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Betrieb & Umwelt - Hagen

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Inhalt<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis � Stadt <strong>Hagen</strong> � Märkischer Kreis<br />

Industrie- und Handelskammern 1<br />

NRW<br />

<strong>Betrieb</strong> &<br />

<strong>Umwelt</strong><br />

<strong>Betrieb</strong> & <strong>Umwelt</strong><br />

Ein Informationsdienst für eine vorsorgende Abfall- und Wasserwirtschaft, innovative <strong>Umwelt</strong>technologie<br />

und <strong>Umwelt</strong>management in der Märkischen Region und den Städten Hattingen und Witten Nr.: 01/2005<br />

Abfallwirtschaft<br />

Märkischer Kreis und Stadt<br />

<strong>Hagen</strong> starten CD-Sammlung<br />

...Seite 1<br />

Änderungen an einem genehmigten<br />

Entsorgungsnachweis,<br />

was ist zu beachten ...Seite 2<br />

Neues E-Schrottgesetz noch<br />

im Sommer ...Seite 3<br />

Verpackungsnovelle: Einheitliches<br />

Dosenpfand kommt<br />

...Seite 5<br />

Neue Abfallgebühren an<br />

Umladeanlage des EN-<br />

Kreises ...Seite 6<br />

Luftreinhaltung<br />

MVG stattet Linienbusse<br />

mit Ruß-Partikelfiltern aus<br />

...Seite 4<br />

<strong>Umwelt</strong>management<br />

Leitfaden <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

aktualisiert ...Seite 3<br />

Vermischtes<br />

Newsletter für Architekten und<br />

Bauingenieure... Seite 6<br />

<strong>Umwelt</strong>informations- und<br />

Kennzeichnungspflichten für<br />

neue PKW... Seite 7<br />

Wasserwirtschaft<br />

NRW Förderinitiative wird bis<br />

Ende 2005 fortgesetzt<br />

...Seite 5<br />

Die letzte Seite<br />

Kurz & bündig<br />

Impressum<br />

Interesse am Projekt groß, weitere Kommunen beteiligen sich<br />

MK und <strong>Hagen</strong><br />

starten CD-Sammlung<br />

Millionenfach werden CD´s auf den<br />

Markt geworfen und landen früher<br />

oder später im Hausmüll. Die Stadt <strong>Hagen</strong><br />

und der Märkische Kreis haben Anfang<br />

des Jahres ein Projekt ins Leben gerufen,<br />

um die Wiederverwertung der silbernen<br />

Scheiben zu fördern. „CD´s sind<br />

zum Wegwerfen viel zu wertvoll“, so Ute<br />

Plato, Abfallberaterin beim Märkischen<br />

Kreis. 99 Prozent der kleinen Scheiben<br />

besteht aus dem Rohstoff Polycarbonat<br />

und der kann problemlos für die Automobilindustrie<br />

und Medizintechnik wiederverwertet<br />

werden. Eine Tonne Polycarbonat<br />

kostet bis zu 1000 Euro.<br />

Rückblick & Sammlung<br />

Die Abfallberater des Märkischen Kreises<br />

und der Stadt <strong>Hagen</strong> entwarfen zusammen<br />

mit dem <strong>Hagen</strong>er Unternehmen<br />

Shopdesign Katthöfer eine optisch ansprechende<br />

Sammelbox. Den Stein ins<br />

Rollen gebracht hatte die Stadt Neuenrade,<br />

die schon seit einiger Zeit CD´s zur<br />

Wiederverwertung sammelt, die aufgestellte<br />

Sammeltonne aber wenig ansprechend<br />

fand. Die neuen durchsichtigen<br />

Kunststoffröhren sollen als „Hingucker“<br />

für mehr Akzeptanz an den Sammelstellen<br />

sorgen.<br />

Der Startschuss für das Pilotprojekt fiel<br />

am 27. Dezember (vgl. Bild oben) als Klaus<br />

Peter-Katthöfer, Ralf Habighorst vom<br />

<strong>Umwelt</strong>amt <strong>Hagen</strong>, MK-<strong>Umwelt</strong>dezernent<br />

