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Das erste Jahr Wohnen mit Begleitung

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<strong>Jahr</strong>esbericht<br />

<strong>Das</strong> <strong>erste</strong> <strong>Jahr</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Begleitung</strong><br />

Ein Projekt von Mook wat e.V.<br />

Umsetzung der Stufe III<br />

im Auftrag der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz


Inhaltsverzeichnis<br />

3 | Vorwort<br />

4 | <strong>Das</strong> sind unsere KlientInnen<br />

6 | Unsere angemieteten Wohnungen<br />

8 | Vermieterumfrage<br />

10 | Umfrage unter unseren KlientInnen<br />

12 | Weitergehende Hilfen und Kooperation <strong>mit</strong> anderen Einrichtungen<br />

13 | Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Fachstellen<br />

14 | Resümee<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Wohnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Begleitung</strong>, Mook wat e.V.<br />

Text: Katharina Brüchmann und Monika Schmolke<br />

Satz und Grafik: Maren Wehrmann, bfö/Cohen, www.bfoe-hh.de<br />

Druck: Druckerei Renk, Auflage: 300, © 04 / 2008


Was ist eigentlich Stufe III?<br />

Vorwort<br />

Immer noch und immer wieder gibt es in<br />

Hamburg Menschen, die nur ein Bett in einer<br />

Wohnunterkunft haben, vorübergehend Unterschlupf<br />

bei Bekannten oder Familienangehörigen<br />

finden können oder gar völlig ohne Behausung<br />

auf der Straße übernachten müssen.<br />

Diese Frauen, Männer, Familien und jungen<br />

Erwachsenen haben es besonders schwer, eine<br />

Wohnung zu finden. Oft sind sie schon längere<br />

Zeit wohnungslos. Weitere Probleme wie Arbeitslosigkeit,<br />

Verschuldung und soziale Isolation<br />

haben sich eingestellt.<br />

Mit der Einführung der Bezirklichen Fachstellen<br />

für Wohnungsnotfälle im Sommer 2005 rückte<br />

auch diese Gruppe wohnungsloser Menschen<br />

stärker in den Blickpunkt der Wohnungsversorgung.<br />

Von vornherein war allen Beteiligten<br />

bewusst, dass es schwer werden würde, Wohnungen<br />

für Menschen zu finden, die nicht über<br />

die Merkmale des idealen Mieters verfügen.<br />

Es gelang der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

dennoch, im <strong>Jahr</strong>e 2006 einen Kooperationsvertrag<br />

<strong>mit</strong> der Wohnungswirtschaft zu schließen.<br />

Dieser hat die Verbesserung der Wohnungsversorgung<br />

wohnungsloser Haushalte zum Ziel.<br />

Viele der großen Hamburger Wohnungsbaugesellschaften<br />

und Genossenschaften haben sich<br />

diesem Vertrag angeschlossen. Hierbei handelt<br />

es sich um ein Stufenkonzept, das den Wohnungsgebern<br />

den Versuch, sich auch einer Zielgruppe<br />

von besonders benachteiligten Wohnungssuchenden<br />

zuzuwenden, erleichtert.<br />

So kam es zur Stufe III, in der wohnungslosen<br />

Menschen <strong>mit</strong> besonderen sozialen Schwierigkeiten<br />

für einen Zeitraum von zwölf Monaten<br />

zunächst ein Nutzungsrecht für eine Wohnung<br />

eingeräumt wird. Diese Wohnung wird von<br />

einem Träger angemietet und einem durch die<br />

Bezirkliche Fachstelle für Wohnungsnotfälle<br />

ver<strong>mit</strong>telten wohnungslosen Haushalt zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Unser Projekt <strong>Wohnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Begleitung</strong> in der<br />

Trägerschaft von Mook wat e.V. schloss im Oktober<br />

2006 als einer von fünf Anbietern eine<br />

Vereinbarung <strong>mit</strong> der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg für den Personenkreis der Stufe III.<br />

