />
Bratfelchen <strong>mit</strong> süß-saurer Höri-Bülle<br />
Mousse von geräuchertem Bodenseefelchen<br />
Presssack von Bodenseefischen auf weißem Rettich<br />
Salat<br />
Bouillabaisse von Bodensee Fischen<br />
Saures Leberle vom Bodensee-Felchen<br />
Gebratene Grießnockerln<br />
Bodensee-Zander aus dem Römertopf<br />
<strong>mit</strong> viel Gemüse <strong>und</strong> Graupenrisotto<br />
Dreierlei von Bodensee Erdbeeren<br />
Erdbeer-Quark-Mousse, Erdbeeren Sülze <strong>und</strong><br />
Erdbeeren <strong>mit</strong> Zabaione<br />
Mousse von geräuchertem<br />
Bodenseefelchen<br />
1 Schalotte, 1 EL Butter,<br />
50 ml Bodensee-Wein (weiß),<br />
150 ml Fischfond, 100 ml Sahne,<br />
1 Schuss Wermut (Noilly Prat),<br />
400 g Felchenfilet, geräuchert<br />
5 Blatt Gelatine, 250 g geschlagene Sahne,<br />
1 EL Felchen-Kaviar, Salz <strong>und</strong> Pfeffer,<br />
Kerbelzweig<br />
Die Gelatine in kaltem Wasser ein -<br />
weichen.<br />
Schalotten schälen, Würfel schneiden<br />
<strong>und</strong> in einem Topf <strong>mit</strong> der Butter etwas<br />
angehen lassen. Mit Wein ablöschen<br />
<strong>und</strong> diesen wieder verkochen lassen.<br />
Fisch-Fond, Noilly-Prat, Sahne <strong>und</strong> die<br />
geräucherten Felchenfilets zufügen.<br />
Etwas köcheln lassen, anschließend in<br />
einer Küchenmaschine fein pürieren<br />
<strong>und</strong> durch ein Sieb streichen. Etwas<br />
nachschmecken <strong>und</strong> die ausgedrückte<br />
Gelatine zufügen.<br />
Kühl stellen (ca. 1 St<strong>und</strong>e) <strong>und</strong> sobald<br />
die Masse anfängt fest zu werden, vorsichtig<br />
die geschlagene<br />
Sahne<br />
unter heben.<br />
Mousse in Gläser<br />
füllen, <strong>und</strong><br />
am besten über<br />
Nacht kühl<br />
stellen.<br />
Vor dem Servieren<br />
<strong>mit</strong><br />
Felchen-Kaviar<br />
<strong>und</strong><br />
Kerbel dekorieren.<br />
Presssack<br />
von Bodensee-Fischen<br />
100 g Lachsforellenfilet,<br />
100 g Saibling-Filet,<br />
100 g Zanderfilet,<br />
100 g Bodensee Felchenfilet,<br />
0,4 l Fischfond, 8 Blatt Gelatine,<br />
Noilly-Prat, Zitrone,<br />
Salz <strong>und</strong> weisser Pfeffer aus der Mühle,<br />
300 g weißer Rettich, Schwarzer<br />
Sesam, Schnittlauch, LandZunge<br />
Apfelessig, Rapsöl, 100 g Joghurt,<br />
2 cl Rapsöl, 1 EL Fischfond,<br />
Zitrone, Salz<br />
Die Fischfilets in Würfel schneiden,<br />
salzen <strong>und</strong> pfeffern. Kurz in Butter anschwitzen<br />
(so dass der Fisch noch glasig<br />
ist) <strong>und</strong> erkalten lassen. Fischfond erhitzen<br />
<strong>und</strong> die eingeweichte Gelatine<br />
darin auflösen, <strong>mit</strong> Noilly-Prat, Zitrone<br />
<strong>und</strong> Salz abschmecken. Nun leicht abkühlen<br />
lassen. Die Masse in einen<br />
Kunstdarm oder in ein Förmchen füllen<br />
<strong>und</strong> 3 St<strong>und</strong>en kühl stellen.<br />
Für den Salat den Rettich schälen <strong>und</strong><br />
in feine Streifen schneiden. Schnittlauch<br />
in Röllchen schneiden. Rettich,<br />
Schnittlauch <strong>und</strong> Sesam vermischen<br />
<strong>und</strong> <strong>mit</strong> dem Essig <strong>und</strong> Öl marinieren,<br />
<strong>mit</strong> Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
Für die Soße die Zutaten vermengen.<br />