Michael Rolland, Winfried Sasse vom<br />

<strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb und MK-<br />

Abfallberaterin Ute Plato (von links nach<br />

rechts) die neu entwickelten Sammelröhren<br />

der Öffentlichkeit vorstellten.<br />

Gesammelt wird zunächst in den Dienststellen<br />

des Märkischen Kreises, der Stadt<br />

<strong>Hagen</strong>, der Stadt Iserlohn und der Stadt<br />

Neuenrade sowie bei den Verbraucherberatungen<br />

und den beruflichen Schulen in<br />

Abb.: Projektstart im Januar (Bild.: MK)<br />

Trägerschaft des Märkischen Kreises.<br />

Darüber hinaus haben auch zwei Unternehmen<br />

die Behälter geordert. Die so gesammelten<br />

CD´s werden zusammengeführt<br />

und bei einer Menge von 5 Tonnen<br />

in die Verwertung gegeben.<br />

Datenschutz & Ausblick<br />

CD´s mit persönlichen Daten können gegen<br />

unbefugtes Lesen durch Dritte geschützt<br />

werden, wenn man auf der Oberseite<br />

(Labelseite) mehrere radiale, tiefe und<br />

breite Kratzer aufbringt. CD´s mit brisanten<br />

Inhalten sollten direkt geschreddert<br />

oder zerschnitten werden. Schredder für<br />

CD´s wurden bisher im Bürgerbüro in Iserlohn<br />

und Lüdenscheid und im Medienzentrum<br />

in Altena aufgestellt.<br />

Die Sammlung läuft sehr gut an. Auch die<br />

Resonanz ist überaus positiv. Anfragen<br />

kamen schon aus anderen Bundesländern.<br />

Weitere Städte und Gemeinden des<br />

Märkischen Kreises sowie andere Gebietskörperschaften<br />

planen, sich an dem Projekt<br />

zu beteiligen. Nach der Erprobungsphase<br />

soll die Erfassung ausgeweitet werden.<br />

Fortsetzung folgt.<br />

Weitere Informationen<br />

Märkischer Kreis, <strong>Umwelt</strong>amt, Ute<br />

Plato, Tel.: 02351-966-6370, Stadt<br />

<strong>Hagen</strong>, <strong>Umwelt</strong>amt, Ralf Habighorst<br />

02331-207-2796


<strong>Betrieb</strong> &<br />

<strong>Umwelt</strong><br />

Austauschseiten oder vollständiger Neuantrag, Checkliste hilft weiter<br />

Änderung am genehmigten<br />

(Sammel-) Entsorgungsnachweis<br />

Der Entsorgungsnachweis war schon<br />

mehrfach Thema in diesem Informationsdienst.<br />

Bekanntlich verpflichtet die<br />

Nachweisverordnung (NachwV) Abfallerzeuger,<br />

Einsammler und Abfallentsorger<br />

zur Nachweisführung, wenn besonders<br />

überwachungsbedürftige bzw. gefährliche<br />

Abfälle entsorgt werden müssen. Die behördliche<br />

Vorabkontrolle erfolgt mittels<br />

Formblättern, die in Anlage 1 der NachwV<br />

aufgeführt sind.<br />

Innerhalb des Grundverfahrens sind die<br />

erforderlichen Formulare ausgefüllt der<br />

zuständigen Behörde zu übermitteln, die<br />

nach Vorliegen der formalen und anlagenbezogenen<br />

Voraussetzungen die Bestätigung<br />

ausspricht. Den meisten Beteiligten<br />

bereitet die richtige Handhabung dieser<br />

Dokumente kaum noch Schwierigkeiten.<br />

Informationslücken<br />

In der betrieblichen Praxis gibt es jedoch<br />

eine Reihe von Situationen, die dazu führen,<br />

dass Einträge auf dem bereits genehmigten<br />

Entsorgungsnachweis geändert<br />

werden müssen.<br />

Ein aktuelles Beispiel ist die Umfirmierung<br />

eines Unternehmens. In diesem Zusammenhang<br />

stellt sich die Frage, ob der bereits<br />

bestätigte Nachweis mit Hilfe von<br />

Austauschseiten geändert werden kann<br />

oder ein vollständiger Neuantrag erforderlich<br />

ist.<br />

MusterVV im Internet<br />

www.laga-online.de/mitteilungen/<br />

docs/mustervv_krw_031210.pdf<br />

Sowohl die Nachweisverordnung als auch<br />

die Musterverwaltungsvorschrift zur<br />

Durchführung der §§ 25 Abs. 2, 42 – 47,<br />

49 und 51 des Kreislaufwirtschafts- und<br />

Abfallgesetzes, der Nachweisverordnung<br />

und der Transportgenehmigungsverordnung<br />

vom 19.08.2002 (MusterVV) geben<br />

hierüber nur orientierend Auskunft. Die<br />

MusterVV beschreibt lediglich in zwei kleinen<br />

Kapiteln (vgl. II.2.5.4 bzw. II.2.7.1.4),<br />

Umfirmierung/Änderung der Firmenanschrift des<br />

Abfallerzeugers (nicht der Anfallstelle)<br />

Austauschseiten: Deckblatt EN und Seite 1 und 2 der VE<br />

Änderung der Beförderernummer<br />

(mit Wechsel des Kreisgebietes)<br />

Einzelfallentscheidung, i.d.R. Neuantrag<br />

Erweiterung des Einsammlungsgebietes<br />

nicht möglich; Neuantrag<br />

Änderung der Abfallbeschreibung<br />

(auch bei Deklarationsanalyse)<br />

nicht möglich; Neuantrag<br />

Abfallmenge erhöht sich<br />

Neuantrag für zusätzliche Abfallmenge<br />

Umfirmierung/Änderung der Firmenanschrift des<br />

Abfallentsorgers wg. Umzugs/Umbenennung der Straße<br />

Austauschseiten: Seiten 1 und 2 der AE<br />

Adressänderung der Entsorgungsanlage wg. Umzugs/<br />

Umbenennung der Straße und Änderung der Entsorgernummer<br />

Neuanantrag<br />

Änderung der Laufzeit des Entsorgungsnachweises<br />

Neuantrag<br />

was ein <strong>Betrieb</strong> zu beachten hat, wenn er<br />

die Rechtsform ändert. Andere Fälle werden<br />