Unsere Aufgabe ist es, Wohnungen zu finden,<br />

anzumieten und die „Mieter auf Probe“ bei allen<br />

Fragen rund ums <strong>Wohnen</strong> zu unterstützen,<br />

ihnen Hilfsmöglichkeiten bei anderen Problemen<br />

zu eröffnen und sie bei der Bewältigung<br />

des Alltags zu stützen, um da<strong>mit</strong> die Wege zu<br />

einer langfristigen Integration in das neue<br />

Wohnumfeld zu ebnen.<br />

Was wir innerhalb eines <strong>Jahr</strong>es erreicht haben,<br />

möchten wir Ihnen <strong>mit</strong> diesem Bericht näher<br />

bringen.<br />

Monika Schmolke<br />

Mook wat e.V.<br />

| 3


Sonstiges<br />

Kirchenkate<br />

Strasse<br />

eunde / Bekannte<br />

Eigene Wohnung<br />

Neue Wohnung<br />

unterkunft f & w<br />

4 |<br />

<strong>Das</strong> sind unsere KlientInnen<br />

Bei den folgenden Daten berichten wir von den<br />

KlientInnen, für die wir im Berichtszeitraum<br />

– November 2006 bis November 2007 – Wohnungen<br />

gefunden haben. Für 2 Paare, 2 Frauen<br />

und 16 Männer ist es uns gelungen, Vermieter<br />

zu gewinnen, die eine passende Wohnung zur<br />

Verfügung stellten.<br />

Wo lebten die KlientInnen vorher?<br />

Sonstiges<br />

Gartenlaube<br />

Kirchenkate<br />

Strasse<br />

Freunde / Bekannte<br />

Eigene Wohnung<br />

Neue Wohnung<br />

Wohnunterkunft f & w<br />

Wie unterschiedlich diese Menschen sind, welche<br />

verschiedenen Hintergründe und Lebenswege<br />

sie haben, aber auch wo vielleicht Gemeinsamkeiten<br />

liegen, möchten wir hier<strong>mit</strong><br />

verdeutlichen.<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Wie die Abbildung zeigt, hielten sich die meis- dem Wohnhaus Wartenau untergebracht. Zwei<br />

ten KlientInnen zuvor in Wohnunterkünften kamen bei Freunden bzw. Bekannten unter. Ein<br />

von fördern & wohnen auf. Drei Personen wa- Mann lebte vorher auf der Straße, einer in eiren<br />

über die Notunterbringung von Neue Wohner Kirchenkate und eine Frau in einer Gartennung<br />

gGmbH auf den Containerplätzen oder in<br />

laube.<br />

Wie lange waren die KlientInnen wohnungslos?<br />

0 Monate<br />

weniger als 6 Monate<br />

6 bis 12 Monate<br />

1 bis 2 <strong>Jahr</strong>e<br />

2 bis 4 <strong>Jahr</strong>e<br />

mehr als 4 <strong>Jahr</strong>e<br />

0 1 2 3 4 5 6 7<br />

werden, da sie direkt<br />

im Anschluss an ihre<br />

Zwangsräumung eine<br />

Wohnung über <strong>Wohnen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Begleitung</strong><br />

beziehen konnten.<br />

Die Abbildungen verdeutlichen,<br />

dass so-<br />

Die Dauer der Wohnungslosigkeit betrug zwiwohl die Art der Wohnungslosigkeit als auch die<br />

schen null Monaten und sieben <strong>Jahr</strong>en. Im Dauer unterschiedlich ausgeprägt ist. Manche<br />

Durchschnitt waren unsere KlientInnen zwei Nutzer lebten nur für kurze Zeit in einer der Un-<br />

<strong>Jahr</strong>e wohnungslos. Bei zwei Haushalten konnterkünfte, andere auch ganze Abschnitte ihres<br />

te durch die Stufe III Obdachlosigkeit verhindert Lebens auf der Straße.


