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Outside Festausgabe vom 27. Oktober 2007 · Mit aktueller Foto-Einlage<br />
oder<br />
Zurück zu den Wurzeln<br />
Vor 20 <strong>Jahre</strong>n trafen sich Achim Reus<br />
(Solo-Hornist vom Radio Symphonieorchester<br />
Stuttgart) und Heiner Seikel<br />
(Schlagzeuger) und schwärmten von<br />
den Kompositionen und dem Sound<br />
der Gruppen „Blood, Sweat & Tears“<br />
und „Chicago“.<br />
Einer von ihnen muss wohl im Lauf<br />
dieses (leidenschaftlichen) Austauschs<br />
auf die Idee gekommen sein: Bringen<br />
wir diese Musik doch einfach wieder<br />
zurück auf die Bühne!<br />
Dieser Idee folgten enorme Taten<br />
und das Ergebnis war der erste Auftritt<br />
der Band „Gebläse statt Plastik“<br />
im Sommer 1986. Dieser denkwürdige<br />
Auftritt schlug ein wie eine Bombe!<br />
Man bedenke, dass dies die große Zeit<br />
des Computers, des Keyboards und der<br />
digitalen Sample-Technik war. Und nun<br />
mit „Gebläse“, wie es bald nur noch<br />
in Kurzform hieß, ein vermeintlicher<br />
Rückschritt! Konnte das gut gehen?<br />
Und ob! Schon das erste Konzert war<br />
ausverkauft. Viele Besucher mussten<br />
sich vor den Türen lange Zeit gedulden.<br />
Von Anfang an war „Gebläse statt Plastik“<br />
äußerst erfolgreich.<br />
Es folgten jährlich große Auftritte,<br />
die die Fans der verschiedensten Altersgruppen<br />
fesselten. Highlight war 1990<br />
ein Auftritt, bei dem Chaka Khan begleitet<br />
wurde.<br />
Danach entstand aus der Formation<br />
„Gebläse statt Plastik“ die Band „Rock<br />
und Gebläse“, die mittlerweile eingefl<br />
eischten Fans weiterhin mit Jazz<br />
Rock und ausgeklügelten Bläserarrangements<br />
auch überregional begeisterte.<br />
Dazu gehörte auch der legendäre<br />
Auftritt bei der Eröffnung des <strong>Ökohaus</strong>es<br />
im Sommer 1992.<br />
2005 kam es zur Rückbesinnung und<br />
Umbesetzung: Die Herren erinnerten<br />
sich wieder der großen Vorbilder, nennen<br />
sich wieder „Gebläse statt Plastik“<br />
und zelebrieren nach wie vor fetzige<br />
Bläsermusik. Wir sind gespannt.<br />
Die Band spielt ab 19:00 Uhr beim<br />
Jubiläumsfest vom <strong>Ökohaus</strong> am<br />
Samstag, den 27. Oktober 2007<br />
auf der Bühne im Maschinensaal<br />
<strong>15</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ökohaus</strong><br />
Einladung zum Fest in der Kasseler Straße am Samstag, den 27. Oktober<br />
30. 05 1992: Eröffnung des <strong>Ökohaus</strong>es<br />
Arche in Frankfurt. Eine grüne Insel<br />
inmitten der Industriebrache am Westbahnhof.<br />
Wo vorher ein Schrottplatz<br />
war, stand nun ein etwas avantgardistischer<br />
Bau, auf dem Büsche und Bäume<br />
wuchsen.<br />
Seit 1988, als sich die Commerzbank<br />
mit der Kühl KG einigte, die ehemalige<br />
Zentrale des Kommunistischen Bund<br />
Westdeutschland KBW im Tausch gegen<br />
ein Haus zu erwerben, hatte es allerhand<br />
Bewegung gegeben. 1990 erfolgte<br />
die Grundsteinlegung.<br />
In der Presse fand die Begegnung<br />
ehemaliger Kommunisten und der<br />
Bankleute meist mehr Beachtung als die<br />
besonderen Qualitäten des Neubaus.<br />
Ende Mai war es dann so weit: Nachdem<br />
zum <strong>Jahre</strong>swechsel bereits die<br />
CARO-Druck GmbH und die Hausherrin<br />
Kühl KG ins Haus eingezogen waren,<br />
Zukunft für CARO<br />
Neue Zeitungsrolle in Frankfurt am Main<br />
Frankfurt war neben München und<br />
Hamburg, eine der führenden Groß-<br />
Druckorte mit mehr als 1 Millionen<br />
Zeitungsexemplare pro Tag. Frankfurter<br />
Societäts-Druck, Druck- und Verlagshaus<br />
Frankfurt und Union-Druckerei<br />
standen dafür. Eine ist Pleite „gegangen<br />
worden“, die beiden anderen Druckereien<br />
sind ins Umland ausgewichen. Der<br />
„natürliche“ Vorteil, sehr gut an die<br />
EXTRABLATT<br />
deutschen und europäischen Verkehrskreuze,<br />
Autobahnen, Eisenbahnen und<br />
Flugverbindungen angebunden zu sein,<br />
hat das Rhein-Main-Gebiet als strategischen<br />
Druckort eher noch gestärkt.<br />
CARO-Druck mit dem täglichen Druck<br />
der größten Teilaufl age der Tageszeitung<br />
„taz“ ist die letzte Zeitungsdruckerei im<br />
Stadtgebiet geblieben.<br />
CARO-Druck hat im dritten Investitionszyklus<br />
in eine neue Druckmaschine<br />
investiert, die neue SOLNA Distributor<br />
D 380 produziert bis zu 36 Seiten im<br />
Vierfarbdruck und weitere 4 Seiten mit<br />
zweifarbigem Druck. Stündlich können<br />
so zwischen 35- und 40.000 Zeitungen<br />
hergestellt werden. Diese Investition sichert<br />
den Druckstandort in der Kasseler<br />
Straße.<br />
Wir laden alle Kunden, Freunde des<br />
Hauses und Interessierte – auch aus<br />
Frankfurt und Umgebung – ein, am<br />
Samstag beim offi ziellen Andruck der<br />
neuen Maschine die Druckerei zu besichtigen.<br />
Samstag, den 27. Oktober 2007,<br />
Beginn 19:00 Uhr (ab 17:00 Uhr kann<br />
die Druckerei besichtigt werden).<br />
www.oeko-net.de<br />
Politische Blume<br />
Großes Plakat<br />
Salvador-Allende-Straße<br />
Seite 6<br />
Fest-Programm<br />
Ab 17:00 Uhr Führungen<br />
durch das <strong>Ökohaus</strong><br />
17:00 -19:00 Uhr Open-<br />
House bei CARO-Druck<br />
AB 18:00 Uhr Paul &<br />
Partner auf der Piazza<br />
19:00 Uhr Begrüßung<br />
im Drucksaal<br />
Danach spielt mit viel Blech<br />
„Gebläse statt Plastik“ im<br />
Drucksaal<br />
Um 20:30 Uhr ist Andruck<br />
der Extra-Ausgabe zum Fest<br />
21:00 Uhr spielt wieder<br />
„Gebläse statt Plastik“<br />
22:22 Uhr DJ Alex im<br />
Großen Saal<br />
Inside<br />
folgten nun 40 verschiedene Mieter.<br />
Heute sind einige nicht mehr da, viele<br />
sind dazugekommen (S. 7), der Kern der<br />
Mieter ist aber immer noch da.<br />
Die Nutzer, Mieter und Betreiber des<br />
Hauses haben in den <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong>n viele Erfahrungen<br />
