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b ersicht V eran staltu ngsp ro gram m Janu ar - DAV Sektion Lörrach

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82 Tipps und Technik Tipps und Technik<br />

83<br />

Was bedeutet das genau?<br />

Braucht man das überhaupt?<br />

Oder hat man solche Versicherungen nicht<br />

längst?<br />

In fast keinem Bereich des alltäglichen Lebens<br />

lohnt es sich so genau hinzuschauen<br />

wie bei Versicherungen. Der Teufel – oder<br />

der Segen – steckt im Detail, d.h. im<br />

Kleingedruckten, den berühmten Allgemeinen<br />

Versicherungsbedingungen, deren<br />

Umfang leicht Buchstärke erreichen kann.<br />

Folgende Punkte sind entscheidend:<br />

Welche Versicherungen<br />

hat man eigentlich schon?<br />

Eine Krankenversicherung hat jeder, entweder<br />

die gesetzliche oder eine private.<br />

Bereits hier ist aber zu beachten, dass die<br />

gesetzliche Krankenversicherung grundsätzlich<br />

nur inländische Heilbehandlungskosten<br />

abdeckt. Im Rahmen der Eu<strong>ro</strong>päischen<br />

Union besteht auch Kostenschutz,<br />

allerdings nur in dem Maße, wie er im<br />

vergleichb<strong>ar</strong>en Fall in Deutschland bestanden<br />

hätte. Oft reicht dieser Schutz deshalb<br />

nicht aus, um sämtliche Behandlungskosten<br />

zu decken, die im Ausland entstehen.<br />

In Ländern Eu<strong>ro</strong>pas, die nicht Mitglied der<br />

EU sind, z.B. Norwegen oder Russland,<br />

besteht Kostenschutz nur insoweit, als mit<br />

Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen<br />

besteht. Welche Leistungen im<br />

Einzelfall hieraus gewährt werden, ist oft<br />

nur sehr umständlich zu ermitteln. Privat<br />

Krankenversicherte sind besser dran, ihr<br />

Versicherungsschutz besteht grundsätzlich<br />

weltweit und unbegrenzt, soweit es sich<br />

um medizinisch notwendige und anerkannte<br />

ärztliche Maßnahmen handelt.<br />

Bei gesetzlich Versicherten kann ein<br />

solches Risiko durch eine private Zusatzversicherung<br />

abgedeckt sein.<br />

Auslandskrankenversicherungen gelten für<br />

Auslandsaufenthalte von einigen Wochen<br />

p<strong>ro</strong> Jahr, sind sehr preiswert und kosten<br />

häufig unter EUR 20,00 p<strong>ro</strong> Jahr, weshalb<br />

sie oft in Kombination mit anderen Versicherungen<br />

abgeschlossen werden, z.B.<br />

einer Reiserücktrittskostenversicherung.<br />

Oft sind sie auch als „Nebenp<strong>ro</strong>dukt“ in<br />

Mitgliedsbeiträgen wie dem des ADAC-<br />

Schutzbriefes oder eines Kreditk<strong>ar</strong>tenunternehmens<br />

enthalten und dem Versicherten<br />

g<strong>ar</strong> nicht bekannt, weil sie noch nie<br />

in Anspruch genommen werden mußten.<br />

Ähnliches gilt für Unfallversicherungen,<br />

die Leistungen für den Fall vorsehen,<br />

dass man infolge eines Unfalls z.B. eine<br />

behindertengerechte Wohnung braucht<br />

oder seinen Beruf nicht mehr wie vorher<br />

ausüben kann.<br />

Welches Risiko ist versichert?<br />

Viele Versicherungen bieten Kostenschutz<br />

im Falle von Unfällen oder Sportverletzungen<br />

und deshalb benötigten Krankenhaus-<br />

oder Arztleistungen. Wer in die Berge<br />

geht, benötigt einen besonderen Schutz,<br />

da er besonderen Risiken ausgesetzt ist,<br />

ob Bergwanderer, Kletterer, Hoch- oder<br />

Skitourengänger oder Mountainbikefahrer.<br />

Das Risiko, sich bei einer solchen Aktivität<br />

zu verletzen, ist zweifellos erheblich höher<br />

als im normalen Leben. „Normale“ Versicherungen<br />

werten die typischen Formen<br />