Die Gründe, aus denen die KlientInnen in die<br />

Wohnungslosigkeit geraten sind, sind breit gefächert.<br />

Für den Verlust der letzten Wohnung<br />

nannte ein Drittel der KlientInnen Mietschulden<br />

als Grund. In allen Fällen stand der Wohnungsverlust<br />

jedoch im Zusammenhang <strong>mit</strong> mehreren<br />

sozialen Erschütterungen wie Arbeitslosigkeit<br />

oder Tod des Partners. Außerdem wurden fünfmal<br />

Krankheit und viermal ein Wohnortwechsel<br />

als Grund für den Wohnungsverlust angegeben.<br />

Weitere Faktoren, die genannt wurden, waren<br />

Einzelgründe wie z.B. Auszug aus der Jugendwohnung<br />

oder Fahnenflucht.<br />

Mit einer Spannbreite von 18 bis 64 <strong>Jahr</strong>en lag<br />

das Durchschnittsalter unserer KlientInnen bei<br />

42 <strong>Jahr</strong>en, wobei keine Altersgruppe besonders<br />

häufig vertreten war. <strong>Das</strong>s die Gruppe junger<br />

Menschen im Alter von 18 bis 25 <strong>Jahr</strong>en genauso<br />

groß ist wie andere Altersgruppen, verdeutlicht<br />

gerade auch den Bedarf an Wohnungshilfen für<br />

junge Menschen und ist ein Hinweis darauf,<br />

dass dieses Projekt von dieser Altersgruppe gut<br />

angenommen wird.<br />

Die größte Gemeinsamkeit unserer KlientInnen<br />

neben der Wohnungslosigkeit stellt die Arbeitslosigkeit<br />

dar. Fast alle KlientInnen sind<br />

aktuell arbeitslos und beziehen Arbeitslosengeld<br />

II. Lediglich ein Klient befindet sich in der<br />

Ausbildung. Eine andere Klientin ist langfristig<br />

krankgeschrieben und bezieht Krankengeld.<br />

Von den 20 arbeitslosen Personen führen sechs<br />

KlientInnen einen sogenannten 1-€-Job aus.<br />

Positiv hervorheben kann man, dass fast ein<br />

Drittel der KlientInnen da<strong>mit</strong> einer geregelten<br />

Beschäftigung nachgeht und dadurch auch<br />

neue Kontakte aufbauen kann. Andererseits<br />

weist die Tatsache, dass keiner der KlientInnen<br />

einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz<br />

hat, auch darauf hin, dass unsere KlientInnen<br />

durch Langzeitarbeitslosigkeit – häufig<br />

in Verbindung <strong>mit</strong> mangelnder Schul- und Berufsbildung<br />

– von Armut betroffen sind. 1-€-<br />

Jobs bieten für viele die einzige Chance, etwas<br />

hinzuzuverdienen und sich den Tag durch Arbeit<br />

zu strukturieren.<br />

| 5


6 |<br />

Unsere angemieteten Wohnungen<br />

Mit den 20 im Berichtszeitraum angemieteten<br />

Wohnungen haben wir unseren <strong>mit</strong> der Behörde<br />

für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

vereinbarten Auftrag hundertprozentig<br />

erfüllt. Dieser beinhaltet, dass wir<br />

pro <strong>Jahr</strong> für zehn Haushalte der Bezirklichen<br />

Fachstelle für Wohnungsnotfälle Eimsbüttel sowie<br />

für zehn Haushalte der Bezirklichen Fachstelle<br />

Hamburg-Nord Wohnungen akquirieren<br />

und anmieten.<br />

Wir suchen für jeden Haushalt eine passende<br />

Wohnung. Bislang konnten wir fünf Genossenschaften,<br />

zwei SAGA-Geschäftsstellen und eine<br />

GWG-Geschäftsstelle für eine Zusammenarbeit<br />

gewinnen.<br />

Wir mieten überwiegend in den Bezirken Hamburg-Nord<br />

und Eimsbüttel Wohnungen an.<br />

Zum einen haben sich auf diese Art und Weise<br />

direkte Verbindungen zu den Geschäftsstellen<br />

der Vermieter herausgebildet. Zum anderen<br />

erleichtert die Konzentration auf zwei Bezirke<br />

den Kontakt zu weiteren Angeboten in den<br />

SAGA Eimsbüttel p<br />

7<br />

SAGA Dulsberg p<br />

3<br />

Flugwog-Nordmark<br />

r<br />

1 P Privater Vermieter<br />

1<br />

1 P Schiffszimmerer<br />

4<br />

1<br />

2<br />

P BVE<br />

P Hansa<br />

jeweiligen Stadtteilen, so dass wir unsere Kli-<br />

entInnen gut an andere Dienste und Einrichtungen<br />

anbinden können. Um aber sowohl<br />

dem Angebot auf dem Wohnungsmarkt als auch<br />

den Wünschen der KlientInnen nachzukommen,<br />

haben wir vereinzelt auch Wohnungen<br />

in anderen Bezirken angemietet. Unsere Wohnungen<br />

liegen in den unterschiedlichsten<br />

Stadtteilen und Wohnlagen. Von der Wohnung<br />

im typischen Rotklinkerbau in Barmbek bis hin<br />

zur Altbauwohnung im Schanzenviertel ist alles<br />

vertreten.<br />

P GWG Barmbek<br />

Wie die Abbildung zeigt, war<br />

die SAGA <strong>mit</strong> den Geschäftsstellen<br />

Eimsbüttel und Dulsberg<br />

Hauptwohnungsgeber <strong>mit</strong><br />

insgesamt zehn Wohnungen<br />

im vergangenen <strong>Jahr</strong>. Zwei<br />

Wohnungen konnten wir bei<br />

Vermietern außerhalb des Kooperationsvertrages<br />

anmieten.