gesammelt und sie auch an<br />
Interessierte weitergegeben.<br />
Jetzt wollen wir zurückschauen und<br />
mit allen Mietern, Besuchern des Hauses<br />
und auch den Interessierten aus dem<br />
Stadtteil ein Fest feiern.<br />
Wir laden Sie ein mit uns am 27. 10.<br />
2007 ab 19.00 h zu feiern – vorher bietet<br />
sich ab 17.00 Uhr die Gelegenheit,<br />
das Haus genauer anzuschauen oder an<br />
Hausführungen teilzunehmen.<br />
I N H A L T<br />
Seite 3<br />
Seite 4-5
Seite 2<br />
1988-1989 wurde das Konzept des <strong>Ökohaus</strong>es,<br />
damals noch unter dem Namen<br />
„Ökokultureller Gewerbehof“ erdacht,<br />
entworfen und geplant. Es sollten Aspekte<br />
der Ökologie und der Baubiologie,<br />
mit der Ökonomie und den Ansprüchen<br />
nach Alltagstauglichkeit eines<br />
„offenen Hauses“ in Einklang gebracht<br />
werden. 1990-1992 wurde das Bauwerk<br />
errichtet. Seit nun <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong>n arbeiten<br />
wir im Haus, können sehen, wie sich<br />
die Planungen und Erwartungen im Betrieb<br />
erfüllen – oder erkennen auch die<br />
Grenzen des damaligen Konzeptes.<br />
Seinerzeit war dies das erste größere,<br />
allein gewerblich (nicht nur als Bürogebäude)<br />
genutzte Bauwerk in der Bundesrepublik.<br />
In den ersten <strong>Jahre</strong>n bestand<br />
auch ein erhebliches öffentliches Interesse<br />
an dem Bau. Mehrmals monatlich<br />
wurden öffentliche und nicht öffentliche<br />
Führungen durchgeführt. Das hat<br />
inzwischen nachgelassen, aber noch<br />
immer fi nden sich Interessierte, um<br />
sich das Haus anzuschauen und um unsere<br />
Erfahrungen zu nutzen.<br />
War es damals ein Pilotprojekt, so<br />
ist inzwischen in einigen Bereichen<br />
die Entwicklung weitergegangen. Insbesondere<br />
bei der Energieeffi zienz haben<br />
neue Standards unsere Vorgaben<br />
eingeholt. Gerade öffentliche Bauten<br />
haben hier inzwischen ein Niveau, bei<br />
dem die Werte, die beim <strong>Ökohaus</strong> vorgegeben<br />
wurden, bereits überholt sind<br />
und die bei uns tatsächlich erreichten<br />
Werte einholen. Zum Beispiel baut die<br />
Stadt Frankfurt alle Schulneubauten<br />
als Niedrig-Energie-Gebäude. Immerhin<br />
hat es dazu <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong> gebraucht. Ehrlicherweise<br />
muss man auch sagen, war<br />
das <strong>Ökohaus</strong>-Konzept in energietechnischer<br />
Hinsicht nicht so ambitioniert.<br />
Das Verdienst der Entwerfer und<br />
Planer bestand nicht nur in der Erzielung<br />
einzelner guter Werte, sondern<br />
vor allem darin, dass die verschiedenen<br />
Ziele Ökologie, baubiologische Aspekte,<br />
Ökonomie und Alltagstauglichkeit miteinander<br />
in Beziehung gebracht werden<br />
sollten und in Einklang gebracht wurden.<br />
Bei diesem Prozess hat es neben<br />
sich gegenseitig befruchtenden Synergieeffekten<br />
sicher auch begrenzende<br />
Kompromisse geben müssen.<br />
Baubiologische<br />
Werkstoffe<br />
| Das Haus<br />
<strong>15</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ökohaus</strong> konkret<br />
Erfahrungen mit dem ökologischen Ansatz<br />
Immer noch wirkt der Bau mit seinem<br />
– vergleichsweise – niedrigen Betonanteil<br />
und seinem Ziegelwerksaufbau<br />
und -elementen, dem Kalkputz und<br />
den Mineralanstrichen „klimamode-<br />
Überbleibsel des alten Energiekonzeptes:<br />
Die Wärmepumpe von 1992<br />
(unten) und die neuen DACHSe:<br />
Die Blockheizkraftwerke im Keller<br />
rierend“: Spitzen bei der Luftfeuchtigkeit<br />
bzw. der Lufttrockenheit werden<br />
abgefangen, ebenso wirkt der massive<br />
Baukörper als Ausgleichsspeicher für<br />
die Temperaturspitzen, auch wenn man<br />
diese Funktion oft erst dann merkt,<br />
wenn nach einer langen Hitzeperiode<br />
es einige Tage braucht bis der gesamte<br />
Baukörper herab gekühlt wird. Die verzögerte<br />
Aufheizung wird meist nicht so<br />
deutlich wahrgenommen.<br />
Energie<br />
Obwohl dieses Haus in Bezug auf<br />
die Wärmedämmvorrichtungen nicht<br />
als Niedrig-Energie-Haus geplant ist,<br />
werden im Ergebnis Verbrauchswerte<br />
erreicht, die sich nicht verstecken müssen.<br />
Der Ansatz der Planer war, dass die<br />
im Haus – speziell in der Druckerei – bereits<br />
vorhandene Energie, vernünftig<br />
genutzt, d.h. doppelt genutzt werden<br />
sollte. Eine gasmotorbetriebene Wärmepumpe<br />
sollte die Wärmeenergie aus<br />
der Abluft der Druckerei in das Heizsystem<br />
transferieren. Auf diese Weise, erwarteten<br />
die Planer, sollte bis zu 80 %<br />
der gesamten Heizenergie gewonnen<br />
werden. Dieses Ziel wurde in der Praxis<br />
nicht erreicht:<br />
♦ die Abluft der Druckerei hatte kein<br />
so hohes Temperaturniveau, insbesondere<br />
in den Wintermonaten gab<br />
es kaum Energieüberschuss,<br />
♦ der Einspeisebedarf des Heizsystems<br />
in den Sommer- und Übergangsmonaten<br />
war nicht so hoch, dass die<br />
Wärmepumpe ausreichende Einsatzzeiten<br />
erreichte.<br />
Wenn auch das 80 %-Ziel nicht erreicht<br />
wurde, konnte durch die Kombination<br />
Abluft-Druckerei und gasmotorbetriebe-<br />
ne Wärmepumpe der Primärenergieverbrauch<br />
des Hauses gesenkt werden. Mit<br />
einer Kilowattstunde (kWh) Antriebsenergie<br />
konnten ca. 1,5 kWh Wärmeenergie<br />
in das Heizsystem eingespeist<br />
werden. Allerdings muss gesagt werden,<br />
dass es auf der Kostenseite gerade andersherum<br />
aussah: eine so „erzeugte“<br />
Kilowattstunde Wärme erforderte allein<br />
bei den Brennstoff-, Antriebs- und<br />
den direkten Wartungskosten mehr als<br />
50 % Mehrkosten als der direkte Ankauf<br />
dieser Wärmeenergie.<br />
Hinzu kam, dass die Kombination<br />
Gasmotor/Wärmepumpe in der konkreten<br />
Ausführung im <strong>Ökohaus</strong> nicht<br />