Eine Presssack-Scheibe auf Rettich<br />
Salat anrichten <strong>und</strong> <strong>mit</strong> Soße über -<br />
gießen.<br />
2011<br />
77
Bouillabaisse von Bodensee Fischen<br />
2 Zwiebel(n), fein gehackt,<br />
2 Knoblauchzehe(n), fein gehackt,<br />
1 kleiner Fenchel, 1 Lauchstange,<br />
1 Petersilienwurzel, 2 Kartoffeln,<br />
1 Karotte, 5 Tomaten, gehäutet <strong>und</strong> entkernt,<br />
4 EL Rapsöl, 1 EL Tomatenmark,<br />
Liter weißer trockener Bodenseewein,<br />
1 Liter Fischfond, 10 Safranfäden,<br />
1 kleiner B<strong>und</strong> glatte Petersilie,<br />
100 g Zanderfilet ohne Haut,<br />
100 g Hechtfilet ohne Haut,<br />
100 g Felchenfilet, 100 g Seeforelle,<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
Die fein gewürfelten Zwiebeln <strong>und</strong><br />
Knoblauchzehen in einem großen Topf<br />
<strong>im</strong> Rapsöl glasig anschwitzen. Geputztes<br />
<strong>und</strong> fein geschnittenes Gemüse dazugeben,<br />
dann die geschälten <strong>und</strong> gewürfelten<br />
Kartoffeln das Tomatenmark<br />
dazugeben <strong>und</strong> gut durchrühren.<br />
Mit Wein <strong>und</strong> Fischfond ablöschen, die<br />
Safranfäden einstreuen <strong>und</strong> 15 Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
Die Fischfilets in m<strong>und</strong>gerechte Stücke<br />
schneiden, leicht salzen <strong>und</strong> ca. 5 Minuten<br />
in der köchelnden Brühe gar ziehen<br />
lassen. Anschließend die Suppe abschmecken<br />
<strong>und</strong> die Tomatenwürfel da -<br />
rin erwärmen. Fein gehackte Petersilie<br />
darüber streuen.<br />
78 2011<br />
„Saures Leberle“<br />
vom Bodenseefelchen<br />
<strong>mit</strong> gebratenen Grießnockerln<br />
300 g Felchen-Leber, 2 Schalotten<br />
in feine Würfel geschnitten,<br />
50 ml trockener weißer Bodensee Wein,<br />
1 Schuss Weißwein Essig, 1/4 l Sahne,<br />
50 g Butter, Salz, Zucker,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
Grießnockerln klassisch zubereitet,<br />
Die Leber waschen <strong>und</strong> Trocken tupfen.<br />
In einer großen Pfanne den Butter<br />
schmelzen lassen <strong>und</strong> die fein geschnittenen<br />
Schalotten hellbraun anbraten<br />
nun die Fisch-Leber dazu geben<br />
<strong>und</strong> unter ständigem Wenden <strong>mit</strong> -<br />
braten. Das geht recht schnell <strong>und</strong> man<br />
muss aufpassen, dass die Leber nicht<br />
hart wird.<br />
Dann <strong>mit</strong> dem Weißwein ablöschen<br />
<strong>und</strong> etwas Sahne angießen. Mit Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle, einer Prise<br />
Zucker würzen. Zum Schluss je nach<br />
Gusto <strong>mit</strong> Weißwein Essig abr<strong>und</strong>en<br />
(Vorher die Leber nicht salzen, da sie<br />
sonst hart wird!).<br />
Dazu passen gebratene Grießnockerl(n)<br />
Bodensee Zander<br />
aus dem Römertopf <strong>mit</strong> viel Gemüse<br />
<strong>und</strong> Graupenrisotto<br />
800 g Zanderfilet,<br />
1/8 l Bodensee Weißwein,<br />
400 g Kartoffeln, 200 g Champignons,<br />
2 <strong>mit</strong>telgroße Zucchini, 4 Karotten,<br />
2 Petersilienwurzeln, 2 Stück Lauch<br />
(klein), 2 Knoblauchzehen, Estragon,<br />
Kerbel, 1 Zitrone, Kräutersalz,<br />
Pfeffer<br />
Den Römertopf wässern!<br />
Das Gemüse waschen <strong>und</strong> putzen <strong>und</strong><br />
