Matthias Mack - Nepra eV

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Doch was sie bis zu ihrer Hochzeit im Dezember 2000 erlebt hat, reicht, um ihr meine Anteilnahme in hohem Maße zu sichern. 1996 kamen Sanjali, ihre Mutter und ihr jüngerer Bruder Supal als geheilte Leprakranke vom Leprakrankenhaus Anandabat nach Sewa Kendra. Ein Jahr später folgten die älteren Brüder Somsaran und Babulal. Doch plötzlich verstarb kurz darauf ihre Mutter. Als wir wenig später Sewa Kendra besuchten, trafen wir auf ein völlig verstörtes und unglückliches Mädchen. Natürlich bemühten sich die beiden großen Brüder, für die jüngeren Geschwister zu sorgen, aber sehr viel konnten sie nicht tun. Sanjali hatte Glück im Unglück; ein paar alte Frauen, Bewohnerinnen des Altenheims, nahmen sie unter ihre Fittiche und sorgten für sie. Nach außen und vor dem allgemeinen Hintergrund gesehen verlief Sanjalis Leben normal. Sie lebte bei den alten Frauen und fügte sich in den Alltag ein, sie arbeitete in verschiedenen Bereichen des Projekts und beteiligte sich auch an den Festen. Aber trotz der liebevollen Betreuung durch ihre Pflegemütter fehlten ihr zu unserer Besorgnis Unbeschwertheit und Fröhlichkeit völlig. Die Zeit schien ihre Wunden nicht zu heilen. Es gelang uns nicht, Sanjalis Alter festzustellen. Die Angaben darüber gingen auseinander, und während ihr schmächtiger kleiner Körper der eines Kindes zu sein schien, ließ sie ihr wenig ansprechendes, von Krankheit und Leid gezeichnetes Gesicht wie eine vergrämte Frau aussehen. Und dann trafen wir im Dezember 2000 auf eine fröhliche, glückstrahlende, frisch verheiratete junge Frau – der Beweis dafür, dass Glück verschönt. Stolz stellte sie uns ihren Mann vor: Ram Bahadur KC, 25 Jahre alt, gesund, gut aussehend, Hausmeister in Liebe Freundinnen und Freunde von Nepra e. V., Ich möchte Ihnen an dieser Stelle mal wieder von einigen unser treuen Helfer berichten, die – oft im Hintergrund – so wertvolle Arbeit für unseren Verein leisten. So sind in den letzten Monaten unsere Internetseiten komplett überarbeitet und aktualisiert worden. Valentina Apro hat diese Leistung mit Unterstützung von Fr. Hahn-Röper vollbracht und unserem Internetauftritt ein großartiges neues Layout verpasst. Schauen Sie mal rein unter www.nepra.de und geben Sie uns Ihre Meinung und Anregung. „Blut und Wasser“ habe ich in den letzten Wochen geschwitzt. Sie haben alle von den Unruhen im April in Kathmandu gehört. Und gerade in dieser Zeit waren Helferinnen ins Projekt gefahren: Fr. Uschi Schwierske, eine Webmeisterin, hatte sich bereit erklärt einen Lehrgang mit unseren Handwebern in Kapan abzuhalten. Es wurden neue Webtechniken und Muster erstellt. Trotz Ausgangssperren etc. einer Schule. Unsere Glückwünsche waren selten so tief empfunden. Das Glück scheint ihr seitdem treu geblieben zu sein. Ihr immer noch glückliches Aussehen spricht dafür. Sanjali hat zwei entzückende kleine Töchter, Sanju, viereinhalb Jahre, und Manju, ein Jahr alt. Wie es scheint, ist Ram Bahadur ein liebevoller Ehemann und ein zärtlicher und aufmerksamer Vater. Sanjalis Kontakt zu ihren Brüdern und deren Familien ist eng. Somsaran und Babulal und ihre Frauen arbeiten in der Schneiderei bzw. der Dhakaweberei, Sanjali arbeitet in der Batikwerkstatt. Sanju und Babulals Tochter Selina gehen zusammen in den Lower Kindergarten und spielen nach der Schule in der Kindertagesstätte. An Feiertagen trifft sich