stabil lief und sehr störungs- und reparaturanfällig<br />
war. Diese Technik musste<br />
dann endgültig aufgegeben werden,<br />
weil die Lieferfi rma sich weigerte für<br />
diese Anlage den weiteren Service zu<br />
erbringen und Alternativen nicht gefunden<br />
werden konnten.<br />
Daraufhin haben wir das Energiekonzept<br />
umgestellt. Wir erzeugen nun<br />
die elektrische Grundlast des Hauses<br />
mit drei kleinen miteinander kombinierten<br />
Blockheizkraftwerken (BHKW).<br />
Dabei wird die dabei entstehende<br />
(Ab)-Wärme in das Heizsystem eingespeist.<br />
Dadurch sparen wir im Jahr<br />
200.000 kWh Energie ein. Das ist gleich<br />
viel oder vielleicht sogar mehr als wir<br />
mit der alten Kombination Abluft-Druckerei<br />
/ Gasmotor / Wärmepumpe an<br />
Primärenergie eingespart hätten.<br />
Umgerechnet haben wir bisher in<br />
vier <strong>Jahre</strong>n ca. 300 t CO 2 eingespart,<br />
das Äquivalent einer Anpfl anzung von<br />
30.000 Bäumen oder einer aufgeforsteten<br />
Fläche von 20 ha.<br />
Der vergleichsweise günstige Wärmeverbrauchswert<br />
wird durch drei Faktoren<br />
bestimmt:<br />
♦ die Verbindung der Wärmedämmung<br />
der „normalen“ Wand- und<br />
Fensterelemente<br />
♦ die Außenumhüllung des Kerngebäudes<br />
durch die beiden Anlehnglashäuser,<br />
die den Wärmeverlust<br />
des Baukörpers auffangen und zusammen<br />
mit der Nutzung der Sonneneinstrahlung<br />
ein Zwischenklima<br />
aufbauen.<br />
♦ dadurch, dass etwa die Hälfte der gesamten<br />
Dachfl ächen mit einem Substrataufbau<br />
zwischen 60 und <strong>15</strong>0 cm<br />
bedeckt ist und die darauf befi ndliche<br />
extensive Begrünung durch<br />
Gras, Schilf, Büsche und Bäume bis<br />
zu 6 Meter hoch ist. Das ist ein „grüner<br />
Pelz“ für das Haus.<br />
Wasser<br />
Wasser ist ein knappes Gut. Es gibt<br />
die These, dass sauberes Wasser das Verteilungsproblem<br />
der Zukunft sei. Man<br />
rechnet damit, dass es wegen der Verfügungsmacht<br />
über Wasser zu kriegerischen<br />
Auseinandersetzungen kommen<br />
kann.<br />
Nun mag das für diese Region nicht<br />
(sobald) gelten – aber auch hier bedeutet<br />
der exzessive Trinkwasserverbrauch<br />
der Metropolen Probleme in Gebieten,<br />
in denen die Grundwasserentnahme<br />
konzentriert erfolgt (Hessisches Ried, Vogelsberg).<br />
Also, auch hier in Frankfurt<br />
ist die Einsparung von Trinkwasser ein<br />
Gebot der Gegenwart.<br />
Im <strong>Ökohaus</strong> ist eine konsequente<br />
Nutzung des Oberfl ächenwassers als<br />
Grauwasser für die Spülung der Toiletten,<br />
als Wasser für Befeuchtung und Bewässerung<br />
geplant worden. Zusätzlich<br />
zum Oberfl ächen-/Regenwasser wird<br />
auch das Abwasser der Grundwassersanierung<br />
nach der Filterung für das<br />
Grauwassernetz genutzt.<br />
Das gesamte Oberfl ächenwasser der<br />
Dächer und Terrassen wird aufgefangen<br />
und über die beiden Teiche mit einer<br />
angeschlossenen Pfl anzenkläranlage<br />
in eine Zisterne in den Keller geführt.<br />
Dort wird auch das Sanierungsabwasser<br />
nach der Filterung eingespeist. Von<br />
dort versorgt ein sauber vom Trinkwassernetz<br />
getrenntes eigenes Leitungsnetz<br />
alle Grauwasserverbrauchspunkte.<br />
Outside / Inside<br />
Festausgabe vom 27. Oktober 2007<br />
Heizenergie im <strong>Ökohaus</strong><br />
Zwar entspricht unser Grauwasser<br />
durch den Einsatz von Pfl anzenfi ltern<br />
den hygienischen Kriterien des Trinkwassers,<br />
dennoch sind beide Netze zur<br />
Sicherheit nicht miteinander verbunden<br />
und gesondert gekennzeichnet.<br />
Im <strong>Ökohaus</strong> verbrauchen wir insgesamt<br />
5.654.000 Itr. Wasser. Davon werden<br />
2.728.000 Itr. aus dem Grauwassernetz<br />
entnommen. Allerdings wird<br />
hier in Fällen extremen Bedarfs auch<br />
Trinkwasser eingespeist, in diesem Jahr<br />
413.000 Itr. Tatsächlich wurden also<br />
2.3<strong>15</strong>.000 Itr. Trinkwasser gespart. Das<br />
waren ca. 40 %.<br />
Klima<br />
Ziel der Planung war ein integriertes<br />
Klimakonzept zu schaffen das die Erfordernisse<br />
der Klimatisierung der Druckerei<br />
– eine relative Luftfeuchtigkeit<br />
zwischen 55 und 65 % – mit denen des<br />
Gesamthauses verbinden sollte. Eine intensive<br />
Begrünung der beiden Glashäuser<br />
zusammen mit einer verdunstungsstarken<br />
Innenhaus-Bewässerung, sollte,<br />
mit der Grünsituation im Nahbereich<br />
(zwei Teiche mit Schattenbereichen<br />
und der extensiven Dachbegrünung),<br />
die Temperaturen im Hausinneren an<br />
heißen Sommertagen mindern und<br />
in Zeiten geringer Luftfeuchtigkeit ein<br />
„Überangebot“ zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Tatsächlich reicht diese natürliche<br />
Klimatisierung nicht aus, die Druckerei<br />
zu klimatisieren. Es müssen die Spitzen<br />
mit einer technischen Zusatzbefeuchtung<br />
abgefangen werden. Aber in kritischen<br />
Zeiten – trockene, kalte Wintertage<br />
– wird durch die Naturklimatisierung<br />
das Luftfeuchtigkeitsniveau um <strong>15</strong><br />
bis 20 %-Punkte angehoben.<br />
Im Sommer ist der Einfl uss nicht so<br />
genau abzugrenzen, denn wir fahren in<br />
der Übergangszeit und im Sommer generell<br />
mit „offener Glashalle“ – dann ist<br />
der Feuchtigkeitsgehalt der Innenluft<br />
gleich der Außenluft. Die Innentemperaturen<br />
werden je nach Sonnenstand<br />
um 3-5 °C abgesenkt.<br />
Allerdings spielt hier in den Glashäusern<br />
eine Temperaturschichtung<br />
in der Höhe eine zusätzliche Rolle die<br />
dafür sorgt, dass in den oberen Zonen<br />
des Glashauses sich die Temperatur der<br />
Außentemperatur angleicht.<br />
Begrünung und<br />
Bewässerung<br />
Die Innenhausbegrünung und die<br />
Flussläufe haben natürlich nicht nur<br />
technische Funktion für die Klimatisierung,<br />
sondern – ebenso wichtig – eine<br />