nicht beschrieben. Aus diesem Grund<br />

wurde in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung<br />

Arnsberg eine Checkliste zusammengestellt,<br />

die mögliche Änderungen<br />

und die erforderlichen Maßnahmen<br />

zusammenfasst.<br />

Grundsätzlich gilt: Die Nachweisführung<br />

soll und muss für alle Beteiligten nachvollziehbar<br />

sein und bleiben. Zu viele Veränderungen<br />

am Ursprungsnachweis führen<br />

absehbar dazu, dass die Vorabkontrolle<br />

der tatsächlichen Entsorgung nicht<br />

mehr überprüfbar bleibt. Die Folgen reichen<br />

von unnötigen und zeitraubenden<br />

Nachfragen zwischen allen Beteiligten,<br />

2<br />

Checkliste<br />

Änderungen und die erforderlichen Maßnahmen<br />

durch die mit der Kontrolle auf der Straße<br />

befassten Behörden (z. B. Polizei) bis hin<br />

zu Ordnungswidrigkeitenverfahren der<br />

Überwachungsbehörden mit den damit<br />

verbundenen Kosten.<br />

Checkliste<br />

Die Checkliste fasst mögliche Änderungen<br />

eines bereits behördlich bestätigten<br />

(Sammel-)Entsorgungsnachweises im<br />

Grundverfahren und die erforderlichen<br />

Maßnahmen zusammen. Die Fallbeispiele<br />

spiegeln die derzeitige behördliche Praxis<br />

wieder.<br />

Die Austauschseiten müssen vollständig<br />

ausgefüllt und unterschrieben an die Bezirksregierung<br />

in Arnsberg gesendet wer-


den. Nach der behördlichen Bestätigung<br />

der Änderungen sind die von der Änderung<br />

betroffenen Seiten der Nachweiserklärung<br />

zwischen den am Entsorgungsvorgang<br />

übrigen Beteiligten auszutauschen.<br />

Für die Änderungen fallen Verwaltungsgebühren<br />

an (Gebührengesetz<br />

NRW i.V. mit der Allgemeinen Verwaltungsgebührenordnung).<br />

Privilegiertes Verfahren<br />

Die „Checkliste“ gilt auch für Änderungen<br />

von Einzelnachweisen im privilegierten<br />

Verfahren. Eine Beteiligung der Bezirksregierungen<br />

ist in diesem Fall nicht<br />

vorgesehen.<br />

Kontakte:<br />

Änderung von Einzelnachweisen im<br />

privilegierten Verfahren ( NRW):<br />

Landesumweltamt, Zentrale Stelle,<br />

Wallneyer Str. 6, 45133 Essen<br />

Ansprechpartner in den zuständigen<br />

Erzeugerbehörden:<br />

Bei der Stadt <strong>Hagen</strong>: Uwe Henkes,<br />

Tel.: 02331-207-2386, <strong>Umwelt</strong>amt,<br />

Rathausstraße 11, 58095 <strong>Hagen</strong>,<br />

beim EN-Kreis: Jörg Schürmann,<br />

Tel.: 02336-93-2493, Hauptstraße<br />

92, 58332 Schwelm und beim Märkisch<br />

Kreis: Silvia Mieth, Tel.:<br />

02352-966-6369, Hans Grevers, Tel.:<br />

-6391, Heedfelder Str. 45, 58509 Lüdenscheid.<br />

Änderung von Entsorgungs- und<br />

Sammelentsorgungsnachweisen<br />

im Grundverfahren (in NRW):<br />

Bezirksregierungen, in deren Bezirk<br />

die Entsorungsanlage liegt. Regierungsbezirk<br />

Arnsberg:<br />

Bezirksregierung in Arnsberg, Seibertzstr.<br />

1, 59821 Arnsberg.<br />

Die Aufgaben werden vorwiegend in<br />

regional zuständigen Teams wahrgenommen,<br />

die sich nach Kreisen<br />

und kreisfreien Städten gliedern.<br />

Für den MK ist der Ansprechpartner<br />

Eberhard Schulte, Tel.: 02931-<br />

82-2558, für den für EN-Kreis: Gerrit<br />

Mühlig, Tel.: 02931-82-2593 und<br />

für die Stadt <strong>Hagen</strong> Ulrich Risse, Tel.:<br />

02931-82-2630<br />

Rücknahmepflicht voraussichtlich ab März 2006<br />

Am 20. Januar verabschiedete der<br />

Bundestag das Elektro- und Elektronik-Altgerätegesetz<br />

(ElektroG). Bevor die<br />

Reglungen in Kraft treten können, muss<br />

das Gesetz noch den Bundesrat passieren.<br />

Die Länderkammer hat bereits ihre Zustimmung<br />

signalisiert.<br />

Private Endverbraucher können dann ihre<br />

Elektroaltgeräte an kommunalen Sammelstellen<br />

kostenlos zurückgegeben. Auf diesem<br />

Weg sollen dann mindestens vier Kilogramm<br />

Altgeräte pro Einwohner und<br />

Jahr erfasst werden. Die Hersteller sind<br />

verpflichtet, diese Geräte zurückzunehmen<br />

und nach bestimmten Standards zu<br />

entsorgen. Die meisten Elektrogeräte, die<br />

unter Nutzung von elektrischem Strom betrieben<br />

werden, sind hiervon betroffen.<br />

Sammlung<br />

Für die Sammlung des E-Schrotts bleiben<br />

weiter die nach Länderrecht zuständigen<br />

Gemeinden, Städte und Landkreise verantwortlich<br />

(vgl. B&U 03/2004). Diesen<br />

wird als öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern<br />

(ÖRE) die Aufgabe zugewiesen,<br />

Altgeräte aus privaten Haushalten<br />

entgegenzunehmen. Der Handel kann<br />

ebenfalls von privaten Haushalten freiwillig<br />

zurückgenommene Altgeräte bei<br />

den ÖRE abgeben. Auch kleingewerbliche<br />

Nutzer können Altgeräte den Kommunen<br />

übergeben. Die Ausgestaltung der<br />

3<br />

<strong>Betrieb</strong> &<br />

<strong>Umwelt</strong><br />

Der Märkische Kreis hat die aktualisierte Auflage des<br />

Leitfadens „<strong>Betrieb</strong>licher <strong>Umwelt</strong>schutz“ veröffentlicht.<br />