die Familie, und manchmal kommt dann auch Supal aus seiner Internatsschule zu Besuch. Seit meine Nichte Marianne die Patenschaft für Sanju übernommen hat, sind die Bande zwischen mir und Sanjali noch enger geworden. Sanju jedenfalls nennt mich schon „Großmutter“. konnten sie tolle Entwürfe und Entwicklungen umsetzen, so dass in den Werkstätten viele neue Produkte entstehen können. Zur gleichen Zeit war auch unser Mitglied Fr. Dr. Gonser im Projekt, um Fachgespräche über neue Apparate für die Roadside- Kliniken zu führen. Sie können sich vorstellen, dass ich sehr erleichtert war, als unsere Freunde wohlbehalten wieder zurückgekehrt sind. Glücklich bin ich natürlich auch, dass der mutige, couragierte Protest der Nepali den ungeliebten König gezwungen hat, erste Schritte zur Wiedereinführung der Demokratie einzuleiten. Mein herzlicher Dank gilt allen, die, sei es durch Taten oder durch Spenden, helfen unseren Freunden in Nepal ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Seite 2 Rolf Heimann EDITORIAL Mit lieben Grüssen, ihr Rolf Heimann Mitglied des Vorstandes
Medizinische Hilfe - Straßenkliniken machen weitere Fortschritte Edith Malzer Medizinische Hilfe - Eine große Aufgabe für New Sadle und Nepra e.V. Einen wichtigen Teil der Arbeit in Nepal stellt die Straßenklinik (Road Side Clinic) dar. Diese Straßenkliniken, die sich außerhalb Kathmandus befinden, werden dreimal in der Woche von einem Team besucht, bestehend aus einer Ärztin, einem Arzt und zwei Krankenschwestern. Somit können auch Menschen in entlegenen Gegenden medizinisch versorgt werden. In unserem Magazin Nr. 9 von April 2004 berichteten wir zuletzt von den Straßenkliniken, die unser Verein regelmäßig mit einem monatlichen Betrag unterstützt. Die Versorgung ist kostenlos. Von den Behandelten wird nur ein sehr geringer Anteil der Medikamentkosten eingefordert, da diese Eigenbeteiligung für die Betroffenen durchaus einen Gegenwert darstellt und sie in der Einnahme der Medikamente und der Befolgung der Maßnahmen bestärkt. Diese Einnahmen werden mit dem von der Bevölkerung ins Leben gerufenen Club geteilt. So können die Mitglieder ihre Kosten einigermaßen decken. Folgende Anlaufstellen unterstützen New Sadle und Nepra e.V.: Die Klinik im Distrikt Dhanding, Malekhu, wird durch ein Unfallkrankenhaus, das von einer anderen Organisation betrieben wird, ersetzt. Es gibt keinen so großen Bedarf, beide medizinische Einrichtungen anzubieten. Wir werden uns allerdings dort gezielt für die Unterstützung der Ärmsten einsetzten und weiterhin Kosten übernehmen, da diese sonst nicht behandelt würden. Die Ausstattung aus Malekhu, Labor und Apotheke, wurde nach Chauraudi verlegt. Dieser Ort liegt ca. 10 km von Malekhu entfernt und die Straßenklinik wird von dem Club aus Malekhu betreut. Eine weitere Station befindet sich 25 km von Chauraudi entfernt im Ort Adamghat. Dort wird auf Nachfrage die Straßenklinik angeboten, wiederum mit Hilfe des Clubs aus Malkehu. Inzwischen nutzen rund 150 Patienten jede Woche die beiden neuen Straßenkliniken. Die Klinik in Narayanstahn, nahe bei Kathmandu, wurde aufgegeben, da nur wenige Menschen das Angebot annahmen. Eine neue Straßenklinik befindet Seite 3 Oben: Dr. Kamal bei einer Untersuchung Mitte: Apotheke Unten: medizinisches Labor
Seite 1: Nepra e.V. Magazin Nr. 13 Juni 2006
Seite 5 und 6: 5. Die Gute Tat Nepal zu Gast im We

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