Bei der Anmietung der Wohnungen ist es uns<br />

wichtig, dass sie sich in einem guten Zustand<br />

befinden. Gerade weil viele unserer KlientInnen<br />

lange wohnungslos waren und unter teilweise<br />

erschreckenden Umständen gelebt haben,<br />

ist es von großer Bedeutung, dass sie einen<br />

guten Standard vorfinden. Die neue Wohnung<br />

erhält dadurch noch mehr Bedeutung und<br />

wird auch dementsprechend gepflegt. Sollten<br />

dennoch Renovierungsarbeiten anfallen, sind<br />

wir behilflich, die Arbeiten kostengünstig und<br />

fachgerecht durchführen zu lassen.<br />

Haben wir eine passende Wohnung für einen<br />

der Wohnungssuchenden gefunden, schließen<br />

wir zunächst <strong>mit</strong> dem Vermieter einen Mietvertrag<br />

ab. Mook wat e.V. ist nun für ein <strong>Jahr</strong><br />

Hauptmieter dieser Wohnung. Mit dem eigentlichen<br />

Nutzer der Wohnung schließen wir einen<br />

Nutzungsvertrag und eine Beratungs- und Unterstützungsvereinbarung<br />

ab. Diese Vereinbarung<br />

regelt die Zusammenarbeit zwischen uns<br />

und dem/der KlientenIn. In ihr ist ein kontinuierlicher<br />

Kontakt zwischen uns und dem/der<br />

NutzerIn, unsere Unterstützung in allen Belangen<br />

rund ums <strong>Wohnen</strong> sowie die gemeinsame<br />

Arbeit an weiteren Zielen – wie z.B. die<br />

Arbeitsaufnahme – festgehalten.<br />

Bisher haben wir angemietet:<br />

2 vier Wohnungen in Eidelstedt<br />

2 vier Wohnungen in Dulsberg<br />

2 drei Wohnungen in Barmbek<br />

2 zwei Wohnungen in Eimsbüttel<br />

2 eine Wohnung in Altona<br />

2 eine Wohnung in Langenhorn<br />

2 eine Wohnung in Harvestehude<br />

2 eine Wohnung in Schnelsen<br />

2 eine Wohnung in Stellingen<br />

2 eine Wohnung in Horn und<br />

2 eine Wohnung in Poppenbüttel.<br />

| 7


8 |<br />

Vermieterumfrage<br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Begleitung</strong> steht und fällt <strong>mit</strong><br />

der Akquisition von geeigneten Wohnungen.<br />

<strong>Das</strong> heißt, wir müssen Vermieter finden, die<br />

in diesem Projekt eine Chance zur Integration<br />

wohnungsloser Frauen und Männer in Normalwohnraum<br />

sehen. Da sich unser Angebot<br />

überwiegend an Einpersonenhaushalte richtet,<br />

die ihren Lebensunterhalt durch staatliche<br />

Leistungen finanzieren, benötigen wir fast<br />

ausschließlich kleine, preiswerte Wohnungen,<br />

die den vorgegebenen Mietobergrenzen der<br />

Stadt Hamburg entsprechen. Generell sind in<br />

Hamburg Wohnungen im unteren Preissegment<br />

rar. Wir konkurrieren <strong>mit</strong> vielen anderen Privatpersonen<br />

und Einrichtungen auf dem Wohnungsmarkt.<br />

Wir danken daher allen Wohnungsbaugesellschaften<br />

und -genossenschaften, die <strong>mit</strong> uns<br />

– trotz der Knappheit an speziell diesen Wohnungen<br />

– Mietverträge abgeschlossen haben.<br />

Im Februar 2008 haben wir die Wohnungsunternehmen,<br />

<strong>mit</strong> denen wir bisher zusammen-<br />

gearbeitet haben, befragt, wie sie die Stufe III<br />

und die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> unserem Projekt<br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Begleitung</strong> bewerten.<br />

Auf die Frage „Was gefällt Ihnen an der Stufe<br />

III?“ wurde von allen, die uns geantwortet<br />

haben, aufgeführt, dass für alle Beteiligten<br />

– sowohl für den Wohnungsgeber und die<br />

Nachbarschaft als auch die KlientInnen selber<br />

– Sicherheit durch unsere Betreuung und die<br />

Form des „Probewohnens“ gewährleistet ist.<br />

Diese Antworten zeigen, dass die hinter dem<br />

Stufenmodell liegende Idee, die Versorgung<br />

<strong>mit</strong> Wohnraum für wohnungslose Menschen<br />

<strong>mit</strong> besonderen Problemlagen an sozialpädagogische<br />

<strong>Begleitung</strong> zu koppeln, von den Vermietern<br />

sehr gut angenommen wurde.<br />

Aus der Frage „Entsprechen die MieterInnen<br />

der Stufe III Ihren Vorstellungen?“ wollten wir<br />

auch heraushören, ob es Bedenken gegen diesen<br />

Personenkreis gibt.<br />

Die durchweg positiven Äußerungen von den<br />

MitarbeiterInnen der Wohnungsunternehmen<br />

zu den von uns vorgestellten Personen macht<br />

deutlich, dass Vorurteile, die gegenüber wohnungslosen<br />

Menschen evtl. bestanden, nicht<br />

bestätigt wurden. Außerdem veranschaulichen<br />

die Antworten, dass es keine erkennbaren Unterschiede<br />

zu den sonstigen Mietern gibt. Dies<br />

ist ein Hinweis darauf, dass einer Integration in<br />

das Wohnumfeld keine unüberwindbaren Hürden<br />

entgegenstehen.


Auf die Frage, ob die MitarbeiterInnen der<br />

Wohnungsunternehmen andere Erwartungen<br />

hatten, erhielten wir folgende Aussagen:<br />

„Zu Beginn hatte ich tatsächlich Schwierigkeiten<br />

bei den Nutzungsverhältnissen erwartet,<br />

aber zum Glück läuft alles gut und zu unserer<br />

Zufriedenheit.“<br />

„Tatsächlich hatte ich Probleme bei der Wiedereingliederung<br />

erwartet, was glücklicherweise<br />

nicht bestätigt wurde.“<br />

Die Antworten auf die Fragen, die sich konkret<br />

auf die Zufriedenheit in der Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> uns und das Vertrauen in unser Angebot<br />