die Sinne anregende Rolle. Die Düfte
Outside / Inside<br />
Festausgabe vom 27. Oktober 2007<br />
Der Wasserhaushalt vom <strong>Ökohaus</strong><br />
und Fließgeräusche sind, ebenso wie<br />
die Farben und Formen der Pfl anzen,<br />
ein tolles Erlebnis. Hinzu kommen<br />
die Fische in den Teichen rund um<br />
das Haus, wobei die Kois im Teich unter<br />
der Eingangsbrücke sicherlich den<br />
größten Eindruck machen.<br />
Bei der Bepfl anzung gab es anfangs<br />
größere Schwierigkeiten, weil die aus<br />
Gründen der höheren Verdunstungsleistung<br />
ausgewählte Bambus-Pfl an-<br />
Das „<strong>Ökohaus</strong>“ bietet seinen Besuchern<br />
einen fürwahr königlichen<br />
Empfang. Schwingt die Eingangstür<br />
zurück, sieht sich der Besucher einem<br />
stattlichen Exemplar einer Paradiesvogelblume<br />
gegenüber – eher bekannt<br />
als Strelitzie.<br />
Das mag exotisch sein – aber königlich?<br />
Und ob. Um die Strelitzie – und<br />
in unserem Fall handelt es sich um<br />
die Strelitzia reginae, von der viele behaupten,<br />
sie sei ein Bananengewächs,<br />
weil sie es nicht besser wissen - ranken<br />
sich abenteuerliche Geschichten und<br />
sehr viele davon spielen am Hofe.<br />
Die königliche Strelitzie wurde<br />
1773 von dem Pfl anzenjäger Francis<br />
Masson in der Provinz Südafrikas<br />
zung nicht stabilisiert werden konnte.<br />
Verbrennungen der Pfl anzen und ein<br />
starker Schädlingsbefall traten auf.<br />
Nach 1 ½ <strong>Jahre</strong>n haben wir den kompletten<br />
Bambusbesatz auswechseln<br />
lassen. zugunsten von Pfl anzen, die<br />
weniger Ansprüche an Licht und Boden<br />
stellen und auch resistenter gegen<br />
Schädlinge, namentlich Spinnmilben<br />
waren. Die neue Pfl anzung hat sich<br />
insgesamt stabiler entwickelt. Jetzt<br />
Eine sehr politische Blume<br />
Königliches und Kosmopolitisches aus dem <strong>Ökohaus</strong><br />
entdeckt. Die Schönheit ihrer Blüte,<br />
die dem Kopf eines Paradiesvogels<br />
gleicht, veranlasste den Botaniker, sie<br />
ins ferne Königreich Großbritannien<br />
zu schicken, zu seinem Kollegen Joseph<br />
Banks, der seinerzeit den wohl<br />
berühmtesten und einen der ältesten<br />
botanischen Gärten der Welt, Kew<br />
Gardens in London, leitete.<br />
Nun war auch Banks sehr angetan<br />
von dieser Pfl anze und wollte der<br />
Schönen mit dem Charakterkopf einen<br />
gebührenden Namen geben. Da<br />
fi el ihm Sophie Charlotte ein, die 1761<br />
als 17jährige Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz<br />
den englischen König<br />
Georg III geehelicht hatte und fortan<br />
„Queen Charlotte“ war.<br />
haben wir verschiedene Sorten Fici,<br />
Palmen, Weine, Efeu, aber auch Jasmine,<br />
Bougainvilleen, eine Grevillea<br />
und einen Eukalyptus.<br />
Gleichwohl gilt: Mit der Innenbegrünung<br />
holt man sich die Natur ins Haus,<br />
doch herrschen dort keine natürliche<br />
Bedingungen für die Pfl anzen.<br />
Das Hauptproblem ist mangelndes<br />
Licht. Bereits die Doppelglasscheiben<br />
sorgen dafür, dass auf der Innenseite<br />
Die mecklenburgische Prinzessin<br />
hatte das Herz Georgs durch einen<br />
aufrührerischen Brief erobert, in dem<br />
sie sich über das Leid beschwerte, dass<br />
der siebenjährige Krieg zwischen<br />
Preußen und Österreich über ihr Land<br />
gebracht hatte.<br />
In ihrem Ehevertrag musste sich<br />
Sophie Charlotte allerdings verpfl ichten,<br />
nie wieder zu politisieren. So<br />
widmete sich die Königin anderen<br />
wichtigen Dingen, wie ihren <strong>15</strong> Kindern,<br />
dem Theater, der Literatur –<br />
und der Botanik. Das brachte der beliebten<br />
Monarchin den Zweitnamen<br />
„Queen of Botany“ ein. Und die Ehre,<br />
Namensgeberin der südafrikanischen<br />
Schönheit zu werden.<br />
Planten en Bloemen<br />
nur 50 % der Außenlichtstärke zur Verfügung<br />
stehen, in einigen Bereichen<br />
des Glashauses haben wir nur 10 %<br />
des Sonnenlichts. Der Mensch stellt<br />
sich leichter und unbewusst auf diese<br />
Situation ein, bei den Pfl anzen dauert<br />
es lange – die meisten haben keine<br />
große Anpassungsfähigkeit.<br />
Stress gibt es für Kletterpfl anzen<br />
bei denen verschiedene Signale ausgelöst<br />
werden. Zum Beispiel steht der<br />
Jasmin mit dem Fuß im 0 °C-Bereich,<br />
während er sich im oberen Bereich in<br />
einer Zone mit mehr als <strong>15</strong> °C befi ndet.<br />
Ebenso haben zum Beispiel Blühpfl<br />
anzen Schwierigkeiten, weil sie nie<br />
Kältetemperaturen erleben, die sie<br />
aber als Startsignal brauchen um eine<br />
neue Entwicklungsperiode einzuleiten.<br />
Bei der Bougainvillea lassen wir<br />
die Pfl anzen deshalb manchmal längere<br />
Zeit trockenfallen.<br />
Resümee<br />
Trotz der oben angedeuteten Teilschwächen<br />
und Grenzen ist die Gesamtbilanz<br />
positiv. Wir würden, wenn<br />
wir denn ein weiteres Haus bauen<br />
könnten, wieder ein Haus bauen, bei<br />
dem die Ziele Ökologie und baubiologische<br />
Aspekte nicht nur als nettes<br />
Accessoire betrachtet werden, sondern<br />
als Kernelement des Bauens.<br />
Das nicht unwesentlichste Argument<br />
dürfte die Erfahrung sein, dass<br />
wir in diesen <strong>15</strong> <strong>Jahre</strong>n nur wenige<br />
Monate einen Leerstand von etwa<br />
5 % zu ver-zeichnen hatten, dagegen<br />
bei uns fast immer eine Warteliste für<br />
Mietinteressenten geführt wird.<br />
Zwar ist es so, dass für den Unterhalt<br />
dieses Hauses etwas mehr Aufwand<br />
erbracht werden muss, dennoch<br />
denken wir, dass diese Art zu bauen<br />
mindestens so wertbeständig ist wie<br />
vergleichbare traditionelle Gewerbebauten.<br />
So gesehen rechnet sich das ökologische<br />
Bauen auf jeden Fall auch im<br />
Gewerbebau. GERD HEINEMANN<br />
„Strelitzia reginae“ jedenfalls startete<br />
