Rosa Lachenmeier, MAGIC, Pressespiegel

Auf der Place Abbatucci in Huningue.
„Undine“ im Bau: eine neue
Rheinpromenade bei Novartis.
Ausflugstipp
Aufs schrille Klybeckquai
Wir überqueren den Rhein hinüber
nach Kleinbasel und Kleinhüningen.
Um an das Rheinufer zu gelangen,
muss man am Ende der Brücke rechts
abbiegen. Zirka 300 Meter auf dem Unteren
Rheinweg. Dann links durch eine
Reinschnuppern bei der
„Zwischennutzung“ Klybeckquai.
an der „Marina“ oder an der „Landestelle“.
Unvergleichliche Lage bei
gehoben bürgerlichen Preisen. Anarchie
ist machbar, Herr Nachbar! Die
Wagenburgler richteten sich wohnlich
auf einem genau markierten Areal ein.
Ordnung muss sein!
Die vertraglichen Regelungen
für die Zwischennutzung
dieses
Areals gelten bis 2017.
Zukünftig soll hier ein
neues Stadtquartier
entstehen, sozial und
ökologisch ausgerichtet.
Unter Einbeziehung der
Quartiervereinigungen
in den Planungsprozess.
Vielleicht doch kein
„Rheinhattan“, wie befürchtet.
Und versuchen uns vorzustellen, wie
es hier wohl in ein paar Jahren aussehen
wird.
Tja, und wir wollen von Kleinhüningen
wieder auf sicherem Weg zurück
ins Zentrum von Weil. Bis zum
Grenzübergang Friedlingen völlig
problemlos dank neuem Radweg entlang
der Tramtrasse. Direkt hinter der
Zollanlage rechts abbiegen und dem
Weg „Im Kücheacker“ folgen. Entlang
einem deutsch-schweizerischen Kuriosum:
Ein echter „Grenz-Zaun“ sichert
die schmalste Schrebergarten-Anlage
der Schweiz gegen unerwünschte Eindringlinge.
Manchmal grüner Wildwuchs,
dann wieder akkurat gepflegte
Rabatten. Sehenswert auch manche
Gartenhäuser: abenteuerliche Konstruktionen
ohne rechten Winkel.
So erreichen wir entspannt die über
Abschrankung über die Bahngleise auf
die Uferstraße am Klybeckquai. Früher
stand hier das größte Treibstofflager
der Schweiz. Heute teilweise „Zwischennutzung“
durch die alternative
Szene, vertraglich abgestimmt mit der
Stadt Basel und dem Grundeigentümer
„Schweizerische Rheinhäfen“.
Schrill und lebendig ist es hier ab
dem späten Vormittag. Selbstgebaute
Buvetten, Musikbühnen, kulturelle
und soziale Projekte. Die Auswahl der
Projekte erfolgte über eine Kommission.
Also, gönnen wir uns ein Getränk
Einkehr am Hafenbecken:
der „Rostige Anker“.
Halt beim Rostigen Anker
Ja, und nun weiter am Rhein entlang
mit Anlegestellen für die immer mehr
an Bedeutung gewinnenden Kreuzfahrtschiffe.
Logistikbetriebe, dann die
Wiese-Mündung. Wir sind im Hafengebiet,
Silos und Riesenkrananlagen
bestimmen das Bild, Container stapeln
sich haushoch. Rangierende Güterzüge
sind unterwegs, Lkw suchen ihren temporären
Standort. Lastkähne werden
entladen oder neu befrachtet.
Aber die Hafeninfrastruktur reicht
nicht mehr aus. Ein neues Hafenbecken
mit Bahnterminal
ist geplant. 180 Millionen
Franken sollen dafür
eingesetzt werden.
Damit wäre vorne auf
der Insel Platz für eine
städtebauliche Lösung.
Ein neues Viertel vom
Klybeckquai bis zum
Dreiländereck eine
große Herausforderung.
Wir radeln noch im
Hafen herum und genießen
eine Tasse Kaffee
im Restaurant „Rostiger
Anker“, Hafenstraße 25,
mit dem Stuhl am Wasser
(www.rostigeranker.ch).
Weil-Friedlingen: Radweg „Im Küche
acker“ mit Grenzzaun und amtlich zertifizierten
Schrebergärten.
unseren Köpfen gebaute Autobahn.
Rechts abbiegend wäre man via Bahnunterführung
sofort wieder im Hafengebiet
(käme allerdings auch zum Zoll
Otterbach und in den Dreiländergarten,
zum Wieseradweg). Wir fahren nach
Norden, über uns die Autobahntrasse.
Vor Regen geschützt, verkehrsarm bis
zur Haupstraße und dann hoch über
die Friedensbrücke zum Ausgangspunkt
unserer Tour. „Endstation“.
INFO
www.historische-binnenschifffahrt.ch
Novartis Campus: öffentliche Führungen
nach Voranmeldung und gegen Gebühr.
www.basel.com
Velopost. Zeitschrift der IG Velo im Landkreis Lörrach • www.igvelo.de VeloPost 3/2015 3/ 2015 21