bezogen, verdeutlichen ein großes Zutrauen<br />

in unsere Arbeit. Hervorgehoben wurden<br />

die kurzen Wege der Kommunikation und das<br />

schnelle Handeln in einem Fall, bei dem es zu<br />

Beschwerden durch die Nachbarn kam.<br />

Wir fragten auch, unter welchen Umständen<br />

die Vermieter noch mehr Wohnungen zur Verfügung<br />

stellen würden. Die Antworten spiegeln<br />

die Realität am Wohnungsmarkt wider. Folgende<br />

Gründe wurden genannt, aus denen es<br />

schwierig ist, Wohnungen für die Stufe III bereitzustellen:<br />

2 Verpflichtung gegenüber den eigenen Genossenschafts<strong>mit</strong>gliedern<br />

2 Mangel an Wohnungen in der gewünschten<br />

Wohnlage<br />

2 wenig Mieterwechsel im Bereich der gesuchten<br />

Wohnungen<br />

2 Wohnanlagen dürfen durch eine einseitige<br />

Belegungspolitik nicht überstrapaziert werden<br />

2 neben den Stufe III BewerberInnen möchten<br />

noch viele andere Interessenten versorgt<br />

werden.<br />

2 die festgesetzten Mietobergrenzen<br />

Die Antworten verdeutlichen, dass – obwohl<br />

unser Projekt durch die an der Befragung beteiligten<br />

Wohnungsgeber nur die Noten sehr<br />

gut und gut erhielt – die Erschließung von<br />

kleinen, preiswerten Wohnungen in Eimsbüttel<br />

und Hamburg-Nord weiterhin ein schwieriges<br />

Geschäft bleibt. Da jeder erfolgreiche Verlauf<br />

einer einjährigen Nutzungsphase bedeutet,<br />

dass wir wieder neue Wohnungen für weitere<br />

KandidatInnen der Stufe III benötigen, wünschen<br />

wir uns, auch weiterhin bei der Vergabe<br />

von Wohnungen bedacht zu werden und zusätzlich<br />

weitere Vermieter für unser Projekt zu<br />

ge winnen.<br />

| 9


10 |<br />

Umfrage unter unseren KlientInnen<br />

Um unsere Arbeit auszuwerten und zu verbes-<br />

sern, haben wir auch an die KlientInnen einen<br />

Fragebogen verschickt, der anonym beantwortet<br />

werden konnte. Ziel war es, herauszufinden,<br />

wo der weitere Bedarf der KlientInnen liegt,<br />

was zur weiteren Stabilisierung noch benötigt<br />

wird und ob unsere bisherige Unterstützung als<br />

sinnvoll angesehen wurde.<br />

Im <strong>erste</strong>n Teil der Befragung standen die Ver-<br />

änderungen, die sich durch den Bezug einer<br />

Wohnung ergaben, im Vordergrund. Hierbei<br />

fragten wir nach Verbesserungen oder Verschlechterungen<br />

der persönlichen Situation,<br />

der Einsamkeit, die alleine zu <strong>Wohnen</strong> eventuell<br />

<strong>mit</strong> sich bringt, der Gestaltung der sozialen<br />

Kontakte sowie dem nachbarschaftlichen<br />

Miteinander.<br />

Die Antworten zu Veränderungen in der per-<br />

sönlichen Situation spiegeln überwiegend wider,<br />

dass sich die Lebensqualität durch den<br />

Einzug in eine Wohnung bedeutend erhöht<br />

hat. Selbstbestimmung, mehr Freiheit und eine<br />

allgemeine Verbesserung der Lebenssituation<br />

stehen dabei im Vordergrund der Aussagen,<br />

wie diese beiden Zitate exemplarisch zeigen:<br />

„Ich habe jetzt mein eigenes Reich ohne Mitbewohner,<br />

die noch kaputter sind als ich! Ich bin<br />

weg von der ‘Obdachlosigkeit’.“<br />

„Meine Situation hat sich verbessert, ich bin<br />

zufriedener als vorher, schlafe besser.“<br />

In einigen Fällen hat sich bereits nachbar-<br />

schaftlicher Kontakt angebahnt. Zwei KlientInnen<br />

besuchen sich gegenseitig schon <strong>mit</strong> ih-<br />

ren Nachbarn, andere grüßen und unterhalten<br />

sich gelegentlich.<br />

Unsere Annahme, dass ein Großteil der KlientInnen<br />

über wenig soziale Kontakte und über<br />

ein mangelndes informelles Netz verfügt, trifft<br />

nur teilweise zu. Nicht einmal die Hälfte fühlt<br />

sich einsam und/oder klagt über Langeweile.<br />

Die Antworten ergaben außerdem, dass sich<br />

bei denen, die eine Beschäftigung aufnahmen,<br />

parallel auch der Bekanntenkreis verändert<br />

hat. Genauso wünschen sich die KlientInnen,<br />

die <strong>mit</strong> ihrer Tagesgestaltung unzufrieden sind,<br />