von der Insel aus ihren Siegeszug<br />
über den gesamten Globus. Als Zierpfl<br />
anze gelangte sie nach Russland, an<br />
die Westküste der USA, nach Japan<br />
und nach Neustrelitz: Sophie Charlotte<br />
hatte ihrer Familie in Neustrelitz<br />
1818 eine Staude geschenkt, so dass<br />
sieben <strong>Jahre</strong> später erstmals eine Strelitzia<br />
auf deutschem Boden erblühte.<br />
Dies veranlasste die Stadtväter von<br />
Neustrelitz, die Schöne zu ihrer offi -<br />
ziellen Stadtblume zu erheben –allerdings<br />
erst im <strong>Jahre</strong> 1995.<br />
Drei <strong>Jahre</strong> zuvor war die Weitgereiste<br />
mit den empfi ndlichen Wurzeln<br />
auch im <strong>Ökohaus</strong> „Arche“ ansässig geworden.<br />
In dem Bürogebäude, in dem<br />
neben der Partei der Grünen noch<br />
eine ganze Reihe anderer alternativer<br />
Mieter Platz fanden, erfreut also eine<br />
Königliche seither die Betrachter mit<br />
ihren Blüten.<br />
Das wiederum ist ein Zeichen dafür,<br />
dass sie bereits in die <strong>Jahre</strong> gekommen<br />
ist, denn es vergehen fünf<br />
bis sechs <strong>Jahre</strong>, bis eine Strelitzie zum<br />
ersten Mal blüht.<br />
In ihrer alten Heimat Südafrika<br />
war ihr übrigens ebenfalls eine politische<br />
Karriere beschieden: Am Kap<br />
trug sie lange den Namen „Kirstenbosch<br />
Gold“ – benannt nach dem<br />
Botanischen Garten bei Kapstadt.<br />
1996 schließlich ehrte der Garten<br />
Kirstenbosch Nelson Mandela auf<br />
seine Weise und taufte seinen goldgelb-blau-blühenden<br />
Paradiesvogel<br />
kurzerhand um in „Mandelas Gold“.<br />
Das allerdings ist noch nicht das<br />
Ende der politisch wechselvollen Geschichte<br />
einer Pfl anze: In Neustrelitz<br />
fand am Pfi ngstsonntag anno 2006<br />
erstmals das „Strelitzienfest“ mit feierlicher<br />
Kür einer „Strelitzienkönigin“<br />
statt. Bewegte Zeiten. GERDA KNEIFEL<br />
Seite 3<br />
Ein Streifzug<br />
durch die<br />
<strong>Jahre</strong>szeiten
Outside<br />
Großes Fest<br />
Ab 17:00 Uhr Führungen durch das <strong>Ökohaus</strong><br />
17:00 -19:00 Uhr Open-House bei CARO-Druck<br />
19:00 Uhr mit viel Blech „Gebläse statt Plastik“<br />
20:30 Uhr Andruck der Extra-Ausgabe zum Fest<br />
21:00 Uhr wieder „Gebläse statt Plastik“<br />
22:22 Uhr DJ Alex im Großen Saal
& schnelle<br />
Bilder...<br />
Inside<br />
Aktueller Sonderdruck zum <strong>Ökohaus</strong>-Jubiläum am Samstag, den 27. Oktober 2007
Aktueller Sonderdruck zum <strong>Ökohaus</strong>-Jubiläum am Samstag, den 27. Oktober 2007<br />
Outside<br />
... schnelle Bilder<br />
Seite II
Seite III<br />
Inside
Aktueller Sonderdruck zum <strong>Ökohaus</strong>-Jubiläum am Samstag, den 27. Oktober 2007<br />
Inside Seite IV<br />
Kurze Geschichte der Extra-Blätter<br />
Oben: „Rauschende Fest-Ausgabe“ zur Einweihung der Öko-Arche 1992<br />
Mitte: Sonderdruck zur neuen Druckmaschine am 16. März 1996<br />
Unten: Zum 5. Jubiläumsfest des <strong>Ökohaus</strong>es vom 8. September 1997<br />
Fotos: Manfred Baierl, Pia Heinemann,<br />
Mathias Link-Christmann u.a.
Inside<br />
am 27.10.07<br />
im <strong>Ökohaus</strong><br />
Kasseler Straße 1a S 3,4,5,6 Westbahnhof
Seite 6 | Das Haus ist mehr als nur die Hülle<br />
Umstrittene<br />
GästInnen<br />
Graureiher: Im letzten<br />
Sommer konnte man<br />
mehrmals einen Graureiher<br />
beobachten, der<br />
am Rande des Teiches<br />
saß, die Fische beobachtete<br />
und hin und wieder<br />
eine Beute schnappte,<br />
sich auf einen sicheren<br />
Platz zurückzog oder<br />
majestätisch zu seinem<br />
Nest abfl og. Die einen waren erbost, dass er<br />
den Fischbestand dezimierte und den schönen<br />
Kois nach dem Leben trachtete und<br />
wollten ihn möglichst nachhaltig vergraulen<br />
– während die anderen sich an der stoischen<br />
Ruhe oder an seiner Schönheit nicht satt sehen<br />
konnten und ihn auf keinen Fall vertreiben<br />
wollten.<br />
Schildkröte:<br />
Ähnlich war es mit<br />
der rotwangigen<br />
Schmuck-Schildkröte.Ursprünglich<br />
in den USA<br />
und Mexico beheimatet(Besonderheit:<br />
gefrässig), hat sie hier keine natürlichen<br />
Feinde. Einige mutmaßten, dass sie sogar die<br />
Fische angreifen. Ein paar Fingerbisse wurden<br />
jedenfalls gespürt, so dass der Kampfname<br />
„Killer-Schildkröte“ feststand. Die Entsorgung<br />
gestaltete sich einigermaßen schwierig,<br />
niemand wollte dass Reptil. Erst die Drohung,<br />
es in der Nidda auszusetzen, bewog den OPEL-<br />
Zoo gegen die Zahlung eines Schmerzensgeldes,<br />
den Beißer anzunehmen.<br />
Tauben: Freunde haben die Tauben nicht<br />
viele, die aber sind hartnäckig. Immer mehr<br />
Zonen des Hauses werden mit Taubenabwehrspikes<br />
gesichert, nachdem andere Varianten<br />
sich als immer weniger wirksam erwiesen<br />
haben. Die schwarzen Krähen-Attrappen z.B.<br />
wirkten nur einige Wochen, heute sitzen die<br />
Tauben schon auf dem Kopf der Krähen und<br />
scheißen in Ruhe weiter. Bockenheimer Tierfreunde<br />
glaubten an das Patentrezept und<br />
haben auf dem Bahnhofsgelände einen kontrollierten<br />
Taubenschlag mit Fütterung aufgebaut,<br />
bei dem die Eier entfernt werden sollen.<br />
Gewirkt hat es nicht, die „gefühlte“ Taubendichte<br />
hat eher noch zugenommen.<br />
Newroz-Fische: Der Fischbesatz im vorderen<br />
Teich bestand ursprünglich aus nur drei<br />
Kois, nun ist er sicher im dreistelligen Bereich.<br />
Nicht nur die Kois haben sich vermehrt, es<br />
setzen auch immer wieder Leute ihre Lieblinge<br />
hier aus, die ihrer geschenkten Fische<br />
überdrüssig geworden sind. So kommt es zu<br />
zoologisch interessanten Kreuzungen zwischen<br />
japanischen Kois und persischen Newroz-Schleierschwänzen.<br />
GERD HEINEMANN<br />
Unter Palmen am Bachlauf<br />
Schauen Sie sich ruhig um hier, es gibt Einiges zu entdecken:<br />