des Bergsports aber oft bereits als „gefährliche<br />

Sport<strong>ar</strong>t“ und schließen ihre Leistungen<br />

für solche Fälle ausdrücklich aus. Begründung:<br />

Wer sich selbst wissentlich in so<br />

hohem Maße gefährdet, ist selbst schuld.<br />

Es ist also in jedem Fall empfehlenswert,<br />

sich genau zu vergewissern, ob eine bereits<br />

vorhandene oder noch abzuschließende<br />

Versicherung auch in Fällen typischer<br />

alpiner Gefahren Ersatz leistet. Genau<br />

diese Ungewißheit besteht beim Alpinen<br />

Sicherheitsservice natürlich nicht, da er<br />

gerade für solche Risiken gedacht ist.<br />

Welche Leistungen<br />

beinhaltet die Versicherung?<br />

Hier unterscheiden sich einzelne Versicherungen<br />

ganz erheblich, was auch die st<strong>ar</strong>k<br />

unterschiedlichen Prämien erklärt. Die<br />

Leistungen des ASS sind<br />

• bei Heilbehandlungskosten (Arzt, Krankenhaus<br />

etc.) unbegrenzt<br />

• bei Rettungs- und Bergungskosten max.<br />

EUR 25.000,00<br />

• bei der Sporthaftpflicht p<strong>ro</strong> Schadensfall<br />

max. EUR 1,5 Mio. für Personenschäden<br />

und EUR 153.000,00 für Sachschäden<br />

• bei Invalidität (Unfallversicherung) max.<br />

EUR 20.000,00,<br />

je nach Grad der Behinderung.<br />

Die Deckung für Bergungskosten dürfte<br />

bei einfachen Fällen ohne weiteres ausreichen.<br />

Beim Einsatz von Helikoptern und<br />

unter schwierigen Bedingungen kann dieser<br />

Betrag allerdings durchaus überschritten<br />

werden. Die Leistung der Unfallversicherung<br />

ist nicht viel mehr als ein T<strong>ro</strong>pfen<br />

auf den heißen Stein, wenn man sich die<br />

tatsächlichen Belastungen vorstellt, die<br />

eine Teil- oder Vollinvalidität mit sich<br />

bringt. Gerade hier kann es nicht schaden,<br />

mehrfach versichert zu sein. Wer häufig in<br />

die Schweiz geht, dem sei zudem empfohlen,<br />

Mitglied der Schweizerischen Luftrettung<br />

REGA zu werden. Der Jahresbeitrag<br />

ist sehr gering (mind. CHF 30,00), und als<br />

Mitglied („Gönner“) wird man niemals<br />

selbst mit Bergungskosten belastet, d.h.<br />

man muß auch niemals Rechnungsbeträge<br />

verauslagen, die man vielleicht später<br />

einmal erstattet bekommt.<br />

Wer ist versichert?<br />

Der ASS gewährt seine Leistungen all<br />

denen, die zum Zeitpunkt des Unfalls<br />

nachweislich <strong>DAV</strong>-Mitglied w<strong>ar</strong>en. Bei<br />

C-Mitgliedern einer <strong>Sektion</strong> gilt der Versicherungsschutz<br />

im Rahmen der <strong>Sektion</strong>,<br />

in der der Betreffende A- Mitglied ist.<br />

Gleichwertig ist eine Hauptmitgliedschaft<br />

im Alpenverein in Österreich oder in Südti<strong>ro</strong>l.<br />

Achtung: Eine Erstmitgliedschaft im<br />

schweizerischen SAC und eine C-Mitgliedschaft<br />

im <strong>DAV</strong> reichen nicht! Hier kommt<br />

es dann d<strong>ar</strong>auf an, welche Versicherungsleistungen<br />

in der SAC-Mitgliedschaft<br />

inbegriffen sind.<br />

Und zu guter Letzt noch ein Hinweis an<br />

ewig säumige Jahresbeitragszahler: Der<br />

Versicherungsschutz besteht nur, wenn<br />

zum Unfallzeitpunkt der Jahresbeitrag<br />

nachweislich gezahlt w<strong>ar</strong>. Es kann sich<br />

also im Ernstfall in noch nie gekanntem<br />

Ausmaße lohnen, den Beitrag in den ersten<br />

Tagen des neuen Jahres zu überweisen<br />

oder – noch besser – ihn per Lastschrift<br />

abbuchen zu lassen! Nachzahlen bewirkt<br />

nämlich keinen nachträglichen Versicherungsschutz!<br />

Volker Reil

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