Da diverse rechtliche Regelungen novelliert und auch<br />

die Ansprechpartner verschiedener Institutionen gewechselt<br />

haben, wurde eine Überarbeitung notwendig. Auch<br />

die zweite Auflage des Leitfadens enthält eine Zusammenstellung<br />

der wichtigsten <strong>Umwelt</strong>bereiche und Institutionen.<br />

Ergänzt wurde die Broschüre um den Themenbereich<br />

„Brandschutz“. Die Druckversion kann beim<br />

Märkischen Kreis, Frau Plato, Tel.: 02351- 966-6370,<br />

kostenlos angefordert werden. Eine pdf-Datei zum Herunterladen<br />

findet man im Internet unter http://www.maerkischer-kreis.de/abfall/<br />

betriebundumwelt/archiv/leitfaden_umweltschutz.pdf<br />

E-Schrottgesetz noch in<br />

diesem Sommer<br />

Erfassung bleibt den Kommunen überlassen.<br />

Sie können Sammelstellen vorsehen<br />

oder zusätzlich Abholungen anbieten.<br />

Fünf Sammelgruppen<br />

Um die weitere Verwertung zu erleichtern,<br />

müssen die Geräte nach der Sammlung in<br />

fünf Gruppen getrennt zur Abholung bereitgestellt<br />

werden: 1. Haushaltsgroßgeräte,<br />

automatische Ausgabegeräte, 2.<br />

Kühlgeräte, 3. Informations- und Telekommunikationsgeräte,<br />

Geräte der Unterhaltungselektronik,<br />

4. Gasentladungslampen,<br />

5. Haushaltskleingeräte, Beleuchtungskörper,<br />

elektrische und elektronische<br />

Werkzeuge, Spielzeuge, Sport- und<br />

Freizeitgeräte, Medizinprodukte, Überwachungs-<br />

und Kontrollinstrumente.<br />

Die Behältnisse müssen von den Herstellern<br />

unentgeltlich zur Verfügung gestellt<br />

werden. Beim Erreichen der festgelegten<br />

Mindestmengen informiert die Gemeinde<br />

die Gemeinsame Stelle. Nachdem dort ermittelt<br />

wurde, welcher Hersteller für die<br />

Abholung zuständig ist, erhält dieser die<br />

Anordnung, den vollen Behälter gegen<br />

einen leeren auzustauschen.<br />

Infos im Internet<br />

www.ear-projekt.de, www.zvei.org,<br />

www.bitkom.org, www.bmu.de/de/<br />

1024/js/download/elektro/


<strong>Betrieb</strong> &<br />

<strong>Umwelt</strong><br />

Linienbusse der Märkischen<br />

Verkehrsgesellschaft mit Ruß-Partikelfiltern<br />

Die Märkische Verkehrsgesellschaft<br />

(MVG) lässt ihre Linienbusse zukünftig<br />

nur noch mit Ruß-Partikelfiltern<br />

auf die Straße. Ende letzten Jahres beschloss<br />

der MVG-Aufsichtsrat, dass alle<br />

neuen Fahrzeuge mit der Abgastechnologie<br />

ausgerüstet werden. Bereits jetzt fahren<br />

19 Busse mit den umweltfreundlichen<br />

Filtern. Mit dem Einbau der Technik übernimmt<br />

die MVG in Nordrhein-Westfalen<br />

eine Vorreiterrolle in Sachen <strong>Umwelt</strong>schutz.<br />

Filtertechnik<br />

Zum Einsatz kommt die innovative Filtertechnik<br />

des Mendener Abgasspezialisten<br />

HJS Fahrzeugtechnik. Ende 2003 erhielt<br />

das Unternehmen für seine engagierte<br />

Forschung und Entwicklung den renommierten<br />

deutschen <strong>Umwelt</strong>preis (vgl. B&U<br />

03/2003).<br />

Abb.:Citaro-Busse der MVG (Bild. MVG)<br />

Schadstoffemission der Diesel-Motoren kann um über 90% gesenkt werden<br />

Die MVG arbeitet schon seit mehreren<br />

Jahren mit HJS zusammen. Bereits Mitte<br />

der 90er-Jahre fuhren einige Busse versuchsweise<br />

mit Rußfiltern. Die Technik<br />

war damals aber noch nicht ausgereift.<br />

Jetzt kann mit dem sogenannten modularen<br />

CRT Filtersystem die Schadstoffemission<br />

der Diesel-Motoren um über 90% gesenkt<br />

werden. Auch die als besonders<br />

gesundheitsschädlich geltenden „lungengängigen<br />

Feinststaubpartikel“ werden<br />

mit dem neuen Filtersystem zurückgehalten.<br />

Das System, bestehend aus einem<br />

Partikelfilter mit vorgeschaltetem Oxidationskatalysator,<br />

wird in das Schalldämpfer-Edelstahlgehäuse<br />

integriert. Der Ein-<br />

Abb.: MVG-Geschäftsführer Gerhard Schmier (rechts) und Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Gemke<br />