Zwergdattelpalme<br />
Phoenix roebellini,<br />
Am 17. Juli 2003 fasste die Stadtverordnetenversammlung<br />
den Beschluss,<br />
mit einer neuen Straßenbennennung<br />
in Frankfurt am Main den ehemaligen<br />
chilenischen Staatspräsidenten<br />
Salvador Allende zu ehren.<br />
Ein Jahr später am 7. Juni 2004 beschließt<br />
der Ortsbeirat 2 Bockenheim,<br />
dass die bisher unbenannte Straße Nr.<br />
8448 in Salvador-Allende-Straße um-<br />
benannt wird. Das Stadtvermessungsamt<br />
sagt, die Straße wird erst umbenannt,<br />
wenn die Straße neugebaut ist.<br />
Der Neubau zieht sich hin. Das Amt<br />
für Stadterschließung sagt seit zwei<br />
<strong>Jahre</strong>n: „Wir sind dran!“ Auch aktuell<br />
heißt es: „Die Probleme liegen bei der<br />
Bahn. Da hat der Sachbearbeiter gewechselt,<br />
der muss sich einarbeiten.“<br />
„Das Gelände muss noch entwidmet<br />
werden.“<br />
„Wenn wir die Straße jetzt umbenennen,<br />
dann haben wir Probleme<br />
mit den Rettungsfahrzeugen, denn<br />
die Straße geht ja an der Agentur für<br />
Arbeit nicht durch!“<br />
Outside / Inside<br />
Festausgabe vom 27. Oktober 2007<br />
Google Earth fi ndet das Haus und die Straße. Wer es ganz genau<br />
haben möchte: Die GPS-Koordinaten für den <strong>Ökohaus</strong>-Eingang sind:<br />
50° 07’ 14,02’’ N / 8° 38’ 16,36’’ O<br />
Die Salvador-Allende-Straße in den Navigations-Systemen:<br />
www.map24.de<br />
www.frankfurt.de<br />
Ventia-Palme<br />
Howea forsteriana<br />
Rutenpalme<br />
Rhapis humilis<br />
„Die Nummern sind zwar vergeben –<br />
ich darf sie aber noch nicht nach aussen<br />
geben!“<br />
„Mit Sicherheit wird sich vor Mitte<br />
des nächsten <strong>Jahre</strong>s nichts mit dem<br />
Neubau ergeben!“<br />
Und so bleibt es wie es im Augenblick<br />
ist: Besucher fi nden das Haus<br />
nicht, neue Kunden und Lieferanten<br />
kommen mit Verspätung.<br />
Navi-Nutzer fahren vor dem Westbahnhof,<br />
der Ederstraße und der Kurfürstenstraße<br />
im Kreis oder bleiben vor<br />
dem Lagerplatz Ecke Kasseler Str. 1 /<br />
Ederstraße ratlos stehen.<br />
Die neue Salvador-Allende-Straße<br />
fi ndet man in Navigationssystemen<br />
nicht und im Internet verlegen die<br />
Routenplaner die Straße entweder in<br />
das Westend oder in das Messegelände<br />
an der Kuhwaldsiedlung. Nur in den<br />
Karten der Webseite stadt-frankfurt.de<br />
veröffentlich die Stadt Frankfurt die<br />
Straße, die doch sonst noch so geheim<br />
bleiben sollte.<br />
Lutz Sikorsky – übernehmen Sie!<br />
Die bel étage im 3. Stock des Ostfl ügels:<br />
Manfred Baierl Gyo Araiwa Gerda Kneifel Petra Menke Horst Zeißler<br />
Zwergpalme<br />
Chamerops humilis<br />
www.falk.de<br />
Zwergdattelpalme,<br />
Phoenix roebellini<br />
www.michelin.de<br />
Ohne Abb.: Shahla Mirbaha,<br />
Mechthild Veil,<br />
Anna Guillerm<br />
Bernd Baier<br />
Hanfpalme Trachycarpus<br />
fortunei<br />
Schusterpalme<br />
Aspidistra elator<br />
Salvador-Allende-Straße<br />
Wo und Wann?<br />
Impressum:<br />
Inside/Outside ist eine unregelmäßig erscheinende<br />
Initiativzeitschrift des <strong>Ökohaus</strong>es in<br />
Frankfurt am Main, eMail: inside@ökohaus.net<br />
Redaktion: Gerd Heinemann (ViSdP),<br />
Manfred Baierl<br />
Gestaltung und Produktion: Manfred Baierl<br />
GAMB Cross-Media-Design, www.<strong>gamb</strong>.de<br />
Fotos: Manfred Baierl, Gerd Heinemann,<br />
Mathias Link-Christmann u.a.<br />
Druck: CARO-Druck, Kasseler Str. 1A<br />
60486 Frankfurt, Tel 069 / 792097-21<br />
Fax.: 069 / 792097-29<br />
www.caro-druck.de<br />
Aufl age: 10.000
Outside / Inside<br />
Festausgabe vom 27. Oktober 2007<br />
Am Samstag, den 27. Oktober wird es Informationsstände im <strong>Ökohaus</strong><br />
geben von folgenden Mietern und Projekten:<br />
Die Oxfam Deutschland Shops<br />
GmbH betreibt deutschlandweit 27<br />
Oxfam Shops, in denen Ehrenamtliche<br />
gespendete Waren verkaufen.<br />
Die Erträge fl ießen dem gemeinnützigen<br />
Oxfam Deutschland e.V.<br />
zu – für Hilfsprojekte weltweit und<br />
Kampagnenarbeit (www.oxfam.de)<br />
Anlauf- und Klärungsstelle für<br />
Mädchen und Frauen, die von<br />
sexualisierter und körperlicher<br />
Gewalt bedroht oder<br />
betroffen sind:<br />
Vergewaltigung, Nötigung,<br />
Belästigung, Bedrohung,<br />
Verfolgung (Stalking),<br />
Misshandlung, Terror etc.<br />
Auch Angehörige, Vertrauenspersonen,<br />
Fachkräfte und<br />
MultiplikatorInnen können sich<br />
an uns wenden.<br />
Beratungsstelle Frauennotruf<br />
Kasseler Strasse 1A<br />
60486 Frankfurt am Main<br />
Gefördert durch die Stadt<br />
Frankfurt am Main und das Land Hessen<br />
Spendenkonto: Postbank Frankfurt/M.<br />
KTO 439 355 602, BLZ 500 100 60<br />
FFGZ Feministisches<br />
Frauengesundheitszentrum e.V.<br />
Kasseler Str. 1a<br />
60486 Frankfurt a. M.<br />
Telefon 069-70 12 18<br />
Mo - Fr 9-12 Uhr<br />
Gesundheitsberatung<br />
Psychologische Beratung<br />
Berufl iche Beratung<br />
Psychosoziale Krebsberatung<br />
Expertinnen-Telefon jeden<br />
1. und 3. Freitag im Monat<br />
069 - 70 12 18<br />
Individuelle Gesundheitsberatungen<br />
zu gynäkologischen Problemen<br />
Brustkrebsfrüherkennung / Mammografi e-<br />
Screening<br />
Psychosoziale Beratung<br />
Naturheilkunde<br />
und begleitende Verfahren bei Krebs<br />
Beratung bei berufl ichen Konfl ikten /<br />
Psychologische Beratung<br />
www.ffgz-frankfurt.de<br />
GAMB-TIPP: Moderne<br />
Zeichen ganz einfach<br />
lernen: www.<strong>gamb</strong>.de<br />
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zur kreativen Umsetzung!<br />
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BERATUNGSSTELLE<br />
FRAUENNOTRUF<br />
069-709494<br />
Fax 069 / 77 71 09<br />
mail: info@frauennotruf-frankfurt.de<br />
Persönliche Beratung<br />
nach Vereinbarung<br />
Angebote: Telefonische und persönliche Beratung<br />