in feine Streifen schneiden.<br />
Das Zanderfilet abspülen, <strong>mit</strong> Küchenkrepp<br />
trockentupfen. Nun schräg in<br />
Stücke schneiden <strong>mit</strong> etwas Zitrone<br />
säuern, danach würzen <strong>mit</strong> Kräutersalz<br />
<strong>und</strong> weißem Pfeffer aus der Mühle.<br />
Das fein geschnittene Gemüse in den<br />
Römertopf geben. Etwas Kräutersalz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer drauf <strong>und</strong> 2 Zweige Estragon<br />
<strong>und</strong> Kerbel. Nun den Weißwein angießen<br />
<strong>und</strong> darauf den Bodenseezander<br />
legen. Auf den Römertopf den Deckel<br />
geben <strong>und</strong> in den kalten Backofen<br />
schieben <strong>und</strong> ca. 30–40 Minuten bei<br />
200°C <strong>im</strong> Backofen garen.<br />
Danach den Römertopf aus dem Ofen<br />
nehmen <strong>und</strong> zusammen <strong>mit</strong> dem Gemüse<br />
<strong>und</strong> den Graupen Risotto an -<br />
richten. Obenauf noch Zweige von<br />
Estragon <strong>und</strong> Kerbel geben.<br />
Die besten Tropfen zum Menü<br />
Der originelle Aperitif: Apfelbalsam Star Waldburg<br />
Zum Felchen ist eine Riesling-Spätlese eine allererste Wahl<br />
Die Bouillabaisse vom Bodensee wird ideal begleitet von einem<br />
originären Gewürztraminer<br />
Das saure Leberle vom Felchen verlangt einen fruchtigen Wein <strong>mit</strong><br />
wenig Säure: Erika Hornstein empfiehlt einen Sauvignon blanc<br />
Der Bodensee-Zander aus dem Römertopf braucht einen starken<br />
Gegenspieler – den Cabernet Mitos von Winzer Hornstein. Ein edler<br />
Rotwein in einer ausgefallenen Flasche<br />
Das Dessert <strong>mit</strong> den Erdbeeren kennt nur eine Wahl: Die preis -<br />
gekrönte Rieslaner Auslese. Mit diesem Tropfen kann es gerne<br />
Abend werden…<br />
Erdbeeren-Quark-Mousse<br />
350 g Erdbeeren,<br />
250 g Magerquark,<br />
50 ml Erdbeer-Sirup,<br />
4 EL Zucker, 300 ml Sahne,<br />
4 Blatt weiße Gelatine,<br />
50 g Schokoladenraspel<br />
Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />
Quark, Erdbeersirup <strong>und</strong> Zucker verrühren.<br />
Erdbeeren waschen, putzen,<br />
trocken tupfen.<br />
250 g Früchte pürieren <strong>und</strong> unter die<br />
Quarkmasse ziehen.<br />
Gelatine bei milder Temperatur auflösen,<br />
<strong>mit</strong> einem Schneebesen unter den<br />
Erdbeerquark ziehen. Sahne steif schlagen<br />
<strong>und</strong> unterheben.<br />
Erdbeer-Quark-Mousse in eine Form<br />
füllen <strong>und</strong> <strong>im</strong> Kühlschrank mehrere<br />
St<strong>und</strong>en fest werden lassen. Creme <strong>mit</strong><br />
den übrigen Erdbeeren garnieren <strong>und</strong><br />
<strong>mit</strong> geraspelter Schokolade bestreuen.<br />
Erdbeersülze <strong>mit</strong> Rhabarberschaum<br />
500 g Erdbeeren, 6 Blatt Gelatine,<br />
1/4 Liter Apfelsaft, 2 cl Edelbrand,<br />
2 cl Zitronensaft<br />
Erdbeeren waschen. 4 Erdbeeren zum<br />
Garnieren zur Seite legen. Die rest -<br />
lichen Erdbeeren in schöne Stücke<br />
schneiden <strong>und</strong> in eine Terrinen-Form<br />
geben.<br />
6 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />
Apfelsaft erhitzen <strong>und</strong> Zitronensaft<br />
<strong>und</strong> Edelbrand dazugeben, die<br />
Gelatine darin auflösen. Restliche Erdbeeren<br />