demonstrieren die Wirksamkeit der CRT-Filter (Bild:MVG)<br />

bau in die bestehende Abgasanlage ist<br />

so ohne Veränderung der Schnittstellen<br />

problemlos möglich.<br />

Neben den vielen technischen Vorteilen<br />

bietet der Filter auch eine hohe Aschespeicherfähigkeit,<br />

die für lange Wartungsintervalle<br />

sorgt und damit zu erheblichen<br />

Kosteneinsparungen bei der MVG beiträgt.<br />

Zudem lässt die innovative Konstruktion<br />

eine außerordentlich einfache<br />

und effektive Reinigung des Filters zu.<br />

Pro Bus kostet das schadstoffarme Antriebskonzept<br />

ca. 7.500 Euro.<br />

Luftreinhaltung<br />

Die Frage nach schadstoffarmen Antriebskonzepten<br />

für die Busse des öffentlichen<br />

Personennahverkehrs ist nicht neu.<br />

Durch die ständig zunehmende Belastung<br />

der <strong>Umwelt</strong> insbesondere der Städte rückt<br />

sie nur immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit.<br />

Auch die europäische <strong>Umwelt</strong>politik<br />

nennt als eines ihrer Hauptziele die Verbesserung<br />

der Luftqualität zum Schutz der<br />

menschlichen Gesundheit und der <strong>Umwelt</strong>.<br />

Die EU hat in ihrer Luftqualitätsrahmenrichtlinie<br />

sehr strenge Immissions-<br />

4<br />

grenzwerte festgelegt. Am 1. Januar 2005<br />

traten zunächst die Feinstaubgrenzwerte<br />

in Kraft. Die Städte und Kommunen sind<br />

verpflichtet, die Einhaltung dieser Grenzwerte<br />

durch „geeignete Maßnahmen“ sicherzustellen.<br />

Dazu gehört unter Umständen<br />

eine Umleitung des Verkehrs, drastische<br />

Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

oder aber die Sperrung belasteter Bereiche<br />

für Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter.<br />

Mehr zum Thema Luftreinhaltung findet<br />

sich auf der Internetseite des <strong>Umwelt</strong>bundesamtes<br />

www.bmu.de/de/1024/js/<br />

sachthemen/luft/aktuell_luft/<br />

Kontakt<br />

MVG Märkische Verkehrsgesellschaft<br />

GmbH, Wehberger Strasse<br />

80, 58507 Lüdenscheid, Tel.: 02351-<br />

1801-234, Internet: www.mvgonline.de<br />

HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co<br />

KG Abgas-Systeme und Katalysatoren,<br />

Dieselweg 12 - 58706 Menden,<br />

Tel.: 02373-987-0, Internet:<br />

www.hjs.com


Investitionen sollen die <strong>Umwelt</strong> schonen<br />

5<br />

<strong>Betrieb</strong> &<br />

<strong>Umwelt</strong><br />

NRW Initiative ökologische Wasserwirtschaft<br />

wird bis Ende 2005 fortgesetzt<br />

Wie das nordrhein-westfälische <strong>Umwelt</strong>ministerium<br />

(MUNLV) auf seiner<br />

Internetseite mitteilt, wird die Initiative<br />

nachhaltige und ökologische Wasserwirtschaft<br />

bis Dezember 2005 fortgeführt.<br />

Das MUNLV begründet diesen Schritt mit<br />

dem großen Erfolg und der weiterhin hohen<br />

Nachfrage.<br />

„Beim Umgang mit Wasser herrscht ein<br />

großes Interesse der Bürgerinnen und<br />

Bürger. Auch viele Kommunen und Unternehmen<br />

sind bereit, mehr für den<br />

Schutz der <strong>Umwelt</strong> im Wasserbereich zu<br />

tun. Häufig fehlt es jedoch am nötigen<br />

Wissen sowie an praktischen Beispielen,<br />

was fachlich sinnvoll, möglich und auf<br />

welche Weise zu realisieren ist. Die Landesregierung<br />

unterstützt daher mit Fördermitteln<br />

entsprechende ökologische<br />

Maßnahmen“ so <strong>Umwelt</strong>ministerin Bärbel<br />

Höhn in der Mitteilung auf der Internetseite.<br />

Am 13. Januar stimmte auch das Bundeskabinett<br />

der vom Bundesrat beschlossenen<br />

Verpackungsnovelle zu.<br />

Nach jahrelangem Streit ist das einheitliche<br />

Dosenpfand jetzt unter Dach und<br />

Fach. Noch in diesem Jahr sollen die neuen<br />

Regelungen in Kraft treten.<br />

EuGH bestätigte Pfand<br />

Vorausgegangen war ein Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofes (EuGH), welches<br />

die prinzipielle Vereinbarkeit der Pfandpflicht<br />

mit europäischem Recht bestätigte.<br />

Gleichzeitig kritisierte der EuGH jedoch<br />

die Mehrwegquoten, nach deren Unterschreiten<br />

die Pfandpflicht greift, die Sonderlösungen<br />

(Insellösungen) bei der<br />

Rücknahme alter Dosen sowie die kurze<br />

Übergangsfrist von 6 Monaten. Der Bun-<br />

Unter anderem wird mit dem Initiativprogramm...<br />

- der produktionsintegrierte <strong>Umwelt</strong>schutz bei Industrie- und Gewerbebetrieben<br />

gefördert,<br />

- die ökologische Niederschlagswasserbeseitigung unterstützt; gefördert<br />

werden sowohl auf privaten als auch öffentlichen Flächen deren<br />

Entsiegelung und die Schaffung von Versickerungsmöglichkeiten für<br />

Regenwasser sowie Dachbegrünungen und Regenwassernutzungsanlagen<br />

- die Sanierung und Nachrüstung von Kleinkläranlagen im Außenbereich<br />

gefördert, wenn diese dort als Dauerlösung eingesetzt werden<br />

- den Gemeinden bei der Erschließung noch nicht angeschlossener Entwässerungsbereiche<br />

Hilfestellung gegeben<br />

- der Energieeinsatz auf öffentlichen Kläranlagen vermindert<br />

-<br />

die Lagerung von Gülle in landwirtschaftlichen <strong>Betrieb</strong>en zur Vermeidung<br />

diffuser Nährstoffeinträge unterstützt.<br />

Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen<br />

im Rahmen der „Initiative<br />

ökologische und nachhaltige Wasserwirtschaft<br />

NRW findet sich im Internet auf<br />

12-monatige Übergangszeit soll dem Handel die Umstellung erleichtern<br />

der Homepage des <strong>Umwelt</strong>ministeriums<br />

unter www.munlv.nrw.de/sites/arbeitsbereiche/boden/initiative-wasser-Site/seiten/inhcon.html<br />

