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Titelfoto: Nikolaj Fogh-Nielsen Fotos: Archiv, Nikolaj Fogh-Nielsen, Paperwalker, TK-Presse<br />
16 Steirischer Wirtschaftsfaktor Holz<br />
Franz Titschenbacher ist seit wenigen Wochen Vizepräsident<br />
der steirischen Landwirtschaftskammer. Er ist<br />
innerhalb des Präsidiums für die steirischen Forstwirte<br />
zuständig. <strong>Fazit</strong> hat mit dem „obersten Waldbauern der<br />
Steiermark“ gesprochen.<br />
40 Neuroth erobert Dubrovnik<br />
Ende Oktober beging der Hörtechnikspezialist Neuroth<br />
sein 105-jähriges Firmenjubiläum und verkündete in<br />
Dubrovnik weitere Expansionspläne. Nach Österreich,<br />
Schweiz, Lichtenstein, Slowenien und zuletzt Kroatien<br />
hat das steirische Unternehmen nun auch Frankreich<br />
und Deutschland auf dem Radar.<br />
46 Uni Graz im Umbruch<br />
Als größte Universität der Steiermark bildet die Karl-<br />
Franzens-Universität den Kern des steirischen Bildungs-<br />
und Innovationsstandortes. Um diese Aufgabe zu erfüllen,<br />
braucht die Universität jedoch mehr Infrastruktur<br />
und Geld. Die Verhandlungen darüber laufen gerade.<br />
56 Steirische Weihnachtsgenüsse<br />
»Warum in die Ferne schweifen …« – diese alte Weisheit<br />
drängt sich als Motto für die nahende Weihnachtszeit<br />
auf, bietet doch die grüne Steiermark alles, was es<br />
für ein gelungenes Fest der Gaumenfreude braucht.<br />
63 Autotest: Der Peugeot Expert Tepee<br />
Wer Platz braucht, weil er Familie hat oder mal was Großes<br />
transportieren muss, der wird ihn lieben, den neuen<br />
Peugeot Expert Tepee. Und der XL-Peugeot bietet einen<br />
weiteren Vorteil: Er ist vorsteuerabzugsberechtigt.<br />
INTERN<br />
ERRATUM In der vergangenen<br />
Ausgabe sind uns<br />
aufgrund technischer<br />
Schwierigkeiten einige<br />
Fehler unterlaufen. Der<br />
gröbste war ein falscher<br />
Titel in der Webwatch.<br />
Dort haben wir den Internetauftritt<br />
der Diözese<br />
Graz-Seckau vorgestellt.<br />
Diesen Fehler hat sich<br />
diese durchwegs gutgemachte<br />
Plattform wirklich nicht verdient. Der richtige Titel<br />
war: „Die katholische Kirche der Steiermark macht im<br />
Web eine gute Figur“. Also nochmals der Hinweis. Klicken<br />
Sie sich durch: katholische-kirche-steiermark.at<br />
RUBRIKEN<br />
3 Zahl des Monats<br />
5 Zum Thema<br />
6 Editorial, WebWatch<br />
12 Politicks<br />
30 Investor<br />
32 Recht haben<br />
DEZEMBER 2012<br />
38 Zur Lage<br />
44 Gut geplant<br />
54 Innovationsporträt<br />
64 Mist und Musts<br />
64 Kultur undsoweiter<br />
66 Schluss, Impressum<br />
Zum Thema<br />
Wie viel Demokratie verträgt<br />
ein Unternehmen?<br />
2012 – im UN-Jahr der Genossenschaften erlebt die Genossenschaftsidee<br />
eine Renaissance. Gemeinsam etwas erzeugen<br />
oder vermarkten bei so wenig Kapitaleinsatz und Risiko<br />
wie möglich, das hat schon etwas. Tatsächlich bietet sich die<br />
Organisationsform der Genossenschaft für zahlreiche Wirtschaftsprojekte<br />
fernab der traditionellen Landwirtschaft an,<br />
bei denen ein gemeinsamer ökonomischer<br />
Zweck verfolgt wird.<br />
In Deutschland, wo ein ähnliches<br />
Genossenschaftsgesetz gilt wie in<br />
Österreich, wurden in den letzten<br />
zehn Jahren etwa 1.500 Genossenschaften<br />
gegründet, darunter<br />
viele, bei denen die Mitglieder<br />
gemeinsam Strom aus erneuerbaren<br />
Energiequellen erzeugen<br />
wollen. Genossenschaften sind<br />
nichts Neues. So beweist die<br />
größte steirische Genossenschaft<br />
Raiffeisen täglich, wie erfolgreich<br />
Unternehmen sein können, die<br />
den Kunden gehören. Voraussetzung<br />
für diesen Erfolg ist<br />
allerdings eine enge und möglichst<br />
ausgewogene Verzahnung<br />
zwischen den Mitgliedern und<br />
dem Management. Denn zu viel<br />
Basisdemokratie verträgt sich genauso<br />
wenig mit den Zielen eines<br />
nachhaltig erfolgreichen Unternehmens<br />
wie eine Struktur, bei<br />
der die Mitglieder nichts zu sagen haben und bei der sich<br />
das Management praktisch selbst verwalten kann, ohne das<br />
Eigentümerrisiko nehmen zu müssen. Die Wirtschafts- und<br />
Bankenkrise hat dazu geführt, dass sich auch in Österreich<br />
rund um ATTAC-Mitgründer Christian Felber ein Verein zur<br />
Schaffung einer sogenannten „Demokratischen Bank“ auf<br />
Genossenschaftsbasis gegründet hat. Felber will 20 Millionen<br />
Euro an Mitgliedsbeiträgen einsammeln, um eine Genossenschaftsbank<br />
zu gründen, die Sparguthaben verwaltet<br />
und Kredite vergibt, ohne jedoch Profite zu maximieren. Das<br />
Ganze soll zudem möglichst demokratisch und transparent<br />
organisiert werden und eine möglichst breite Basis in der Gesellschaft<br />
haben – „Raiffeisen für Linke“ sozusagen.<br />
Ob Felbers „Demokratische Bank“ je etwas anderes werden<br />
kann als Spielwiese kruder Verschwörungstheoretiker des globalen<br />
Finanz- und des Schuldgeldsystems? Die Finanzmarktaufsicht<br />
verweigert jedenfalls die Zulassung und will, dass die<br />
Bank Mitglied einer zugelassenen Bankgenossenschaft wird.<br />
Das sind in Österreich nun einmal Banken nach dem System<br />
Raiffeisen und Volksbanken nach dem System Schulze-Delitzsch.<br />
Da Menschen mit einem linken Hintergrund weder<br />
mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen noch mit Hermann Schulze-<br />
Delitzsch viel anfangen können, kommt das für die „demokratischen<br />
Banker“ natürlich nicht infrage. Dabei war Raiffeisen<br />
ein „Gemeinwohlökonom“ erster Güte und von seinem<br />
evangelischen Glauben her motiviert, die Darlehenskassen zu<br />
gründen, damit Menschen nicht durch Wucherzinsen um ihre<br />
Existenz gebracht werden. Johannes Tandl, Herausgeber<br />
Sie erreichen den Autor unter johannes.tandl@wmedia.at