(kostenlos, auf Wunsch anonym).<br />
Schwerpunkte: Schutz und Sicherheit, Prävention,<br />
Erarbeitung von Schutzkonzepten, Klärung der<br />
Situation und weiterer Handlungsschritte,<br />
Umgang mit den Reaktionen von Dritten und<br />
eigenen Gefühlen wie z.B. von Verwicklung,<br />
Schuld und Scham, etc., Möglichkeiten des<br />
juristischen Vorgehens, medizinische Fragen und<br />
Informationen zu Therapie, etc.<br />
Infos auch unter<br />
www.frauennotruf-frankfurt.de<br />
Postanschrift<br />
Kasseler Straße 1a<br />
60486 Frankfurt<br />
Mieter und Projekte<br />
Seite 7<br />
A Arche Nova Bistro Inh. B. Mohammadi TEL/FAX 069 - 707 585 9 INTERNET www.arche-nova.de<br />
B Beratungsstelle Frauennotruf TEL 069 - 70 94 94 FAX 069 - 77 71 09<br />
MAIL info@frauennotruf-frankfurt.de INTERNET www.frauennotruf-frankfurt.de<br />
Betreuungsverein Frankfurt UBF e.V. TEL 069 - 792 076 60 FAX 069 - 792 076 70<br />
MAIL info@ubf-ffm.de<br />
Broken Rainbow e.V. TEL 069 - 707 943 00 FAX 069 - 707 943 45<br />
INTERNET www.broken-rainbow.de<br />
Bund Freiberufl icher Hebammen(BfHD) TEL 069 - 79 53 49 71 FAX 069 - 79 53 49 72<br />
MAIL geschaeftssTELle@bfhd.de INTERNET www.bfhd.de<br />
C CARO-Druck GmbH TEL 069 - 792 097 21 FAX 069 - 792 097 29 MAIL info@caro-druck.de<br />
INTERNET www.caro-druck.de<br />
D Deutsche Friedensgesellschaft TEL 069 - 272 982 31 FAX 069 - 272 982 32<br />
MAIL offi ce@dfg-vk.de INTERNET www.deutsche-friedensgesellschaft.de<br />
E EXEPRO GmbH Organisationberatung / Informationsverarbeitunng TEL 069 - 707 603 82<br />
FAX 069 - 707 608 64 MAIL exepro@web.de INTERNET www.exepro.de<br />
F Frankfurter Ring e.V. TEL 069 - 51 51 55 FAX 069 - 51 22 20 MAIL info@frankfurter-ring.org<br />
INTERNET www.frankfurter-ring.org<br />
Feministisches Frauengesundheitszentrum e.V. (FFGZ) TEL 069 - 70 12 18 FAX 069 - 77 71 09<br />
MAIL mail@ffgz-frankfurt.de INTERNET www.ffgz-frankfurt.de<br />
G GAMB Cross-Media-Design Manfred Baierl TEL 069 - 770 33 669 FAX 069 - 770 33 813<br />
MAIL mb@<strong>gamb</strong>.biz INTERNET www.<strong>gamb</strong>.de<br />
H Hausärztliche Gemeinschaftspraxis Christiane von Rauch / Dr. Gabriele Böhmer<br />
TEL 069 - 70 52 50 FAX 069 - 77 46 36<br />
I ISIS – Institut für soziale Infrastruktur TEL 069 - 264 865-0 FAX 069 - 264 865 19<br />
MAIL kontakt@isis-sozialforschung.de INTERNET www.isis-sozialforschung.de<br />
K KA EINS Tagungs- und Kulturzentrum TEL 069 - 70 50 58 FAX 069 - 70 84 60<br />
MAIL ka-eins@lehrerkooperative.de INTERNET www.ka-eins.de<br />
M MACH GmbH Dienstleistungen für das Unternehmen TEL 069 - 793 097 03<br />
FAX 069 - 793 097 04 MAIL cf@machgmbh.com INTERNET www.machgmbh.com<br />
Michael Konrad GmbH EDV-Anwendungsberatung TELefon/FAX 069 - 794 094 20<br />
MAIL hallo@konrad.de INTERNET www.konrad.de<br />
K KOMMUNE Forum für Politik, Ökonomie, Kultur. Redaktion TEL 069 - 79 20 97-81<br />
FAX 069 - 79 20 97-83 MAIL redaktion@kommune-forum.de INTERNET www.oeko-net.de/kommune<br />
Kühl KG Verwaltung GmbH & Co Verlags KG TEL 069 - 792 097-0 FAX 069 - 792 097-29<br />
MAIL info.kuehl@oeko-net.de INTERNET www.oeko-net.de/oekohaus<br />
L Lehrerkooperative Bildung und Kommunikation e.V. TEL 069 - 970 636-0<br />
FAX 069 - 970 636-36 MAIL info@lehrerkooperative.de INTERNET www.lehrerkooperative.de<br />
M Dr. med. Mabuse Zeitschrift im Gesundheitswesen Mabuse Verlag GmbH TEL 069 - 707 996 16<br />
FAX 069 - 70 41 52 MAIL verlag@mabuse-verlag.de INTERNET www.mabuse-verlag.de<br />
Mahbere-Kom Eritrea e.V. Frankfurt u. Umgebung<br />
Enzo Musso Natürlich besser sehen<br />
N Netzwerk der Geburtshäuser e.V. TEL 069 - 710 344 75 FAX 069 - 710 344 76<br />
MAIL info@geburtshaus.de INTERNET www.geburtshaus.de<br />
Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen TEL 069 - 70 94 94 FAX 069 - 77 71 09<br />
(Bitte Notruf als Empfänger angeben)<br />
O Öko Plus AG Fachhandelsverbund für ökologisches Bauen und Wohnen<br />
Öko-Test Verlag GmbH & Co. KG TEL 069 - 977 77-0 FAX 069 - 977 77-139<br />
MAIL verlag@oekotest.de INTERNET www.oekotest.de<br />
ONEXTA Ltd. Institut für Bildung und IT TEL 069 - 977 857 50 FAX 069 - 977 857 48<br />
MAIL info@onexta.de INTERNET www.onexta.de<br />
Organic Markenkommunikation GmbH TEL 069 - 750 688-0 FAX 069 - 750 688-23<br />
MAIL info@organic-webagentur.de INTERNET www.organic-webagentur.de<br />
Oxfam Deutschland Shops GmbH TEL 069 - 709 362 FAX 069 - 709 340 MAIL dhorn@oxfam.de<br />
INTERNET www.oxfam.de<br />
R Rechtsanwältin Ursula Seifert TEL 096 - 707 909 97 FAX 069 - 707 909 96<br />
MAIL ra.ursula.seifert@t-online.de<br />
Redaktionsbüro Gerda Kneifel TEL 069 - 793 028 75 FAX 069 - 793 028 76<br />
MAIL kneifel@die-freie-journalistin.de INTERNET www.die-freie-journalistin.de<br />
Redaktionsbüro Petra Menke TEL 069 - 972 698 80 FAX 069 - 972 698 81<br />
MAIL pm@petra-menke.de INTERNET www.petra-menke.de<br />
S Scoris TEL 069 - 719 14 69-13 FAX 069 - 719 14 69-27 MAIL info@scoris.de INTERNET www.scoris.de<br />
Süßwasserpiraten Krabbelstube/Kinderladen Sozialpädagogischer Verein zur familienergänzenden<br />
Erziehung e.V. TEL 069 - 70 17 39 MAIL kinderladen-suesswasserpiraten@web.de<br />
INTERNET www.suesswasserpiraten.de<br />
T Tageszeitungsverlagsgesellschaft „die taz“ mbH Redaktion Frankfurt TEL 069 - 77 78 86<br />
FAX 069 - 77 99 55 MAIL kpk@taz.de INTERNET www.taz.de<br />
Triodos Finanz GmbH TEL 069 - 717 191 00 FAX 069 - 717 192 22 MAIL info@triodos.de<br />
INTERNET www.triodos.de<br />
V Dr. Mechthild Veil Büro für Sozialpolitik und Geschlechterforschung in Europa<br />
TEL 069 - 970 742 90 FAX 069 - 707 927 19 MAIL mechthild.veil@t-online.de<br />
Virtiko GmbH Jochen Vielhauer TEL 069 - 707 78 41 FAX 069 - 707 45 43 MAIL mail@virtiko.de<br />
INTERNET www.virtiko.de<br />
W Winter GmbH TEL 069 - 792 016 40 FAX 069 - 792 016 41 MAIL info@agentur-winter.de<br />