Einheitliches Dosenpfand wird kommen<br />

desrat nahm diese Kritikpunkte auf, der<br />

Entwurf der Verpackungsverordnung<br />

wurde entsprechend angepasst.<br />

Änderungen<br />

Bisher richtete sich die Höhe des Pfandes<br />

nach dem Füllvolumen. Das ist jetzt<br />

nicht mehr der Fall. Zukünftig werden alle<br />

Verpackungen mit einem Fassungsvermögen<br />

von 0,1 bis 3,0 Litern mit einem Einheitspfand<br />

von 25 Cent belegt. Allerdings<br />

beschränkt sich diese Pfandpflicht auf die<br />

Massengetränke Bier, Mineralwasser und<br />

Erfrischungsgetränke mit oder ohne Kohlensäure<br />

wie beispielsweise Eistee oder<br />

Alco-Pops.<br />

Fruchtsäfte und Gemüsesäfte, Wein, Spirituosen,<br />

Milch sowie diätetische Getränke<br />

bleiben nach wie vor von der Pfand-<br />

Abb.:25 Cent Pfandpflicht (Bild: MK)<br />

pflicht befreit. In der Begründung zur<br />

Novelle heißt es, dass die Verpackungen<br />

nur einen relativ geringen Anteil des Getränkemarktes<br />

ausmachen (ca. 15 Pro-


<strong>Betrieb</strong> &<br />

<strong>Umwelt</strong><br />

zent). Die Einführung einer Pfandpflicht<br />

würde hier unangemessen belastend wirken.<br />

Der ökologische Nutzen und der<br />

Aufwand für die Einrichtung eines Rücknahme-<br />

und Pfandsystems stünden außer<br />

Verhältnis. Von der Pfandpflicht ausgenommen<br />

sind auch die Einweggetränkeverpackungen,<br />

die nach einer vom<br />

<strong>Umwelt</strong>bundesamt geprüften Ökobilanz-<br />

Untersuchung als ökologisch vorteilhaft<br />

gelten. Neben dem PE-Schlauchbeutel<br />

zählt hierzu auch der Getränkekarton und<br />

der Standbodenbeutel. Eine Begrenzung<br />

der Rücknahmepflicht bei pfandpflichtigen<br />

Einweggetränkeverpackungen -sogenannten<br />

Insellösungen- ist künftig lediglich<br />

auf die jeweilige Materialart beschränkt.<br />

Damit hat der Endverbraucher<br />

die Möglichkeit, pfandpflichtige Einweggetränkeverpackungen<br />

unabhängig von<br />

Verpackungsdesign, Marke, Größe und<br />

von der Getränkeart überall dort abzugeben,<br />

wo Verpackungen dieses Materials<br />

in Verkehr gebracht werden. Die Pfandpflicht<br />

auf Getränkeverpackungen ohne<br />

Kohlensäure und die Abschaffung der Insellösung<br />

wird erst nach 12-monatiger<br />

Übergangszeit rechtskräftig. Die übrigen<br />

Regelungen gelten bereits ab April 2005.<br />

Informationen<br />

Den Verordnungstext und eine Chronologie<br />

zum Dosenpfand findet sich<br />

unter www.bmu.de/de/1024/js/pfandpflicht/novellierung_d/.<br />

Neue Abfallgebühren an Umladeanlagen<br />

des EN-Kreises<br />

Restmüll<br />

Sperrmüll<br />

Finanzieller Anreiz zur Trennung von Sperr- und Restmüll<br />

Abfallart<br />

Bio- und Grünabfall<br />

Bauschutt<br />

(keine Containeranlieferungen)<br />

Bau- und Abbruchabfall<br />

(keine Containeranlieferungen)<br />

Elektrogeräte<br />

Kühlgeräte<br />

PKW-Altreifen<br />

An den beiden Umladeanlagen des Ennepe-Ruhr-Kreises<br />

in Gevelsberg,<br />

Hundeicker Str. 24-26 und in Witten, Bebbelsdorf<br />

73 gelten seit Anfang des Jahres<br />

neue Anliefergebühren und Pauschalpreise.<br />

Da der Sperrmüll, der an den Umladeanlagen<br />

angeliefert wird, ab Juni des Jahres<br />

separat verwertet werden soll, erfolgt<br />

bereits jetzt eine Trennung des Sperrmülls<br />

vom sonstigen Restmüll. Damit die Abfallanlieferer<br />

auch einen finanziellen An-<br />

Abfallgebühr pro<br />

Tonne in Euro<br />

110,- (mindestens 15,-)<br />

20,- (mindestens 2,-)<br />

70,50 (mindestens 7,-)<br />

41,00 (mindestens 13,-)<br />

120,- (mindestens 30,-)<br />

113,- (mindestens 5,-)<br />

199,- (mindestens 7,-)<br />

378,-<br />

Pauschalpreis in Euro<br />

pro PKW-Anlieferung<br />

15,-<br />

2,-<br />

7,-<br />

13,-<br />

30,-<br />

nur Verwiegung<br />

nur Verwiegung<br />

6,- Euro pro Stück<br />

reiz zur Trennung von Sperr- und Restmüll<br />

haben, hat der Kreis die Anliefergebühren<br />

in diesem Jahr für Sperrmüll auf<br />

20,- Euro pro Tonne und für Restmüll auf<br />

110,- Euro pro Tonne festgelegt. Die gesamte<br />

Gebührenübersicht für gewerblich<br />

angelieferte Abfälle aus dem Ennepe-<br />

Ruhr-Kreis kann aus der Tabelle entnommen<br />

werden. Für Fragen zur Entsorgung<br />

steht Jörg Schürmann vom Ennepe-Ruhr-<br />

Kreis unter 02336-93-2493 zur Verfügung.<br />

6<br />

Newsletter für Architekten<br />

Mit einem neuen Service wartet das<br />

Amt für Planen und Bauen des Märkischen<br />

Kreises seit dem 23. Dezember<br />

2004 auf.<br />

Mit einem Newsletter per E-Mail informiert<br />

es Architekten und Bauingenieure<br />

über aktuelle Entwicklungen,<br />

Gesetzesänderungen, formelle<br />

oder organisatorische Fragen<br />

rund um die Bauaufsicht und Baugenehmigung.<br />

Die Erstauflage wurde<br />

an rund 40 Büros verschickt.<br />

Abb.: Peter Tüch und Raimund Meilwes<br />

vom Amt für Planen und Bauen präsentieren<br />

den neuen Newsletter (Bild: MK)<br />

Künftig soll die Datei auch als<br />

Download im Internet des Märkischen<br />

Kreises (www.maerkischerkreis.de)<br />

zur Verfügung stehen. Erst<br />

im September 2004 ließen Peter<br />

Tüch, Leiter des Amtes für Planen<br />

und Bauen, und Abteilungsleiter Raimund<br />

Meilwes die jährliche Informationsveranstaltung<br />

für die sogenannten<br />

„Entwurfsverfasser“ mit guter Resonanz<br />

wieder aufleben. Durch sie<br />

sollte der Kontakt, Umgang und Erfahrungsaustausch<br />

zwischen Baubehörde<br />

und Architekten/Bauingenieuren<br />

zum Vorteil der Bauherren<br />

verbessert werden. Da auch „Bauen“<br />

und Baurecht mittlerweile zum<br />

schnelllebigen Geschäft gehören,<br />

lag die Idee zum elektronischen<br />

Newsletter nahe.<br />

Der erste Newsletter ist auch gleich<br />

recht umfangreich geworden, weil er<br />

die Ergebnisse der Informationsveranstaltung<br />

zum Nachlesen präsentiert.<br />

Unter der E-Mail-Adresse: planen-bauen@maerkischer-kreis.de<br />

ist der Newsletter zu abonnieren. Für<br />

Anregungen und Kritik sind die Herausgeber<br />

des Blatts dankbar.


Die Verordnung nimmt sowohl die Hersteller als auch die Händler in die Pflicht<br />