eine Arbeitsstelle, um ihren Tag besser strukturieren<br />

zu können.<br />

Im zweiten Teil haben wir nach der Bewertung<br />

unserer Unterstützung und Möglichkeiten der<br />

Verbesserung gefragt. Selbstverständlich wurde<br />

auf die Frage, welche Unterstützung durch uns<br />

bisher gefiel und welche nicht, die Hilfe, eine<br />

Wohnung zu finden, am häufigsten genannt.<br />

„Überhaupt wieder eine Wohnung zu haben.<br />

Sonst ist alles O.K.“<br />

„Durch Eure Unterstützung bin ich endlich zu<br />

einer Wohnung gekommen.“


Konkrete Hilfen wie die Unterstützung beim<br />

Schriftverkehr <strong>mit</strong> Behörden oder die Möbelbeschaffung<br />

wurden ebenfalls positiv hervorgehoben.<br />

Die enge <strong>Begleitung</strong> während des „Probewohnens“<br />

wurde wertgeschätzt und <strong>mit</strong> folgenden<br />

Worten beschrieben:<br />

„Den guten Kontakt, den ich am liebsten auf-<br />

recht erhalten würde.“<br />

„Danke für diese Brücke, möchte sie lange halten!“<br />

„<strong>Das</strong>s Sie mir in schwierigen Situationen geholfen<br />

haben. Sie brachten mich wieder ins<br />

normale Leben zurück!“<br />

Wir fragten auch nach Zielen, Wünschen und<br />

Ängsten unserer KlientInnen.<br />

Hier überwiegen eindeutig die Wünsche nach<br />

weiterer Normalität. Ein Drittel der Befragten<br />

möchte gerne eine Partnerin / einen Partner<br />

finden bzw. eine Familie gründen und (wieder)<br />

Arbeit bekommen.<br />

Drei der Antworten enthielten Ängste in Bezug<br />

auf die Zukunft, wie z.B. diese Aussage:<br />

„Man weiß leider nicht, was in der Zukunft<br />

kommt. Deshalb habe ich Angst und viele Sorgen.“<br />

Die Antworten verdeutlichen, dass eine eigene<br />

Wohnung Grundvoraussetzung für die Formulierung<br />

neuer Wünsche ist. So ist es in einer<br />

Wohnunterkunft kaum denkbar, eine Partnerschaft<br />

einzugehen. Ebenso ist es dort durch die<br />

nächtlichen Ruhestörungen fast unmöglich,<br />

geregelter Arbeit nachzugehen. Die eigenen<br />

vier Wände eröffnen erst Ziele, die vorher so<br />

gut wie nicht erreichbar waren. Mit dem Bezug<br />

einer Wohnung ist der Grundstein für eine<br />

persönliche Weiterentwicklung gelegt. <strong>Das</strong> Vertrauen<br />

in die eigenen Fähigkeiten kann sich<br />

durch die dazu gewonnene Normalität wieder<br />

aufbauen.<br />

Da unsere KlientInnen meist mehrfach benachteiligt<br />

sind und lange Zeit am Rande der<br />

Gesellschaft gelebt haben, ist die Zukunft verständlicherweise<br />

<strong>mit</strong> vielen Ängsten verbunden.<br />

Auch wenn sich durch die eigene Wohnung<br />

vieles zum Positiven wendet, ist der Weg<br />

in ein reguläres Arbeitsverhältnis häufig noch<br />

weit. Mitunter konnten wir allerdings bei der<br />

Verwirklichung dieser Ziele schon <strong>mit</strong>wirken.<br />

Diese Aussage eines Klienten benennt die<br />

meistgenannten Wünsche und Ängste:<br />

„In Lohn und Brot zu kommen. Eine Partnerin<br />

zu finden, <strong>mit</strong> der ich eine Familie gründen<br />

kann. Die Wohnung zu verlieren, keinen Job zu<br />

haben und einsam bleiben zu müssen.“<br />

Wir danken unseren KlientInnen für die Offenheit,<br />

<strong>mit</strong> der sie die Fragen beantwortet haben!<br />

| 11


12 |<br />

Weitergehende Hilfen und Kooperation<br />

<strong>mit</strong> anderen Einrichtungen<br />

Um eine umfassende Versorgung in allen Lebensbereichen<br />

für unsere KlientInnen sicherzustellen,<br />

arbeiten wir <strong>mit</strong> vielen anderen<br />

Diensten und Einrichtungen zusammen. Die<br />

folgende Liste von Institutionen zeigt, zu welchen<br />

Diensten unsere KlientInnen in den <strong>erste</strong>n<br />

zwölf Monaten außerdem noch Kontakt<br />

hatten:<br />

2 Anbieter personenbezogener Hilfen für psychisch<br />

kranke Menschen: Ann Bandick, DRK<br />

Sozialstation Altona<br />

2 Schuldnerberatungsstellen des Deutschen<br />

Roten Kreuzes und der Verbraucherzentrale<br />

2 Träger von Arbeitsgelegenheiten: Mook wat<br />

Arbeit, Mook wat PC, jugend hilft jugend-<br />