INTERNET www.agentur-winter.de<br />
Z Zahnarztpraxis Dr. med. dent. Burkhard Hahn TEL 069 - 77 29 77<br />
|
Seite 8<br />
| Mensch und Technik<br />
CARO rotiert weiter<br />
Zukunftsinvestition in neue Rolle<br />
Während einige Verleger, wie der Herausgeber<br />
der „New York Times“, Sulzberger,<br />
über den Wegfall der papierenen<br />
Form der Zeitungen fabulieren,<br />
oder andere aus der sinkenden Aufl age<br />
per Extrapolation spekulieren, ob<br />
die letzte gedruckte Zeitung nun 2040<br />
oder 2043 die Presse verlassen wird, ist<br />
die tatsächliche Entwicklung der Zeitungslandschaft<br />
vielleicht doch anders.<br />
Jedenfalls verläuft die Entwicklung differenzierter<br />
und vielleicht für uns als<br />
Drucker der Zeitungen auch nicht ganz<br />
so trostlos.<br />
Weltweit stieg die verkaufte Aufl age<br />
von Zeitungen 2006 mit Ausnahme der<br />
USA um 2,3 %, was über dem 5-<strong>Jahre</strong>sschnitt<br />
liegt. Nimmt man die kostenlosen<br />
Tageszeitungen hinzu, dann stieg<br />
die weltweite Aufl age in diesem Jahr<br />
um 4,61 %, ebenfalls über der 5-<strong>Jahre</strong>s-Entwicklung.<br />
Der Anteil der kostenlosen<br />
Tageszeitungen ist in Europa –<br />
außer in Deutschland – besonders hoch:<br />
31,94 %.<br />
Auch im Markt der Anzeigenblätter<br />
hat es in Deutschland 2006 eine leicht<br />
positive Entwicklung gegeben: 1,8 %<br />
mehr Titel gegenüber dem Vorjahr,<br />
2,5 % mehr Aufl age bei der mittleren<br />
Aufl agenklasse.<br />
Allerdings gehört Hessen hier zu den<br />
umkämpftesten Märkten. Hier ist die<br />
Entwicklung nicht so positiv, die Verlage<br />
sind eher schwach, in keinem Bundesland<br />
entfallen im Durchschnitt so<br />
wenig Titel auf den Verlag.<br />
CARO produziert nun seit 25 <strong>Jahre</strong>n<br />
im Lohndruck Zeitungen. Die zwei<br />
ersten Kunden sind immer noch, ohne<br />
Unterbrechung, unsere Kunden. Vielleicht<br />
sind die schwierigsten Zeiten für<br />
die Zeitungsverlage vorbei. Wir erleben<br />
jedenfalls in den letzten drei <strong>Jahre</strong>n<br />
Technik<br />
• 4 Achtertürme D 380 mit je 8 Druckstellen<br />
für den Druck von jeweils 8 Seiten<br />
vierfarbig auf einer Bahn<br />
• 2 Druckwerke D 300 2+1 für den Druck<br />
einer Bahn 4/2-farbig<br />
• 1 Falzapparat F 303<br />
• 1 Falzapparat F 400 S<br />
• Format 3<strong>15</strong> x 470 mm (Berliner Format)<br />
• Umfang: 4 – 40 Seiten Berliner Format<br />
im 4-Seitensprung<br />
• 5 freistehende Rollenwechsler Amal<br />
AR 70<br />
• Sprühfeuchtwerke Baldwin Jimek Lithospray<br />
World<br />
• Reinigungssystem Balwin Towerclean<br />
• Wellenloser Antrieb D 380 und F 400 S<br />
• Max. Geschwindigkeit D 380:<br />
40.000 Ex./h, D 300 35.000 Ex./h<br />
• Automatische Farb- und Schnittregisterregelung<br />
Solna C2C<br />
• Farbvoreinstellung durch Übernahme<br />
von CIP3-Daten aus der CtP-Belichtung<br />
• Auslagebänder Rima-System RS 250 mit<br />
Kreuzlegern Rima RS 25/30<br />
• 2 zentrale Steuerpulte Solna DPC IV<br />
• Zentrale Farbversorgung mit Betz<br />
Farbniveauregelung<br />
• Gesamtlänge 31,91 m<br />
• Gesamtgewicht ca. 92.000 kg<br />
bei unseren Kunden einige neue Titel.<br />
Sicherlich ist das Printmedium noch<br />
nicht am Ende. In der Medienkonkurrenz<br />
um die begrenzte Aufmerksamkeit<br />
der Verbraucher kann man freilich nur<br />
durch besondere Anstrengungen bestehen:<br />
♦ Mit Verbesserung der Qualität der<br />
Information<br />
♦ Und besserer Aufbereitung der Information<br />
oder Unterhaltung<br />
♦ Als Zeitung muss im Dschungel des<br />
Informationsüberfl usses die Dienstleistung<br />
der Bewertung und Ordnung<br />
bieten.<br />
♦ Einige sehen auch in der besseren<br />
Präsentation einen Vorteil<br />
♦ Zeitungen werden sich weiter diversifi<br />
zieren und spezialisieren<br />
♦ Zeitungen werden mehr auf den<br />
Nutzer zugeschnittene Formen entwickeln,<br />
bis hin zu personalisierte<br />
Zeitungen<br />
Insofern werden Zeitungen zwar ihre<br />
Form und Aufmachung verändern –<br />
vielleicht werden die Einzelaufl agen<br />
kleiner werden – aber auf mittlere Sicht<br />
ist kein Medium zu erkennen, dass sie<br />
ersetzen könnte.<br />
Darauf musste CARO-Druck bei den<br />
Überlegungen zu neuen Investitionen<br />
reagieren: CARO-Kunden wünschen:<br />
mehr Farbe – auf mehr Seiten – mehr<br />
Qualität und schnellere Produktionen.<br />
Natürlich sollen die Kosten der Produktion<br />
nicht höher werden, sondern nach<br />
Möglichkeit sogar an einigen Punkten<br />
sinken.<br />
Am Ende des Entscheidungsprozesses,<br />
bei dem die Frage nach der Finanzierbarkeit<br />
für ein kleines unabhängiges<br />
Unternehmen beantwortet werden<br />
musste, wie auch die Frage nach der<br />
Platzierung der neuen Maschine im vorgegebenen<br />
sehr knappen Raum, musste<br />
auch eine Antwort gefunden werden,<br />
wie der Aufbau und die Installation<br />
während der laufenden Produktion gewährleistet<br />
werden kann.<br />
Die Entscheidung fi el für eine SOL-<br />
NA Distributor D 380. (Einzelheiten s.<br />
Kasten links).<br />
Nach einer Installationszeit von<br />
sechs Monaten, die allen Beteiligten<br />
viel Arbeit, Nerven und Stress abverlangte,<br />
ist nun die neue Anlage in die<br />
Produktion integriert.<br />
Mit dieser Anlage können wir 32 Seiten<br />
im Berliner Format komplett vierfarbig<br />
fahren, ggf. zusätzlich noch vier<br />
Seiten vierfarbig und vier zweifarbige<br />
Seiten.<br />
Oder wir können in Parallelproduktionen<br />
diese Kapazität auf zwei Falzapparate<br />
verteilen.<br />
Sie gestattet jetzt eine Produktionsleistung<br />
bis zu 35.000 Exemplaren pro<br />
Stunde oder bei Parallelproduktionen<br />
bis zu ca. 60.000 Exemplaren pro Stunde.<br />
GERD HEINEMANN<br />
Outside / Inside<br />
Festausgabe vom 27. Oktober 2007