Seit Ende des letzten Jahres müssen<br />

Hersteller und Händler von fabrikneuen<br />

Personenkraftwagen besondere<br />

<strong>Umwelt</strong>informations- und Kennzeichnungspflichten<br />

berücksichtigen. Grundlage<br />

hierfür ist die Rechtsvorschrift mit<br />

dem langen Namen „Verordnung über Verbraucherinformationen<br />

zu Kraftstoffverbrauch<br />

und CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen“<br />

- kurz Pkw-EnVKV.<br />

Hintergrund<br />

Ziel der neuen Verordnung ist es, zum einen<br />

sicherzustellen, dass jeder potenzielle<br />

Autokäufer bereits im Vorfeld umfassende<br />

Informationen über Kraftstoffverbrauch<br />

und CO2-Ausstoß von Pkws erhält.<br />

Vor diesem Hintergrund soll eine<br />

Kaufentscheidung in voller Sachkenntnis<br />

möglicher <strong>Umwelt</strong>einflüsse wie beispielsweise<br />

schädliche Klimawirkungen getroffen<br />

werden.<br />

7<br />

<strong>Betrieb</strong> &<br />

<strong>Umwelt</strong><br />

<strong>Umwelt</strong>informations- und<br />

Kennzeichnungspflichten für neue PKW<br />

Abb.: PKW-Label (Quelle: dena)<br />

Zum anderen sollen Automobilhersteller<br />

über die Verordnung motiviert werden,<br />

kraftstoffsparende Fahrzeuge auf den<br />

Markt zu bringen. Mit der deutschen Pkw-<br />

EnVKV wird - wie so oft in letzter Zeiteuropäisches<br />

Recht (EU Kraftstoffverbrauchsinformationsrichtlinie)<br />

national<br />

umgesetzt. Die Verordnung nimmt sowohl<br />

die Hersteller als auch die Händler in die<br />

Pflicht. Dabei betreffen die Informationspflichten<br />

zunächst nur neue Pkws, die zum<br />

Abb.: PKW-Kraftstoffverbrauch soll durch neue Verordnung gesenkt werden (Bild: BMU)<br />

Kauf oder zum Leasing angeboten werden.<br />

Pkw-Label<br />

Autohändler sind verpflichtet, mit einem<br />

Pkw-Label auf den Kraftstoffverbrauch<br />

und auf die CO2-Emissionswerte hinzuweisen.<br />

Das Label (Format DIN A 4) muss<br />

am Fahrzeug oder in dessen unmittelbarer<br />

Nähe angebracht werden und folgende<br />

Angaben enthalten: Marke, Modell,<br />

Hubraum (in ccm), Leistung (in kW), Getriebe,<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km,<br />

kombiniert, innerorts, ausserorts) sowie<br />

CO2-Emissionen (kombiniert).<br />

Die Deutsche Energie Agentur (dena) organisierte<br />

für das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Arbeit die Umsetzung des<br />

Labels. Die Agentur hat zur einfachen Umsetzung<br />

ein PC-Programm entwickelt, mit<br />

dem die Händler die fahrzeugspezifischen<br />

Labels ganz einfach selbst erstellen können.<br />

Dieses kann kostenfrei heruntergeladen<br />

werden und läuft auf allen windowsbasierten<br />

Rechnern ab Windows 98.<br />

Leitfaden<br />

Hersteller müssen einen einheitlichen Leitfaden<br />

über den Kraftstoffverbrauch und<br />

die CO2-Emissionen erstellen bzw. erstellen<br />

lassen. Dieser ist bereits veröffentlicht<br />

und listet den CO2-Ausstoß sowie die<br />

Kraftstoffverbrauchswerte sämtlicher in<br />

Deutschland zum Verkauf angebotenen<br />

Pkw übersichtlich auf. Zusätzlich liefert<br />

der Leitfaden Informationen zum sparsamen<br />

Umgang mit dem PKW und zu den<br />

<strong>Umwelt</strong>auswirkungen der CO2-Emissionen<br />

des Verkehrs.<br />

Die Verbände VDA - Verband der Automobilindustrie<br />

e.V. und VDIK - Verband<br />

der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V.<br />

haben in Abstimmung mit dem Bundesministerium<br />

für Wirtschaft die Deutsche<br />

Automobil Treuhand GmbH beauftragt,<br />

den offiziellen Leitfaden zu erstellen und<br />

dessen Veröffentlichung zu organisieren.<br />

Dieser Leitfaden liegt kostenlos an allen<br />

Verkaufsstätten für PKW aus. Von der Internetseite<br />

der Deutschen Automobil<br />

Treuhand GmbH kann die Broschüre kostenlos<br />

heruntergeladen werden.<br />

Informationen<br />

- Pkw-Label und Software zur<br />

Erstellung der Label<br />

- Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung<br />

- Strategie der EU zur Senkung<br />

von CO2-Emissionen von PKW<br />

unter www.deutsche-energieagentur.de,<br />

Stichpunkt: “Mobilität,<br />

Projekte“<br />

-<br />

Leitfaden mit Informationen über<br />

Kraftstoffverbrauch und CO2-<br />

Emissionen unter http://dat.de,<br />

Stichpunkt: „Aktuelles“


<strong>Betrieb</strong> &<br />

<strong>Umwelt</strong> kurz & bündig<br />

Herausgeber:<br />

Impressum<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis, Stadt <strong>Hagen</strong>, Märkischer<br />

Kreis, Südwestfälische Industrieund<br />

Handelskammer zu <strong>Hagen</strong>, Industrieund<br />

Handelskammer im mittleren Ruhrgebiet<br />

zu Bochum<br />

Ansprechpartner:<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis: <strong>Umwelt</strong>amt,<br />