Arbeit, Chance, Arbeit und Lernen<br />

2 Die Suchtberatungsstellen Boje und Kodrobs<br />

2 Die Soziale Beratungsstelle Eimsbüttel<br />

2 Die Soziale Beratungsstelle Barmbek<br />

2 Berufsberatung der Agentur für Arbeit und<br />

Arbeitsver<strong>mit</strong>tler und Fallmanager der AR-<br />

GEn<br />

Wir kooperieren eng <strong>mit</strong>:<br />

2 den Wohnunterkünften von fördern & wohnen<br />

Bornmoor, Tessenowweg, Langelohhof,<br />

Holsteiner Chaussee und Hornkamp<br />

2 Neue Wohnung der gemeinnützigen Wohnungslosen<br />

GmbH<br />

2 Mook wat Arbeit für Renovierungsarbeiten,<br />

Hausmeistertätigkeiten, Transporte<br />

2 dem Möbelkeller von Mook wat e.V.<br />

2 Alraune für Renovierungsarbeiten<br />

Die Rufbereitschaft<br />

Außerhalb unserer Erreichbarkeit steht den<br />

Vermietern eine Rufbereitschaft für Notfälle zur<br />

Verfügung. Diese wird bei unserem Projekt in<br />

Kooperation <strong>mit</strong> fördern & wohnen geleistet.<br />

Die Rufbereitschaft musste bisher noch nicht in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Nur in einem Fall mussten wir das Nutzungsverhältnis<br />

einer Mieterin leider vorzeitig beenden.<br />

Da es bei ihr mehrfach zu Störungen des<br />

Hausfriedens gekommen war, bat der Vermieter<br />

uns, das Nutzungsverhältnis zu kündigen.<br />

Den Auszug der Mieterin konnten wir zügig und<br />

problemlos durchführen und die Wohnung an<br />

einen weiteren Kandidaten der Stufe III vergeben.<br />

In enger Kooperation <strong>mit</strong> der Bezirklichen<br />

Fachstelle für Wohnungsnotfälle Nord haben<br />

wir versucht, die Klientin an andere Einrichtungen<br />

des Hilfesystems anzubinden. Leider<br />

hat sie sowohl zu uns als auch zur Fachstelle<br />

den Kontakt abgebrochen. Mittlerweile ist wieder<br />

Ruhe in die Mietergemeinschaft eingekehrt.<br />

Der neue Nutzer hat ein freundschaftliches Verhältnis<br />

zu seinen Nachbarn aufbauen können<br />

und fühlt sich dort wohl.


Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Fachstellen<br />

Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den MitarbeiterInnen<br />

der Bezirklichen Fachstellen für Wohnungsnotfälle<br />

Eimsbüttel und Nord entwickelte sich im<br />

Verlaufe des zurückliegenden <strong>Jahr</strong>es durchweg<br />

positiv. Nachdem beide Seiten sich zu Beginn<br />

zunächst orientieren und in die Vorgaben und<br />

Zielsetzungen des Projektes einarbeiten mussten,<br />

konnten wir umgehend <strong>mit</strong> der Arbeit beginnen.<br />

Die Fachstellen, in deren Fallverantwortung<br />

die Einstufung der KlientInnen nach<br />

den drei Stufen des Kooperationsvertrages liegt,<br />

benannten uns zügig die <strong>erste</strong>n Haushalte, so<br />

dass wir bereits zum 01.11.2006 den <strong>erste</strong>n Klienten<br />

über die Stufe III in eine Wohnung ver<strong>mit</strong>teln<br />

konnten.<br />

Sowohl zu Beginn der Maßnahme als auch<br />

während der Zeit des Nutzungsverhältnisses<br />

sind wir im guten und konstruktiven Austausch<br />

<strong>mit</strong> den einzelnen MitarbeiterInnen der Fachstellen.<br />

Fragen rund um die KlientInnen und<br />

deren Wohnungsbezug werden schnell und engagiert<br />

von den MitarbeiterInnen geklärt und<br />

bearbeitet. In einigen Fällen war es förderlich,<br />

dass die Fachstelle dabei half, die Ansprüche<br />

der KlientInnen – wie z.B. Umzugskosten – gegenüber<br />

der ARGE durchzusetzen.<br />

Auch von Seiten der Fachstellen wird die Zusammenarbeit<br />

als positiv bewertet, wie das<br />

folgende Zitat des Leiters der Bezirklichen Fachstelle<br />

für Wohnungsnotfälle Eimsbüttel zeigt:<br />

„Aus Sicht unserer Fachstelle haben wir, bezogen<br />

auf die Arbeit <strong>mit</strong> Klienten der Stufe III, hier<br />

in Eimsbüttel eine sehr gute fachliche Zusammenarbeit<br />

erreicht.<br />

Dies zeigt sich u. a. auch an den erfolgreichen<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungen in Wohnraum, aber auch an der<br />

