MOBILITÄT VERBINDET – Automobilzuliferer zeigen Innovationen, Trends und Strategien

Sitzlösungen für die
Megatrends von morgen
TRENDS &TECHNOLOGIE
Mit der Entwicklung hin zum
autonomen Fahren sowie
dem Anspruch, mehr Leichtbau
und weitere individuelle
Extras zu bieten, verändern
sich auch die Anforderungen
an Sitze grundlegend.
Johnson Controls, Weltmarktführer bei Autositzen,
präsentiert auf der IAA 2015 seinen
Seating Demonstrator SD15 und zeigt damit
neueste Produkte und Technologien in einer
realistischen Fahrzeugumgebung. Der SD15
basiert auf umfangreichen Studien und Untersuchungen
des Unternehmens zu Anforderungen,
die Automobilkunden im Jahr 2020 und darüber
hinaus stellen werden.
DER SITZ ALS UNTERHALTUNGS-
UND INFORMATIONSFORUM
Auf dem Weg zum autonomen Fahren ist der
Wandel vom reinen Fahrer-Sitzplatz zum aktiven
Sicherheitssystem einer der zentralen Ansatzpunkte.
Der Sitz wird noch deutlich stärker
als heute zu einem Bestandteil des Insassenschutzes,
der mit allen Sicherheitssystemen
des Fahrzeugs vernetzt sein wird. Zusätzliche
Sitzfunktionen wie beispielsweise ein aus der
Fahrtrichtung gedrehter Sitz, der die direk-
te Kommunikation mit Mitfahrenden erlaubt,
oder ein Sitz in Ruheposition müssen maximale
Crash-Sicherheit bieten. Außerdem wird der Sitz
verstärkt zum Partner des Fahrers für Komfort
und Gesundheit. Dabei steht die intelligente Interaktion
von Sitzsensoren und -aktuatoren im
Fokus. So könnte der Sitz der Zukunft auf den
sensorgestützten Nachweis von Müdigkeit oder
Verspannungen selbstständig reagieren – beispielsweise
mit einer Massagefunktion oder
Positionsanpassungen auf längeren Distanzen.
Außerdem müssen zukünftige Fahrersitze die
Rolle eines Unterhaltungs- und Informationsforums
einnehmen und dem Insassen während
seiner Zeit als unbeschäftigter Fahrer alle Optionen
des Arbeitens, des Entertainments und der
Kommunikation bieten.
SD 15 von Johnson Controls: Weit
verschiebbarer Beifahrersitz auf
Gemini Tracks
MEHR LEICHTBAUTEILE
SPAREN GEWICHT EIN
Auch beim Megatrend Leichtbau hat sich Johnson
Controls, der im Juni 2015 von einer internationalen
Jury aus Automobil-Journalisten auf der
Automotive Interiors Expo erneut als „Supplier
of the Year“ ausgezeichnet wurde, klar positioniert:
Der Einsatz von Leichtbauteilen soll sich
in den kommenden zehn bis 15 Jahren mehr als
verdoppeln. Gleichzeitig wird der Autositz mehr
und mehr zum Multifunktionsträger mit vielfältigen
elektronischen Einstellmöglichkeiten, technischer
Ausstattung und steigenden Sicherheitsvorgaben.
Diese Kompetenzen kann Johnson
Controls schon heute mit vielen seiner aktuellen
Entwicklungsprojekte nachweisen. Das Unternehmen
verfolgt dabei verschiedene Ansätze:
Dr. Detlef Jürss
Group Vice President and
General Manager
Seating Components bei
Johnson Controls
Beim Leichtbauprojekt CAMISMA (Carbonfaser-/
Amid-/Metall-basiertes Innenstruktur-Bauteil im
Multimaterialsystem) liegt der Fokus darauf, den
Anteil von Materialien wie Karbon in Sitzlehnen
zu erhöhen. Gewichtsersparnis: 40 Prozent gegenüber
konventionellen Lösungen. Bei einem
weiteren Leichtbauprojekt mit so genannten
Tailored Hybrid Tubes (THT) arbeitet Johnson
Controls mit einem lasergelöteten Werkstoffverbund
aus Stahl und Aluminium. Mit THT-Sitzlehnen
lassen sich Gewichtseinsparungen im Bereich
von 20 Prozent realisieren – dies nicht nur
durch den leichteren Materialmix aus Stahl und
Aluminium. Gewichtsreduzierungen werden zudem
durch Funktionsintegration und verringerten
Materialeinsatz erzielt.
Die serienreife Recaro Sportsitzplattform RSSP
schließlich kombiniert Leichtbau mit Modularität,
hoher Wirtschaftlichkeit und globaler Verfügbarkeit:
Durch die Trennung von tragender Lehnenstruktur
und Designschale können Erstausrüstungskunden
den Sitz nach eigenen Vorgaben
gestalten – und profitieren dennoch vom Gleichteile-Nutzen.
MEGATREND INDIVIDUALISIERUNG
Viele Neuwagenkäufer wünschen sich mehr Individualisierungsmöglichkeiten.
Johnson Con trols
begegnet diesem dritten Megatrend bereits heute
mit innovativen Lösungen zu Designtrends,
Farben, Formen und Materialauswahl. Dazu gehört
beispielsweise das Ink-Jet-Druckverfahren:
Dieser Herstellungsprozess für Sitzbezüge lässt
sich mit einem Papierdrucker vergleichen, der
sowohl Einzelstücke als auch Großserien erzeugen
kann. Attraktiv und kreativ sind zudem die
so genannten Removable Cover Seats, die per
Reißverschluss mühelos vom Endkunden selbst
ausgetauscht werden können. Weitere Beispiele
seiner Individualisierungs-Expertise demon s-
triert Johnson Controls auf der IAA an zwei Sitzexponaten,
deren Bezüge 3D-Effekte, farbige
Kontrast- und Ziernähte, dekorative Stickereien,
Präge- und Lichteffekte sowie lasergeätzte
Elemente zeigen – alles
in allem ein spannendes
„Gesamterlebnis Sitz der
Zukunft“!
Messe Frankfurt
Halle 5.1, Stand B24
www.johnsoncontrols.de
DER AUTOR
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