schneiden <strong>und</strong> in die Form<br />
geben. Saft über die Erdbeeren geben. In<br />
den Kühlschrank stellen.<br />
Vor dem Anrichten Rhabarber Saft <strong>mit</strong><br />
einem Schneebesen schaumig schlagen<br />
<strong>und</strong> auf die Erdbeer-Sülze geben.<br />
Erdbeer-Zabaione<br />
250 g Erdbeeren, 1 Ei, 2 Eigelb,<br />
50 g Zucker, 3cl Cox Orange-Edelbrand,<br />
1 TL Zitronensaft,<br />
1 TL gehackte Haselnüsse,<br />
Zitronenmelisse<br />
Erdbeeren waschen, putzen, in Scheiben<br />
schneiden. Einige beiseite legen. Ei,<br />
Eigelb, Zucker <strong>und</strong> Cox Orange Edelbrand<br />
gut verrühren, <strong>mit</strong> dem Schneebesen<br />
<strong>im</strong> heißem Wasserbad dickschaumig<br />
schlagen, <strong>mit</strong> Zitronensaft<br />
abschmecken.<br />
Die Erdbeeren auf Schälchen verteilen,<br />
Zabaione darüber geben. Mit Erdbeeren,<br />
Haselnuss <strong>und</strong> Zitronenmelisse<br />
verzieren.<br />
2011<br />
79
Die LandZunge sie wächst <strong>und</strong><br />
gedeiht, jetzt aber scheint sie<br />
reif für eine neue Partnerschaft:<br />
Mit einer Weltfirma aus Waldburg.<br />
Mit einer Erfolgsstory, die so recht<br />
zu Allgäu-Oberschwaben passt.<br />
Eine Formel <strong>mit</strong> zwei magischen<br />
Worten: VOM FASS!<br />
80 2011<br />
Das Beste<br />
Vom Fass<br />
Johannes Kiderlen, ein echter Ravensburger<br />
seines Zeichens, zugleich aber<br />
ein großer Fre<strong>und</strong> italienischer Lebensart,<br />
er hat diese Erfolgsgeschichte geschrieben,<br />
er hat aus einer originellen<br />
Idee eine Weltfirma für den guten Geschmack<br />
gemacht. Der beste Essig, die<br />
feinsten Öle, ob Wein oder Whisky, alles<br />
reift <strong>im</strong> Fass am besten, hier aber kann<br />
sich jeder Feinschmecker die besten<br />
Tropfen eigenhändig vom Fass einschenken.<br />
Die Kenner nicken <strong>mit</strong> verzückten Gesichtern:<br />
Natürlich, auch wir holen das<br />
Beste VOM FASS, zum Beispiel in den<br />
Läden in Ravensburg, Kempten oder<br />
Leutkirch – dem Feinschmecker ist da<br />
kaum ein Weg zu weit. Gerne besuchen<br />
sie auch die Zentrale in Waldburg, kommen<br />
zur Weinprobe oder wollen einmal<br />
das einmalige Kellergewölbe in Waldburg<br />
bew<strong>und</strong>ern…<br />
Wir haben den Keller ins Bild gesetzt<br />
<strong>und</strong> eine Auswahl vom Feinsten aufs<br />
Fass gesetzt. Von allem das Beste, stets<br />
aus der besten Herkunftsregion, so<br />
lautet das Gebot der Auswahl hier. Im<br />
Vordergr<strong>und</strong> aber steht das Beste aus<br />
unserer Region – Essig <strong>und</strong> Öl aus<br />
Allgäu-Oberschwaben.<br />
Unser Ziel: Gemeinsam soll dieses<br />
Beste bald samt Gewürzen in den<br />
Küchen <strong>und</strong> auf den Tischen der Land-<br />
Zunge-Gasthöfe stehen. Dann wird die<br />
Salatsauce zum Objekt der Begierde,<br />
zuhause jedenfalls verschenke ich<br />
keinen Tropfen davon…<br />
Mehr sei hier noch nicht verraten zu<br />
dieser edlen neuen Partnerschaft:<br />
Fragen Sie nach bei Ihrem Lieblingswirt<br />
der LandZunge, denn schmecken<br />
kommt vor lesen. Im nächsten Magazin<br />
jedoch werden wir das ganze Fass aufmachen<br />
<strong>und</strong> uns für neue Genüsse<br />
öffnen!<br />
Rudi Holzberger<br />
Fotos: Markus Leser
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