kollegialen, fallbezogenen Zusammenarbeit,<br />

die Zuständigkeits- und Kompetenzstreitigkeiten<br />

ausschließt, fachlich unterschiedliche<br />

Sichtweisen aber zulässt.<br />

Für das kommende Arbeitsjahr wünsche ich Ihrer<br />

Beratungsstelle und unserer Fachstelle weiterhin<br />

Erfolge und eine gute Zusammenarbeit,<br />

sowie genügend Kapazitäten für Klienten der<br />

Stufe III.“<br />

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Resümee<br />

Vier Nutzungsverhältnisse sind im November<br />

2007 und zum <strong>Jahr</strong>eswechsel bereits in reguläre<br />

Hauptmietverhältnisse übergegangen. Die<br />

erfolgreiche Integration dieser MieterInnen in<br />

ihr Wohnumfeld hat gezeigt, dass sich viele Befürchtungen,<br />

die sowohl auf Vermieter als auch<br />

auf unserer Seite bestanden, nicht bewahrheitet<br />

haben. Wir haben uns das Einfügen und<br />

Einleben in eine vorhandene Hausgemeinschaft<br />

schwieriger vorgestellt.<br />

Auch von unseren KlientInnen hörten wir häufiger<br />

Sätze wie: „<strong>Das</strong> wird ja doch nichts.“ oder<br />

„Ich bekomme nie eine Wohnung!“. In diesen<br />

Fällen war es besonders schön, die Hürden vom<br />

<strong>erste</strong>n Vorstellungsgespräch bei einem potentiellen<br />

Wohnungsgeber bis zur Unterzeichnung<br />

des Mietvertrages gemeinsam zu nehmen. Ist<br />

die Wohnung dann erst hergerichtet und bezogen,<br />

wird sie auch persönlich gestaltet und<br />

in Ordnung gehalten, was die große Wertschätzung<br />

gegenüber der Wohnung verdeutlicht.<br />

Natürlich steht das Bedürfnis nach den eigenen<br />

vier Wänden bei unseren KlientInnen an <strong>erste</strong>r<br />

Stelle. Ist der Bezug einer Wohnung erreicht,<br />

besteht die Möglichkeit für weitere Entwicklungen<br />

und Veränderungen. <strong>Das</strong> Erschließen<br />

von weitergehenden Hilfen und Angeboten<br />

ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit<br />

in unserem Projekt. Viele KlientInnen von<br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Begleitung</strong> wünschen und benötigen<br />

auch künftig Beratung und Unterstützung.<br />

Ein solches Angebot kann z.B. die persönliche<br />

Hilfe nach den §§67 ff SGB XII sein, wie sie von<br />

der Sozialen Beratungsstelle Eimsbüttel vorgehalten<br />

wird. Auch hier hat sich die Koppelung<br />

von <strong>Wohnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Begleitung</strong> an die Soziale Beratungsstelle<br />

Eimsbüttel als sinnvoll erwiesen.<br />

Die Nähe zur Beratungsstelle bietet nicht nur<br />

eine Kompetenzbündelung im Bereich Wohnungslosenhilfe,<br />

sondern ermöglicht dem <strong>mit</strong><br />

Wohnung versorgten Klienten von <strong>Wohnen</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Begleitung</strong> einen niedrigschwelligen Einstieg<br />

in flankierende und/oder anschließende Hilfe.<br />

Die Räumlichkeiten, die Atmosphäre und<br />

ein Teil der MitarbeiterInnen sind nicht mehr<br />

fremd und so ist der Schritt, weitergehende<br />

Hilfe anzunehmen, erleichtert. Sollten Probleme<br />

im Mietverhältnis auftreten, haben auch<br />

die Vermieter weiterhin Ansprechpartner, die<br />

intervenieren können.<br />

Sowohl die Vermieterumfrage als auch unsere<br />

Befragung der KlientInnen zur Stufe III zeigen,<br />

dass die Form des Probewohnens <strong>mit</strong> sozialpädagogischer<br />

<strong>Begleitung</strong> für die Integration<br />

wohnungsloser Menschen ein sinnvolles Konzept<br />

darstellt und sowohl von Vermieterseite<br />

als auch von den Nutzern des Programms akzeptiert<br />

und als gut befunden wird.


Unser Team<br />

Im Projekt <strong>Wohnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Begleitung</strong> arbeitet<br />

zurzeit ein Team von vier SozialarbeiterInnen.<br />

Wir sind hervorgegangen aus der Sozialen Beratungsstelle<br />

Eimsbüttel, einer Einrichtung für<br />

Ihre persönlichen<br />

AnsprechpartnerInnen:<br />

Katharina Brüchmann<br />

Tel. 040 63 94 48 49<br />

bruechmann@wohnen-<strong>mit</strong>-begleitung.de<br />

Frauke Pöhls<br />

Tel. 040 63 94 48 49<br />

poehls@wohnen-<strong>mit</strong>-begleitung.de<br />

Reinhold Sögtrop<br />

Tel. 040 63 94 48 49<br />

soegtrop@wohnen-<strong>mit</strong>-begleitung.de<br />

Projektkoordination:<br />

Monika Schmolke<br />

Tel. 040 59 39 29 68<br />

schmolke@wohnen-<strong>mit</strong>-begleitung.de<br />

wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte<br />

Frauen und Männer. Komplexe Pro blem-<br />

lagen und alle Sorgen und Nöte rund ums <strong>Wohnen</strong><br />

sind seit vielen <strong>Jahr</strong>en unser Spezialgebiet.<br />

Mook wat e.V.<br />

Fruchtallee 9<br />

20259 Hamburg<br />

Tel. 040 63 94 48 49<br />

Fax 040 59 39 29 99

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