Hauptstraße 92, 58332 Schwelm,<br />

Jörg Schürmann, Tel.: 02336-932493,<br />

Mail: j.schuermann@en-kreis.de,<br />

Internet: www.en-kreis.de<br />

Stadt <strong>Hagen</strong>: <strong>Umwelt</strong>amt,<br />

Rathausstraße 11, 58095 <strong>Hagen</strong>,<br />

Bernd Heinrich, Tel.: 02331-2072957,<br />

Mail: bernd.heinrich@stadt-hagen.de,<br />

Internet: www.hagen.de<br />

Märkischer Kreis: <strong>Umwelt</strong>amt,<br />

Heedfelder Str. 45, 58509 Lüdenscheid,<br />

Ute Plato, Tel.: 02351-966-6370,<br />

Guido Bartsch, Tel.: 02351-966-6371,<br />

Mail: umwelt@maerkischer-kreis.de,<br />

Internet: www.maerkischer-kreis.de<br />

Südwestfälische Industrie- und<br />

Handelskammer zu <strong>Hagen</strong> (SIHK):<br />

Bahnhofstr. 18, 58095 <strong>Hagen</strong>, Dr. Wolfgang<br />

Willmann, Tel: 02331-390-305,<br />

Mail: willmann@hagen.ihk.de,<br />

Internet: www.sihk.de<br />

Industrie- und Handelskammer im<br />

mittleren Ruhrgebiet zu Bochum<br />

(für die Städte Hattingen und Witten):<br />

Ostring 30-32, 44787 Bochum,<br />

Klaus Wüllner, Tel.: 0234-9113-162,<br />

Mail: Wuellner@bochum.ihk.de<br />

Internet: www.bochum.ihk.de<br />

Redaktion, Layout, Grafik &<br />

Online-Ausgabe:<br />

Märkischer Kreis, <strong>Umwelt</strong>amt,<br />

Guido Bartsch, Tel.: 02351-966-6371<br />

www.maerkischer-kreis.de<br />

Stichpunkt: Kreishaus A-Z, Abfall: Informationsdienst<br />

”<strong>Betrieb</strong> & <strong>Umwelt</strong>”<br />

Erscheinungszeitraum<br />

und Druck:<br />

3-mal im Jahr, lose Folge,<br />

Hausdruckerei Märkischer Kreis,<br />

Heedfelder Str. 45, 58509 Lüdenscheid<br />

Emissionshandel gestartet<br />

Zum Schutz des<br />

Klimas ist seit dem<br />

1. Januar 2005 ein<br />

neues Instrument<br />

im Einsatz: Der<br />

Emissionshandel.<br />

Bestimmte Wirtschaftsteile Europas können<br />

seitdem mit Berechtigungen zum<br />

Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids<br />

(CO2) handeln. Im <strong>Umwelt</strong>bundesamt<br />

ist die zuständige nationale Stelle zum<br />

Emissionshandel, die Deutsche Emissionshandelsstelle<br />

(DEHSt), eingerichtet<br />

worden. Die DEHSt kümmert sich um die<br />

Zuteilung und Ausgabe der Emissionsberechtigungen,<br />

um die Überwachungsund<br />

Steuerungsaufgaben, um die Führung<br />

des Nationalen Registers sowie die<br />

nationale und internationale Berichterstattung.<br />

Neben diesen zentralen Steuerungsaufgaben<br />

will die DEHSt einen zuverlässigen<br />

Service für die teilnehmenden<br />

Unternehmen, für Sachverständige und<br />

Händler von Emissionsberechtigungen<br />

sowie Behörden bieten. Im Internet findet<br />

sich eine umfassende Informationsplattform<br />

unter www.dehst.de.<br />

Neuauflage Ökoprofit<br />

Unter dem Namen Ökoprofit Iserlohn und<br />

Ökoprofit Märkischer Nordkreis wurde<br />

das Projekt bereits zweimal durchgeführt.<br />

Überzeugt durch die Erfolge der Vorjahre<br />

möchte nun auch die Stadt Schwerte die<br />

Vorteile des Verbundprojektes an ihre Unternehmen<br />

weitergeben. Das Land NRW<br />

hat wieder eine Förderung zugesagt. Die<br />

Projektleitung liegt auch in diesem Jahr<br />

bei der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

Iserlohn mbH (GfW).<br />

In Kooperation mit der Südwestfälischen<br />

Industrie- und Handelskammer zu <strong>Hagen</strong><br />

(SIHK), der Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

für die<br />

Stadt Hemer mbH (GWG), der Wirtschaftsförderungs-<br />

und Stadtentwicklungsgesellschaft<br />

Menden GmbH (WSG), der<br />

TechnoPark und Wirtschaftsförderung<br />

Schwerte und der B.A.U.M. Consult<br />

GmbH startet das Verbundvorhaben im<br />

Frühjahr 2005. Interessierte können sich<br />

mit Thomas Haude von der GfW unter<br />

Telefon 02371-8094-34 in Verbindung setzen.<br />

8<br />

Boden und Grundwasser<br />

Seit Ende letzten Jahres steht das Europäische<br />

Informationssystem für Boden<br />

und Grundwasser - EUGRIS - im Internet<br />

unter www.eugris.info zur Verfügung. Das<br />

Angebot richtet sich an Interessenten aus<br />

Wissenschaft, Industrie und Verwaltung.<br />

Es bietet Fachinformationen sowie Übersichten<br />

zu gesetzlichen Regelungen, Managementabläufen,Forschungsförderprogrammen<br />

und -projekten. Viele weiterführende<br />

Links zu Informationsquellen auf<br />

europäischer und nationaler Ebene ergänzen<br />

das Angebot. Die Entwicklung des<br />

englisch sprachigen Portals wird vom <strong>Umwelt</strong>bundesamt<br />

(UBA) koordiniert.<br />

Verbrennen von Pflanzenabfall<br />

Anfang 2003 wurde die NRW Pflanzenabfallverordnung<br />

gestrichen. Seitdem gilt für<br />

die Verwertung und Beseitigung pflanzlicher<br />

Abfälle das Abfallrecht. Für viele<br />

Betroffene hatte das weitreichende Folgen.<br />

Ob Gartenbesitzer, Forst- oder Landwirt,<br />

das Verbrennen von Pflanzenabfall<br />

im Freien ist seither verboten. Ausnahmen<br />

hiervon gibt es nur in wenigen Einzelfällen.<br />

Auf Antrag kann die zuständige<br />

Behörde das Verbrennen genehmigen.<br />

Ohne ausdrückliche Einzelfallgenehmigung<br />

darf Schlagabraum und Gehölzschnitt<br />

nur verbrannt werden, wenn bestimmte<br />

Voraussetzungen vorliegen. Diese<br />

Voraussetzungen sind in einer Allgemeinverfügung,<br />

die der Märkische Kreis<br />

Ende letzten Jahres erlassen hat, veröffentlicht.<br />

Im Internet findet man die Verfügung<br />

unter www.maerkischer-kreis.de/abfall/pflanzenabfall.html.<br />

Auch der Ennepe-Ruhr-Kreis hat hierzu<br />

eine entsprechende Allgemeinverfügung<br />

erlassen. Mehr hierzu erfährt man beim<br />

<strong>Umwelt</strong>amt unter 02336-93-2477.<br />

Informationen zur Verbrennung von Pflanzenabfall<br />

in <strong>Hagen</strong> erteilt das <strong>Umwelt</strong>amt<br />

unter 02331-207-2957.<br />

Bürokratieabbau<br />

Das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />

(BMWA) plant eine Initiative zum Bürokratieabbau<br />

im betrieblichen <strong>Umwelt</strong>recht<br />

(vgl. B&U 03/2004). Nach letzten<br />

Informationen soll das Gesetzgebungsverfahren<br />

bis Ende des Jahres abgeschlossen<br />

werden. Fortsetzung folgt.

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